Eine Scharlachkirsche vom Naturschutz Ludwigsburg

Baumspende des NABU Ludwigsburg

Die Gestaltung der Grünfläche in der Mitte des Kreisverkehrs Aldinger/Danziger Straße sieht eine hochwertige Bepflanzung mit Stauden, Gräsern und Gehölzen vor, wie sie vergleichbar bereits beim Kreisverkehr im Stadtteil Grünbühl-Sonnenberg oder beim Kreisverkehr Schorndorfer/Comburgstraße realisiert wurde. Die geplante artenreiche Staudenpflanzung dient auch als Bienenweide. Die Randbereiche des Kreisverkehrs werden, wie im Kreisverkehr Schorndorfer/Comburgstraße, mit Sommerflor bepflanzt, um damit über das gesamte Sommerhalbjahr einen reich blühenden und farblich interessanten Auftakt am Stadteingang zu Ludwigsburg zu haben. Eiben in Kugelform sowie eine Scharlachkirsche verleihen der Pflanzung barocke Stilelement in moderner Interpretation. Ergänzende Heckenpflanzungen fassen den äußeren Raum des Kreisverkehrs ein und ermöglichen, die Raumkanten des barocken Rondells erlebbar zu machen.

Der Ortsverein Ludwigsburg des Naturschutzbund Deutschland (NABU) mit seinem Vorsitzenden Frank Handel, dem sowohl eine markante wie ökologisch orientierte Bepflanzung des Kreisverkehrs sehr wichtig war, hat sein Engagement mit der Spende und Pflanzung der Scharlachkirsche auf dem Kreisverkehr bestärkt. Bei bestem Pflanzwetter, das heißt kühl und feucht, haben Mitglieder des NABU Ortsverbands Ludwigsburg sowie als Vertreter der Stadt Bürgermeister Michael Ilk und Ulrike Schmidtgen, Leiterin des Fachbereichs Tiefbau und Grünflächen, die Scharlachkirsche gepflanzt.

Oßweiler Wettemarktfest feiert am Samstag 20. Geburtstag

Das Wettemarktfest jährt sich am kommenden Samstag zum 20. Mal. Das 1999 durch Wolfgang Nägele initiiert und mit langjähriger Unterstützung durch Heide Schulz privat organisierte Fest, wird seit 2016 unter der Regie des Bürgervereins veranstaltet.

Im Laufe der Jahre hat sich die Veranstaltung als “das Fest” der Oßweilerinnen und Oßweiler etabliert, bei dem sich alle am ersten Mai-Samstag in Oßweils-Mitte treffen, um sich gemütlich auszutauschen und Spaß zu haben.

Das bunte Rahmen- und Bühnenprogramm für die “Großen” und natürlich auch für die “Kleinen” startet ab 12Uhr und bietet genauso für jeden Geschmack. Das vielfältige Essens- und Getränkeangebot der Vereine und Institutionen lässt kaum Wünsche offen. Zapfenstreich ist dann um Mitternacht.

Möglich ist das Wettemarktfest nur dank der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer bei den Vereinen, den Kirchen, der Schule und der Feuerwehr.

Mit Ständen sowie am Rahmenprogramm beteiligt sind: Evangelische und katholische Kirchengemeinden, das Evangelische Jugendwerk, der AK Asyl Ost/Oßweil, der Musikverein Oßweil – Stadtkapelle Ludwigsburg e.V., der Zitherclub Oßweil e.V., der Bürgerverein Oßweil e.V., der Obst- und Gartenbauverein Oßweil e.V., der SV Ludwigsburg-Oßweil e.V., die Poplibets – MGV-SV Oßweil e.V., der FSV Oßweil e.V. und der Oßweiler Neckar-Urschel e.V.

red

 

Auffahrunfall mit vier Verletzten in Asperg

Am Mittwoch gegen 09.35 Uhr befuhr der 30-jährige Fahrer eines VW Golf die Eglosheimer Straße in Asperg und wollte nach rechts in die Südliche Friedrichstraße einbiegen. Ein hinter ihm fahrender 19-jähriger Audi-Lenker erkannte dies zu spät, weshalb es zu einem Auffahrunfall kam. In Folge des Zusammenpralls wurde der Audi nach links abgewiesen und durchbrach einen am Fahrbahnrand befindlichen, etwa zwei Meter hohen Metallzaun. Der Pkw kam hinter dem Zaun, in einem Grünstreifen zum Stehen. Die Insassen des Audi, darunter der Fahrer, dessen gleichaltriger Beifahrer sowie zwei Kinder im Alter von fünf Monaten und drei Jahren, wurden in ein nahegelegenes Krankenhaus verbracht. Zur Schwere der Verletzungen können bislang noch keine Angaben gemacht werden. Der Fahrer des VW blieb unverletzt. Der Audi musste mithilfe eines Kran geborgen werden, es entstand Sachschaden in Höhe von insgesamt etwa 19.000 Euro. Der Rettungsdienst war mit zwei Rettungswagen, die Polizei mit zwei Streifenwagenbesatzungen im Einsatz.

