Ludwigsburgs OB Knecht: „Ausstieg aus Lockdown 1000-mal schwieriger, als einen zu verhängen“

Von Uwe Roth

Die Gemeinderäte der Stadt Ludwigsburg haben am Mittwoch fast vier Stunden mit der Verwaltungsspitze über das weitere Vorgehen in der Covid19-Pandemie diskutiert. Obwohl über Videokonferenzen mit dem Land, dem Bund sowie den kommunalen Verbänden bestens informiert, konnten Oberbürgermeister (OB) Matthias Knecht und Bürgermeister Konrad Seigfried kaum Neues über die nächsten Schritte aus dem Lockdown berichten. Der OB zeigte sich selbst unsicher, welche Lockerungen vertretbar seien und welche nicht – zumal die Zahl der Corona-Infizierten seit einigen Tagen erneut anstiegen und von einer dritten Welle die Rede sei.

„Ein Ausstieg aus dem Lockdown ist 1000-mal schwieriger, als einen zu verhängen“, sagte er und appellierte an die Vernunft der Bürger, vor allem im privaten Umfeld trotz aller Lockerungen weiterhin auf Sicherheit zu achten. Die Menschen sollten „klar denken“, sagte Knecht in Anspielung auf die Querdenker. Diese Botschaft sei bei weitem nicht überall angekommen. Seit draußen frühlingshafte Temperaturen herrschten, seien größere Gruppen unterwegs – ohne jeglichen Abstand und Schutzmaske. SPD-Fraktionschefin Margit Liepins beklagte, dass freitags und samstags die Supermärkte so voll seien und niemand auf Abstand achte. Menschenansammlungen zu unterbinden, sei lediglich mit weiterem Personal im städtischen Vollzugsdienst möglich, aber nicht zu finanzieren. Die Stadt setzt den Schwerpunkt stattdessen auf ein wachsendes Angebot an Schnelltests. Von nächster Woche an werden im Kulturzentrum Schnelltests angeboten. „Wir machen das, um einer Überlastung anderer Anbieter wie Apotheker und Ärzten vorzubeugen“, so Bürgermeister Seigfried.

Sämtliche Fraktionen lobten das aus ihrer Sicht gelungene Krisenmanagement der Rathausspitze. Sie mahnten aber zur Zurückhaltung, sämtliche durch Corona verursachen Probleme mit Geld aus dem kommunalen Haushalt lösen zu wollen. Die Stadtverwaltung hatte den Antrag gestellt, ein Darlehen über eine Summe von 250000 Euro ortsansässigen Unternehmen anzubieten, die in eine finanzielle Schieflage geraten sind. Im Regelfall soll jedes Unternehmen mit bis zu zehn Beschäftigten 10000 Euro in Anspruch nehmen können.

Das städtische Geld ist als eine Überbrückungshilfe gedacht, bis die noch ausstehenden Corona-Hilfen von Bund und Land ausbezahlt worden sind, so die Begründung von Oberbürgermeister Knecht. Gemeinderäte äußerten Bedenken, dass Empfänger einer Überbrückungshilfe dennoch in Konkurs gehen könnten. Die Stadt würde in einem solchen Fall auf den Kosten sitzen bleiben. Insbesondere die Freien Wähler warnten vor einer solchen Darlehensvergabe, die aus deren Sicht zudem bürokratisch gestaltet sei. Stadtrat Reinhardt Weiss mahnte, „die Finger davon zu lassen“. Die anderen Fraktionen sahen in diesem städtischen Hilfsangebot weniger Risiken und unterstützen den Antrag der Stadtverwaltung. Der wurde dann mit großer Mehrheit verabschiedet.

Manchem Gemeinderat schien es beim Schnüren neuer und mit Ausgaben verbundenen Hilfspakete nicht ganz wohl zu sein. Denn der städtische Haushalt hat selbst ein großes Loch und muss mit Krediten gestopft werden. Ludwigsburg wird in diesem Jahr bis zu 22 Millionen Euro aufnehmen, um die durch den Lockdown entstandenen Einnahmeausfällen bei der Gewerbe- und Einkommensteuer ausgleichen zu können. In vier Jahren könnte der Schuldenstand der Stadt bei 100 Millionen Euro liegen, so die Prognose der Stadtkämmerei.

Der Innenstadtverein LUIS wollte in der Gemeinderatssitzung eine bessere Finanzierung von der Stadt. Im Verein, der von drei hauptamtlichen Kräften betrieben wird, ist vor allem der städtische Einzelhandel organisiert. LUIS unterstützt unter anderem Besitzer kleiner Läden, damit sie den längst fälligen Anschluss ans Internetzeitalter finden. LUIS beschäftigt bereits einen Experten fürs Onlinemarketing. Doch der allein reiche nicht aus, um Ludwigsburgs Einzelhandel im Internet abzubilden. Für die kommenden 3,5 Jahre werde eine weitere Fachkraft mit weiteren Personalkosten in Höhe von jährlich 50000 Euro benötigte, machte LUIS-Geschäftsführer Markus Fischer gegenüber dem Gemeinderat klar. Er begründete das mit dem großen Arbeitsaufwand, manchem Ladenbesitzer, der Mitglied bei LUIS ist, das Einmaleins der Präsenz im Internet näherzubringen.

