Anfrage enthüllt: Innenministerium mit den meisten Verkehrsverstößen

Mitarbeiter des Innen- und Verkehrsministeriums rasen gern, dafür fährt man im Finanz- und Justizministerium weitestgehend nach Vorschrift. Das ist das Ergebnis einer Kleinen Anfrage der Linksfraktion an die Bundesregierung, über die der “Spiegel” berichtet. Die Abgeordneten erfragten darin unter anderem die Anzahl der Halteranfragen und -meldungen bei Bundesministerien und deren nachgeordneten Behörden durch Polizei und Ordnungsämter.

Unangefochten an der Spitze stehe demnach das Bundesinnenministerium, wo allein bis Ende April dieses Jahres 1.796 Fahrerabfragen wegen Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung eingingen. Vorschriftsmäßiger fahren hingegen die Mitarbeiter aus Bundesfinanz- und Justizministerium: Sie gehören zu den Ministerien, die jeweils nur eine einzige Abfrage erhielten, berichtet der “Spiegel”. Aufgrund sogenannter Übermittlungssperren können Ministerien die Benennung der Fahrer verweigern, wenn dem beispielsweise Sicherheitsinteressen gegenüberstehen.

Davon macht das Innenministerium Gebrauch: Nur in 362 von 1.796 Fällen wurde ein Fahrzeugführer benannt. Da die übrigen Fahrer dann nicht ermittelt werden können, bleiben ihre Verstöße meist ohne Folgen.

red

Ludwigsburg feiert den Pferdemarkt: Festumzug begeistert mit lokalen Akteuren und buntem Treiben

Ludwigsburg – Endlich war es soweit – der Ludwigsburger Pferdemarkt kehrte in diesem Jahr in voller Pracht zurück und begeisterte die Besucherinnen und Besucher mit einem spektakulären Festumzug. Nach vier langen Jahren pandemiebedingter Pause fanden sich am vergangenen Wochenende tausende Menschen entlang der Straßen ein, um das bunte Spektakel hautnah mitzuerleben.

Der Festumzug, der am Sonntag stattfand, präsentierte eine eindrucksvolle Mischung aus lokalen und regionalen Akteuren. Das Blühende Barock, Winzergruppen sowie Musik-, Tanz- und Trachtengruppen sorgten für eine mitreißende Atmosphäre. Mit stolz geschwellter Brust und strahlenden Gesichtern zogen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die Straßen von Ludwigsburg und versetzten die Zuschauerinnen und Zuschauer in Staunen.

Bereits in den frühen Morgenstunden hatten sich die Menschen entlang der Strecke versammelt, um sich die besten Plätze zu sichern. Die Vorfreude war spürbar, und als der Festumzug endlich begann, herrschte eine ausgelassene und fröhliche Stimmung. Der Wettergott spielte ebenfalls mit und bescherte den Teilnehmenden und Zuschauenden strahlenden Sonnenschein.

“Dass der Ludwigsburger Pferdemarkt nach dieser langen Pause endlich zurück ist, erfüllt uns mit großer Freude”, sagte Mario Kreh, Geschäftsführer von Tourismus & Events Ludwigsburg. “Der Festumzug war ein Höhepunkt, der die Begeisterung der Besucherinnen und Besucher deutlich zeigte. Es war ein wahrhaft magischer Moment.”

Doch der Festumzug war nicht die einzige Attraktion, die die Besucherinnen und Besucher begeisterte. Bereits am Samstag fand auf der Bärenwiese das beliebte Ludwigsburger Dackelrennen statt. Rund 70 flinke Dackel mit ihren unvorhersehbaren Laufrichtungen sorgten für beste Unterhaltung und zauberten den Zuschauenden ein Lächeln ins Gesicht. Durch ein ausgeklügeltes System aus Qualifying- und Finalläufen konnten sich die schnellsten Vierbeiner beweisen. Die weiteste Anreise hatte eine Teilnehmerin aus Norddeutschland mit ihrem Dackel, die beeindruckende 634 Kilometer zurücklegte, um an diesem spektakulären Rennen teilzunehmen.

