Neue Beschäftigungsmodelle sind gefragt

Die Krise macht flexibel – gerade in der Arbeitswelt ist das deutlich zu erkennen. Arbeitnehmer als auch -geber haben für sich flexiblere Arbeitsmodelle entdeckt. Eine aktuelle Arbeitsmarktstudie des Personaldienstleisters Robert Half zeigt: Schon 60 Prozent aller Führungskräfte bieten ihren Mitarbeitern seit Beginn der Pandemie neue Zusatzleistungen an. Eine große Rolle spielt dabei die Zeit.

Ein Weg, Arbeitnehmern zusätzliche freie Zeit zu gewähren, ist eine verkürzte Arbeitswoche: Statt die Arbeit auf die üblichen fünf Tage zu verteilen, leisten Angestellte diese beispielsweise in vier Tagen – und haben dafür einen Tag pro Woche frei. Schon 46 Prozent aller Befragten bieten bereits ein solches Modell als Folge der Coronakrise an – oder möchten es zumindest einführen. Ebenfalls 46 Prozent stehen diesem Modell jedoch kritisch gegenüber.

Job-Sharing, bei dem sich zwei Beschäftige eine Vollzeitstelle teilen, stößt bei mehr als der Hälfte aller Befragten (56 Prozent) auf Ablehnung, 40 Prozent befürworten es. Hoch im Kurs steht seit Beginn der Pandemie das Home-Office. Mehr als 60 Prozent aller Befragten bieten ihren Mitarbeitern diese Möglichkeit. “Home-Office ist während der Pandemie ein Stück weit zur Selbstverständlichkeit geworden. Es führt zu einer besseren Work-Life-Balance vieler Mitarbeiter und ist oft ein wichtiges Argument im Recruiting, um Fachkräfte vom Unternehmen zu überzeugen”, heißt es bei Robert Half.

Auch das Thema Gleitzeit ist bei vielen Befragten (56 Prozent) ein bewährtes Mittel, um flexiblere Arbeitszeiten zu ermöglichen. Zudem sind zusätzliche bezahlte Urlaubstage für 40 Prozent aller Führungskräfte laut Befragung eine Möglichkeit, ihre Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden und den Arbeitsplatz attraktiver zu gestalten. Aber auch eine nicht an den Arbeitsplatz gebundene Kinderbetreuung (30 Prozent) gehört inzwischen zu den gängigen Benefits.

Rudolf Huber / glp

Ludwigsburger Gastronom klagt gegen Corona-Sperrstunde und kassiert Niederlage

LUDWIGSBURG / STUTTGART. Gegen die verlängerte Sperrstunde für Gaststätten im Landkreis Ludwigsburg hatte ein Gastronom beim Verwaltungsgericht Stuttgart im Eilverfahren die Anordnung der aufschiebenden Wirkung seines Widerspruchs beantragt. Das Verwaltungsgericht Stuttgart hat am 30. Oktober den Antrag des Gastronoms als „nicht begründet“ abgewiesen. Laut einer Meldung vom SWR hatten sich dem Eilantrag auch acht Gastronomen aus Stuttgart sowie ein Spielhallenbetreiber aus Esslingen angeschlossen.

Die Sperrstunde für Gaststätten zwischen 23 und 6 Uhr im Landkreis Ludwigsburg war mit der zweiten Allgemeinverfügung des Landkreises am 21. Oktober (wir berichteten) in Kraft getreten und galt bis zum Inkrafttreten der neuen Corona-Verordnung des Landes am 2. November. Die aktuelle Corona-Verordnung des Landes schreibt eine nahezu komplette Schließung aller Gastronomiebetriebe vor. Der Landkreis hat seine dritte, seit 3. November geltende Allgemeinverfügung entsprechend angepasst. Sie enthält nunmehr im Wesentlichen nur noch Ermächtigungsgrundlagen zur Ausweisung von Verdichtungszonen und Alkoholkonsumverbotszonen durch die Städte und Gemeinden.

red

Hund kommt im Kreis Ludwigsburg zu Tode: Polizei sucht Zeugen

Die Polizei in Marbach am Neckar sucht zu einem Vorfall, der sich am Sonntag gegen 12:55 Uhr im Lenauweg auf der Schillerhöhe ereignet haben soll.