Fischer versuchte, die Gemeinderäte davon zu überzeugen, dass die vierte Stelle im Innenstadtverein auch deswegen notwendig sei, um dem durch Corona beschleunigten Ladensterben etwas entgegensetzen zu können. So unterstütze LUIS den Einzelhandel beispielsweise mit Marketingideen. Die insgesamt für die neue Stelle benötigten 175000 Euro ging einigen Gemeinderäten jedoch zu weit. Grünen-Fraktionsvorsitzender Michael Vierling stellte die Frage, ob diese Mittel in dieser Weise Erfolg versprechend eingesetzt würden und ob es fair sei, die Einzelhändler mit Steuermitteln auf die Höhe der digitalen Zeit zu bringen.

Es sei möglicherweise sinnvoller, sich das Marketing-Knowhow als Sachleistung einzukaufen, statt mit Eigenpersonal anzugehen. Auch die Freien Wähler sahen das so. Am Ende einigten sich der Gemeinderat mit der Rathausspitze auf einen Kompromiss: Für den Zeitraum Juli dieses Jahres bis Juni 2023 erhält der Innenstadtverein zusätzliche 75000 Euro, der frei darüber entscheiden kann, ob er jemanden einstellen oder freiberuflich beschäftigen möchte.

So sehen die aktuellen Corona-Zahlen für den Landkreis Ludwigsburg

Auch am Freitag meldete Gesundheitsamt wieder mehr Corona-Neuinfizierte. Damit setzt sich der Trend der letzten Tage weiter fort. Und so sehen die Corona-Zahlen am Freitag 26.02. für den Landkreis Ludwigsburg aus: Das Landratsamt meldet binnen 24 Stunden in der Summe 45 weitere Corona-Infizierte. Im Vergleich zum Freitag vor einer Woche ist die Zahl der Neuinfizierten weiter gestiegen. Damals wurden 35 Neuinfektionen verzeichnet. Gestern wurden 50 Fälle gemeldet.

Der bis dato höchste Neuinfektionswert seit Beginn der Corona-Pandemie im Landkreis wurde am 22.12. registriert. Damals wurden 306 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet.

Inzidenzwert im Kreis Ludwigsburg steigt auf 44,7

Auch die Zahl der Neuinfektionen der letzten 7 Tage je 100.000 Einwohner für den Kreis Ludwigsburg steigt weiter und beträgt am Freitag 44,7. Am Vortag lag der Inzidenzwert noch bei 41,4. Der Inzidenzwert der Stadt Ludwigsburg lag am Freitag laut der Stadtverwaltung bei 40,6 (Vortag: 39,5). (Stand: 26.02. – 16Uhr).

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich laut dem Landratsamt mindestens 16.991 Menschen im Landkreis Ludwigsburg nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion steigt um 2 auf 383. Rund 16.255 (+2) Menschen haben die Infektion nach Schätzungen vom Landratsamt überstanden. (Stand: 26.02.)

Laut den RKH Kliniken sind 29 COVID-19 Patienten in stationärer Behandlung im Klinikum Ludwigsburg untergebracht. 20 Patienten werden auf der Normalstation behandelt. 9 Patienten befinden sich auf der Intensivstation, von denen 5 (-1) beatmet werden. (Stand: 26.02.)

Infizierte nach Gemeinde (Quelle: Landratsamt Ludwigsburg – Stand: 26.02.)

( Bestätigte Gesamtfälle | Differenz zum Vortag )

Affalterbach ( 103 | 1 )
Asperg ( 429 | 2 )
Benningen am Neckar ( 163 | 0 )
Besigheim ( 445 | 2 )
Bietigheim-Bissingen ( 1.583 | 7 )
Bönnigheim ( 426 | 0 )
Ditzingen ( 766 | 3 )
Eberdingen ( 204 | 0 )
Erdmannhausen ( 118 | 0 )
Erligheim ( 116 | 0 )
Freiberg am Neckar ( 386 | 4 )
Freudental ( 128 | 0 )
Gemmrigheim ( 172 | 0 )
Gerlingen ( 512 | 0 )
Großbottwar ( 220 | 0 )
Hemmingen ( 260 | 0 )
Hessigheim ( 41 | 0 )
Ingersheim ( 145 | 1 )
Kirchheim am Neckar ( 278 | 0 )
Korntal-Münchingen ( 582 | 0 )
Kornwestheim ( 1.115 | 5 )
Löchgau ( 191 | 1 )
Ludwigsburg ( 3.140 | 9 )
Marbach am Neckar ( 466 | 1 )
Markgröningen ( 434 | 2 )
Möglingen ( 468 | 1 )
Mundelsheim ( 82 | 0 )
Murr ( 171 | 0 )
Oberriexingen ( 67 | 0 )
Oberstenfeld ( 165 | 0 )
Pleidelsheim ( 199 | -1 )
Remseck am Neckar ( 784 | 2 )
Sachsenheim ( 617 | 0 )
Schwieberdingen ( 275 | 0 )
Sersheim ( 196 | 0 )
Steinheim an der Murr ( 316 | 1 )
Tamm ( 266 | 0 )
Vaihingen an der Enz ( 866 | 4 )
Walheim ( 95 | 0 )

red

Tempolimits für eine sichere Amphibien-Hochzeitsreise im Kreis Ludwigsburg

LUDWIGSBURG. Woran bemerkt man, dass der Frühling naht? Kröten und Frösche sind jetzt wieder auf Hochzeitsreise! Von den steigenden Temperaturen aus der Winterstarre geweckt, machen sich die Amphibien auf den Weg von den Winterquartieren zu ihren Laichplätzen – eine gefährliche Wanderung, die auch über viel befahrene Straßen im Landkreis führt. Damit möglichst viele Tiere ihr Ziel erreichen, hat das Landratsamt ab sofort Tempolimits und Straßensperrungen angeordnet. Diese Maßnahmen ermöglichen nicht nur Kröten, Fröschen und Salamandern einen sicheren Weg in die Laichgewässer, sondern tragen auch wesentlich zur Sicherheit der ehrenamtlichen Helfer entlang der Strecken bei, die die Amphibien einsammeln und über die Straßen tragen.

