Inzidenzwert im Kreis Ludwigsburg weiter im Sinkflug

Baden-Württemberg hat einen konkreten Fahrplan für die weiteren Öffnungsschritte bei einer 7-Tage-Inzidenz von unter 100 festgelegt: Ab Samstag können Cafés und Restaurants unter bestimmten Voraussetzungen sowohl im Außen- als auch im Innenbereich wieder öffnen. Dabei gelten Test- und Hygienekonzepte sowie Maskenpflicht und Kontaktnachverfolgung. Das Landesregierung hat das am Donnerstag mitgeteilt. (wir berichteten)

Und so sehen die Corona-Zahlen am Samstag (15.05. – 16 Uhr) für den Landkreis Ludwigsburg aus: Das Landratsamt meldete binnen 24 Stunden in der Summe weitere 61 Corona-Infizierte. Aus der Stadt Ludwigsburg wurden 13 bestätigte Corona-Neuinfektionen gemeldet. Am Samstag vor einer Woche waren es 125 bestätigte Neuinfektionen, gestern waren es 45 Fälle.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner liegt laut dem Landratsamt  kreisweit bei 107,1. Am Vortag hatte das Kreisgesundheitsamt die Sieben-Tage-Inzidenz mit 113,3 angegeben, vor genau einer Woche mit 174. (Stand – 15.05. – 16Uhr)

»Mehr zum Thema Corona im Kreis Ludwigsburg:  Das große Interview mit Kliniken-Chef Prof. Dr. Jörg Martin: „Die Mitarbeiter in den Corona-Bereichen sind mittlerweile ausgebrannt und leer“«

Laut der RKH-Klinik beträgt die Zahl der COVID-19 Patienten, die in stationärer Behandlung im Klinikum Ludwigsburg liegen, 49. Auf der Normalstation werden 36 Patienten behandelt. 13 Patienten befinden sich auf der Intensivstation, von denen 11 beatmet werden. (Stand: 15.05.)

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich laut dem Landratsamt mindestens 25.432 Menschen im Landkreis Ludwigsburg nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion bleibt unverändert bei 477. Rund 23.578 (+137) Menschen haben die Infektion nach Schätzungen vom Landratsamt überstanden. (Stand: 15.05.- 16Uhr)

Aktuelle Impfzahlen für den Kreis Ludwigsburg: 

Screenshot: Landratsamt Ludwigsburg

Infizierte nach Gemeinde (Quelle: Landratsamt Ludwigsburg – Stand: 15.05.)

Affalterbach ( 152 | 0 )
Asperg ( 699 | 0 )
Benningen am Neckar ( 241 | 0 )
Besigheim ( 628 | 4 )
Bietigheim-Bissingen ( 2.385 | 6 )
Bönnigheim ( 519 | 3 )
Ditzingen ( 1.142 | 0 )
Eberdingen ( 292 | 0 )
Erdmannhausen ( 165 | 2 )
Erligheim ( 152 | 0 )
Freiberg am Neckar ( 571 | 0 )
Freudental ( 157 | 0 )
Gemmrigheim ( 257 | 0 )
Gerlingen ( 695 | 1 )
Großbottwar ( 334 | 0 )
Hemmingen ( 306 | 0 )
Hessigheim ( 68 | 0 )
Ingersheim ( 258 | 0 )
Kirchheim am Neckar ( 358 | 1 )
Korntal-Münchingen ( 826 | 4 )
Kornwestheim ( 1.892 | 9 )
Löchgau ( 279 | 1 )
Ludwigsburg ( 4.619 | 13 )
Marbach am Neckar ( 679 | 1 )
Markgröningen ( 718 | 0 )
Möglingen ( 633 | 0 )
Mundelsheim ( 127 | 0 )
Murr ( 243 | 1 )
Oberriexingen ( 119 | 0 )
Oberstenfeld ( 364 | 2 )
Pleidelsheim ( 293 | 0 )
Remseck am Neckar ( 1.175 | 0 )
Sachsenheim ( 988 | 1 )
Schwieberdingen ( 439 | 0 )
Sersheim ( 290 | 0 )
Steinheim an der Murr ( 452 | 2 )
Tamm ( 410 | 4 )
Vaihingen an der Enz ( 1.371 | 5 )
Walheim ( 136 | 1 )

red

Das große Interview mit Kliniken-Chef Prof. Dr. Jörg Martin: “Die Mitarbeiter in den Corona-Bereichen sind mittlerweile ausgebrannt und leer”

Als Chef der RKH-Kliniken bekommt Professor Dr. Jörg Martin jeden Tag aufs Neue die Auswirkungen von Corona unmittelbar mit. Der 63-jährige Mediziner, der selbst viele Jahre auf der Intensivstation gearbeitet hat, zeichnet dafür verantwortlich, dass seine 11.000 Mitarbeiter in den insgesamt zwölf Kliniken vor dem Virus so gut wie möglich geschützt sind, die Covid 19-Patienten optimal betreut werden und der sonstige Krankenhausalltag weitestgehend unbeeinträchtigt weiterläuft. Keine leichte Aufgabe in Zeiten der nun schon seit über einem Jahr anhaltenden Pandemie. Wie er diese Herausforderung meistert und dabei auf seine eigene Gesundheit achtet, erzählt der erfahrene Klinikchef ausführlich im Interview mit Ludwigsburg24.

Ein Interview von Patricia Leßnerkraus und Ayhan Güneş

Professor Martin, die wichtigste Frage in diesen Zeiten zuerst: Wie geht es Ihnen?

Danke, mir geht es sehr gut. Wir haben jetzt zwar ein hartes, anstrengendes Jahr hinter uns und es wird auch noch eine Weile so weitergehen, aber dank toller Mitarbeiter haben wir alles ganz ordentlich hinbekommen und die Aufgaben gut bewältigt.

Heißt das, dass Sie selbst bislang nur beruflich mit Corona konfrontiert waren?

Gott sei Dank, ich selbst habe bislang kein Corona gehabt, aber ich habe mich auch immer geschützt und kürzlich meine erste Impfung mit AstraZeneca bekommen. Diesen Impfstoff habe ich mir aus Überzeugung geben lassen, weil ich ihn für sehr, sehr gut halte. Dazu mache ich jeden Tag einen Schnelltest, bislang war er immer negativ.

Testen Sie sich selbst oder lassen Sie testen?

Eine meiner Mitarbeiterinnen in der Verwaltung ist gelernte Krankenschwester. Sie führt jeden Morgen bei mir einen medizinischen Schnelltest durch. Wir bieten dies auch allen anderen Mitarbeitern fünfmal die Woche an, was sehr rege genutzt wird. Zusätzlich testen wir die Patienten ebenfalls zwei- bis dreimal pro Woche, damit versuchen wir wirklich auf der sicheren Seite zu sein, um möglichst früh eine Infektion zu erkennen und isolieren zu können.

Wie achten Sie außerhalb des Berufsalltags auf Ihre Gesundheit? Nehmen Sie zusätzliche Präparate wie beispielsweise Vitamin D?

Nein, ich nehme nichts in diese Richtung und ergreife auch keine anderen Maßnahmen. Ich lebe genauso weiter wie ich sonst auch immer gelebt habe. Natürlich versuche ich, einigermaßen gesund zu essen, gönne mir gelegentlich ein Gläschen Wein dazu.

Treiben Sie regelmäßig Sport?

