Ludwigsburger Unternehmen sind beim Klimabündnis dabei

Ludwigsburg: Gemeinsam die Natur und Umwelt vor Ort in Ludwigsburg schützen: Darum geht es beim Ludwigsburger Klimabündnis, an dem sich im Juli schon viele Vereine, Verbände und Initiativen beteiligt haben. Gabriele Nießen, Ludwigsburgs Bürgermeisterin für Stadtentwicklung, Hochbau und Liegenschaften, hat sich am vergangenen Dienstag nun auch mit Vertretern von 15 Firmen getroffen, um beim Unternehmerfrühstück über eine mögliche Zusammenarbeit im Klimaschutz zu sprechen.

„Ich freue mich sehr, dass so viele engagierte Unternehmen unserer Einladung gefolgt sind“, erklärt die Bürgermeisterin, in deren Dezernat auch das Thema Klimaschutz mit einer eigenen Stabsstelle Klima, Energie und Europa angesiedelt ist. „Wir stellen dabei nichts vor“, sagt Gabriele Nießen über das Klimabündnis. „Es ist schon viel berichtet worden, was die Stadt beim Klimaschutz tut. Jetzt hören wir zu, und wir führen einen Dialog auf Augenhöhe“, beschreibt sie die Vorgehensweise. „Wir wollen keine Symbolpolitik machen, sondern gemeinsam daran arbeiten: Welche Maßnahmen können wir zum Klimaschutz im Alltag ergreifen?“

Die meisten der teilnehmenden Firmen engagieren sich bereits für das Klima, vom Mobilitäts-Management mit begrünten Fahrrad-Garagen auf dem Firmengelände bis hin zu Klimaschutz-Apps und einem papierlosen Büro. Die Unternehmen machen also schon viel zum Klimaschutz, gemeinsam wollen sie für aktuelle und künftige Klimaprojekte werben, sich vernetzen und miteinander austauschen – bis hin zu gemeinsamen Aktionen. Der Grundstein dafür wurde an diesem Vormittag gelegt, beim nächsten Treffen im Dezember soll die Struktur eines Unternehmens-Zusammenschlusses weiter ausgearbeitet werden.

Ziel des Ludwigsburger Klimabündnisses ist es, die gesamte Stadt beim effektiven Klimaschutz einzubinden. Mit dem Unternehmer-Treffen wurden interessierte Firmen an einen Tisch geholt, um sie für das Ludwigsburger Klimabündnis zu gewinnen. Und die Anwesenden waren sich einig: Sie möchten sich aktiv im Klimaschutz und im Klimabündnis in ihrer Stadt einbringen.

Am 23. Oktober 2019 kommt das Ludwigsburger Klimabündnis erneut mit Vertretern aus den verschiedensten Bereichen der Stadtgesellschaft zusammen, darunter auch viele der Unternehmen. Dann werden unter anderem drei konkrete Maßnahmen erarbeitet, die 2020 von allen Bündnismitgliedern zusammen umgesetzt werden sollen.

Die teilnehmenden Unternehmen beim Treffen am 15. Oktober 2019:

  • Dr. Oliver Kelkar, MHP Management- und IT-Beratung GmbH, Associated Partner | Head of MHPLab Ludwigsburg
  • Markus Ziemer, Geschäftsführer Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH
  • Reiner Boucsein, Geschäftsführer IHK Region Stuttgart Bezirkskammer Ludwigsburg
  • Gerd Michler, Geschäftsführer U.I. Lapp GmbH
  • Sebastian Uhlig, Filmakademie
  • Annemarie Rapp, Assistenz der Geschäftsführung IKK classic
  • Christian Schneider, Geschäftsführer SWLB
  • Dirk Zedler, Geschäftsführer von Zedler- Institut für Fahrradtechnik und –Sicherheit GmbH
  • Monika Schittenhelm, Monika Schittenhelm Garten- und Landschaftsbau
  • Rainer Pescheck, Technischer Leiter Karlshöhe Ludwigsburg
  • Jenny Ärlemalm, IKEA Deutschland GmbH &Co. KG, Local Marketing Leader / PR
  • Martin Mangold, Technischen Leiter der Firma SATA GmbH & Co. KG
  • Stefan Schenk, W&W Service GmbH
  • Dirk Markhoff, Abteilungsleiter Bau- und Beschaffungsmanagement Kreissparkasse Ludwigsburg
  • Eberhard Kraut, Stellvertretender Geschäftsführer AOK Ludwigsburg-Rems-Murr

