Ludwigsburger Polizeipräsident wird verabschiedet

Innenminister Thomas Strobl: „Frank Rebholz war ein charismatischer, fachlich und menschlich herausragender Polizeiführer – Burkhard Metzger wird an seine erfolgreiche Arbeit nahtlos anschließen“

Frank Rebholz steht für die erfolgreiche Polizeiarbeit des Polizeipräsidiums Ludwigsburg. Er ist eine bedeutende Führungspersönlichkeit der Polizei Baden-Württemberg und hat in seiner mehr als 42-jährigen Dienstzeit in jeder Funktion sowohl mit fachlicher als auch mit sozialer Kompetenz überzeugt. Gerade hier in der Region hat er seit 2006 – zuerst als Leiter der damaligen Polizeidirektion Ludwigsburg und nach der Polizeireform ab 2014 als Leiter des Polizeipräsidiums Ludwigsburg – in verantwortlicher Position dafür gesorgt, dass die Bürgerinnen und Bürger sicher leben können. Dies soll und wird weiterhin Bestand haben. Wir haben mit Burkhard Metzger einen erfahrenen und bestens geeigneten Nachfolger im Amt des Polizeipräsidenten, der die erfolgreiche Arbeit seines Vorgängers nahtlos weiterführen wird“, sagte der Stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister von Baden-Württemberg Thomas Strobl heute in Stuttgart zum Wechsel an der Spitze des Polizeipräsidiums Ludwigsburg.

Frank Rebholz durchlief in seiner Karriere verschiedene Spitzenämter bei der Landespolizei Baden-Württemberg, unter anderem im Landespolizeipräsidium, beim Landeskriminalamt und beim Polizeipräsidium Ludwigsburg. Unter seiner Leitung wurde im Polizeipräsidium Ludwigsburg die polizeiliche Präventionsarbeit, als eine der tragenden Säulen erfolgreicher polizeilicher Arbeit, als gesamtgesellschaftliche Aufgabe, ausgebaut. In enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit den Behörden, Städten, Kommunen und vor allem der Bevölkerung gelang es unter anderem im Zusammenspiel von präventiven mit repressiven Maßnahmen, 2018 die Anzahl der Diebstahlsdelikte auf den niedrigsten Stand seit zehn Jahren zu senken. Gleichzeitig stieg die Aufklärungsquote im sechsten Jahr in Folge auf landesweit überdurchschnittliche 66,4 Prozent.

„Die Ära Rebholz wird immer positiv in Erinnerung bleiben. Sie wurde geprägt von einem klugen und charismatischen Menschen, der mit Erfolgen in der Polizeiarbeit, aber vor allem auch aufgrund seiner offenen und ehrlichen Art im Umgang mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, immer positiv in Erinnerung bleiben wird“, sagte Staatssekretär Julian Würtenberger in seiner heutigen Ansprache im Festsaal des Ludwigsburger Schlosses anlässlich des Festaktes zum Amtswechsel.

Neuer Leiter der Dienststelle wird der bisherige Vizepräsident des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, Burkhard Metzger, der sein Amt zum 1. Juni 2019 antreten wird.

„Mit Burkhard Metzger wird auch in Zukunft ein Polizeipräsident an der Spitze des Polizeipräsidiums Ludwigsburg stehen, dessen Wurzeln sowohl privat als auch dienstlich hier in der Region liegen. Er ist ein erfahrener Polizeiführer mit enormer Verwendungsbreite und hat bereits gezeigt, dass er mit seiner hohen Fachkompetenz und mit innovativen Ideen erfolgreich Verantwortung übernehmen kann“, so der Staatssekretär.

„Eine Saison der Fehler aus denen die MHP RIESEN Ludwigsburg ihren Nutzen ziehen sollten“

Vor einer Woche beendeten die MHP RIESEN Ludwigsburg ihre Saison ohne Playoff-Teilnahme. Die Erleichterung war zu spüren. Ein Jahr nach der vielleicht erfolgreichsten Spielzeit erlebte der Klub einen sportlichen Rückschritt und scheint mit diesem Kapitel schnell abschließen zu wollen. Aufarbeitung wurde angekündigt. Wie weit wird sie gehen?