Wenn es die Zeit erlaubt, dann gehe ich gerne Joggen. Zuhause habe ich ein Heimrudergerät, da setze ich mich hin und wieder drauf. Das hilft, um von den Belastungen herunterzukommen und mich abzureagieren. Ebenso gerne und oft gehe ich mit unserem Hund spazieren. Das ist ein Rauhaar Vizla, ein ungarischer Jagdhund, diese Rasse sieht man aber nur sehr selten.

Hat sich Ihr Arbeitspensum seit Ausbruch der Pandemie sehr erhöht?

Nein, das kann ich so nicht bestätigen, denn ich hatte schon immer ein sehr hohes Arbeitspensum, da wir eine sehr große Organisation sind. Die Anzahl und die Form der Sitzungen haben sich jedoch enorm verändert. Dadurch, dass wir die meisten Sitzungen jetzt per Videokonferenz durchführen, sind diese durch den Wegfall der Wegezeiten natürlich noch enger getaktet. Sie schalten quasi um und sind schon in der nächsten Sitzung drin. Durch diese veränderte Arbeitsweise gönne ich mir alle zwei Wochen auch mal einen Tag Homeoffice. Mit den Videokonferenzen lässt sich das jetzt alles sehr gut organisieren.

Werden Sie diese Arbeitsweise auch nach Corona beibehalten?

Da wir eine große Holding sind, werden wir diese Form der Sitzungen sicherlich in großen Teilen beibehalten, wobei ich dafür plädiere, zwischendurch auch mal eine Präsenzsitzung abzuhalten, um den sozialen Austausch zu ermöglichen. Es ist enorm wichtig, in Pausen mal das eine oder andere Wort zu wechseln. Corona hat tatsächlich in der Digitalisierung einen enormen Schub gebracht und das werden wir auch nicht mehr zurückschrauben.

Wo liegen momentan für Sie die allergrößten Herausforderungen?

Die größten Herausforderungen für uns waren die zweite und dritte Welle. Die erste Welle hatte die größte Herausforderung, ausreichend Schutzkleidung zu beschaffen, was extrem schwierig war. In der zweiten Welle hatten wir einen immensen Ausfall von Mitarbeitern, durch viele Erkrankungen. Die dritte Welle zieht sich nun schon ziemlich lange hin, obwohl die Zahlen rückläufig sind. Da die älteren Menschen meist geimpft sind, behandeln wir inzwischen sehr viel jüngere Patienten, die aber genauso schlimm erkranken und lange bei uns auf Intensiv liegen. Wir haben fünf ECMO-Konsolen, also künstliche Lungen, die sind immer besetzt. Unser Thema ist derzeit, dass die Mitarbeiter in den Corona-Bereichen mittlerweile ausgebrannt und leer sind. Über ein Jahr Krise mit einer Übersterblichkeit, das ist einfach eine enorme Belastung und nimmt die Mitarbeiter doch sehr mit.

Wie werden die Mitarbeiter aufgefangen?

Wir versuchen selbstverständlich mit verschiedenen Angeboten zu helfen. Wir haben ein Sorgentelefon, bieten Yoga und Massage an. Damit wollen wir die Mitarbeiter motivieren, die das mit großem Engagement annehmen.

Gibt es Mitarbeiter, die wegen der Corona-Belastungen aufgegeben und den Dienst quittiert haben?

Von zwei Mitarbeitern weiß ich definitiv, dass sie in diesem Beruf nicht mehr weiterarbeiten werden. Sie suchen sich eine andere Aufgabe eventuell im ambulanten Pflegedienst oder machen etwas ganz Anderes außerhalb der Medizin, weil sie es mental nicht mehr aushalten. Wenn Sie auf einer Intensivstation einen Corona-Beatmungspatienten zwei, drei Wochen versorgen und er dann stirbt, dann erleben Sie das nicht nur einmal, sondern innerhalb dieser Pandemie eben sehr viel häufiger. Nach wie vor liegt die Corona-Sterblichkeit auf den Intensivstationen leider noch sehr hoch.

Wie viel Kontakt haben Sie als Klinikchef überhaupt zu Mitarbeitern und Patienten?

Da ich nicht mehr als Arzt arbeite, habe ich auch keinen Kontakt mehr zu Patienten. Mitarbeiterkontakte habe ich immer wieder, meist dann, wenn ich mal einen Besuch auf einer Station abstatte. Aber bei insgesamt zwölf Kliniken und einem Managementmandat in Reutlingen gibt es jede Menge anfallende Arbeit, um die ich mich kümmern muss, so dass ich auch nicht immer vor Ort sein kann. Was wir allerdings machen, ist zweimal die Woche eine zehn- bis fünfzehnminütige Lageinformation per Videochat, die ich nach Möglichkeit persönlich abhalte.

Wie sieht es bei Ihnen in der Klinik in Ludwigsburg aus, stoßen Sie bereits an die Grenzen Ihrer Kapazitäten?

Wir waren des Öfteren an der Grenze unserer Kapazitäten. Aber genau deshalb haben wir in Baden-Württemberg ein Clustersystem eingeführt, das heißt, dass wir das Bundesland rund um die Standorte der Universitätskliniken in sechs Großregionen eingeteilt haben, also Heidelberg, Ulm, Tübingen und Freiburg plus die Cluster Ludwigsburg-Stuttgart und den Cluster Karlsruhe. Jeder hat die Daten der anderen Kliniken zur Verfügung. Wenn also eine Überfüllung einer Intensivstation drohte, konnte man den oder die Patienten in eine andere Klinik mit noch freien Kapazitäten verlegen, so dass die Versorgung sowohl der Covid-Patienten, aber auch der anderen Notfall-Patienten zu jeder Zeit gewährleistet war. Es hat zu keiner Zeit Grund zur Panik bestanden. Während der zweiten Welle gab es in Baden-Württemberg über 400 Verlegungen, was zwar mit einem großen Organisationsaufwand verbunden war, aber immer für einen guten Ausgleich gesorgt hat.

Eines Ihrer formulierten Ziele ist, die Klinikgruppe als Komplettversorger auf dem allerhöchsten medizinischen Niveau ansiedeln wollen. Wo stehen Sie mit Ihrem Ziel aktuell und hat Corona Ihre Pläne durcheinandergewirbelt?

Wir sind extrem gut aufgestellt, weil wir mit Ludwigsburg einen Maximalversorger haben, der außer Herzchirurgie nahezu alle Fachgebiete hat. Wir haben einen Spezialversorger in Markgröningen und noch kleinere Versorgungskrankenhäuser. Durch den Mangel an Schutzkleidung während der ersten Welle, hat uns das in weiteren Aktivitäten nahezu gelähmt, das muss ich leider sagen. Wir hatten tatsächlich Stillstand und konnten die Pläne nicht so weiterentwickeln, wie wir es wollten. In der zweiten sowie dritten Welle haben wir unsere Vorhaben wieder ein Stück vorangetrieben, was beispielsweise die Vernetzung oder Ambulantisierung betrifft oder die Kooperationen und den Aufbau der Präventionsmedizin.

Wie haben Sie die Gesundheits- und Krisenpolitik auf Bundes- sowie Landesebene empfunden. Waren Sie zufrieden und hatten das Gefühl, die wissen schon was sie tun? Oder haben Sie sich eher im Stich gelassen gefühlt?

