Arsenal- und Schillerplatz: Stadt Ludwigsburg ruft zur Bürgerbefragung auf

Die Stadt Ludwigsburg verfolgt das Projekt „Zentrale Innenstadt-Entwicklung“ (ZIEL) trotz angespannter Haushaltssituation weiter. Arsenal- und Schillerplatz sollen in Teilabschnitten neu gestaltet werden. Jetzt ist die Meinung der Bürgerinnen und Bürger gefragt.

In einer Online-Befragung auf der neuen Webpräsenz von ZIEL (https://ziel.meinlb.de) können die Bürgerinnen und Bürger von Mittwoch, 22. Juli, bis Mittwoch, 12. August, konkrete Verbesserungsvorschläge zu Entwürfen von drei Planungsbüros machen. Die Büros hatten die ersten drei Plätze eines Realisierungswettbewerbs gewonnen und werden ihre Entwürfe nun noch einmal überarbeiten.

Die Hinweise aus der Online-Befragung sollen in die Überarbeitung einfließen. Mithilfe von rund 30 Fragen möchte die Stadtverwaltung erfahren, was den Ludwigsburgerinnen und Ludwigsburgern an den Siegerentwürfen besonders gefällt und was ihnen fehlt.

Auf der ZIEL-Webpräsenz sind neben der Umfrage nähere Informationen zu den Beiträgen der Sieger des Wettbewerbs zu finden. Außerdem stellt die Internetseite Ziele und Maßnahmen des Projektes ZIEL sowie ihre Ursprünge vor.

Welches Planungsbüro den Zuschlag bekommt, entscheidet sich voraussichtlich Ende 2020. In einem ersten Schritt soll der Arsenalplatz interimsweise umgestaltet werden. Dies wird in etwa drei Jahren der Fall sein, wenn die neue öffentliche Tiefgarage der Kreissparkasse in Betrieb geht und die Parkplätze des Arsenalplatzes zum Großteil dorthin verlagert werden.

red

Quelle: Stadt Ludwigsburg

Was in Ludwigsburg und der Region los war

Ludwigsburg-Eglosheim: 21-Jähriger alkoholisiert in Unfall verwickelt

Vermutlich da er sich alkoholisiert hinter das Steuer eines VW gesetzt hatte, war ein 21 Jahre alter Mann am Dienstag gegen 21.00 Uhr in der Teinacher Straße in Eglosheim in einen Unfall verwickelt. Beim Versuch in eine Parklücke einzuparken, verlor der Fahrer die Kontrolle über den PKW und fuhr rückwärts über einen Grünstreifen gegen zwei Verkehrszeichen. Während der Unfallaufnahme stellten die hinzugerufenen Polizeibeamten Alkoholgeruch bei dem Fahrer, der gemeinsam mit einem gleichaltrigen Mann und einem 46-Jährigen im Fahrzeug unterwegs gewesen war, fest. Nach einem positiven Atemalkoholtest musste sich der Fahrer einer Blutentnahme unterziehen. Die beiden Mitfahrer waren mutmaßlich ebenfalls alkoholisiert. Im Zuge der weiteren Ermittlungen stellte sich heraus, dass der 21-jährige Lenker nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist. Der VW war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Es entstand ein Gesamtsachschaden von etwa 1.500 Euro. Der 21-Jährige muss mit einer Anzeige wegen Straßenverkehrsgefährdung und Fahrens ohne Fahrerlaubnis rechnen.

Ludwigsburg: Radfahrer stößt mit Hund zusammen und flüchtet

Nachdem ein Radfahrer am Dienstagmorgen im Bereich der Strombergstraße in Ludwigsburg mit einem Hund zusammenstieß und flüchtete, sucht das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141/18-5353, nun Zeugen. Gegen 08.45 Uhr spazierte das Herrchen mit seinem Hund den asphaltierten Feldweg entlang. Die Hundedame spielte mit einem weiteren Vierbeiner am Feldwegrand, als ein Radfahrer heranfuhr. Gemäß den derzeitigen Ermittlungen blieb die Hündin am Wegesrand stehen. Trotzdem stieß der Radfahrer schließlich mit dem Tier zusammen und hielt erst an, als er von dem 39 Jahre alten Besitzer dazu aufgefordert wurde. Seine Personalien gab er trotz Nachfrage nicht an, sondern radelte in Richtung der Osterholzallee davon. Der Radfahrer war mit einem E-Bike unterwegs, das als dunkles Trekkingrad mit einer schwarzen Lenkertasche beschrieben wurde. Der Radfahrer soll etwa 65 bis 70 Jahre alt sein und hat einen weißen Vollbart. Er hatte eine Brille, vermutlich Sonnenbrille, auf und trug einen blau-grauen Fahrradhelm. Die Hundedame, es handelt sich um die Rasse Basenji, erlitt Verletzungen.

Möglingen: Unbekannter randaliert in der Nacht zum Mittwoch

Nach einem Randalierer fahndeten in der Nacht zum Mittwoch mehrere Streifenwagenbesatzungen in Möglingen. Gegen 01.25 Uhr befand sich der Unbekannte in der Hohenstaufenstraße. Er schrie herum und beschädigte die Eingangstür eines Hauses. Die alarmierten Polizeibeamten konnten jedoch keine Person mehr im Umfeld des Tatorts feststellen. Etwa 20 Minuten später ging ein weiterer Notruf bei der Polizei ein. Ein männlicher Täter hatte Verkehrszeichen in der Strombergstraße umgeworfen. Eines stürzte auf einen geparkten Mini und beschädigte den PKW. Die durchgeführten Fahndungsmaßnahmen blieben jedoch erneut ohne Ergebnis. Der Täter konnte als etwa 185 cm groß beschrieben werden. Er trug eine schwarze, kurze Hose und eine schwarzes T-Shirt. Der entstandene Sachschaden steht derzeit noch nicht fest. Weitere Hinweise nimmt der Polizeiposten Asperg, Tel. 07141/62033, entgegen.