Am vorletzten Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga gastiert Ludwigsburg an einem Freitagabend in Göttingen. Die Sparkassen-Arena ist gut gefüllt und die Fans gut gelaunt, da ihre Veilchen bereits den Klassenerhalt sicher haben. Für die MHP RIESEN sind indes die Playoffs trotz einer Saison mit vielen schwachen Spielen noch zu erreichen. Die vorigen Partien meinen es gut mit Ludwigsburg; wie auch die Konkurrenz im Kampf um den achten Platz in der Tabelle. Das Team von John Patrick gewinnt erst gegen Bamberg, dann gegen Vechta. Siege, die Selbstvertrauen schenken und das Gefühl geben, dass „da noch was drin ist“. Eine perfekte Situation, um sich gegen die BG in Feierlaune einen Sieg zu holen.

Zur Halbzeit liegt Ludwigsburg mit 50:32 zurück. Frustration breitet sich untereinander, miteinander aus. Ein ständiger Begleiter der MHP RIESEN in dieser Spielzeit. Coach John Patrick steht an der Seitenlinie, die Arme vor dem Körper verschränkt. Er wirkt für einen Moment konsterniert. Sein Blick geht ins Leere, während seine Spieler sich an ihm vorbei in Richtung Kabine schieben. Manche tuscheln miteinander, andere gestikulieren wild und zeigen sich enttäuscht von der Leistung der Kollegen. Ein kleiner Moment, der einfängt, was in Ludwigsburg in dieser Saison nicht geklappt hat und dazu führt, dass der Klub an diesem Abend in Göttingen die Playoffs verspielt.

Wir sind im vergangenen Jahr sehr spät ins Recruiting gegangen,“ beginnt John Patrick seine Aufarbeitung in einem Telefonat. „Unsere Saison war lang und ging bis Juni. Schwerer wog aber, dass wir von einigen Spielern, die wir halten wollten, kein Signal bekamen. Es gab auch Fälle, in denen Spieler bereits Verträge mit anderen Klubs abgeschlossen hatten, von denen wir nichts wussten. Mit diesem Handicap sind wir in die Vorbereitung gegangen.“

Fortan wurden Spieler für Trainings eingeladen. Viele Spieler, da Patrick, wie er selbst zugibt, „nicht überzeugt war von dem, was ich sah“.

Aus finanziellen Gründen konnten wir weder unsere erste, noch unsere zweite Wahl verpflichten. “Schlussendlich war ich besorgt, ob wir mit der Qualität im Team die Klasse halten können“, beschreibt der Coach sein Team. Ein erschütterndes Zeugnis, das unterstreichen soll, warum der Coach trotz des Ausgangs zufrieden mit der Spielzeit ist.

Patrick wirkt am Telefon gefasst, beinahe gelöst, als er die Saison Revue passieren lässt. Alles scheint nur halb so wild. Pech bei der Vorbereitung, nicht die Wunschspieler erhalten, schlimmes befürchtet und dann fast doch noch Playoffs. Klingt nach Neustart und einfach alles von vorne. Und in der Tat kann den MHP RIESEN kein größeres Problem angedichtet werden. Unter dem 51-jährigen Amerikaner ist Ludwigsburg Dauergast in der Post-Season geworden. Sein Spielstil wird als „40 Minuten Hölle für den Gegner“ beschrieben. Patricks Teams pressen in der Verteidigung unermüdlich, die ganze Zeit. Außer diese Saison. „Unser Talent war klar unter den Top-Teams. Mit Engagement haben wir uns noch die Tür offen gehalten. Am Ende haben wir es dann aber selbst aus der Hand gegeben“, so Patrick.

In seiner Auswertung wird auch schnell deutlich, dass nicht nur das Talent am Ausgang Schuld ist: „Wir hatten Probleme mit der Hierarchie. Gar nicht so sehr, als wir verletzungsbedingt mit weniger Spielern auskommen mussten. Da haben wir komischerweise unseren besten Basketball gespielt. Weniger ist manchmal mehr.“ Zwischenmenschliche Probleme, die sich auf dem Weg in die Kabine zur Halbzeit in Göttingen zeigen. Die Spieler agierten nie als Team. Das Problem ist hausgemacht. Der Verein und der Trainerstab sind jedes Jahr auf’s neue in einer schwierigen Lage. Der Klub aus Baden-Württemberg operiert finanziell jedes Jahr am Limit und liegt ein Niveau unter München, Berlin, Bamberg und Ulm.

