„Die Impfung allein macht nicht glückselig“ – Ludwigsburg24 im Gespräch mit OB Matthias Knecht

Der Lockdown trifft auch den Ludwigsburger Einzelhandel hart. Oberbürgermeister Matthias Knecht hofft nicht nur daher auf eine baldige Rückkehr zur Normalität. Auch weil er seine Pläne, mit denen er im September 2019 hoffnungsvoll sein neues Amt angetreten hat, endlich in die Tat umsetzen kann. Im Gespräch mit Ludwigsburg24 verrät das Stadtoberhaupt der Barockstadt, wie er beruflich und privat durch die Corona-Zeit gekommen ist, was er an der Corona-Politik von Bund und Ländern hält und mit welchen Maßnahmen die Stadtverwaltung den lokalen Einzelhandel unterstützt.

Ein Interview von Patricia Leßnerkraus und Ayhan Güneş

Herr Oberbürgermeister, zwei Tage vor Silvester haben Sie Ihren 45. Geburtstag gefeiert. Mit welchen Vorsätzen sind Sie sowohl ins neue Jahr als auch ins neue Lebensjahr gestartet?
Der dienstliche Vorsatz ist, dass wir den Strategieprozess, denn wir bereits im März 2020 beginnen wollten, wegen Corona nun mit einem Jahr Verspätung starten und konsequent durch- und umsetzen. Ich möchte auch unbedingt wieder stärker erlebbar und erreichbar sein für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt, was während des Lockdowns leider stark zurückgefahren werden musste und weitestgehend nur über die sozialen Medien, übers Telefon oder sonstige Kommunikationsmittel möglich war.

Privat habe ich mir fest vorgenommen, wieder mehr Sport zu treiben. Eigentlich habe ich in der Vergangenheit regelmäßig pro Woche dreimal Sport gemacht. Das ist natürlich einerseits mit dem neuen Amt eine zeitliche Herausforderung, andererseits konnte ich wegen der Corona-Maßnahmen meine beiden Lieblingssportarten Tennis und Basketball auch gar nicht ausüben.

Heißt das, dass Sie derzeit nicht fit sind?
Doch, selbstverständlich fühle ich mich fit, aber ich würde gerne mehr tun. Das ist für mich nicht nur eine Frage der Fitness, sondern auch der Freude und des Spaßes am Sport.

Fehlt Ihnen der Sport als Ausgleich zum Job?
Was die Work-Live-Balance während Corona anbelangt: Ich hatte viel weniger Veranstaltungstermine Zwar habe ich viel und intensiv Zeit im Rathaus verbracht, aber tatsächlich auch gelegentlich mal die Möglichkeit gehabt, abends um 19.00 Uhr mit meinem Sohn Lego zu spielen, zu malen oder ein Buch vorzulesen. Das war dann auch Ausgleich, weniger in körperlicher Betätigung, dafür im familiären Miteinander, was ich sehr genossen habe.

Sie können Corona also etwas Positives abgewinnen…
Auf mich persönlich trifft das tatsächlich zu. Für die Gesellschaft an sich ist der Corona-Lockdown eine dramatische Veränderung mit großen Einschränkungen, die für viele Menschen bedrohlich waren oder noch sind. Dabei denke ich beispielsweise an den Einzelhandel, die Gastronomie oder an alle Mitarbeiter im Gesundheitswesen. Aber für uns als Familie hatte der Lockdown durchaus auch positive Seiten.

Was vermissen Sie als Mensch denn am meisten durch die Pandemie?
Im Wahlkampf und während des ersten halben Jahres meiner Amtszeit habe ich über Bürgergespräche am Marktplatz, bei Besuchen von unglaublich vielen Veranstaltungen von Vereinen, von Kunst, Kultur und Sport wirken können als Person Matthias Knecht. Und diesen persönlichen Kontakt vermisse ich definitiv am meisten.

Als Belastung empfinde ich, dass uns als Stadtverwaltung oftmals die Hände gebunden sind. Nehmen wir nur mal als Beispiel die Themen Kreisimpfzentren, Impfstoff, Informationen über Impfkampanien. Da erleben wir vor Ort einen unglaublichen Handlungsbedarf, doch wir sind selbst oft nur Zuschauer. Zwar können wir über den Städtetag an Land und Bund unser Missfallen bekunden oder konstruktive Vorschläge machen, aber mehr können wir als Stadt leider nicht tun. Das ist deshalb belastend, weil man sich natürlich als OB verantwortlich fühlt für seine Stadt, seine Wirtschaft, seine Mitmenschen.

Haben Sie selbst belastende Einschnitte im persönlichen Bereich erlebt?
Direkt zu Beginn der Pandemie und des ersten Lockdowns ist die Mutter meiner Frau verstorben, allerdings nicht an Covid 19. Sie wurde mit einer Schultersprengung ins Krankenhaus eingeliefert und operiert. Im Anschluss mussten wir sie aufgrund ihres Krankheitsbildes in Pflege geben, was sehr schwierig für uns war, weil wir gezwungen waren, den direkten persönlichen Kontakt zu ihr aufzugeben. Das hatte zur Folge, dass sie an der Verletzung, den Schmerzen und dem Alleingelassensein innerhalb von wenigen Wochen verstorben ist. Das war ein schwerer familiärer Schlag. Und auch jetzt beim zweiten Lockdown fällt es uns sehr schwer, auf den persönlichen Kontakt zu Eltern und Großeltern zu verzichten, obwohl ich weiß, dass gewisse Maßnahmen notwendig sind, um die Welle der Pandemie zu brechen.

Es sind also die Menschen, die Ihnen fehlen. Sie klagen weniger über die fehlenden Friseur- und Restaurantbesuche oder vermissen sonstigen Lifestyle?
Wenn Sie jetzt auf meine Haarpracht anspielen, dann vermisse ich den Friseur wie alle anderen auch. Gestern sagte ein sehr enger Mitarbeiter im Scherz: “Herr Knecht, wenn das jetzt nochmal vier Wochen dauert, dann schneiden wir Ihnen notfalls die Haare.“ Natürlich würde ich gerne die Friseure unterstützen oder wieder mal essen gehen. Aber wenn man abwägt zwischen Todesfällen und familiären Schicksalsschlägen, dann kommen Bedürfnisse wie Friseur oder Restaurant erst im dritten Glied, selbst wenn eine Unterstützung aus der Sicht dieser Betroffenen existentiell wichtig wäre.

Die Corona-Anordnungen kommen aus Berlin bzw. von der Landesregierung, Sie setzen sie lediglich um. Was erwidern Sie wütenden BürgerInnen, die Ihnen vorwerfen, ihnen die Freiheit zu nehmen?
Egal ob Bund, Land, Kreis oder Stadt, wir alle haben die Notwendigkeit der Maßnahmen erkannt. Also Kontaktbeschränkungen, Maskenpflicht, Abstand halten, das alles haben wir mitgetragen und halten es für sinnvoll. Ich entgegne diesem Vorwurf, dass beispielsweise das Tragen der Maske oder der Verzicht auf persönliche Kontakte und vertrauliche Gesten wie Umarmungen zur Begrüßung für einen relativ kurzen Zeitraum eine geringe Einschränkung sind, verglichen damit, dass an anderer Stelle Menschen in Krankenhäusern um ihr Leben kämpfen, oder dass die Mitarbeiter im Gesundheitswesen täglich gefährlichen Ansteckungen ausgesetzt sind. Ich finde, eine Gesellschaft muss dies für einen begrenzten Zeitraum aushalten können, zumal es uns selbst mit den Einschränkungen noch deutlich besser geht als vielen anderen Ländern. Wobei ich selbstverständlich nicht ausschließe, dass diese Einschränkungen im Einzelfall schlimme Auswirkungen haben können.