Bietigheim-Bissingen: Unfallflucht

Vermutlich beim Ein- oder Ausparken beschädigte ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker mit seinem Fahrzeug am Dienstag zwischen 10:00 Uhr und 14:30 Uhr einen in der Buchstraße in Bietigheim-Bissingen abgestellten VW. Der Sachschaden wurde auf etwa 3.500 Euro geschätzt. Das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen nimmt unter Tel. 07142 405 0 Zeugenhinweise entgegen. (sh)

K1671/ Tamm: Außenspiegel im Begegnungsverkehr beschädigt – Glassplitter treffen Fahrzeuglenker

Auf der Kreisstraße 1671 (K1671) ereignete sich am Dienstag gegen 22:50 Uhr auf Höhe von Tamm ein Verkehrsunfall, bei dem ein 65-Jähriger leicht verletzt wurde. Der Mann war mit seinem Opel in Richtung Bissingen unterwegs, als ihm ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker mit einem Pkw entgegenkam. Dieser Pkw fuhr so weit links, dass der Außenspiegel des Opels durch das andere Fahrzeug getroffen wurde. Dabei zersplitterte das Glas des Spiegels, wobei Teile durch das offene Fahrerfenster gerieten, den 65-Jährigen trafen und leicht verletzten. Der Rettungsdienst versorgte die Verletzungen vor Ort. Der Unbekannte setzte seine Fahrt ohne Anhalten fort. Das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet um Zeugenhinweise unter Tel. 07142 405 0.(sh)

Quelle: Polizei Ludwigsburg

Corona: 64 Neuinfizierte in Baden-Württemberg – Landkreis Ludwigsburg meldet null Neuinfizierte

Die Lage in Baden-Württemberg: 

Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden am Dienstag (21. Juli) vom Landesgesundheitsamt (LGA) Baden-Württemberg insgesamt weitere 64 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet (Stand: 16.00 Uhr). Damit steigt die Zahl der seit Beginn der Pandemie Infizierten in Baden-Württemberg auf mindestens 36.566 an. Davon sind ungefähr 33.983 Personen bereits wieder von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen. Derzeit sind geschätzt noch 745 Menschen im Land mit dem Coronavirus (SARS-CoV-2) infiziert.

Wie sieht es im Landkreis Ludwigsburg aus?

Die Zahl der Corona-Infizierten im Landkreis Ludwigsburg hat sich seit Montag (20. Juli) nicht verändert. Das Landratsamt teilte am Dienstagnachmittag mit, dass binnen 24 Stunden keine weiteren Neuinfizierte gemeldet worden sind. Die Zahl der Genesenen wird mit 1.783 angegeben. Die Zahl der bestätigten Corona-Toten ist unverändert bei 73. Die Zahl der Neuinfektionen der letzten 7 Tage je 100.000 Einwohner liegt bei 1,6.

red

Wichtiger Hinweis:

Basis für die mit dieser Pressemitteilung übermittelten Daten sind die Zahlen, die die Gesundheitsämter der Stadt- und Landkreise dem Landesgesundheitsamt auf dem offiziellen Meldeweg mitgeteilt haben. Es handelt sich dabei um einen vorläufigen Datenstand. Änderungen sind durch Nachmeldungen und Streichungen möglich. Aufgrund des Meldeverzugs zwischen dem Bekanntwerden neuer Fälle vor Ort und der elektronischen Übermittlung an das Landesgesundheitsamt kann es mitunter deutliche Abweichungen zu den von den kommunalen Gesundheitsämtern aktuell herausgegebenen Zahlen geben. Verzögerungen bei der standardisierten Falldatenübermittelung an das LGA können auch dadurch bedingt sein, dass die Gesundheitsämter vor Ort als erste Priorität die notwendigen Infektionsschutzmaßnahmen einleiten sowie die Kontaktpersonen recherchieren, um Infektionsketten so schnell wie möglich unterbrechen zu können.

red

29-Jähriger springt von der Terrasse aufs Autodach und dann auf die Motorhaube eines Streifenwagens

Ein geistig verwirrter 29-Jähriger hat am Montag gegen 14:05 Uhr in Ludwigsburg einen Polizeieinsatz ausgelöst. Der Mann sprang zuerst von einer Terrasse auf das Dach eines Pkw’s und später auf die Motorhaube eines Streifenwagens.

In der “Obere Kasernenstraße” hatte sich der Mann im Bereich eines Wohnkomplexes auf einer Terrasse, die sich über einer Tiefgarageneinfahrt befindet, aufgehalten. Aus noch ungeklärten Gründen sprang der 29-jährige Mann aus etwa zwei Metern Höhe auf einen VW Crafter, der unmittelbar vor der Tiefgarageneinfahrt geparkt war. Hierdurch richtete er an dem Wagen einen Sachschaden von etwa 1.500 Euro an. Nachdem er sich anschließend noch auf das Fahrzeugdach gelegt hatte, alarmierte eine Zeugin, die auf das Geschehen aufmerksam wurde, umgehend die Polizei. Eine Streifenwagenbesatzung fuhr daraufhin zur genannten Örtlichkeit. Auf der Anfahrt im Bereich der nahegelegenen Straße “Postgässle” trafen sie auf eine Person ohne Schuhe. Hierbei handelte es sich um den 29-jährigen Tatverdächtigen, der beim Erkennen der Polizisten Anlauf nahm und auf die Motorhaube des Streifenwagens sprang. Im weiteren Verlauf überquerte er das Dach und verließ das Streifenfahrzeug im Heckbereich. Nach bisherigen Erkenntnissen ist durch diese Aktion am Polizeifahrzeug kein Sachschaden entstanden. Der 29-Jährige, der augenscheinlich erheblich unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand, wurde nach kurzer fußläufiger Flucht im Bereich der “Untere Kasernenstraße” gestellt und mittels Handschließen geschlossen. Aufgrund der Gesamtsituation musste ein Rettungsdienst hinzugezogen werden. Schlussendlich wurde der 29-Jährige, der zeitweise laut umhergeschrien hatte, unter polizeilicher Begleitung mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus zur ärztlichen Untersuchung gebracht. Er muss nun mit einer Anzeige wegen Sachbeschädigung rechnen.

