Aus die Laus

Die Insekten übertragen keine Krankheiten, sind kein Hygieneproblem, und sie lassen sich sicher entfernen”, erklärt Dr. Rolf-Günther Westhaus, Inhaber einer Apotheke in Essen, im Apothekenmagazin “Baby und Familie”.

Läuse beim eigenen Kind zu entdecken, ist oft gar nicht so leicht, so Westhaus. Denn die Tiere halten sich nahe der Kopfhaut auf und heften dort winzige Eier ans Haar. Sie verursachen in der Regel höchstens Juckreiz – oft nicht mal das, wenn es wenige sind.

“Lebende Läuse findet und entfernt man beim nassen Auskämmen: Das Haar mit Conditioner befeuchten und Strähne für Strähne mit einem speziellen Läusekamm mit engen Zinken durchziehen”, rät der Apotheker. “Entdeckt man eine Laus, sollte man sofort mit einem zugelassenen, für das Alter des Kindes geeigneten Kopflausmittel behandeln.”

Rolf-Günther Westhaus empfiehlt gerade bei kleinen Kindern Mittel, die die Läuse ohne Insektizidzusatz einfach ersticken. “Dimeticon-Präparate sind ab sechs Monaten und für Schwangere zugelassen”, so der Apotheker, der gute Erfahrungen auch mit einem Präparat auf Neemöl-Basis gemacht hat.

Läusemittel müssen eine bestimmte Zeit einwirken, nach dem Auswaschen sollten Eltern nochmal mit dem Läusekamm durchs Haar gehen. Vorsicht: Noch sieben bis neun Tage danach können Larven aus den Eiern schlüpfen, deshalb die Behandlung nach dieser Zeit wiederholen.

“Lassen Sie sich am besten in der Apotheke zur Anwendung beraten, da man viel falsch machen kann”, empfiehlt Westhaus. Übrigens: Nach der Behandlung darf das Kind wieder eine Einrichtung besuchen, diese muss zuvor jedoch über den Lausbefall informiert werden.

Ralf Loweg / glp

Vodafone am Boden

 Vom Internet ausgesperrt und das Smartphone ohne Verbindung – diesen Albtraum durchlebten jetzt Zehntausende Menschen. Denn Kunden des Mobilfunk-Anbieters Vodafone waren über viele Stunden von einer mysteriösen Netzwerkstörung betroffen.

Wie der Konzern auf seiner Internetseite mitteilte, kam es überregional “zu massiven Einschränkungen bei der Nutzung der mobilen Daten und der Telefonie 2G/3G/4G”. Weit mehr als 100.000 Kunden konnten das Mobilfunknetz “nicht oder nicht in der gewohnten Qualität nutzen”.

Betroffene Kunden aus ganz Deutschland meldeten sich und berichteten unter anderem von Fehlermeldungen auf ihren Mobiltelefonen, wonach angeblich die SIM-Karte nicht eingerichtet sei. Laut der Vodafone-Störungskarte im Internet gab es in nahezu allen größeren Städten Deutschlands Probleme.

Technik-Experten arbeiteten mit Hochdruck an der Ursachenanalyse. “Wir bitten die betroffenen Mobilfunkkunden um Entschuldigung.” Noch ist offenbar unklar, wie es zu der massiven Störung kam. Erst nach Stunden kamen Vodafone-Kunden schrittweise wieder zurück ins Netz.

Die Deutsche Telekom und Telefonica Deutschland (O2) teilten mit, ihre Netze seien stabil. “Ein Fehler in unserem Netz liegt nicht vor”, betonte ein Telekom-Sprecher. Bei Telefonica Deutschland hieß es: “Unser O2-Netz funktioniert einwandfrei.” Telefonate ins Vodafone-Netz seien aber vorübergehend nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich.

Ralf Loweg / glp

Corona-Impfung in Baden-Württemberg: Das sind die wichtigsten Fragen und Antworten

Baden-Württemberg bereitet sich mit Hochdruck auf eine bald verfügbare Corona-Impfung vor. Zunächst sollen zentrale Impfzentren Corona-Risikogruppen versorgen. 

