Unfall auf Pferdemarkt – Mann nach Sturz aus Kettenkarussell verletzt

Ein schwerer Unfall hat sich am Samstag auf dem Ludwigsburger Pferdemarkt ereignet: Ein alkoholisierter 34-Jähriger ist dabei aus einem Karussell gefallen und hat sich bei dem Sturz verletzt. Notarzt mit Rettungswagen und die Feuerwehr Ludwigsburg waren im Einsatz.

Was war passiert?

Auf dem Ludwigsburger Pferdemarkt kam es am Samstagabend gegen 21:40 Uhr zu einem Unglücksfall. Bei einer Fahrt im Kettenkarussell öffnete ein alkoholisierter 34-jähriger Mann die Sicherheitseinrichtung seines Sitzplatzes zu früh, als das Fahrgeschäft kurz vor Ende der Fahrt dabei war, die Fahrgäste abzusetzen, sich jedoch noch etwa 2,5 Meter oberhalb des Bodens befand. Die Person stürzte aus dieser Höhe herab, schlug dabei zunächst mit dem Gesäß auf dem Boden auf, ehe sie sich schlussendlich am Kopf verletzte. Aufgrund einer Vielzahl von Schaulustigen musste die Feuerwehr Ludwigsburg den Einsatz durch das Aufstellen eines Sichtschutzes unterstützen, um eine reibungslose Versorgung des Verletzten vor Ort zu gewährleisten. Der 34-Jährige musste schließlich vom Rettungsdienst zur weiteren Behandlung in ein umliegendes Krankenhaus verbracht werden.

red

Ältestest Traditionsfest am Start: Ludwigsburger Pferdemarkt öffnet heute seine Tore

In diesem Jahr freuen sich die Macher vom städtischen Eigenbetrieb Tourismus & Events darauf, Ludwigsburgs ältestes Traditionsfest vom 13.05. – 16.05.2022 endlich wieder durchführen zu können, nachdem der Event bereits zweimal pandemiebedingt nicht stattfinden konnte. Auch wenn sich der Veranstalter bereits frühzeitig aus Vorsichtsgründen dafür entschieden hat, auf den traditionellen Festumzug am Sonntag zu verzichten, ist der Veranstalter sicher, dass der Pferdemarkt gut bei den Besucherinnen und Besuchern ankommt.

Veranstaltungsleiter Andreas Zaiß, glaubt auch in diesem Jahr wieder ein interessantes und abwechslungsreiches Programm für Jung und Alt auf die Beine gestellt zu haben. „Neben bewährten Programmpunkten wie z.B. dem bunten Krämer- und Kunsthandwerkermarkt, dem Vergnügungspark und einem attraktiven Pferdeprogramm gibt es auch eine tolle Neuheit“, verrät Zaiß. So wird es am Sonntag (15.05.) ab 10 Uhr auf der Bärenwiese erstmals Hobby-Horsing geben, eine aus Finnland kommende Trendsportart. Bei verschiedenen Disziplinen wie Springreiten oder Dressur kommen dabei Steckenpferde zum Einsatz, die vor Ort auch ausgeliehen werden können.

Nach dem Erfolg 2019 geht das Dackelrennen bereits am Samstag (14.05.) ab 14 Uhr ebenfalls auf der Bärenwiese bereits zum zweiten Mal an den Start. Die lustigen Vierbeiner sollen wieder für viel Heiterkeit und ein echtes Hundevergnügen sorgen.

Auch auf das gewohnte Showprogramm und die Pferdeprämierungen dürfen sich Besucherinnen und Besucher freuen, ebenso wird es den Vergnügungspark geben. Das Riesenrad „City Star“ bietet darüber hinaus die Möglichkeit, sich das Spektakel von oben anzuschauen.

red

RKI verzeichnet rund 69.000 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz sinkt auf 485,7

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Freitagmorgen vorläufig 68.999 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 18,9 Prozent oder 16.074 Fälle weniger als am Freitagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz sank laut RKI-Angaben von gestern 502,4 auf heute 485,7 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 1.648.800 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 294.600 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 164 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 1.009 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 144 Todesfällen pro Tag (Vortag: 151).