Quelle: Polizei Ludwigsburg

Was in Ludwigsburg und der Region los war

Möglingen: Unfallflucht in der Wagnerstraße

Das Polizeirevier Kornwestheim, Tel. 07154/1313-0, sucht Zeugen, die am Montag zwischen 10.00 Uhr und 18.00 Uhr einen Unfall in der Wagnerstraße in Möglingen beobachtet haben. Ein noch unbekannter Fahrzeuglenker stieß gegen einen Ford, der in der Wagnerstraße kurz vor der Überführung der Landesstraße 1140 abgestellt war. Anschließend flüchtete der Unbekannte. Der entstandene Sachschaden dürfte sich auf rund 3.000 Euro belaufen.

Remseck am Neckar-Aldingen: E-Bikes gestohlen

Zwei E-Bikes im Wert von rund 5.000 Euro stahlen noch unbekannte Täter am Montag zwischen 11.00 Uhr und 14.00 Uhr in der Neckarkanalstraße in Aldingen. Die beiden Fahrräder befanden sich in einem verschlossenen Abstellraum vor einem Wohnhaus. Die Diebe knackten das Vorhängeschloss und ließen die beiden E-Bikes der Marke Haibike mitgehen. Beide Fahrräder sind schwarz-weiß-cyan-farben. Es handelt sich um ein Sduro HardSeven 5.5 und ein Sduro HardNine 5.5. Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben oder Hinweise zum Verbleib der E-Bikes geben können, werden gebeten, sich unter Tel. 07146/28082-0 mit dem Polizeiposten Remseck am Neckar in Verbindung zu setzen.

Gerlingen: Einbruchsversuch über ein Firmendach

Der Polizeiposten Gerlingen, Tel. 07156/9449-0, sucht Zeugen, die zwischen Freitag 16.30 Uhr und Montag 07.45 Uhr einen Einbruchsversuch in eine Firma in der Hermann-Dreher-Straße in Gerlingen beobachtet haben. Bislang unbekannte Täter gelangten von einem benachbarten Firmengelände auf das Dach des Betriebs. Dann lösten sie mehrere Dachplatten, um so in das Innere des Gebäudes vordringen zu können. Mutmaßlich da die Unbekannten jedoch zunächst auf eine Zwischendecke stießen, machten sie sich aus dem Staub, ohne das Innere der Firma betreten zu haben. Der hinterlassene Sachschaden wurde auf etwa 400 Euro geschätzt.

Korntal-Münchingen: Unfallflucht

Ein Sachschaden von rund 1.500 Euro ist das Ergebnis einer Unfallflucht, die ein noch unbekannter Fahrzeuglenker am Sonntag gegen 23.00 Uhr in der Bergstraße in Korntal verübte. Der Besitzer eines VW wurde aufgrund eines Knall aufmerksam und ging hierauf vor das Wohnhaus, wo sein PKW stand. Er konnte jedoch nur noch einen Schaden feststellen, der mutmaßlich entstand, als der Unbekannte rangierte und hierbei gegen den VW stieß. Von dem Fahrzeuglenker fehlte jede Spur. Zeugen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Ditzingen, Tel. 07156/4352-0, zu melden.

Bietigheim-Bissingen: Unfallflucht im Parkhaus

Ein Sachschaden von rund 2.000 Euro hinterließ ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker an einem VW Golf, der am Montag zwischen 13:30 Uhr und 14:15 Uhr in der Talstraße in Bietigheim in der ersten Etage eines Einkaufsmarkt-Parkhauses abgestellt war. Vermutlich beim Ein- oder Ausparken stieß der Unbekannte gegen den VW und machte sich anschließend aus dem Staub. Bei dem Verursacherfahrzeug könnte es sich eventuell um einen hellblauen Wagen gehandelt haben. Entsprechende Lackantragungen konnten an dem VW Golf festgestellt werden. Zeugen, die weitere sachdienliche Hinweise geben können, melden sich bitte beim Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142 405-0.

Steinheim an der Murr: Polizei sucht Unfallzeugen und roten Pkw

Nach einer Unfallflucht, die am Montagnachmittag auf der Kreisstraße 1610 zwischen Steinheim an der Murr und Höpfigheim begangen wurde, sucht die Polizei nach Zeugen. Gegen 16:20 Uhr war ein 20-jähriger Opel-Lenker in Richtung Höpfigheim unterwegs. Kurz vor einem Aussiedlerhof soll ihm ein noch unbekannter Fahrzeuglenker teilweise auf seiner Fahrbahn entgegengekommen sein. Aufgrund dessen musste der junge Mann nach rechts ausweichen. Hierbei stieß er mit seinem Opel gegen einen Leitpfosten und ein Stationszeichen, wodurch ein Gesamtschaden von rund 3.000 Euro entstand. Trotz Schäden blieb der Wagen des 20-Jährigen noch fahrbereit. Im Anschluss entfernte sich der Unbekannte von der Unfallörtlichkeit. Möglicherweise saß er zur Tatzeit am Steuer eines roten Audi Kombi. Das Polizeirevier Marbach bittet Zeugen, die das Unfallgeschehen beobachtet haben oder Hinweise zum Unbekannten geben können, sich unter der Tel. 07144 900-0 zu melden.