Nach einer überaus guten Saison 17/18 auch mal eine schwächere zu erleben, liegt in der Natur der Sache und beugt sich den Umständen des Marktes.

Die personelle Fluktuation im Kader ist gang und gäbe. Für etwas weniger Salär und kurze Laufzeiten wird viel Spielzeit angeboten. Dazu gehört aber, dass jeden Sommer bei Null angefangen wird, da Spieler wie Johannes Thiemann den Verein verlassen. Eine Struktur, die auch der Vorsitzende, Alexander Reil, jüngst in einem Interview in der Stuttgarter Zeitung auf den Prüfstand stellt. Anstatt zehn Mal die gleiche Summe für Spieler eher fünf Mal mehr und fünf Mal weniger.

Die komplette Schuld sieht John Patrick indes nicht bei den Spielern: „Ich habe einen schlechten Job beim Recruiting gemacht und einige Spieler falsch eingeschätzt,“ so der Coach, der für die Zusammensetzung des Kaders hauptverantwortlich ist. Einen Sportdirektor existiert in Ludwigsburg nicht. Ein Modell, das andernorts sportlichen Erfolg erntet. Dagegen sprach sich Reil aus. Aus seiner Sicht sollte der Trainer den Kader zusammenstellen, „da er ja auch den Kopf hinhalten muss, wenn es nicht läuft.“

Es lief nicht und Patrick erkennt Fehler bei sich selbst, sagt aber auch, dass die Charaktere nicht ins Konzept gepasst haben: „Manche Spieler verstanden prinzipielle Dinge einfach nicht. Im Interview und bei den Vertragsverhandlungen gaben sich einige Spieler anders, als sie am Ende waren.“

Der Coach ist während des Telefonats auf dem Weg zu einem NBBL-Tryout und stürzt sich bereits wieder ins Getümmel. In diesem Jahr gibt es mehr Zeit für den Aufbau eines neuen Teams. Und ein neues soll es werden. Von Vereinsseite wurde signalisiert, einen Strich unter die Saison und diesen Kader zu ziehen. Nur zwei Spieler besitzen einen Vertrag für die kommende Saison – etwaige Optionen nicht mit eingeschlossen. Nichts spricht dagegen, dass die MHP RIESEN in der kommenden Spielzeit wieder zu alter Stärke zurückfinden. Die Galionsfiguren bleiben an Bord – primär der Trainer, der den Stil und die Philosophie des Vereins geformt hat.

Wenn diese Saison aber für eines gut war, dann für die Erkenntnis, dass diese Philosophie nicht immer funktionieren wird. Der Spielraum für Fehler ist gering. Alles muss klappen, damit ein Platz unter den besten acht in der Bundesliga möglich ist. In diesem Jahr klappte nicht alles. „Mit all dem Nonsens hatten wir eine gute Saison“, attestiert der Coach, zeigt damit aber auch, dass die Umstände dafür als Ausrutscher betrachtet werden.

John Patrick ist zu einem erfolgreichen Trainer geworden, weil er ein System etabliert und Dagewesenes aufgebrochen hat. Er hat Neuerungen geschaffen und war mutig, sie gegen Widerstände durchzusetzen. Diese Attitüde sollte er wiederfinden. Der Klub hat die Chance, sich neu zu aufzustellen. Nicht komplett – Patricks Spielphilosophie ist ein Anker. Dieser hat den MHP RIESEN stellenweise gefehlt, da Fluktuation und Umbrüche keine Konstanz ermöglichten. Neben dem Trainer müssen auch die Spieler eine Konstante des Klubs werden. Nach außen hin für die Fans, nach innen für die Umsetzung der Philosophie. Ziehen die MHP RIESEN Ludwigsburg aus dieser Saison strukturell und menschlich die richtigen Schlüsse, können sie vielleicht noch mehr erreichen als das, was hinter ihnen liegt.