Eine weitere Neuheit war das Hobby Horse Turnier, das bereits zum zweiten Mal auf der Bärenwiese stattfand. Diese Trendsportart, die in Finnland ihren Ursprung hat, erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Die Reiterinnen und Reiter traten in verschiedenen Disziplinen wie Dressur und Springreiten mit ihren speziellen Hobby-Horses, auch bekannt als Steckenpferde, an. Die jüngsten Teilnehmenden verzauberten das Publikum mit ihren Darbietungen und sorgten für große Begeisterung.

Auch das Showprogramm und die Pferdeprämierungen zogen die Aufmerksamkeit und Begeisterung der Besucherinnen und Besucher auf sich. Spektakuläre Vorführungen, talentierte Reiterinnen und Reiter sowie beeindruckende Pferderassen faszinierten das Publikum und ließen die Herzen der Pferdefreunde höherschlagen.

Der Krämermarkt bot den Besuchern die Möglichkeit, sich mit Reitzubehör, Futtermitteln und landwirtschaftlichen Produkten einzudecken. Die Gastronomiestände lockten mit kulinarischen Köstlichkeiten und sorgten für das leibliche Wohl der Gäste. Auch der Vergnügungspark war ein beliebter Anlaufpunkt, besonders für die jüngeren Besucherinnen und Besucher, die sich auf Karussells und Fahrgeschäften vergnügen konnten.

red

Verkehrsbericht für Ludwigsburg: Welche Straßen diese Woche gesperrt sind

Verkehrsbericht gültig ab Montag, 22. Mai

Bärenwiese
Hier bestehen folgende Sperrungen:

Datum:                           Sperrzeiten:                     Parkfläche:
27.05.2023                     ganztägig                         Teilsperrung Ost (100 Plätze)

Brucknerstraße
Die Straße ist voraussichtlich bis Ende Juli in zwei Bauabschnitten vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Erneuerung der Gas- und Wasserleitungen). 1. Bauabschnitt: von der Händelstraße bis zur Zumsteegstraße, 2. Bauabschnitt: von der Zumsteegstraße bis Auf dem Wasen.

Eduard-Spranger-Straße
Hier besteht voraussichtlich bis Mitte Juni eine Vollsperrung im Kreuzungsbereich Eduard-Spranger-Straße / Peter-Eichert-Straße (Notmaßnahme Gasgeruch). Der Parkplatz vor Ort ist mit einer Umfahrung anfahrbar. Eine Umleitung wird vor Ort ausgeschildert.

Friedrichstraße
Auf Höhe der Friedrichstraße 6 ist der Gehweg für den Fußgängerverkehr gesperrt sowie die Fahrspur teils gesperrt bis voraussichtlich Ende Mai.

Grönerstraße
Wegen Ausbau eines Radwegs bestehen bis voraussichtlich Anfang Juni folgende Einschränkungen: halbseitige Sperrung für den Fahrverkehr von der Grönerstraße 33 bis zur Grönerstraße 52, die Straße ist eingeschränkt befahrbar. Der Gehweg ist für den Fußgängerverkehr gesperrt, ebenso ist dieser Bereich für den Fahrradverkehr gesperrt.

Hauptstraße
Die Hauptstraße ist auf Höhe der Hausnummern 125 bis 127 halbseitig für den Fahrverkehr gesperrt und nur eingeschränkt befahrbar (Notmaßnahme Wasserrohrbruch) bis voraussichtlich Ende Mai.

Hohenzollernstraße
Auf Höhe der Hohenzollernstraße 18 besteht bis voraussichtlich Ende September eine halbseitige Sperrung für den Fahrverkehr, der Gehweg ist gesperrt.

Katharinenstraße /Nagoldstraße
Im Bereich der Katharinenstraße 88 / Nagoldstraße 3 besteht eine halbseitige, spurweise Sperrung für den Fahrverkehr, der Gehweg ist für den Fußgängerverkehr gesperrt (Ampelmastfundament betonieren) voraussichtlich bis Anfang Juni.

