“In den Bundestag wollte ich nie, aber der Landtag hätte mich schon interessiert” – Ludwigsburg24 im Gespräch mit Margit Liepins

Mit ihrem kämpferischen Einsatz für einen Zebrastreifen in der Nähe des Kindergartens ihrer Tochter in Ludwigsburg-Neckarweihingen fing einst alles an. Jetzt feierte die SPD-Fraktionsvorsitzende Margit Liepins ein ganz besonderes Jubiläum: 30 Jahre Mitglied im Ludwigsburger Gemeinderat. Eine bewegte Zeit mit Höhen und Tiefen liegt hinter der engagierten Kommunalpolitikerin, die inzwischen 63 Jahre alt ist und gelegentlich über den richtigen Zeitpunkt zum Aufhören nachdenkt. Im Gespräch mit Ludwigsburg24 erzählt Liepins aus ihrem politischen Leben und gewährt auch den einen oder anderen Blick in ihre persönliche Welt.

Ein Interview von Patricia Leßnerkraus und Ayhan Güneş

Frau Liepins, Ihr Einsatz für den Zebrastreifen war der Grundstein für Ihr langjähriges politisches Engagement. Was hat diese Aktion damals bei Ihnen ausgelöst?

Auch wenn die Stadt Ludwigsburg damals den Zebrastreifen abgelehnt und stattdessen Verkehrsinseln bevorzugt hat, hat mich das alles unglaublich motiviert, mich weiterhin für kommunale Fragen intensiver zu interessieren und schließlich einzusetzen. Ich wurde dann zunächst von der ortsansässigen SPD gebeten, in den Stadtteilausschuss Neckarweihingen zu gehen, der einmal jährlich hinter verschlossenen Türen tagte und dessen besprochene Inhalte von mir nicht nach außen kommuniziert werden durften. Mein erstes Engagement dort war mein siegreicher Kampf für ein zweimaliges, vor allem öffentliches Tagen pro Jahr. 1989 wurde ich dann gefragt, ob ich für den Gemeinderat kandidieren möchte.

Warum ist die SPD Ihre politische Heimat geworden?

Ich bin familiär sozialdemokratisch geprägt. Schon mein Urgroßvater saß für die SPD im Gemeinderat. Mein Mann kam zwar aus einer CDU-Familie, er selbst war jedoch SPD-Mitglied. Wir hatten in Neckarweihingen damals eine sehr aktive SPD-Stadtteilgruppe. Auch wenn ich mich bei anderen Parteien ebenfalls informiert habe, bin ich dann letztlich sehr bewusst zur SPD gegangen, weil in dieser Partei soziale Themen immer eine sehr wichtige Rolle gespielt haben, die gerade für mich als junge Mutter, beispielsweise bei Fragen der Kinderbetreuung, ein besonderes Anliegen waren.

Sie sind Stadträtin, Fraktionsvorsitzende, waren lange im Kreistag, sitzen in verschiedenen Ausschüssen, engagieren sich ehrenamtlich in vielen Vereinen. Was treibt Sie an?

Mich treibt tatsächlich an, dass ich gerne mit verschiedenen Menschen, die auch sehr unterschiedliche Interessen haben, zusammen bin. Und die Tatsache, dass man etwas bewegen, verändern und vor allem mitsteuern kann, in welche Richtung sich eine Stadt entwickelt, wenn man das ernsthaft betreibt und Mehrheiten dafür findet. Ludwigsburg ist meine Heimatstadt und mir liegen auch die Stadtteile entsprechend am Herzen. Ich habe in all der Zeit sehr viele positive Rückmeldungen von Bürgern und Bürgerinnen erfahren, habe aber ebenso gelernt, dass man es nicht immer allen recht machen kann.

Gab es für Sie ein Schlüsselerlebnis, so dass Sie gesagt haben: Jetzt erst recht?

Es gab im Lauf der Jahre immer mal wieder Themen, die mich zusätzlich motiviert haben. Als ich 1990 in den Gemeinderat kam, war gerade die Wiedervereinigung und die amerikanischen Streitkräfte hatten ihren Abzug angekündigt. Die Frage, was wir mit diesen riesigen Kasernen-Arealen machen, hat mich sehr beschäftigt. Wir haben SPD-intern viel diskutiert, ich habe mit den anderen Fraktionen viele Gespräche geführt und bin stolz, wie wir das alles hingekriegt haben. Zusätzlich wurden die vielen Mietwohnungen in Sonnenberg und Pattonville frei. Vor allem in Sonnenberg und Grünbühl war mir sehr daran gelegen, eine soziale Durchmischung hinzubekommen und die Gebiete somit aufzuwerten. Auch im neuen Baugebiet in Grünbühl hätte ich mir eine zusätzliche Aufwertung durch einige Reihenhäuser gewünscht. Leider gab es dafür keine Mehrheit.

Sozialer Wohnungsbau ist ein sozialdemokratisches Thema und Sie sitzen im Aufsichtsrat der Städtischen Wohnungsbau. Mehrere tausend Wohnungssuchende stehen derzeit dort auf der Liste. Wie sehr schmerzt es gerade Sie, hier nicht helfen zu können?

Zunächst bin ich froh, dass sich die Bundes- sowie Landesförderungen verbessert haben, so dass die WBL wieder sehr viel mehr Sozialwohnungsbau baut. Aber natürlich ist dieses Thema schon immer ein großer Konflikt, wegen dem ich schon mit unserem ehemaligen Oberbürgermeister Spec aneinandergeraten bin. Er sagte bei einer Klausur vor Jahren, wir müssten jährlich 500 neue Wohnungen in Ludwigsburg bauen. Ich habe ihm damals erwidert, dass wir zeitgleich die ganze Infrastruktur mit Kindergärten, Schulen usw. bedenken und planen müssen. Natürlich schmerzt es mich, wenn nicht genügend, vor allem bezahlbarer Wohnraum vorhanden ist. Aber man kann nicht einfach nur Wohnungen bauen, ohne dabei die Konsequenzen für alle Bürger- und Bürgerinnen, Kinder, Senioren, Umwelt, Verkehr etc. zu bedenken.

Stimmt eigentlich das Gerücht, dass Sie verantwortlich dafür sind, dass Matthias Knecht heute neuer OB in Ludwigsburg ist?

Ich habe ihn 2019 beim Neujahrsempfang des MTV angesprochen und gefragt, ob das Amt des Oberbürgermeisters in Ludwigsburg nicht etwas für ihn wäre. Er zögerte kurz und sagte: „Wissen Sie, das war schon immer mein Traum, einmal Bürgermeister einer Stadt zu werden. Oberbürgermeister in meiner Heimatstadt würde mich besonders reizen“. Er hat aber auch gleich dazu gesagt, dass es für ihn schwierig sei, weil er mit Werner Spec gut klarkäme. Er hat dann viele Gespräche geführt, auch mit Fraktionen und Parteien und trat letztendlich an.

Im März 2019 sprachen Sie in der Bietigheimer Zeitung von Ihrer Hoffnung, dass bei einer Wahl von Matthias Knecht endlich Ruhe in der Stadtverwaltung einkehren und die Gemeinderäte mehr Respekt erfahren würden. Haben sich Ihre Hoffnungen erfüllt?