In der ersten Welle sind wir wirklich alle überrascht worden, wobei eigentlich schon 2012 Szenarien durchgespielt wurden, was passiert, wenn eine Pandemie kommt. Deswegen war ich schon etwas perplex, dass gerade bei der Schutzkleidung kein Minimalvorrat angelegt worden war. Das haben wir schnell erkannt und haben rechtzeitig vor der zweiten Welle uns einen eigenen Vorrat in Teilbereichen mit einer Reichweite von bis zu fünf Monaten aufgefüllt. Das hat natürlich eine Menge Geld gekostet. In der zweiten und vor allem in der dritten Welle sehe ich schon sehr die Politik in der Verantwortung. Im Oktober letzten Jahres hat man zuerst einen Lockdown light angeordnet. Der hat nicht gewirkt, weshalb man das Ganze zunächst verschärft, aber dann zu Weihnachten wieder gelockert hat. Die Quittung dafür haben wir prompt im Januar erhalten. Danach gingen die Zahlen wieder schön runter. Am 3. März war die Ministerpräsidentenkonferenz und die Inzidenz lag in Deutschland bei 60. Damals hätten sich die Politiker dafür entscheiden müssen, nochmals einen Lockdown von zwei bis drei Wochen dranzuhängen, so, wie es andere Länder auch gemacht haben. Wahrscheinlich hätten die Inzidenzen anschließend nur noch bei rund 20-25 gelegen. Stattdessen hat man wieder aufgemacht und postwendend kam die dritte Welle, weil die Impfungen noch nicht weit genug waren. Das waren rein politische Entscheidungen, über die wir nicht erfreut waren, zumal es die Experten anders vorausgesagt hatten. Wir haben im letzten Jahr knapp 1.900 Covid-Patienten behandelt. In diesem Jahr sind es jetzt schon über 1.000, was eine ganz enorme Zahl ist.

Die Inzidenz im Kreis Ludwigsburg sinkt. Glauben Sie, dass wir den Peak der dritten Welle überschritten haben?

Neben der Inzidenz schaue ich mir auch immer den R-Wert an, der nahezu in allen Altersgruppen inzwischen unter 1 liegt. Am niedrigsten ist er derzeit bei der Gruppe der über 80-Jährigen, weil da die meisten Menschen durchgeimpft sind. Wir haben den Peak sicherlich überschritten, aber wir Krankenhäuser merken das erst drei bis vier Wochen später. Der Peak bei uns ist quasi erst diese Woche erreicht.

Können Sie uns aktuell den jüngsten und den ältesten Patienten auf Ihrer Intensivstation nennen?

Aktuell habe ich es nicht im Kopf, aber ich weiß, dass wir einen 23-Jährigen hatten und über 90-Jährige. Derzeit liegt der Durchschnitt unter 60.

Können Sie die Wirkung der Impfungen bereits erkennen?

Die Wirkung ist da, weil wir jetzt nicht mehr die geimpften über 80-Jährigen auf Intensiv haben, sondern die ungeimpften jüngeren Menschen. Das heißt also, dass die Impfung essenziell etwas bringt. Impfung und Test sind letztlich das A und O, dazu die Einhaltung der Corona-Regeln. Wir müssen schauen, dass wir mit dem Impftempo vorankommen. Wir haben derzeit auf den Intensivstationen sehr hohen Prozentsatz an Menschen mit Migrationshintergrund oder Menschen, die aus sozial schwierigen Gebieten kommen. Da muss die Politik noch mehr drauf reagieren, indem man in diese Brennpunkte hineingeht, vermehrt Aufklärung auch in den Landessprachen betreibt und vermehrt Impfangebote macht. Denn es sind genau die Menschen, die nicht ins Impfzentrum kommen, aber die müssen wir eben auch erreichen. Wir selbst haben uns die Aufklärungsbogen in zehn Sprachen besorgt und haben unsere Corona-Informationen, AHA-Regeln und Impferklärungen in einfacher Sprache verfasst.

Wie gut wird das Impfen bei Ihren Mitarbeitern angenommen?

Das wird hervorragend angenommen. Die Mitarbeiter sehen ja täglich das Leid der Patienten. Wir haben anfangs nur AstraZeneca zum selber Impfen bekommen, das lief gut an. Dann gab es Diskussionen über diesen Impfstoff, da haben dann zwar ein paar der Mitarbeiter abgesagt, aber laut meiner Betriebsärzte haben wir eine Impfdurchdringung von 70 bis 80 Prozent, was schon sehr gut ist.

Wie geht man mit Mitarbeitern in den Hochrisikobereichen um, die sich einer Impfung verweigern?

Neben der Impfung ist der zweite wichtige Schutz die Testung, die wir wie schon gesagt fünfmal pro Woche anbieten. Diese Möglichkeit nutzen viele fast täglich, weil sie mit dem Ergebnis auf dem Handy somit beispielsweise auch zum Friseur gehen können.

Stichwort Fachkräftemangel: Laut Statistischem Bundesamt verdienen Vollzeit-Fachkräfte im Schnitt 3.500 € brutto. Zu Beginn der Pandemie hat man schnell gesehen, dass es sich hier um eine systemrelevante Berufsgruppe handelt. Es gab von der Bevölkerung Applaus als besondere Wertschätzung. Das reicht den Betroffenen nicht, sie fühlen sich zu schlecht bezahlt…

Insgesamt stimmt das und ich sage das nicht erst seit Ausbruch von Corona. Eine Pflegekraft; die viel Verantwortung trägt und für den Patienten da ist, ist nicht wirklich gut bezahlt. Das betrifft aber auch Erzieherinnen und ähnliche Berufsgruppen. Hier muss ein gesellschaftlicher Konsens her, dass uns deren Arbeit mehr wert ist, so wie es beispielsweise in der Schweiz ist. Aber das muss bezahlt werden können, was im Endeffekt bedeutet, dass die Krankenversicherung eben nicht mehr 15,5 Prozent kostet, sondern evtl. 17 Prozent. Wenn ich Geld ausgeben will, muss ich mir überlegen, woher es kommen soll. Die Politik muss uns zu einem gesellschaftlichen Konsens hinführen und die Tarifparteien müssen es aushandeln. Dennoch: Geld ist sicherlich ein ganz wichtiger Motivator, aber eben auch nicht der einzige.

Woran denken Sie noch als Motivation?

Wir machen uns derzeit Gedanken, wie wir den Pflegeberuf attraktiver machen können. Wir haben deshalb mit einer Akademisierungswelle angefangen, denn der Wissenschaftsrat empfiehlt, dass 10 bis 20 Prozent der Pflegekräfte akademisiert sein sollen, um ihnen mehr Aufgaben übertragen zu können. Die Autonomie der Arbeit ist ein wesentlich größerer Motivator als Geld. Wer diesen Beruf ergreift, weiß zudem, dass er samstags, sonntags und auch nachts arbeiten muss, was in der heutigen Zeit nicht sehr attraktiv ist.

Das monetäre ist nicht alles, richtig, dennoch finden es die Pflegekräfte nicht gerecht, wenn der Gesundheitsminister sich schwertut, noch nicht mal den versprochenen Bonus von 500 € an alle auszuzahlen…

Wir haben jetzt wieder einen Zuschuss bekommen und mit dem Betriebsrat so besprochen, dass wir nicht jedem Mitarbeiter gleich viel auszahlen, sondern splitten, weil die Mitarbeiter bislang unterschiedlich belastet waren. Wir haben eine Vierergruppierung gemacht, die besagt: Intensivkräfte mit Covid bekommen am meisten, die Pflege, die nur gelegentlich mit Covid zu tun hat, bekommt etwas weniger, die im Bettenhaus kriegen nochmal weniger und die Mitarbeiter in Verwaltung und Technik erhalten den Rest. Das ist eine kleine, einmalige Motivationshilfe, aber die hält nicht lange.