Stellvertretender Leiter des Polizeipräsidiums Ludwigsburg tritt Amt an

Der stellvertretende Dienststellenleiter des Polizeipräsidiums Ludwigsburg und Leiter des Führungs- und Einsatzstabes, Frank Spitzmüller, wurde am Dienstag, 15. Oktober von Polizeipräsident Burkhard Metzger in sein Amt eingeführt. Er tritt damit Metzgers Nachfolge an, der im Mai dieses Jahres als Nachfolger von Frank Rebholz zum Leiter des Polizeipräsidiums bestellt wurde.

Der ehemalige Kripochef Spitzmüller hat seinen Beruf von der Pike auf gelernt. Nach seiner Ausbildung zum Polizeimeister 1996 wurde er zur damaligen Polizeidirektion Ludwigsburg versetzt. Im Anschluss an knapp zwei Jahre im Bezirks- und Streifendienst beim Polizeirevier Kornwestheim folgten das Studium in Villingen-Schwenningen und der Wechsel zur Kriminalpolizei.

Vom Rauschgiftdezernat der Ludwigsburger Kripo ging es als Kriminalkommissar Anfang 2002 ins Innenministerium, wo er sich nach erfolgreichem Studium zum höheren Polizeivollzugsdienst im Jahr 2006 in verschiedenen Ämtern mit kriminalpolizeilichen Themen und Projekten beschäftigte. Er war zunächst drei Jahre im Referat 36 für kriminalpolizeiliche Spezial- und Einsatztechnik zuständig und übernahm anschließend für zwei Jahre beim Landeskriminalamt den Aufbau und die Projektleitung zum Konzept für den Umgang mit rückfallgefährdeten Sexualstraftätern. Nach seiner Rückkehr zum Ministerium als Referent für Kriminalprävention, leitete er ab Mitte 2011 in der Projektgruppe “Struktur der Polizei Baden-Württemberg” die Projektgeschäftsstelle. Ab Mai 2015 arbeitete er als Referent für Kriminalitätsbekämpfung und -analyse, Staatsschutz und kriminalpolizeiliche Sonderlagen im Referat 32 und zudem ab Januar 2017 als Stellvertreter des damaligen Landeskriminaldirektors.

Am 1. Oktober 2017 kehrte er nach Ludwigsburg zurück und übernahm die Leitung der Kriminalpolizeidirektion.

Burkhard Metzger bezeichnete Spitzmüller als seinen “Wunschkandidaten”, der mit einem hohen Maß an Kompetenz und Zielstrebigkeit über den sprichwörtlichen Tellerrand hinausschaut und der dabei sowohl seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und deren Belange als auch seine Dienststelle und die Polizei als Ganzes nicht aus den Augen verliert. Metzger zeigte sich überzeugt, dass Frank Spitzmüller auch das Amt des Polizeivizepräsidenten hervorragend ausfüllen wird.

Der Kürbis ist international und vor allem uralt

Bevor der Kürbis nach Europa kam und auch die deutsche Küche eroberte, war er auf einem anderen Kontinent schon längst ein Klassiker. Doch viele der ursprünglichen Sorten sind inzwischen vom Aussterben bedroht. Die Macher der Kürbisausstellung im Blühenden Barock haben deshalb Maßnahmen ergriffen, um die Urkürbisse zu retten.

Wer kennt sie nicht, die leckeren Kürbisse, die derzeit wieder überall angeboten werden: der Butternut, der Muskat- und der Spaghettikürbis, die Bischofsmütze und – nicht zu vergessen – der kräftig orangefarbene Hokkaido, der unserer geliebten Kürbissuppe so eine herrliche Farbe verleiht. Es gibt sie alle in verzehrtauglicher Größe zu kaufen, dazu findet man mittlerweile jede Menge an unterschiedlichen Rezepten für die Verarbeitung des Fruchtgemüses.

