Venezianische Messe Ludwigsburg: Ein mutiges neues Konzept – und ein voller Erfolg

Von Ayhan Güneş

Die große Frage vor Beginn des diesjährigen Spektakels lautete: Wie würden die Menschen das neue Konzept „Freier Eintritt“ annehmen? Zum ersten Mal in der Geschichte der Venezianischen Messe Ludwigsburg war der Zugang für alle frei, ohne Barrieren, ohne Ticketkontrolle. Ein Wagnis für den Veranstalter, der sich entschloss, diese Tradition zu öffnen und damit ein Experiment zu wagen. Die Antwort auf diese Frage gab es in den Gesichtern der Menschen, die über den Marktplatz strömten: Begeisterung, Staunen, und vor allem: Gemeinschaft.

„Wenn das Wetter am Sonntag einigermaßen stabil bleibt, werden wir am Ende zwischen 70.000 und 75.000 Besucherinnen und Besucher auf dem Marktplatz verzeichnen“, freute sich Mario Kreh, Geschäftsführer von Tourismus & Events Ludwigsburg, bereits vor dem Finale des dreitägigen Spektakels. Und tatsächlich war die Resonanz überwältigend. Doch das war mehr als nur ein Erfolg in Zahlen – es war ein kulturelles Ereignis, das zeigte, wie stark Ludwigsburg als Veranstaltungsort strahlt.

Eine Frage der Offenheit

Der Mut, die Messe ohne Eintrittsgelder zu öffnen, hat sich ausgezahlt. „Die Öffnung für die breite Öffentlichkeit ohne Absperrgitter und Eintrittspreis schafft eine fantastische Atmosphäre und zieht viele Menschen aus Stadt und Region an. Masken, Tanz, Farben und Musik zeigen ein europäisch geprägtes, weltoffenes und buntes Ludwigsburg!“, erklärt Oberbürgermeister Matthias Knecht. Die besondere Atmosphäre auf dem Marktplatz, die in den Vorjahren durch Absperrgitter und Ticketkontrollen geprägt war, wich einer offenen, fast familiären Stimmung. Menschen mischten sich unter die Masken- und Kostümträger, und das kulturelle Erbe der Venezianischen Messe wurde für alle erlebbar.

Alt trifft Neu

Das neue Konzept bedeutete jedoch nicht, dass auf Traditionen verzichtet wurde. Die Parade der prachtvollen Masken und Kostüme, die schon am Freitagabend tausende Menschen in ihren Bann zog, blieb der Kern der Veranstaltung. Doch es gab auch Neuerungen, die frischen Wind in die altehrwürdige Veranstaltung brachten: Ein DJ sorgte am Freitagabend für moderne Klänge, die zahlreiche Kostümträger zu ausgelassenen Tänzen animierten. Am Samstagabend hingegen bot das Stuttgarter Operettenensemble eine klassische „Nacht in Venedig“, die in die historische Linie der Messe perfekt hineinpasste.

„Altbewährtes belassen und dennoch Neues wagen – das ist die Formel, die wir verfolgt haben,“ sagt Elmar Kunz, stellvertretender Geschäftsführer von Tourismus & Events Ludwigsburg. Die Herausforderung, Tradition und Moderne zu verbinden, scheint gelungen.

Die Vision eines Pioniers

Auch Rainer Kittel, Spiritus Rector der Venezianischen Messe der Neuzeit, war von dem neuen Konzept begeistert. „Ich bin beglückt und kann Tourismus & Events zu der Idee der Öffnung ohne Eintritt nur nachdrücklich gratulieren. Meine anfängliche Skepsis ist von Minute 1 an verflogen – was für ein Fest für alle Bürgerinnen und Bürger, Besucherinnen und Besucher von nah und fern!“ Kittel, der die Wiederbelebung der Messe 1993 maßgeblich mitgestaltete, war weiterhin in die Programmgestaltung involviert und zeigte sich beeindruckt von der neuen Dimension der Offenheit, die das Fest erlangt hat.

Das neue Gesicht der Venezianischen Messe

Mit dem Wegfall des Eintritts gelang es dem Veranstalter, eine neue Zielgruppe zu erreichen. Viele Menschen, die sonst vielleicht gezögert hätten, das Ticket für die Messe zu erwerben, mischten sich in diesem Jahr unter die Besucher. Die Freude war spürbar – von den kleinsten Teilnehmern, die in einem Bastelworkshop ihre eigenen Masken gestalteten, bis zu den zahlreichen Kostümträgern, die das Residenzschloss als Bühne für Fotoshootings nutzten.

Die Veranstalter sind sich einig: „Die Venezianische Messe hat mit diesem Konzept ein neues Gesicht bekommen. Und dieses Gesicht zeigt Offenheit, Kreativität und Zusammenhalt.“

Ein Wochenende für die Ewigkeit

Während sich die letzten Masken ab Sonntagabend wieder in die Koffer und Truhen verabschiedeten, bleibt eines sicher: Die Venezianische Messe 2024 wird in Erinnerung bleiben. Nicht nur wegen der beeindruckenden Besucherzahlen, sondern wegen der besonderen Atmosphäre, die Ludwigsburg für ein Wochenende in eine Stadt der kulturellen Vielfalt und der Gemeinschaft verwandelte.

Riesenrad „City Star“ dreht am Sonntag letzte Runde: Welchen Mehrwert brachte es Ludwigsburg?

Von Ayhan Güneş

LUDWIGSBURG – Ein halbes Jahr lang prägte das Riesenrad „City Star“ das Stadtbild von Ludwigsburg – wie ein stiller Riese, der den Blick über Schloss, Barockgärten und die belebten Straßen schweifen ließ. Am Sonntag, den 8. September, drehte es seine letzten Runden. Mehr als 150.000 Menschen erlebten die Stadt aus luftiger Höhe. Doch nun, wo der Gigant abgebaut wird, bleibt die Frage: Hat Ludwigsburg mit diesem Blickfang nur kurz die Köpfe der Besucher verdreht, oder steckt dahinter ein nachhaltiger Erfolg für die Wirtschaft und das Stadtmarketing?