Wie begegnen Sie den Menschen, die Corona verleugnen und die angeordneten Maßnahmen als Eingriff in ihre Grundrechte sehen?

Persönlich habe ich damit ein riesiges Problem und meine Mitarbeiter ebenfalls. Wir sehen jeden Tag das Leid, das Corona auslöst. Und wenn ich dann Corona-Demos in Stuttgart auf dem Wasen sehe, wo 10.000 Menschen ohne Maske und Abstand in großen Gruppen zusammenstehen, da frage ich mich schon, wo wir leben. Wir haben Meinungsfreiheit, aber das Bundesverfassungsgericht hat weise erklärt, dass gegen diese Ausgangssperren nicht ad hoc entschieden werden kann, sondern dass das Gericht Zeit dafür braucht. Es hat aber auch gesagt, dass jetzt zunächst alles getan werden muss, um diese Pandemie in den Griff zu bekommen. Allerdings bekommen wir als Deutschland das Problem nicht allein bewältigt, denn wir leben in einer globalen Welt. Und solange Corona in Indien oder Afrika so durch die Decke geht, werden wir alle ein Problem haben.

Wo sehen Sie die Lösung für dieses Problem?

Es bedarf einer weltweiten Impfaktion. Ich bin ein großer Gegner vom Aufhebeln der Patentrechte, weil sonst niemand mehr Lust hat zu forschen. Vielmehr müssen wir die Produktionskapazitäten ausweiten. Jetzt kommt mit Curevac aus Tübingen ein ganz toller Impfstoff, der bei plus fünf Grad lagern kann, also ideal, um ihn auch für die Dritte Welt zu verimpfen.

Was halten Sie von der mRNA-Technologie?

Die ist super, ein Quantensprung. Bevor die ersten Impfstoffe auf dem Markt waren, gab es riesige Ängste und Diskussionen, ob der Stoff in die DNA eingreift. Inzwischen ist es umgekehrt. Die alten Vectorimpfstoffe werden verteufelt und alle wollen mRNA-Technik. Der Vorteil ist, dass man durch diese Technologie sich sehr schnell auf plötzliche Mutanten einstellen und entsprechend reagieren kann. Ich bin sicher, dass die mRNA-Technik weitergehen wird. Nicht nur beim Impfen, sondern vor allem auch in der Tumortherapie. Dafür sind die Firmen ja ursprünglich gegründet worden.

Die dritte Welle ist rückläufig, Experten und Politiker machen Hoffnung auf einen normalen Sommer. Rechnen Sie dennoch mit einer vierten Welle?

Ja, wir werden jetzt ein paar schöne Monate haben, davon bin ich ebenfalls überzeugt. Aber wir stellen uns ab November auf eine vierte Welle ein, doch wird sie nicht so hoch und dramatisch werden. Die Welle wird nicht nur jahreszeitlich bedingt sein. Es ist auch so, dass es sich politisch nicht durchsetzen lässt, die zur Vermeidung einer nächsten Welle notwendigen Beschränkungen so streng aufrecht zu erhalten. Denken Sie einfach mal an die vielen Jugendlichen, die jetzt mehr oder weniger seit einem Jahr quasi wie eingesperrt sind, das ist schon heftig. Wir werden eine Generation Corona haben, und zwar die Generation, die jetzt zur Schule geht. Denen fehlt einfach ein wichtiges Jahr. Doch wir werden diese Pandemie in den Griff bekommen. Mit einer Durchimpfung von 70 bis 80 Prozent haben wir die Herdenimmunität geschaffen, falls nicht irgendein Mutant kommt, der auf den Impfstoff nicht reagiert. Ansonsten fangen wir wieder von vorn an. Aber wir werden uns trotzdem darauf einrichten müssen, mit Corona zu leben. Wir müssen lernen, mit einer gewissen Inzidenz zwischen 0 und 10 umzugehen.

Wie werden Sie persönlich im Sommer mit dem Thema Urlaub umgehen?

Momentan habe ich geplant, im Juli für ein paar Tage nach Wien zu fahren. Dort lebt mein Sohn, den ich seit einem Jahr nicht mehr von Angesicht zu Angesicht gesehen habe. Einen Urlaub im Ferienhaus in Frankreich habe ich ebenfalls gebucht, den kann ich aber bei veränderter Corona-Lage noch drei Tage vor Antritt wieder stornieren.

Sie sind ursprünglich Anästhesist, haben früher selbst viel auf Intensiv gearbeitet. Warum sind Sie ins Gesundheitsmanagement gewechselt?

Wie so oft ist es auch bei mir bedingt durch viele Zufälle. Ich habe mich schon während meiner klinischen Zeit sehr für Qualitätsmanagement und Management interessiert. Und wie es sich gehört für Ärzte und Pfleger, hat man einen gemeinsamen Feind, nämlich die Verwaltung. Man kritisiert, was und wie man alles besser machen muss. Als man mir dann genau diese Aufgabe angetragen hat, musste ich mich entscheiden. Ich war sehr gerne Arzt und es hat mir auch im ersten Jahr meiner Verwaltungstätigkeit sehr weh getan, keinen Patientenkontakt mehr zu haben. Aber ich habe mich der neuen Aufgabe sehr konsequent gewidmet, bin von einem Tag auf den anderen vom Patientenbett weg ins Management gegangen und habe es nie bereut.

Sie sind jetzt hier bis 2023 gewählt. Können Sie sich eine Verlängerung vorstellen oder ist dann eher Schluss?

Das kann ich heute noch nicht sagen, denn darüber habe ich mir bislang noch keine Gedanken gemacht. Ich mache meinen Beruf mit allen Widrigkeiten sehr, sehr gerne, weil ich eine sehr gute Belegschaft habe und viel bewegen kann.

Sie sind gebürtiger Hesse aus Alsfeld, zum Studium ins Schwabenland gekommen und geblieben – aus Überzeugung?

Ich wohne in Stuttgart und bin inzwischen überzeugtester Wahlschwabe. Nachdem ich 15 Jahre Kehrwoche regelmäßig gemacht hatte, merkte ich, dass ich angekommen bin, als mir mein Nachbar seine Stihl-Motorsäge ohne Aufsicht geliehen hat. Das war dann der schwäbische Ritterschlag.

Herr Prof. Martin, wir danken Ihnen für das Gespräch! 

Müll- und Lärm-Verschmutzung – die Stadt kämpft um ein sauberes Ludwigsburg

Uwe Roth

Wo viele Menschen sind, entsteht viel Müll. Solange der in den Abfallbehältern landet, ist das kein größeres Problem. Aber immer mehr Dreck wird nicht ordentlich entsorgt, bleibt irgendwo im Freien liegen, bis ihn die Stadtreinigung auf Steuerzahler-Kosten einsammelt. Illegale Müll-Berge sind seit Jahren ein wachsendes Ärgernis. Und Corona beschleunigt wohl die Entwicklung rasant. Die Pandemie scheint die Müll-Moral nach unten zu ziehen, klagen Stadtreiniger. Da ist die Stadt Ludwigsburg mit ihren rund 95 000 Einwohnern keine Ausnahme. Immer größer wird der finanzielle und Personal-Aufwand, um die Belastung für die Umwelt und Bevölkerung in Grenzen zu halten.