Dem Gemeinderat gegenüber ist OB Knecht sehr korrekt und respektvoll, da bin ich inzwischen oftmals weit weniger gelassen und ungeduldiger. Also er macht das sehr gut. Ich habe auch sehr positive Rückmeldungen aus der Verwaltung. Aber ich möchte trotzdem betonen, dass sich in den Jahren unter OB Spec in Ludwigsburg viel bewegt hat. Leider hatte er sich zuletzt etwas zu sehr in manche Themen verrannt und die Meinung des Gemeinderats beiseitegeschoben.

Haben Sie in all den Jahren eigentlich mal davon geträumt, über Ludwigsburg hinaus politisch aktiv zu werden?

Ja, das habe ich tatsächlich. In den Bundestag wollte ich nie, aber der Landtag hätte mich schon interessiert. Aber irgendwie hat es zeitlich nicht gepasst. Ich hatte zwei Kinder und einen Mann, der viel im Ausland unterwegs war. Und irgendwann dachte ich, jetzt lasse ich den Jüngeren lieber den Vortritt. Mit Mitte Fünfzig wollte ich dann nicht nochmals eine neue politische Karriere starten. Zudem wurde damals auch mein Mann sehr krank. Jetzt bin ich 63 und muss mir langsam eher Gedanken übers Aufhören machen.

Hat Ihr Mann Ihr politisches Engagement uneingeschränkt unterstützt?

(lacht) Als ich gefragt wurde, ob ich stellvertretende Vorsitzende der AWO werden möchte, sagte er: „Jetzt reicht es aber mal.“ Den Posten mache ich allerdings nun auch schon über 20 Jahre. Aber er hat mich trotzdem immer unterstützt.

Vor 30 Jahren waren Frauen in der Politik noch deutlich in der Minderheit. Wie sind Sie damals im Gemeinderat aufgenommen worden?

In meiner Fraktion wurde ich sehr gut aufgenommen, da es zu diesem Zeitpunkt einen Umbruch gab. Viele langjährige Gemeinderäte haben aufgehört und viele Gemeinderäte sind neu hinzugekommen. Anfangs habe ich mich ziemlich zurückgehalten. Doch schon 1993/94 wurde ich bereits stellvertretende Fraktionsvorsitzende und kam in den Ältestenrat. Dort saßen tatsächlich fast nur ältere Männer. Es herrschte eine sehr konservative Stimmung und das war eher schwierig für mich. Da hatte ich manchmal Themen, bei denen mir nur der damalige Oberbürgermeister Henke zur Seite gesprungen ist, der jung und auch sehr offen für vieles war.

Hatten Sie das Gefühl, von männlichen Kollegen nicht ernstgenommen zu werden?

Eigentlich nur mit meinem Ansinnen nach mehr Offenheit und Transparenz. Damals wurden zum Beispiel Grundstücksangelegenheiten im Verwaltungsausschuss entschieden, dem ich nicht angehörte. Und diese Verkäufe kamen meistens als Tischvorlage in diesen Ausschuss, viele Gemeinderäte und Gemeinderätinnen hatten von den Inhalten dieser Vorlagen oft nichts mitbekommen. Ich war jedoch der Meinung, dass alle Gemeinderäte darüber informiert sein müssten, was die Stadt kauft oder verkauft und welche Mietverträge sie abschließt.

Nicht nur in diesem Fall, sondern die generell fehlende Transparenz hat mich sehr gestört. Die Fraktionsspitzen wurden informiert, die restlichen Gemeinderäte hatten häufig Informationsdefizite. Denke ich an meine Anfänge zurück, da habe ich mir – speziell als Frau – meinen Platz richtig erkämpfen müssen und es herrschte mehr Fraktionszwang. Fraktionszwang halte ich zwar für falsch, aber dass heute häufig, gerade in großen Fraktionen jeder für sich spricht gerade, das geht auch nicht. Diese Meinungen zu kanalisieren und mit einer Stimme als Fraktion zu sprechen, ist heute für die Fraktionschefs schwierig geworden.

Heißt das, Sie haben ein wenig die Lust verloren?

Eigentlich heißt es, dass man im Alter gelassener wird. Das trifft bei mir insofern zu, dass ich heute besser mit persönlichen Angriffen auf mich umgehen kann. Bei Sitzungen dagegen, in denen man sich endlos im Kreis dreht, werde ich inzwischen ungeduldig.

Sind Sie etwa amtsmüde?

Nein, das bin ich nicht. Durch den neuen OB bin ich sogar nochmals neu motiviert, die wichtigen anstehenden Themen anzugehen. Durch Corona ist das jetzt eine sehr spannende Zeit, da wir ja alle noch nicht wirklich wissen, wie es weitergeht. Ich glaube, dass viele schon vergessen haben, wie es ist, wenn man wirklich sparen und überlegen muss, wofür man das Geld tatsächlich ausgibt, was wichtig ist und notwendig ist, und was unter die Rubrik wünschenswert fällt. Das zu definieren, ist die Herausforderung für die nächste Zeit, denn bislang ging es uns in Ludwigsburg wirklich sehr gut.

Durch Corona brechen der Stadt viele Einnahmen weg. Auf was müssen sich die Bürgerinnen und Bürger Ihrer Meinung nach jetzt einstellen?

Selbst wenn sich unsere Wirtschaft eventuell schnell erholen sollte, nutzt uns das nur bedingt. Da wir sehr stark vom Export abhängig sind, müssen wir wahrscheinlich die kommenden Jahre mit deutlich weniger Einnahmen auskommen. Deshalb kann es sein, dass wir mit höheren Steuern rechnen müssen. Kindergartenbeiträge wollen wir nicht erhöhen, das ist uns ganz wichtig. Im Gegenteil, wir setzen uns sogar für gebührenfreie Kitas ein. Aber vielleicht werden künftig manche Leistungen in anderen Bereichen wegfallen. Aber was konkret auf die Bürgerinnen und Bürger zukommt, lässt sich momentan schwer sagen.

Was steht bei Ihnen auf der Prioritätenliste der Ausgaben an oberster Stelle?

Grundsätzlich stehen Schul- und Kinderbetreuungseinrichtungen an erster Stelle. Die weitere Priorität liegt beim ÖPNV und Bahnhof. Wir haben fertige Pläne für einen barrierefreien Umbau und wir sollten damit spätestens nächstes Jahr beginnen. Die Stadt hat dafür entsprechende Flächen gekauft. Aus meiner Sicht wäre auch der Kauf des Nestlé-Areals mehr als wünschenswert, um uns und den kommenden Generationen alle Entwicklungsmöglichkeiten des Bahnhofs und der Stadt aufrecht zu erhalten. Mein Traum ist immer noch, dass wir sogar irgendwann ein komplett neues Bahnhofsgebäude haben. Danach kommen für mich die Projekte Schillerplatz, Arsenalplatz und die Stärkung unserer attraktiven Innenstadt mit all ihrer Vielfältigkeit.

Wie lautet Ihr Lebensmotto?

Ich sage mir: ‚Schau nach vorn, irgendwie geht’s immer weiter‘. Das hat mich das Leben gelehrt. Privat war ich schon mit mehreren Schicksalsschlägen konfrontiert. Mein Vater starb, da war ich fünf. Als ich gerade im Abitur steckte, ist meine Schwester bei einem Autounfall ums Leben gekommen, gleichzeitig lag mein 15-jähriger Bruder schon seit einem Jahr mit Knochentuberkulose in der Klinik. Ich habe dann meinen Mann kennengelernt und recht jung geheiratet. Tatsächlich bin ich eine Kämpferin, die nicht aufgibt, wenn ich etwas für richtig halte oder ein Ziel habe.