Kaum noch bekannt und erhältlich sind dagegen die Raritäten, die Ur-Kürbisse, die es schon seit hunderten von Jahren gibt und die alle ursprünglich aus Amerika kamen. Ein Großteil dieser Sorten haben wir vor allem den Indianern zu verdanken, deren unterschiedliche Stämme jeweils ihre eigene Kürbisart hatte, z.B. den Lakota oder den Hopi. „Da die Indianer im Rahmen ihres Nomadentums viel herumgereist sind, haben sie mit anderen Stämmen das Saatgut getauscht, so dass auf diese Weise jeder Stamm mehrere Sorten hatte. Dank der fleißigen Bienen wurden die einzelnen Kürbisse durchkreuzt, so dass schon allein bei den Indianern in Amerika eine große Sortenvielfalt entstand“, erzählt Stefan Hinner, der Leiter des Veranstaltungsteams der Ausstellung. „Erst mit Christopher Columbus kamen die ersten Kürbisse nach Europa, wo sie sich dann in die einzelnen Länder verteilt haben und wiederum neu gekreuzt wurden. So ist diese unglaubliche Artenvielfalt auch in Europa und mit der Zeit weltweit entstanden. Allein im letzten Jahr konnten wir unseren Besuchern hier 684 verschiedene Sorten zeigen.“ Zu den europäischen Ur-Kürbissen zählen beispielsweise ländereigene Gewächse wie der französische Muscat de Provence, der Napoli oder der Zucca Mantovana in Italien, der Gelbe Zentner in Deutschland, der Blaue Ungar in Ungarn oder der Bergkürbis aus der Türkei.

Doch was für die Indianer früher existenziell war, ist heute der Nachteil für den hiesigen Verbraucher – diese Kürbisse werden alle sehr groß und können schnell mal fünf bis zehn Kilo oder noch mehr wiegen. „Weil niemand mehr so große Kürbisse kaufen will, werden diese Ur-Arten leider von den Landwirten trotz ihres feinen Geschmacks nur noch selten angebaut und sind vom Aussterben bedroht“, bedauert Hinner. Deshalb haben sich die Macher der Ludwigsburger Kürbisausstellung gesagt: „Diese Ur-Sorten retten wir jetzt!“ Zum ersten Mal wurde hierfür auf einem Testfeld des Kürbiszüchter Jens Eisenmann aus Marbach-Rielingshausen das Experiment gestartet, aussterbende Riesensorten aus Frankreich, Spanien, Russland, aus der Türkei und der Balkanregion anzupflanzen. Welches Saatgut angehen und Früchte erzeugen würde, war für alle Beteiligten nicht absehbar. In den eigens eingeführten Länderwochen für Frankreich, Türkei, Russland, Italien, Spanien und die Region Osteuropa werden jetzt die jeweiligen Ergebnisse präsentiert, erklärt und dürfen zudem verkostet werden. „Wir haben deshalb den neuen Verkaufsstand ‚Geschnitten oder am Stück‘ ins Leben gerufen“, so Hinner. „Dort können die Besucher je nach Bedarf diese ihnen unbekannten, aber sehr schmackhaften Kürbisse geachtelt, geviertelt oder halbiert kaufen und sich Tipps für die Verarbeitung holen. “

Das Angebot der unterschiedlichen Kürbisportionen ist eine absolute Premiere auf der Kürbisausstellung, ebenso der Verkauf des jeweiligen Saatguts. Beides soll helfen, die Nachfrage der Konsumenten wieder zu steigern. „Wenn der Stand bei den Besuchern ankommt und sie das Fruchtgemüse oder dessen Samen zur eigenen Aufzucht kaufen, dann werden wir im nächsten Jahr diese Aktion wiederholen. Somit tragen wir dazu bei, dass die selten gewordenen Kürbissorten erhalten bleiben“, erläutert Stefan Hinner das Engagement. Ihn selbst begeistert an diesen rar geworden Früchten, dass sie nicht nur optisch bereichern, sondern vor allem geschmacklich. „Manche der alten Kürbisse haben ein so besonders intensives Aroma, das wir so in den neuen Züchtungen nicht mehr finden. Manche schmecken wie eine Marone, der Napoli beispielsweise schmeckt unglaublich fruchtig, geht in Richtung Melone, der Blaue Ungar, dessen Scheiben man wunderbar im Ofen backen kann, hat eher ein süßliches Aroma, wieder andere erinnern im Geschmack an Oliven“, schwärmt der Kürbisfachmann, der selbst pro Jahr bis zu 20 Kilo in allen Variationen verspeist.