Robert Jerzy

Unfallverursacher schlägt auf Zeugen ein und muss überwältigt werden

Ein offensichtlich unter Alkoholeinwirkung stehender Fahrer eines Ford Transit befuhr gegen 17:35 Uhr die Landesstraße 1140 von Ludwigsburg kommend in Fahrtrichtung Remseck. Kurz vor der Abzweigung Mühlhäuser Straße überholte der 33-Jährige einen vorausfahrenden Lkw und überfuhr dabei nahezu ungebremst eine Verkehrsinsel. Zwei hinter dem Ford fahrende Pkw-Lenkerinnen konnten den Trümmerteilen nicht mehr rechtzeitig ausweichen. Der Mercedes einer 68-Jährigen wurde dabei leicht beschädigt. Ob an dem Ford einer 29-Jährigen ebenfalls ein Schaden entstand, ist noch unklar. Nach dem Unfall ging der 33-jährige Verursacher unvermittelt auf einen Unfallzeugen los, der vor Ort angehalten hatte um zu helfen und schlug diesem ins Gesicht. Der 33-Jährige konnte erst durch eintreffende Polizeibeamte überwältigt werden, wobei er sich auch diesen widersetzte und nach ihnen trat, während er sie fortwährend beleidigte. Dem Unfallverursacher wurde im weiteren Verlauf eine Blutprobe entnommen. Aufgrund seiner psychischen Verfassung wurde er anschließend in ein Krankenhaus gebracht, wo er stationär aufgenommen wurde. Der bei dem Unfall entstandene Sachschaden wurde auf rund 10.000 Euro geschätzt.

Wahlplakate verschiedener Parteien beschädigt

Ludwigsburg: Beschädigung von Wahlplakaten

Am frühen Donnerstagmorgen gegen 02:50 Uhr wurden durch eine Streife des Polizeireviers Ludwigsburg sieben beschädigte Wahlplakate in der Stuttgarter Straße in Ludwigsburg festgestellt. Dabei handelte es sich in sechs Fällen um Plakate der AfD und in einem Fall um ein Plakat der Freien Demokraten. Der bislang unbekannte Täter hatte bereits aus dem Staub gemacht. Bereits gegen 01:00 Uhr hatte ein Unbekannter in der Marbacher Straße ein AfD-Wahlplakat in Brand gesetzt. Das Feuer wurde durch die Feuerwehr gelöscht. Personen, die sachdienliche geben können, werden gebeten sich an die Kriminalpolizeidirektion Böblingen, Tel. 07031 1300, zu wenden.

Kornwestheim: Beschädigung von Wahlplakaten

Ein aufmerksamer Beamter auf der Wache des Polizeireviers Kornwestheim beobachtete am frühen Donnerstagmorgen gegen 02:40 Uhr ein Täter auf der gegenüberliegenden Seite der Stuttgarter, der mit einem Stock ein Wahlplakat der AfD beschädigte und im Anschluss daran mit einem Pkw wegfuhr. Das Fahrzeug mit zwei Tatverdächtigen konnte kurze Zeit später im Rahmen der Fahndung kontrolliert werden. Die beiden Männer im Alter von 20 und 25 Jahren wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen auf freien Fuß gesetzt. Sie haben mit einer Anzeige wegen Sachbeschädigung zu rechnen. Ob sie noch weitere Plakate beschädigt haben müssen die weiteren Ermittlungen noch ergeben.

Fahrverbot für Ludwigsburg? Regierungspräsidium Stuttgart hat sich nun geäussert

In enger Zusammenarbeit mit Mitarbeitenden der Stadt hat das Regierungspräsidium Stuttgart den Luftreinhalteplan für Ludwigsburg fortgeschrieben. Der aktuelle Entwurf wird ab Montag, 20. Mai, öffentlich ausgelegt. Stellungnahmen dazu sind bis zum 3. Juli möglich. Die erfreuliche Nachricht: Das Regierungspräsidium hält Fahrverbote für Dieselfahrzeuge in Ludwigsburg nicht für erforderlich, da gleich geeignete, aber mildere Mittel zur Verfügung stehen, um Schadstoffe entsprechend zu reduzieren.