Wenn Sie Ihr bisheriges Leben Revue passieren lassen, gibt es dann eine Entscheidung, von der Sie heute sagen, dass sie falsch getroffen war?

Ich bereue, dass ich nach der Geburt meiner Tochter mein Studium nicht beendet habe. Ich hätte nur noch die Prüfungen ablegen müssen. Damals war die Situation aber so, dass man nur mit einer Einser-Prüfung eine Anstellung bekam, was mich völlig demotiviert hat.

Trauern Sie nur dem Examen oder auch dem Lehrerberuf nach?

Nein, der Gemeinderat hat mir mit ziemlicher Sicherheit mehr Spaß gemacht als eine Tätigkeit als Lehrerin.

Sie haben eben Ihre Ungeduld angesprochen. Wie äußert sich die?

Wenn mich etwas richtig nervt, sieht man mir das deutlich an. Und meine Bemerkungen werden zynischer. Aber ich werde nicht etwa laut gegenüber anderen Personen. Ich versuche, mich bei den Debatten zu beherrschen, mache gelegentlich einen Zwischenruf. Der neue Gemeinderat ist etwa zur Hälfte neu besetzt und ich finde ihn manchmal ein bisschen schwierig.

Sie machen den Eindruck, als würden Sie den alten Gemeinderat richtig vermissen…

Ach, wissen Sie, es ist nicht ganz einfach, wenn man jahrelang mit Menschen – auch über Parteigrenzen hinweg – gut zusammengearbeitet hat und die sind plötzlich nicht mehr da. Wenn dann ein Schnitt kommt und gleich so viele weg sind, muss man erst wieder etwas Neues aufbauen und das dauert einfach.

Wir fragen Sie nochmals: Haben Sie noch Lust, weiterzumachen?

Ja, natürlich, aber mir ist trotzdem wichtig, den richtigen Zeitpunkt für mich zum Aufhören zu finden. Wissen Sie, wenn die Rente näher rückt, überlegen sich die meisten Menschen, wie sie ihre Zeit danach nutzen, welche Hobbys sie haben. Bei mir ist es so, dass Beruf und Hobby quasi eins sind.

Haben Sie Ihren Abschied im Kopf schon durchgespielt?

Darüber nachgedacht habe ich schon, aber noch mehr überlege ich mir, was ich danach machen möchte, es gibt viele ehrenamtliche Tätigkeiten, die denkbar sind. Aber noch ist es nicht soweit, auch wenn ich meine, langsam müssen Jüngere mehr Verantwortung übernehmen. Eines ist für mich klar: Ich werde zu einem Zeitpunkt gehen, an dem mir die Politik noch Spaß macht. Ich will nicht frustriert aus meinem Amt scheiden.

Machen Sie sich Sorgen um die Zukunft der SPD?

Hier in Ludwigsburg ist die SPD personell gut aufgestellt, auch mit Nachwuchskräften. Größere Sorgen mache ich mir um die Partei in Land und Bund. Die SPD erholt sich nicht, selbst die Corona-Krise hat sich nur zugunsten der CDU ausgewirkt.

Macit Karaahmetoglu, ihr sozialdemokratischer Mitstreiter aus Ditzingen rechnet sich 2021 gute Chancen für einen Regierungschef Olaf Scholz aus, sollte er zum Kanzlerkandidaten gekürt werden.

Mein Optimismus ist deutlich geringer als der von Macit Karaahmetoglu, ich bin da eher Realistin. Ich schätze Olaf Scholz sehr, und was er gerade mit der SPD in dem Konjunkturpaket umgesetzt hat, ist hervorragend. Ich denke, er wäre ein guter Nachfolger für Angela Merkel, er ist ihr in vielen Dingen sehr ähnlich. Machtbewusst, dabei immer sachlich, überlegt, unaufgeregt. Das charismatische Zugpferd ist er leider nicht. Aber vor der Bundestagswahl kommen noch die Landtagswahlen. Hier mache ich mir noch größere Sorgen, obwohl in der Landtagsfraktion durchaus ein paar gute Köpfe sitzen. Sie müssten nur mehr in Erscheinung treten.

Sie wirken sehr nachdenklich…

Was die SPD im Gemeinderat macht, das kann ich vermitteln und da stehe ich auch dazu, Aber darüber hinaus… Warum haben wir bei der letzten Gemeinderatswahl zwei Sitze verloren? Garantiert nicht wegen schlechter Arbeit. Es war die politische Stimmung, die vom Bund bis runter in die Kommunen abgefärbt hat. Wir sind nur noch vierte Kraft im Gemeinderat, daran habe ich mich noch immer nicht richtig gewöhnt. Das muss man erst mal verdauen. Denn wenn man bei Stellungnahmen erst an der vierten Position dran ist, dann ist das meiste schon gesagt.

Also paart sich bei Ihnen die Lust mit dem Frust?

Was ich richtig toll finde, ist meine Fraktion. Jeder kann jeden vertreten. Selbst die Jungen haben sich gleich so eingebracht, dass man sie überall einsetzen kann. Das begeistert mich richtig.

Hatten Sie in all den 30 Jahren ein politisches Vorbild, an dem Sie sich orientiert haben?

Die meisten aus meiner Generation nennen Willy Brandt als ihr Vorbild. Bei mir trifft das nicht zu. Ein direktes Vorbild hatte und habe ich nicht. Es gibt natürlich Politiker, die ich gut finde. Und da steht Barack Obama ganz oben auf meiner Liste. Er wollte die USA wirklich voranbringen und verändern, gerade was die Rassenunruhen anbelangt, und er war weiterhin der Welt eng verbunden. Ich fand ihn als Präsident sehr gut.

Frau Merkel ist zwar kein Vorbild für mich, aber was sie geleistet hat und wie sie mit Krisen umgeht, davor habe ich schon große Achtung. Ich weiß aber, dass sich viele in der CDU mit ihr schwergetan haben und die CDU alles daransetzen wird, dass ihr ein Mann nachfolgt.

Haben Sie das Gefühl, dass sich durch ihre Kanzlerschaft für die Frauen in der Politik etwas verändert hat?

Das lässt sich nicht so einfach beantworten. Insgesamt ist es doch so, dass sich Frauen in der CDU trotz Angela Merkel schwerer tun. Auf Bundesebene hat sie stets versucht hat, Frauen in Positionen zu bringen. Wenn Sie aber mal auf die Listenaufstellungen beispielsweise für Kommunalwahlen schauen, da sind bei der CDU auf den ersten sieben Plätzen nur Männer, während SPD und Grüne die Quotierung eingeführt haben, um Frauen die gleichen Chancen einzuräumen. Deshalb weiß ich nicht, ob sich wirklich so viel durch ihre Kanzlerschaft verändert hat. Vielleicht ist es für Frauen etwas einfacher geworden, in der Politik Fuß zu fassen. Trotzdem wagen deshalb nicht mehr Frauen diesen Schritt und das zieht sich durch alle Parteien. Die meisten Frauen sind heutzutage berufstätig. Wenn sie sich dann noch für Familie mit Kindern entscheiden, ist dies meist eine Entscheidung gegen die Politik. Sie haben Angst, nicht allen Aufgaben gleichermaßen gerecht zu werden und dass die Kinder darunter leiden könnten. Diese Gedanken haben Männer anscheinend nicht. Deswegen bekommen die Frauen dieser Männer immer einen Blumenstrauß, weil sie ihren Männern den Rücken freigehalten haben.