Form, Farbe, die unterschiedliche Beschaffenheit der Schale sowie der intensive Geschmack der alten Sorten laden geradezu ein, sie auf unterschiedliche Weise zu leckeren Gerichten zu verarbeiten. Der Kreativität sind gerade bei den Ur-Kürbissen keinerlei Grenzen gesetzt. Denn auch, wenn wir sie lieben: Es muss nicht immer nur die Kürbissuppe aus dem Hokkaido sein.

Patricia Leßnerkraus

Nicht angeschnallter PKW-Insasse reagiert aggressiv

Bei einer Verkehrskontrolle im Römerhügelweg in Ludwigsburg bekamen es Beamte des Polizeireviers Ludwigsburg am Sonntag gegen 05.45 Uhr mit zwei aggressiven Insassen eines BMW zu tun. Der Wagen, der mit vier Personen im Alter von 25 bis 28 Jahren besetzt war, sollte einer Kontrolle unterzogen werden, da die beiden Mitfahrer auf der Rückbank nicht angeschnallt waren. Die beiden Männer reagierten sogleich aufgebracht und gaben an, dass sie der Meinung waren, dass sich nur Fahrer und Beifahrer angurten müssten. Den beiden Mitfahrern wurde nun mitgeteilt, dass sie während der weiteren Sachbearbeitung im Wagen verbleiben sollten. Der 28-Jährige, der hinter dem Fahrer saß, regte sich im weiteren Verlauf sehr auf und verließ das Fahrzeug entgegen der Anordnungen der Beamten. Darüber hinaus stand er nun mitten auf der Straße, als ein weiteres Fahrzeug passieren wollte. Trotz der Aufforderung durch einen Polizisten zur Seite zu gehen und den PKW durchfahren zu lassen, blieb der 28-Jährige stehen und blockierte die Weiterfahrt des Unbeteiligten. Der Polizist griff ihm auf die Schulter und versuchte ihn dazu zu bringen, sich wegzubewegen. Doch der Mann wehrte sich dagegen und schlug die Hand des Beamten weg. Dieser drückte ihn nun mit beiden Armen zur Seite, worauf der 28-Jährige gegen den BMW stieß und schließlich auf den Asphalt stürzte. Sofort stand er jedoch wieder auf und ging in aggressiver Weise auf den Polizisten zu. Gemeinsam mit einem weiteren hinzueilenden Beamten brachte der Polizist den 28-Jährigen schließlich zu Boden. Doch der Mann wehrte sich weiterhin, so dass er erst mit der Unterstützung weiterer Beamter unter Kontrolle gebracht werden konnte. Hierauf legten ihm die Polizeibeamten Handschließen an. Anschließen wurde er in einen Streifenwagen gesetzt, wo er schließlich anfing um sich zu treten, so dass erneut zwei Polizisten eingreifen mussten. Die beiden Beamten erlitten hierbei leichte Verletzungen. Der 25-jährige Fahrer kündigte anschließend lautstark an, dass er die Maßnahmen gefilmt habe. Im weiteren Verlauf gab der 25-Jährige sein Handy nicht freiwillig zur Überprüfung heraus, so dass die Beamten es ihm mit Gewalt abnehmen mussten, um Einsicht nehmen zu können. Anschließend gaben sie ihm das Handy, auf dem sich keine dementsprechenden Aufzeichnungen fanden, wieder zurück. Der 28-Jährige musste sich indes einer Blutentnahme unterziehen. Er wird mit einer Anzeige wegen tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte rechnen müssen

Schwieriges Haushaltsjahr: Stadtverwaltung und Gemeinderat treffen sich zu Klausur

In den kommenden Wochen werden sich Stadtverwaltung und Gemeinderat intensiv mit dem Haushalt für das Jahr 2020 und den Investitionen bis 2023 beschäftigen. Zur Vorbereitung der Haushaltsberatungen haben sich jetzt die Führungsriege der Verwaltung und die Ludwigsburger Stadträtinnen und Stadträte zu einer gemeinsamen Klausur getroffen. Dabei wurde klar, Stadtverwaltung und Gemeinderat stehen vor einem schwierigen Haushaltsjahr 2020. „Der kommende Haushalt wird eine Herausforderung, die wir nur mit gemeinsamen Anstrengungen bewältigen können“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht.