Leonberger Straße
Im Bereich der Leonberger Straße 46 bis 48 sind die Fahrspuren nur eingeschränkt befahrbar (barrierefreier Umbau der Bushaltestelle – Nordseite) bis voraussichtlich Mitte Juni.

Niedersachsenstraße
Auf Höhe der Niedersachsenstraße 1 besteht voraussichtlich bis Mitte Mai eine Vollsperrung für den Fahrverkehr (private Maßnahme). Anlieger bis Baustelle frei. Die Umleitung über die Mühlhäuser Straße – Brandenburger Straße – Holsteiner Straße ist ausgeschildert.

Schillerstraße
Die Schillerstraße ist für den Fahrzeugverkehr in Richtung Westen befahrbar. Der Radverkehr bleibt in beide Richtungen aufrechterhalten. Der Fußgängerverkehr wird über den Gehweg auf der Südseite geführt. Diese Verkehrsregelung gilt für die Dauer der Bauarbeiten bis voraussichtlich Ende 2023.

Schorndorfer Straße / Alter Oßweiler Weg
Bis voraussichtlich Ende Juni bestehen auf der Schorndorfer Straße 92 bis 107 spurweise Sperrungen sowie eine Vollsperrung der Straße Alter Oßweiler Weg (Leitungsarbeiten).

Stuttgarter Straße
Auf Höhe der Stuttgarter Straße 30 besteht eine spurweise Sperrung (Ampelmastfundament betonieren) – voraussichtlich bis Ende Mai.

Quelle: Stadt Ludwigsburg

890 Euro-Gucci-Tasche: Dieb bedroht 12-Jährigen und schnappt sich Designer-Tasche

Ludwigsburg – Am Freitagabend ereignete sich in Ludwigsburg ein Raubüberfall, bei dem ein 12-jähriger Junge zum Opfer wurde. Gegen 20:10 Uhr befand sich der Geschädigte in Begleitung von drei weiteren Jugendlichen im Stadtgebiet Ludwigsburg. Einer der Begleiter, den der Junge flüchtig kannte, forderte wiederholt die Herausgabe seiner mitgeführten “Gucci”-Tasche im Wert von circa 890 Euro. Als der Geschädigte sich weigerte, wurde ihm körperliche Gewalt angedroht. Aus Angst übergab der 12-Jährige schließlich die Tasche.

Unmittelbar nach der Tat wurde eine Fahndung im Innenstadtgebiet eingeleitet, die jedoch erfolglos blieb. Die Ermittlungen zu dem Vorfall dauern weiter an. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Ludwigsburg unter der Telefonnummer: 07141 185353 oder per E-Mail unter ludwigsburg.prev@polizei.bwl.de zu melden.

red

Urteil: Gericht gibt Flüchtlingen das Recht auf Familienzusammenführung

Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat in einem Berufungsverfahren eine Entscheidung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge zum sogenannten Familienflüchtlingsschutz bestätigt und das anderslautende erstinstanzliche Urteil aufgehoben. Familienflüchtlingsschutz wird der Ehegattin oder dem Ehegatten eines Flüchtlings unter bestimmten Bedingungen “automatisch” gewährt, ohne dass der Ehegatte in seiner eigenen Person die Voraussetzungen für die Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft erfüllen muss. Hat ein anerkannter Flüchtling in seinem Herkunftsstaat aber mehrere Frauen geheiratet, kann nur eine der Ehefrauen den von ihrem Ehemann abgeleiteten Familienflüchtlingsschutz erhalten, wie das Oberverwaltungsgericht laut Mitteilung vom Freitag bereits am Mittwoch urteilte.

Dies ergebe sich sowohl aus dem deutschen Recht als auch aus dem Recht der Europäischen Union. Die weitere Ehefrau habe in einem solchen Fall lediglich einen Anspruch darauf, dass das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ihren eigenen Asylantrag individuell prüft. Dies hatte im konkreten Fall lediglich zur Zuerkennung subsidiären Schutzes geführt, was aber nicht Gegenstand des Berufungsverfahrens war.