Frau Liepins, wir danken Ihnen für das Gespräch.

 

 

Corona-Fallzahlen: Weitere Neuinfizierte im Kreis Ludwigsburg

Binnen 24 Stunden hat das Landratsamt in Ludwigsburg am Samstag (13. Juni) vier Neuinfizierte für den Landkreis Ludwigsburg gemeldet. Die Zahl der Gesamtinfizierten im Kreis Ludwigsburg steigt somit auf mindestens 1.790 (Stand: 13. Juni 20, 17.00Uhr). Gestern gab es einen neuen Corona-Fall. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit COVID-19 verstorben sind, wird vom Landratsamt weiterhin mit 73 (+0) angegeben. Die Zahl der Genesenen wird vom Amt mit ungefähr 1.689 beziffert. In den letzten 7 Tagen wurden 3,3 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner im Landkreis Ludwigsburg erfasst. Der Grenzwert liegt bei 50 Neuerkrankungen.

 

red

Was in Ludwigsburg und der Region los war

Ludwigsburg: Versammlungsaufzug in der Ludwigsburger Innenstadt

Im Rahmen einer angemeldeten Versammlung hatten sich am Donnerstag gegen 14:00 Uhr etwa 200 Personen am Ludwigsburger Bahnhof eingefunden. Im Anschluss an deren vorzeitiges Ende bildete sich gegen 15:15 Uhr nach Aufforderung durch eine Teilnehmerin ein nicht vorgesehener Aufzug aus etwa 100 Personen, die sich in der Folge störungsfrei zunächst über die Innenstadt und dann zurück zum Bahnhof bewegten. Nach einer Schweigeminute löste sich das Ganze anschließend auf. Zum Schutz der Versammlung und aus Gründen der Verkehrssicherheit begleitete die Polizei zurückhaltend das Geschehen. Es wurden Ermittlungsverfahren wegen Beleidigungen von vor Ort eingesetzten Polizisten und dem Verstoß gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet.

Marbach am Neckar: Sprinter verkeilt sich unter Baugerüst

Am Freitag befuhr ein 41-jähriger Fahrer eines Kastenwagens gegen 17.49 Uhr die Steinerstraße und war gerade im Begriff in die Einfahrt eines dort gelegenen Parkhauses zu fahren. Im Bereich der Einfahrt verkeilte sich dessen Fahrzeug allerdings mit einem dort angebrachten Baugerüst. Durch die sofort hinzugezogenen Einsatzkräfte der Feuerwehr Marbach, die mit drei Fahrzeugen und zehn Einsatzkräften vor Ort waren und des Technischen Hilfswerks, die ein Fahrzeug und drei Helfer entsandt hatten sowie Verantwortlichen der Gerüstbaufirma wurde die Situation gemeinsam vor Ort begutachtet. Die Statik wurde dabei durch Fachpersonal in Augenschein genommen. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass derzeit keine Einsturzgefahr besteht. Allerdings verbleibt das Unfallfahrzeug bis auf Weiteres in dessen Endstellung. Das Baugerüst wird am Samstag durch die Gerüstbaufirma abgebaut. Hierzu werden derzeit zusätzliche Stützen durch die Einsatzkräfte angebracht, um die Konstruktion fachgerecht abzusichern. Die Unfallstelle bleibt daher bis zum Samstagmorgen komplett abgesperrt. Für die sich noch im Parkhaus befindlichen Fahrzeuge wurden Hinweisschilder angebracht, damit eine kontrollierte Ausfahrt im Beisein der Polizei erfolgen kann. Die Zufahrt zum Parkhaus bleibt bis auf Weiteres ebenfalls gesperrt. Der Sachschaden am Baugerüst sowie die damit einhergehenden Arbeiten belaufen sich auf etwa 10.000 Euro. Die Beschädigungen am Kastenwagen werden ebenfalls auf 10.000 Euro geschätzt.

Bietigheim-Bissingen: Unfallflucht mit 3.000 Euro

Vermutlich beim Vorbeifahren beschädigte ein noch unbekannter Fahrzeuglenker einen Audi, der am Freitag zwischen 09:00 Uhr und 10:10 Uhr in der Uhlandstraße in Bietigheim gegenüber dem Krankenhaus-Parkhaus abgestellt war. An der Fahrerseite entstand dadurch ein Streifschaden von rund 3.000 Euro. Ohne sich um den Unfall zu kümmern, machte sich der Verursacher anschließend aus dem Staub. Sachdienliche Hinweise nimmt das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142 405-0, entgegen.

Kornwestheim: Eingangstür beschädigt

Das Polizeirevier Kornwestheim, Tel. 07154 1313-0, sucht Zeugen, die Hinweise zu einer Sachbeschädigung geben können, die zwischen Mittwoch 16:30 Uhr und Freitag 08:30 Uhr in der Schillerstraße in Kornwestheim verübt wurde. Auf einem Schulgelände schlug ein noch unbekannter Täter, auf noch ungeklärte Art und Weise, die Scheibe der Eingangstür zur Sporthalle ein. Hierdurch splitterte das Glas, wodurch ein Sachschaden in Höhe einer dreistelligen Summe entstand. Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Kornwestheim, Tel. 07154 1313-0, in Verbindung zu setzen.

Möglingen: Firmeneinbruch

Am Donnerstag zwischen 00:15 Uhr und 01:30 Uhr verschafften sich bislang unbekannte Täter Zutritt zu einem Firmengebäude in der Kruppstraße in Möglingen. Über ein zuvor aufgehebeltes Fenster gelangten die Unbekannten ins Objekt. Dort flexten die Einbrecher im weiteren Verlauf einen Tresor auf und entwendeten das darin befindliche Bargeld in noch unbekannter Höhe. Anschließend suchten sie mit ihrer Beute das Weite. Der angerichtete Sachschaden konnte noch nicht beziffert werden. Der Polizeiposten Asperg, Tel. 07141 62033, bittet Zeugen, die verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, sich zu melden.

Quelle: Polizei Ludwigsburg

Fallzahlen: So viele Corona-Neuinfizierte gibt es im Kreis Ludwigsburg

Binnen 24 Stunden hat das Landratsamt in Ludwigsburg am Freitag (12. Juni) einen Neuinfizierten für den Landkreis Ludwigsburg gemeldet. Die Zahl der Gesamtinfizierten im Kreis Ludwigsburg steigt somit auf mindestens 1.786 (Stand: 12. Juni 20, 17.00Uhr). Gestern waren es vier neue Corona-Fälle. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit COVID-19 verstorben sind, wird vom Landratsamt weiterhin mit 73 (+0) angegeben. Die Zahl der Genesenen wird vom Amt mit ungefähr 1.688 beziffert. In den letzten 7 Tagen wurden 2,7 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner im Landkreis Ludwigsburg erfasst. Der Grenzwert liegt bei 50 Neuerkrankungen.

Wie ist die Lage in Baden-Württemberg?