Rechnen Sie denn mit einer weiteren Spaltung unserer Gesellschaft durch die erneuten Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung?
Als Corona letztes Jahr bei uns angekommen war und wir Mitte März das erste Mal in den Lockdown gingen, gab es ein großes Einvernehmen im ganzen Land für diesen Schritt. Fast jeder hatte Angst und fühlte sich in seiner Gesundheit bedroht. Ab dem 4. Mai sind wir dann wochenweise in die Aufweichung dieser Einschränkungen gegangen. Im Juli/August gab es sogar eine Phase von zehn Tagen ohne neue Fälle und die Hoffnung, Corona im Griff zu haben. Seit wir im Herbst in den immer härteren Lockdown gehen, merken wir mit jeder Verschärfung und Verlängerung, dass der soziale Frieden und Zusammenhalt immer mehr gefährdet wird. Es gibt immer mehr Menschen, die beklagen diese Schere zwischen den verständlichen Maßnahmen zugunsten der Gesundheit aller und den massiven Auswirkungen im öffentlichen Leben wie Insolvenzen in der freien Wirtschaft, in der Gastronomie, im Einzelhandel oder den Einschränkungen im persönlichen Bereich zum Beispiel durch Homeschooling unter mittelmäßig guten Bedingungen in einer halbwegs digitalisierten Schulwelt. Bis 14. Februar kann man den Lockdown jetzt noch durchhalten, aber dann müssen wir übers Impfen, Maskenpflicht und disziplinierte Hygiene mit einer Exitstrategie wieder Stück für Stück in ein normales Leben zurückkommen, vorausgesetzt, es kommt, insbesondere wegen der Mutationen, keine neue Welle.

Was haben Sie selbst gefühlt, als Sie von der Lockdown-Verlängerung gehört haben und was bedeutet das für die Stadt Ludwigsburg, vor allem wenn dann der eigene Ministerpräsident zeitgleich zu der Verkündung der Bundeskanzlerin andeutet, eventuell eigene Wege zu gehen?
Wenn die Bundeskanzlerin einen gemeinsamen Beschluss für die Bevölkerung verkündet und zeitgleich einzelne Bundesländer wieder ausscheren, wird immer wieder die Glaubwürdigkeit solcher Entscheidungen infrage gestellt. Wir in Ludwigsburg hätten uns schon während der ganzen Pandemie gewünscht, dass bundesweit eine einheitliche Linie verfolgt wird. Ich bin ein großer Freund des Föderalismus. Aber in solchen Ausnahmesituationen, in denen wir als Gesellschaft in ganz besonderem Maße herausgefordert sind und wir in der Glaubwürdigkeit und Wirkung gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern unbedingt Einheitlichkeit brauchen, sollten Entscheidungen vom Bund über das Land, über die Kreise bis zu den Kommunen gemeinsam getragen werden. Und so war auch mein Empfinden bei der Verkündung der Kanzlerin. Ja, wir brauchen diese zwei Wochen nochmal, um die Inzidenzwerte zu senken, um dann in kleinen Schritten wieder eine Lockerung einzuführen. Gleichzeitig habe ich mich dann aber beim Ausscheren der ersten Bundesländer gefragt, ob wirklich eine einheitliche Linie gefunden wurde und wir sie durchhalten. Und natürlich ist jede weitere Woche Lockdown nicht nur eine gesellschaftliche Herausforderung, sondern auch eine für uns als Stadt. Wir wollen wieder mit den Bürgern, den Unternehmen, den Mitarbeitern zusammenkommen, wir wollen Projekte auf den Weg bringen, diskutieren und im positiven Sinne streiten, was über die digitalen Wege weitaus schwieriger ist als in der persönlichen Begegnung.

Was würde passieren, wenn in Ludwigsburg der Inzidenzwert unter 50 fallen würde? Müssen Sie sich dann trotzdem an die Vorgaben halten oder haben Sie als Stadt bzw. Kreis die Möglichkeiten zur Lockerung der Auflagen?
Das ist ja der Hoffnungsschimmer, dass wir bei besseren Werten die Auflagen langsam lockern können. Im Kreis liegen wir bei ca. 90, als Stadt bei rund 110 (Anm. der Redaktion – Stand: 20.01). Seit mehreren Tagen sinken die Zahlen kontinuierlich. Bleibt dieser Trend stabil und die Zahlen verbessern sich weiter, muss damit einhergehen, dass die Verantwortlichen in der Politik den Menschen ein Licht am Ende des Tunnels zeigen. Doch auch hier müssen wir gemeinsam an einem Strang ziehen. Jedes Ausscheren, egal von wem, führt erneut zu sozialem Unfrieden und Ungleichheit.

Glauben Sie, dass die Impfung die Lösung sein wird in dieser Pandemie?
Zunächst herrscht große Frustration, dass wir gar nicht genügend Impfstoff zur Verfügung haben. Der Landrat und das Gesundheitsamt haben gute Arbeit geleistet und ein technisch absolut gut funktionierendes Kreisimpfzentrum in der Weststadt geschaffen. Wir hoffen, dass dort bald ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht, damit wir wirklich 1.600 bis 2.500 Menschen am Tag impfen können. Trotzdem glaube ich, dass der Impfstoff allein nicht glückselig macht. Es wird eine Kombination sein aus Impfung und weiterer Zurückhaltung bei den Begegnungen im privaten wie öffentlichen Bereich. Aber auch die weitere Erforschung sowie die Weiterentwicklung der medizinischen Therapie gehören unabdingbar dazu.

Würden Sie sich selbst impfen lassen?
Ja, ich würde mich impfen lassen.

Wie würden Sie die Covid-19-Impfung für Ihren Sohn Jakob, der in die erste Klasse der Grundschule geht, entscheiden?
Die Impfung von Kindern ist ja noch nicht möglich. Wenn sie es wäre, würden wir einer Covid-19-Impfung aber zustimmen. Meine Frau und ich sind mit Impfen generell sehr vorsichtig und Jakob hat bislang nur die aus medizinischer Sicht notwendigen Impfungen bekommen.

Aus der Politik kommen immer wieder Stimmen, die sagen, dass geimpfte Menschen schneller wieder ins normale Leben zurückkehren sollten, sei es bei Restaurantbesuchen oder auch Reisen. Was halten Sie davon?
Diese Bevorzugung lehne ich ab, weil ich sicher bin, dass solche Unterscheidungen den sozialen Frieden und Zusammenhalt gefährden. Natürlich würde ich verstehen, wenn der Einzelhandel, die Gastronomie oder Friseure diese geimpften Menschen gerne als Kundschaft hätten, um endlich wieder Geld zu verdienen. Trotzdem glaube ich, dass wir bei einem solchen Zugeständnis auch in eine Diskussion geraten, die wir dann auch bei anderen Krankheiten führen müssten. Ich kann mir aus verfassungsrechtlichen Gründen auch nur in sehr eingeschränkten Bereichen einen Zwang vorstellen Die Arbeit im Gesundheits- und Schulwesen könnte z.B. an eine Impflicht gekoppelt werden. Vergleichbares haben wir beispielsweise für Kitas und Schulen mit einer Verpflichtung zur Masern-Impfung . Nur das halte ich rechtlich und moralisch für haltbar.

Der Einzelhandel tut sich sehr schwer, viele Geschäfte kämpfen um ihre Existenz. Wie kann die Stadt den Geschäften in Ludwigsburg konkret helfen?
Mit unserer Wirtschaftsförderung und dem Einzelhandelsverein LUIS haben wir zwei Akteure, die sich sehr um diese Problematik kümmern. Schon im letzten Jahr haben wir beispielsweise der Gastronomie ohne Gebührenerhöhung im Außenbereich mehr Fläche zur Verfügung gestellt. Wir haben im ersten Schritt unseren städtischen Mietern und Pächtern ihre monatlichen Zahlungen gestundet und im zweiten Schritt auf Beschluss des Wirtschaftsausschusses bei dramatischen Fällen Mieten und Pachten sogar erlassen. Im Einzelhandel haben wir im Herbst über vier Wochen die Parkgebühren zwischen 15.00 und 19.00 Uhr in unseren städtischen Parkhäusern erlassen. Gleichzeitig haben wir im Wert von 12.000 Euro LUIS-Einkaufsgutscheine verteilt. Wir haben jetzt versucht, die Aktionen ‚Call and Collect‘ sowie ‚Click and Collect‘ zu unterstützen. Außerdem überlegen wir gemeinsam mit den Stadtwerken, ob wir bei der Versorgung zusätzlich Reduzierungen anbieten können. Wir werden uns auf jeden Fall weitere Aktionen für die Geschäfte einfallen lassen. Auch das Märzklopfen soll nicht ersatzlos ausfallen, falls wir bis dahin noch nicht so weit sein sollten. Wir haben mit dem Gemeinderat beschlossen, dieses Event notfalls auf den Termin des Pferdemarktes zu verschieben.