Die Revision wurde wegen grundsätzlicher Bedeutung zugelassen (Urteil vom 17. Mai 2023 – OVG 3 B 24/22).

red

Was in Ludwigsburg und der Region los war

Vaihingen an der Enz: Alkoholisierte Autofahrerin beleidigt Zeugen und Einsatzkräfte der Polizei – Zeugen gesucht

Einem aufmerksamen Zeugen ist es zu verdanken, dass am Donnerstag (18.05.2023) gegen 20:00 Uhr eine alkoholisierte Autofahrerin auf der Bundesstraße 10 bei Vaihingen an der Enz aus dem Verkehr gezogen werden konnte. Der 39-Jährige war dort von Illingen in Fahrtrichtung Vaihingen an der Enz unterwegs und fuhr hinter einem Dacia, dessen Fahrerin nach Angaben des Zeugen auffallend unsicher war und mehrfach nach links auf die Fahrspur des Gegenverkehrs kam. Er verständigte die Polizei über seine Wahrnehmung und wartete schließlich bei der Autofahrerin auf das Eintreffen der Streifenwagenbesatzung. Vor Ort wurden Anhaltspunkte für eine alkoholische Beeinflussung der 37-jährigen Dacia-Fahrerin festgestellt. Da die Frau einen Atemalkoholtest ablehnte, musste sie sich auf Anordnung der Staatsanwaltschaft einer Blutentnahme unterziehen. Ferner wurde der Führerschein der 37-Jährigen beschlagnahmt. Sowohl der Zeuge als auch eine Polizeibeamtin und ihr Kollege wurden von der 37-Jährigen während der polizeilichen Maßnahmen heftig beleidigt. Die weiteren Abklärungen ergaben, dass die Tatverdächtige bereits vor rund einem Monat im Bereich Markgröningen wegen Trunkenheit im Straßenverkehr aufgefallen war. Ferner hatte sie den von ihr gesteuerten Dacia mutmaßlich kurz vor dem aktuellen Sachverhalt im Vaihinger Stadtteil Roßwag entwendet. Die Ermittlungen hierzu dauern an. Da nach Angaben des Zeugen eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmender nicht ausgeschlossen werden kann, werden insbesondere Personen gesucht, die auf der B10 von Vaihingen an der Enz in Richtung Illingen unterwegs waren und möglicherweise durch die entgegenkommende Dacia-Fahrerin gefährdet wurden. Hinweise erbittet das Polizeirevier Vaihingen an der Enz unter Tel. 07042 941-1200 oder per Mail an vaihingen-enz.prev@polizei.bwl.de.

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Ludwigsburg: Einbruch in Schulgebäude – Bargeld und Laptops entwendet

Zwischen Mittwoch (17.05.2023) 22.00 Uhr und Freitag (19.05.2023) 06.40 Uhr schlugen noch unbekannte Täter in der Kaiserstraße im Ludwigsburger Westen zu und brachen in eine Schule ein. Mutmaßlich gelangen sie über das Dach in einen Innenhof und hebelten von dort aus ein Fenster zum Lehrerzimmer auf. Im Inneren des Lehrerzimmers brachen sie rund 50 Lehrerfächer auf und durchwühlten verschiedene Schreibtische. Aus aufgefundenen Kassen stahlen die Täter Bargeld. Im weiteren Verlauf verschafften sie sich Zutritt zu insgesamt elf Klassenzimmern, aus denen sie jeweils einen Laptop entwendeten. Der Wert des Diebesguts konnte abschließend noch nicht geklärt werden. Der entstandene Sachschaden dürfte sich auf rund 500 Euro belaufen. Das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141 18-5353 oder E-Mail: ludwigsburg.prev@polizei.bwl.de, sucht Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können.