Der Märchengarten im Blühenden Barock wird 60

Foyerausstellung im Stadtarchiv Ludwigsburg

Im Jahre 1954 „erfand“ Albert Schöchle, Chef des Stuttgarter Zoos „Wilhelma“, die Gartenschau „Blühendes Barock“. Die Neugestaltung der Gartenanlage um das Ludwigsburger Residenzschloss herum erfuhr damals so großen Anklang, dass sie schnell zu einer dauerhaften Einrichtung wurde. Wenige Jahre später wurde die Gartenschau 1959 um eine Attraktion ergänzt, die ganze Generationen von Kindern fest mit Ludwigsburg und dem Blühenden Barock verbunden hat und immer noch verbindet: den Märchengarten.

Das Stadtarchiv Ludwigsburg zeigt anlässlich des 60. Geburtstags Fotografien und Plakate aus der Anfangszeit des Märchengartens. Die frei zugängliche Ausstellung befindet sich im Foyer des Stadtarchivs in der Mathildenstraße 21 und ist bis zum 31. Dezember zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Verfolgungsjagd durch Ludwigsburg: Schwarzer Mercedes flüchtet vor Polizei

Ludwigsburg: Mercedes-Fahrer flüchtet vor der Polizei

Am Sonntag gegen 17:50 Uhr haben Polizeibeamte in der Pflugfelder Straße in Ludwigsburg einen schwarzen Mercedes mit Ludwigsburger Zulassung (LB) fahrend festgestellt. Am Steuer saß vermutlich ein 29-Jähriger, der derzeit nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis sein soll. Die Polizisten identifizierten den Fahrer im Zuge eines anderen Strafverfahrens und nahmen die Verfolgung des Mercedes auf. In der Schlachthofstraße schalteten sie Lichtsignale ein und forderten den Fahrer mit “Stop Polizei” zum Anhalten auf. Er ignorierte die Anhaltezeichen und bog nach rechts in die Martin-Luther-Straße ab. Kurz vor einer Tankstelle haben die Beamten am Streifenfahrzeug das akustische Signal eingeschaltet. Hierauf beschleunigte der Fahrer sein Fahrzeug und fuhr mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit davon. Um einen Zusammenstoß mit dem Mercedes zu vermeiden, musste ein bislang unbekannter Verkehrsteilnehmer im Bereich einer Baustelle auf Höhe der Osterholzallee bis zum Stillstand abbremsen. Der Flüchtende fuhr weiter entlang der Martin-Luther-Straße und bog nach links in die Teinacher Straße ein. Im Kurvenbereich fuhr er anstatt rechts, verbotswidrig links an einer Verkehrsinsel vorbei und beschleunigte sein Fahrzeug wieder. Nachdem er anschließend in die Strombergstraße abgebogen ist, fuhr er ohne auf den fließenden Verkehr zu achten nach links in die Markgröninger Straße ein. Nur durch das besonnene Reagieren der ankommenden Verkehrsteilnehmer und deren Einleiten von Vollbremsungen, konnten Zusammenstöße vermieden werden. In Richtung Asperg setzte der Mercedes-Fahrer seine Fahrt fort und bog dort an einem Kreisverkehr nach rechts in die Innenstadt ab. Er fuhr weiter auf der Eglosheimer Straße und missachtete an der Kreuzung zur Alleenstraße eine rote Ampel. Im weiteren Verlauf folgte er kurzzeitig der Königstraße und bog dann nach links in die Markgröninger Straße ein. Dort haben die verfolgenden Beamten den Mercedes schließlich aus den Augen verloren. Beim Passieren der Brunnenstraße haben die Einsatzkräfte den schwarzen Mercedes noch kurzfristig in der Schillerstraße gesehen. Umfangreiche Fahndungsmaßnahmen, in die auch ein Polizeihubschrauber mit eingebunden war, blieben erfolglos. Das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141/18-5353, sucht nun Verkehrsteilnehmer, die durch die riskante Fahrweise des Mercedes-Fahrers gefährdet wurden. Die weiteren Ermittlungen dauern an.