Helfen Sie auch als Privatmann dem Ludwigsburger Einzelhandel?
Ja, gerade in den letzten Wochen haben wir als Familie darauf geachtet, ausschließlich über den Ludwigsburger Einzelhandel einzukaufen. Ich habe drei Paar Schuhe erstanden über ‚Call and Collect‘. Ich habe dort angerufen, der Einzelhändler hat mir dann über WhatsApp Bilder geschickt und ich habe dann drei verschiedene Modelle in Größe 11 bestellt und abgeholt. Wir haben auf diese Weise für Jakob Spielzeug gekauft, ein Wellholz für die Küche und Bücher. Ich kann das jedem nur empfehlen, das funktioniert wunderbar.

Bleibt es auch bei der Aussetzung der Kita-Gebühren während der Lockdown-Verlängerung?
Ja, da sind wir sehr konsequent, auch wenn wir vor Weihnachten im Gemeinderat beschlossen haben, grundsätzlich die Gebühren um drei bzw. fünf Prozent zu erhöhen, weil wir andererseits enorm in diesem Bereich investieren müssen. Dafür erstatten wir konsequent in dem Moment, in dem wir keine Leistungen erbringen können und das Kind nicht in der Notbetreuung ist. Das sind erhebliche Beträge. So ein monatlicher Ausfall kostet uns rund 700.000 Euro. Aber wir machen das jetzt wirklich jeden Monat und hoffen wieder sehr auf eine Gebührenrückerstattung von Bund oder Land. Im ersten Lockdown haben wir vom Land rund 2 Millionen Euro zurückbekommen für erlassene Kita-Gebühren. Doch momentan gehen wir für unsere Familien in Vorleistung, die noch nicht abgesichert ist.

Nach Gabriele Nießen verlassen nun weitere wichtige Mitarbeiter den Bürgermeisterstab wie Konrad Seigfried und Michael Ilk. Macht Ihnen das Sorge oder nehmen Sie es, wie es ist?
Als ich mich 2019 zur Wahl gestellt habe, wusste ich bereits, dass Konrad Seigfried aufgrund seines Alters und dem Gesetz nach bald in Ruhestand gehen würde. Das ist jetzt im April 2021 der Fall. Ich habe die gemeinsame Zeit mit ihm als Mentor und erfahrenem Ersten Bürgermeister sehr genossen. Ich habe immer gesagt, dass ich ein Jahr brauche, um mich in alles einarbeiten zu können. Dieses Jahr hatte ich und nun bin ich absolut in der Lage, meinen eigenen Weg mit der Stadt und der Stadtverwaltung zu gehen und darauf freue ich mich auch. Mit Frau Schwarz als Nachfolgerin von Frau Nießen habe ich eine tolle Kollegin dazubekommen. Die einzige Überraschung war, dass Michael Ilk, nicht wieder kandidiert. Ich bedauere dies sehr. Kann aber seine Entscheidung, die er nach reiflicher Überlegung getroffen hat, als Mediator in die Privatwirtschaft zu gehen, gut verstehen. Jetzt werden wir zunächst einen Nachfolger für Konrad Seigfried finden, danach einen für Michael Ilk. Für den Posten des Ersten Bürgermeisters liegen uns 33 Bewerbungen vor, davon zehn sehr gute – das zeigt, dass die Stadt interessant ist und etwas zu bieten hat. In zwei Schritten werden wir die Auswahl so reduzieren, dass sich am 24. März die besten Bewerber dem Gemeinderat vorstellen werden.

Würden Sie sagen, Sie gehen aus dem Krisenjahr 2020 gestärkt hervor und sind gewappnet für alles, was noch kommt?
Ja, definitiv würde ich sagen, dass nicht nur ich als Person, sondern wir als Stadt gestärkt hervorgehen, weil wir einiges gelernt haben in der Krise. Wir müssen uns im Bereich Digitalisierung noch verbessern. Wir haben gelernt, wie wir uns im Bereich Notfallstrukturen richtig aufstellen müssen. Wir gehen also gestärkt als Stadt insgesamt hervor, wenn wir – und das ist die Bedingung – auch für die Innenstadtentwicklung, also für Einzelhandel, Gastronomie etc. die richtigen Weichen stellen. Unabhängig von Corona müssen wir jetzt wieder an die Zukunft denken und geplante Projekte endlich in die Hand nehmen.

Herr Dr. Knecht, wir danken Ihnen für das Gespräch.

Auf dem Weg in den Profifußball: Der Bietigheimer Arel Demir (18) kämpft gegen Ungewissheit

Von Uwe Roth

Arel Demir hat einen festen Plan A: Der 18-Jährige, der in Bietigheim-Bissingen im Kreis Ludwigsburg bei seiner Familie lebt, möchte Profifußballer werden. “Ich arbeite seit Jahren darauf hin”, sagt er diese Woche im Gespräch mit Ludwigsburg24. Schon als Kind sah er sich in der höchsten Liga mitspielen. Mit zehn Jahren begann er in einem Verein ernsthaft zu kicken, damals beim SGV Freiberg. Seine Chance, dieses Traumziel der Nachwuchstalente zu erreichen, standen bislang nicht schlecht. Der Gymnasiast trainiert im Nachwuchsleistungszentrum des Karlsruher SC. Dieses gehört zu den renommiertesten in Deutschland. Dort reinzukommen, war ein Etappensieg: “Man hat überzeugt, dass man an sich glaubt und es schaffen will.” Seit Juli 2019 spielt Arel in der U19. Aktuell ist sein Team auf Platz 10 in der Bundesliga Süd/Südwest. Es läuft, könnte man feststellen, gäbe es Corona nicht. Der Virus wirbelt Trainings- und Spielpläne durcheinander – und später vielleicht den Karriereplan.

Arel Demir ist seit vier Jahren beim Karlsruher SC. Schritt für Schritt ging es aufwärts. Regelmäßig beobachteten Talentscouts vom Spielfeldrand seine Leistung auf dem Rasen. Nun sind wegen der Lockdown-Vorschriften seit bald einem Jahr die Zuschauerränge meistens leer gewesen. Kein Live-Scouting. Die Talentsucher schauen sich die Geisterspiele irgendwo später auf Video an, wenn mal eines stattfindet. In der laufenden Saison gab es bislang erst drei Begegnungen. “Wenn ich mir etwas wegwünschen könnte, dann wäre das die Ungewissheit. Sie ist momentan das Schlimmste. Nicht zu wissen, wie es weitergeht”, stellt er fest. Ihm bleiben ein paar Jahre, bis spätestens im Alter von Mitte 20 das Zeitfenster ins Profilager endgültig zugeht. Diese Zeit will er nutzen. Und er klagt nicht über die Umstände. Dass die Ungewissheit verschwindet und seine Familie gesundbleibt – “mehr wünsche ich mir nicht.”

