Klare Angelegenheit: HB Ludwigsburgs Männer fegen Bottwar aus der Halle

Ludwigsburg – Die Handballer der HB Ludwigsburg setzen ihre beeindruckende Siegesserie fort. Nach dem jüngsten Auswärtserfolg gegen Bietigheim ließ die Mannschaft von Trainer Jörg Kaaden auch dem Tabellenletzten Handballregion Bottwar SG2 keine Chance. Mit einem deutlichen 39:23 (19:11) verteidigte HB am Samstagabend in der heimischen Halle in Eglosheim souverän die Tabellenführung. Bester Werfer war Jonas Krautt mit 12 Treffern.

Starker Start und frühe Führung

Gleich zu Beginn der Partie setzten die Ludwigsburger ein erstes Ausrufezeichen. Torhüter Michael Bognar parierte einen Siebenmeter der Gäste, während Kapitän Jonas Krautt im direkten Gegenzug zur 1:0-Führung traf. Trotz des klaren Klassenunterschieds hielt Bottwar in den Anfangsminuten gut mit, setzte auf ein schnelles Tempospiel und kombinierte ansehnlich.

In der 20. Minute wurde es für die Gastgeber kurzzeitig unruhig: Sowohl Nick Luithardt als auch Jonas Krautt kassierten jeweils eine Zwei-Minuten-Strafe. Doch selbst in doppelter Unterzahl blieb Ludwigsburg stabil. Außenspieler Mark Weigand setzte mit einem Treffer ein Zeichen, und die Gastgeber bauten ihren Vorsprung weiter aus. Zur Halbzeit stand eine komfortable 19:11-Führung auf der Anzeigetafel.

Nach der Pause überrollt HB den Gegner

Die zweite Hälfte begann mit einem echten Powerplay der Ludwigsburger. Ein beeindruckender 8:0-Lauf stellte die Weichen frühzeitig auf Sieg. Die Defensive stand sicher, und Bottwar kam in den ersten 17 Minuten des zweiten Durchgangs gerade einmal auf zwei Treffer. Ludwigsburgs Abwehr arbeitete konzentriert, während im Angriff vor allem Jonas Krautt (12 Tore) und Mark Weigand (9 Tore) glänzten.

Auch zwei späte Zeitstrafen gegen Finn Würth und Florian Rempfer brachten HB nicht mehr aus dem Konzept. Am Ende feierte die Mannschaft einen nie gefährdeten 39:23-Erfolg und bleibt mit 26:2 Punkten weiter an der Spitze der Tabelle.

Torschützen HB Ludwigsburg:
Jonas Krautt (12), Mark Weigand (9), Alexander Nicolai (4), Vincent Kesel (3), Juri Sawada (3), Maik-Daniel Fandrich (2), Florian Rempfer (2), Moritz Beittinger (1), Robin Kistler (1), Finn Würth (1), Michael Bognar, Nick Luithardt, Victor Schneider, Tim Zeisler
Offizielle: Luca Freier, Marc Hensel, Jörg Kaaden, Lena Mörck

red

Verkehrsbericht Ludwigsburg: Wo Sie mit Sperrungen und Baustellen in dieser Woche rechnen sollten

Ludwigsburg – Ab Montag, den 10. März, tritt der neue Verkehrsbericht für Ludwigsburg in Kraft. Dieser Bericht versorgt die Bürgerinnen und Bürger mit wichtigen Informationen zu Straßensperrungen, Baustellen und eventuellen Verkehrsstörungen. Damit wird den Verkehrsteilnehmern ermöglicht, ihre Routen auf angenehmere Weise zu planen und etwaige Unannehmlichkeiten zu vermeiden.

Alter Oßweiler Weg
Auf Höhe Alter Oßweiler Weg 75 ist die Straße für den Kfz-Verkehr sowie der Fuß- und Radweg vollständig gesperrt (Erschließung Fuchshof) bis voraussichtlich Oktober.

Bärenwiese
Datum:                           Sperrzeiten:                     Parkfläche:
14.03.2025                     7 bis 15 Uhr                     Vollsperrung West
15.03.2025                     7 bis 15 Uhr                     Vollsperrung West

Erikaweg / Schlösslesweg
Bis voraussichtlich 23. Mai ist der Erikaweg vollständig für den Fahrverkehr gesperrt und der Schlösslesweg nur eingeschränkt befahrbar (Verlegung neuer Gas-Wasser- und Stromleitungen).

Fuchshofstraße (östlicher und westlicher Fußweg)
Wegen der Erschließung Fuchshof (Tiefbau, Straßenbau, Kanalarbeiten) sind hier der Fuß- und Radweg gesperrt bis voraussichtlich Oktober. Die Umleitung ist vor Ort ausgeschildert, sie erfolgt über: Alter Oßweiler Weg – Neckarstraße – Beethovenstraße – Brahmsweg – Lortzingstraße – Schumannstraße – Beethovenstraße – Walter-Flex-Straße – Murrhardter Straße – Friesenstraße – Niedersachsenstraße.