Quelle: Polizei Ludwigsburg

Corona: 150 registrierte Neuinfektionen übers Wochenende in Baden-Württemberg

Die Lage in Baden-Württemberg: 

Seit Freitag (17. Juli) ist die Zahl der seit Beginn der Pandemie Infizierten in Baden-Württemberg auf mindestens 36.502 angestiegen. Das sind binnen 72 Stunden 150 Neuinfizierte. Davon sind laut dem Ministerium ungefähr 33.942 Personen bereits wieder genesen. Die Zahl der Covid-19-Todesfälle im Land beträgt unverändert 1.838.

Wie sieht es im Landkreis Ludwigsburg aus?

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen im Landkreis Ludwigsburg hat sich seit Freitag (17.Juli)  um insgesamt 4 Neuinfizierte auf mindestens 1.872 erhöht (Stand: 20. Juli – 16Uhr) . Das gab am Montagnachmittag das Landratsamt bekannt. Die Zahl der Genesenen wird mit 1.780 angegeben. Die Zahl der bestätigten Corona-Toten ist unverändert bei 73.

red

Wichtiger Hinweis:

Basis für die mit dieser Pressemitteilung übermittelten Daten sind die Zahlen, die die Gesundheitsämter der Stadt- und Landkreise dem Landesgesundheitsamt auf dem offiziellen Meldeweg mitgeteilt haben. Es handelt sich dabei um einen vorläufigen Datenstand. Änderungen sind durch Nachmeldungen und Streichungen möglich. Aufgrund des Meldeverzugs zwischen dem Bekanntwerden neuer Fälle vor Ort und der elektronischen Übermittlung an das Landesgesundheitsamt kann es mitunter deutliche Abweichungen zu den von den kommunalen Gesundheitsämtern aktuell herausgegebenen Zahlen geben. Verzögerungen bei der standardisierten Falldatenübermittelung an das LGA können auch dadurch bedingt sein, dass die Gesundheitsämter vor Ort als erste Priorität die notwendigen Infektionsschutzmaßnahmen einleiten sowie die Kontaktpersonen recherchieren, um Infektionsketten so schnell wie möglich unterbrechen zu können.

red

Auseinandersetzung von rund 30 Personen führt zu zwei Großeinsätzen in Ludwigsburg

Am Wochenende kam es im Bereich des Akademiehofs in Ludwigsburg zu zwei Polizeieinsätzen, denen jeweils Auseinandersetzungen zwischen Personengruppen vorausgegangen waren. Rund 30 Personen sollen beteiligt gewesen sein.

Wie die Polizei mitteilte, alarmierten Zeugen am Samstagabend, gegen 21.50 Uhr, die Polizei. Sie berichteten von einer Schlägerei auf dem Akademiehof, an der rund 30 Personen beteiligt seien sollen, die auch Flaschen geworfen hätten. Mehrere Streifenwagenbesatzungen trafen hierauf an der Örtlichkeit ein. Auf dem Akademiehof hielten sich rund 100 bis 150 Personen in Kleingruppen auf.

Zwischen zwei der Gruppen war es zu einer Auseinandersetzung gekommen. Einige der Personen sollem beim Eintreffen der Polizei in verschiedene Richtungen geflüchtet sein. Die Ermittlungen vor Ort ergaben, dass ein 21-Jähriger im Zuge des Streits einen 23 Jahre alten Kontrahenten mit einer Flasche beworfen und im Gesicht getroffen hatte, so die Polizei in der Mitteilung. Der Verletzte musste durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Darüber hinaus hatte der Tatverdächtige einen weiteren 22-jährigen Widersacher mit Pfefferspray besprüht. Dieser junge Mann sollen die polizeilichen Maßnahmen lautstark infrage gestellt haben und schien durch weitere Äußerungen die umstehenden, zwischenzeitlich ruhigen Personen aufstacheln zu wollen. Nachdem er sich durch den Rettungsdienst hatte behandeln lassen, ging er schließlich mit einer Flasche in der Hand in aggressiver Weise auf weitere Personen und Einsatzkräfte zu, so die Polizei. Unter lautstarkem Protest seinerseits wurde der 22-Jährige in der Folge in Gewahrsam genommen und musste die Nacht, wie auch der 21 Jahre alte Tatverdächtige gegen den wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt wird, in der Gewahrsamseinrichtung des Polizeireviers verbringen.

Im Anschluss an diesen Einsatz wurde der gesamte Akademiehof gegen 23.30 Uhr ohne weitere Zwischenfälle geräumt. Der zweite Einsatz, zu dem es am Sonntag gegen 21.20 Uhr kam, nahm laut der Polizei seinen Ausgang im Bereich der Mathildenstraße. Eine Zeugin hatte einen Streit zwischen rund fünfzehn Personen beobachtet und mitgeteilt, dass ein Beteiligter bewaffnet sein könnte. Durch die Polizei wurde eine etwa 20-köpfige Personengruppe festgestellt und kontrolliert. Währenddessen flüchtete ein Mann, der auf die Beschreibung des Beteiligten mit der vermeintlichen Waffe passte, in Richtung der Bundesstraße 27. Der 17-Jährige konnte jedoch von Beamten verfolgt, eingeholt und zu Boden gebracht werden. Er wurde daraufhin vorläufig festgenommen. Der von ihm auf seiner Flucht zurückgelegte Weg wurde anschießend durch Polizeibeamte abgesucht. Versteckt hinter einer Mülltonne fanden die Polizisten eine Pfefferspraypistole, die der 17-Jährige dort vermutlich zurückgelassen hat. Das erlaubnisfreie Pfefferspray wurde sichergestellt. Die Erziehungsberechtigten des 17-Jährigen wurden informiert und er wurde anschließend auf freien Fuß entlassen. Dem Jugendlichen wie auch der restlichen Gruppe wurde ein Platzverweis für den Rathausplatz, den Akademiehof, den Bahnhof und den Reithausplatz bis Montagmorgen ausgesprochen.

red

Quelle: Polizei Ludwigsburg

Welche Straßen diese Woche gesperrt sind

Mit nachfolgenden Baustellen und Straßensperrungen in Ludwigsburg muss diese Woche gerechnet werden.