Training der U19 geht weiter – Maskenpflicht gilt bis zum Spielfeldrand

Er kann von Glück sagen, dass er weiterhin mit seiner Mannschaft real trainieren darf. Seine U19 zählt zur Liga des Leistungssports, für den es Ausnahmen gibt. So pendelt er viermal in der Woche bereits in den Trainingsklamotten von Bietigheim-Bissingen nach Karlsruhe. Umkleideräume und Duschen sind geschlossen. Bis zum Spielfeld gilt Maskenpflicht. Dann wird trainiert, 2,5 Stunden. Die athletischen Trainingseinheiten absolviert er in Eigenverantwortung. “Das Trainingsniveau ist relativ gleichgeblieben. Es hat sich nicht so viel geändert.” Arel will in seinem Leistungsniveau keinesfalls zurückfallen und unbedingt an seinem Plan A festhalten. Zu dem gehört ein Abitur, das er 2022 machen will. Danach hofft er, auf der Zielgerade zum Profifußballer sein. Sollte Plan A doch kippen, wird daraus ein Plan A-B: “Irgendwas mit Sport in jedem Fall. Trainer werden oder eine Fußballschule aufmachen”, überlegt er.

Laut der DFL werden aktuell etwa 5600 Jungs in Nachwuchsleistungszentren ausgebildet. Nur rund 70 davon schaffen jährlich den Sprung in die Profikader der 1. und 2. Bundesliga. Foto: KSC
Laut der Deutschen Fußball Liga (DFL) werden aktuell etwa 5600 Jungs in Nachwuchsleistungszentren ausgebildet. Nur rund 70 davon schaffen jährlich den Sprung in die Profikader der 1. und 2. Bundesliga. Foto: KSC

Michael Bischof ist der sportliche Leiter der GRENKE-aKAdemie des Karlsruher SC. Neben der U19 ist auch die U17 in der Jugendbundesliga. Somit stehen in zwei Mannschaften 40 junge Menschen im aktiven Training. Die Jüngeren müssen online am Ball bleiben, so gut es eben geht. Die Athletiktrainer haben Pläne ausgegeben, an denen sich der Fußballernachwuchs orientieren soll, um in Eigenverantwortung fitzubleiben. “Es ist schwer zu beurteilen, ob die Corona-Beschränkungen die Karrierepläne der jungen Spieler erschweren”, sagt Bischof. Klar, es fehlten Chancen, “sich und ihre Leistungen zu präsentieren”. Auch könnte der teilweise Wegfall des Trainings die Leistung schmälern. Wäre das der Fall, könnten die Spieler nach dem Lockdown die Leistungsdelle “relativ schnell kompensieren”, ist er überzeugt. Größere Nachteile sieht Bischof für den aktuellen Spielernachwuchs nicht: “Es muss ja etwas nachkommen.” Der Spielermarkt funktioniere trotz der Einschränkungen. Die Erfolgsaussichten hingen aber auch davon ab, wie die Vereine nach Corona finanziell dastehen. Wenn das Geld wegen der aktuell fehlenden Einnahmen knapp bleibt, können die Ablösesummen und die Spielergehälter im Niveau sinken.

VfB Stuttgart setzt auf Trainingsdisziplin der Nachwuchskicker

Auch beim VfB Stuttgart sind die Jugendmannschaften seit drei Monaten auf einem Rasen nicht mehr im Wettbewerb eingetreten. Die Spiele der Jungen Wilden sind ausgefallen. Daniel Teufel ist einer der Ausbildungsleiter beim VfB. “Die U17 und die folgenden Mannschaften trainieren wie üblich auf dem Platz, sieben Mal die Woche”, berichtet der 35-Jährige. “Trotzdem fehlt ein Jahr in der Entwicklung”, stellt er fest. Die U16 und jünger trainieren virtuell. Obwohl es eine Genehmigung gebe, in abgespeckter Form auf einem Platz zu trainieren. Doch das Risiko wolle der Verein nicht eingehen. Inzwischen gebe es gute Apps, die jungen Leute online in ein Trainingsprogramm einzubinden.

Online sei es einfacher, Promis für die Jugend zu engagieren und ihre Begeisterung zu wecken. So habe es ein virtuelles Training mit einem Profi-Freestyler gegeben. Teufel betont die Vorteile eines vorübergehend anderen Trainingsprogramms: “Es ist für den Entwicklungsprozess gar nicht schlecht, eigenständig und ohne ständige Aufsicht zu trainieren. Es muss nicht immer ein Trainer sagen, was als nächstes getan werden muss.” Über Apps und Fitnesstracker werden die Leistungen, Trainingsdaten festgehalten und dem Trainer übermittelt. “Aber es ersetzt nicht die Praxis”, gibt der Ausbildungsleiter zu. Der Profiverein betreut ungefähr 200 Spieler im Jugendbereich. Corona sieht er nicht als einen Karrierenkiller. “Corona oder nicht: Die wenigsten werden am Ende Profifußballer”, sagt er. Die Toptalente könnten aktuell weiter gefördert werden. Daniel Teufel sieht keinen Grund zu klagen. So wichtig Fußball für die Gesellschaft für den sozialen Frieden sei, die Bedeutung des Profisports dürfe in der aktuellen Lage nicht überhöht werden. “Es gibt andere, die unter der Corona-Krise mehr leiden müssen. Man beschwert sich im Moment viel zu viel.” Arel Demir sieht das ähnlich. An seinem Ziel, Profifußballer zu werden, will er trotzdem weiter hart arbeiten.

Kreissparkasse Ludwigsburg präsentiert Bilanz 2020 – Gutes Wachstum in Zeiten von Corona

Von Ayhan Güneş

Die Kreissparkasse (KSK) Ludwigsburg hat ihre Bilanz 2020 vorgestellt: Darin spiegeln sich die beiden Seiten des Corona-Lockdowns: So liehen sich mehr Unternehmen und Privatpersonen Geld bei dem kreiseigenen Kreditinstituts. Das Kreditvolumen stieg um knapp zwei Prozent. Es wuchs von 6,3 in 2019 auf 6,4 Milliarden Euro zum Jahresende 2020. Privatpersonen stehen bei der KSK jetzt mit 3,12 Milliarden Euro in der Kreide. Das Kreditvolumen ist im ersten Corona-Jahr um 3,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr angewachsen. Die einen holten sich einen Kredit bei der KSK, weil wegen des Lockdowns das Geld auf dem Konto knapp wurde. Andere Sparkassenkunden konnten wiederum zusätzliches Geld auf die hohe Kante legen, weil wegen des Lockdowns Möglichkeiten zum Geldausgeben fehlten. Die Summe der sogenannten Kundeneinlagen (wie beispielsweise das Geld auf Giro- oder Tagesgeldkonten) liegt nun bei acht Milliarden Euro. Das ist eine halbe Milliarde mehr als Ende 2019. Unterm Strich weist die Bilanz der Kreissparkasse eine Summe über 11,5 Milliarden Euro aus. Das ist ein Plus von mehr als fünf Prozent. Für den Kreissparkassenvorstand ist das erste Corona-Jahr nicht nur glimpflich verlaufen, sondern zeichnete sich durch eine hohes Wachstum in einigen Geschäftsbereichen aus.

Dr. Heinz-Werner Schulte, der Vorstandsvorsitzende der Kreissparkasse Ludwigsburg stellte am Freitag zu Beginn der Bilanz-Pressekonferenz fest: „Anfang des Jahres 2020 war Corona noch kein Thema. Doch dann kam das Virus wie aus dem Nichts und verbreitete sich in Windeseile auf der ganzen Welt. Die ausgebrochene Corona-Pandemie stellt seither alle Bereiche unserer Gesellschaft vor große Herausforderungen“, sagte Schulte. Von ihren Auswirkungen seien sowohl die Gesamt- wie die Finanzwirtschaft betroffen, zahlreiche Branchen leiden unter den negativen Corona-Effekten. „Es gilt weiter, die Balance zwischen der Bewahrung der Gesundheit einerseits und der Aufrechterhaltung des wirtschaftlichen Lebens andererseits zu wahren“, betonte Schulte. Finanzdienstleister wie die Kreissparkasse Ludwigsburg seien systemrelevant und haben ihrer besonderen Verantwortung, gerade in der Krise gerecht zu werden.