Am vergangenen Freitagabend stand der Ergebnishaushalt für 2020 – also die laufenden Ein- und Ausgaben – im Mittelpunkt der Klausur. Stadtkämmerer Harald Kistler erläuterte die Ausgangslage und die Entstehung des Haushaltsentwurfs, den die Stadt erarbeitet hat. Zwar erwartet die Stadt für das kommende Jahr ähnlich hohe Steuereinnahmen wie 2019. Aber erstmals seit Jahren wird es keine Steigerungsrate in diesem Bereich geben. Dem gegenüber stehen weiter gestiegene Ausgaben. OB Knecht erläuterte: „Auf Grund der zunehmenden Aufgaben der vielen begonnenen Projekte haben wir einen ansteigenden Personalbedarf. Aber es ist uns gelungen, in intensiven Beratungsrunden in der Verwaltung den ursprünglichen Personalkostenansatz um mehrere Millionen Euro abzusenken. Dennoch wird der Personaletat über dem des Vorjahres liegen.“

„Um die schwarze Null, also einen ausgeglichenen Ergebnishaushalt zu erreichen, mussten wir an vielen Stellschrauben drehen“, verdeutlichte Kistler. Der Verwaltungsvorschlag sieht neben den Einsparungen beim Personaletat (beispielsweise durch eine Stellen-Wiederbesetzungssperre) pauschale Kürzungen von Fachbereichsbudgets oder die Erhöhung von Entgelten und Gebühren vor. Während der Klausur zeichnete sich dabei bei den Stadträtinnen und Stadträten die Tendenz ab, die Grund- und Gewerbesteuer nicht zu erhöhen.

Am Samstag richtete sich der Fokus auf die Bau-Investitionen bis 2023. Die Verwaltung stellte eine ausführliche Übersicht über alle Hoch- und Tiefbau-Maßnahmen, die in diesen Zeitraum fallen, vor. Diskutiert wurden Maßnahmen, die schon in der Umsetzung sind, die beschlossen, aber noch nicht begonnen sind und Maßnahmen, für die es noch keinen Bau- und Entwurfsbeschluss gibt. Pflicht oder Kür?   Das war eine häufige Frage, die bei der Einschätzung einzelner Maßnahmen und ihrer Priorität, gestellt wurde. Schon für die als notwendig angesehenen Investitionen werden voraussichtlich neue Kredite benötigt.

In den kommenden Wochen werden sich die Gemeinderatsfraktionen nun intensiv mit dem Verwaltungsvorschlag für den Ergebnishaushalt sowie dem Investitionsprogramm auseinandersetzen. „Das war ein guter Auftakt, der gekennzeichnet war durch hohe Transparenz und konstruktive Gespräche“ – so der Tenor der Fraktionen.

Die Stadtverwaltung wird den Entwurf für den Etat 2020 und den Finanzplan bis 2023 am Mittwoch, 6. November, in den Gemeinderat einbringen. Die Generaldebatte der Stadträte findet am Mittwoch, 20. November, statt. Danach werden Stadtverwaltung und Gemeinderat über den Haushaltsentwurf beraten und ihn voraussichtlich am Mittwoch, 12. Dezember, beschließen.

Siegerkürbis bringt 1013 Kilogramm auf die Waage

Bei strahlendem Sonnenschein kamen am gestrigen Sonntag Europas Riesenkürbisse auf der Kürbisausstellung im Blühenden Barock Ludwigsburg auf die Waage. 18 Riesenkürbisse und Züchter aus sechs Ländern waren nach Ludwigsburg angereist: Kürbiskolosse aus Polen, Rumänien, Belgien, Deutschland, Österreich und Italien traten gegeneinander an.