Schüler im Landkreis können in Ausbildungsberufe hineinschnuppern

LUDWIGSBURG. Was kommt nach der Schule? Vielen Schülern fällt die Entscheidung für den richtigen Beruf schwer. Bei mehr als 300 Ausbildungsberufen ist die Berufswahl eine echte Herausforderung. Hier setzt der Firmensommer an, ein landkreisweites Projekt der Bildungsregion Landkreis Ludwigsburg. Die Schüler können hier in Ausbildungsberufe hineinschnuppern, Einblicke in Arbeitsabläufe erhalten und auf diese Weise Arbeitgeber aus allen Branchen kennen lernen. „Uns ist es wichtig, dass Jugendliche aus allen Kommunen des Landkreises von diesem hilfreichen Berufsorientierungsangebot profitieren können“, sagt Markus Schmitt vom Firmensommer-Team.

Beim Firmensommer können sich Jugendliche ab dem 1. Mai für bis zu drei Schnuppertage in den Pfingst- und Sommerferien anmelden. Auf www.firmensommer.de sind zahlreiche Schnuppertage eingestellt. Mit wenigen Klicks können sich Schüler einen Überblick über die vielfältige Berufspalette von Firmen, Institutionen und Einrichtungen der unterschiedlichsten Branchen verschaffen.

Während der Schnuppertage können sie dann zahlreiche Ausbildungsberufe und auch einige duale Studiengänge bei Arbeitgebern vor Ort kennenlernen. „Auf dem Programm stehen zum Beispiel Führungen durch die Firma, Gespräche mit Azubis und manchmal kann man sogar selbst mit anpacken“, berichtet Harry Vollmer, ebenfalls Mitglied des Firmensommer-Teams.

Schon jetzt können sich die Schülerinnen und Schüler einen Überblick über die Schnuppertage auf der Plattform verschaffen. Aktuell haben bereits mehr als 50 Arbeitgeber ihre Angebote eingestellt und bieten Jugendlichen dadurch die Möglichkeit aus mehr als 70 Berufen auswählen zu können. Bis zu den Sommerferien kommen laufend weitere interessante Schnupperangebote dazu.

Oft sind die Schüler überrascht, was tatsächlich hinter den einzelnen Berufen steckt. Ein Beruf, der einen vorher kaum interessiert hat, kann zum neuen Favoriten werden oder der vermeintliche Traumberuf vielleicht gar nicht so traumhaft sein wie angenommen.

Jeder Teilnehmer ist über den Landkreis unfall- und haftpflichtversichert und erhält eine Teilnehmer-Urkunde, die sich gut in der Bewerbungsmappe macht. Firmen können sich als interessante Arbeitgeber präsentieren. Besonders in Zeiten, in denen Ausbildungsstellen oft unbesetzt bleiben, wird die frühe Kontaktaufnahme zwischen Arbeitgebern und zukünftigen Auszubildenden immer wichtiger. „Es freut uns immer, wenn wir von Arbeitgebern hören, dass sie ihre Azubis durch den Firmensommer kennen gelernt haben“, sagt Schmitt.

Ermöglicht wurde die Internetplattform mit freundlicher Unterstützung der Stiftung „Jugendförderung, Arbeit und Soziales“ der Kreissparkasse Ludwigsburg und des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg. Kooperationspartner sind die Fachkräfteallianz Landkreis Ludwigsburg, die Agentur für Arbeit Ludwigsburg, die IHK Bezirkskammer Ludwigsburg, die Kreishandwerkerschaft Ludwigsburg, das Staatliche Schulamt Ludwigsburg und die Stadt Ludwigsburg.

Weitere Informationen zum Firmensommer erhalten Interessierte unter www.firmensommer.de im Internet oder unter Telefon 07141 144-2028.

Verkehrsbericht Ludwigsburg: Welche Strassen diese Woche gesperrt sind

Verkehrsbericht gültig ab Montag, 29. April 2019

Abelstraße
Es besteht eine Vollsperrung zwischen der Wilhelm-Keil-Straße und der Abelstraße 42.
 
Burghaldenstraße
Es besteht eine Vollsperrung des Fuß- und Radweges von der Burghaldenstraße in Richtung Neckarstraße.

Eisenbahnstraße
Zwischen der Elmar-Doch-Straße und dem Wendehammer besteht eine halbseitige Sperrung mit Begegnungsverkehr.

Friedrichstraße 11 / Ecke Seestraße
Die linke Fahrspur ist stadtauswärts in Richtung Kepplerbrücke gesperrt.