In kurzer Zeit verändert ein Virus auch die Sparkassen-Welt

Die Pandemie, so Schulte, habe neben der gesundheitlichen Bedrohungslage dazu geführt, dass Existenzen wirtschaftlich bedroht und gewohnte Abläufe außer Kraft gesetzt sind. Lockdowns und deren Beschränkungen hätten dazu geführt und tun dies noch, dass „ganze Lebensbereiche zeitweise stillgelegt worden“ sind. Für viele Branchen, darunter Dienstleister, wie zum Beispiel Gastronomie, Hotellerie, Kultur- und Veranstaltungsanbieter, Tourismus, Verkehrsbetriebe, bedeute der Wegfall ihrer Geschäftsmöglichkeiten eine existentielle Bedrohung. Auch im gesamten Bildungsbereich sei, so Schulte, „nichts mehr so wie es vor Ausbruch der Krise war.“ Von den enormen Belastungen, die das Gesundheitswesen zu tragen habe, ganz zu schweigen.

Als marktführendes und der gesellschaftlichen Verantwortung verpflichtetes Finanzinstitut habe die Kreissparkasse nicht nur früh auf die Corona-Krise reagiert, etwa mit Hygieneregeln, Desinfektionsmitteln und Home-Office, sondern auch ein dichtes Hilfs- und Sicherheitsnetz gespannt. Darin flossen die Inanspruchnahme öffentlicher Programme, intensive Kundenberatung oder etwa Tilgungs- bzw. Zinsaussetzung ein. Ein Netz, das Privat- und Firmenkunden sowie Mitarbeitern helfe. Das Ziel aller Aktivitäten sei, so Schulte, ganz klar: das Bewältigen und Überwinden der Krise.

Mittelstand ging stark in die Krise

Vorstandsmitglied Thomas Raab hat beim Rückblick auf das Corona-Jahr 2020 die Firmenkunden der Kreissparkasse im Blick und sagt: „Als Hausbank unserer Mittelständler konnten wir in vielen Fällen mit Rat und Kredit helfen, zumal wir eng an der Seite des Mittelstands stehen.“ Zu Beginn der Pandemie hat die KSK rund 900 Anfragen innerhalb kürzester Zeit beantwortet und konnten so in vielen Fällen schnell für die notwendige Liquidität sorgen.

Von den Corona-Effekten seien, so Raab, „alle Firmen, allerdings ganz unterschiedlich betroffen.“ Der Großteil der Unternehmen spürt – teilweise existenzbedrohende – negative Folgen, während einzelne Branchen und Unternehmen auch in der Pandemie Umsatzzuwächse verzeichnen konnten. Positiv genannt seien beispielhaft der Lebensmitteleinzelhandel, die IT Branche oder auch die Fahrradindustrie während der Textileinzelhandel, die Gastronomie/Hotellerie oder das Veranstaltungsgewerbe stark leiden. Die Folgen von Corona werde man, so Raab, „im Jahr 2021 noch deutlicher sehen.“

Kennzahlen belegen hohes Wachstum – Bilanzsumme steigt

Die Bilanzsumme der Kreissparkasse Ludwigsburg ist im Geschäftsjahr 2020 weiter gewachsen. Betrug diese im 2019 rund 10,9 Milliarden Euro, so hat sie am Ende des zurückliegenden Geschäftsjahres ein Volumen von 11,45 Milliarden Euro erreicht. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einer Zunahme von rund 570 Millionen Euro beziehungsweise einem Plus von mehr als fünf Prozent.

Starke Anstiege bei den Kundeneinlagen und beim Kreditvolumen

Eine „sehr starke Zunahme“ verzeichnete die Kreissparkasse im Geschäftsjahr 2020 bei den Kundeneinlagen. Betrug deren Wert im Vorjahr 2019 noch rund 7,47 Milliarden Euro, so brachte das zurückliegende Geschäftsjahr 2020 einen Anstieg um rund 550 Millionen Euro auf einen Gesamt-Wert von rund 8,02 Milliarden Euro. Das entspricht einem Plus von 7,4 Prozent. „Gerade in der Krise ist das sicherlich ein unheimlich hoher Vertrauensbeweis der Kunden der Kreissparkasse“, so Schulte.

Auch beim Kreditvolumen verzeichnete die Kreissparkasse im Geschäftsjahr 2020 ein deutliches Plus. Ende 2019 hatte dessen Gesamtwert noch bei rund 6,27 Milliarden Euro gelegen. Das Geschäftsjahr 2020 brachte einen Anstieg des Kreditvolumens um rund 120 Millionen Euro auf insgesamt rund 6,39 Milliarden Euro, ein Plus von 1,9 Prozent.

Kredite an Unternehmen und Selbständige (ohne Bürgschaften) stiegen um 58 Millionen Euro auf einen Gesamtwert von rund 2,92 Milliarden Euro. Das entspricht einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr 2019 um 2,0 Prozent.

Noch stärker war der Anstieg bei den Krediten an Privatpersonen. Diese erreichten in 2020 ein Gesamt-Volumen von 3,12 Milliarden Euro. Was einer Zunahme gegenüber dem Wert des Vorjahres 2019 um 3,6 Prozent entspricht.

Jahresergebnis mit erfreulicher Konstanz – Zinsspanne rückläufig

Blicke man, so Schulte, auf die Entwicklung des Jahresergebnisses, so zeige sich „eine erfreuliche Konstanz“. Die Höhe des Jahresergebnisses hatte im Jahr 2018 noch bei 17,92 Millionen Euro gelegen. Im Geschäftsjahr 2019 betrug dessen Volumen 17,95 Millionen Euro. Und im Geschäftsjahr 2020 lag die Höhe des Jahresergebnisses bei insgesamt 18,01 Millionen Euro.

Trotz und wegen der derzeitigen Krise waren einige Dienstleistungen besonders gefragt: Ein Rekordergebnis konnte bei der Vermittlung von Immobilien mit einem Erlös von über 8 Millionen Euro erzielt werden, ebenfalls ein Rekordergebnis wurde im Wertpapiergeschäft mit Provisionen von über 20,4 Millionen Euro erzielt.

Die Zahl der Privatgirokonten wuchs von rund 232.400 auf 233.300 Konten. Insofern baute die Kreissparkasse ihre Marktführerschaft weiter aus.

Aktuelle Situation in der Corona-Krise

Die Kreissparkasse hat, so Vorstandsmitglied Dieter Wizemann, im Jahr 2020 schon früh einen Pandemie-Stab eingerichtet. Das neun-köpfige Gremium nahm Anfang März seine Arbeit auf und hat in mittlerweile rund 40 Sitzungen „die jeweils aktuelle Lage analysiert und die von uns entwickelte Strategie zur Beherrschung der Pandemie sowie alle ergriffenen  Schutz-Maßnahmen dynamisch angepasst. Derzeit befinden sich rund 400 Mitarbeiter/innen im Home-Office, das sind bei etwas über 1.300 aktiven Mitarbeitern rund 30 Prozent der Gesamtbelegschaft. Hier gilt es, jeweils zu prüfen, ob einerseits die Tätigkeit in der Sparkasse Home-Office-fähig ist, und andererseits die privaten Umstände des Mitarbeiters eine Tätigkeit unter Beachtung von Datenschutz, Bankgeheimnis etc. erlauben. Ab 25. Januar wird die Zahl der mitarbeiterbesetzten Geschäftsstellen von derzeit 52 auf 22 beschränkt. Die Vorsichtsmaßnahme ist derzeit bis zum 15. Februar 2021 getroffen worden, danach wird die weitere Entwicklung der Pandemie zu beobachten sein.