Die Gesundheitsämter in Baden-Württemberg haben am Freitag (12. Juni) rund 35 Corona-Neuinfizierte binnen eines Tages gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise mindestens 35.094 in Baden-Württemberg nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt. Gestern wurden 55 Fälle gemeldet. Ungefähr 32.762 Personen sind den Angaben zufolge bereits wieder genesen. Die Zahl der Todesfälle, die im Zusammenhang mit Covid-19 stehen, steigt laut dem Sozialministerium innerhalb von 24 Stunden um drei auf 1.805.

Die Reproduktionszahl für Baden-Württemberg wird vom Robert-Koch-Institut mit R 0,95 (Stand: 12. Juni – 19Uhr) angegeben. Gestern lag der Wert ebenfalls bei 0,81.

Dem Landesgesundheitsamt wurden heute aus den Landkreisen Emmendingen, Esslingen und Karlsruhe insgesamt drei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Demnach steigt die Zahl der Todesfälle auf insgesamt 1.805. Unter den Verstorbenen waren 1.021 Männer und 784 Frauen. Das Alter lag zwischen 18 und 106 Jahren. 65 Prozent der Todesfälle waren 80 Jahre oder älter.

Wichtiger Hinweis:

Basis für die mit dieser Pressemitteilung übermittelten Daten sind die Zahlen, die die Gesundheitsämter der Stadt- und Landkreise dem Landesgesundheitsamt auf dem offiziellen Meldeweg mitgeteilt haben. Es handelt sich dabei um einen vorläufigen Datenstand. Änderungen sind durch Nachmeldungen und Streichungen möglich. Aufgrund des Meldeverzugs zwischen dem Bekanntwerden neuer Fälle vor Ort und der elektronischen Übermittlung an das Landesgesundheitsamt kann es mitunter deutliche Abweichungen zu den von den kommunalen Gesundheitsämtern aktuell herausgegebenen Zahlen geben. Verzögerungen bei der standardisierten Falldatenübermittelung an das LGA können auch dadurch bedingt sein, dass die Gesundheitsämter vor Ort als erste Priorität die notwendigen Infektionsschutzmaßnahmen einleiten sowie die Kontaktpersonen recherchieren, um Infektionsketten so schnell wie möglich unterbrechen zu können.

red

Landtagsabgeordneter Fabian Gramling kandidiert 2021 für den Bundestag

Der CDU-Landtagsabgeordnete Fabian Gramling wird für die Nachfolge von Eberhard Gienger MdB im Bundestagswahlkreis Neckar-Zaber antreten. Dies hat der 33-jährige in einem Schreiben vom 9. Juni den CDU Orts-, Stadt- und Kreisvorsitzenden des Wahlkreises mitgeteilt. Die CDU-Nominierungsversammlung für den Wahlkreis Neckar-Zaber soll am 18. Juli stattfinden.

“Corona hat uns alle vor größere und kleinere Herausforderungen gestellt. Ich setze mich für eine gute Kinderbetreuung, eine moderne Infrastruktur und sichere Arbeitsplätze ein. Mit innovativen Lösungen möchte ich nachhaltig unsere Umwelt schützen und Arbeitsplätze erhalten – dafür möchte ich mich im Deutschen Bundestag einsetzen.”, so der Landtagsabgeordnete gegenüber Ludwigsburg24.

Hintergrund: Auf einer CDU-Ortsvorsitzendenkonferenz im Februar hatte Eberhard Gienger nach 19 Jahren Bundespolitik seinen Rückzug angekündigt. Seit 2002 saß Gienger im Deutschen Bundestag und wurde seitdem von den Bürgerinnen und Bürgern stets direkt in den Bundestag gewählt.

„In den letzten Jahren im Landtag habe ich viele wichtige Erfahrungen sammeln können. Zusätzlich mit meiner Berufserfahrung aus der Banklehre, über sechs Jahren in der Wirtschaftsprüfung und meinem Masterstudium mit den Schwerpunkten Steuerlehre, Wirtschaftsrecht und Bilanzierung möchte ich mein Wissen und meine Erfahrung im Finanz- und Wirtschaftswesen in Berlin einbringen“, so der CDU-Abgeordnete Gramling.

Seine politischen Schwerpunkte sieht Gramling bei Familien, Steuerlast und nachhaltiger Wirtschaft: „Mir ist es wichtig, dass wir den Menschen Eigenverantwortung zutrauen, dass wir sie nicht mit Verboten und Gängelungen bevormunden. Aus vielen Gesprächen weiß ich, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger trotz ordentlichem Einkommen kein Eigenheim mehr leisten können. Ich möchte mich in Berlin für eine Steuerreform einsetzen, die Familien und die Mittelschicht entlastet. Außerdem geht es bei einer Steuerreform auch darum, dass unsere Unternehmen international wettbewerbsfähig bleiben. Unser Wohlstand und unsere Lebensqualität fußt auf der starken Wirtschaft in unserem Land. Mit unserem Tüftlergeist und den Chancen der Digitalisierung können wir diese Stärke und sichere Arbeitsplätze erhalten und unsere Wirtschaft nachhaltiger machen.“

red

BBL-Final: MHP-Riesen holt dritten Sieg in Folge

ENDSTAND: MHP-Riesen Ludwigsburg  103:74  Brose Bamberg

Anders als in den vergangen beiden Partien rotierte John Patrick vor dem dritten Turnier-Spiel personell auf keiner der zwölf Kader-Positionen und ebenso wenig in seiner Startformation. Anders als noch am Dienstag gegen Frankfurt war es nun aber nicht Zamal Nixon, sondern Nick Weiler-Babb und Jonas Wohlfarth-Bottermann, die für die ersten Ludwigsburger Punkte sorgten. Der bessere Start sollte dennoch den nominellen Gästen vorenthalten bleiben: Bamberg kontrollierte in den Anfangsminuten den Rebound und das Tempo des Spiels (4:7, 4. Spielminute). Die MHP RIESEN ließen sich früh in der Partie allerdings ebenfalls nicht den Schneid abkaufen. Die Mannen von John Patrick waren binnen Sekunden kämpferisch auf Augenhöhe und gestalteten den Schlagabtausch vorerst ausgeglichen,  zogen dabei vor allem gefährlich in die Bamberger Zone, was zu Punkten und fränkischen Foulspielen führte (16:14, 8.). Die Schwaben agierten, aus einem exzellenten Teamplay heraus, äußerst fokussiert und zogen Bamberg hierdurch phasenweise erfolgreich den Zahn (25:17, 10.).

Die Ludwigsburger Führung sollte dann auch im kompletten zweiten Viertel Bestand haben: Der Gameplan Patricks funktionierte exzellent, der Auftritt seines Teams war leidenschaftlich. Während bei Ludwigsburg Weiler-Babb, Wimbush und Jaleen Smith zumindest auf dem Statistikbogen früh mit zweistelliger Punkteausbeute aus dem Mannschaftsgefüge herausragten, wusste bei den Franken derweil Paris Lee zu gefallen: Der 25-jährige Point Guard streute mehrere Distanzwürfe ein und verteidigte stark. An der schwäbischen Überlegenheit und der bis dato besten Halbzeit im Verlauf des Final-Turniers änderte dies aber nichts: Die MHP RIESEN waren gedanklich voll da, passten gut auf das orange Leder auf, forcierten unterdessen acht Turnover und waren das klar bessere Team (44:33, 16.), was auch nach zwei Ansprachen von Roel Moors in einer vollkommen verdienten 51:36-Pausenführung mündete (20.).