Heinrich-Schweizer-Straße
Zwischen der Ernst-Bauer-Straße und der Steinstraße besteht zeitweise eine Vollsperrung.

Hochdorfer Straße
Zwischen der Droste-Hülshoff-Straße und der Hochberger Straße besteht eine Sperrung für den Durchgangsverkehr. Die Durchfahrten für Rettungsfahrzeuge und den Busverkehr bleiben erhalten.

Kallenberg´sches Areal
Die Leonberger Straße ist zwischen der Solitudeallee und dem Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) gesperrt. Die Solitudestraße ist halbseitig gesperrt.

Königinallee
Es besteht eine Vollsperrung zwischen dem Kreisel Aldinger Straße und dem Paulusweg.

Körnerstraße
Es besteht eine Vollsperrung zwischen der Lindenstraße und der Körnerstraße 13. Die Zufahrt zum Parkhaus Oberpaur ist frei.

Kurfürstenstraße
Zwischen der Kaiserstraße und der Asperger Straße besteht eine halbseitige Sperrung.

Ludwigsburger Straße
Zwischen der Domertalstraße und Kornwestheim besteht wegen der Neuverlegung von Fernwärmeleitungen eine halbseitige Sperrung. Der Verkehr wird mit einer Ampel geregelt.

Martin-Luther-Straße
Hier besteht eine halbseitige Sperrung zwischen der Asperger Straße und der Kaiserstraße.

Seestraße / Ecke Friedrichstraße
Es besteht eine halbseitige Sperrung in Richtung Friedrichstraße.

Siegesstraße
Es besteht eine Vollsperrung im Bereich der Kreuzung Sieges-/Kammerer-/Saarstraße.

Wieselweg
Zwischen der Danziger Straße und dem Marderweg besteht eine halbseitige Sperrung mit Einbahnstraßenregelung.

Verkehrsbehinderungen aufgrund Bauarbeiten in Poppenweiler

Die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) erneuern in der Hochdorfer Straße, zwischen Droste-Hülshoff- und Hochberger Straße, die Wasserleitung. Je nach Alter und Material tauscht die SWLB auch die Hausanschlussleitungen bis in die Gebäude. Zudem ist geplant, im nördlichen Gehwegbereich Leerrohre für Strom und Telekomunikation zu legen.
Parallel zu diesen Arbeiten wird die Stadt Ludwigsburg, Fachbereich Tief- und Grünflächen, beide Bushaltestellen umbauen sowie Arbeiten an den Randeinfassungen und am Gehweg vornehmen. Abschließend wird der Fahrbahnbelag im genannten Bereich erneuert.

Mit den Arbeiten beginnen die beauftragten Unternehmer voraussichtlich am Montag, 29. April 2019. Die Baumaßnahme wird in mehreren Bauabschnitten ausgeführt. Stadtwerke und Stadt rechnen mit einer Bauzeit von rund 14 Wochen.

Während der Bauzeit ist die Hochdorfer Straße für den Durchgangsverkehr gesperrt. Für Buslinien, Rettungsfahrzeuge, Müllabfuhr und Anliegerverkehr ist die Durchfahrt wird weiterhin möglich, Behinderungen werden sich für die Anwohner nicht gänzlich vermeiden lassen. Fußgänger können den Baustellenbereich mit Einschränkungen passieren.
Während der Arbeiten kann es zu kurzfristigen Unterbrechungen der Wasserversorgung kommen. Die Anwohner werden darüber rechtzeitig informiert. Sollten Anwohner Interesse an einem Neuanschluss an das Gasversorgungsnetz haben – zum Beispiel bei der geplanten Einrichtung einer Gasheizung – bitten die Stadtwerke um rechtzeitige Kontaktaufnahme mit ihrem Netzvertrieb, Ralf Glaser unter Telefon 07141/910-3439.

Organspende – Was denken die Ludwigsburger Schülerinnen und Schüler?

Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich im Kino mit dem Thema „Organspende“

Die Diagnose: Hirntod. Schnellstmöglich müssen oft die Angehörigen eine Entscheidung treffen: Organspende – ja oder nein? Deshalb ist es wichtig, selbst zu Lebzeiten darüber zu entscheiden, um den Angehörigen diese schwierige emotionale Entscheidung abzunehmen. Durch die Änderungen des Transplantationsgesetzes am 1. April und die Diskussion um die Widerspruchslösung ist das Thema „Organspende“ wieder hochaktuell. Aufgrund dessen hat kürzlich das Gesundheitsdezernat des Landratsamts Ludwigsburg mit dem Patientenverband Lebertransplantierte Deutschland e.V. und dem Central Kino Ludwigsburg eine andere Form des Schulunterrichts kostenlos angeboten.