Abelstraße
Es besteht eine Vollsperrung der Abelstraße zwischen der Schützenstraße und der Kreuzstraße – Anlieger und Andienungsverkehr sind eingeschränkt frei.

Anschlussstelle Ludwigsburg-Süd Ostrampe / L 1140
Wegen Umbaumaßnahmen an der Ostrampe der Anschlussstelle Ludwigsburg-Süd und an der L 1140 ist eine Geradeausspur auf der L 1140 in Richtung Möglingen gesperrt.

Gebiet Altach
Hier besteht voraussichtlich bis Mitte August eine abschnittsweise Sperrung der Feldwege zwischen der Hirschbergschule und der Kläranlage Eglosheim sowie zwischen der Tammer Straße und der Autobahnmeisterei Ludwigsburg. Die Zufahrt zur Kläranlage und zur Hirschbergschule bleibt eingeschränkt frei; die Zufahrt zur Tammer Straße ist für Anlieger ebenfalls eingeschränkt frei.

Alter Oßweiler Weg
Es besteht bis voraussichtlich Ende Juli eine Vollsperrung im Bauabschnitt 1 ab Remsweg bis Alter Oßweiler Weg 54.

Heilbronner Straße /B 27
Hier wird die äußerste Fahrspur stadteinwärts wegen Instandsetzungs-Arbeiten an der Stützwand außerhalb der Hauptverkehrszeiten abschnittsweise gesperrt.

Johannesstraße
Die Johannesstraße ist im ersten Bauabschnitt zwischen der Mörikestraße und der Wernerstraße voll gesperrt. Anlieger und Andienungsverkehr sind frei.
 
Kallenberg´sches Areal
Die Leonberger Straße ist zwischen der Solitudestraße und dem Zentralen Omnibus-bahnhof (ZOB) für den Individualverkehr gesperrt. Die Solitudestraße ist halbseitig gesperrt – die Verkehrsführung erfolgt stadteinwärts zwischen der Friedrichstraße und der Leonberger Straße.

Karl-Hüller-Straße
Es besteht bis voraussichtlich Anfang September eine Vollsperrung der Karl-Hüller-Straße.

Katharinenstraße
Hier besteht bis voraussichtlich Anfang Oktober eine halbseitige Sperrung. Der Gehweg ist für den Fußgängerverkehr gesperrt.

Mörikestraße
Hier kommt es bis voraussichtlich Ende August zwischen der Albrechtstraße und der Martin-Luther-Straße zu Beeinträchtigung im Baustellenbereich.

Neckarhalde
Hier besteht auf Höhe der Neckarhalde 39 bis voraussichtlich Ende Dezember eine Vollsperrung für den Kfz-, Fußgänger- und Radverkehr. Es besteht eine Umleitung über: Neckarhalde – Herrmann-Wißmann-Straße – Steinäckerstraße.

Pleidelsheimer Straße
Es besteht bis voraussichtlich Mitte August eine halbseitige Sperrung zwischen der Pleidelsheimer Straße 7 und der Bönnigheimer Straße.

Riedstraße
Hier besteht bis voraussichtlich Ende Juli eine Vollsperrung zwischen der Eduard-Krauß-Straße und der Bachstraße.

Schillerstraße
Die Schillerstraße ist für den Fahrzeugverkehr in Richtung Westen befahrbar. Der Radverkehr bleibt in beide Richtungen aufrecht erhalten. Der Fußgängerverkehr wird über den Gehweg auf der Südseite geführt. Diese Verkehrsregelung gilt für die Dauer der Bauarbeiten bis voraussichtlich Ende 2022.   

Schwieberdinger Straße /Keplerstraße /Friedrichstraße
(zwischen der Martin-Luther-Straße und der Stuttgarter Straße)
Hier besteht eine einspurige Verkehrsführung im Baufeld. Die Zu- und Abfahrt aus den Nebenrichtungen ist eingeschränkt beziehungsweise teilweise nicht möglich. Die Zu- und Abfahrt aus der Pflugfelder Straße in die Schwieberdinger Straße ist nicht möglich. Die Baumaßnahmen dauern voraussichtlich bis März 2021.
 
Schorndorfer Straße
Der Verkehr wird zum Teil auf die Gegenfahrbahn umgeleitet und teilweise ist auch kein
Abbiegen möglich. Eine Umleitung ist ausgeschildert für die Dauer der Bauarbeiten bis
voraussichtlich Anfang August.
 
Uferwiesen II
Hier besteht eine Vollsperrung der Anlegestelle. Die Arbeiten sind witterungsabhängig und die Dauer derzeit noch nicht genau absehbar.

Untere Kasernenstraße – Parkplatz Untere Stadt
Der Parkplatz Untere Stadt ist im Zuge der Umgestaltung des Walckerparks bis voraussichtlich April 2021 gesperrt. Im Bereich der Unteren Kasernenstraße, der Oberen Kasernenstraße und der Bietigheimer Straße werden daher die öffentlichen Stellplätze in Anwohnerparkplätze umgewandelt (Bewohnerparkbereich 1).

Waldäcker III
Hier sind temporäre Einschränkungen bei der Nutzung des Radweges entlang der Schwieberdinger Straße möglich. Die Arbeiten sind witterungsabhängig und die Dauer derzeit noch nicht genau absehbar.