Ein 37-jähriger Mann war dort mit einem Yorkshire-Terrier unterwegs und das Tier wäre dort von einem freilaufenden, etwa kniehohen, schwarzen Hund angegriffen worden. Bei dem Hundehalter soll es sich um einen 40 bis 50 Jahre alten Mann mit Glatze handeln, der zu diesem Zeitpunkt eine schwarze Jacke trug. Die Besitzerin des Yorkshire-Terriers brachte ihr lebloses Tier in eine Tierklinik, wo nur noch der Tod festgestellt werden konnte. Wie der Hund zu Tode kam, steht derzeit noch nicht fest. Zeugen, die Hinweise zu dem beschriebenen Halter eines schwarzen Hundes mit kurzem Fell geben können, oder die den 37-Jährigen am Sonntag mit dem Yorkshire-Terrier gesehen haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Marbach am Neckar, Tel. 07144 900-0, in Verbindung zu setzen.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Zwei Verletzte bei Frontalzusammenstoß auf B27

Besigheim: Bei einem schweren Verkehrsunfall am Dienstagmorgen auf der B27 im Landkreis Ludwigsburg krachen zwei Fahrzeuge frontal zusammen. Ersten Angaben zufolge wurden dabei zwei Menschen schwer verletzt und mussten von Rettungswägen in Krankenhäuser gebracht werden. 

Zwei Schwerverletzte und ein Sachschaden von etwa 25.000 Euro forderte ein Verkehrsunfall, der sich am Dienstag gegen 06:50 Uhr auf der Bundesstraße 27 ereignete. Aus Richtung Bietigheim-Bissingen kommend war ein 21-jähriger Toyota-Lenker auf der Bundesstraße in Richtung Besigheim unterwegs. Kurz vor dem Ortseingang Besigheim brach das Fahrzeugheck des Toyota in einer Doppelkurve, mutmaßlich aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit, auf der nassen Fahrbahn plötzlich aus. Der Wagen schleuderte im weiteren Verlauf auf die Gegenfahrbahn und stieß dort frontal mit einem entgegenkommenden 44 Jahre alten Opel-Lenker zusammen. Beide Fahrer erlitten hierbei schwere Verletzungen und mussten durch den Rettungsdienst in umliegende Krankenhäuser gebracht werden. Ihre Fahrzeuge waren infolge des Zusammenstoßes nicht mehr fahrbereit und wurden abgeschleppt. Während der Unfallaufnahme und der Bergungsarbeiten musste die Fahrbahn bis etwa 08:10 Uhr voll gesperrt werden. Diesbezüglich war eine örtliche Umleitung eingerichtet. Im Anschluss wurde der Verkehr an der Unfallstelle vorbeigeleitet und sämtliche Maßnahmen vor Ort gegen 08:45 Uhr beendet.

 

red

 

Polizei sucht unbekannte Helferin und weitere Meldungen aus dem Landkreis Ludwigsburg

Bönnigheim: Polizei sucht Helferin nach Vorfall in Bus

Nachdem eine fünfköpfige Gruppe junger Frauen am Montag gegen 20:50 Uhr im Bus zwischen Erligheim und Bönnigheim eine 22-Jährige beleidigt und verfolgt hatte, sucht die Polizei eine bislang unbekannte Helferin. Den bisherigen Ermittlungen nach kam es bereits in der Vergangenheit zwischen der Frau und der Gruppe immer wieder zu verschiedenen Vorfällen. Am Montagabend trafen die 22-Jährige und die Jugendlichen im Bus zwischen Erligheim und Bönnigheim aufeinander, nachdem die Gruppe in Erligheim zugestiegen war. Die Jugendlichen beleidigten sie und nahmen der Frau kurzzeitig das Smartphone weg. Zu diesem Zeitpunkt mischte sich eine bislang unbekannte Helferin in den Streit ein und ergriff Partei für 22-Jährige. Die Gruppe ließ erst von der 22-Jährigen ab, als diese in Bönnigheim angekommen die Polizei zu Hilfe rief. Der Polizeiposten Kirchheim am Neckar bittet nun diese Helferin sich unter Tel. 07143 891060 zu melden.