Ausblick auf 2021

„Auf uns wartet enormer Nachholbedarf, lokal, national und global“, betonte Schulte bei seinem Ausblick auf das neue Jahr 2021. Diesen Nachholbedarf gebe es auf verschiedenen Gebieten. Vor allem folgende Punkte werden, so Schulte, eine große Rolle spielen: Konsum, Reisen und Immobilien. „Es ist uns aber auch bewusst, dass wir in 2021 auf der Risikoseite wachsam sein und uns aller Voraussicht nach mit Themen der Adressrisiken bzw. der Marktpreisrisiken beschäftigen müssen.“

„So führten wir Ende 2020 insgesamt rund 233.000 Privatgirokonten; wovon rd. 146.000 von unseren Kunden für Online-Banking genutzt werden. Damit ist der Anteil der online geführten Privatgirokonten im Jahr 2020 um mehr als 6 Prozent auf fast 63 Prozent gestiegen.“

 

Neuinfektionen im Kreis Ludwigsburg sinken auch am Freitag

Der Trend hält weiter an. Die Zahlen im Landkreis Ludwigsburg sinken auch am Freitag weiter: Und so sehen die Corona-Zahlen vor dem Wochenende im Kreis aus: Das Landratsamt meldet binnen 24 Stunden +83 neue Corona-Infizierte. Im Vergleich zum Freitag in der Vorwoche sank die Zahl der Neuinfektionen erneut deutlich. Damals wurden 107 Neuinfektionen registriert. Gestern waren es 85 Fälle.

Der bis dato höchste Neuinfektionswert seit Beginn der Corona-Pandemie im Landkreis wurde am 22.12. registriert. Damals wurden 306 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet.

Die Zahl der Neuinfektionen der letzten 7 Tage je 100.000 Einwohner für den Kreis Ludwigsburg fällt weiter und beträgt am Freitag 84,3. Am Vortag waren es 88,3. (Stand: 22.01. – 16Uhr).  Der Höchststand der Corona 7-Tage-Inzidenz lag am 23.12.
für den Landkreis Ludwigsburg bei 205,2 und für die Stadt Ludwigsburg bei 263,9.

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich laut dem Landratsamt mindestens 15.676 Menschen im Landkreis Ludwigsburg nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion stieg um sieben auf 296. Rund 14.370 (+18Menschen haben die Infektion nach Schätzungen vom Landratsamt überstanden. (Stand: 22.01.)

Laut den RKH Kliniken sind 59 (+/- 0)  COVID-19 Patienten in stationärer Behandlung im Klinikum Ludwigsburg untergebracht. 50 (+/- 0) Patienten werden auf der Normalstation behandelt. 9 (+/- 0) Patienten befinden sich auf der Intensivstation, von denen 7 (-2) beatmet werden. (Stand: 22.01.)

Aktuell Infizierte nach Gemeinde (Quelle: Landratsamt Ludwigsburg – Stand: 22.01.)

( Bestätigte Fälle | Differenz zum Vortag )

Affalterbach ( 94 | 0 )
Asperg ( 404 | 3 )
Benningen am Neckar ( 148 | 5 )
Besigheim ( 416 | 3 )
Bietigheim-Bissingen ( 1.458 | 9 )
Bönnigheim ( 392 | 3 )
Ditzingen ( 697 | 11 )
Eberdingen ( 194 | 4 )
Erdmannhausen ( 113 | 0 )
Erligheim ( 108 | 2 )
Freiberg am Neckar ( 350 | 3 )
Freudental ( 123 | 0 )
Gemmrigheim ( 157 | 1 )
Gerlingen ( 469 | 1 )
Großbottwar ( 190 | 1 )
Hemmingen ( 233 | 1 )
Hessigheim ( 33 | 0 )
Ingersheim ( 130 | 1 )
Kirchheim am Neckar ( 257 | 3 )
Korntal-Münchingen ( 545 | 3 )
Kornwestheim ( 1.027 | 3 )
Löchgau ( 165 | 1 )
Ludwigsburg ( 2.931 | 13 )
Marbach am Neckar ( 440 | 1 )
Markgröningen ( 385 | 3 )
Möglingen ( 435 | 1 )
Mundelsheim ( 78 | 1 )
Murr ( 157 | 0 )
Oberriexingen ( 63 | 0 )
Oberstenfeld ( 151 | 0 )
Pleidelsheim ( 190 | 0 )
Remseck am Neckar ( 730 | 1 )
Sachsenheim ( 571 | 1 )
Schwieberdingen ( 248 | 0 )
Sersheim ( 189 | 0 )
Steinheim an der Murr ( 290 | 3 )
Tamm ( 256 | 0 )
Vaihingen an der Enz ( 774 | 12 )
Walheim ( 85 | 0 )

red

Corona-Neuinfektionen im Kreis Ludwigsburg sinken weiter

Der Trend hält weiter an. Die Zahlen im Landkreis Ludwigsburg sinken weiter: Und so sehen die Corona-Zahlen am Donnerstag 21.01. im Kreis aus: Das Landratsamt meldet binnen 24 Stunden +85 neue Corona-Infizierte. Im Vergleich zum Donnerstag in der Vorwoche sank die Zahl der Neuinfektionen erneut. Damals wurden 108 Neuinfektionen registriert. Gestern waren es 125 Fälle.

Der bis dato höchste Neuinfektionswert seit Beginn der Corona-Pandemie im Landkreis wurde am 22.12. registriert. Damals wurden 306 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet.

Die Zahl der Neuinfektionen der letzten 7 Tage je 100.000 Einwohner für den Kreis Ludwigsburg fällt weiter und beträgt am Donnerstag 88,3. (Stand: 21.01. – 16Uhr).

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich laut dem Landratsamt mindestens 15.592 Menschen im Landkreis Ludwigsburg nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion blieb unverändert bei 289. Rund 14.352 (+74Menschen haben die Infektion nach Schätzungen vom Landratsamt überstanden. (Stand: 21.01.)

Laut den RKH Kliniken sind 59 (-1)  COVID-19 Patienten in stationärer Behandlung im Klinikum Ludwigsburg untergebracht. 50 (+1) Patienten werden auf der Normalstation behandelt. 9 (-2) Patienten befinden sich auf der Intensivstation, von denen 9 (+1) beatmet werden. (Stand: 21.01.)

Aktuell Infizierte nach Gemeinde (Quelle: Landratsamt Ludwigsburg – Stand: 21.01.)

( Bestätigte Fälle | Differenz zum Vortag )

Affalterbach ( 94 | 0 )
Asperg ( 401 | 1 )
Benningen am Neckar ( 143 | 2 )
Besigheim ( 413 | 9 )
Bietigheim-Bissingen ( 1.449 | 3 )
Bönnigheim ( 389 | 5 )
Ditzingen ( 686 | 13 )
Eberdingen ( 190 | 1 )
Erdmannhausen ( 113 | 0 )
Erligheim ( 106 | 2 )
Freiberg am Neckar ( 347 | 1 )
Freudental ( 123 | 0 )
Gemmrigheim ( 156 | 1 )
Gerlingen ( 468 | 0 )
Großbottwar ( 189 | 2 )
Hemmingen ( 232 | 2 )
Hessigheim ( 33 | 0 )
Ingersheim ( 129 | 0 )
Kirchheim am Neckar ( 254 | 2 )
Korntal-Münchingen ( 542 | 1 )
Kornwestheim ( 1.024 | 2 )
Löchgau ( 164 | 1 )
Ludwigsburg ( 2.918 | 15 )
Marbach am Neckar ( 439 | 0 )
Markgröningen ( 382 | 2 )
Möglingen ( 434 | 1 )
Mundelsheim ( 77 | 0 )
Murr ( 157 | 1 )
Oberriexingen ( 63 | 0 )
Oberstenfeld ( 151 | 0 )
Pleidelsheim ( 190 | 2 )
Remseck am Neckar ( 729 | 0 )
Sachsenheim ( 570 | 5 )
Schwieberdingen ( 248 | 2 )
Sersheim ( 189 | 0 )
Steinheim an der Murr ( 287 | 1 )
Tamm ( 256 | 0 )
Vaihingen an der Enz ( 762 | 8 )
Walheim ( 85 | 0 )

red

Gewerkschaft kritisiert fehlende Schutzmasken für Reinigungskräfte im Kreis Ludwigsburg

Sie kümmern sich um die Hygiene in Büros, Schulen und Krankenhäusern – müssen sich aber um die eigene Gesundheit Sorgen machen: Nach Einschätzung der IG Bauen-Agrar- Umwelt (IG BAU) stehen einem Großteil der Reinigungskräfte im Kreis Ludwigsburg nicht genügend kostenlose Atemschutzmasken zur Verfügung. Immer wieder komme es vor, dass Reinigungsfirmen beim Arbeitsschutz knausern und Beschäftigte den dringend benötigten Mund-Nasen-Schutz aus der eigenen Tasche bezahlen müssen, so die Gewerkschaft. „Es kann nicht sein, dass ausgerechnet die Menschen, bei denen das Einkommen kaum für Miete und Lebensunterhalt reicht, auf den Kosten der beruflich genutzten Masken sitzen bleiben. Besonders schwer ist es für Teilzeitkräfte und Minijobber. Das muss sich schnell ändern“, sagt IG BAU-Bezirksvorsitzender Mike Paul. Nach Angaben der Arbeitsagentur gibt es im Landkreis Ludwigsburg rund 3.300 Beschäftigte in der Gebäudereinigung.