Damit liegt die Zahl der Todesfälle nun bei 137.348. Insgesamt wurden bislang 25,66 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

red

Verkaufsoffener Sonntag am 15. Mai in Ludwigsburg

Zum 252. Mal findet an diesem Wochenende der Ludwigsburger Pferdemarkt statt. In diesem Jahr gibt es als Besonderheit einen verkaufsoffenen Sonntag rund um das beliebte Traditionsfest. Am Sonntag, den 15. Mai öffnet die Ludwigsburger Innenstadt zwischen 13.00 und 18.00 Uhr.

Eigentlich lädt Ludwigsburg im Frühjahr beim Märzklopfen zum verkaufsoffenen Sonntag ein. Da man beim Ludwigsburger Innenstadtverein LUIS bereits Anfang Februar eine finale Entscheidung treffen musste, ob das Märzklopfen wie geplant stattfinden kann und damals noch alle Corona-Ampeln auf rot standen, machte man sich auf die Suche nach einer geeigneten Alternative.

Da in diesem Jahr der Umzug beim Ludwigsburger Pferdermarkt nicht stattfindet, war man sich beim LUIS schnell mit dem Veranstalter des Pferdemarktes, Tourismus & Events Ludwigsburg, einig, den verkaufsoffenen Sonntag auf den 15. Mai zu verlegen. Auch der Ludwigsburger Gemeinderat stimmte dieser Lösung mit großer Mehrheit zu.

Somit bietet Ludwigsburg allen Gästen und Besuchern an diesem Sonntag neben Rummel auf den Bärenwiesen, dem größten mobilen Riesenrad der Welt – mit tollen Ausblick über die Stadt – noch zahlreiche weitere Attraktionen dank vieler Innenstadtakteure, welche mit besonderen Aktionen ihre Kunden empfangen wollen.

Citymanager Markus Fischer freut sich bereits auf diesen besonderen Tag für die Innenstadt: „Seit es wärmer wird, kommen auch nach und nach die Kunden und Gäste zurück und die Frequenzen werden besser. Mit dem verkaufsoffenen Sonntag wird es ein erstes echtes Highlight für die Innenstadtakteure geben.“

Der Ludwigsburger Innenstadtverein konnte in den letzten zwei herausfordernden Jahren viel bewegen und diverse Aktionen für die Akteure auf die Beine stellen. Verkaufte Ludwigsburg-Gutscheine im Wert von über 1,3 Millionen Euro während diesem Zeitraum, die Einführung des DANKESCHÖNS, Netzwerk-Events, Fortbildungen im Bereich Digitalisierung, eine immer größer werdende digitale Sichtbarkeit dank einer neu eingestellten Influencerin, dies alles führte zu neuen Rekorden bei den Mitgliedszahlen des Vereins, teilt City-Manager Fischer mit.

Trotzdem appelliert Fischer: „Die Auswirkungen der Pandemie werden die Akteure noch lange spüren. Wir sind sehr froh, dass viele Dienstleister, Händler und Gastronomen trotz all diesen Widrigkeiten noch immer da sind. Nach wie vor haben wir eine erfreulich geringe Leerstandsquote! Wie die Innenstadt in Zukunft aussehen wird, das entscheiden letztlich die Kunden und Besucher mit ihrer Treue und Unterstützung. Deshalb freuen wir uns, dass wir nun diesen verkaufsoffenen Sonntag anbieten können und hoffen auf einen tollen Tag für unsere Stadt, mit hoffentlich vielen Besuchern.“

Da am Wochenende ein großer Andrang in der Ludwigsburger Innenstadt erwartet wird, hat LUIS alle Infos zur Anreise auf seiner Website gebündelt: www.luis-ludwigsburg.de/events/pferdemarkt Empfohlen wird eine Anreise mit dem ÖPNV. Für Radfahrer wird extra ein kostenloser bewachter Fahrradparkplatz durch den ADFC eingerichtet.

red

Apotheken-Mitarbeiterin (26) wird in Ludwigsburg verletzt: Polizei nimmt 17-Jährigen fest

Ein 17-Jähriger verletzte am Dienstagvormittag beim Versuch eines räuberischen Diebstahl in der Karlstraße in Ludwigsburg eine Apotheken-Mitarbeiterin.