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Bietigheim-Bissingen: Zeugen nach Sachbeschädigung an Pkw in der Sucystraße gesucht

Eine noch unbekannte Person verursachte zwischen Dienstag 21:00 Uhr und Donnerstag 11:40 Uhr (16.-18.05.2023) rund 1.000 Euro Sachschaden an einem in der Sucystraße in Bietigheim-Bissingen geparkten Audi. Hierzu wurde der Kühlergrill mutwillig beschädigt und zudem das vordere Kennzeichen abgerissen. Hintergrund der Tat war möglicherweise der Umstand, dass der Pkw über mehrere Tage nicht ordnungsgemäß auf einem Fußweg abgestellt war und die unbekannte Person sich daran störte. Das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen sucht Zeugen und nimmt Hinweise unter Tel. 07142 405-0 oder per E-Mail an bietigheim-bissingen.prev@polizei.bwl.de entgegen.

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Freudental: Unbekannte stehlen Baumaterial und Werkzeuge aus Rohbau

Eine noch nicht genau bestimmbare Menge an Baumaterialien und Werkzeugen in noch unbekanntem Wert stahlen Diebe zwischen Mittwoch (17.05.2023) 17.00 Uhr und Freitag (19.05.2023) 08.25 Uhr aus einem Rohbau im Elsbeerenring in Freudental. Um an das Diebesgut heran zu kommen, hoben die unbekannten Täter zwei verschlossenen Bautüren aus den Angeln und brachen in einen weiteren Raum ein, der mit Gipskartonplatten gesichert war. Der entstandene Sachschaden konnte ebenfalls noch nicht beziffert werden. Der Polizeiposten Besigheim, Tel. 07143 40508-0 oder E-Mail: bietigheim-bissingen.prev@polizei.bwl.de, bittet Zeugen, die Hinweise geben können, sich zu melden.

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Kirchheim am Neckar: Putzmaschine gestohlen

Eine Putzmaschine im Wert von etwa 8.000 Euro wurde zwischen Dienstag (16.05.2023) 16.00 Uhr und Freitag (18.05.2023) 08.30 Uhr von einer Baustelle in der Brunnenstraße in Kirchheim am Neckar gestohlen. Die Täter dürften die Maschine mit einem Fahrzeug abtransportiert haben. Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben, werden gebeten, sich unter Tel. 07143 891060 oder per E-Mail: bietigheim-bissingen.prev@polizei.bwl.de mit dem Polizeiposten Kirchheim an Neckar in Verbindung zu setzen.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Ludwigsburg zeigt Flagge im Klimaschutz: European Energy Award in Gold für nachhaltige Stadtentwicklung

Ludwigsburg – Die baden-württembergische Umweltministerin Thekla Walker hat auf dem kommunalen Klimakongress am 17. Mai insgesamt 41 Kommunen aus dem Südwesten mit dem begehrten European Energy Award (EEA) ausgezeichnet. Der renommierte Preis würdigt Städte, Gemeinden und Landkreise, die ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten systematisch vorantreiben und eine Vorreiterrolle beim Klimaschutz einnehmen. Besonders herausragend ist die Leistung der Stadt Ludwigsburg, die bereits zum dritten Mal in Folge den Award in der Kategorie Gold erhalten hat.

Das European Energy Award (EEA)-Programm dient als internationaler Maßstab zur Bewertung nachhaltiger Städte und wird kontinuierlich neu vergeben. Derzeit nehmen über 1.700 Städte und Gemeinden mit insgesamt mehr als 70 Millionen Bürgerinnen und Bürgern in 18 Nationen teil. Baden-Württemberg kann sich über neun Städte freuen, die mit der Auszeichnung in Gold geehrt wurden, darunter auch Ludwigsburg. Bereits seit 2014 ist die Barockstadt im Gold-Standard zertifiziert und hat ihre Ergebnisse kontinuierlich verbessert. Derzeit werden 81,7 Prozent aller möglichen energie- und klimarelevanten Maßnahmen in Ludwigsburg umgesetzt.