Ein Warnschild mit dem Frosch ist dabei ein deutlicher Hinweis auf ein Wandergebiet der Tiere. Diese haben bei einer angepassten Geschwindigkeit aller Verkehrsteilnehmer wesentlich größere Überlebenschancen – vorausgesetzt, sie werden nicht direkt überfahren. „Bei einer Geschwindigkeit von mehr als 30 Kilometern pro Stunde entsteht eine extreme Sogwirkung, die bei den Tieren oft zu starken inneren Verletzungen und damit zum vermeidbaren Tod führt“, erklärt Landrat Dietmar Allgaier, der die Autofahrer in der betroffenen Zeit um Verständnis und Rücksichtnahme bittet. Aber auch die Radfahrer werden gebeten, vor allem in der Dämmerung und nachts vorsichtig zu sein und auf die Tiere Rücksicht zu nehmen.

Neben den Kröten und Fröschen sind im Landkreis auch viele Feuersalamander auf Wanderschaft. So gibt es im Strudelbachtal ein landesweit bedeutendes Feuersalamander-Vorkommen. Aus diesem Grund ist vor allem auch in diesem Bereich die Sperrung der K 1688 notwendig. Mit speziellen Feuersalamander-Schildern wird auf diese Wanderstellen hingewiesen.

Die angeordneten Tempobeschränkungen gelten während der Winterzeit zwischen 18 und 5 Uhr und während der Sommerzeit zwischen 20 und 5 Uhr. Um den Limits Nachdruck zu verleihen, werden die Radarmesswagen des Landratsamtes wieder schwerpunktmäßig dort eingesetzt, wo es Verkehrsbeschränkungen zum Schutz der Amphibien und Helfer gibt. In diesem Zusammenhang weist das Landratsamt darauf hin, dass auch anderweitige Verkehrsverstöße, beispielsweise das Ignorieren von Sperrungen, geahndet werden.

Die verkehrsrechtlichen Einschränkungen gelten nur in den Abend- und Nachtstunden der Tage, an denen auf Grund der Wetterbedingungen mit Wanderungen gerechnet werden muss. Die Wanderzeit der Amphibien ist von Art zu Art unterschiedlich und dauert je nach Witterung bis Ende April oder Anfang Mai, bei den seltenen Feuersalamandern bis Ende Mai.

Zum Schutz der Amphibien gibt es in folgenden Gemeinden und Städten in den Abend- und Nachtstunden an den Amphibienwanderstellen Vollsperrungen für den Verkehr:

  • Affalterbach: Die Zufahrt Lemberg von der Lemberghalle kommend, Abzweigung Lembergweg-Feldweg in Richtung 7 Eichen zwischen 19 und 7 Uhr.
  • Besigheim: Durchfahrverbot im Bereich der „Pfanderschen Baggerseen“ zwischen 18 und 5 Uhr, nach Umstellung auf die Sommerzeit zwischen 20 und 5 Uhr.
  • Bönnigheim: Vollsperrung des Feldweges von Kirchheim a.N., Tennisheim in Richtung der Gemeindeverbindungsstraße zwischen Hofen und Hohenstein, die Gemeindeverbindungsstraße sowie zwischen Hofen und Kirchheim a.N., in Hohenstein ab dem Feldweg Schlossgartenstraße in Richtung Hofen  sowie im Bereich Kirchheimer Weg aus Richtung Kirchheim,  Laiernstraße, die in den Kirchheimer Weg übergeht auf Höhe der Querung der Wege Gewände und Seeäcker zwischen 19 und 7 Uhr.
  • Eberdingen: Sperrung im Strudelbachtal (K 1688) ab Abzweigung der K 1654 bis zur Kreisgrenze ab sofort bis 1. Juni in der Winterzeit zwischen 18 und 6 Uhr, in der Sommerzeit zwischen 20 und 5 Uhr. Die Umleitung erfolgt über Heimerdingen und ist ausgeschildert.
  • Erdmannhausen: Sperrung der Kirchberger Straße ab Ortsende (Feldweg) bis zur Einmündung des Kreuzweges.
  • Markgröningen: Sperrung der Verbindungsstraße Talhausen-Markgröningen wegen der Wanderungen von Feuersalamandern ab sofort bis 1. Juni von 20 bis 6 Uhr. Die Umleitung ist ausgeschildert.
  • Möglingen: Feldwege im Bereich „Im Bornrain“ und Abenteuerspielplatz zwischen
    19 und 5 Uhr.
  • Mundelsheim: Sperrung des Seebachwegs ab sofort bis 1. Juni zwischen 19 und 6 Uhr.
  • Pleidelsheim: Vollsperrung des Feldweges im Bereich der Riedbachaue nach dem Abzweig „Murrer Weg“ während der Abend- und Nachtstunden sowie am Wochenende ganztags.
  • Sachsenheim: Am Heinzenberger Weg in Kleinsachsenheim zwischen 19 und 7 Uhr.
  • Schwieberdingen: Sperrungen im Münchinger Tal ab sofort bis 1. Juni zwischen
    20 und 6 Uhr.
  • Steinheim: Verlängerung der Lehenstraße (Feldweg) nach dem Parkplatz Tennisplatz bis zur T-Kreuzung nordöstlich des Riedstadions in den Wirtschaftsweg zwischen
    20 und 5 Uhr.
  • Walheim: Feldweg im Baumbachtal zwischen Streckenabschnitt Wolfssteinklinge bzw. ab Baumbachbrücke bis zur Markungsgrenze Bönnigheim-Hofen zwischen 18 und
    5 Uhr, nach Umstellung auf die Sommerzeit zwischen 20 und 5 Uhr.
  • Kreisgrenze Ludwigsburg – Cleebronn: Auf Anordnung des Landratsamtes Heilbronn Vollsperrung der K 2069 in der Zeit von 19 Uhr bis 6 Uhr. Eine Umleitung ist über Bönnigheim ausgeschildert.