Eberdingen: 32-Jähriger löst größeren Polizeieinsatz aus

Vermutlich unter den Eindruck einer psychischen Ausnahmesituation hat ein 32-jähriger Mann am Dienstag gegen 12:40 Uhr für einen größeren Polizeieinsatz in der Stuttgarter Straße in Eberdingen gesorgt. Der nigerianische Staatsangehörige drohte damit, sich das Leben zu nehmen und war Beruhigungsversuchen durch die Besatzung eines Rettungswagens nicht zugänglich. Mehrere Streifenbesatzungen fuhren daraufhin die Unterkunft an und den Einsatzkräften gelang es schließlich gegen 14:10 Uhr, den 32-Jährigen von seinem Vorhaben abzubringen. Er wurde im Anschluss in eine psychiatrische Einrichtung gebracht.

Markgröningen: Katalysator entwendet

Bislang unbekannte Täter trieben am Montag zwischen 10:30 Uhr und 19:30 Uhr im Kurt-Lindenmann-Weg in Markgröningen ihr Unwesen. Auf dem öffentlich zugänglichen Mitarbeiterparkplatz einer orthopädischen Klinik machten sich die Unbekannten an einem abgestellten VW Beetle zu schaffen. An dem Wagen demontierten die Täter den Katalysator und entwendeten das Fahrzeugteil. Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Vaihingen an der Enz, Tel. 07042 941-0, in Verbindung zu setzen.

Ludwigsburg-West: Unfallflucht

Mutmaßlich beim Ein- oder Ausparken stieß ein noch unbekannter Fahrzeuglenker gegen einen Smart, der am Montag zwischen 17:15 Uhr und 17:50 Uhr in der Schlachthofstraße in Ludwigsburg-West geparkt war. Ohne sich um den angerichteten Heckschaden von etwa 1.500 Euro zu kümmern, machte sich der Unbekannte anschließend aus dem Staub. Sachdienliche Hinweise zum Verursacher nimmt das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141 18-5353, entgegen.

Kornwestheim: Alkoholisiert unterwegs

Vermutlich unter Alkoholeinwirkung verursachte am Dienstag gegen 02:35 Uhr ein 28-Jähriger in der Friedrich-Siller-Straße in Kornwestheim einen Verkehrsunfall. Der junge Mann war in Richtung der Stuttgarter Straße unterwegs und fuhr mit einem Mazda zunächst auf einen am Fahrbahnrand geparkten Mercedes, der wiederum noch auf einen Audi geschoben wurde. Hierdurch entstand ein Gesamtschaden von rund 30.000 Euro. Der Mazda sowie der Mercedes waren in der Folge nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Im Zuge der Unfallaufnahme stellten hinzugerufene Polizisten bei dem 28-Jährigen Alkoholgeruch fest. Ein durchgeführter Atemalkoholtest verlief positiv. Im Anschluss musste sich der Mann einer Blutentnahme unterziehen und sein Führerschein wurde beschlagnahmt.

Großbottwar: 4.000 Euro Sachschaden nach Unfallflucht

4.000 Euro Sachschaden ist die Bilanz einer Verkehrsunfallflucht am Montag zwischen 14:00 Uhr und 15:00 Uhr in der Schleifwiesenstraße in Großbottwar. Ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker hatte vermutlich beim Ein- oder Ausparken mit seinem Wagen einen BMW beschädigt und sich von der Unfallstelle entfernt. Das Polizeirevier Marbach am Neckar hat die Ermittlungen aufgenommen und ist unter Tel. 07144 900 0 für Zeugen erreichbar.

RKI meldet 15.352 Corona-Neuinfizierte

Seit Montag (02.11.) gilt in Deutschland der Teil-Lockdown. Viele Bereiche im öffentlichen Leben sind bis Ende November von erheblichen Einschränkungen betroffen: Und so entwickeln sich die Zahlen in Deutschland. Binnen 24 Stunden meldeten die Gesundheitsämter an das Robert-Koch-Institut am Dienstagmorgen +15.352 neue Corona-Infizierte. Im Vergleich zum Dienstag vor einer Woche stieg die Zahl der Neuinfektionen um fast 4.000. Damals waren + 11.409 neue Corona-Infektionen gemeldet worden. Gestern wurden 12.097 Neuinfektionen gemeldet.

Am vergangenen Samstag wurde mit 19.059 Neuinfizierten, der höchste Wert seit Ausbruch der Pandemie gemeldet. Die jetzigen Werte sind allerdings nur bedingt mit denen aus dem Frühjahr vergleichbar, da mittlerweile wesentlich mehr getestet wird und dadurch auch mehr Infektionen entdeckt werden. (Stand: 03.11)  

Insgesamt haben sich seit Beginn der Corona-Krise laut RKI mindestens 560.379 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 10.661. Das sind 131 mehr als am Vortag. Rund 371.500 (+8.300) Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (Stand: 03.11)

red

Wer hat Anspruch auf die Grundrente?