Die ersten Zentralen Corona-Impfzentren für Baden-Württemberg stehen fest: Neben den Messen Freiburg, Ulm und Offenburg soll es Zentren an der Karlsruher Messe sowie am Stuttgarter Robert-Bosch-Krankenhaus geben. Weitere Standorte sind noch in Planung. Dies teilte Gesundheitsminister Manne Lucha am Dienstag, 24. November 2020, dem Ministerrat mit. Die Zentralen Impfzentren (ZIZ) sind Teil der vom Sozialministerium erarbeiteten Impfkonzeption, die das Kabinett in seiner heutigen Sitzung gebilligt hat.

Ministerpräsident Kretschmann betonte: „Die internationale Entwicklung wirksamer Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 ist bereits weit vorangeschritten. Darüber bin ich sehr froh, denn ein wirksamer Impfstoff ist der Schlüssel für die Rückkehr zum gewohnten Leben.“ Voraussichtlich werden spätestens ab Jahresbeginn 2021 Impfstoffe verfügbar sein, die unterschiedlich hergestellt werden, unterschiedliche Wirkprinzipien haben und verschiedene Anforderungen an die Lagerung und den Transport stellen. „Die Landesregierung bereitet sich mit Hochdruck darauf vor, die Infrastruktur aufzubauen, um unmittelbar nach den ersten Lieferungen mit den Impfungen beginnen zu können. Sobald der Impfstoff verfügbar ist, können wir loslegen“, sagte Kretschmann. „Bei dieser Herkulesaufgabe arbeiten wir eng mit den Kommunen, der Ärzteschaft, den Uniklinika, den Hilfsorganisationen und weiteren Partnern im ganzen Land zusammen. Diesen Kraftakt können wir als solidarische Gesellschaft nur gemeinsam stemmen.“

Herkulesaufgabe für das ganze Land

Da eine Impfung über das reguläre System, also die Regelversorgung in den Arztpraxen, zu Beginn der Verfügbarkeit der Impfstoffe noch nicht umsetzbar ist, wird es von 15. Dezember 2020 an in einem ersten Schritt zwei bis drei Zentrale Impfzentren (ZIZ) pro Regierungsbezirk geben, die dann in einem zweiten Schritt bis zum 15. Januar 2021 auf sämtliche Stadt- und Landkreise (Kreisimpfzentren, KIZ) ausgeweitet werden, um eine bestmögliche Impfung der Bevölkerung sicherzustellen. Mittelfristig sollen die Impfungen dann in den Regelstrukturen, also in den Arztpraxen, stattfinden.

Gesundheitsminister Manne Lucha sagte: „Ich danke allen unseren Partnern in Baden-Württemberg ganz herzlich, die dazu beitragen, dass wir in kürzester Zeit eine flächendeckende Impf-Infrastruktur aus dem Boden stampfen können. Da die Impfstoffe nur nach und nach zur Verfügung stehen werden, wird die Durchimpfung aller impfwilligen Bürgerinnen und Bürger mehrere Monate in Anspruch nehmen.“ Flankierend zu den Impfzentren werde es mobile Impfteams geben, beispielsweise für Menschen, die daheim bettlägerig sind oder in Pflegeheimen wohnen. „Vor allem ein Teil der Risikogruppen wird auf aufsuchende Angebote zur Impfung angewiesen sein. Daher stellen die mobilen Impfteams eine wichtige Ergänzung zu den geplanten Zentren dar. Darüber hinaus erarbeiten wir gerade ein Konzept für die Impfung von Personal an den Kliniken aus“, so der Gesundheitsminister.

Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Impfstrategie im Überblick:

Nach welchen Kriterien erfolgt die Auswahl eines Standorts als Impfzentrum?

red

Quelle: Landesregierung Baden-Württemberg / Gesundheitsministerium Baden-Württemberg

Kind (6) bei Unfall verletzt: Polizei sucht Fahrer

Am Freitag ereignete sich kurz nach 12.00 Uhr in der Lindenstraße in Großbottwar ein Unfall zwischen einem noch unbekannten PKW-Lenker und einem sechs Jahre alten Jungen.