Geschwindigkeitsbeschränkungen, Warnschilder und weitere verkehrsregelnde Maßnahmen zum Amphibienschutz gibt es darüber hinaus auf den Gemarkungen von Benningen, Ditzingen, Großbottwar, Hemmingen, Kleiningersheim, Hessigheim, Sachsenheim, Schwieberdingen, Steinheim und Vaihingen an der Enz.

In eigener Zuständigkeit können die großen Kreisstädte sowie die örtlichen Verkehrsbehörden verkehrsrechtliche Anordnungen treffen – in diesem Jahr tun dies Ludwigsburg, Bietigheim-Bissingen, Freiberg am Neckar, Gerlingen und Korntal-Münchingen.

Hier sind in den Abend- und Nachtstunden folgende Straßen voll gesperrt:

in Ludwigsburg der Bereich der Fröbelstraße bei der PH und Waldorfschule, der Ölmühlenweg in Ludwigsburg-Hoheneck sowie die Feldwege im Bereich Grüß-Gott-Weg und Verlängerung Hermann-Hesse-Straße / Bergstirne in Ludwigsburg-Neckarweihingen, in Bietigheim-Bissingen die Zufahrtsstraße zum Häckselplatz am Rotenacker Wald und der Schleifmühlenweg zum Sängerhain (Hinweis: Der Schleifmühlenweg in Bissingen wird aufgrund des dortigen Feuersalamander-Vorkommens von Anfang März bis Ende Oktober, in den Nachtstunden gesperrt werden), in Gerlingen die Krummbachtalstraße sowie in Korntal-Münchingen der Feldweg östlich des „Grünen Heiners“.

Bisher noch nicht bekannte Amphibienwanderwege und -vorkommen können der unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes Ludwigsburg gemeldet werden unter der Telefonnummer 07141 144-42689, der Faxnummer 07141 144-59922 oder per E-Mail an: umwelt@landkreis-ludwigsburg.de.

Quelle: Landratsamt Ludwigsburg

Corona-Nothilfefonds Ludwigsburg: Unterstützung für Kultur, Kirche, Sport und soziales Leben

Auf Initiative der Ludwigsburger Bürgermeister hat die Bürgerstiftung Ludwigsburg im vergangenen Juni einen Corona-Nothilfefonds eingerichtet. Seither zahlte die Stiftung auf entsprechende Anträge Hilfsgelder in Höhe von insgesamt 31.500 Euro aus. In einer Größenordnung von 633 bis 5.000 Euro flossen die Beiträge an insgesamt 13 Einrichtungen aus Kultur, Kirche, Sport und sozialem Leben.

„Der Corona-Nothilfefonds hat sich bewährt und ist für die Betroffenen eine wertvolle Unterstützung in schwierigen Zeiten. Die Pandemie bestimmt seit einem Jahr unser Leben und wir nehmen mit großer Sorge wahr, dass die finanzielle und menschliche Not immer größer wird“, sagt Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht. „Wir nehmen weiterhin Anträge entgegen und freuen uns, in Bedrängnis geratene Einrichtungen zu unterstützen.“

Mit privaten Spenden für das Startkapital des Fonds gesorgt hatten neben OB Knecht der Erste Bürgermeister Konrad Seigfried, Bürgermeister Michael Ilk sowie Albert Geiger, damals kommissarischer Leiter des Dezernats Stadtentwicklung, Hochbau, Liegenschaften. Auch die Stadträtinnen und Stadträte beteiligten sich mit Spenden an dem Nothilfefonds. Insgesamt wurden bisher 66.700 Euro gespendet. Gefördert werden gemeinnützige Träger aus den Bereichen Kultur, Kirche, Sport und Soziales.

Wer Unterstützung durch den Fonds beantragen möchte oder Fragen dazu hat, wendet sich bitte an: Stadt Ludwigsburg, Büro Oberbürgermeister, Hannes Eisele, Wilhelmstraße 11, 71638 Ludwigsburg, Telefon 07141 910-2238, E-Mail: H.Eisele@ludwigsburg.de.

Das Spendenkonto des Fonds lautet: Kreissparkasse Ludwigsburg, Kontonummer 17 732, BLZ 604 500 50, IBAN: DE36 6045 0050 0000 0177 32, BIC CODE: SOLADES1LBG. Kontoinhaber ist die Bürgerstiftung Ludwigsburg. Der Verwendungszweck heißt „Spende Corona-Soforthilfe“. Eine Spendenquittung kann ausgestellt werden.