Eine Attraktion mit weitreichender Wirkung

Für Elmar Kunz, stellvertretenden Geschäftsführer von Tourismus & Events Ludwigsburg, war das Riesenrad viel mehr als nur ein imposanter Blickfang. „Das Riesenrad diente nicht nur als Besuchermagnet, sondern hat vor allem im Bereich Marketing einen enormen Wert. Es wurde intensiv genutzt, um Ludwigsburg aus einer einzigartigen Perspektive zu präsentieren – ob für Reiseveranstalter, Kongressentscheider oder Blogger“, so Kunz gegenüber Ludwigsburg24.

Diese Marketingwirkung ist laut Kunz nicht zu unterschätzen. „Der Wert dieser Sichtbarkeit bewegt sich in einem hohen sechsstelligen Bereich, weil das Riesenrad als Teil eines umfassenden Erlebnisses vermarktet wurde.“ Besonders in Kombination mit dem Schloss, dem Blühenden Barock und anderen Veranstaltungen wie der Venezianischen Messe habe das Riesenrad entscheidend dazu beigetragen, Ludwigsburg als attraktive Destination zu positionieren.

Synergien mit anderen Attraktionen

Auch wenn keine konkreten Umsatzdaten aus dem Einzelhandel oder der Gastronomie vorliegen, betont Kunz die starken Synergieeffekte des Riesenrads. „Besucher, die zu Veranstaltungen wie der Weinlaube oder dem Pferdemarkt nach Ludwigsburg kamen, nutzten oft auch das Riesenrad – und umgekehrt.“ Besonders das Kombiticket, das den Zugang zum Riesenrad, dem Schloss und dem Blühenden Barock ermöglichte, habe viele Besucher motiviert, mehr von der Stadt zu erkunden.

Die Rolle des Riesenrads als Ergänzung zu bestehenden Attraktionen sei entscheidend, um das Gesamtangebot der Stadt abzurunden. „Das Riesenrad allein mag nicht der einzige Grund sein, um nach Ludwigsburg zu kommen. Aber in Verbindung mit den anderen Sehenswürdigkeiten hat es den Aufenthalt der Besucher bereichert und für unvergessliche Momente gesorgt“, erklärt Kunz.

Einfluss auf Übernachtungen: Ein Baustein unter vielen

Während das Riesenrad allein nicht als Anreiz für Übernachtungen diente, sieht Kunz dennoch einen positiven Effekt auf den Tourismus. „Viele Geschäftsreisende und Kongressgäste nutzten das Riesenrad, um in ihrer Freizeit Ludwigsburg von oben kennenzulernen. Es ist ein zusätzliches Angebot, das den Aufenthalt in der Stadt noch attraktiver gemacht hat.“ Da Geschäftsreisende mit rund 75 % den größten Anteil der Übernachtungen in Ludwigsburg ausmachen, war das Riesenrad für diese Zielgruppe eine interessante Ergänzung.

Imagegewinn und Standortattraktivität

Ein besonders wertvoller Aspekt des Riesenrads war laut Kunz seine exponierte Lage. „Das Riesenrad war von der Autobahn aus sichtbar und verlieh der Skyline von Ludwigsburg ein temporäres Postkartenmotiv.“ Die Präsenz in sozialen Medien, wo viele Besucher ihre Erlebnisse teilten, sei ein unschätzbarer Marketingfaktor. „Diese Bilder schaffen einen enormen Marketinggegenwert, der weit über den reinen wirtschaftlichen Effekt hinausgeht.“

Letztlich sieht Kunz im „City Star“ ein wichtiges Element, das zur Attraktivität Ludwigsburgs beitrug. „Es war mehr als nur eine temporäre Attraktion. Es hat uns geholfen, die Stadt in einem neuen Licht zu präsentieren und nachhaltig im Bewusstsein der Besucher zu verankern.“

Fazit: Nachhaltiger Mehrwert für Ludwigsburg

Das „City Star“ Riesenrad war nicht nur ein Highlight für die Besucher, sondern auch ein starker Marketingfaktor, der Ludwigsburg als attraktive Destination gestärkt hat. Durch die Verknüpfung mit anderen Attraktionen und Veranstaltungen hat es wesentlich dazu beigetragen, das Image der Stadt zu fördern. Während konkrete wirtschaftliche Zahlen schwer zu messen sind, bleibt der langfristige Effekt auf das Image und die Standortattraktivität unbestritten.

Der Nachrichtenüberblick: Brautmodengeschäft in Ludwigsburg ausgeraubt; Verkehrsunfälle und Feuerwehreinsatz im Jobcenter – und weitere Meldungen

Einbruch in Ludwigsburger Brautmodengeschäft: Fast alle Kleider und Bargeld gestohlen

In der Zeit von Freitag, 19:45 Uhr, bis Samstag, 14 Uhr, drangen bislang unbekannte Täter in ein Brautmodengeschäft in der Weststadt von Ludwigsburg ein und entwendeten fast alle Brautkleider sowie Bargeld. Hierzu wurden vermutlich zwei Fenster aufgehebelt. Das Diebesgut hat einen Gesamtwert im mittleren fünfstelligen Bereich.