Kurz nach 10.00 Uhr betrat ein 17-jähriger Tatverdächtiger eine Apotheke am Schillerplatz und legte ein vermutlich gefälschtes Rezept für ein verschreibungspflichtiges Schlaf- bzw. Beruhigungsmittel vor. Die 26 Jahre alte Apotheken-Mitarbeiterin schöpfte bereits Verdacht, da der Jugendliche nervös wirkte. Als sie Rezept und Medikament in der Hand hielt, versuchte der Tatverdächtige ihr die Tabletten zu entreißen, wobei er gegen ihre Hand schlug. Trotz der Attacke gelang es der Frau im Besitz des Medikaments zu bleiben. Als der 17-Jährige die Flucht ergriff, nahm die 26-Jährige die Verfolgung auf und alarmierte die Polizei. Nachdem die Beamten das Gebäude, in das er geflüchtet war, umstellt hatten, wurde es durchsucht. Der 17-jährige Jugendliche konnte im Obergeschoss vorläufig festgenommen werden. Er wurde anschließend zur Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg gebracht, die die Ermittlungen übernahmen. Die 26 Jahre alte Frau musste sich aufgrund der Verletzung in ärztliche Behandlung begeben.

red

Ludwigsburg: Riesenrad dreht noch bis Ende August seine Runden

Das „SWLB – Riesenrad ist das Highlight der letzten Monate für die Barockstadt und das Umland. Seit Februar sollen laut Angaben des Betreibers bereits über 120.000 Besucher die Attraktion besucht haben. Die Betreiberfamilie Göbel zeigt sich hoch erfreut über den Besucherandrang und die Möglichkeit der Verlängerung auf der Bärenwiese: „Wir sind mit dem bisherigen Ergebnis mehr als zufrieden und freuen uns, dass wir noch viele weitere Runden in Ludwigsburg drehen können. Gerade in den schönen Sommermonaten ist die Aussicht einfach phänomenal.“, teilte die Familie mit.

Auch der örtliche Veranstalter Michael Scholz von Eventstifter sieht das Riesenrad als vollen Erfolg für die Barockstadt: „ Das Riesenrad hat sich zu einem wahren Magneten im Zentrum von Ludwigsburg entwickelt. Neben den positiven Besucherzahlen bemerken wir auch, dass das Rad als Treffpunkt genutzt wird. Zudem fällt auf, dass doch auch einige Gäste längere Fahrten auf sich nehmen, um eine Runde im City Star zu drehen. Es entstehen dabei wertvolle Synergieeffekte mit unseren Partnern wie z.B. dem Schloss, dem Blühenden Barock und natürlich auch der Innenstadt.“

Info:

Das Riesenrad dreht sich somit noch bis Ende August 2022 weiter und dies täglich zwischen 11 und 20 Uhr. Tickets sind über www.easyticket.de und bei den bekannten VVK- Stellen erhältlich. Weitere Infos zum „City Star“ finden Sie unter www.riesenrad-citystar.de.

red

Viele Unternehmen wollen in den nächsten drei Monaten Preise erhöhen

Immer mehr Firmen in Deutschland planen, ihre Preise in den kommenden drei Monaten zu erhöhen. Das geht aus einer aktuellen Befragung des Ifo-Instituts hervor, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Die sogenannten Ifo-Preiserwartungen erreichten demnach im April mit 62 Punkten einen neuen Rekordstand, nach 55 Punkten im März.

Besonders hoch waren die Preiserwartungen im Großhandel mit 79,3 Punkten, gefolgt vom Einzelhandel mit 75,4 Punkten und der Industrie mit 73,1 Punkten. Am Ende der Skala liegen der Bau mit 64,2 Punkten und die Dienstleister mit 51,5 Punkten. “Die Inflation in Deutschland dürfte damit auch in den kommenden Monaten bei über 7 Prozent liegen”, sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.

Hauptursache für die kräftigen Preisanhebungen sind laut Ifo gestiegene Kosten bei der Beschaffung von Energie, Rohstoffen, sonstigen Vorprodukten und Handelswaren. “In unserer jüngsten Befragung im April gaben die Unternehmen allerdings an, dass sie diese Kosten nicht vollständig an ihre Kunden weitergeben können und entsprechend ihre Gewinnmargen verringern”, so Wollmershäuser. “57,7 Prozent der Großhändler können ihre Kosten durchreichen, gefolgt von der Industrie mit 51,4 Prozent.”

Im Einzelhandel, auf dem Bau und bei den Dienstleistern könnten mit 35,3 Prozent, 25,2 Prozent bzw. 23,8 Prozent nur ein geringer Teil der Kostenanstiege weitergegeben werden. Die Punkte bei den Preisplänen geben an, wie viel Prozent der Unternehmen per saldo ihre Preise erhöhen wollen. Der Saldo ergibt sich, indem man vom prozentualen Anteil der Unternehmen, die ihre Preise anheben wollen, den prozentualen Anteil derer abzieht, die ihre Preise senken wollen.