Die Verursacher sind kaum zu Verantwortung zu ziehen. Seit die Corona-Infektionszahlen die Gastronomie für viele Wochen in den Lockdown geschickt hat, sind für das To-Go-Essen seit die Außentemperaturen steigen öffentliche Plätze ein beliebter Freiluft-Gastraum. Die Stadt hat 150 Edelstahl-Abfallbehälter, 49 Unterflursammelbehälter und 1500 Papierkörbe für die Allgemeinheit aufgestellt. Doch statt nach dem Picknick darin den Müll ordentlich zu entsorgen, bleiben Pappe, Papier, Essensreste und Getränkeflasche an Ort und Stelle liegen. Viele Verpackungen tragen die Logos bekannter Fastfood-Ketten. Da ist es am Ende egal, ob der öffentliche Mülleimer voll oder leer ist – der Abfall kommt dahin, wohin es gerade passt.

Den eigenen Abfall mit nach Hause zu nehmen, wenn der öffentliche Behälter voll ist, scheint keine Option zu sein. Das passiert vor allem an den Wochenenden. An Ludwigsburgs bekannten Plätzen bleibt an schönen Tagen bis zu dreimal mehr Müll zurück wie vor Corona, heißt es bei der Stadt. Dazu zählen die Grünflächen am Monrepos oder die Zugwiesen am Neckarufer. Vermüllt sind auch die Bärenwiese, der Akademie- und Rathaushof oder der Platz am alten Neckarweihinger Rathaus.

Die Bevölkerung bekommt davon auffällig wenig mit. Denn nach den nächtlichen Gelagen sind ein Dutzend Mitarbeiter der Stadtreinigung schon am frühen Morgen mit ihren Fahrzeugen unterwegs, um den Dreck wegzuräumen. Wer samstags in den Morgenstunden auf den Markt geht oder sonntags in die Kirche nimmt nur aufgeräumte Plätze wahr – als sei dort in der Nacht nichts losgewesen. Die Wegwerfer des Fastfood- und Partymülls verstehen das wohl als Botschaft, dass ihr Handeln in Ordnung ist und das System funktioniert. Unter der Woche sind fast 50 Beschäftigte der Stadtreinigung bei der Arbeit, um neben den Plätzen Gehwege und Straßen in Ordnung zu halten. 35000 Kehrkilometer legen sie mit Kehrmaschinen oder -Besen im Jahr zurück. Die Menge an wildem Müll, die auf Kosten des kommunalen Haushalts weggeschafft werden, beziffert die Stadt auf knapp 140 Tonnen im Jahr.

Die Bundesregierung will den Imbiss-Müll reduzieren: Restaurants, Imbisse und Cafés müssen ihren Kunden beim Straßenverkauf künftig neben Einwegverpackungen auch alternativ eine Mehrwegvariante anbieten. Eine entsprechende Verpflichtung, die ab dem Jahr 2023 gelten wird, hat der Bundestag jetzt beschlossen. Ausnahmen gelten allerdings für kleinere Gastronomiebetriebe, die maximal 80 Quadratmeter groß sind und nicht mehr als fünf Beschäftigte haben. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) begrüßt den Beschluss. Gerade die kommunalen Stadtreinigungsbetriebe seien die Leidtragenden des To-Go-Booms, heißt es von dort. Die Entfernung der Abfälle aus dem öffentlichen Raum koste rund 700 Millionen Euro pro Jahr.

Mit Müll, mit dem die Stadt Ludwigsburg zu kämpfen hat, ist aber nicht allein organischer Abfall gemeint, sondern auch die Luft- und vor allem stark zunehmende Lärmverschmutzung. Es ist laut auf den Straßen. An manchen Stellen unerträglich laut. Die Messwerte liegen entlang der Hauptverkehrsadern über dem zulässigen Limit. Irgendwann könnte es zu Klagen von Anwohnern kommen. Das Recht dazu hätten sie. Schon lange gibt es in der Stadt Ludwigsburg einen Lärmaktionsplan. Doch umgesetzt ist davon bislang wenig. Nun hat der Gemeinderat vor einigen Wochen beschlossen, noch auf mehr Hauptstraßen Tempo 40 oder 30 einzuführen. Vor wenigen Jahren wäre ein solcher Beschluss nicht zu erwarten gewesen.

Die Abgase belasten die Luft weiterhin, auch wenn die Schadstoffwerte zurückgegangen sind. Die Stadt will die Luftverschmutzung mit moderner Filter-Technik bekämpfen: Entlang der Schlossstraße, auf der Höhe des Residenzschlosses, werden 15 Filtersäule aufgestellt werden. Mann und Hummel hat sie entwickelt. Weil die Bauteile aus China kommen, dauert es noch ein paar Monaten, bis die Filter-Säulen fertig montiert sind. Die Kosten von 1,35 Millionen Euro übernimmt weitgehend das Land. Der Eigenbeitrag der Stadt Ludwigsburg zur Finanzierung der Filter wird mit 100 000 Euro angegeben.

 

 

Vier Verletzte und 200.000 Euro Sachschaden bei Wohnungsbrand in Ludwigsburg

Bei einem Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus in Ludwigsburg-Grünbühl wurden am Freitagnachmittag gegen 16:00 Uhr vier Personen durch Rauchgas leicht verletzt.

Ersten Ermittlungen zufolge ließ eine 73-jährige Bewohnerin im 2. Obergeschoss einen Topf mit heißem Öl auf dem Herd stehen, der sich entzündete und die Wohnung in Vollbrand versetzte. Der 48-jährige Nachbar aus der Wohnung darunter bemerkte das Feuer und rettete die 73-Jährige aus ihrer Wohnung. Die beiden 42- und 55-jährigen Bewohner des Dachgeschosses wurden in ihrer Wohnung eingeschlossen und konnten erst im Anschluss an die Löscharbeiten gegen 16:45 Uhr von der Feuerwehr befreit werden. Bis auf den 55-Jährigen wurden alle weiteren Verletzten zur ärztlichen Behandlung in umliegende Krankenhäuser verbracht.

Der Rettungsdienst war mit 13 Fahrzeugen und 31 Kräften, die Feuerwehr mit zehn Fahrzeugen und 40 Wehrleuten und die Polizei mit zwei Streifenwagenbesatzungen vor Ort. Die Brandwohnung war nach den Löscharbeiten nicht mehr bewohnbar. Die weiteren Wohnungen teilweise vorübergehend stark verraucht. Der entstandene Sachschaden wird auf 200.000 Euro geschätzt.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

 

Inzidenzwert im Kreis Ludwigsburg sinkt deutlich

Baden-Württemberg hat einen konkreten Fahrplan für die weiteren Öffnungsschritte bei einer 7-Tage-Inzidenz von unter 100 festgelegt: Ab Samstag können Cafés und Restaurants unter bestimmten Voraussetzungen sowohl im Außen- als auch im Innenbereich wieder öffnen. Dabei gelten Test- und Hygienekonzepte sowie Maskenpflicht und Kontaktnachverfolgung. Das Landesregierung hat das am Donnerstag mitgeteilt. (wir berichteten)

Und so sehen die Corona-Zahlen am Freitag (14.05. – 16 Uhr) für den Landkreis Ludwigsburg aus: Das Landratsamt meldete binnen 24 Stunden in der Summe weitere 45 Corona-Infizierte. Aus der Stadt Ludwigsburg wurden 7 bestätigte Corona-Neuinfektionen gemeldet. Am Donnerstag vor einer Woche waren es 160 bestätigte Neuinfektionen, gestern waren es 113 Fälle.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner liegt laut dem Landratsamt  kreisweit bei 113,3. Am Vortag hatte das Kreisgesundheitsamt die Sieben-Tage-Inzidenz mit 129,3 angegeben, vor genau einer Woche mit 166,3. (Stand – 14.05. – 16Uhr)

Laut der RKH-Klinik beträgt die Zahl der COVID-19 Patienten, die in stationärer Behandlung im Klinikum Ludwigsburg liegen, 49 (-6). Auf der Normalstation werden 36 (-6) Patienten behandelt. 13 Patienten befinden sich auf der Intensivstation, von denen 11 beatmet werden. (Stand: 14.05.)