Klimaschutz hat in Ludwigsburg schon lange eine hohe Priorität. Im April 2023 erhielt die Stadt weitere Anerkennung als Vorreiter-Kommune im landesweiten Wettbewerb “Auf dem Weg zur Klimaneutralität”. Mit dem ehrgeizigen Ziel, bis 2035 klimaneutral zu werden, hat sich Ludwigsburg als Ziel gesetzt, das bereits im Dezember 2022 vom Gemeinderat beschlossene umfangreiche Klimaneutralitätskonzept umzusetzen. Das Konzept zeigt auf, wie die Stadt Ludwigsburg dieses Ziel erreichen und welche Maßnahmen schnell umgesetzt werden müssen.

Baubürgermeisterin Andrea Schwarz nahm die Auszeichnung im Rahmen des kommunalen Klimakongresses in Karlsruhe entgegen und betonte die Bedeutung des EEA als Instrument auf dem Weg zur Klimaneutralität. “Der EEA liefert uns wertvolle Hinweise darüber, ob wir uns auf dem richtigen Weg befinden”, erklärte Schwarz. “Die dritte Prämierung in der Gold-Kategorie zeigt uns definitiv, dass wir auf dem richtigen Kurs sind und stolz auf unsere bisherigen Erfolge sein können.”

Auch Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht würdigte die Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung und betonte die Bedeutung der erneuten Auszeichnung in Gold: “Sie spiegelt unsere Bemühungen im Bereich Klimaschutz der letzten Jahre wider”, so der OB. “Gleichzeitig ist sie eine Verpflichtung für uns, die Themen Energiewende und Klimaneutralität auch in Zukunft voranzutreiben.”

Neben Ludwigsburg wurden weitere Städte in Baden-Württemberg mit dem European Energy Award in Gold ausgezeichnet. Zu den Gold-Preisträgern gehören Bad Waldsee, Biberach an der Riß, Isny im Allgäu, Konstanz, Leutkirch im Allgäu, Singen (Hohentwiel), Tübingen und Waiblingen. Auch die Landkreise Karlsruhe und Rottweil können sich über den begehrten Award in Gold freuen.

red

40.000 offene Ausbildungsplätze im Handwerk

Im Handwerk sind derzeit noch knapp 40.000 Ausbildungsstellen unbesetzt. “Ende April waren bei unseren Handwerkskammern noch knapp 40.000 offene Ausbildungsplätze gemeldet”, sagte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Jörg Dittrich, der “Rheinischen Post” (Donnerstagausgabe). “Ich kann Jugendliche nur ermutigen: Nutzt diese 40.000 Chancen und startet eine Ausbildung”, so Dittrich.

“Wegen des großen Bedarfs an handwerklichen Fachkräften für die Transformationen brauchen wir jede und jeden im Handwerk.” Allerdings sei es schwierig für Handwerksbetriebe, genügend Bewerber zu finden. “Besonders groß ist der Bedarf bei den Klimaberufen, also etwa bei Heizung-Sanitär-Klima, bei Elektroinstallateuren, generell am Bau, aber auch in den Lebensmittel- oder in den handwerklichen Gesundheits-Berufen”, sagte Dittrich.

Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz könne nur einen Beitrag zur Lösung des Problems leisten. “Wir müssen uns viel stärker darauf konzentrieren, die inländischen Fachkräfte-Potenziale zu heben.” Mehr Frauen müssten die Möglichkeit der Arbeit in Vollzeit bekommen.

“Dafür müssen wir mehr tun für die Vereinbarkeit von Beruf und Kindern.” Auch die “hohe Zahl von jährlich über 50.000 jungen Menschen, die die Schule ohne Abschluss abbrechen, ist nicht hinnehmbar”, sagte Dittrich. Zudem gebe es weiterhin zu viele Abiturienten, die ein Studium beginnen und dann wieder abbrechen.