Crawford mit Lebenszeichen, Ludwigsburg bleibt nervenstark

Der schwäbische Fokus, der unbedingte Wille und die tadellose Leistung sollten sich auch nach dem Gang in die Kabinen des Audi Domes fortsetzen: Ludwigsburg kämpfte unermüdlich, ließ das Herz auf dem Parkett, war an beiden Enden des Parketts hellwach unterwegs und zwang durch einen sehenswerten Wimbush-Layup Bamberg erneut zur Auszeit (61:38, 24.). Nach dieser sollte vor allem Jordan Crawford für Aufsehen sorgen; der NBA-Vertan riss das Geschehen über Minuten an sich. Seine Farben verkürzten daraufhin binnen weniger Augenblicke den kurzzeitig auf mehr als 25 Punkte angewachsenen Rückstand, weshalb nun auch Patrick seine Mannen zur Ansprache bat (68:53). Die Neujustierungen des US-Amerikaners sollten fruchten. Ludwigsburg zoge das Tempo wieder erfolgreich an, was Weiler-Babb mit mehreren Zählern garnierte. Da zudem Assem Marei bereits früh mit fünf Fouls auf der Bank Platz nehmen musste, war die Stimmung vor dem Schlussabschnitt bestens (76:56, 30.).

In diesem liefen und lieferten die Ludwigsburger weiterhin unermüdlich ab – und brachen den ohnehin schon geschwundenen Bamberger Siegeswillen spätestens durch einen Fastbreak-Dunk von Knight endgültig (87:62, 34.). Während das vierte Viertel entsprechend unerwartet zur schwäbischen Machtdemonstration mutierte und Patrick in den abschließenden Minuten rotierte, demonstrierte der komplette RIESEN-Kader sein Selbstbewusstsein. Stellvertretend dafür: Jacob Patrick, der aus dem Dribbling heraus aus der 6,75-Meter-Distanz für den 100-ten Punkt der Partie und gemeinsam mit Ariel Hukporti und Lukas Herzog für den umjubelten 103:74-Endstand sorgte.

Im Anschluss an das dritte Pflichtspiel binnen fünf Tagen können sich die Barockstädter über eine kleine Verschnaufpause freuen: Am Samstag haben die Patrick-Schützlinge spielfrei, am Montag geht es dann zum Abschluss der Gruppenphase gegen ALBA BERLIN (Tip-Off 20:30 Uhr).

Statements und Stats

Roel Moors | Headcoach Bamberg: „Das Spiel war natürlich sehr enttäuschend. Ich denke, dass wir im ersten Spiel sehr frisch gewirkt und mit viel Enthusiasmus gespielt haben. Heute sahen wir so aus, als wären wir vor dem Spiel einen Marathon gelaufen. Ich ziehe meinen Hut vor Ludwigsburg – sie haben sehr, sehr frisch gewirkt. Das ist, in einem solchen Turnier, nicht einfach. Wir haben unterdessen nicht die Dinge gemacht, die wir uns vorgenommen hatten. Wir haben nicht den Rebound kontrolliert, wir haben keinen Transition-Basketball etabliert. Ludwigsburg konnte dies hingegen schon. Wir waren in nahezu jeder 1-gegen-1-Situation zu spät dran, wurden zu einfach geschlagen. Das ist letztendlich eine Frage der Frische, vielleicht der mentalen Frische. Jetzt wissen wir, dass wir noch zwei Spiele in der Gruppenphase haben, um wieder ein anderes Gesicht zu zeigen.“

John Patrick | Headcoach Ludwigsburg: „In unseren ersten beiden Spielen hatten wir gute Ergebnisse, aber keinen guten Inhalt. Heute bin ich sehr froh wie wir gegen eine Mannschaft, die uns im regulären Saisonverlauf geschlagen hat, aufgetreten sind. Das war heute ein Revanche-Spiel für uns. Wir waren sehr motiviert – und mit nur drei Turnovern kann ich sehr zufrieden sein. Wir waren zudem sehr fokussiert und haben unseren Gameplan sehr gut umgesetzt. Ich bin sehr stolz, wie wir uns heute präsentiert haben.“

Für Ludwigsburg spielten: Thomas Wimbush 20 Punkte, Nick Weiler-Babb 16/7, Marcos Knight 14, Jonas Wohlfarth-Bottermann 13/7, Jaleen Smith 11, Ariel Hukporti 10, Hans Brase 8, Zamal Nixon 6, Jacob Patrick 3, Lukas Herzog 2, Cameron Jackson und Christian von Fintel.

Für Bamberg spielten: Elias Harris 16 Punkte, Jordan Crawford 15, Tre McLean 13, Paris Lee 11, Kameron Taylor 4, Christian Sengfelder 4, Marvin Heckel 4, Retin Obasohan 3, Mateo Seric 2, Moritz Plescher 2, Nelson Weidemann und Assem Marei.

Was in Ludwigsburg und der Region los war

Löchgau: Verkehrsunfallflucht mit einer verletzten Person

Ein 20-jähriger, alkoholisierter Audi-Fahrer, befuhr am Donnerstag gegen 04.30 Uhr die Kreisstraße 1681 von Löchgau kommend in Fahrtrichtung Freudental. Kurz vor dem Ortseingang Freudental kam dieser nach links von der Fahrbahn ab und kollidierte mit einem Baum neben der Fahrbahn, der daraufhin auf die Fahrbahn stürzte. Der Fahrer flüchtete anschließend fußläufig von der Unfallstelle, konnte jedoch im Laufe der Ermittlungen an seiner Wohnanschrift angetroffen werden. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der 20-Jährige leicht verletzt und musste durch den Rettungsdienst in ein umliegendes Krankenhaus eingeliefert werden. Dort musste er sich auch einer Blutentnahme unterziehen. Aufgrund der Kollision war der Audi nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Der entstandene Gesamtschaden beläuft sich auf circa 9.000 Euro. Der umgestürzte Baum wurde durch Helfer der Feuerwehr Löchgau von der Fahrbahn geräumt. Die Kreisstraße musste für die Dauer der Unfallaufnahme für eine Stunde gesperrt werden. Zu nennenswerten Verkehrsbehinderungen kam es nicht.

Ludwigsburg: Rauchentwicklung führt zu Feuerwehreinsatz

Am Mittwochnachmittag meldeten Anwohner gegen 17.20 Uhr bei der Integrierten Leitstelle des Landkreises Ludwigsburg eine Rauchentwicklung im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses in der Kaiserstraße. Sofort rückten Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei aus. Alle Bewohner konnten das Gebäude glücklicherweise unverletzt verlassen. Im Keller wurde schließlich festgestellt, dass offenbar eine glimmende Zigarette in einen Plastikkorb gefallen war und dieser angefangen hatte zu schmoren. Die Brandgefahr konnte durch die Feuerwehr sofort behoben werden. Nach dem Belüften des Hauses konnten alle Personen wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Am Gebäude entstand kein Sachschaden. Die Feuerwehr Ludwigsburg war mit insgesamt fünf Fahrzeugen und 18 Einsatzkräften vor Ort. Außerdem waren zwei Rettungswagen und eine Streifenbesatzung des Polizeipräsidiums Ludwigsburg im Einsatz.