“Nun zahlen sich unsere vielfältigen Anstrengungen und das intensive Ringen der zurückliegenden Monate für eine wirksame Verbesserung des ÖPNV aus. Mit unseren umfassenden Maßnahmen, die auch neueste Technologien und digitale Innovationen beinhalten, schaffen wir es in kurzer Zeit, die Luftqualität weiter zu verbessern und Fahrverbote mit den damit verbundenen sozialen Härten zu verhindern”, betont Oberbürgermeister Werner Spec.

Ludwigsburg liegt innerhalb einer Umweltzone mit einem bestehenden Luftreinhalteplan, für den das Regierungspräsidium Stuttgart zuständig ist. Dieses kann möglicherweise Verkehrseinschränkungen wie Fahrverbote anordnen, sofern gesetzlich vorgeschriebene Grenzwerte nicht eingehalten werden. In Ludwigsburg ist das – bis jetzt noch – beim Stickstoffdioxid der Fall. Zwar ist es der Stadt in den vergangenen Jahren bereits gelungen, den Stickstoffdioxid-Wert im Jahresmittel von 81 auf 51 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft deutlich zu reduzieren – noch liegt sie damit über dem Grenzwert von 40 Mikrogramm. Bereits im Jahr 2020 soll das anders sein: Gutachter prognostizieren einen Stickstoffdioxid-Wert von 39 Mikrogramm im Jahresmittel.

Dafür hat die Stadt ein umfangreiches Maßnahmenpaket vorgelegt. In ihrem Green City Masterplan setzt sie auf vier wesentliche Säulen: eine schnelle Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), den Ausbau der Radinfrastruktur, die Digitalisierung der Verkehrsleitsysteme sowie die Elektromobilität. Die Firma Siemens hatte die Erstellung des Green City Masterplans begleitet und den Maßnahmen die entsprechende Wirksamkeit bescheinigt. Dieser Bewertung folgt nun auch das Regierungspräsidium.

Als weitere, wirksame Maßnahme wird Ludwigsburg ab Anfang Juni an der belasteten Friedrichstraße die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 auf 40 Stundenkilometer reduzieren – und zwar ab Hausnummer 25 bis zur Kreuzung Friedrichstraße/Solitudestraße. Dadurch wird der Verkehrsfluss verbessert, der Stop-and-Go-Verkehr verringert und Luftschadstoffe werden reduziert. Ebenfalls in der Friedrichstraße kommen neuartige Filteranlagen von Mann + Hummel zum Einsatz. Die Filterwürfel (“Filter Cubes”) absorbieren sowohl Stickstoffdioxid als auch Feinstaub aus der Luft, sie werden noch in diesem Jahr aufgestellt. Alles in allem kommt das Regierungspräsidium im Luftreinhalteplan zu einem positiven Fazit: “Auf die Umsetzung von Dieselverkehrsverboten in Ludwigsburg kann […] derzeit verzichtet werden.”

Der Entwurf des Luftreinhalteplans wird vom 20. Mai bis 19. Juni bei der Stadt Ludwigsburg im Bürgerbüro Bauen, Wilhelmstraße 5, ausgelegt (Öffnungszeiten: Montag bis Mittwoch von 8 bis 16 Uhr, Donnerstag von 8 bis 17 Uhr sowie Freitag von 8 bis 12 Uhr). Ebenfalls einzusehen ist der Planentwurf während der Dienstzeiten beim Regierungspräsidium Stuttgart, Referat 54.1, Ruppmannstr. 21, 70565 Stuttgart (Vaihingen) sowie im Internet unter www.ludwigsburg.de/saubereluft beziehungswiese www.rp-stuttgart.de. Stellungnahmen dazu können bis einschließlich 3. Juli beim Regierungspräsidium Stuttgart in schriftlicher oder elektronischer Form eingereicht werden.