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Verkehrsunfall auf A8: Skoda-Fahrer verursacht Auffahrunfall – mehrere Verletzte und 21.000 Euro Schaden

Am Samstag gegen 16 Uhr stockte auf der Überleitung von der Autobahn 8, aus München kommend, auf die A81, in Richtung Heilbronn der Verkehr. Der 45jährige Fahrer eines Skoda erkannte zu spät, dass die beiden Fahrzeuge vor ihm, ein VW und ein weiterer Skoda, verkehrsbedingt bis zum Stillstand abbremsen mussten und er fuhr auf den VW auf. Dieser wurde durch den Aufprall auf den davor befindlichen Skoda aufgeschoben. Die beiden Insassen im VW, 30 und 28 Jahre alt, wurden durch den Unfall leicht verletzt, die Insassen im vorderen Skoda, 56 und 57 Jahre, ebenfalls. Der entstandene Sachschaden wurde mit 21.000 Euro angegeben; das Fahrzeug des Unfallverursachers war nicht mehr fahrbereit und musste durch einen Abschleppdienst vom Unfallort entfernt werden.

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Motorradfahrer kollidiert auf B10 mit Sprinter – hoher Sachschaden und Leichtverletzte

Am Freitagmittag gegen 16:25 Uhr fuhr ein 36-jähriger Suzuki-Fahrer von der Landstraße 1141 aus Münchingen kommend auf die B10 in Fahrtrichtung Stuttgart auf. Vermutlich auf Grund von nicht angepasster Geschwindigkeit kam er nach der Kurve zum Einfädelungsstreifen zu weit nach links und fuhr auf die Gegenspur der B10. Dort kollidierte er mit der linken Fahrzeugseite eines Mercedes Sprinters eines 36-Jährigen, der aus Richtung Stuttgart kommend in Richtung Vaihingen/Enz fuhr. Durch den Zusammenstoß wurde der Motorradfahrer leicht verletzt, er kam vorsorglich mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Die Sachschäden belaufen sich am Sprinter auf ca. 30.000 EUR, der Schaden am Motorrad wird auf 20.000 EUR geschätzt. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und wurden abgeschleppt.

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Hausverbot ignoriert: Mann löst Einsatz mit Feuerlöscher im Jobcenter Leonberg aus – Gebäude geschlossen

Feuerwehr und Polizei waren am Freitagmorgen (06.09.2024) im Jobcenter und der Agentur für Arbeit in der Eltinger Straße in Leonberg im Einsatz. Ein 25 Jahre alter Mann, der bereits ein Hausverbot von den Einrichtungen erhalten hatte, betrat das Gebäude gegen 09.40 Uhr dennoch. Nachdem er vom Leiter des Jobcenters daraufhin gewiesen wurde, entnahm der 25-Jährige einen Feuerlöscher und besprühte einen 53 Jahre alten Mitarbeiter des vor Ort tätigen Sicherheitsdienstes sowie die Räumlichkeiten des Jobcenters und der Agentur für Arbeit. Der Tatverdächtige ergriff zunächst die Flucht. Die Polizei führte hierauf Fahndungsmaßnahmen durch. Der 53-jährige Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes erlitt leichte Verletzungen und musste vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr belüfteten die betroffenen Räume. Aufgrund der Verschmutzung und da sich Löschpulvernebel in der Luft befindet, wurden Jobcenter und Agentur für Arbeit bis auf weiteres geschlossen. Wie hoch der Sachschaden ist, konnte noch nicht beziffert werden. Der geflüchtete 25-Jährige konnte im Zuge der Fahndung am Freitagmittag in der Leonberger Stadtmitte vorläufig festgenommen werden. Da er sich in einer psychischen Ausnahmesituation befand, musste er mit weiteren Verlauf in eine psychiatrische Einrichtung gebracht werden. Gegen ihn wird nun wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch und Beeinträchtigung von Unfallverhütungs- und Nothilfemitteln ermittelt.

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Erneuter Einbruch in Kornwestheim: Täter stehlen Tausende Euro aus Spielautomaten – Polizei ermittelt

Nachdem bereits am Montag (02.09.2024) in eine Gaststätte in der Bahnhofstraße in Kornwestheim eingebrochen und Spielautomaten aufgebrochen wurden, kam es am Donnerstag (05.09.2024) zu einem ähnlich gelagerten Fall. Zwischen 01.10 Uhr und 09.00 Uhr brachen noch unbekannte Täter ein Fenster des Lokals auf und stiegen ein. Anschließend brachen sie zwei Spielautomaten auf und stahlen mehrere Tausend Euro Bargeld, die sich in den Automaten befanden. Zwischen den beiden Taten könnte ein Zusammenhang bestehen. Das Polizeirevier Kornwestheim, Tel. 07154 1313-0 oder E-Mail: kornwestheim.prev@polizei.bwl.de, sucht Zeugen, die Verdächtiges bemerkt haben.

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red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Ludwigsburg

 

Ludwigsburg startet Schuljahr am Montag mit verstärkten Verkehrskontrollen: Sicherheit für Kinder im Fokus

Ludwigsburg – Mit dem Start des neuen Schuljahres am Montag (09.09.24) sind alle Verkehrsteilnehmenden dazu aufgerufen, besonders achtsam zu sein. Für viele Kinder, insbesondere Erstklässler, bedeutet der Weg zur Schule eine neue Herausforderung. „Zu Beginn des Schuljahres steigt die Unfallgefahr für Kinder, da Verkehrsteilnehmer und Schüler wieder zueinander finden müssen“, erklärt Heinz Mayer, Leiter des Fachbereichs Sicherheit und Ordnung der Stadt Ludwigsburg.

Verstärkte Kontrollen an gefährdeten Stellen

Die Stadt Ludwigsburg hat daher angekündigt in den nächsten Wochen verstärkte Geschwindigkeitskontrollen durchzuführen. Dabei sollen besonders Straßenabschnitte in der Nähe von Schulen, Fußgängerüberwegen und Radwegen im Fokus stehen, auf denen viele Kinder unterwegs sind. Orte wie die Alleenstraße und die Solitudestraße in der Innenstadt sowie weitere Schulstandorte in den Stadtteilen werden besonders überwacht. Der kommunale Ordnungsdienst achtet zudem verstärkt auf falsch parkende Fahrzeuge, die Kindern die Sicht auf den Verkehr versperren und somit die Sicherheit gefährden.