Der PKW-Lenker wollte von der Lindenstraße nach links in die Schillerstraße abbiegen. Mutmaßlich übersah er hierbei den Jungen, der die Lindenstraße entlangging und die Einmündung der Schillerstraße passieren wollte. Das Kind stieß in der Folge gegen das Heck des Fahrzeugs und erlitt leichte Verletzungen. Der PKW-Lenker setzte seine Fahrt indes fort. Hinweise nimmt das Polizeirevier Marbach am Neckar, Tel. 07144/900-0, entgegen.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Falsche Polizisten erbeuten bei Senioren in Schwieberdingen fünfstelligen Geldbetrag und weitere Meldungen

Schwieberdingen: Falsche Polizeibeamte machen erneut Beute

Die Betrugsmasche “Falsche Polizeibeamte” führte am Montag in Schwieberdingen schon wieder zum Erfolg. Ein älteres Ehepaar erhielt gegen 11:30 Uhr einen Anruf von angeblichen Kriminalbeamten, die den Senioren durch geschickte Gesprächsführung einen unmittelbar bevorstehenden Einbruch vorgaukelten. Deshalb sei es notwendig, dass das Ehepaar seine Wertsachen zur Sicherheit der “Polizei” zu übergeben habe. In der Folge holten die Senioren einen fünfstelligen Bargeldbetrag aus einem Bankschließfach und legten das Geld an eine vorher von den Tätern bestimmte Stelle. Gegen 17:00 Uhr stellte das Ehepaar dann fest, dass das Geld nicht mehr da war.

In diesem Zusammenhang wird nochmal dringendst darauf hingewiesen, dass echte Polizeibeamte in absolut keinem Fall darauf drängen an sie Wertsachen auszuhändigen.

Trotz mehrfachen Warnhinweisen in allen Medien auf das erhöhte Aufkommen von Anrufbetrügereien kommt es immer wieder zu Fällen mit hohen Schadenssummen.

B10 / Korntal-Münchingen: Fahrzeuglenker verursacht mehrfachen Auffahrunfall

Die Polizei sucht einen Fahrzeuglenker, der am Montag gegen 14:15 Uhr an einem Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 10 (B10) bei Korntal-Münchingen beteiligt gewesen ist und sich unerlaubt von der Unfallstelle entfernt hatte. Dem bisherigen Ermittlungsstand nach bremste dieser Fahrzeuglenker seinen mutmaßlich blauen VW-Bus auf der B10 in Fahrtrichtung Vaihingen an der Enz auf Höhe von Korntal-Münchingen und dem dortigen Parkplatz “Kaiserstein” stark ab, um verbotenerweise die durchgezogene Fahrbahnlinie zu überqueren und auf den Parkplatz einzufahren. Eine nachfolgende 34-jährige Seat-Lenkerin musste daraufhin eine Gefahrenbremsung einleiten, was wiederrum einer 40-jährigen Mercedes-Lenkerin und einem 37-jährigen VW-Lenker nicht gelang. In der Folge kollidierten die Fahrzeuge nacheinander und es wurde ein Sachschaden von insgesamt etwa 18.500 Euro verursacht. Den Parkplatz nutzte der Unbekannte wohl um zu wenden und wieder in Fahrtrichtung Stuttgart aufzufahren. An dem blauen VW-Bus soll auch ein Wohnwagen angehängt gewesen sein. Das Polizeirevier Ditzingen ermittelt wegen Verkehrsunfallflucht und nimmt Zeugenhinweise unter Tel. 07156 4352 0 entgegen.

Ditzingen-Schöckingen: Skaterbahn beschädigt

Ein bislang unbekannter Täter beschädigte zwischen Freitag 17:00 Uhr und Montag 07:00 Uhr den Boden einer Skaterbahn in der Waldstraße in Schöckingen. Vermutlich wurde der Schaden durch einen Brand verursacht. Die Schadenshöhe wurde auf etwa 1.000 Euro geschätzt. Das Polizeirevier Ditzingen nimmt Zeugenhinweise unter Tel. 07156 4352 0 entgegen.

Marbach am Neckar: Einbruch in Gaststätte

Am Montag gegen 10.30 Uhr wurde ein Einbruch in eine Gaststätte in der Niklastorstraße in Marbach am Neckar entdeckt. Ein noch unbekannter Täter verschaffte sich über eine Hintertür, die von der Mittlere Holdergasse zu erreichen ist, gewaltsam Zutritt in das Lokal. Im Innern machte er sich an einem Zigarettenautomaten zu schaffen. Er versuchte diesen aufzubrechen, gab dieses Vorhaben schließlich jedoch auf. Im Gastraum durchsuchte der Einbrecher den Tresen und fand einen Bedienungsgeldbeutel, in dem sich mehrere hundert Euro befanden. Diesen entwendete er. Weiteres Münzgeld, das sich in derselben Schublade wie der Geldbeutel befand, ließ er ebenfalls mitgehen. Anschließend machte sich der Dieb aus dem Staub. Der hinterlassene Sachschaden dürfte sich auf etwa 600 Euro belaufen. Der Tatzeitraum erstreckt sich über die vergangenen drei Wochen. Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Marbach am Neckar, Tel. 07144/900-0, zu melden.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