Gefährliche Körperverletzung auf Parkdeck – ++++ZEUGEN GESUCHT+++++

Ludwigsburg: Gefährliche Körperverletzung

Aus ungeklärter Ursache sind am Mittwochmittag gegen 12:00 Uhr ein 60-Jähriger und ein 58-Jähriger auf dem Solitude-Parkdeck an der gleichnamigen Solitudestraße aufeinander losgegangen. Dabei soll der 60-Jährige ein Fahrradschloss und der 58-Jährige ein kleineres Messer eingesetzt haben. Zeugen beobachteten die Auseinandersetzung und alarmierten die Polizei. Polizeibeamte machten die beiden leicht verletzten Kontrahenten im Zuge von Fahndungsmaßnahmen ausfindig und stellten die mutmaßlichen Tatwerkzeuge sicher. Die beiden unkooperativen Männer stellten die Beteiligung an einer Schlägerei in Abrede. Mögliche weitere Zeugen werden gebeten, sich beim Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141/18-5353, zu melden.

Ludwigsburg: Seat angefahren

Auf etwa 1.500 Euro beläuft sich der Sachschaden, die unbekannte Fahrerin eines vermutlich blau lackierten Pkw am Mittwochabend gegen 22:00 Uhr in der Schanzenbachstraße angerichtet hat. Sie streifte einen am Fahrbahnrand geparkten Seat und entfernte sich anschließend unerlaubt vom Unfallort. Das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141/18-5353, bittet um Hinweise.

Gewerkschaft fordert: Unternehmen im Kreis Ludwigsburg sollen sich an die Tarifverträge halten

Schlechtere Bezahlung, längere Arbeitszeiten, weniger Urlaub: Beschäftigte, die im Landkreis Ludwigsburg in einem Unternehmen arbeiten, in dem kein Tarifvertrag gilt, sind im Job klar benachteiligt. Darauf hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten hingewiesen. Nach Einschätzung der NGG hält sich mittlerweile ein Großteil der rund 12.600 Betriebe im Landkreis nicht mehr an Tarifverträge. Das hat auch Folgen für die Unternehmen selbst, warnt Gewerkschafter Hartmut Zacher: „Tariflose Firmen haben in puncto Motivation und Produktivität der Mitarbeiter meist schlechtere Karten. Auch die Suche nach Fachkräften fällt ihnen schwerer“, so der Geschäftsführer der Stuttgarter NGG mit Blick auf aktuelle Studien der Hans-Böckler-Stiftung.

Zacher ruft die Firmen in der Region dazu auf, sich zur Sozialpartnerschaft und zur Mitbestimmung zu bekennen. „Gerade beim digitalen Wandel der Arbeitsplätze muss man die Belegschaften mitnehmen. Gewerkschaften und Betriebsräte sichern nicht nur Jobs. Sie helfen auch dabei, die Zukunft zu gestalten – von neuen Arbeitszeitmodellen bis hin zur Weiterbildung der Mitarbeiter.“

Nach Angaben des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) arbeiteten zuletzt 50 Prozent der Beschäftigten in Baden-Württemberg in einem Betrieb mit Tarifvertrag. In ganz Westdeutschland liegt die Quote bei 57 Prozent – im Jahr 2000 waren es noch 70 Prozent. Nach Beobachtung von Gewerkschafter Zacher greift die „Tarifflucht“ auch im Kreis Ludwigsburg um sich: „Immer mehr Betriebe versuchen, sich um Tarifverträge zu drücken. Damit setzen sie bewährte Standards aufs Spiel und bieten ein Einfallstor für Dumping-Konkurrenz.“ Besonders niedrig ist die Tarifbindung nach Angaben des IAB dabei in kleinen Firmen: Nur 17 Prozent der baden-württembergischen Betriebe mit weniger als zehn Mitarbeitern halten sich aktuell an einen Tarifvertrag. In Unternehmen mit mehr als 200 Beschäftigten liegt die Quote hingegen bei 69 Prozent.

Um diesen Trend zu stoppen, macht sich die NGG insbesondere für Flächentarifverträge stark. Solche habe man etwa in Brauereien, in der Getränkeabfüllung und in der Nährmittel- und Süßwarenindustrie durchgesetzt. Zugleich sei die Politik gefordert. Landes- und Bundesregierung sollten sich für eine höhere Tarifbindung einsetzen: „Wer sich um die Zukunft der sozialen Marktwirtschaft sorgt, muss sich darum kümmern, dass die Tarifpartner gestärkt werden“, sagt Zacher. Unternehmen, die im Arbeitgeberverband seien, müssten dazu verpflichtet werden, sich an Tarifabschlüsse zu halten. Außerdem müsse es einfacher werden, Tarifverträge für ganze Branchen verpflichtend zu machen. Davon profitiere am Ende auch der Staat – durch höhere Einnahmen etwa bei der Renten-, Kranken- und Sozialversicherung.