Stadtbahn in Ludwigsburg: Kreistag beschließt Gründung von Zweckverband

V o n  U w e  R o t h

Der Kreistag hat am Freitag die Gründung eines Zweckverbands zum Bau einer Stadtbahn beschlossen. Die positive Abstimmung in der Sitzung lassen die Pläne nach jahrelangen Beratungen zwischen der Stadt Ludwigsburg sowie der Landkreisverwaltung konkret werden. Der Zweckverband übernimmt die Planung und später den Betrieb der Bahn. Höchste Priorität hat die Reaktivierung der Strecke Ludwigsburg-Markgröningen. Es könnte aber sein, dass die Deutsche Bahn dort fahren wird – und nicht die Stadtbahn. Weil es in der Umsetzung so einfach schneller geht.

Der ursprüngliche Zeitplan ist längst hinfällig. Eigentlich sollten im laufenden Jahr 2020 Züge auf der reaktivierten Bahnlinie zwischen Markgröningen und Ludwigsburg pendeln. So hatte es im Jahr 2017 der damalige Oberbürgermeister Werner Spec versprochen. Doch bis heute wächst im Gleisbett das Unkraut. Der Schotter, der ausgetauscht werden sollte, ist noch der alte.

Doch es geht voran, wenn auch zeitverzögert: Am Freitag hat der Kreistag die Gründung eines Zweckverbands zum Bau einer Stadtbahn beschlossen. Die soll einmal den Landkreis von Ost nach West und in der Mitte die Stadt Ludwigsburg durchqueren. Der Zweckverband ist Voraussetzung, damit die Kommunen entlang der Trassen zusammenarbeiten und Kosten gemeinsam tragen können – und hoffentlich an einem Strang ziehen. Neben Ludwigsburg und dem Landkreis sind dies Remseck, der Zweckverband Pattonville, Möglingen und Markgröningen.

Die Abstimmung im Kreistag ist nötig, weil er für alles politisch verantwortlich ist, was im Landkreis auf Schienen verkehrt. Das Netz der Deutschen Bahn ist davon ausgenommen. Zu den anfänglichen Plänen Ludwigsburg hatte gehört, zusätzlich zur Strecke für eine Niederflurbahn ein Trassen-Netz für Schnellbuslinien (BRT) aufzubauen. Zusätzliche Buslinien könnte die Stadt in Eigenregie und ohne die Zustimmung des Landkreises einrichten.

Solche XXL-Busse mit eingebauter Vorfahrt waren ebenfalls eine Idee des 2019 abgewählten Spec. Doch seit ihm Matthias Knecht als Rathauschef nachgefolgt ist, spricht niemand mehr von Schnellbussen oder gar von BRT – nicht nur, weil deren Antriebstechnik unausgereift sind. Ein BRT ist zumindest im Europa weit von seinem technischen Durchbruch entfernt.

Stattdessen werden nun in der Stadt einfache Spuren eingerichtet, ohne die Fahrbahn baulich zu verändern, auf denen normale Linienbusse beschleunigt und gegenüber dem Straßenverkehr vorberechtigt vorwärtskommen. Auf der Schloss- und der Schorndorfer Straße sind solche Beschleunigungsspuren in Betrieb genommen worden. Dort ist auch der Radverkehr zugelassen. Künftig wird die Busbeschleunigung in den 39 Kreiskommunen zu 50 Prozent vom Landkreis gefördert. Der Kreistag hat dazu am Freitag ein Programm mit einer halben Million Euro für das laufende und das kommende Jahr beschlossen.

Der Ludwigsburger Stadtverwaltung hängt auch nach dem OB-Wechsel der Ruf nach, auf die Stadtbahn gerne verzichten zu können. „Das stimmt nicht“, stellt der für die Mobilität zuständige Bürgermeister Michael Ilk klar. „Wir unterstützen den Landkreis weiterhin tatkräftig bei den Planungen.“ Demnach führt die Trasse von Remseck-Aldingen nach Pattonville, dann Richtung Ludwigsburg über die Oststadt und der Hindenburgstraße zum Bahnhof. Von dort geht es über die Mylius- und der Wilhelmstraße nach Ossweil und eventuell noch nach Schlösslesfeld. In sechs Bauabschnitten solle das Netz realisiert werden, sagt Ilk. Spätesten 2022 könnten die Planungen abgeschlossen sein und mit der Realisierung begonnen werden.

Am Bahnhof schließt die Stadtbahn-Trasse an die bestehende, 2005 aber komplett stillgelegte Eisenbahntrasse nach Markgröningen an. Doch welches Transportmittel darauf verkehren wird, ist offen. Das hat nicht zuletzt bürokratisch-technische Gründe: Obwohl auf der 8,4 Kilometer langen Strecke seit 1975 keine Personenzüge mehr fahren, hat sie immer noch eine Betriebserlaubnis. Diese gilt jedoch nicht für eine Stadtbahn, auch wenn die Spurbreite die gleiche ist. Doch die Antriebstechnik ist eine andere.

Sind die Gleisanlage und die Eisenbahnsignale zwischen Ludwigsburg und Markgröningen instandgesetzt, könnten auf der reaktivierten sofort Züge fahren, ohne grünes Licht seitens des Eisenbahnbundesamtes abzuwarten. Ein Genehmigungsverfahren für den Betrieb einer Stadtbahn könnte hingegen bis zu zehn Jahre dauern. Eine Zweisystem-Stadtbahn, die auch als Eisenbahn zugelassen ist, könnte die Lösung sein. In Karlsruhe ist eine solche im Einsatz.