 

RKI meldet am Dienstag 13.554 Corona-Neuinfizierte – Rund 900 Fälle weniger als in der Vorwoche

Viele Bereiche im öffentlichen Leben sind bis Ende November von erheblichen Einschränkungen betroffen um die Corona-Pandemie einzudämmen:

Binnen 24 Stunden meldeten die Gesundheitsämter an das Robert-Koch-Institut am Dienstagmorgen + 13.554 neue Corona-Infizierte. Im Vergleich zum Dienstag vor einer Woche sank die Zahl der Neuinfektionen um rund 900. Damals waren 14.419 neue Corona-Infektionen gemeldet worden. Gestern waren es 10.864 Fälle. Erfahrungsgemäß fallen jedoch die Zahlen am Wochenende und zu Wochenbeginn niedriger aus, da nicht alle Gesundheitsämter am Wochenende ihre Daten rechtzeitig übermitteln bzw. weniger Tests durchgeführt werden. (Stand: 24.11.)

Am vergangenen Freitag wurde mit 23.648 Neuinfizierten, der höchste Wert seit Ausbruch der Pandemie gemeldet. Die jetzigen Werte sind allerdings nur bedingt mit denen aus dem Frühjahr vergleichbar, da mittlerweile wesentlich mehr getestet wird und dadurch auch mehr Infektionen entdeckt werden. (Stand: 24.11)  

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 942.687 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 14.361. Das sind 249 mehr als am Vortag. Rund 636.700 (+17.900) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 24.11)

red

Corona und die Auswirkungen auf die Unfallstatistik

Im September 2020 sind in Deutschland 271 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen ums Leben gekommen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das vier Personen weniger als im September 2019. Die Zahl der Verletzten ist im September 2020 gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,6 Prozent auf 36.200 gestiegen.

Von Januar bis September 2020 erfasste die Polizei insgesamt rund 1,68 Millionen Straßenverkehrsunfälle. Das waren 15,4 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Darunter waren rund 203.100 Unfälle mit Personenschaden (-11,0 Prozent), bei denen 2.101 Menschen getötet wurden.

Damit ging die Zahl der Verkehrstoten im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Jahres 2019 um 10,3 Prozent beziehungsweise 240 Personen zurück. Die Zahl der Verletzten im Straßenverkehr sank um 13,7 Prozent auf 251.500. Diese Entwicklung ist auch auf das durch die Corona-Pandemie bedingte geringere Verkehrsaufkommen zurückzuführen.

Ralf Loweg / glp

Warnung vor illegalen Diabetes-Teststreifen

Für Diabetiker sind regelmäßige Tests unverzichtbar und deshalb ständiger Begleiter im Alltag. Experten warnen jetzt allerdings vor den Gefahren illegal erworbener Produkte für den Diabetesbedarf.

Von der Krankenkasse bezahlte Teststreifen im Internet verkaufen, statt damit den eigenen Blutzucker zu messen? Das kommt immer häufiger vor, der Schwarzmarkt mit Diabetesbedarf im Internet boomt. Gut 4.000 Personen handeln derzeit illegal mit Sensoren – Tendenz steigend, so die Einschätzung von Professor Dr. Heiko Burchert, Ökonom am Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit der Fachhochschule Bielefeld, der seit zehn Jahren die Privatverkäufe im Netz beobachtet. Warum die Entwicklung so gefährlich ist, erklärt das Apothekenmagazin “Diabetes Ratgeber”.

Der Schwarzmarkt für Diabetesprodukte im Internet ist nicht nur zum Schaden der Krankenkassen, sondern kann auch für die Gesundheit von Patienten fatale Folgen haben. Der Diabetologe Dr. Dietrich Tews aus Gelnhausen in Hessen rät, den Bedarf für die Diabetestherapie nur über vertrauenswürdige Quellen zu beziehen und kein Risiko einzugehen.

Blutzuckerstreifen müssen richtig gelagert und dürfen nicht verwendet werden, wenn das Haltbarkeitsdatum überschritten ist. “Stimmt die Qualität nicht, kann es zu falschen Blutzuckerwerten kommen. Das ist gefährlich”, so Tews.