Ab dem 1. Januar 2021 gibt es die Grundrente. Für rund 1,3 Millionen Menschen heißt das, dass sie ihre Mini-Rente nicht mehr mit Hartz IV aufstocken müssen. Stattdessen bekommen sie automatisch einen finanziellen Zuschlag. Doch wer ist berechtigt? Wann sind Steuern fällig? Welche Fallstricke gibt es bei der Einkommensprüfung? Und was sollten Grundrenten-Berechtigte jetzt tun? Der Lohnsteuerhilfeverein Vereinigte Lohnsteuerhilfe e. V. (VLH) hat die Antworten.

– Wer bekommt die Grundrente?

Wer mindestens 33 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt, aber trotzdem nur ein geringes Einkommen hat, kann die Grundrente erhalten. Einen Anspruch darauf hat der, dessen Altersrente im Jahresdurchschnitt zwischen 0,3 und 0,8 Entgeltpunkten liegt.

– Wie hoch sind die Einkommensgrenzen?

Ein Alleinstehender hat vollen Anspruch auf die Grundrente, wenn der steuerfreie Anteil der Altersrente plus das weitere Einkommen insgesamt höchstens 1.250 Euro monatlich betragen. Bei Paaren liegt diese Grenze bei 1.950 Euro. Was darüber liegt, wird zu 60 Prozent auf die Grundrente angerechnet.

Ein Beispiel liefert die VLH gleich mit: “Steht einer alleinstehenden Rentnerin ein Einkommen von 1.300 Euro im Monat zur Verfügung, werden 50 Euro zu 60 Prozent angerechnet und die Grundrente fällt um 30 Euro niedriger aus.”

– Welche Probleme kann es bei der Ermittlung des Einkommens geben?

Das Finanzamt prüft von sich aus anhand der Daten der Rentenversicherung, ob einem Rentner oder einer Rentnerin die Grundrente zusteht. Das Ganze nennt sich “automatische Einkommensprüfung”. Allerdings wird die Einkommensprüfung oft nicht möglich sein, weil die meisten Geringverdiener kaum eine Steuererklärung abgeben.

Von eben diesen Geringverdienern sind also sehr wahrscheinlich keine Daten bekannt. Außerdem liegen die Angaben über das zu versteuernde Einkommen in der Regel lediglich für das vorvergangene Jahr vor – Neurentner bekommen die Grundrente im ersten Jahr also möglicherweise erst einmal nicht. Die Einkommensprüfung soll allerdings einmal jährlich wiederholt werden.

Wer wegen seines niedrigen Einkommens für die Grundrente in Frage kommt, sollte also unbedingt die Steuererklärung für 2019 abgeben. Denn die Prüfung des Grundrentenanspruchs basiert voraussichtlich auf dem Steuerbescheid für dieses Jahr.

Rudolf Huber / glp

Mercedes feiert siebten WM-Titel in Folge

Nach dem 13. von 17 Formel-1-Rennen 2020 steht Mercedes als Weltmeister fest. Und das zum siebten Mal in Folge. Damit stellten die Silberpfeile einen neuen Rekord auf. Den hatte sich Mercedes bislang mit Ferrari (1999 bis 2004) mit je sechs Weltmeistertiteln in Folge geteilt.

Mercedes bleibt damit in der Turbo-Hybrid-Ära der Königsklasse seit 2014 ungeschlagen in der Konstrukteurswertung. In der Zeit gewann zudem Nico Rosberg 2016 den Fahrertitel, Lewis Hamilton die weiteren fünf. Der Brite kann bereits beim nächsten Rennen in der Türkei seinen insgesamt siebten WM-Titel unter Dach und Fach bringen, er würde dadurch mit Legende Michael Schumacher gleichziehen.

“Davon werde ich irgendwann mal meinen Enkeln erzählen”, schwärmte Hamilton “Dies ist ein unglaublicher Moment. Dieser Nachmittag fühlt sich wie der Höhepunkt von allem an. Hinter uns liegt eine in vielerlei Hinsicht ungewöhnliche Saison und ich bin sehr stolz darauf, was wir erreicht haben. Darin stecken viel Blut, Schweiß und Tränen, die hinter verschlossenen Türen geflossen sind und viele Menschen haben große Opfer erbracht, um dies zu erreichen”, jubelte auch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff.