“An den Gymnasien ist es immer noch so, dass die Schülerinnen und Schüler vor allem eine Studienberatung erhalten und die Perspektiven beruflicher Bildung gar nicht vorkommen”, sagte er. “Auch der Übergang von der Schule in die Ausbildung funktioniert nicht mehr richtig, verschärft durch die Corona-Jahre. Laut Mikrozensus gibt es aktuell rund 600.000 junge Menschen zwischen 18 und 24 Jahren, die zwar die Schule verlassen haben, aber danach nicht in einer Arbeitsstelle oder in der Berufsausbildung angekommen sind, also weder eine Ausbildung oder Studium begonnen haben”, sagte der ZDH-Präsident.

“Hier muss die Politik dringend mehr hinschauen.”

red

Wohnungsbau in Deutschland im Sinkflug: Baugenehmigungen auf historischem Tiefstand

Im März 2023 ist die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen in Deutschland weiter zurückgegangen. Insgesamt wurden 29,6 Prozent oder 10.300 weniger Wohnungen genehmigt als im März 2022, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit. Insgesamt waren es 24.500. Die Zahl neu genehmigter Wohnungen geht damit seit Mai 2022 im Vergleich zu den jeweiligen Vorjahresmonaten kontinuierlich zurück, seit Oktober 2022 betrug der Rückgang jeweils mehr als zehn Prozent und seit Januar 2023 sogar mehr als 20 Prozent.

Einen stärkeren Rückgang als im März dieses Jahres hatte es zuletzt im März 2007 (-46,5 Prozent gegenüber März 2006) gegeben. Von Januar bis März 2023 wurden insgesamt 68.700 Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt – 25,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum (Januar bis März 2022: 92.500 Baugenehmigungen). Zum Rückgang der Bauvorhaben dürften weiterhin vor allem hohe Kosten für Baumaterialien und zunehmend schlechtere Finanzierungsbedingungen beigetragen haben, so die Statistiker.

In den Ergebnissen sind sowohl die Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Gebäuden als auch für neue Wohnungen in bestehenden Gebäuden enthalten. In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden von Januar bis März 2023 insgesamt 57.700 Wohnungen genehmigt. Das waren 28,4 Prozent oder 22.900 Wohnungen weniger als im Vorjahreszeitraum.

Dabei ging die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser um 31,1 Prozent (-6.500) auf 14.300 zurück. Bei den Zweifamilienhäusern sank die Zahl genehmigter Wohnungen sogar um 51,9 Prozent (-4.400) auf 4.100. Auch bei der zahlenmäßig stärksten Gebäudeart, den Mehrfamilienhäusern, verringerte sich die Zahl der genehmigten Wohnungen deutlich, und zwar um 25,2 Prozent (-12.500) auf 37.200.

red

Ludwigsburg im Wandel: Chancen und Herausforderungen einer grünen Zukunft

Von Ayhan Güneş

Ludwigsburg / Stuttgart – Die Industrielandschaft der Region Stuttgart befindet sich in einem schleichenden Wandel. Die klassischen Auto-Zulieferbetriebe, die sich auf Verbrennungsmotoren spezialisiert haben, spüren zunehmend, dass sie an Bedeutung verlieren. Der Elektromotor hingegen basiert auf einer schlanken und modernen Technologie, die mit deutlich weniger Komponenten auskommt als herkömmliche Benzin- oder Dieselmotoren. Dieser Umbruch macht sich als Erstes bei den Fabrikbeschäftigten bemerkbar, wenn ihnen die Geschäftsleitung das bevorstehende Ende ihres Arbeitsplatzes verkündet.