In die Diskussion um weitere Schienenverbindungen im Landkreis ist ein weiteres Vorhaben geraten: Die Erweiterung der sogenannten Schusterbahn vom reinen Güter- auf den Personenverkehr. Auf ihr könnte in naher Zukunft eine S-Bahn verkehren. Die startet in Bietigheim-Bissingen, fährt durch Ludwigsburg, quert den Neckar auf dem Münsterviadukt quert und hat Plochingen als Fahrtziel. Ob es so kommt, darüber entscheidet die Regionalversammlung des Verbands der Region Stuttgart.

“Mit einer Million wären wir gut aufgestellt” – Ludwigsburg24 im Gespräch mit Burkhard Metzger

Gerade erst ist Burkhard Metzger mit seiner Frau von einem Bootsurlaub vor der Küste Kroatiens zurückgekehrt. Dort hat er sich nicht nur von seinem fordernden Job als Polizeipräsident erholt, sondern er hat auch Kraft getankt für seine ehrenamtlichen Sonderaufgaben. Denn am 18. Juli auf der Jahreshauptversammlung in Bruchsal soll der 59-Jährige zunächst für drei Jahre zum Präsidenten der Landesverkehrswacht gewählt werden, deren Landesgeschäftsstelle mit einem hauptamtlichen Geschäftsführer und mehreren Mitarbeitern sich in Stuttgart befindet. Ziel der Landesverkehrswacht ist, für mehr Sicherheit im Straßenverkehr zu sorgen. Dafür und mit einer Menge neuer Ideen im Gepäck tritt auch Burkhard Metzger als neuer Präsident an.

Herr Metzger, fast jeder kennt die Landesverkehrswacht dem Namen nach, aber nicht alle wissen, was sich genau dahinter verbirgt.

Vor rund 70 Jahren wurde die Landesverkehrswacht als gemeinnütziger Verein in Baden-Württemberg gegründet und derzeit engagieren sich rund 7000 Mitglieder in 56 Kreis-, Gebiets- und Ortsverkehrswachten ehrenamtlich für mehr Verkehrssicherheit. Momentan sind wir aktiv im Bereich Kindergarten- und Schulkinder für eine sichere Verkehrsteilnahme als Fußgänger. Wir leisten unseren Beitrag in Kooperation mit der Polizei bei der Fahrradausbildung. Die Verkehrswachten betreiben in der Regel hierbei die Jugendverkehrsschulen sowie Fahrradübungsplätze, die Polizei stellt die Moderatoren für die Fahrradausbildung, so dass jedes Kind in der vierten Klasse seinen Fahrradführerschein machen kann. Dazu kommen Schulbustrainings, meist auch in Kooperation mit der Polizei. Dabei lernen die Kinder richtiges Verhalten im Bus und an der Haltestelle und wir bilden große und kleine Schülerlotsen aus.

Wie profitieren erwachsene Verkehrsteilnehmer von der Landesverkehrswacht?

Erwachsene können bei uns Sicherheitstrainings beispielsweise für PKWs oder das Motorrad machen, sogar für LKWS gibt es in Baden-Württemberg einen Platz. Inzwischen bieten wir auch Pedelec-Trainings an. Wir veranstalten Verkehrssicherheitstage, aber nicht nur rein für Erwachsene, sondern wir gehen damit auch in Schulen. Es geht um Informationen rund um den Fahrradhelm, man kann den Auto-Überschlagsimulator testen, man kann eine Rauschbrille aufsetzen, um in einem Parcours zu erleben, wie sich das Sicht- und Wahrnehmungsvermögen durch Alkohol verändert. Für Senioren bieten wir ein Training mit dem Rollator an, denn es will geübt sein, wie man im öffentlichen Verkehr über einen Bordstein kommt, wie man eine Rolltreppe hochfährt, wie man mit dem Rollator in Bus oder Bahn einsteigt. Außerdem beraten wir Senioren noch zu dem sensiblen Thema sichere Verkehrsteilnahme im Alter. Da arbeiten wir zum Beispiel mit dem Apothekerverband zusammen, der aufklärt, welchen Einfluss Medikamente aufs Fahrverhalten haben. Und wir beraten die Senioren außerdem über den Wert von Fahrerassistenzsystemen zur Gefahrenvermeidung, wie beispielsweise über die Vorteile einer Rückfahrkamera, die unterstützt, wenn man sich nicht mehr so drehen kann wie in jungen Jahren.

Welche konkreten Aufgaben haben Sie als künftiger Präsident?

Seit 1. April bin ich bereits vom Vorstand der Landesverkehrswacht umfangreich mit Leitungsaufgaben bevollmächtigt und habe die verwaiste Geschäftsstelle zuerst einmal mit kompetentem Personal bestückt. Da die Landesverkehrswacht etwas in die Jahre gekommen ist und ein sehr großer Teil unserer Mitglieder schon über 70 Jahre alt sind, werde ich mich für einen Generationenwechsel einsetzen. Ich habe ein paar Ideen, wie man die Landesverkehrswacht für die Zukunft ausrichtet und sie auch wieder mehr in den Fokus der Öffentlichkeit rückt.

Verraten Sie doch bitte ein paar Ihrer Ideen.

Ich würde gerne zielgruppenorientierter arbeiten. Bei den Kindern möchte ich einsteigen und sie spielerisch ans Verkehrsgeschehen heranführen anhand von Parcours mit Bobby Cars oder kleinen Elektroautos. Das wollen wir gerne als Veranstaltungsausstattung in allen Regierungsbezirken bereitstellen, vielleicht auch noch Hüpfburgen mit unserem Emblem drauf, so dass man die Kinder auf Veranstaltungen für unser Thema interessieren kann. Gerne würde ich eine landesweite Aktion „Sicher zu Fuß zur Schule“ anstoßen. Dadurch soll den Kindern Verkehrskompetenz vermittelt, aber zugleich auch das Helikopterverhalten mancher Eltern eingeschränkt werden. Die Schülerlotsenausbildung soll intensiviert werden, um die Lotsen hinterher auch gezielt in Projekte zu integrieren. Außerdem würde ich gerne eine Jugendorganisation innerhalb der Landesverkehrswacht bilden, wofür junge Menschen gezielt in Workshops ausgebildet werden sollen, sich bei Gleichaltrigen gegen Verkehrsgefahren wie Raserei, riskantes Überholen etc.  einzusetzen. Ich stelle mir vor, dass diejenigen, die sich ausbilden lassen, eine Urkunde bekommen, die jeder Bewerbung als Beleg für soziales Engagement beigefügt werden kann.