Andreas Reiners / glp

Tipps für ein starkes Immunsystem

Ein starkes Immunsystem schützt den Körper vor Bakterien, Viren und anderen Erregern. Im Herbst und Winter steht es jedoch besonders unter Stress: Neben vielen Erregern belasten wechselhaftes Wetter, Nässe und hohe Temperaturunterschiede den Körper zusätzlich.

Über das AHA+L-Prinzip hinaus (Abstand, Hygiene, Alltagsmaske und Lüften) gibt es einfache Verhaltensregeln, um täglich die körpereigene Abwehr – auch gegen das Coronavirus – zu unterstützen. Das Plakat “5 Tipps für ein starkes Immunsystem im Herbst und Winter” der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) vermittelt eine kurze Übersicht.

Neben einer vitaminreichen, ausgewogenen Ernährung inklusive ausreichender Flüssigkeitszufuhr können die körpereigenen Kräfte besonders durch Sport oder Bewegung – möglichst im Freien – gestärkt werden.

Wichtig ist in den Herbst- und Wintermonaten auch die richtige Kleidung, die Kopf, Körper und vor allem Füße vor Kälte schützt. “Wer dann noch darauf achtet, dass er bis zu sieben Stunden schläft, unterstützt mit seinem Verhalten die eigene Gesundheit optimal – nicht nur in den kommenden Wintermonaten”, so Bernhard Arenz, Leiter der Hauptabteilung Prävention der BG Bau.

Rudolf Huber / glp

Osteoporose wird oft übersehen

Osteoporose – darunter leiden doch nur ältere Frauen! Stimmt nicht, obwohl das Vorurteil weit verbreitet ist. Fakt ist: Rund 5,2 Millionen Frauen und 1,1 Millionen Männer ab 50 Jahren in Deutschland sind betroffen.

Der Beginn der Erkrankung liegt dabei allerdings oft schon Jahre zurück. Schon ab 35 bis 40 Jahren kann sich unbemerkt jedes Jahr bis zu ein Prozent der Muskel- und Knochenmasse abbauen. Daher sind sich alle Partner des neuen Aktionsbündnisses Osteoporose einig: Osteoporose braucht mehr Aufmerksamkeit und eine sektorenübergreifende Therapie. Doch nur jeder fünfte der rund 6,3 Millionen Betroffenen in Deutschland wird derzeit angemessen behandelt.

“Eine Osteoporose beginnt oft schleichend”, so Prof. Dr. med. Wolfgang Böcker, Leiter der Arbeitsgruppe Osteologie der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU). “Wir sehen die Patienten mit einem Knochenbruch in der Klinik.” . Allerdings sei 90 Prozent der Betroffenen nicht bekannt gewesen, dass sie eine Osteoporose haben.

Erste Anzeichen der Erkrankung wie Rückenschmerzen werden oft als Folge des Alters abgetan. “Die Ursachen für Rückenschmerzen sind vielfältig. Aber bei über 60-Jährigen kann sich dahinter eine unbemerkte Wirbelfraktur verbergen”, erklärt Professor Dr. med. Andreas Kurth, Erster Vorsitzender des Vorstands des DVO Dachverbands Osteologie. “Auch ein Nachlassen der Muskelkraft im Alter kann ein Hinweis auf ein Osteoporose-Risiko sein”, ergänzt Prof. Dr. med. Hans-Christof Schober, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Osteologie (DGO). Weitere mögliche Anzeichen der Erkrankung: Knochenbrüche ohne erkennbaren Anlass und eine Verringerung der Körpergröße.

Diese Anzeichen sollten ein Anlass für einen Arztbesuch sein. “Um das Risiko für Osteoporose-bedingte Frakturen einzuschätzen, reichen oft schon gezielte Fragen nach Schmerzen am Bewegungsapparat und der Einnahme von Medikamenten, die das Osteoporose- und Sturzrisiko fördern”, betont Kurth. Neben dem Arztgespräch und einer körperlichen Untersuchung hilft eine Knochendichtemessung, eine Osteoporose frühzeitig zu erkennen.

Rudolf Huber / glp