Aktualisierte Schulwegpläne für mehr Sicherheit

Zusätzlich will die Stadt Ludwigsburg einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit durch die regelmäßige Aktualisierung der Schulwegpläne leisten. Gemeinsam mit der Polizei und der städtischen Straßenverkehrsbehörde wurden sichere Schulwege entwickelt, die den Grundschülern empfohlen werden. Diese Schulwegpläne sind online unter www.ludwigsburg.de/schulwege abrufbar.

Gemeinsam Verantwortung übernehmen

Nicht nur Autofahrer, sondern auch Fußgänger werden aufgefordert, verantwortungsvoll zu handeln. „Kinder beobachten und imitieren das Verhalten von Erwachsenen“, betont Heinz Mayer. Schilder an Ampeln mit der Aufschrift „Bei Rot stehen – Kindern Vorbild sein“ sollen dabei helfen, das richtige Verhalten zu fördern.

Teil der landesweiten Kampagne

Die Maßnahmen der Stadt Ludwigsburg sind Teil der landesweiten Verkehrssicherheitsaktion „Gib acht im Verkehr“. Die Kreisverkehrswacht unterstützt diese Aktion mit Bannern, die an Brücken und anderen zentralen Orten aufgehängt werden und auf den Schulanfang aufmerksam machen. Ziel ist es, alle Verkehrsteilnehmenden zu einem besonders vorsichtigen Fahrverhalten aufzurufen und die Sicherheit auf den Straßen zu gewährleisten.

red

Verkehrsbericht Ludwigsburg: Wo Sie mit Sperrungen und Baustellen in dieser Woche rechnen sollten

Ludwigsburg – Ab Montag, den 09. September, tritt der neue Verkehrsbericht für Ludwigsburg in Kraft. Dieser Bericht versorgt die Bürgerinnen und Bürger mit wichtigen Informationen zu Straßensperrungen, Baustellen und eventuellen Verkehrsstörungen. Damit wird den Verkehrsteilnehmern ermöglicht, ihre Routen auf angenehmere Weise zu planen und etwaige Unannehmlichkeiten zu vermeiden.

Bärenwiese
Riesenrad: Sperrung von 97 Stellplätzen ab dem 9. März bis voraussichtlich Anfang September.

Alter Oßweiler Weg
Auf Höhe Alter Oßweiler Weg 32 ist die Straße vollständig für den Kfz-Verkehr gesperrt (Kanalarbeiten Erschließung Fuchshof) bis voraussichtlich 20. September.

Alter Oßweiler Weg
Auf Höhe Alter Oßweiler Weg 75 sind die Straße für den Kfz-Verkehr sowie der Fuß- und Radweg vollständig gesperrt (Erschließung Fuchshof) bis voraussichtlich Oktober 2025.

Fuchshofstraße (östlicher und westlicher Fußweg)
Wegen der Erschließung Fuchshof (Tiefbau, Straßenbau, Kanalarbeiten) sind hier der Fuß- und Radweg gesperrt bis voraussichtlich Oktober 2025. Eine Umleitung ist ausgeschildert.

Goetheplatz
Hier besteht voraussichtlich bis 8. November eine Vollsperrung der Straße für den Fahrverkehr (Straßenausbau, Strom, Gas, Wasser).

Haldenstraße
Die Straße ist vollständig für den Fahrverkehr gesperrt bis voraussichtlich Ende Oktober (Private Baumaßnahme).

Heinrich-Schweitzer-Straße / Steinstraße
Bis voraussichtlich 7. September ist die Heinrich-Schweitzer-Straße vollständig für den Fahrverkehr gesperrt, die Steinstraße ist nur eingeschränkt befahrbar (Fernwärmearbeiten).

Hindenburgstraße
Bis voraussichtlich 6. September besteht auf Höhe der Hindenburgstraße 44 eine Vollsperrung für den Fahrverkehr (Kranabbau). Es ist eine Ersatzbushaltestelle in der Friedrichstraße eingerichtet. Der Zugang zu privaten Stellplätzen und zur Tiefgarage bleibt gewährleistet.

Hoferstraße
Die Straße ist im Bereich Hoferstraße 2 vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Tiefbauarbeiten Fernwärme / Gas / Wasser) voraussichtlich bis 27. September.

Marktplatz / Stadtkirchenplatz / Untere Marktstraße /Holzmarkt /Schorndorfer Straße – Venezianische Messe
Es besteht vom 5. bis 8. September eine Vollsperrung bei der Katholischen Kirche zwischen Eberhardstraße / Bärenstraße und Eberhardstraße / Alte Gasse. Nur am 6. September zwischen 17 und 19.30 Uhr ist die Schorndorfer Straße zwischen Mömpelgardstraße und Wilhelmstraße / Obere Marktstraße voll gesperrt.

Myliusstraße
Die Straße ist halbseitig für den Verkehr gesperrt und eingeschränkt befahrbar (Leitungsarbeiten) voraussichtlich bis 15. Oktober.

Netzestraße
Die Netzestraße ist wegen Erneuerung der Gas- und Wasserleitungen vollständig für den Fahrverkehr gesperrt wie folgt:
Im Bauabschnitt 1 von Juni bis September im Bereich Frauenried bis Moldaustraße.
Im Bauabschnitt 2 von Oktober bis voraussichtlich 20. Dezember im Bereich Moldaustraße bis Donaustraße.

