Stadt appelliert: Feuchttücher, Küchenkrepp und Zeitungspapier nicht in die Toilette

Angesichts der aktuellen Lage durch das Coronavirus appellieren Stadt und Stadtentwässerung Ludwigsburg (SEL), die Kanalisation sowie die Kläranlagen nicht zusätzlich zu belasten. Der vorübergehenden Mangel an Toilettenpapier hat dazu geführt, dass derzeit oft andere Stoffe für die Hygiene verwendet werden.

„Küchenkrepp, Zeitungspapier oder Feuchttücher gehören nicht in die Toilette“, betont allerdings Ulrike Schmidtgen, Betriebsleiterin der SEL. Das gelte auch für Desinfektionstücher und Windeln. Diese Stoffe sind reißfest und lösen sich nicht im Wasser auf. In den Pumpen sowie den Förderschnecken führt das zu so genannten „Verzopfungen“ (zopfartige Stränge). Diese müssen mit hohem Aufwand wieder entfernt werden. Nur trockenes Klopapier und spezielles feuchtes Toilettenpapier, das sich im Wasser zersetzt, dürfen daher über die Toilette entsorgt werden.

„Unsere drei Kläranlagen in Hoheneck, Eglosheim und Poppenweiler arbeiten derzeit noch ohne Probleme“, sagt Ulrike Schmidtgen. „Das soll auch so bleiben. Unsere Mitarbeitenden tun alles dafür, weiterhin einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten.“

Verkehrsbericht: Welche Straßen diese Woche gesperrt sind

Verkehrsbericht gültig ab Montag, 06. April

Abelstraße
Es besteht eine Vollsperrung der Abelstraße zwischen dem Schützenplatz und der Kreuzstraße – Anlieger und Andienungsverkehr sind eingeschränkt frei.

Friedrichstraße
Hier ist stadteinwärts die Fahrbahn auf eine Spur verengt. Die Einfahrt aus der Friedrichstraße in die Danziger Straße in nördlicher Richtung ist gesperrt.
 
Heilbadweg
Es besteht eine Vollsperrung zwischen dem Heilbad und der Uferstraße bis circa Ende April. Der Fahrradverkehr wird über die Marbacher Straße umgeleitet.
 
Heilbronner Straße
Es besteht eine Vollsperrung des Verbindungsweges zwischen der Heilbronner Straße und der Reuteallee entlang des Bahndammes bis circa Mitte April. Die ausgeschilderte Umleitung für den Fußgänger-/Radverkehr verläuft über den westlichen Verbindungsweg.
 
Hochberger Straße
Hier besteht eine Vollsperrung der Straße entlang der Kläranlage zwischen K 1695 und der Kläranlage Poppenweiler bis etwa Ende April. Die Zufahrt zur Kläranlage ist nur nach Abstimmung möglich. Der Fußgängerverkehr ist eingeschränkt möglich.

Kallenberg´sches Areal
Die Leonberger Straße ist zwischen der Solitudestraße und dem Zentralen Omnibus-bahnhof (ZOB) für den Individualverkehr gesperrt. Die Solitudestraße ist halbseitig gesperrt – die Verkehrsführung erfolgt stadteinwärts zwischen der Friedrichstraße und der Leonberger Straße.
 
Lortzingstraße
Hier besteht eine Vollsperrung zwischen dem Brahmsweg und der Schumannstraße
bis voraussichtlich Ende April 2020. Der Kreuzungsbereich Brahmsweg/Lortzingstraße ist in diesem Zeitraum ebenfalls gesperrt.

Muldenäcker
Es besteht bis circa Mitte April 2020 eine Vollsperrung der Straße Muldenäcker – dadurch wird die Schönbeinstraße zur Sackgasse.

Osterholzallee
Die Fahrbahnen in der Osterholzallee sind bis voraussichtlich Ende April 2020 zwischen der Schlieffenstraße und der Gänsfußallee halbseitig gesperrt. Es gibt eine Einbahnregelung in Fahrtrichtung Stadtmitte. Eine Umleitung in die Gegenrichtung ist eingerichtet.

Schillerstraße
Die Schillerstraße ist für den Fahrzeugverkehr in Richtung Westen befahrbar. Der Radverkehr bleibt in beide Richtungen aufrecht erhalten. Der Fußgängerverkehr wird über den Gehweg auf der Südseite geführt. Diese Verkehrsregelung gilt für die Dauer der Bauarbeiten bis voraussichtlich Ende 2022.                                      
 
Schlossstraße – B27
Im Bereich der Sternunterführung besteht eine Vollsperrung der westlichen Fahrbahn der B 27 in Richtung Stuttgart. Der Verkehr wird einspurig über die Gegenfahrbahn umgeleitet.