Quelle Stadt Ludwigsburg

Mehr Neuinfizierte im Landkreis Ludwigsburg – auch Inzidenzwert steigt weiter

Auch am Donnerstag meldete Gesundheitsamt deutlich mehr Corona-Neuinfizierte. Damit setzt sich der Trend der letzten Tage weiter fort. Und so sehen die Corona-Zahlen am Donnerstag 25.02. für den Landkreis Ludwigsburg aus: Das Landratsamt meldet binnen 24 Stunden in der Summe 50 weitere Corona-Infizierte. Im Vergleich zum Donnerstag vor einer Woche hat sich die Zahl der Neuinfizierten somit mehr als verdoppelt. Damals wurden 22 Neuinfektionen verzeichnet. Gestern wurden 53 Fälle gemeldet.

Der bis dato höchste Neuinfektionswert seit Beginn der Corona-Pandemie im Landkreis wurde am 22.12. registriert. Damals wurden 306 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet.

Inzidenzwert im Kreis Ludwigsburg steigt auf 41,4

Auch die Zahl der Neuinfektionen der letzten 7 Tage je 100.000 Einwohner für den Kreis Ludwigsburg steigt weiter und beträgt am Donnerstag 41,4. Am Vortag lag der Inzidenzwert noch bei 36,8. Der Inzidenzwert der Stadt Ludwigsburg lag am Donnerstag laut der Stadtverwaltung bei 39,5. (Stand: 25.02. – 16Uhr).

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich laut dem Landratsamt mindestens 16.946 Menschen im Landkreis Ludwigsburg nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion steigt um 7 auf 381. Rund 16.253 (+3) Menschen haben die Infektion nach Schätzungen vom Landratsamt überstanden. (Stand: 25.02.)

Laut den RKH Kliniken sind 29 (+3) COVID-19 Patienten in stationärer Behandlung im Klinikum Ludwigsburg untergebracht. 20 Patienten werden auf der Normalstation behandelt. 9 (+3) Patienten befinden sich auf der Intensivstation, von denen 6 (+1) beatmet werden. (Stand: 25.02.)

Infizierte nach Gemeinde (Quelle: Landratsamt Ludwigsburg – Stand: 25.02.)

( Bestätigte Gesamtfälle | Differenz zum Vortag )

Affalterbach ( 102 | 0 )
Asperg ( 427 | 1 )
Benningen am Neckar ( 163 | 0 )
Besigheim ( 443 | 0 )
Bietigheim-Bissingen ( 1.576 | 9 )
Bönnigheim ( 426 | 0 )
Ditzingen ( 763 | 2 )
Eberdingen ( 204 | 0 )
Erdmannhausen ( 118 | 0 )
Erligheim ( 116 | 0 )
Freiberg am Neckar ( 382 | 2 )
Freudental ( 128 | 0 )
Gemmrigheim ( 172 | 0 )
Gerlingen ( 512 | 0 )
Großbottwar ( 220 | 1 )
Hemmingen ( 260 | 0 )
Hessigheim ( 41 | 0 )
Ingersheim ( 144 | 0 )
Kirchheim am Neckar ( 278 | 0 )
Korntal-Münchingen ( 582 | 2 )
Kornwestheim ( 1.110 | 4 )
Löchgau ( 190 | 2 )
Ludwigsburg ( 3.131 | 7 )
Marbach am Neckar ( 465 | -1 )
Markgröningen ( 432 | 1 )
Möglingen ( 467 | 2 )
Mundelsheim ( 82 | 0 )
Murr ( 171 | 0 )
Oberriexingen ( 67 | 1 )
Oberstenfeld ( 165 | 0 )
Pleidelsheim ( 200 | 1 )
Remseck am Neckar ( 782 | 5 )
Sachsenheim ( 617 | 4 )
Schwieberdingen ( 275 | 0 )
Sersheim ( 196 | 1 )
Steinheim an der Murr ( 315 | 1 )
Tamm ( 266 | 2 )
Vaihingen an der Enz ( 862 | 3 )
Walheim ( 95 | 0 )

red

Erneute Autokorso-Demo am Freitag und Sonntag in Ludwigsburg

Für morgen, Freitag, 26. Februar 2021, wurde in Stuttgart eine Versammlung in Form eines Autokorsos angemeldet, der vom Stadtgebiet Stuttgart voraussichtlich über die B 27 nach Ludwigsburg führen wird und sich im Bereich B27/Frankfurter Straße Höhe Einmündung L 1138 Richtung Seeschloss Monrepos wieder auflösen soll. Das Polizeipräsidium Ludwigsburg geht davon aus, dass der Autokorso gegen 18:45 Uhr den Stadtrand erreichen wird. In der Folge muss bis gegen 19:30 Uhr entlang der B 27 durch das Ludwigsburger Stadtgebiet mit Verkehrsbehinderungen gerechnet werden.

Auch am Sonntagmittag findet im Landkreis Ludwigsburg unter dem Motto “Aus der Diktatur in die Freiheit” eine weitere Versammlung statt, die als Autokorso durchgeführt wird.

Die Versammlungsanmeldung wurde von der Stadt Ludwigsburg bestätigt. Mit dieser Bestätigung sind einige Auflagen verknüpft, deren Einhaltung die Versammlungsleitung zu gewährleisten hat und die durch die Polizei überprüft werden.