Obere Gasse
Hier bestehen voraussichtlich bis Mitte Dezember Baumaßnahmen in mehreren Bauabschnitten (Herstellung neuer Versorgungsleitungen, Erneuerung Kanäle und Straßenbeläge). Die Straße ist vollständig für den Fahrverkehr gesperrt.

Schillerplatz
Auf Höhe Schillerplatz 6 ist der Gehweg für den Fußgängerverkehr sowie die Straße spurweise bis voraussichtlich Ende Dezember gesperrt (Private Maßnahme).

Schlieffenstraße
Die Straße ist halbseitig für den Fahrverkehr gesperrt (Tiefbauarbeiten, Verlegung von Fernwärmeleitungen) voraussichtlich bis 2. November.

Sudetenring
Bis voraussichtlich 6. September ist die Straße eingeschränkt befahrbar (Verlegung Stromkabel). Der Verkehr wird mit einer Ampelschaltung geregelt. Eventuell kommt es zu Sperrungen einzelner Straßen. Eine Zu- und Abfahrt wird immer möglich sein.

Tammer Straße
Im Bereich der Tammer Straße 5 sind die Straße für den Fahrverkehr sowie der Gehweg gesperrt bis voraussichtlich 20. September (Tiefbauarbeiten Fernwärme / Gas / Wasser).

Waldäcker
Auf Höhe Waldäcker 15 ist der Geh- und Radweg bis voraussichtlich Ende September gesperrt (Montagegrube), eine Umleitungsstrecke ist eingerichtet.

Waldäcker
Auf Höhe Waldäcker 169 ist der Gehweg gesperrt bis voraussichtlich Anfang November (Tiefbau für Stromkabelverlegung).

Wernerstraße
Auf Höhe der Wernerstraße 69 besteht eine Vollsperrung für den Fahr- und Fahrradverkehr (Kanalsanierung und Gas/Wasser) bis voraussichtlich 27. September.

Wilhelmstraße / Körnerstraße
Die Zufahrt in die Körnerstraße von der Wilhelmstraße aus ist gesperrt, eine Umleitung ist ausgeschildert. Im Bereich Wilhelmstraße 24 ist die Straße nur eingeschränkt befahrbar  und für den Fahrradverkehr gesperrt bis voraussichtlich 27. September (Tiefbauarbeiten Fernwärme / Gas / Wasser).

red

Quelle: Stadt Ludwigsburg

Galerie

Farbenprächtiges Finale: Venezianische Messe in Ludwigsburg endet heute – große Bildergalerie online

LUDWIGSBURG – 08. September. Noch bis heute Abend haben Besucher die Gelegenheit, die Venezianische Messe in Ludwigsburg zu erleben. Vom 6. bis 8. September kehrte eines der traditionsreichsten Feste der Stadt zurück, das seine Ursprünge im 18. Jahrhundert hat. Herzog Carl Eugen brachte die Idee einst nach Ludwigsburg, inspiriert von einer Reise nach Venedig. Seither hat sich die Venezianische Messe zu einem außergewöhnlichen Spektakel entwickelt, das Kunst, Kultur und Geschichte vereint und Tausende Besucher aus der Region und darüber hinaus anzieht.

Besucher können noch heute die prachtvollen Masken, kunstvollen Kostüme und atemberaubenden Darbietungen internationaler Künstler erleben. Die Straßen und Plätze Ludwigsburgs erstrahlen in festlicher Pracht und lassen das historische Erbe der Stadt lebendig werden.

red

Der Architekt der Mobilitätswende: Verkehrsminister Hermann tritt 2026 ab

Von Ayhan Güneş

LUDWIGSBURG – Nach Jahrzehnten an der Spitze der Verkehrspolitik hat Winfried Hermann angekündigt, sich 2026 aus der aktiven Politik zurückzuziehen. Der 72-jährige Grünen-Politiker wird nicht mehr zur Landtagswahl antreten und damit auch sein Amt als Landesverkehrsminister abgeben. Diese Ankündigung markiert einen tiefen Einschnitt für Baden-Württemberg und die Grünen, denn Hermann gilt als einer der Architekten der Verkehrswende im Land.

„Nach reiflicher Überlegung habe ich mich entschieden, meine Laufbahn als Minister und Abgeordneter mit dem Ende der Legislaturperiode zu beenden,“ sagte Hermann am Freitag der “Stuttgarter Zeitung”. Mit dieser Entscheidung verabschiedet sich einer der Vordenker der nachhaltigen Mobilität – aber nicht ohne klare Spuren zu hinterlassen.

Der Rückzug von Winfried Hermann markiert tatsächlich mehr als nur das Ende einer politischen Laufbahn – er steht symbolisch für das Ende einer Ära, in der die Mobilitätswende von einem ihrer leidenschaftlichsten Verfechter mitgestaltet wurde. Hermann, der jahrzehntelang die Verkehrspolitik in Baden-Württemberg und darüber hinaus geprägt hat, verkörperte das Streben nach einer nachhaltigen, zukunftsorientierten Mobilität. Seine Arbeit war nicht nur von politischen Debatten geprägt, sondern von konkreten Maßnahmen, die darauf abzielten, den Verkehr umweltfreundlicher und effizienter zu gestalten.

Mobilitätswende als Lebenswerk

Seit Winfried Hermann 2011 das Amt des Verkehrsministers übernahm, stand Baden-Württemberg an der Spitze einer neuen Mobilitätsbewegung. Hermann setzte sich vehement für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, Radschnellwege und die Förderung der Elektromobilität ein. Unter seiner Führung wurde Baden-Württemberg zu einem Vorreiter der nachhaltigen Verkehrspolitik in Deutschland.

In einem Interview, das er im Juni 2024 mit Ludwigsburg24 führte, sagte Hermann: „Baden-Württemberg nimmt heute eine Vorreiterrolle bei der Verkehrswende ein.“ Diese Vorreiterrolle verdankt das Land in großem Maße seinen Visionen und der Umsetzung konkreter Projekte. Hermann war überzeugt, dass die Mobilitätswende nicht nur notwendig sei, sondern auch eine enorme Chance biete, das Land zukunftsfähig zu machen.