Um 13:30 Uhr ging es los. Mit Radladern wurden die Kolosse auf die spezielle Waage bugsiert und nach und nach wurden die gewogenen Kürbisse der Sorte Atlantic Giant schwerer und schwerer. Die Sorte gehört zu den „Cucurbita Maxima“ und wird vor allem zur Riesenkürbis-Züchtung verwendet. Professionelle Züchter nutzen zudem Saatgut mit Stammbaum – dieses stammt von ehemaligen „Meisterkürbissen“ der vergangenen Jahre ab.

Um etwa 16 Uhr stand fest: Alle drei Siegerkürbisse kommen aus der Kürbishochburg Kasterlee, nahe Antwerpen, in Belgien. Seit rund 20 Jahren werden dort Riesenkürbisse gezüchtet. Platz eins belegte Mario van Geel mit 1013 Kilogramm, auf den zweiten Platz kam Luc van Heuckelom mit
979 Kilogramm. Platz drei belegte Vorjahressieger Jan Biermans mit 860 Kilogramm. Der deutsche Meister Michael Asam lag mit seinem 681,5 Kilogramm schweren Kürbis auf Platz sechs. Am vergangenen Wochenende – bei der deutschen Meisterschaft – hatte der Kürbis noch
687,5 Kilogramm auf die Waage gebracht. Sobald die Kürbisse nicht mehr am Strunk sind, verlieren sie Tag für Tag an Gewicht.

Jan Biermans und Stefano Cutrupi, die dieses Jahr den dritten und vierten Platz belegen, teilten sich im vergangenen Jahr mit 965 Kilogramm den ersten Platz der Europameisterschaften. Stefano Cutrupi wurde von seinen Züchterkollegen in diesem Jahr außerdem mit dem „Howard Dill Award“ für den schönsten Riesenkürbis geehrt.

Gewinner – Europameisterschaft 2019:
1. Platz 1013 Kilogramm Mario van Geel Belgien, Kasterlee
2. Platz 979 Kilogramm Luc Vanheuckelom Belgien, Kasterlee
3. Platz 860 Kilogramm Jan Biermans (Vorjahressieger) Belgien, Kasterlee
4. Platz 826 Kilogramm Stefano Cutrupi (Vorjahressieger) Italien, Radda in Chianti
5. Platz 717,5 Kilogramm Friedrich Melka Österreich, Riederberg
6. Platz 681,5 Kilogramm Michael Asam (Deutscher Meister) Deutschland, Heretshausen

Neben den Kürbissen wurde auch anderes Riesengemüse gewogen. Unter anderem kam eine Tomate mit 1,85 Kilogramm auf die Waage.
Ab morgen, Montag, 14. Oktober, sind alle Gewinnerkürbisse gut sichtbar auf dem Ausstellungsgelände präsentiert. Am kommenden Wochenende findet dann das Riesenkürbis-Schnitzfestival statt, bei dem die Kürbisse auf den hinteren Rängen zu kunstvollen Skulpturen werden.

Vollsperrung: Straßenbauer sanieren Fahrbahn der K 1698 zwischen K 1697 und Neuer Bahnhofstraße

VAIHINGEN / ENZ. Voll gesperrt werden muss ab kommenden Montag, 14. Oktober, die K 1698 auf Höhe des Vaihinger Bahnhofs, weil die Straßenbauer des Landratsamts die Fahrbahn grundlegend sanieren. Dabei werden die vorhandenen Asphaltschichten ausgebaut sowie Trag-, Binder- und Deckschicht neu eingebaut.

Die Bauarbeiten werden voraussichtlich in vier Wochen abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten der Arbeiten belaufen sich auf rund 420.000 Euro.
Die örtliche Umleitung führt über den Kreisverkehr L 1125 / K 1697 und ist ausgeschildert. Der P+R-Parkplatz an der Bahnunterführung ist während der Bauzeit nicht anfahrbar. Parkplätze stehen im neu errichteten Parkhaus am Busbahnhof zur Verfügung.

Video

Pilates- und Workout Übungen von Ludwigsburg24 – Teil 57

Die besten und effektivsten Workouts!

Für den Wochenanfang zeigt dir unsere Pilates Trainerin Elif in unserer Pilates- und Workout Serie, wie du dein Fett wegkriegst und gleichzeitig mehr Muskeln und eine klasse Haltung bekommst.