Uferwiesen II
Hier besteht eine Vollsperrung der Anlegestelle. Die Arbeiten sind witterungsabhängig und die Dauer derzeit noch nicht genau absehbar.

Waldäcker III
Hier sind temporäre Einschränkungen bei der Nutzung des Radwegs entlang der Schwieberdinger Straße möglich. Die Arbeiten sind witterungsabhängig und die Dauer derzeit noch nicht genau absehbar.

Corona-Virus: Zahl der Neuinfektionen in Ludwigsburg nimmt ab

In Baden-Württemberg sind Stand Sonntagabend (05. April – 19Uhr) 19.287 Menschen gemeldet, die mit dem Corona-Virus infiziert sind. Das gab am Abend das Sozialministerium bekannt. Seit gestern sind es 772 Menschen mehr. Tags zuvor waren es noch 1.335 Neuinfektionen. Laut dem Ministerium sind jedoch inzwischen rund 1.197 Personen wieder genesen. Insgesamt 383 Menschen sind an den Folgen der Virus-Krankheit verstorben.

Wie das Landratsamt Ludwigsburg am Sonntagabend (05. April) meldete, gibt es im Landkreis 1072 bestätigte Corona-Infizierte. Seit gestern sind somit nur 16 Neuinfektionen hinzugekommen. Einen Tag davor waren es noch 79 Neuinfektionen. 18 Personen sind nach Behördenangaben an COVID-19 gestorben. Die Zahl der Genesenen wird mit 178 angegeben.

Darüber hinaus wurden dem Landesgesundheitsamt heute aus den Landkreisen Böblingen, Bodenseekreis, Emmendingen, Esslingen, Freudenstadt, Karlsruhe, Ortenaukreis, Sigmaringen, Tübingen und Waldshut sowie aus den Städten Baden-Baden und Karlsruhe insgesamt 20 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Damit steigt die Zahl der Covid-19-Todesfälle in Baden-Württemberg auf insgesamt 383 an. Unter den Verstorbenen waren 245 Männer und 137 Frauen, ein Fall ohne Angabe zum Geschlecht. Das Alter lag zwischen 36 und 98 Jahren. 62 Prozent der Todesfälle waren 80 Jahre oder älter.

red

Was in Ludwigsburg und in der Region los war

Tamm: Graffitisprayer festgenommen

Aufmerksame Zeugen beobachteten am späten Samstagabend, gegen 23:15 Uhr, wie zwei Personen mittels Sprühfarbe Schriftzeichen an einer Mauer einer Firma am südlichen Ortsrand von Tamm anbrachten und verständigten hierauf die Polizei. Durch die hinzugezogenen Streifen konnte ein Täter während seiner Flucht vom Tatort festgenommen werden, ein Weiterer konnte unerkannt entkommen. Der 18-jährige “Sprayer” muss sich nun wegen Sachbeschädigung verantworten. Die Höhe des entstandenen Sachschadens an der Firmenmauer kann noch nicht beziffert werden.

L 1115 / Gemarkung Steinheim an der Murr: Verkehrsunfall mit zwei leicht verletzten Personen

Am Samstagnachmittag gegen 13:00 Uhr kam es auf der Landesstraße 1115, zwischen der Forsthofkreuzung und Großbottwar zu einem Verkehrsunfall, bei dem zwei Personen leicht verletzt wurden. Der 52-jährige Fahrer eines BMW fuhr auf der Landesstraße in Richtung Großbottwar und wollte nach links in einen Feldweg abbiegen, um dort zu wenden. Der nachfolgende 22-jährige Fahrer, ebenfalls in einem BMW, fuhr hierbei aus Unachtsamkeit auf das Fahrzeug des 52-jährigen auf. Durch den Aufprall wurde der vorausfahrende BMW um 180 Grad gedreht und auf die Gegenfahrbahn geschleudert. Sowohl der 52 Jahre alte Fahrer, wie auch seine 17-jährige Beifahrerin wurden bei dem Unfall leicht verletzt. Für die medizinische Versorgung vor Ort war eine Rettungswagenbesatzung im Einsatz. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf insgesamt etwa 12.000 Euro. Der BMW des 22-Jährigen war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden.