Das heißt, Sie konzentrieren sich vor allem auf die Kinder- und Jugendarbeit?

Ebenso möchten wir – mein Konzept ist mit dem Vorstand abgestimmt – die E-Mobilität fördern, also nachhaltige Fortbewegungsweisen. Das Pedelec-Training soll ebenfalls intensiviert werden, dazu werden wir noch E-Scooter ins Programm aufnehmen und dafür Instruktoren ausbilden. Wir unterstützen seit wenigen Wochen die Initiative „Motorrad-Lärm“, die das Verkehrsministerium für rund 100 teilnehmende Landkreise und Kommunen bündelt. Da wir ja auch Motorrad- Sicherheitstrainings machen, werden wir den Aspekt rücksichtsvolles Fahren künftig in diese Trainings einbinden. Bei den Senioren wollen wir die Angehörigenberatung angehen zu so typischen Problemen, wie man sich als Angehöriger am besten verhält, wenn ein älteres Familienmitglied den Führerschein nicht abgeben will und man sich ständig Sorgen macht, dass etwas passiert.

Sie sind als Polizeipräsident von Ludwigsburg und Böblingen eigentlich ausgelastet. Warum bürden Sie sich dieses aufwendige Ehrenamt noch auf?

Langweilig ist es mir in der Tat in meinem Alltagsgeschäft nicht. Aber meine aktive Amtszeit ist begrenzt, für die Landesverkehrswacht würde ich anschließend aber immer noch tätig sein. Deswegen ist das jetzt ein guter Zeitpunkt, um in dieses Amt einzusteigen. Zudem liegt das Thema Verkehrssicherheit auch im Interesse des Landes. Aber ich gebe natürlich zu, dass das neue Amt sehr viel Arbeit mit sich bringt, die ich in der Regel am Wochenende bewältige, auch ohne schon gewählt zu sein. Ich gehe bereits viele Projekte an, unter anderem auch die Finanzierung, die durch Corona nicht leichter geworden ist.

Wie hat Ihre Frau auf die zusätzliche Arbeit durch das neue Amt reagiert?

Meine Frau unterstützt mich in meinen neuen Aufgaben und macht quasi das Präsidialsekretariat für die Landesverkehrswacht. Es macht uns beiden großen Spaß, eine solche Organisation weiter aufzubauen, weil man dadurch in der Gesellschaft sehr viel bewegen kann. Eine weitere Motivation ist das Bewusstsein, dass diese Präventionsarbeit sehr wichtig ist, denn als Polizist habe ich leider schon mehr als einmal Angehörigen eine Todesnachricht überbringen müssen. Von daher weiß ich nur zu gut, welche Belastungen das für Familien mit sich bringt, vor allem, wenn Kinder betroffen sind. Das ist fast nicht auszuhalten. Solche schrecklichen Ereignisse zu verhindern, ist aller Ehren wert. Für mich ist alles rund um den Verkehr ein absolutes Herzensthema.

Wie würden Sie sich selbst als Autofahrer beschreiben?

In der Zwischenzeit bin ich ein Fahrer, der sich freut, wenn er es ruhig angehen lassen kann. Früher bin ich durchaus auch mal schneller gefahren. Am liebsten bin ich allerdings mit meinem Pedelec unterwegs.

Sie haben gerade eben gesagt, dass die Finanzierung der Landesverkehrswacht schwieriger geworden ist. Woher beziehen Sie die notwendigen Gelder?

Ein Teil unserer Finanzierung kommt aus staatlicher Förderung, der andere Teil setzt sich aus Spenden und Bußgeldzuweisungen zusammen. Aber das reicht leider hinten und vorne nicht. Deshalb mache ich mir gerade intensive Gedanken, wie und wo ich nachhaltige Förderquellen für unsere zukünftige Arbeit auftue.

Was benötigen Sie jährlich mindestens an Geld, um Ihre Projekte alle umsetzen zu können?

Mit einer Million Euro wären wir gut aufgestellt. Zur Verfügung stehen uns derzeit jährlich zirka 200.000 Euro. 150.000 Euro bekommen wir vom Verkehrsministerium, 10.000 Euro sind Mitgliedsbeiträge, der Rest setzt sich zusammen aus Spenden und Bußgeldzuweisungen. Hier ist also noch eine gewaltige Steigerung drin. Ich denke über Fördermitgliedschaften nach, ebenso über große Unternehmen als langfristige Unterstützer.

Glauben Sie, dass Sie das trotz Corona schaffen werden?

Ich hoffe es sehr. Dennoch machen mir die Auswirkungen von Corona generell große Sorgen. Wir müssen mit einer Milliardenschuldenlast des Staates rechnen, die unbedingt wieder abgetragen werden muss. Vielleicht sollte man darüber nachdenken, den Solidaritätszuschlag für einen Zeitraum von zehn Jahren in einen Corona-Zuschlag umzuwandeln, um von diesem riesigen Schuldenberg auch im Hinblick auf die nachfolgenden Generationen schnell wieder herunterzukommen.

Herr Metzger, wir danken Ihnen für das Gespräch!

Patricia Leßnerkraus