Allerdings ist die Zahl der Tarifverträge, die für alle Betriebe einer Branche per Gesetz gelten, zuletzt stark gesunken. Eine so genannte Allgemeinverbindlichkeit wurde im Jahr 2017 lediglich 25 Mal vom Bundesarbeitsministerium erteilt. Im Jahr 2000 waren es noch 133 Fälle. Das geht aus einer aktuellen Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken hervor (Bundestags-Drucksache 19/8626).

Räuberischer Diebstahl in einem Discounter

Ludwigsburg-West: Räuberischer Diebstahl I LUDWIGSBURG24

Wegen räuberischen Diebstahls ermittelt die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg gegen einen noch unbekannten Täter, der am Dienstagmittag in der Steinbeisstraße in Ludwigsburg-West sein Unwesen trieb. Gegen 12:00 Uhr hatte sich der Unbekannte in einem Discounter aufgehalten und dort einen leeren Weinkarton mit Tabakwaren befüllt. Ein 27-jähriger Kunde und eine Mitarbeiterin wurden auf das Entnehmen der Ware aufmerksam. Kurz darauf verschwand der Unbekannte mit dem Karton zunächst im Verkaufsraum. Als der mutmaßliche Dieb zum Kassenbereich zurückgekehrt war und diesen mit einem nun leeren Karton verlassen wollte, wurde er von der Mitarbeiterin angesprochen. Auf ihre Frage hin, wo sich die Tabakwaren befinden, zeigte er den leeren Karton und reagierte hysterisch. Er schrie lautstark umher und gab an, keine Zigarettenpackungen zu haben. Hier schaltete sich der 27-Jährige ein und stellte sich dem Unbekannten, der augenscheinlich ausgebeulte Jackentaschen hatte, in den Weg. Nach einer erneuten Ansprache versuchte er sich an dem Kunden vorbeizudrücken, um in Richtung Ausgang zu gelangen. Dies wollte der 27-Jährige verhindern und hielt den Unbekannten am Arm fest. Daraufhin schlug der Unbekannte um sich und soll versucht haben den Kunden im Gesicht zu treffen. Der junge Mann konnte dem Schlag ausweichen und umklammerte den Angreifer. Dieser löste sich aus dem Griff und schlug mutmaßlich in den Unterbauch des 27-Jährigen. Während dieser zusammen sackte, rannte der Unbekannte zum Ausgang und flüchtete in Richtung der Eglosheimer Straße. Der durch den Angriff leicht verletzte Mann, verfolgte den Flüchtenden noch kurzzeitig, verlor ihn allerdings aus den Augen. Die Polizei traf den Täter im Zuge umfangreicher Fahndungsmaßnahmen nicht mehr an. Von der Beute, in Höhe mehrerer hundert Euro, fehlt bislang noch jede Spur. Ermittlungen der Polizei ergaben, dass sich zur Tatzeit eine 29-jährige Frau im Innenraum des Discounters aufgehalten hat und als mögliche Komplizin des unbekannten Mannes fungierte. Sie wurde außerhalb des Marktes angetroffen, vorläufig festgenommen und nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt. Auch bei ihr konnte kein Diebesgut aufgefunden werden. Bei dem Unbekannten soll es sich um einen osteuropäischen Mann im Alter von etwa 30 Jahren handeln, der 170 cm groß ist und eine schlanke Statur hat. Er trug dunkle, kurze Haare, ein türkis-himmelblaues Oberteil, eine dunkle Lederjacke, eine Blue Jeans und dunkle Schuhe. Die Kleidung war eng anliegend und der Unbekannte sprach gebrochen Deutsch. Personen, die Hinweise zum Täter geben können, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei Ludwigsburg unter Tel. 07141/18-9 zu melden.