Hahnenstraße
Auf Höhe der Hahnenstraße 19 besteht eine Vollsperrung für den Fahrverkehr und eine Sperrung des Gehwegs (Kran-/Gerüststellung) bis voraussichtlich 4. April.

Hirschbergstraße
Im Bereich der Hirschbergstraße 49 bis 53  ist die Straße vollständig für den Fahrverkehr gesperrt bis voraussichtlich 28. März (Tiefbauarbeiten Fernwärme / Gas / Wasser).

Hohenzollernstraße
Auf Höhe der Hohenzollernstraße 12 bis 14 ist die Straße nur eingeschränkt befahrbar, der Gehweg ist gesperrt (private Maßnahme, Abbrucharbeiten) voraussichtlich bis 23. Mai.

Hörnleshalde
Die Straße ist voraussichtlich bis 25. April auf Höhe der Hörnleshalde 16 vollständig für den Fahrverkehr gesperrt, ebenso ist der nördliche Fußweg gesperrt (Kranstellung, Materiallagerung).

Krämerstraße
Die Straße ist auf Höhe der Hausnummer 15 vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Rohbauarbeiten, Kranstellung) bis voraussichtlich Ende März.

Oststraße
Die Oststraße ist zwischen der Friedrichstraße und der Sudetenstraße halbseitig für den Fahrverkehr gesperrt bis voraussichtlich Mitte April (Erneuerung Gas- und Wasserleitungen). Eine Umleitungsstrecke ist eingerichtet: Oststraße – Friedrichstraße – Danziger Straße.

Pflugfelder Straße
Auf Höhe der Pflugfelder Straße 18 bis 20 besteht bis voraussichtlich 25. April eine halbseitige Sperrung für den Fahrverkehr (Tiefbauarbeiten Fernwärme / Gas / Wasser). Es besteht eine Umleitung wie folgt: Pflugfelder Straße – Wilhelm-Bleyle-Straße – Martin-Luther-Straße – Brenzstraße.

Steinbeisstraße / Schwieberdinger Straße
Die Steinbeisstraße ist voraussichtlich bis 6. April vollständig für den Fahrverkehr gesperrt, ebenso ist der Gehweg gesperrt (Belagssanierung). Die Schwieberdinger Straße ist stadteinwärts einspurig gesperrt.

Thorner Straße
Die Thorner Straße ist voraussichtlich bis 4. April zwischen der Königsberger Straße und der Eugen-Nägele-Straße halbseitig für den Fahrverkehr gesperrt (Tiefbauarbeiten Erneuerung der Gas- und Wasserleitung mit Hausanschlüssen).

Waldäcker
Auf Höhe Waldäcker 15 ist der Geh- und Radweg bis voraussichtlich Ende März gesperrt (Tiefbau für Stromkabelverlegung), für beide ist eine Umleitungsstrecke eingerichtet.

Wilhelm-Nagel-Straße
Auf Höhe der Wilhelm-Nagel-Straße 5 ist die Straße bis voraussichtlich Ende April vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Straßen- und Tiefbauarbeiten, Gas- und Wasserleitungen).

red

Quelle: Stadt Ludwigsburg

Ludwigsburg erklärt den 10. März zum Gedenktag für Frauen und Mädchen, die Opfer von Gewalt wurden

Die Stadt Ludwigsburg setzt ein bundesweit einzigartiges Zeichen: Der 10. März wird künftig als Gedenktag für Frauen und Mädchen eingeführt, die Opfer von Gewalt wurden.

Von Ayhan Güneş

Ludwigsburg – Inmitten globaler Krisen, Kriege und wachsender gesellschaftlicher Spannungen setzt Ludwigsburg ein deutliches Zeichen mit globaler Tragweite gegen Gewalt an Frauen. Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht hat am Samstag eine bundesweit einmalige Initiative vorgestellt: „Ab sofort ist der 10. März in Ludwigsburg ein städtischer Gedenktag, der den Mädchen und Frauen gewidmet ist, die Opfer geschlechtsspezifischer Gewalt wurden.“

Zum ersten Mal wird es am 10. März 2025 eine Schweigeminute auf dem Ludwigsburger Marktplatz geben. Um 11 Uhr wird OB Knecht innehalten, begleitet vom Läuten der Betglocken zahlreicher Kirchen. Die Stadt hisst Trauerbeflaggung – ein klares Symbol, das weit über Ludwigsburg hinauswirken soll.