Oßweil: Ein Leichtverletzter nach Unfall mit Transporter

Im Wohngebiet Mönchfeld kam es am Freitag gegen 15:10 Uhr zu einem Verkehrsunfall, bei welchem ein 60-jähriger Fußgänger leicht verletzt wurde. Ein 51-jähriger Lenker eines Transporters rangierte rückwärts in die Elisabeth-Kranz-Straße ein und übersah den Fußgänger, welcher seinerseits im Begriff war, die Straßenseite zu passieren. Der 60-Jährige stürzte zu Boden und zog sich leichte Verletzungen zu, welche von einer Rettungswagenbesatzung vor Ort versorgt wurden. Eine Aufnahme in ein Krankenhaus war nicht erforderlich. Am Fahrzeug entstand kein Schaden.

Walheim: Unfallflucht – Zeugen gesucht

Ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker beschädigte am Donnerstag zwischen 12:00 Uhr und 17:20 Uhr einen in Walheim in der Hauptstraße abgestellten Dacia. Es wurde ein Sachschaden von circa 5.000 Euro verursacht. Das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen bittet Zeugen sich unter Tel. 07142 405 0 zu melden.

Corona-Virus: Die aktuellen Zahlen in der Übersicht (Stand – 04.04)

Das Coronavirus Sars-CoV-2 breitet sich weltweit weiterhin aus. Eine Übersicht über die aktuelle Lage und die Zahlen der Infektionen und Todesopfer haben wir hier zusammengestellt. (Stand: 04.04. / 20 Uhr – Zahlen können abweichen)

Land / Bundesland / Landkreis Infizierte  Todesfälle Genesene
Deutschland 92.150 1.330 26.400
Baden-Württemberg 18.515 363
Landkreis Ludwigsburg 1056 18
Weltweit   1.159.515  62.376 237.436
Quellen: John Hopkins University /
Sozialministerium Baden-Württemberg / Landratsamt Ludwigsburg

red

Corona-Virus: Mehr als Tausend Infizierte im Landkreis Ludwigsburg

In Baden-Württemberg sind Stand Samstag (04. April – 19Uhr) 18.515 Menschen gemeldet, die mit dem Corona-Virus infiziert sind. Das gab am Abend das Sozialministerium bekannt. Gestern waren es 1.335 weniger. Laut dem Ministerium sind aber inzwischen rund 1.100 Personen wieder genesen. Insgesamt 363 Menschen sind an den Folgen der Virus-Krankheit verstorben.

Wie das Landratsamt Ludwigsburg am Samstagabend (04. April) meldete, gibt es im Landkreis 1056 bestätigte Corona-Infizierte. Seit gestern sind 79 Neuinfektionen hinzugekommen. Mittlerweile sind im Landkreis Ludwigsburg nach Behördenangaben 18 mit COVID-19 infizierte Personen im Alter zwischen 69 und 95 Jahren verstorben. Die Zahl der Genesenen wird mit 178 angegeben.

Darüber hinaus wurden dem Landesgesundheitsamt heute aus den Landkreisen Alb-Donau-Kreis, Böblingen, Bodenseekreis, Emmendingen, Esslingen, Heidenheim, Karlsruhe, Ludwigsburg, Main-Tauber-Kreis, Neckar-Odenwald-Kreis, Ortenaukreis, Ostalbkreis, Reutlingen, Schwäbisch Hall, Sigmaringen, Waldshut und Zollernalbkreis sowie aus den Städten Freiburg, Heilbronn, Stuttgart und Ulm insgesamt 42 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Damit steigt die Zahl der Covid-19-Todesfälle in Baden-Württemberg auf insgesamt 363 an. Unter den Verstorbenen waren 234 Männer und 128 Frauen. Das Alter lag zwischen 36 und 98 Jahren. 62 Prozent der Todesfälle waren 80 Jahre oder älter.

red

Corona im Landkreis Ludwigsburg: So viele Menschen sind infiziert

Die Zahl der amtlich bestätigten Corona-Infizierten in Baden-Württemberg ist im Vergleich zum Vortag leicht zurückgegangen. Am Freitagabend (03. April – 19.00Uhr) wurden laut dem Sozialministerium in Stuttgart 1.209 bestätigte Neuinfektionen gemeldet. Am Vortag waren es 1.391 Neuinfektionen. Somit sind aktuell 17.180 Personen mit dem Corona-Virus infiziert. Die Zahl der Menschen, die an den Folgen der Krankheit gestorben sind, erhöhte sich jetzt auf insgesamt 321. Rund 1.000 Personen sind nach Angaben des Ministeriums unterdessen von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen.