Pleidelsheim (BAB 81 AS Pleidelsheim – AS Ludwigsburg-Nord): Betrunkener verursacht Unfall mit hohem Sachschaden

Drei beschädigte Fahrzeuge und ein Gesamtschaden von 32.000 Euro ist die Bilanz eines Verkehrsunfalls, welcher sich am Mittwochmittag kurz nach 13.00 Uhr auf der Bundesautobahn 81, zwischen den Anschlussstellen Pleidelsheim und Ludwigsburg-Nord, ereignete. Auf dem linken Fahrstreifen war zum Unfallzeitpunkt eine Wanderbaustelle eingerichtet. Aufgrund dieser kam es auf der mittleren Fahrspur zu stockendem Verkehr, weshalb der 77-jährige Lenker eines VW Caddy sein Fahrzeug bis zum Stillstand abbremsen musste. Der dahinterfahrende 43-jährige Mercedes-Benz-Fahrer bremste sein Fahrzeug ebenfalls ab und kam hinter dem VW Caddy zum Stehen. Der dritte Unfallbeteiligte erkannte die Situation zu spät, fuhr auf den Mercedes-Benz auf, welcher wiederum auf den Caddy aufgeschoben wurde. Während der Unfallaufnahme konnte, durch die Beamten vor Ort, Alkoholgeruch in der Atemluft des 51-jährigen Unfallverursachers wahrgenommen werden. Der Führerschein des VW-Lenkers wurde beschlagnahmt und der 51-Jährige musste sich einer Blutentnahme unterziehen.

Ludwigsburg: Verkehrsunfallflucht auf Parkplatz eines Einkaufsmarktes

Am Mittwochabend in der Zeit von 18.40 Uhr bis 18.50 Uhr stand der Fiat 500 einer 26-jährigen Fahrzeuglenkerin auf dem Parkplatz eines Einkaufsmarktes in der Steinbeisstraße in Ludwigsburg. In dieser Zeit touchierte ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker das Fahrzeug der Geschädigten und entfernte sich daraufhin unerlaubt von der Unfallstelle. Der entstandene Schaden wird bislang auf etwa 1.000 Euro geschätzt. Personen, welche sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Ludwigsburg unter der Telefonnummer 07141 18 5353 zu melden.

Schwieberdingen: Zwei Jugendliche mit gestohlenem Motorroller unterwegs

Nach dem Hinweis eines aufmerksamen Zeugens ermittelt derzeit die Polizei gegen zwei männliche Jugendliche im Alter von 14 und 15 Jahren, die im Verdacht stehen am Dienstag gegen 20:30 Uhr mit einem gestohlenen Motorroller in Schwieberdingen unterwegs gewesen zu sein. Der Anrufer sowie weitere Zeugen konnten beobachten, dass einer der beiden jugendlichen Tatverdächtigen den Roller lenkte und der andere als Sozius mitfuhr. An dem Roller war zu diesem Zeitpunkt kein Versicherungskennzeichen angebracht und wurde mehrmals über den Herrenwiesenweg bis hin zum Marktplatz bewegt. Da sich dieser Vorgang ständig wiederholte, wurden die Zeugen auf den lautstarken Roller aufmerksam. Beim Eintreffen der hinzugerufenen Beamten war das Duo allerdings nicht mehr mit dem Roller unterwegs. Im Zuge der anschließenden Sachverhaltsaufnahme, die im Herrenwiesenweg stattfand, teilte ein Zeuge den Polizisten mit, dass sich die zwei tatverdächtigen Buben ebenfalls als Fußgänger vor Ort befanden. Aufgrund dieses Hinweises und einer vorliegenden Personenbeschreibung wurden die beiden Jugendlichen daraufhin durchsucht und die Personendaten erhoben. Zudem gab der Zeuge den Standort des Rollers an. Er konnte nämlich beobachten, dass das Zweirad beim nahegelegenen Tennisverein im Dickicht abgestellt worden war. Bei einer anschließenden Nachschau entdeckten die Beamten den versteckten Roller im Gebüsch. Bei einer weiteren Abklärung konnte eruiert werden, dass der sichergestellte Roller der Marke Explorer zwischen dem 01. und 02. Juni 2020 in der Stuttgarter Straße in Münchingen gestohlen wurde. Inwiefern der 14- und 15-Jährige im Zusammenhang mit dem Diebstahl stehen, ist derzeit nicht bekannt. Darüber hinaus muss noch geklärt werden, ob beide Tatverdächtige, die nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis sind, den Roller gelenkt haben. Hierzu dauern die polizeilichen Ermittlungen noch an.

Quelle: Polizei Ludwigsburg

Corona-Zahlen: Ministerium meldet 55 Neuinfizierte

Binnen 24 Stunden hat das Landratsamt in Ludwigsburg am Donnerstag (11. Juni) 4 Neuinfizierte für den Landkreis Ludwigsburg gemeldet. Die Zahl der Gesamtinfizierten im Kreis Ludwigsburg steigt somit auf mindestens 1.785 (Stand: 11. Juni 20, 17.00Uhr). Gestern waren es fünf neue Corona-Fälle. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit COVID-19 verstorben sind, wird vom Landratsamt weiterhin mit 73 (+0) angegeben. Die Zahl der Genesenen wird vom Amt mit ungefähr 1.687 beziffert. In den letzten 7 Tagen wurden 2,6 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner im Landkreis Ludwigsburg erfasst, also derzeit deutlich unter dem festgelegten Grenzwert von 50.

Wie ist die Lage in Baden-Württemberg?

Die Gesundheitsämter in Baden-Württemberg haben am Donnerstag (11. Juni) rund 55 Corona-Neuinfizierte binnen eines Tages gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise mindestens 35.059 in Baden-Württemberg nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt. Gestern wurden 30 Fälle gemeldet. Ungefähr 32.717 Personen sind den Angaben zufolge bereits wieder genesen. Die Zahl der Todesfälle, die im Zusammenhang mit Covid-19 stehen, steigt laut dem Sozialministerium innerhalb von 24 Stunden um einen auf 1.802.

Die Reproduktionszahl für Baden-Württemberg wird vom Robert-Koch-Institut mit R 0,81 (Stand: 11. Juni – 19Uhr) angegeben. Gestern lag der Wert ebenfalls bei 0,81.

Dem Landesgesundheitsamt wurde heute aus dem Landkreis Konstanz ein weiterer Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Demnach steigt die Zahl der Todesfälle auf insgesamt 1.802. Unter den Verstorbenen waren 1.018 Männer und 784 Frauen. Das Alter lag zwischen 18 und 106 Jahren. 65 Prozent der Todesfälle waren 80 Jahre oder älter.