„Gewalt gegen Frauen sichtbar machen“

„Wir in Ludwigsburg nehmen Verantwortung sehr ernst. Mit unserem Impuls schaffen wir Bewusstsein und setzen so den Kernauftrag der Istanbul-Konvention um: die Vorbeugung“, erklärte OB Knecht. Er ruft Städte, Gemeinden und Landkreise in ganz Deutschland auf, dem Ludwigsburger Beispiel zu folgen. „Nur wenn wir hinschauen, können wir etwas verändern. Ich lade alle ein, nachzuziehen, um den Lebensraum für alle sicher zu machen.“

Der WEISSE RING, Deutschlands größte Hilfsorganisation für Opfer von Kriminalität, unterstützt die Initiative. Bundesgeschäftsführerin Bianca Biwer betont: „Dass jedes Jahr hunderte Frauen und Mädchen aufgrund ihres Geschlechts sterben müssen, ist ein katastrophaler Missstand. Umso wichtiger ist es, dass dieser sichtbar gemacht wird.“

in Gedenktag mit internationaler Dimension

Die Wahl des Datums ist kein Zufall: Der 10. März liegt direkt vor dem Nationalen Gedenktag für Opfer terroristischer Gewalt am 11. März, den die EU 2005 ins Leben rief. Die Verbindung ist bewusst gewählt – denn geschlechtsspezifische Gewalt wird zunehmend als strukturelles Problem anerkannt, das in vielen Fällen systematische Formen annimmt.

So erklärte ein kanadisches Gericht Ende 2023 einen Femizid als terroristischen Akt. Ein 17-Jähriger hatte eine Frau ermordet – mit der Absicht, „eine Botschaft des Frauenhasses zu senden“. Der Fall sorgte international für Aufsehen. Auch in Großbritannien reagierte die Politik: Innenministerin Yvette Cooper kündigte 2024 an, extreme Frauenfeindlichkeit künftig als eine Form von Extremismus einzustufen.

Ludwigsburg setzt ein unübersehbares Stopp-Zeichen

Dr. Kristina Wolff, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, sieht in der Ludwigsburger Initiative einen wichtigen Schritt, um Gewalt an Frauen nicht nur zu benennen, sondern aktiv dagegen vorzugehen. „Um die grassierende geschlechtsspezifische Gewalt gegen Mädchen und Frauen ursächlich in den Griff zu bekommen, ist das gemeinschaftliche und öffentliche Ächten von Gewalttaten und Gewalttätern ein sehr wichtiger Schritt. Ludwigsburg setzt mit der Einführung dieses Gedenktages ein unübersehbares Stopp-Zeichen.“

Ludwigsburg setzt zum Internationalen Frauentag ein starkes Zeichen gegen Gewalt – mit vielfältigem Programm

Ludwigsburg – Am 8. März 2025 setzt Ludwigsburg ein klares Signal für den Schutz von Mädchen und Frauen: Mit einer interaktiven Stadtrallye, hochkarätigen Vorträgen und einer bundesweit einmaligen Ankündigung durch Oberbürgermeister Matthias Knecht rückt die Stadt das Thema geschlechtsspezifische Gewalt in den Fokus.

Mädchen und Frauen aus einer anderen Perspektive – alle auch kindgerecht. Neben Quizfragen, einer Mitmachwand und einem Glücksrad gibt es umfassende Informationsangebote.

An jeder Station können Teilnehmerinnen und Teilnehmer Stempel sammeln. Wer mindestens acht Stempel hat, kann an einer Verlosungteilnehmen. Hauptpreis sind zwei Premium-Tickets für das Heimspiel der MHP RIESEN Ludwigsburg gegen die EWE Baskets Oldenburg am 22. März. Weitere Preise sind ein LUIS-Einkaufsgutschein im Wert von 75 Euro und eine Jahreskarte für das Blühende Barock.

Die Stempelkarte ist ab dem 3. März an der Rathaus-Info (Wilhelmstraße 11) und der Tourist-Info (Eberhardstraße 1) erhältlich.

Impulsvortrag und Kurzfilme am Nachmittag

Ab 15.30 Uhr geht das Programm im Louis-Bührer-Saal der Kreissparkasse Ludwigsburg (Uhlandstraße 10) weiter. Dort wird Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht eine bundesweit einmalige Initiative für den Gewaltschutz von Frauen vorstellen.

Ein zentrales Highlight: Bianca Biwer, Bundesgeschäftsführerin des Weißen Rings, hält einen Impulsvortrag zum Thema „Von der digitalen Gewalt zum Femizid – Warum uns das alle angeht“. Anschließend gibt es eine offene Publikumsdiskussion. Danach präsentiert die Filmakademie Ludwigsburg vier Kurzfilme. Gegen 21 Uhr endet die Veranstaltung.