Von Ludwigsburg bis Stuttgart 21: Verkehrsminister Hermann im Exklusiv-Interview mit Ludwigsburg24

Sein erklärtes Ziel war eine Mobilitätsgarantie für alle, die den Menschen sowohl in städtischen als auch in ländlichen Gebieten jederzeit Zugang zu nachhaltigen Verkehrsmitteln bieten sollte. „Mobilität ist vernetzt,“ betonte er oft – ein Hinweis darauf, dass er den Verkehr in all seinen Facetten stets ganzheitlich betrachtete.

Stuttgart 21: Ein schwieriges Erbe

So viel Hermann für seine Verdienste um die Verkehrswende auch gelobt wurde, so sehr war er gleichzeitig mit dem umstrittenen Großprojekt Stuttgart 21 verbunden. Das Milliardenprojekt, das ursprünglich mit deutlich niedrigeren Kosten geplant war, hat sich zu einem der größten Infrastrukturprojekte Deutschlands entwickelt – allerdings mit erheblichen Kostensteigerungen und Verzögerungen.

„Wir wussten, dass es teuer wird, aber dass es bis 2025 nicht fertig wird und 10 Milliarden Euro nicht reichen, hätte ich nicht gedacht,“ gab Hermann im Interview zu. Trotz seiner Kritik begleitete er das Projekt konstruktiv und pragmatisch. Stuttgart 21 bleibt ein Symbol für die Herausforderungen, die Großprojekte mit sich bringen, und auch ein Teil von Hermanns Vermächtnis.

Lokale Impulse in Ludwigsburg

Neben den großen Projekten hatte Hermann auch ein Auge für die lokalen Herausforderungen. Bei einem Besuch in Ludwigsburg im Sommer 2024 betonte er die Bedeutung von klimafreundlichen Initiativen auf kommunaler Ebene. „Ludwigsburg hat innovative Stadtwerke,“ sagte er und verwies auf die Vorzeigeprojekte der Stadt im Bereich der nachhaltigen Energie- und Verkehrspolitik. Er setzte sich stark für den Ausbau des Radverkehrs und die geplante Stadtbahn ein, die er als „wichtigen Schritt hin zu einer vernetzten und nachhaltigen Mobilität“ bezeichnete.

Ein Feuer, das nicht erlischt

Trotz seiner Entscheidung bleibt eines klar: Winfried Hermanns Engagement für die Mobilität und den Klimaschutz wird nicht so einfach enden. „Wer sich über Jahre für politische Ziele einsetzt, schaltet nicht einfach ab,“ sagte er. Auch nach 2026 wird Hermann in der politischen Landschaft präsent bleiben, wenn auch vielleicht nicht mehr in vorderster Reihe.

Mysterium unter dem Residenzschloss Ludwigsburg: Uraltes Sonnenmuster entdeckt

Von Ayhan Güneş

LUDWIGSBURG — Das Residenzschloss Ludwigsburg ist nicht nur ein beeindruckendes barockes Meisterwerk, sondern auch ein zentraler Schauplatz zahlreicher Großveranstaltungen. Musik- und Kunstfestivals locken jedes Jahr Tausende von Besuchern an. Doch mit dieser intensiven Nutzung kommt auch Verantwortung: Die Schlossverwaltung hat eine umfassende Untersuchung der Bodenbeschaffenheit veranlasst, um sicherzustellen, dass das historische Gelände auch weiterhin sicher und stabil bleibt.

Im Zuge dieser geophysikalischen Untersuchungen wurde jedoch eine unerwartete Entdeckung gemacht, die selbst die Experten überrascht: Ein kreisförmiges Muster, das an eine Sonne mit Strahlen erinnert, liegt verborgen unter den Pflastersteinen der Schlosshöfe.

Sicherheit als oberste Priorität

„Die Sicherheit unserer Gäste hat für uns höchste Priorität. Deshalb haben wir ein detailliertes Gutachten zur Bodenbeschaffenheit in den Schlosshöfen erstellen lassen“, betont Stephan Hurst, Leiter der Schlossverwaltung. Von November 2023 bis Januar 2024 wurden 21.700 Quadratmeter der Hofanlagen mit einem Georadar durchleuchtet, um die Tragfähigkeit des Bodens zu überprüfen.

„Bei Großveranstaltungen wird der Boden stark beansprucht. Der Transport und Aufbau von Bühnen üben großen Druck aus. Hohlräume im Untergrund hätten eine Gefahr darstellen können“, erklärt Volker Janzen, stellvertretender Abteilungsleiter im Amt für Vermögen und Bau in Ludwigsburg. Die Untersuchung bestätigte jedoch die Stabilität des Bodens und sicherte so den Fortbestand der Veranstaltungen.

Eine verborgene Sonne im Herzen Ludwigsburgs

Während die Untersuchungen primär der Sicherheit dienten, enthüllte das Georadar auch ein faszinierendes archäologisches Geheimnis. Dr. Meike Kirscht, Referentin für Historische Gärten bei den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg, beschreibt den Fund begeistert: „Der ganze Hof wird im Grunde von einer Sonne mit ihren Strahlen eingenommen.“ Das kreisförmige Muster, das in einer Tiefe von etwa 30 Zentimetern entdeckt wurde, besteht aus zwei unterschiedlich großen Halbkreisen.

Die Ähnlichkeit zu einem Muster, das bereits bei Messungen im Schlossgarten der ehemaligen fürstbischöflichen Residenz Schloss Bruchsal entdeckt wurde, weckt großes Interesse. Während das Muster in Bruchsal tiefer unter der Oberfläche liegt, könnte dies auf bauliche Veränderungen im Laufe der Zeit zurückzuführen sein.