Für die Stadtverwaltung als Versammlungsbehörde gab es keine rechtliche Grundlage, den Autokorso zu verbieten, auch wenn es sich um denselben Anmelder handelt wie am 19.02.2021. Denn das Verwaltungsgericht Stuttgart hatte in seinem Beschluss festgehalten, dass einer weiteren Kundgebung des Veranstalters unter bestimmten Bedingungen zugestimmt werden könne. Das Gericht nannte einen öffentlichen Parkplatz als Ausgangs- und Endpunkt des Autokorso. Zudem müsse der Veranstalter zu erkennen geben, dass er künftig gewillt sei, entsprechende Auflagen wie ein Hupverbot zu akzeptieren und auf deren Einhaltung hinzuwirken.

In einem Kooperationsgespräch legten Stadtverwaltung und Veranstalter einen angemessenen Start- und Endpunkt sowie eine entsprechende Strecke fest. Der Veranstalter versicherte, auf die Einhaltung der Auflagen hinzuwirken. Die nach dem Autokorso vorliegenden Erfahrungen werden erneut in die Entscheidung über mögliche weitere Veranstaltungen dieser Art einfließen.

Die Versammlung wird gegen 11.00 Uhr in der Reuteallee in Ludwigsburg beginnen. Der Autokorso wird dann ein kurzes Stück über die Bundesstraße 27 geleitet und dann über die Markgröninger Straße nach Asperg fahren. Anschließend führt die Aufzugsstrecke die Teilnehmenden von Markgröningen, nach Unterriexingen, Großsachsenheim, Kleinglattbach, Gündelbach bis Häfnerhaslach. Dort endet die Versammlung gegen 12.30 Uhr.

Um einen gefahr- und soweit als möglich reibungslosen Ablauf der Versammlung gewährleisten zu können, wird die Polizei Sperrungen entlang der Strecke errichten müssen. Den Verkehrsfluss aufrechtzuerhalten ist hierbei ein wichtiges Ziel. Verkehrsbehinderungen werden aber nicht ausbleiben. Polizei und Stadtverwaltung bitten diesen Umstand bei geplanten Fahrten zu berücksichtigen.

Das Polizeipräsidium Ludwigsburg weist die Teilnehmerinnen und Teilnehmer abermals daraufhin, dass die vorgegebene Aufzugstrecke, sowie die bestehenden Verkehrsregeln einzuhalten sind und den Weisungen der Polizeibeamten Folge zu leisten ist.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Einbruch im Tourismus: 54 Prozent weniger Gäste im Kreis Ludwigsburg

Corona sorgt für Einbruch im heimischen Tourismus: Den Landkreis Ludwigsburg haben im vergangenen Jahr nur noch rund 229.000 Gäste besucht – ein Minus von 54 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der Übernachtungen sank um 47 Prozent auf 569.000. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit und beruft sich hierbei auf aktuelle Zahlen des Statistischen Landesamts. „Das Gastgewerbe erlebt eine historisch einmalige Krise, die auch die Beschäftigten mit voller Wucht trifft. Jetzt müssen Bund und Länder endlich einen Plan vorlegen, wie es im März weitergehen soll“, so Hartmut Zacher, Geschäftsführer der NGG-Region Stuttgart. Am 3. März verhandeln Bundeskanzlerin Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder über Lockerungen der aktuellen Corona-Maßnahmen.

„Hotels, Pensionen, Restaurants und Kneipen sind schon seit Anfang November geschlossen. Wenn die Politik jetzt keine Öffnungsperspektive bietet, droht vielen Betrieben das Aus und den Beschäftigten Arbeitslosigkeit“, betont Zacher. Entscheidend seien hierbei einheitliche Auflagen und detaillierte Hygienekonzepte in den Betrieben. Der Hotel- oder Restaurantbesuch dürfe unter keinen Umständen zum Infektionsherd werden. „Die Beschäftigen haben bereits im letzten Sommer gezeigt, dass sie geeignete Hygienekonzepte optimal umsetzen können, um sich zu schützen und den Gästen ein sicheres Restauranterlebnis zu ermöglichen“, so die NGG.

Viele Hotels und Gaststätten könnten auf bewährte Maßnahmen zurückgreifen, um das Infektionsrisiko auf ein Minimum zu reduzieren. Die Firmen müssten neben den Gästen auch das Personal bestmöglich schützen. Dazu gehörten unter anderem kostenlose FFP2-Masken für Beschäftigte und die Einhaltung der vorgeschriebenen Arbeitszeiten.

Zugleich sieht die Gewerkschaft die Politik in der Pflicht, die Einkommenseinbußen der Beschäftigten in Kurzarbeit auszugleichen. „Wer das Gastgewerbe über viele Monate schließt, muss auch die Folgen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bedenken. Wir brauchen dringend ein Mindest-Kurzarbeitergeld von 1.200 Euro im Monat“, so Zacher. Selbst wenn Hotels und Gaststätten schrittweise wieder öffnen dürften, sei ein Großteil der Beschäftigten noch monatelang auf das Kurzarbeitergeld angewiesen. Ohne eine Aufstockung kämen die Menschen damit aber nicht länger über die Runden.

red

Inzidenzwert im Landkreis Ludwigsburg steigt weiter

Auch am Mittwoch meldete Gesundheitsamt deutlich mehr Neuinfizierte. Damit setzt sich der Aufwärtstrend der letzten Tage fort. Und so sehen die Corona-Zahlen am Mittwoch 24.02. für den Landkreis Ludwigsburg aus: Das Landratsamt meldet binnen 24 Stunden in der Summe 53 weitere Corona-Infizierte. Im Vergleich zum Mittwoch vor einer Woche steigt die Zahl der Neuinfizierten deutlich an. Damals wurden 32 Neuinfektionen verzeichnet. Gestern wurden 45 Fälle gemeldet.