Wenn alle befragten Unternehmen beabsichtigten, ihre Preise zu erhöhen, läge der Saldo bei +100 Punkten. Würden alle ihre Preise senken wollen, läge er bei -100.

red / dts

Ludwigsburg: Mann bespuckt und schlägt Ex-Partnerin (19) – Freunde attackieren darauhin den 23-Jährigen

In Ludwigsburg-Eglosheim kam es am Montagabend zu einer handfesten Auseinandersetzung nach einem Streit zwischen einer 19-Jährigen und ihrem Ex-Partner.

Die 19 Jahre alte Frau soll im Vorfeld ihren 23 Jahre alten Ex-Freund in die Karl-Massa-Straße zitiert haben, um sich mit ihm auszusprechen. Zu dem Gespräch erschien die 19-Jährige in Begleitung von vier Freunden. Ebenso brachte der 23-Jährige seinerseits einen Freund mit dessen Hund zum vereinbarten Treffen mit. Gleich zu Beginn soll das Treffen eskaliert sein. Der 23-Jährige soll die 19-Jährige bespuckt und geschlagen haben. Deren vier Begleiter im Alter zwischen 20 und 23 Jahren gingen daraufhin auf den Ex-Freund los und schlugen auf diesen ein. Anschließend entfernten sie sich vom Tatort. Ein hinzugerufener Rettungswagen brachte den 23-Jährigen in ein Krankenhaus. Die namentlich bekannten Tatverdächtigen konnten im Nachhinein durch die Polizei ermittelt werden. Die weiteren Ermittlungen dauern an.

red

Breuningerland Ludwigsburg: Gericht stoppt Erweiterung

Der Mannheimer Verwaltungsgerichtshof (VGH) hat auf Antrag der Städte Tamm und Bietigheim-Bissingen den Bebauungsplan „Heinkelstraße Nord” der Stadt Ludwigsburg vom 4. Dezember 2018 für unwirksam erklärt. Der Bebauungsplan betrifft das „Breuningerland“ in Ludwigsburg.

 Zur Urteilbegründung hat das Gericht keine Angaben gemacht.  Eine Revision zum Bundesverwaltungsgericht wurde nicht zugelassen. Die Stadt Ludwigsburg kann binnen eines Monats nach Zustellung des vollständigen Urteils Nichtzulassungsbeschwerde zum Bundesverwaltungsgericht erheben (Az. 3 S 3115/19).

Die Stadt Bietigheim-Bissingen und Tamm klagten gegen die Erweiterung, da sie zuvor nicht in das Verfahren mit einbezogen waren.

red

Ludwigsburg in Zeiten des Ukraine-Kriegs: Hamsterkäufer nerven – Macron-Sieg lässt aufatmen

Von Uwe Roth

Wer konsequent Nachrichten ignoriert, bekommt vom Krieg in der Ukraine spätestens beim Discounter oder im Supermarkt etwas mit. Dort herrscht seit einiger Zeit in den Regalen gähnende Leere, in denen normalerweise Speiseöl steht. Auch Palletten, auf denen sich ansonsten Mehlpackungen stapeln, sind nahezu leergeräumt. Obwohl es sich längst herumgesprochen haben müsste, dass in den Einzelhandelsgeschäften von Ludwigsburg mit Engpässen in der Lebensmittelversorgung nicht zu rechnen ist, wird munter weiter gehamstern, als gäbe es kein Morgen mehr. Wie zynisch muss das in den Ohren der ukrainischen Bevölkerung klingen, die wegen der russischen Raketenangriffe in Todesangst tagelang in ihren Kellern ohne eine richtige Mahlzeit ausharren.