Wie das Landratsamt Ludwigsburg am Freitagabend (03.04.) meldete, gibt es im Landkreis 977 bestätigte Corona-Infizierte. Seit gestern sind 73 Neuinfektionen hinzugekommen. Laut dem Landratsamt können aktuell keine verlässlichen Angaben zu den stationär aufgenommenen Patienten in den Kliniken ermittelt werden, da nicht alle Erkrankte, welche Stationär aufgenommen wurden, auch aus dem Landkreis Ludwigsburg stammen. Mittlerweile sind im Landkreis Ludwigsburg nach Behördenangaben 18 mit COVID-19 infizierte Personen im Alter zwischen 69 und 95 Jahren verstorben. Die Zahl der Genesenen wird mit 178 angegeben.

Darüber hinaus wurden dem Landesgesundheitsamt heute aus den Landkreisen Böblingen, Calw, Emmendingen, Esslingen, Freudenstadt, Göppingen, Heidenheim, Hohenlohekreis, Lörrach, Ludwigsburg, Neckar-Odenwald-Kreis, Ortenaukreis, Ravensburg, Rems-Murr-Kreis, Rottweil, Sigmaringen, Tübingen, Waldshut und Zollernalbkreis sowie aus den Städten Baden-Baden, Freiburg, Heidelberg, Pforzheim und Stuttgart insgesamt 40 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Damit steigt die Zahl der Covid-19-Todesfälle in Baden-Württemberg auf insgesamt 321 an. Unter den Verstorbenen waren 212 Männer und 109 Frauen. Das Alter lag zwischen 36 und 98 Jahren. 62 Prozent der Todesfälle waren 80 Jahre oder älter.

red

Wegen Corona: Verstärkte Kontrollen der Ludwigsburger Polizei am Wochenende

Das kommende Wochenende verspricht schöne Frühlingstage mit angenehmen Temperaturen. Die Erfahrungen des letzten Wochenendes lassen vermuten, dass trotz der bestehenden Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie viele Personen Zeit im Freien verbringen und sich dabei in Parks und Grünflächen aber auch auf den Wochenmärkten aufhalten werden. Dabei beobachtete die Polizei laut eigenen Angaben in letzter Zeit bereits viele Situationen, in denen sich einzelne Personen und Familien zwar an die Regeln der Corona-Verordnung hielten, in der Gesamtheit aber die notwendigen Mindestabstände unterschritten wurden und letztlich zu größeren Menschenansammlungen führten.

“Wir können sehr gut nachvollziehen, dass die Bürgerinnen und Bürger gerade in der Zeit sozialer Einschränkungen den Weg ins Freie suchen,” sagt Polizeivizepräsident Frank Spitzmüller. “Nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass bei der Zahl der Infizierten in Baden-Württemberg gerade die Landkreise Ludwigsburg und Böblingen stark belastet sind, bitten aber eindringlich darum, sich sowohl im eigenen Interesse als auch im Interesse aller anderen an die Abstandsregeln zum Aufenthalt im öffentlichen Raum zu halten. Es sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, die nach wie vor dynamische Entwicklung durch das eigene Verhalten so gut wie möglich einzudämmen und dadurch letztlich Menschenleben zu retten.”

Das Polizeipräsidium Ludwigsburg wird laut einer Pressemitteilung die Kontrollmaßnahmen mit eigenen Kräften und mit Unterstützung durch das Polizeipräsidium Einsatz weiter intensivieren. Festgestellte Verstöße sowohl im öffentlichen als auch privaten Bereich werden dabei konsequent verfolgt und geahndet, gibt die Behörde bekannt.: “Wir sind bisher mit der gebotenen Sensibilität und dem nötigen Augenmaß vorgegangen und haben es in vielen Fällen bei einem aufklärenden Gespräch belassen,” ergänzt Spitzmüller. “Dennoch stellen wir nach wie vor viele Verstöße fest. Uneinsichtiges oder verqueres Verhalten werden wir ausnahmslos zur Anzeige bringen.”

An beliebten Plätzen, an denen sich viele Menschen aufhalten, wird die Polizei gegebenenfalls auch Lautsprecherdurchsagen durchführen, um sie zur Beachtung der Regeln anzuhalten.

März-Zahlen: Arbeitslosigkeit in Ludwigsburg vor der Corona-Krise

Wie die Bundesagentur für Arbeit am Dienstag in Stuttgart mitteilte, ist die Zahl der Arbeitslosen in Baden-Württemberg leicht gesunken. Jedoch wurden die Auswirkungen der Coronavirus-Krise noch nicht berücksichtigt. Zum Stichtag waren 214 118 Menschen ohne Job registriert.