Der Arbeits- und Gesundheitsschutz zähle zu den Fürsorgepflichten des Arbeitgebers, betont Paul. Daran dürfe nicht gespart werden – „das Tragen einer Atemschutzmaske ist aktuell Pflicht und erst recht notwendig, wenn Beschäftigte sich am Arbeitsplatz einer erhöhten Infektionsgefahr aussetzen“. Die IG BAU Stuttgart ruft die Reinigungsfirmen in der Region dazu auf, umgehend für ausreichend Atemschutzmasken zu sorgen, am besten nach dem FFP2-Standard. „Betroffene berichten davon, dass sie bislang – wenn überhaupt – nur eine einfache OP-Maske kostenlos bekommen. Wenn es nach dem Arbeitgeber geht, soll die dann mehrere Tage halten. Wer den Mundschutz mehrmals täglich wechselt, muss dafür selbst aufkommen“, berichtet der Gewerkschafter. Dieser Missstand müsse dringend behoben werden.

Wichtig sei, dass die Firmen die besten Masken für die Sicherheit der Beschäftigten zur Verfügung stellen und über den richtigen Gebrauch der sogenannten Aerosol-Filter informierten. „Vom Verformen des Nasenclips bis hin zum Aufsetzen mit vier Fingern, damit die Maske an der Haut abschließt – hierfür sollte es im Betrieb eine Anleitung geben“, so Paul. Aus Sicht der IG BAU muss für das Tragen der Atemschutzmaske derErschwerniszuschlag im Rahmentarifvertrag gezahlt werden. „Viele Firmen verweigern diese Zulage. Wer stundenlang unter einer Maske körperlich schwer arbeitet, hat den Lohnaufschlag verdient.“

red

Aktuelle Corona-Zahlen im Landkreis Ludwigsburg am Mittwoch

Der Landkreis Ludwigsburg ist schon seit Wochen im Shutdown und wurde nach dem gestrigen Bund-Länder-Beschluss bis mindestens 14. Februar verlängert. 

Und so sehen die Corona-Zahlen am Mittwoch 20.01. im Kreis Ludwigsburg aus: Das Landratsamt meldet binnen 24 Stunden +125 neue Corona-Infizierte. Im Vergleich zum Mittwoch in der Vorwoche blieb die Zahl fast unverändert. Damals wurden 123 Neuinfektionen registriert. Gestern waren es 100 Fälle.

Der bis dato höchste Neuinfektionswert seit Beginn der Corona-Pandemie im Landkreis wurde am 22.12. registriert. Damals wurden 306 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet.

Die Zahl der Neuinfektionen der letzten 7 Tage je 100.000 Einwohner für den Kreis Ludwigsburg fällt weiter und beträgt am Dienstag 90,1 (-7) (Stand: 20.01. – 16Uhr).

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich laut dem Landratsamt mindestens 15.507 Menschen im Landkreis Ludwigsburg nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion steigt um neun auf 289. Rund 14.278 (+220Menschen haben die Infektion nach Schätzungen vom Landratsamt überstanden. (Stand: 20.01.)

Laut den RKH Kliniken sind 60 (+4)  COVID-19 Patienten in stationärer Behandlung im Klinikum Ludwigsburg untergebracht. 49 (+3) Patienten werden auf der Normalstation behandelt. 11 Patienten befinden sich auf der Intensivstation, von denen 8 beatmet werden. (Stand: 20.01.)

Aktuell Infizierte nach Gemeinde (Quelle: Landratsamt Ludwigsburg – Stand: 20.01.)

( Bestätigte Fälle | Differenz zum Vortag )

Affalterbach ( 94 | 0 )
Asperg ( 400 | 1 )
Benningen am Neckar ( 141 | 4 )
Besigheim ( 404 | 0 )
Bietigheim-Bissingen ( 1.446 | 9 )
Bönnigheim ( 384 | 4 )
Ditzingen ( 673 | 5 )
Eberdingen ( 189 | 0 )
Erdmannhausen ( 113 | 0 )
Erligheim ( 104 | 2 )
Freiberg am Neckar ( 346 | 0 )
Freudental ( 123 | 1 )
Gemmrigheim ( 155 | 0 )
Gerlingen ( 468 | 2 )
Großbottwar ( 187 | 4 )
Hemmingen ( 230 | 1 )
Hessigheim ( 33 | 0 )
Ingersheim ( 129 | 0 )
Kirchheim am Neckar ( 252 | 1 )
Korntal-Münchingen ( 541 | 3 )
Kornwestheim ( 1.022 | 7 )
Löchgau ( 163 | 3 )
Ludwigsburg ( 2.903 | 32 )
Marbach am Neckar ( 439 | 2 )
Markgröningen ( 380 | 4 )
Möglingen ( 433 | 2 )
Mundelsheim ( 77 | 1 )
Murr ( 156 | 0 )
Oberriexingen ( 63 | 1 )
Oberstenfeld ( 151 | 2 )
Pleidelsheim ( 188 | 3 )
Remseck am Neckar ( 729 | 12 )
Sachsenheim ( 565 | 0 )
Schwieberdingen ( 246 | 1 )
Sersheim ( 189 | 0 )
Steinheim an der Murr ( 286 | 3 )
Tamm ( 256 | 2 )
Vaihingen an der Enz ( 754 | 11 )
Walheim ( 85 | 1 )

red

SWLB versorgt ganz Ludwigsburg mit Strom

Ludwigsburg. Seit dem 31. Dezember 2020, 19 Uhr, versorgt die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim GmbH (SWLB) die Domäne Monrepos sowie die drei Stadtteile Hoheneck, Neckarweihingen und Oßweil mit Strom. Die SWLB hat hier die Stromversorgung von der Syna GmbH aus Frankfurt übernommen und betreibt nunmehr in ganz Ludwigsburg das Stromnetz. Die Stromversorgung umfasst neben dem Stromnetzbetrieb und der Netzführung auch die Planung und Durchführung von Netzbaumaßnahmen sowie Baumaßnahmen in Transformatorenstationen. Ebenso das Herstellen von Hausanschlüssen, Neusetzen und Auswechseln von Stromzählern sowie die Anmeldung von Photovoltaik- und weiteren meldepflichtigen Anlagen wie zum Beispiel E-Ladesäulen.

Die für die Stromnetzübernahme in Oßweil, Neckarweihingen und Hoheneck notwendigen Entflechtungsarbeiten wurden sukzessive in den vergangenen vier Jahren eingeleitet und durchgeführt. Die Entflechtung und damit verbunden die Einbindung des Gebietes Monrepos erfolgte bereits Ende 2020. Dazu zählten unter anderem auch der Umbau der Trafostationen für die Spannungsumstellung von 20 Kilovolt (kV) auf 10kV (1 Kilovolt entsprechen 1000 Volt) und das Legen von Mittelspannungskabeln.

„Unser vorrangiges Ziel war, dass unsere Kunden vom Netzübergang nichts mitbekommen. Dass die Stromnetzübernahme völlig lautlos vonstattengeht und der Strom einfach weiter fließt. So war es dann auch: Licht ging keines aus“, lacht Stefan Pruß, SWLB Abteilungsleiter für Bau und Betrieb Strom und Straßenbeleuchtung.