Denn der Patient trifft aufgrund des Messwertes zum Beispiel die Entscheidung, wie viel Insulin er sich spritzt. Stimmt die Dosis nicht, kann das fatale Folgen haben und etwa zu Stoffwechselentgleisungen wie Unterzuckerungen führen.

Ralf Loweg / glp

Bei der Mülltrennung hapert es noch

Die Müllberge wachsen – und das weltweit. Da helfen gute Vorsätzen allein längst nicht mehr, um das Problem in den Griff zu bekommen.

Rund 80 Prozent der Deutschen wollen mit einer besseren Mülltrennung aktiv zum Klimaschutz beizutragen. Das klingt schön, sieht aber im Alltag leider oft ganz anders aus. Denn viele Verbraucher brauchen noch Nachhilfe in Sachen Mülltrennung.

Zwar kennt sich ein Großteil der Bevölkerung zumindest grundlegend aus, fast 60 Prozent fehlt es jedoch noch an Detailwissen über die richtige Trennung von Verpackungen, Restmüll, Papier und Glas. Diese und weitere Ergebnisse einer aktuellen Online-Befragung der Kantar GmbH im Auftrag der dualen Systeme zeigen: Die Bereitschaft der Deutschen mit Mülltrennung einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten ist hoch – ebenso wie das Informationsbedürfnis.

Wer sich mit Mülltrennung nicht genau auskennt, macht Fehler: Durchschnittlich 30 Prozent falsch entsorgter Abfall im Gelben Sack oder in der Gelben Tonne erschweren oder verhindern das Recycling wertvoller Rohstoffe.

An Motivation fehlt es den Deutschen jedenfalls nicht: 43 Prozent der Befragten würden auf jeden Fall und weitere 36,9 Prozent vielleicht ihren Abfall häufiger richtig trennen, wenn ihnen die Wege und der Nutzen von Recycling besser erklärt würden. Aus diesem Grund klären die dualen Systeme mit ihrer Kampagne “Mülltrennung wirkt” bundesweit über richtige Mülltrennung und Recycling auf.

Ralf Loweg / glp

Immer mit Vorsicht spenden

Die Spendenbereitschaft in Deutschland ist nahezu ungebrochen. Vor allem kurz vor Weihnachten appellieren viele Organisationen an das gute Gewissen der Menschen. Doch dabei ist Vorsicht geboten. Denn auf dem Spendenmarkt tummeln sich auch Schwarze Schafe.

Spendenorganisationen verschleiern oft, wieviel Geld sie wirklich in die von ihnen beworbenen Projekte abführen und welche Summen in die Verwaltung fließen. Der rbb hat jetzt stichprobenartig getestet, wie transparent Spendenorganisationen sind, wenn man ihnen eine größere Geldsumme in Aussicht stellt.

So gab zum Beispiel der Parkinson Fonds Deutschland auf telefonische Nachfrage keine Auskunft, welche Projekte bereits gefördert wurden und verweigerte die Einsicht in einen Geschäftsbericht. Außerdem wurde der Anruferin versichert, dass der Parkinson Fonds über ein Spendensiegel verfügte, obwohl das laut dem Zentralinstitut für soziale Frage (DZI), das Spendensiegel vergibt, zu keinem Zeitpunkt der Fall war.

Gegenüber dem Verbrauchermagazin SUPER.MARKT kritisiert DZI-Geschäftsführer Burkhard Wilke “Wir haben für das Jahr 2017 festgestellt, dass die Gesellschaft offenbar überschuldet ist. Wir halten den Parkinson Fond Deutschland für nicht förderungswürdig.”

Spendensammler sind per Gesetz nicht verpflichtet, über die Verwendung der Gelder öffentlich Rechenschaft abzulegen. Nur drei Bundesländer haben noch ein Sammlungsgesetz. Deshalb sind die Verbraucher darauf angewiesen, selbst zu prüfen, wem sie ihr Geld anvertrauen.

Vor allem, wenn mehr als 30 Prozent der gesammelten Spenden in die Verwaltung fließen, sollte man vorsichtig mit seinen Zuwendungen sein. So gab 2018 die Tierschutz-Stiftung VIER PFOTEN allein 59 Prozent der eingesammelten Spenden für Werbung und Verwaltung aus. Das DZI rät deshalb besonders zur Weihnachtszeit, Spenden auf ein oder zwei vertrauenswürdige Organisationen zu konzentrieren.

Ralf Loweg / glp