Der bis dato höchste Neuinfektionswert seit Beginn der Corona-Pandemie im Landkreis wurde am 22.12. registriert. Damals wurden 306 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet.

Inzidenzwert im Kreis Ludwigsburg steigt auf 36,8

Auch die Zahl der Neuinfektionen der letzten 7 Tage je 100.000 Einwohner für den Kreis Ludwigsburg steigt weiter und beträgt am Mittwoch 36,8. Am Vortag lag der Inzidenzwert noch bei 32,8. Der Inzidenzwert der Stadt Ludwigsburg lag am Dienstag laut der Stadtverwaltung bei 44,9. (Stand: 24.02. – 16Uhr).

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich laut dem Landratsamt mindestens 16.896 Menschen im Landkreis Ludwigsburg nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion steigt um 9 auf 374. Rund 16.251 (+41) Menschen haben die Infektion nach Schätzungen vom Landratsamt überstanden. (Stand: 24.02.)

Laut den RKH Kliniken sind 26 (-5) COVID-19 Patienten in stationärer Behandlung im Klinikum Ludwigsburg untergebracht. 19 Patienten werden auf der Normalstation behandelt. 7 (-4) Patienten befinden sich auf der Intensivstation, von denen 5 (-2) beatmet werden. (Stand: 24.02.)

Infizierte nach Gemeinde (Quelle: Landratsamt Ludwigsburg – Stand: 24.02..)

( Bestätigte Gesamtfälle | Differenz zum Vortag )

Affalterbach ( 102 | 0 )
Asperg ( 426 | 3 )
Benningen am Neckar ( 163 | 0 )
Besigheim ( 443 | 3 )
Bietigheim-Bissingen ( 1.567 | 6 )
Bönnigheim ( 426 | 0 )
Ditzingen ( 761 | 2 )
Eberdingen ( 204 | 0 )
Erdmannhausen ( 118 | 0 )
Erligheim ( 116 | 0 )
Freiberg am Neckar ( 380 | 0 )
Freudental ( 128 | 0 )
Gemmrigheim ( 172 | 0 )
Gerlingen ( 512 | 0 )
Großbottwar ( 219 | 2 )
Hemmingen ( 260 | 0 )
Hessigheim ( 41 | 0 )
Ingersheim ( 144 | 0 )
Kirchheim am Neckar ( 278 | 2 )
Korntal-Münchingen ( 580 | 0 )
Kornwestheim ( 1.106 | 0 )
Löchgau ( 188 | 0 )
Ludwigsburg ( 3.124 | 0 )
Marbach am Neckar ( 466 | 6 )
Markgröningen ( 431 | 4 )
Möglingen ( 465 | 3 )
Mundelsheim ( 82 | 1 )
Murr ( 171 | 1 )
Oberriexingen ( 66 | 0 )
Oberstenfeld ( 165 | 0 )
Pleidelsheim ( 199 | 0 )
Remseck am Neckar ( 777 | 2 )
Sachsenheim ( 613 | 5 )
Schwieberdingen ( 275 | 2 )
Sersheim ( 195 | 0 )
Steinheim an der Murr ( 314 | 1 )
Tamm ( 264 | 2 )
Vaihingen an der Enz ( 859 | 8 )
Walheim ( 95 | 0 )

red

Neuinfektionen im Landkreis Ludwigsburg steigen wieder

Die Entwicklung der Coronafallzahlen hat eine beunruhigende Trendwende vollzogen. Nachdem die Zahlen in den letzten Tagen und Wochen fast nur in eine Richtung zeigten, scheint sich der Trend jetzt gedreht zu haben. Und so sehen die Corona-Zahlen am Dienstag 23.02. für den Landkreis Ludwigsburg aus: Das Landratsamt meldet binnen 24 Stunden in der Summe 45 weitere Corona-Infizierte. Im Vergleich zum Dienstag vor einer Woche steigt die Zahl der Neuinfizierten an. Damals wurden 34 Neuinfektionen verzeichnet. Gestern wurden 21 Fälle gemeldet.

Der bis dato höchste Neuinfektionswert seit Beginn der Corona-Pandemie im Landkreis wurde am 22.12. registriert. Damals wurden 306 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet.

Inzidenzwert im Kreis Ludwigsburg steigt auf 32,8

Auch die Zahl der Neuinfektionen der letzten 7 Tage je 100.000 Einwohner für den Kreis Ludwigsburg steigt weiter und beträgt am Dienstag 32,8. Am Vortag lag der Inzidenzwert noch bei 28. Der Inzidenzwert der Stadt Ludwigsburg lag am Montag laut der Stadtverwaltung bei 45,9. (Stand: 23.02. – 16Uhr).

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich laut dem Landratsamt mindestens 16.843 Menschen im Landkreis Ludwigsburg nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion steigt um 2 auf 365. Rund 16.210 (+26) Menschen haben die Infektion nach Schätzungen vom Landratsamt überstanden. (Stand: 23.02.)