Kürzlich übermittelte Ludwigsburgs Oberbürgermeister Matthias Knecht der Öffentlichkeit eine bedeutende Nachricht nach seinem Besuch bei BorgWarner im Westen der Stadt: “Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht”, erklärte Knecht nach einem Gespräch mit dem Vice President und General Manager Chris Walsh. “165 von 431 Arbeitsplätzen am Standort bleiben erhalten. Allerdings wird die Produktion mit 266 Arbeitsplätzen voraussichtlich im vierten Quartal 2024 eingestellt.” Diese Ankündigung bedeutet einen herben Einschnitt für Ludwigsburg und ist äußerst bedauerlich für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Als Gründe für diese Entscheidung nannte BorgWarner, dass das Werk Ludwigsburg schon seit längerer Zeit stark vom Wandel in der Automobilindustrie betroffen sei und bereits in den vergangenen Jahren mit einem stark rückläufigen Absatz von Produkten für Verbrennungsmotoren zu kämpfen gehabt habe. Aufgrund des weiterhin deutlich sinkenden Marktanteils an Dieselfahrzeugen und des damit zusammenhängenden Umsatzrückgangs in Ludwigsburg sei eine zukunftsfähige Aufrechterhaltung des Werkes Ludwigsburg nicht möglich, erklärte die Unternehmensleitung. BorgWarner ist ein Weltkonzern mit rund 50.000 Beschäftigten. Die Zentrale hat ihren Sitz in den USA. Im Jahr 2005 hatte BorgWarner die Fabrik in Ludwigsburg aufgekauft, die damals BERU AG hieß. Die 1912 gegründete Firma hatte sich bis 2012 auf Glühkerzen spezialisiert, die in einem Elektromotor keine Verwendung mehr haben.

Die Autoindustrie in der Region war ein Jahrhundert eine gute Kundin. Dass das nicht so bleiben wird, realisierte die Firma Mann & Hummel bereits vor einigen Jahren. Die Unternehmensleitung hat die Produktion der Autofilter am Standort Ludwigsburg Ende vergangenen Jahres eingestellt. Rund 400 Arbeitsplätze gingen verloren. Doch das ist bereits Schnee von gestern: Auf dem Fabrikgelände entsteht ein Gewerbepark, der nach Ankündigung der Investoren mehr Jobs bringen könnte als verloren gingen. Der frühe Anschluss ans Schienennetz der Württembergischen Eisenbahn in den 1830er Jahren hatte zahlreiche Industriebetriebe ins Stadtgebiet von Ludwigsburg gebracht, die nach und nach verschwinden. Zuletzt schloss der Nestlé-Konzern sein Caro-Kaffee-Werk direkt am Bahnhof (Franck-Gelände).

Doch unterm Strich leidet die Stadt nicht unter den Werksschließungen, denn im Westen entsteht Neues: die Firma Lapp (Kabel und Steuerleitungen) eröffnete erst vor wenigen Jahren ein Werk an der Autobahn und möchte sich bereits nach kurzer Zeit vergrößern. Gleiches haben Hahn & Kolb (Werkzeuge und Betriebseinrichtungen) sowie Roche (Medizintechnik) vor. Die Waiblinger Firma Stihl hat bereits seit Jahrzehnten Werke in der Ludwigsburger Weststatt, die aktuell von Grund auf modernisiert werden. In ehemaligen Fabriken entlang der Grönerstraße residieren heute Start-ups. Viele Jungunternehmen hätten Platz im Wüstenrot-Hochhaus in der Südstadt. Das steht nun leer, seit die Mitarbeiter in den benachbarten neuen W&W-Firmencampus gewechselt sind. Was aus dem heimlichen Wahrzeichen der Stadt wird, muss sich erst noch zeigen.

Der unaufhaltsame Wandel wirft einen Schatten auf die Zukunft der traditionellen Automobilindustrie und lässt erahnen, dass sich die Branche grundlegend verändern wird. Ludwigsburg steht vor großen Herausforderungen, doch auch Chancen für einen Neuanfang werden sichtbar. Die Stadt und ihre Unternehmen werden sich auf die Elektromobilität einstellen und innovative Lösungen für die grüne Zukunft entwickeln müssen. Es ist ein Weg des Wandels, der sowohl Entbehrungen als auch neue Perspektiven mit sich bringt. Ludwigsburg und seine Industrie stehen vor einer wegweisenden Zukunft: Die Elektromobilität eröffnet eine faszinierende Reise, die gerade erst am Anfang steht.

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