Schülerinnen und Schüler der Freiberger Oscar-Paret-Schule, des Ludwigsburger Friedrich-Schiller-Gymnasiums und der Sachsenheimer Eichwald-Realschule schauten sich den Spielfilm „Die Lebenden reparieren“ an. Empfängerinnen und Empfänger eines Spenderorgans feierten ihren Organ-Geburtstag und vertieften bei der anschließenden Gesprächsrunde die Themen Organspende und -transplantation.

Im Film „Die Lebenden reparieren“ der französischen Regisseurin Katell Quillévéré ist der 17-jährige Simon nach einem tragischen Unfall hirntot. Seine Eltern müssen nun plötzlich eine Entscheidung mit weitreichenden Konsequenzen treffen, die sie an ihre Grenzen stoßen lässt. Sie müssen entscheiden, ob Simon bereit gewesen wäre, seine Organe zu spenden. Gleichzeitig wird auch die Geschichte einer zweifachen Mutter erzählt, die ohne Spenderherz keine Überlebenschance hat. „Der Film war sehr bewegend“, wie eine Schülerin beschreibt.

Anschließend erzählten fünf Empfänger von Spenderorganen – die Lebertransplantierten Jutta Riemer, Josef Theiss, Heinz Suhling und Günter Wanner sowie die Herztransplantierte Kerstin Reichert – ihre Geschichten und informierten zusammen mit Dr. Uschi Traub, Leiterin der Gesundheitsförderung beim Landratsamt, über die neuen gesetzlichen Regelungen in Deutschland. Hier wurden beispielsweise Fragen geklärt wie „Kann man für eine Organspende zu alt sein?“ – dies ist nicht der Fall. Jeder Mensch, egal, welches Alter, kann Organe spenden. Die Schüler hatten auch persönliche Fragen wie „Haben Sie sich schon vor der Erkrankung mit dem Thema Organspende beschäftigt?“  oder „Wie fühlen Sie sich mit einem fremden Organ?“ gestellt. Jutta Riemer empfindet ihre Leber als Geschenk, für Kerstin Reichert war das Leben ohne Kunstherz eine große Erleichterung. Josef Theiss hatte lange vor seiner Transplantation einen Spenderausweis. Zusammen wurden 65 Jahre Organ-Geburtstag gefeiert. Die Organisatoren haben die Schülerinnen und Schüler angeregt, das Thema Organspende auch in ihre Familien zu tragen.

Bei Fragen zum Thema Organspende können sich Interessierte gerne wenden an: Dr. Uschi Traub: 07141 144-2020, gesundheitsfoerderung@landkreis-ludwigsburg.de

Hintergrundinformationen:

Eine Gesetzesänderung des Transplantationsgesetzes ist am 1. April 2019 in Kraft getreten. Dieses beinhaltet, dass Transplantationsbeauftragte mehr Zeit und Befugnisse haben und Krankenhäuser mehr Geld für die Organtransplantation erhalten. Diese Änderungen haben das Ziel, die Zahl der Organspenden zu erhöhen und damit mehr Menschenleben zu retten. Außerdem haben nun die Organempfänger die Möglichkeit, einen anonymen Brief an die Angehörigen des Spenders zu schreiben, in welchem sie ihren Dank ausdrücken können.

Im Jahr 2018 spendeten bundesweit 955 Menschen nach ihrem Tod ihre Organe. Damit ist die Zahl der Organspender pro Millionen Einwohner von 9,7 in 2017 auf 11,4 in 2018 angestiegen. 3.959 Organe wurden 2018 transplantiert (mit Lebendspenden).

Im Jahr 2018 basierten 46 Prozent der Zustimmungen zur Organspende auf dem vermuteten Willen des Spenders, 25 Prozent auf dem mündlichen Willen und nur 18 Prozent auf dem schriftlichen Willen. Jeden Tag werden 11 Transplantationen durchgeführt, aber es sterben immer noch täglich drei Menschen, die auf der Warteliste stehen. Das Risiko, dass jemand eine Organspende benötigen wird, ist drei Mal größer als die Chance, Organspender nach dem Tod zu sein (1:7.500 beziehungsweise 1:20.000). Entgegen der Wahrnehmung vieler ist die häufigste Todesursache derer, die zur Organspenderin/ zum Organspender werden, die Hirnblutung mit 54 Prozent. Unfälle sind nur in 13 Prozent der Fälle die Todesursache.