Die heutige Übung ist für die “Bauchmuskeln” geeignet.

Viel Spaß beim Mitmachen und einen guten Start in die Woche wünschen wir!

Verkehrsbericht Ludwigsburg: Welche Strassen diese Wochen gesperrt sind

Verkehrsbericht gültig ab Montag, 14. Oktober 2019

Bärenwiese
Am Samstag, 19. Oktober, ist von 13 bis 23 Uhr die Parkfläche Ost gesperrt.

Danziger Straße
Es besteht eine Vollsperrung zwischen der Friedrichstraße und der Hindenburgstraße bis voraussichtlich Ende Oktober. Der Anliegerverkehr ist frei.

Heilbadweg
Es besteht eine Vollsperrung zwischen dem Heilbad und der Uferstraße bis circa Ende Dezember. Der Fahrradverkehr wird über die Marbacher Straße umgeleitet.

Kallenberg´sches Areal
Die Leonberger Straße ist zwischen der Solitudestraße und dem Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) gesperrt. Die Solitudestraße ist halbseitig gesperrt – die Verkehrsführung erfolgt stadteinwärts zwischen der Friedrichstraße und der Leonberger Straße.

Köhlstraße
Es besteht eine Vollsperrung zwischen Solitudeallee und Lerchenholz bis voraussichtlich Ende Oktober. Der Anliegerverkehr ist frei.

Königinallee
Es besteht eine halbseitige Sperrung im Bereich der Bushaltestelle „Karlshöhe“.

Lortzingstraße
Es besteht eine Vollsperrung zwischen der Brucknerstraße und der Lortzingstraße 5 bis voraussichtlich Ende April 2020.

Mörikestraße/Daimlerstraße (Möglingen)
Zwischen der Wöhlerstraße und der Siemensstraße (Möglingen) besteht eine Einbahnregelung von Möglingen nach Ludwigsburg bis voraussichtlich Ende November 2019. Der Rad- und Fußgängerverkehr bleibt aufrecht erhalten. Der Kreuzungsbereich Wöhlerstraße/Mörikestraße ist von der Baumaßnahme nicht betroffen.

Osterholzallee
Die Fahrbahnen in der Osterholzallee sind zwischen der Schlieffenstraße und der Gänsfußallee halbseitig gesperrt. Es gibt eine Einbahnregelung in Fahrtrichtung Stadtmitte. Eine Umleitung in die Gegenrichtung ist eingerichtet. Die Jenischstraße wird zur Sackgasse.

Poppenweilerstraße
Es besteht bis voraussichtlich bis Mitte Oktober eine Vollsperrung zwischen der Staustufe und Oßweil. Der Anlieger-, Fußgänger- und Radverkehr wird über die angrenzenden Felder umgeleitet.

Rilkestraße
Hier besteht eine Vollsperrung zwischen der Austraße und der Thomas-Mann-Straße bis voraussichtlich Ende Dezember 2019. Eine Umleitung ist ausgeschildert.

Schwieberdinger Straße
Sperrung der Fahrspuren in der Schwieberdinger Straße. Je eine Fahrspur stadteinwärts und stadtauswärts bleibt erhalten. Das Abbiegen aus der Schwieberdinger Straße in die Nebenstraßen und umgekehrt ist nur eingeschränkt möglich. Bitte die Hinweisschilder beachten. Die Sperrungen bestehen voraussichtlich bis Ende November.

Siegesstraße
Es besteht voraussichtlich bis Mitte November eine Vollsperrung zwischen der Saarstraße und der Oscar-Walcker-Straße. Der Anliegerverkehr ist frei.
Mülleimer sind an einem gut anfahrbaren Platz bereitzustellen.

Invasion der Insekten: Marmorierte Baumwanze macht sich im Landkreis breit

LUDWIGSBURG. Eine neue invasive Insektenart aus Fernost macht sich derzeit im Kreis Ludwigsburg breit: Die Marmorierte Baumwanze gilt als „Top-Schädling“, der sich sehr rasch vermehrt und auf dessen Speiseplan zahlreiche Obst- und Gemüsepflanzen stehen. Lästig ist auch sein Auftreten in Häusern und Wohnungen, die im Herbst als Überwinterungsquartier aufgesucht werden.