Wer im Supermarkt Menschen auf ihr Hamsterverhalten anspricht, bekommt sofort deren Aggression zu spüren. Die explodiert von null auf hundert. Man solle sich um seinen eigenen Kram kümmern, ist noch eine der harmloseren Beschimpfungen. An den Kassen von Lidl und Co. kommt es beinahe zu körperlichen Auseinandersetzungen, wenn der Kassierer oder die Kassiererin den Kunden darauf hinweist, dass pro Einkauf lediglich zwei Flaschen Speiseöl erlaubt seien – und nicht sechs. Die junge Discounter-Mitarbeiterin ist entnervt, weil sie sich Tag für Tag dafür rechtfertigen oder entschuldigen muss, dass sie sich an die berechtigten Mengen-Vorgaben ihres Arbeitgebers hält. Gerne würde sie der Kundin sagen, für wie egoistisch sie die Frau hält. Aber sie unterlässt das selbstverständlich, bleibt höflich, aber bestimmt. Grummelnd packt die Kundin die beiden Ölflaschen in die Einkaufstasche. Keine zehn Minuten später steht sie mit zwei weiteren Ölflaschen wieder an der Kasse. Diese seien für die Nachbarin. Dreistigkeit kennt keine Grenzen.

Eine Verbindung zum Krieg in der Ukraine gibt es auch über die Abgeordneten des Deutschen Bundestages aus dem Landkreis Ludwigsburg. Sie haben mit dafür gesorgt, dass Deutschland schwere Waffen ins Kriegsgebiet schicken wird. Macit Karaahmetoglu (SPD), Sandra Detzer (Grüne) sowie die beiden CDU-Abgeordneten Steffen Bild und Fabian Gramling stimmten am Donnerstag in Berlin für den Antrag, dem ukrainischen Militär schweres Kriegsgerät aus deutschen Bundeswehrbeständen zur Verfügung zu stellen. Martin Hess (AfD) hält laut Ludwigsburger Kreiszeitung hingegen wenig von deutschen Panzerlieferungen zur Abwehr der angreifenden russischen Armee. Der ehemalige Polizeibeamte plädiert stattdessen für diplomatische Verhandlungen der Bundesregierung mit Kreml-Chef Putin, um eine Eskalation des Kriegs zu verhindern. Hess wünscht sich von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), so wird der AfD-Politiker aus Ludwigsburg in der Zeitung zitiert, dass dieser „zu einer Friedensinitiative aufbricht und zwischen den Konfliktparteien vermittelt“. Eventuell kann Hess dem Kanzler dazu einige Formulierungsvorschläge für das nächste Putin-Gespräch machen.

Wären die Zeiten anders, hätte diese Nachricht in dieser Woche sicher für größere Schlagzeilen gesorgt: In einem landwirtschaftlichen Betrieb in der Gemeinde Erligheim (in der Nähe des Freizeitparks Tripsdrill) sind 17 tote Tiere entdeckt worden. Laut Erkenntnissen des Veterinärsamts sind diese allem Anschein nach verhungert oder verdurstet. Bei dem Betrieb handelt es sich um einen kleinen Nebenerwerbsbetrieb mit einigen Rindern, wenigen Schweinen und Hühnern. Lediglich ein Schwein hat überlebt und kam ins Tierheim nach Ludwigsburg. Die Stallungen seien hygienisch in einem schlechten Zustand, stellten die Kontrolleure fest. Den Rindern und Hühnern hätten weder genügend Wasser noch Futter gehabt. Den Schweinen stand Wasser, aber nicht genügend Futter zur Verfügung. Der Tierhalter habe sich „in einem persönlichen Ausnahmezustand“ befunden. Das Veterinäramt hat ihm gegenüber ein Tierhaltungsverbot ausgesprochen. Tierschutzorganisationen protestierten und warfen den Behörden vor, „auf der ganzen Linie versagt“ zu haben.

In Ludwigsburg steht im Herbst ein historisches Ereignis an. Stadt feiert am 9. September 60 Jahre Rede von Charles de Gaulle an die deutsche Jugend. Diese Rede war ein entscheidender Schritt auf dem Weg zum deutsch-französischen Freundschaftsvertrag im Januar 1963. Viele tausend vor allem jugendliche Zuhörer hatten sich damals im Innenhof des Ludwigsburger Schlosses versammelt, um die Rede des französischen Staatspräsidenten zu hören. In Erwartung dieser Feierlichkeiten dürfte man im Rathaus besonders ausgeatmet haben, als am vergangenen Sonntag das endgültige Ergebnis der Präsidentschaftswahl feststand: Emmanuel Macron bleibt im Amt, und seine Herausforderin Marine Le Pen hat das Nachsehen. Mit der Rechtspopulistin wäre das Jubiläum schwierig geworden. Wahrscheinlich hätte sie es als Regierungschef boykottiert. In der Programmvorschau der Stadt ist vorsichtshalber kein Name genannt, wer von französischer Regierungsseite dem Jubiläum beiwohnen wird.