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich laut dem Landratsamt mindestens 25.371 Menschen im Landkreis Ludwigsburg nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion bleibt unverändert bei 477. Rund 24.441 (+44) Menschen haben die Infektion nach Schätzungen vom Landratsamt überstanden. (Stand: 14.05.- 16Uhr)

Aktuelle Impfzahlen für den Kreis Ludwigsburg: 

Screenshot: Landratsamt Ludwigsburg

Infizierte nach Gemeinde (Quelle: Landratsamt Ludwigsburg – Stand: 14.05.)

Affalterbach ( 152 | 0 )
Asperg ( 699 | 2 )
Benningen am Neckar ( 241 | 0 )
Besigheim ( 624 | 0 )
Bietigheim-Bissingen ( 2.379 | 2 )
Bönnigheim ( 516 | 0 )
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Eberdingen ( 292 | 0 )
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Erligheim ( 152 | 0 )
Freiberg am Neckar ( 571 | 1 )
Freudental ( 157 | 0 )
Gemmrigheim ( 257 | 1 )
Gerlingen ( 694 | 6 )
Großbottwar ( 334 | 0 )
Hemmingen ( 306 | 0 )
Hessigheim ( 68 | 0 )
Ingersheim ( 258 | 1 )
Kirchheim am Neckar ( 357 | 0 )
Korntal-Münchingen ( 822 | 5 )
Kornwestheim ( 1.883 | 5 )
Löchgau ( 278 | 0 )
Ludwigsburg ( 4.606 | 7 )
Marbach am Neckar ( 678 | 0 )
Markgröningen ( 718 | 0 )
Möglingen ( 633 | 1 )
Mundelsheim ( 127 | 0 )
Murr ( 242 | 0 )
Oberriexingen ( 119 | 1 )
Oberstenfeld ( 362 | 0 )
Pleidelsheim ( 293 | 0 )
Remseck am Neckar ( 1.175 | 4 )
Sachsenheim ( 987 | 1 )
Schwieberdingen ( 439 | 0 )
Sersheim ( 290 | 0 )
Steinheim an der Murr ( 450 | 0 )
Tamm ( 406 | 0 )
Vaihingen an der Enz ( 1.366 | 3 )
Walheim ( 135 | 0 )

red

Junge Männer geraten am Ludwigsburger Bahnhof in handfesten Streit und weitere Meldungen aus der Region

Dieser Artikel wird ständig aktualisiert:

Ludwigsburg: handgreifliche Auseinandersetzung unter jungen Männern am Bahnhof

Aus noch ungeklärter Ursache gerieten am Donnerstag gegen 20.00 Uhr am Bahnhof in Ludwigsburg mehrere junge Männer aneinander. Zunächst war zwischen einem 24 Jahre alten Mann und einer Gruppe bestehend aus einem 21-, einem 18- und einem 16- Jährigen sowie einem 14 Jahre alten Mädchen ein Streit ausgebrochen. Im Zuge des Disputs soll der 24-Jährige den 18 Jahre alten Kontrahenten bedroht haben. Dies führte wohl wiederum zu einer Schlägerei zwischen dem 24-Jährigen und dem 16 Jahre alten Jugendlichen. Dieser versuchte sich vermutlich mit einem Tierabwehrspray zu verteidigen, wobei er jedoch wohl nur sich selbst einnebelte und in der Folge zu Fuß die Flucht ergriff. Die hinzugerufenen Polizeibeamten konnten letztlich alle Beteiligten antreffen und die ersten Ermittlungen wegen Körperverletzung durchführen. Hierbei stellte sich heraus, dass das 14 Jahre alte Mädchen zur Ingewahrsamnahme ausgeschrieben war. Als ihr dies eröffnet wurde, wurde sie aggressiv. Sie versuchte sich aus dem Griff eines Beamten zu lösen und wurde laut. Nur mit hohem Kraftaufwand gelang es den Polizisten dem renitenten Mädchen Handschließen anzulegen. Hierzu musste sie zu Boden gebracht werden. Als sie in den Streifenwagen gesetzt wurde, wurde das Fahrzeug beschädigt. Sie wurde dann zum Polizeirevier Ludwigsburg gebracht und schließlich in die Obhut der Kinder- und Jugendhilfe übergeben. Alle weiteren Beteiligten wurden des Platzes verwiesen.

 

Asperg: Auseinandersetzung im Linienbus wegen Maskenpflicht

Am Donnerstagnachmittag, gegen 14.15 Uhr, kam es in Asperg in einem Linienbus zwischen der 55 Jahre alten Fahrerin und einem 51-jährigen Fahrgast wegen der Maskenpflicht im Öffentlichen Nahverkehr zu einer Auseinandersetzung. Die Fahrerin verweigerte dem Mann die Beförderung, da er nicht wie vorgeschrieben eine FFP2- / KN95- oder N95-Maske trug. Der Mann, der eine OP-Maske über Mund und Nase gezogen hatte, versuchte sich trotzdem am Bahnhof in den Bus zu drängen. Die Fahrerin konnte dies jedoch verhindern und schob den 51-Jährigen wieder aus dem Bus raus. Nachdem die Polizei alarmiert worden war, konnte die Busfahrerin an der Haltestelle im Bereich der Orthopädischen Klinik in Markgröningen angetroffen werden. Der 51-Jährige und war mit weiteren Zeugen in einen anderen Bus gestiegen und der 55-Jährigen gefolgt. Die Polizei ermittelt nun wegen Nötigung, versuchter Körperverletzung und Verstoßes gegen die Corona-Verordnung.

 

Ludwigsburg: Straßenbeleuchtung nach Unfall ausgefallen

Am Donnerstag ereignete sich gegen 22.45 Uhr in der Talallee in Ludwigsburg ein Unfall, der den Ausfall der Straßenbeleuchtung in der Talallee sowie teilweise in der Kurfürstenstraße, der August-Bebel-Straße und der Ostholzallee zur Folge hatte. Gemäß den derzeitigen Ermittlungen war ein 24 Jahre alter Mazda-Fahrer zusammen mit einem Beifahrer von der August-Bebel-Straße in die Talstraße eingebogen und hatte, vermutlich da er aufgrund Alkoholbeeinflussung nicht in der Lage war den PKW sicher zu führen, die Kontrolle über das Fahrzeug verloren. In der Folge kam er von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Stromverteilerkasten sowie eine Straßenlaterne. Dies konnte von einer Zeugin beobachtet werden. Anstatt sich nun jedoch um den Unfall zu kümmern, flüchteten Fahrer und Beifahrer und stellten den PKW in einer Hofeinfahrt einige Meter vom Unfallort entfernt ab. Dort entdeckten die alarmierten Polizeibeamten den Mazda. Die Kennzeichen waren zwar demontiert worden, anhand der Umweltplakette konnten die Beamten jedoch den 24-jährigen Halter ermitteln und ihn an seiner Wohnanschrift aufsuchen. Der junge Mann machte einen alkoholisierten Eindruck auf die Polizisten. Ein Atemalkoholtest bestätigte dies. Hierauf musste er sich einer Blutentnahme unterziehen. Der PKW, die Schlüssel sowie der Fahrzeugschein wurden sichergestellt. Der Mazda wurde anschließend abgeschleppt. Der Führerschein des 24-Jährigen wurde beschlagnahmt. Der entstandene Sachschaden wurde auf etwa 12.000 Euro geschätzt. Seit Freitagvormittag ist die Straßenbeleuchtung in der Osterholzallee wieder funktionsfähig. Die Reparatur der Beleuchtung der drei anderen Straßenzüge dauert derzeit an, so dass dort bis auf weiteres keine Beleuchtung vorhanden ist.