„Die ersten Marmorierten Baumwanzen haben wir Mitte August 2019 in der Nähe der Bärenwiese entdeckt“, berichtet Günter Plonka, Kreisobstbauberater des Landkreises Ludwigsburg. An fruchttragenden Ziersträuchern wie Kirschlorbeer und Hagebutten waren die daumennagelgroßen Wanzen zu finden. Mit dem Ende der spätsommerlichen Temperaturen und dem Wechsel zu herbstlichem Wetter suchen die Wanzen derzeit verstärkt geschützte Wohnungen und Gebäude auf, um dort zu überwintern. Die Tiere sind zwar ungefährlich, aber dennoch lästig, vor allem wenn sie sich in unzugänglichen Ritzen und Verstecken einnisten. Vermutlich haben die Baumwanzen schon vor ein bis zwei Jahren den Weg nach Ludwigsburg gefunden. Die wenigen Einzeltiere blieben bisher jedoch unbemerkt und haben sich erst in den niederschlagsarmen und überdurchschnittlich warmen Sommern 2018 und 2019 stärker vermehrt.

Die Wanzen halten sich gerne im innerstädtischen, urbanen Gebiet auf. Dort gibt es genügend Nahrung und zahlreiche Überwinterungsmöglichkeiten. Aus den unter Beobachtung stehenden  obst- und gartenbaulichen Kulturen wurden in Nordwürttemberg bisher weder Wanzenfunde noch Schäden gemeldet. Es ist aber davon auszugehen, dass sich dies in der nächsten Vegetationsperiode ändern wird. Aus Südbaden liegen seit zwei Jahren Meldungen über Wanzenschäden an Tafelbirnen vor. Aus der Schweiz und aus Norditalien wird schon seit längerer Zeit über erhebliche Ernteausfälle an Kernobst, Steinobst, Trauben und Beerenkulturen berichtet. Die Marmorierte Baumwanze ist bei der Futtersuche nicht sehr wählerisch. Mais, Soja, Gurken, Tomaten, Paprika und verschiedene fruchttragende Ziergehölze stehen ebenfalls auf dem Speiseplan von Halyomorpha halys, so der wissenschaftliche Name des Tieres. Insgesamt sind es über 300 Pflanzenarten aus allen Kulturbereichen, die als Wirtspflanze in Frage kommen.

Nach Europa kam das Insekt mit sehr großer Wahrscheinlichkeit im Jahr 1998 mit einer Lieferung von Dachziegeln aus Peking für einen chinesischen Garten in Zürich. Von dort aus hat sie sich zunächst in der Schweiz langsam nach Basel, Bern und Schaffhausen ausgebreitet. Einzelfunde gab es in Deutschland in der Vergangenheit vor allem entlang des Rheingrabens und am Bodensee. Obwohl die Wanze sehr gut fliegen kann, reist sie über längere Strecken auch sehr gerne mit Flugzeug, Bahn und Lastwagen. In Holzkisten und anderem Frachtmaterial kam sie nach Italien und nach Georgien. In die USA wurde sie vermutlich auf gleichem Weg 1996 direkt aus China eingeschleppt. In den warmen Gebieten an der Ostküste der USA und ebenso in Italien, bildet die Wanze zwei Generationen pro Jahr aus. Nördlich der Alpen entsteht derzeit pro Jahr nur eine Wanzengeneration. Dennoch sind die Vermehrungsraten auch in unseren Breiten beachtlich. Anders als in den Ursprungsländern China, Japan und Korea hat Halyomorpha bei uns keine natürlichen Feinde. Die Wanzen können sich bei uns deshalb nahezu unbehelligt vermehren und ausbreiten.

Wenn die Wanzen in der Wohnung auftauchen, sollten sie möglichst mit Vorsicht gefangen werden. In der Schweiz, wo sie schon seit längerem ihr Unwesen treiben, nennt man sie nicht umsonst „Stinkkäfer“, in den USA heißen sie „Stink Bugs“: Baumwanzen verspritzen ein lang anhaltendes und übel riechendes Sekret, wenn sie sich bedroht fühlen und erst recht, wenn sie zerdrückt werden.