Historische Bedeutung und archäologische Fragen

„Die gewonnenen Daten liefern detaillierte Informationen zum archäologischen Inventar des Untergrundes und ermöglichen so wertvolle Einblicke in die historische Entwicklung des Schlossareals“, erklärt Dr. Alexander Hemmann von der GGU mbH, dem für die Untersuchung verantwortlichen Unternehmen. Die Wissenschaftler vermuten, dass es sich bei dem Sonnenmuster um Abdrücke früherer Bebauungen handelt. Doch genaue Schlüsse über das Alter oder die Bedeutung dieser Strukturen stehen noch aus.

Die Entdeckung wirft Fragen auf, die über die Sicherheit der Veranstaltungen hinausgehen. Könnte es sich bei dem Muster um ein architektonisches oder künstlerisches Symbol handeln, das tief in der Geschichte des Schlosses verankert ist? „Um was es sich dabei genau handelt, wissen wir bisher noch nicht“, sagt Dr. Meike Kirscht, und betont die Bedeutung weiterer Untersuchungen.

Ein Rätsel, das gelüftet werden will

Während die Untersuchungen zur Sicherheit des Bodens abgeschlossen sind, bleibt das Sonnenmuster ein faszinierendes Rätsel. Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg planen, die Erforschung dieser Strukturen fortzusetzen. „Mit Hilfe der Bodenuntersuchungen wird nun ein Lageplan erstellt, in dem die durch die Untersuchungen bekannt gewordenen sensiblen Untergründe eingezeichnet sind“, sagt Volker Janzen.

Eines ist jedoch klar: Das Residenzschloss Ludwigsburg birgt noch immer Geheimnisse, die darauf warten, entdeckt zu werden. Mit jeder neuen Erkenntnis wird seine Bedeutung als historisches Juwel und kultureller Mittelpunkt weiter gefestigt.

Die angehängte Zeichnung zeigt den südlichen Teil des Ehrenhofs von Residenzschloss Ludwigsburg. Unten sind die Umrisse des Neuen Corps de Logis (pink) zu erkennen. Nördlich der Sonnen-Struktur ist der Brunnen mit seiner markanten Adler-Figur als pinker Kreis dargestellt. Das Alte Corps de Logis befindet sich weiter nördlich und ist nicht auf der Zeichnung abgebildet. Grafik: Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg

Im Herzen von Ludwigsburg: Die Venezianische Messe kehrt mit freiem Eintritt und erhöhter Sicherheit zurück

Von Ayhan Güneş

LUDWIGSBURG – An diesem Wochenende (6. bis 8. September) kehrt eine der bedeutendsten Traditionen der Stadt Ludwigsburg zurück: die Venezianische Messe. Dieses Fest, dessen Wurzeln bis ins 18. Jahrhundert zurückreichen, wurde von Herzog Carl Eugen nach einer Reise nach Venedig in die Stadt gebracht und hat sich seitdem zu einem außergewöhnlichen Spektakel entwickelt. Es zieht heute Tausende von Besuchern an und vereint Kunst, Kultur und die reiche Geschichte Europas.

Doch in diesem Jahr steht die Messe vor einem Wendepunkt, da sie erstmals mit einem wichtigen neuen Konzept aufwartet – freier Eintritt für alle.

Ein Festival für Alle – aber welche Auswirkungen hat das?

Die Entscheidung, den Eintritt zur Venezianischen Messe kostenlos zu machen, markiert einen bedeutenden Schritt hin zu mehr Teilhabe und Offenheit. Diese Maßnahme wird zweifellos viele neue Besucher anziehen, die möglicherweise ferngeblieben wären. Doch während diese Entscheidung die Zugänglichkeit des Events erhöht, stellt sich auch die Frage, wie sich dies auf die Qualität des Erlebnisses auswirken wird. Festivals dieser Größenordnung, die für ihre sorgfältige Kuratierung und Exklusivität bekannt sind, stehen vor der Herausforderung, bei wachsenden Besucherzahlen die Balance zu wahren. „Mit einem angepassten Konzept, das unter anderem freien Eintritt vorsieht, wollen wir die Venezianische Messe nicht nur überregional, sondern vor allem auch in den Köpfen der Ludwigsburgerinnen und Ludwigsburger noch fester verankern“, erklärt Mario Kreh, Geschäftsführer von Tourismus & Events Ludwigsburg, die Entscheidung.

Ob die Messe durch diesen Schritt ihre besondere Atmosphäre bewahren kann, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.

Sicherheitsvorkehrungen im Zeichen der Zeit

In einer Zeit, in der die Sicherheit bei Großveranstaltungen eine zentrale Rolle spielt, ist die Einführung einer Waffenverbotszone für die Venezianische Messe eine vorausschauende und notwendige Entscheidung. Nach mehreren tragischen Vorfällen in anderen Städten war dies für die Stadt Ludwigsburg eine wohlüberlegte Maßnahme. Die Sicherheitsvorkehrungen, darunter stichprobenartige Taschenkontrollen, werden während des gesamten Festivals verstärkt.

Ludwigsburgs Oberbürgermeister Knecht erklärte: „Wir wollen bei der Venezianischen Messe unbeschwert feiern, nehmen die aktuellen Vorfälle in Solingen und in Siegen aber sehr ernst. Mit der Waffenverbotszone hat die Stadt die gesetzlichen Mittel ausgeschöpft, um die Veranstaltung so sicher wie möglich durchzuführen. Jetzt freuen wir uns auf eine tolle Venezianische Messe mit vielen schönen und magischen Momenten.“

Das Programm: Ein Spiel mit Tradition und Moderne

Die Venezianische Messe hat sich stets durch ihre meisterhafte Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart ausgezeichnet. Dieses Jahr fügt das Festival neue Elemente hinzu, wie moderne DJ-Sets und spektakuläre Lasershows. Die Tradition bleibt jedoch ungebrochen, mit den klassischen Prozessionen und den handgefertigten Masken, die weiterhin im Mittelpunkt des Geschehens stehen.