Die Beleuchtung in der Talallee funktionier wieder. Vorsicht ist weiterhin in der Kurfürstenstraße und in der August-Bebel-Straße geboten, da im dortigen Bereich auch vorhandene Ampelanlagen nicht funktionsfähig sind.

 

Sachsenheim-Spielberg: Brand in Garage löst größeren Feuerwehreinsatz aus

Zehn Fahrzeuge und 55 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Sachsenheim rückten am Donnerstag gegen 12.40 Uhr in die Herzog-Ulrich-Straße in Spielberg aus, nachdem es dort in einer Garage zu einem Brand gekommen war. Vermutlich aufgrund eines technischen Defekts geriet eine an ein Ladegerät angeschlossene Autobatterie bzw. das Gerät selbst in Brand. Das Feuer griff auf einen Sicherungskasten, der sich in der Nähe befand über. Darüber hinaus blieb das Gebäude jedoch intakt. Eine über der Garage gelegene Wohnung musste von der Feuerwehr belüftet werden. Der entstandene Sachschaden steht derzeit noch nicht fest. Verletzt wurde niemand.

 

Großbottwar-Winzerhausen: 19-Jähriger gefährdet drei Personen bei Unfallflucht

Am Donnerstag ereignete sich gegen 20.00 Uhr in der Wunnensteinstraße in Winzerhausen ein Unfall, nach dem sich der 19-jährige Fahrer davon zu machen versuchte. Vermutlich aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit verlor der junge Fahrer in einer leichten Rechtskurve die Kontrolle über seinen PKW, kam nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Gartenzaun. Anschließend setzte der VW-Lenker seine Fahrt nach links in den Klingenweg fort und flüchtete in Richtung der Weinberge. Eine Zeugin hatte den Unfall jedoch beobachtet und alarmierte die Polizei. Da der VW zudem Kühlerflüssigkeit verlor und letztlich nicht mehr fahrbereit liegen blieb, konnte die Polizei den 19-Jährigen in den Weinbergen antreffen. Da er auf seiner Flucht vermutlich zwei elfjährige und ein 14 Jahre altes Mädchen gefährdete, die die Straße queren wollten, wird er sich über die Unfallflucht hinaus auch wegen Gefährdung des Straßenverkehrs verantworten müssen. Der entstandene Sachschaden wurde auf etwa 600 Euro geschätzt.

 

Großbottwar: Unfall endet mit Körperverletzung

Leichte Verletzungen erlitt ein sechs Jahre altes Mädchen, das am Donnerstag gegen 13.50 Uhr in der Gartenstraße in Großbottwar in einen Unfall verwickelt war. Das Kind trat zwischen zwei geparkten Fahrzeugen hervor auf die Fahrbahn. Ein 41 Jahre alter Rennradfahrer, der in diesem Moment dort vorbeifuhr, versuchte noch auszuweichen, konnte einen Zusammenstoß jedoch nicht mehr verhindern. Das Kind stürzte in der Folge auf die Straße. Vermutlich da der 41-Jährige nicht gleich wendete, wurde er vom Vater des Mädchens angeschrien. Der 33-Jährige habe den 41 Jahre alten Mann letztlich zu Boden gestoßen, da dieser mit seinem Rennrad auf ihn zugefahren sei. Anschließend zogen Zeugen den 33-Jährigen vom 41-Jährigen weg, der selbst die Polizei alarmierte. Die Ermittlungen dauern an.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Ab kommender Woche: Freiwillige Corona-Lolli-Tests in allen Ludwigsburger Kitas

Ab der kommenden Woche sollen in städtischen Kindertageseinrichtungen in Ludwigsburg sogenannte Lolli-Tests eingeführt werden, um Kinder auf freiwilliger Basis auf das Coronavirus zu testen. Das gab die Stadt Ludwigsburg am Freitag bekannt. Verschiedene andere Kita-Träger werden sich nach Angaben der Stadtverwaltung anschließen. Allen Kita-Trägern bietet die Verwaltung zudem an, die Selbsttests zu beschaffen.

Die Stadtverwaltung hatte zunächst nach eigenen Angaben zwei Wochen lang in zwei Kitas Erfahrungen mit den Lolli-Tests gesammelt. Der Probelauf hat laut der Stadtverwaltung gezeigt, dass die Kleinkinder gut mit den Lolli-Tests zurechtkommen: Der „Lolli“ – ein Tupfer – wird mindestens zehn Sekunden in den Mund genommen, möglichst unter die Zunge und fünf Mal gedreht.

Künftig sollen die Eltern die Tests zweimal pro Woche mit ihren Kindern zuhause durchführen, bevor diese in die Kita gebracht werden. Zur Verfügung gestellt werden die Tests von der Stadtverwaltung, für die Eltern entstehen also keine Kosten. Die Tests erhalten die Eltern direkt von ihrer jeweiligen Kindertageseinrichtung.

„Wir haben mit den Lolli-Tests eine kindgerechte Lösung gefunden“, ist Erste Bürgermeisterin Renate Schmetz überzeugt. Sie appelliert an die Eltern, die Testmöglichkeit zu nutzen. „Auf diese Weise können wir die Gesundheit von Kindern, Eltern und Mitarbeitenden schützen – und quarantänebedingte Kita-Schließungen reduzieren.“ Anders als in Schulen, wo das Land Baden-Württemberg die Tests zur Pflicht gemacht hat, sind die Tests in der Kita derzeit freiwillig.

Das Land hat Anfang April angekündigt, dass es sich an den Kosten der Tests in den Kitas beteiligt. „Wir rechnen weiterhin mit der Finanzierung des Landes, haben aber bislang keine offizielle Information“, so Renate Schmetz. „Wir Träger gehen somit in finanzielle Vorleistung.“

red

Immer weniger Neuinfektionen im Kreis Ludwigsburg

So sehen die Corona-Zahlen am Donnerstag (13.05. – 16 Uhr) für den Landkreis Ludwigsburg aus: Das Landratsamt meldete binnen 24 Stunden in der Summe weitere 113 Corona-Infizierte. Aus der Stadt Ludwigsburg wurden 24 bestätigte Corona-Neuinfektionen gemeldet. Am Donnerstag vor einer Woche waren es 175 bestätigte Neuinfektionen, gestern waren es 180 Fälle.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner liegt laut dem Landratsamt  kreisweit bei 129,3. Am Vortag hatte das Kreisgesundheitsamt die Sieben-Tage-Inzidenz mit 134,2 angegeben, vor genau einer Woche mit 173,1. (Stand – 13.05. – 16Uhr)

Laut der RKH-Klinik beträgt die Zahl der COVID-19 Patienten, die in stationärer Behandlung im Klinikum Ludwigsburg liegen, 55. Auf der Normalstation werden 42 Patienten behandelt. 13 (Patienten befinden sich auf der Intensivstation, von denen 11 beatmet werden. (Stand: 13.05.)