Wichtiger Hinweis:

Basis für die mit dieser Pressemitteilung übermittelten Daten sind die Zahlen, die die Gesundheitsämter der Stadt- und Landkreise dem Landesgesundheitsamt auf dem offiziellen Meldeweg mitgeteilt haben. Es handelt sich dabei um einen vorläufigen Datenstand. Änderungen sind durch Nachmeldungen und Streichungen möglich. Aufgrund des Meldeverzugs zwischen dem Bekanntwerden neuer Fälle vor Ort und der elektronischen Übermittlung an das Landesgesundheitsamt kann es mitunter deutliche Abweichungen zu den von den kommunalen Gesundheitsämtern aktuell herausgegebenen Zahlen geben. Verzögerungen bei der standardisierten Falldatenübermittelung an das LGA können auch dadurch bedingt sein, dass die Gesundheitsämter vor Ort als erste Priorität die notwendigen Infektionsschutzmaßnahmen einleiten sowie die Kontaktpersonen recherchieren, um Infektionsketten so schnell wie möglich unterbrechen zu können.

red

Bäder-Öffnung ab 15. Juni: SWLB-Aufsichtsrat gibt grünes Licht

Die Corona-Pandemie führte dazu, dass die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) ihre Freizeiteinrichtungen Mitte März schließen mussten. In den vergangenen Wochen haben die Bäderteams die Wartungsarbeiten nach eigenen Angaben vorgezogen und an Hygiene- und Abstandskonzepten gearbeitet. Nach Veröffentlichung der Corona Verordnung „Sportstätten“ der Landesregierung am 4. Juni werden diese Konzepte nun feinjustiert, heißt es in einer Pressemeldung der SWLB. Das umzusetzende Hygienekonzept enthält zum Beispiel Ablaufpläne, digitale Zutrittslösungen und Parzellierungen. Zudem zeigt es ein Wegesystem mit Richtungspfeilen auf, ebenso sind Abstandsmarkierungen für Warteschlangen vorgesehen. Die Zahl der Besucher, die gleichzeitig im Bad sein dürfen, muss begrenzt werden. Schwimm-Zeitfenster werden fest definiert. Zwischen den festgelegten Schwimm- sowie Badezeiten wird die Einrichtung vom personell aufgestockten Bäder-Team gereinigt, so die SWLB weiter.

Christian Schneider, Vorsitzender der Geschäftsführung der SWLB, betont: „Um all diese Vorgaben einhalten zu können, passen gleichzeitig weniger Personen ins Freibad als normalerweise an heißen Sommertagen üblich. Die Personenbeschränkung und das Hygienekonzept unter Corona-Bedingungen umzusetzen, erfordert einen sehr viel höheren personellen Einsatz und auch finanziellen Aufwand. Als kommunales Unternehmen sind wir gegenüber unseren Gesellschaftern und auch den Bürgern verpflichtet, wirtschaftlich und vorausschauend zu agieren. Aus diesem Grund haben wir die wirtschaftlichen Auswirkungen eines Bäderbetriebs unter Corona-Bedingungen prognostiziert und unserem Aufsichtsrat vorgelegt.“
Der Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg und Aufsichtsratsvorsitzender der SWLB, Dr. Matthias Knecht, verkündet: „Der Aufsichtsrat der SWLB hat nach Abwägung der finanziellen Auswirkungen durch die Corona-Auflagen entschieden, neben dem Campusbad für den Schul- und Vereinssport noch zwei weitere Bäder für den öffentlichen Schwimmbetrieb zu öffnen. Womöglich fallen bei vielen Bürgern die geplanten Urlaubsreisen in den großen Ferien aus. Schwimmen ist Daseinsvorsorge. Vor diesem Hintergrund kommen wir unserem gesellschaftlichen Auftrag nach und öffnen auch das Freibad Hoheneck sowie das Alfred-Kercher-Bad in Kornwestheim am Montag, 15. Juni – als Erholungsalternative für die kommenden Sommertage.“

Die Bäder-Mitarbeiter*innen der SWLB haben bereits in den vergangenen Wochen die so genannten Auswinter-Arbeiten im Freibad vorgenommen und das Bad danach im Stand-by-Betrieb gehalten. Das Alfred-Kercher-Bad wurde im Dezember – in bereits seiner jährlichen Schließzeit saniert und gewartet – und soll in wenigen Tagen startklar, gibt die SWLB bekannt.

Tickets für Schwimmzeiten und einen Badbesuch können sowohl online gebucht als auch in den beiden Kundencentern der SWLB (Seestraße 18 in Ludwigsburg und Zeppelinstraße 3 in Kornwestheim) erworben werden. Verkaufsstart ist am Samstag, 13. Juni 2020.
„Wir werden nur Gäste in die Bäder einlassen können, die VORAB ein Ticket gekauft haben. Es gibt keine Tickets an den Badkassen – damit beugen wir einer Überbuchung und Überfüllung der Bäder vor und verhindern Warteschlangen an den Eingangsbereichen“, schaut Schneider voraus.

Die E-Tickets und alle Infos rund um den Badzugang gibt´s ab 13.06.20 unter www.swlb.de/e-ticket

Corona: Ludwigsburg meldet fünf Neuinfizierte

Gleich fünf Neuinfektion hat das Landratsamt in Ludwigsburg am Mittwoch (10. Juni) für den Landkreis Ludwigsburg gemeldet. Die Zahl der Gesamtinfizierten im Kreis Ludwigsburg steigt somit auf mindestens 1.781 (Stand: 10. Juni 20, 17.00Uhr). Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit COVID-19 verstorben sind, wird vom Landratsamt weiterhin mit 73 (+0) angegeben. Die Zahl der Genesenen wird vom Amt mit ungefähr 1.686 beziffert. In den letzten 7 Tagen wurden 2,2 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner im Landkreis Ludwigsburg erfasst, also derzeit deutlich unter dem festgelegten Grenzwert von 50.

Wie ist die Lage in Baden-Württemberg?

Die Gesundheitsämter in Baden-Württemberg haben am Mittwoch (10. Juni) rund 30 Corona-Neuinfizierte binnen eines Tages gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise mindestens 35.004 in Baden-Württemberg nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt. Gestern wurden 25 Fälle gemeldet. Ungefähr 32.617 Personen sind den Angaben zufolge bereits wieder genesen. Die Zahl der Todesfälle, die im Zusammenhang mit Covid-19 stehen, steigt laut dem Sozialministerium innerhalb von 24 Stunden um einen auf 1.801.

Die Reproduktionszahl für Baden-Württemberg wird vom Robert-Koch-Institut mit R 0,81 (Stand: 10. Juni – 19Uhr) angegeben. Gestern lag der Wert ebenfalls bei 0,81.

Dem Landesgesundheitsamt wurde heute aus dem Landkreis Ostalbkreis ein weiterer Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Durch eine nachträglich vom Landesgesundheitsamt vorgenommene Fallkorrektur wird die Gesamtzahl der Todesfälle jedoch unverändert mit insgesamt 1.801 angegeben. Unter den Verstorbenen waren 1.017 Männer und 784 Frauen. Das Alter lag zwischen 18 und 106 Jahren. 65 Prozent der Todesfälle waren 80 Jahre oder älter.

Wichtiger Hinweis:

Basis für die mit dieser Pressemitteilung übermittelten Daten sind die Zahlen, die die Gesundheitsämter der Stadt- und Landkreise dem Landesgesundheitsamt auf dem offiziellen Meldeweg mitgeteilt haben. Es handelt sich dabei um einen vorläufigen Datenstand. Änderungen sind durch Nachmeldungen und Streichungen möglich. Aufgrund des Meldeverzugs zwischen dem Bekanntwerden neuer Fälle vor Ort und der elektronischen Übermittlung an das Landesgesundheitsamt kann es mitunter deutliche Abweichungen zu den von den kommunalen Gesundheitsämtern aktuell herausgegebenen Zahlen geben. Verzögerungen bei der standardisierten Falldatenübermittelung an das LGA können auch dadurch bedingt sein, dass die Gesundheitsämter vor Ort als erste Priorität die notwendigen Infektionsschutzmaßnahmen einleiten sowie die Kontaktpersonen recherchieren, um Infektionsketten so schnell wie möglich unterbrechen zu können.

red