Auch im Landkreis Ludwigsburg hat sich die Zahl der Erwerbslosen leicht verbessert. Im Vergleich zum Vormonat hat sich die Arbeitslosenquote zwar nicht verändert, dennoch waren rund 200 Personen weniger ohne Arbeit gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat hat sich die Anzahl der Erwerbslosen um 698 erhöht. Vor der Corona-Krise waren im März 2020 somit 3,0% bzw. 9.269 Erwerbslose im Landkreis Ludwigsburg gemeldet. Bei der Zahl der offenen Stellen im Landkreis Ludwigsburg gab es im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Einbruch. 3.214 offene Stellen waren gemeldet. Ein Jahr zuvor waren es 1.280 Stellen mehr.

In Baden-Württemberg fiel die Quote um 0,1% (Vergleich Vormonat) auf 3,4% bzw. 214.118 Menschen ohne Job. Im Landkreis Böblingen liegt die Quote  2,9%. In Stuttgart lag der Wert unverändert bei 4,4%. Im Landkreis Rems-Murr liegt die Quote bei 3,5%. Im Landkreis Esslingen sind es 3,4%

Arbeitsmarkt im Überblick – Berichtsmonat März 2020 – Ludwigsburg
Ausgewählte Merkmale Aktueller Monat (Vormonat) Veränderung zum Vorjahresmonat
Arbeitslose insgesamt
9.269 (9.468)
+ 698
Arbeitslose SGB III 5.041 (5.201) + 679
Arbeitslose SGB II 4.228 (4.267) + 19
Arbeitslosenquote in % 3,0 (3,0) + 0,2
Gemeldete Arbeitsstellen 3.214 (3.354) -1.280

Quelle: Arbeitsagentur

red

Lebensmittelindustrie arbeitet in Ludwigsburg laut Gewerkschaft am Limit

Sie sorgen für Nachschub im Supermarkt: Die rund 3.800 Menschen, die im Landkreis Ludwigsburg in der Lebensmittelindustrie arbeiten, leisten in der Coronavirus-Pandemie einen entscheidenden Beitrag dafür, dass Essen und Trinken nicht knapp werden. Darauf hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hingewiesen. „Überstunden und Extra-Schichten sind in der Lebensmittelindustrie schon seit Wochen an der Tagesordnung. Die Menschen arbeiten am Limit, damit Aldi, Lidl, Rewe, Edeka & Co. die Ware nicht ausgeht“, sagt Hartmut Zacher von der NGG-Region Stuttgart. Die Politik habe dies erkannt und die Lebensmittelbranche für „systemrelevant“ erklärt. Bei den Beschäftigten allerdings tauchen gerade jetzt viele Fragen auf, so die Gewerkschaft. 

„Klar ist, dass die Versorgung mit Lebensmitteln an der Industrie, aber auch am Bäcker- und Fleischerhandwerk nicht scheitert. Wenn Nudelregale einmal leer oder Tiefkühlpizzen ausverkauft sind, dann liegt das vor allem an übertriebenen Hamsterkäufen und an Problemen in der Logistik“, macht Zacher deutlich. Scharfe Kritik übt der NGG-Geschäftsführer vor allem aber auch an den Vorgaben von Supermarktketten. Die Konzerne forderten von den Herstellern auf der einen Seite, in der Krise noch schneller und noch mehr zu produzieren. Zugleich wolle man die Preise drücken. „Das geht letztlich auf Kosten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ohnehin unter Volllast arbeiten“, so Zacher. 

Da es, wie auch die Politik bestätigt, in der Lebensmittelindustrie derzeit keinerlei Versorgungsengpässe gibt, warnt die NGG vor geplanten einschneidenden Eingriffen in das Arbeitszeitgesetz. „Corona darf nicht dafür herhalten, die Höchstgrenzen bei der Arbeitszeit auszuhebeln. In Tarifverträgen und Betriebsvereinbarungen haben wir in der Lebensmittelindustrie längst die nötige Flexibilität, um Hochphasen zu stemmen. Sonst wären die Supermarktregale ja längst leer“, betont der Gewerkschafter. Gesetzliche Standards seien wichtig. Sonst leide am Ende die Gesundheit der Beschäftigten: „Wer eine 12-Stunden-Schicht in der Backwarenindustrie hinter sich hat, bei dem steigt die Unfallgefahr“, sagt Zacher. Das derzeit gültige Arbeitszeitgesetz setze ein klares Limit: nicht mehr als zehn Stunden am Tag und nicht mehr als 60 Stunden pro Woche. 

Auch der richtige Arbeitsschutz sei mit Blick auf den laufenden Hochbetrieb in der Ernährungsindustrie und im Lebensmittelhandwerk „extrem ernst“ zu nehmen. „Die Firmen müssen dafür sorgen, dass genug Schutzkleidung da ist und die Abstandsregeln – etwa an Produktionsstraßen – eingehalten werden. Der Schutz vor Infektionen hat höchste Priorität“, so Zacher.