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich laut dem Landratsamt mindestens 25.326 Menschen im Landkreis Ludwigsburg nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion steigt um 1 auf 477. Rund 23.397 (+80) Menschen haben die Infektion nach Schätzungen vom Landratsamt überstanden. (Stand: 13.05.- 16Uhr)

Aktuelle Impfzahlen für den Kreis Ludwigsburg: 

Screenshot: Landratsamt Ludwigsburg

Infizierte nach Gemeinde (Quelle: Landratsamt Ludwigsburg – Stand: 13.05.)

Affalterbach ( 152 | 2 )
Asperg ( 697 | 2 )
Benningen am Neckar ( 241 | 1 )
Besigheim ( 624 | 1 )
Bietigheim-Bissingen ( 2.377 | 12 )
Bönnigheim ( 516 | 1 )
Ditzingen ( 1.137 | 3 )
Eberdingen ( 292 | 2 )
Erdmannhausen ( 163 | 2 )
Erligheim ( 152 | 0 )
Freiberg am Neckar ( 570 | 4 )
Freudental ( 157 | 0 )
Gemmrigheim ( 256 | 1 )
Gerlingen ( 688 | 1 )
Großbottwar ( 334 | 3 )
Hemmingen ( 306 | 0 )
Hessigheim ( 68 | 0 )
Ingersheim ( 257 | 1 )
Kirchheim am Neckar ( 357 | 0 )
Korntal-Münchingen ( 817 | 0 )
Kornwestheim ( 1.878 | 5 )
Löchgau ( 278 | 6 )
Ludwigsburg ( 4.599 | 24 )
Marbach am Neckar ( 678 | 5 )
Markgröningen ( 718 | 1 )
Möglingen ( 632 | 2 )
Mundelsheim ( 127 | 2 )
Murr ( 242 | 2 )
Oberriexingen ( 118 | 1 )
Oberstenfeld ( 362 | 1 )
Pleidelsheim ( 293 | 0 )
Remseck am Neckar ( 1.171 | 3 )
Sachsenheim ( 986 | 5 )
Schwieberdingen ( 439 | 5 )
Sersheim ( 290 | 0 )
Steinheim an der Murr ( 450 | 1 )
Tamm ( 406 | 3 )
Vaihingen an der Enz ( 1.363 | 10 )
Walheim ( 135 | 1 )

red

Bei weiter sinkenden Inzidenzwerten – Wechselunterricht ab Montag im Kreis Ludwigsburg möglich

LUDWIGSBURG. Der Trend ist eindeutig. Die Corona-Zahlen im Kreis Ludwigsburg sind deutlich zurückgegangen. Aufgrund der rückläufigen Entwicklung der Inzidenzzahlen im Landkreis Ludwigsburg zeichnet sich für nächste Woche möglicherweise eine Rückkehr zum Wechselunterricht ab. Das teilte das Landratsamt am Mittwoch mit. Der dafür ausschlaggebende Inzidenzwert von 165 wurde erstmalig am Montag, 10. Mai, unterschritten.

Nach dem Infektionsschutzgesetzes muss die 7-Tage-Inzidenz an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen unter dem Wert von 165 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner liegen, damit eine Rückkehr zum Wechselunterricht möglich ist. Der Feiertag Christi Himmelfahrt zählt bei der Berechnung des Zeitpunktes nicht mit. Falls sich der positive Trend bei den Infektionszahlen fortsetzt, wäre vom Gesundheitsamt diesen Samstag die Feststellung zur teilweisen Rücknahme der Bundesnotbremse zu treffen. Ab Montag, 17. Mai, wäre dann eine Rückkehr zum Wechselunterricht im Landkreis möglich, so das Landratsamt.

Liegt der Inzidenzwert fünf Werktage unter 150 ist als nächstes die Rückkehr zu Click &Meet möglich. Da dieser Wert erstmalig am Dienstag, 11. Mai unterschritten wurde, könnte diese Feststellung des Gesundheitsamts frühestens am Montag, 17. Mai, erfolgen. Diese Lockerung würde dann am Mittwoch, 19. Mai, in Kraft treten.

red

Stadtwerke Ludwigsburg gewinnt dritten Platz beim NachhaltigkeitsAWARD

Ludwigsburg/München. Energiewende, Trinkwasserschutz, Müllvermeidung, Reduzierung der Feinstaubbelastung – das sind nur einige Bereiche, in denen kommunale Unternehmen in Deutschland schon seit langem einen wichtigen Beitrag leisten und Verantwortung zum Schutz des Klimas und der Umwelt übernehmen. Dieses Engagement ist wichtiger denn je. Das zeigt die aktuelle Diskussion um das Klimaschutzgesetz und die Generationengerechtigkeit. Um diese Anstrengungen zu würdigen, hat die Zeitung für kommunale Wirtschaft (ZfK) zum zweiten Mal den ZfK-NachhaltigkeitsAWARD ausgeschrieben. Bei der gestrigen Preisverleihung, die im Rahmen des Ludwig-Erhard-Gipfels stattfand, belegten die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim mit ihrem Klimaschutzmodellprojekt SolarHeatGrid den dritten Platz in der Kategorie „Energie“.

Das Bundesförderprojekt rund um Deutschlands größte Solarthermie-Anlage wurde vor einem Jahr, im Mai 2020, fertiggestellt. SolarHeatGrid spart pro Jahr rund 3.700 Tonnen CO2 ein und stellt eine konsequente Weiterverfolgung der seit 2008 verankerten nachhaltigen Unternehmensstrategie der Stadtwerke dar.
Christian Schneider, Vorsitzender der Geschäftsführung der SWLB, freut sich: „Unter so vielen renommierten kommunalen Projekten mit Bronze ausgezeichnet zu werden, ist klasse! Wir als SWLB-Team haben dieses Megaprojekt in Rekordzeit auf die Beine gestellt und damit einen wichtigen Meilenstein im Rahmen der Energiewende gesetzt. Seit einem Jahr versorgen wir die Region erfolgreich mit Wärme aus Sonnenenergie. Dahinter steckt noch viel mehr: Die Anlage ist in unserem regenerativen Verbundnetz mit unserem Holzheizkraftwerk, einem Speichersystem und drei Inselnetzen verbunden. Der NachhaltigkeitsAWARD belohnt unser Engagement, die Lebensqualität in unseren Städten und Kommunen durch nachhaltige Innovationen zu sichern.“

In der Kategorie „Energie“ ging der Leserpreis in Gold an die Stadtwerke Bad Nauheim in Hessen, die mit einer großen CO2-freien Quartierslösung auf Basis von kalter Nahwärme die Wärmewende vor Ort vorantreiben. Der Leserpreis in Silber wurde an die Aschaffenburger Versorgungs-GmbH überreicht, die im Rahmen der dezentralen Energiewende in einem Neubaugebiet ein stromautarkes Areal auf Basis von Brennstoffzelleneinheiten errichtet. Der NachhaltigkeitsAWARD wird seit 2020 in fünf unterschiedlichen Kategorien verliehen: in den Sparten „Energie“, „Entsorgung“, „ÖPNV“ und „Wasser/Abwasser“. Mit knapp 50 Bewerbungen hatte der diesjährige Wettbewerb eine sehr hohe Resonanz. Die Qualität und die Vielfalt der eingereichten Projekte haben das Engagement und die Innovationskraft der Branche eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Über 20 Projekte gelangten in die Endauswahl – unter anderem die SWLB. Die LeserInnen haben entschieden: rund 15.000 abgegebene Stimmen beim Online-Voting wurden gezählt –  auch hier eine Rekordbeteiligung.

red