Seit Januar sind die Stadtwerke nicht nur für die Stromversorgung in den vier Stadtteilen zuständig, sondern auch Ansprechpartnerin im Falle von Störungen. Die Leitwarte der Stadtwerke ist rund um die Uhr erreichbar unter der
Entstörnummer Strom 07141 / 910-2112.

Um das Stromnetz in den ehemaligen Syna-versorgten Stadtteilen zu betreiben, waren Entflechtungsmaßnahmen im Bereich Spottenberger Weg sowie an der Neckarbrücke erforderlich – so wurden unter anderem zig Kilometer Mittelspannungskabel gelegt. Zudem haben die Stadtwerke viele Vorbereitungen getroffen, um mittelfristig den Abbau von Freileitungen anzugehen. Im Bereich Monrepos wurden Trafos gewechselt, in der Seeschloßallee wurde eine neue Station gestellt. Durch gezielte Investitionen in ihre Stromnetze erhöhen die Stadtwerke damit auch die regionale Versorgungssicherheit.

Die Kosten für die Entflechtungsmaßnahmen beziffert die SWLB mit rund 1,4 Millionen Euro. Holger Grahl, Bereichsleiter für Strom und Telekommunikation blickt nach vorn: „Auch für 2021 haben wir weitere Investitionen und erste Baumaßnahmen zur Verkabelung von Niederspannungsfreileitungen geplant. So werden wir Transformatorenstationen erneuern und Automatisierungen darin vornehmen – sprich wichtige Trafostationen intelligenter machen. Damit werden wir schneller – zum einen bei der Durchführung von Schalthandlungen, zum anderen bei der Übertragung von Informationen über den Stromfluss und auch von Störmeldungen an unsere Leitwarte.“

Im Jahr 2012 hatte die SWLB von den Städten Ludwigsburg und Kornwestheim die Stromkonzessionen zugesprochen bekommen. Zu Beginn des Jahres 2014 überging ein Teil der Stromnetzversorgung von Netze BW an den kommunalen Versorger in Ludwigsburg. Nach umfangreichen Verhandlungen mit der Syna konnte die SWLB dann 2016 mit ersten Netzentflechtungen für die vier verbliebenen Ortsteile starten.

Geschäftsführer Johannes Rager erklärt: „Damit schreiben die Stadtwerke ein Stück Stadtgeschichte, denn es ist das erste Mal, dass die SWLB Stromnetzbetreiberin in ganz Ludwigsburg ist – eigentlich ein Grund zum Feiern. Aktuell bleibt mir nur, ein großes Dankeschön an alle Stadtwerke-Beteiligten aus den unterschiedlichsten Fachabteilungen zu richten, die in den vergangenen vier Jahren nach dem Kauf des Netzes einen reibungslosen Übergang möglich gemacht habe.

red

Corona-Zahlen im Landkreis Ludwigsburg sinken weiter – Inzidenzwert fällt auf 90

Der Landkreis Ludwigsburg ist schon seit Wochen im Shutdown, doch die Infektionszahlen blieben auf einem hohen Niveau. Seit einigen Tagen sinken die Infektionszahlen: Und so sehen die Corona-Zahlen am Dienstag 19.01. im Kreis Ludwigsburg aus: Das Landratsamt meldet binnen 24 Stunden +100 neue Corona-Infizierte. Im Vergleich zum Dienstag in der Vorwoche sank die Zahl deutlich. Damals wurden 163 Neuinfektionen registriert. Gestern waren es 32 Fälle.

Der bis dato höchste Neuinfektionswert seit Beginn der Corona-Pandemie im Landkreis wurde am 22.12. registriert. Damals wurden 306 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet.

Die Zahl der Neuinfektionen der letzten 7 Tage je 100.000 Einwohner für den Kreis Ludwigsburg fällt weiter und beträgt am Dienstag 90,1 (-7) (Stand: 19.01. – 16Uhr).

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich laut dem Landratsamt mindestens 15.382 Menschen im Landkreis Ludwigsburg nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion steigt um vier auf 280. Rund 14.058 (+84Menschen haben die Infektion nach Schätzungen vom Landratsamt überstanden. (Stand: 19.01.)

Laut den RKH Kliniken sind 56 (-5)  COVID-19 Patienten in stationärer Behandlung im Klinikum Ludwigsburg untergebracht. 46 (-5) Patienten werden auf der Normalstation behandelt. 10 Patienten befinden sich auf der Intensivstation, von denen 9 beatmet werden. (Stand: 19.01.)

Aktuell Infizierte nach Gemeinde (Quelle: Landratsamt Ludwigsburg – Stand: 19.01.)

( Bestätigte Fälle | Differenz zum Vortag )

Affalterbach ( 94 | 0 )
Asperg ( 399 | 3 )
Benningen am Neckar ( 137 | 3 )
Besigheim ( 404 | 8 )
Bietigheim-Bissingen ( 1.437 | 7 )
Bönnigheim ( 380 | 5 )
Ditzingen ( 668 | 5 )
Eberdingen ( 189 | 1 )
Erdmannhausen ( 113 | 0 )
Erligheim ( 102 | 0 )
Freiberg am Neckar ( 346 | -1 )
Freudental ( 122 | 0 )
Gemmrigheim ( 155 | 1 )
Gerlingen ( 466 | 2 )
Großbottwar ( 183 | 4 )
Hemmingen ( 229 | 1 )
Hessigheim ( 33 | 0 )
Ingersheim ( 129 | 1 )
Kirchheim am Neckar ( 251 | 2 )
Korntal-Münchingen ( 538 | 1 )
Kornwestheim ( 1.015 | 4 )
Löchgau ( 160 | 1 )
Ludwigsburg ( 2.871 | 13 )
Marbach am Neckar ( 437 | 2 )
Markgröningen ( 376 | 3 )
Möglingen ( 431 | 7 )
Mundelsheim ( 76 | 3 )
Murr ( 156 | 2 )
Oberriexingen ( 62 | 0 )
Oberstenfeld ( 149 | 1 )
Pleidelsheim ( 185 | 0 )
Remseck am Neckar ( 717 | 1 )
Sachsenheim ( 565 | 6 )
Schwieberdingen ( 245 | 1 )
Sersheim ( 189 | 1 )
Steinheim an der Murr ( 283 | -1 )
Tamm ( 254 | 1 )
Vaihingen an der Enz ( 743 | 3 )
Walheim ( 84 | 0 )

Die Lage in Baden-Württemberg:

Am Dienstag gab es laut dem Sozialministerium in Baden-Württemberg weitere 1.685 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus. Damit erhöhte sich die Zahl der Infizierten im Land auf mindestens 277.099, davon sind ungefähr 235.226 Personen wieder genesen. Die Zahl der COVID-19-Todesfälle stieg um 105 auf insgesamt 6.323. (Stand: 19.01.)

red

Sattelzug schert zu früh ein – Motorrollerfahrer schwer verletzt

Ein 53-jähriger Motorrollerfahrer hat sich am Montagnachmittag bei einem Verkehrsunfall zwischen Ludwigsburg und Freiberg am Neckar schwere Verletzungen zugezogen.

Gegen 15:00 Uhr war der 27-jährige Fahrer eines Sattelzuges in Richtung Ludwigsburg unterwegs und wollte den vorausfahrenden Roller überholen. Aufgrund von Gegenverkehr zog der 27-Jährige jedoch frühzeitig wieder nach rechts und streifte dabei den 53-Jährigen, der daraufhin stürzte. Der Rollerfahrer zog sich dabei schwere Verletzungen zu.

Es entstand ein Sachschaden von etwa 500 Euro. Die Landesstraße musste für die Unfallaufnahme etwa 90 Minuten gesperrt und der Verkehr durch die Polizei örtlich umgeleitet werden.

Quelle: red / Polizeipräsidium Ludwigsburg