Die Stadt Ludwigsburg hat hierbei erneut gezeigt, wie sie es schafft, den historischen Charakter des Festivals zu bewahren und gleichzeitig moderne Impulse zu integrieren. Die Einführung neuer Programmelemente wie den Lasershows mag mancher als gewagten Schritt sehen, doch es unterstreicht auch die Bereitschaft der Organisatoren, das Festival weiterzuentwickeln, ohne seine Seele zu verlieren.

Ein Traditionsfest im Wandel

Für Ludwigsburg bedeutet die Venezianische Messe weit mehr als nur ein dreitägiges Fest – sie ist ein Symbol für die kulturelle Tiefe und Geschichte der Stadt. Die diesjährige Ausgabe steht im Zeichen einer behutsamen Weiterentwicklung, die neue Wege beschreitet, ohne die Wurzeln der Vergangenheit zu vergessen.

Die Entscheidung, den Eintritt frei zu machen, eröffnet dem Festival neue Möglichkeiten und Herausforderungen. Wie diese Entscheidung das langfristige Profil des Festivals beeinflussen wird, bleibt abzuwarten. Doch eines ist sicher: Die Venezianische Messe bleibt auch 2024 eine Veranstaltung, die ihre Besucher in eine Welt der Farben, Klänge und Geschichten entführt – mit einem besonderen Augenmerk auf die Balance zwischen Tradition und Erneuerung.

Hinweis zur Sicherheitszone: Die Waffenverbotszone gilt vom 6. bis 8. September 2024 täglich von 11:00 bis 23:30 Uhr rund um den Marktplatz. Besucher werden gebeten, keine Taschenmesser oder andere verbotene Gegenstände mitzubringen. Stichprobenartige Taschenkontrollen werden durchgeführt.

 

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Brückensanierung auf der B27: Verkehrsminister Hermann und Landtagsabgeordnete Gericke informieren sich über Baufortschritte

Ludwigsburg – Am Mittwoch, den 4. September, besuchte der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann die Baustelle zur Brückenerneuerung an der B 27 bei der Anschlussstelle Ludwigsburg-Süd, um sich ein Bild vom aktuellen Stand der Bauarbeiten zu machen. Begleitet wurde er von Susanne Bay, Regierungspräsidentin des Regierungspräsidiums Stuttgart, der Bürgermeisterin von Kornwestheim, Martina Koch-Haßdenteufel, sowie der grünen Landtagsabgeordneten Silke Gericke, die als Verkehrspolitikerin und Wahlkreisabgeordnete die Bedeutung dieser Maßnahme für die Region unterstrich.

Seit dem 5. August laufen die Bauarbeiten an der stark frequentierten Brücke, die täglich von etwa 50.000 Fahrzeugen genutzt wird. Diese Brücke überführt die B 27 an der Anschlussstelle Ludwigsburg-Süd über die Hohenzollernstraße. Im Rahmen des Projekts wird auch der straßenbegleitende Geh- und Radweg entlang der Hohenzollernstraße für die Stadt Kornwestheim als Baulastträger verbreitert und ertüchtigt.

Minister Winfried Hermann hob die zentrale Bedeutung von Brückensanierungen und der Instandhaltung bestehender Infrastrukturen hervor, die in der baden-württembergischen Verkehrspolitik oberste Priorität genießen. Er verwies auf die Notwendigkeit, den Investitionsstau abzubauen, der durch den Bau vieler Brücken in den 1960er bis 1980er Jahren entstanden sei. Diese Brücken seien nun oft sanierungsbedürftig, weshalb das Land verstärkt auf Korrektursanierungen und Instandhaltungen setze, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.

Ein besonderer Fokus des Besuchs lag auf der innovativen Überwachung der Baustelle. Mithilfe einer vollautonomen Drohne, die auf einem der in der Nähe gelegenen W&W-Gebäude stationiert ist, wird der Baufortschritt regelmäßig dokumentiert. Diese Drohne fliegt in der Regel zweimal pro Woche über die Baustelle und erstellt ein 3D-Modell des aktuellen Zustands. Regierungspräsidentin Bay erläuterte, dass die Digitalisierung es ermögliche, Prozesse effizienter und präziser zu gestalten, von der Vermessung bis zum Einfügen der neuen Brückenelemente. Diese Technologie biete die Möglichkeit, den Baufortschritt detailliert zu überwachen und potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen.

Auch die Ludwigsburger Landtagsabgeordnete Silke Gericke zeigte sich von den technologischen Fortschritten und dem koordinierten Arbeitssystem auf der Baustelle beeindruckt. Sie betonte die Bedeutung moderner Technologien wie Drohnen und digitaler Arbeitsmethoden für die effiziente und termingerechte Umsetzung von Großprojekten. In Baden-Württemberg werde damit der richtige Weg eingeschlagen, um die Infrastruktur zukunftsfähig zu gestalten.

Die Bauarbeiten an der Brücke sollen bis Ende September 2025 abgeschlossen sein. Während der gesamten Bauzeit bleibt der Verkehr auf der B 27 in beide Richtungen aufrechterhalten, was die Bedeutung der Strecke als zentrale Verkehrsader zwischen Stuttgart und Ludwigsburg unterstreicht. Das Projekt ist Teil eines Pilotprojekts des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr zur Anwendung von Building Information Modeling (BIM), das eine umfassende Digitalisierung der Bauprozesse ermöglicht. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf etwa 4 Millionen Euro, die vom Bund getragen werden.

red

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