Laut den RKH Kliniken sind 31 COVID-19 Patienten in stationärer Behandlung im Klinikum Ludwigsburg untergebracht. 20 Patienten werden auf der Normalstation behandelt. 11 Patienten befinden sich auf der Intensivstation, von denen 7 (-1) beatmet werden. (Stand: 23.02.)

Infizierte nach Gemeinde (Quelle: Landratsamt Ludwigsburg – Stand: 23.02..)

( Bestätigte Gesamtfälle | Differenz zum Vortag )

Affalterbach ( 102 | 0 )
Asperg ( 423 | 5 )
Benningen am Neckar ( 163 | 0 )
Besigheim ( 440 | 0 )
Bietigheim-Bissingen ( 1.561 | 8 )
Bönnigheim ( 426 | 0 )
Ditzingen ( 759 | 2 )
Eberdingen ( 204 | 0 )
Erdmannhausen ( 118 | 0 )
Erligheim ( 116 | 0 )
Freiberg am Neckar ( 380 | 1 )
Freudental ( 128 | 0 )
Gemmrigheim ( 172 | 0 )
Gerlingen ( 512 | 0 )
Großbottwar ( 217 | 1 )
Hemmingen ( 260 | 3 )
Hessigheim ( 41 | 0 )
Ingersheim ( 144 | 0 )
Kirchheim am Neckar ( 276 | 0 )
Korntal-Münchingen ( 580 | 1 )
Kornwestheim ( 1.106 | 4 )
Löchgau ( 188 | 0 )
Ludwigsburg ( 3.124 | 3 )
Marbach am Neckar ( 460 | 3 )
Markgröningen ( 427 | 3 )
Möglingen ( 462 | 3 )
Mundelsheim ( 81 | 0 )
Murr ( 170 | 0 )
Oberriexingen ( 66 | 0 )
Oberstenfeld ( 165 | 0 )
Pleidelsheim ( 199 | 1 )
Remseck am Neckar ( 775 | 3 )
Sachsenheim ( 608 | 1 )
Schwieberdingen ( 273 | 0 )
Sersheim ( 195 | 0 )
Steinheim an der Murr ( 313 | 0 )
Tamm ( 262 | 0 )
Vaihingen an der Enz ( 851 | 3 )
Walheim ( 95 | 0 )

red

Vorzeige-Betriebsräte aus dem Kreis Ludwigsburg gesucht

Engagierte Betriebsräte gesucht: Arbeitnehmervertreter, die sich im Landkreis Ludwigsburg während der Coronakrise besonders um die Belange von Beschäftigten verdient machen, sind preisverdächtig. Noch bis Ende April können sie sich um den Deutschen Betriebsräte- Preis 2021 bewerben. Dazu hat die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) aufgerufen. „Von der Aufstockung des Kurzarbeitergeldes über einen wirksamen Gesundheitsschutz im Job bis hin zum Umgang mit einer drohenden Insolvenz – die Arbeit von Betriebsräten ist wichtiger denn je“, sagt IG BAU-Bezirksvorsitzender Mike Paul.

Die Gewerkschaft appelliert zugleich an Beschäftigte im Kreis, eine Arbeitnehmervertretung zu gründen, wo es bislang keine gibt. „Gerade in der Baubranche mit vielen kleinen Handwerksunternehmen ist in puncto Mitbestimmung noch viel Luft nach oben. Beschäftigte sollten sich aus Angst vor dem Chef aber nicht um ihr Recht bringen lassen und eine Vertretung wählen“, so Paul. Ein Betriebsrat kann bereits in Firmen ab fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegründet werden und bringt nicht nur Beschäftigten, sondern auch Unternehmen viele Vorteile.

Nach Angaben des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) wurden zuletzt 41 Prozent der Beschäftigten in Westdeutschland von einem Betriebsrat vertreten. In der Bauwirtschaft liegt die Quote bei lediglich 15 Prozent.

Außerdem ruft die IG BAU Stuttgart die Bundestagsabgeordneten aus der Region dazu auf, das von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) vorgelegte „Betriebsrätestärkungsgesetz“ zu unterstützen. Der Entwurf sieht vor, dass Beschäftigte, die eine Betriebsratswahl vorbereiten, schwerer kündbar sind. Nach Beobachtung der IG BAU werden Initiativen zur Gründung von Betriebsräten häufig mit allen Mitteln blockiert – mit zum Teil harten persönlichen Folgen für die engagierten Beschäftigten, die um ihren Arbeitsplatz fürchten müssten.

Laut Gesetzentwurf sollen Arbeitnehmervertreter zudem bei Themen wie dem mobilen Arbeiten und Künstlicher Intelligenz mehr Mitsprache erhalten. Obwohl das Vorhaben im Berliner Koalitionsvertrag vereinbart worden war, stieß es zuletzt auf den Widerstand der Union.

Der Deutsche Betriebsräte-Preis steht unter der Schirmherrschaft des Bundesarbeitsministeriums und ist eine Initiative der Fachzeitschrift „Arbeitsrecht im Betrieb“. Die Auszeichnung wird seit 2009 verliehen und zeichnet engagierte Interessenvertretungen unabhängig von Branche und Betriebsgröße aus. Bewerbungsschluss für den Preis ist in diesem Jahr der 30. April. Weitere Infos online unter: www.betriebsraetepreis.de.

red