OB Knecht: Täter ächten statt Betroffene in die Pflicht nehmen

„Gewalt gegen Mädchen und Frauen kann nur dann wirksam bekämpft werden, wenn wir eine mentale Kehrtwende leisten. Gewaltbetroffene Mädchen und Frauen müssen sich nicht ändern. Nein, die Ächtung von Taten und Tätern gehört zu unserem Selbstverständnis. Das Schweigen wechselt hier die Seite – so wird unsere Ludwigsburger Gemeinschaft zu einem sicheren Raum für alle“, sagt Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht.

Auch Dr. Kristina Wolff, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Ludwigsburg, betont: „Freiheit ist das Recht auf Selbstbestimmung. Der Gewalt, die sich geschlechtsspezifisch gegen Mädchen und Frauen richtet, liegt immer das gleiche Motiv zugrunde: Der patriarchale Anspruch auf Macht und Kontrolle.“

Wolff weiter: „Dabei haben Mädchen und Frauen das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben. Sie sind keine Rechenschaft schuldig dafür, dass sie sich bilden oder unabhängig leben möchten, frei über ihre Sexualität entscheiden wollen oder eine Trennung vollziehen.“

Die Veranstaltung wurde über den Aktionstaler Kinder- und Jugendschutz der Allianz für Beteiligung mitfinanziert.

Weitere Veranstaltungen zum Frauentag von anderen Organisationen sind online abrufbar unter www.ludwigsburg.de/frauentag.

red

Steigende Kosten, fehlende Mittel – Ludwigsburgs Landrat Allgaier warnt: Kommunen droht finanzieller Kollaps

Landrat Dietmar Allgaier fordert angesichts der Regierungsverhandlungen in Berlin eine bessere finanzielle Ausstattung der Kommunen. Steigende Kosten und neue Pflichtaufgaben ohne ausreichende Mittel setzen Städte und Landkreise massiv unter Druck. Besonders die Finanzierung von Kliniken und die Unterbringung Geflüchteter seien kritisch. Ohne Unterstützung drohe die kommunale Selbstverwaltung zu scheitern.

Ludwigsburg – Während in Berlin über eine neue Regierungskoalition verhandelt wird, fordert Ludwigsburgs Landrat Dietmar Allgaier eine deutlich bessere finanzielle Ausstattung der Kommunen. „Bei diesen Gesprächen muss die bessere finanzielle Ausstattung der kommunalen Ebene eine zentrale Rolle spielen – andernfalls droht in naher Zukunft der Kollaps von Landkreisen, Städten und Gemeinden“, warnt Allgaier.

Kommunen tragen hohe Last – ohne ausreichende Mittel

Die finanzielle Schieflage der Kommunen sei vor allem auf bundes- und landespolitische Vorgaben zurückzuführen. „Immer mehr gesetzliche Pflichtaufgaben werden auf die Kreise übertragen und die bereits bestehenden Pflichten verteuert“, so Allgaier. Er verweist darauf, dass Kommunen 25 Prozent des öffentlichen Gesamthaushalts stemmen, aber nur 14 Prozent des Steueraufkommens erhalten.

Als besonders kritisches Beispiel nennt der Landrat die unzureichende Finanzierung der Krankenhausversorgung. Trotz steigender Anforderungen und Kosten gebe es hier bis heute keinen angemessenen finanziellen Ausgleich.

„Mehr Geld für Menschen, weniger für Bürokratie“

Ein weiteres Problem sei der hohe Verwaltungsaufwand, der mit dem Bundesteilhabegesetz (BTHG) einhergeht. „Wenn schon mehr Geld aufgewendet wird, dann wäre es sinnvoll, dieses den benachteiligten Menschen direkt zugutekommen zu lassen und nicht in den immensen Verwaltungsaufwand zu stecken, den das BTHG mit sich bringt“, kritisiert Allgaier.

Auch bei der Kostenerstattung für die Unterbringung von Geflüchteten müsse das Land seinen Verpflichtungen nachkommen. „Es gilt, ein Gleichgewicht zwischen den kommunalen Pflichtaufgaben und den dafür vorgesehenen Mitteln für die Kommunen und somit auch den Landkreisen zu schaffen. Das ist die dringende Forderung der Kommunen an die Verhandlungspartner in Berlin – wenn jetzt in punkto finanzielle Ausstattung der Städte, Gemeinden und Landkreise nichts passiert, ist die kommunale Selbstverwaltung massiv gefährdet.“, fordert der Landrat. „Die Kreise, Städte und Gemeinden hier weiter im Regen stehen zu lassen, wäre fatal und ein weiterer Verlust in die Glaubwürdigkeit der Politik.“

Einsparungen von 56 Millionen Euro – spürbare Einschnitte erwartet

Der Landkreis Ludwigsburg steht selbst vor massiven Herausforderungen. „Der Landkreis Ludwigsburg muss – nicht zuletzt wegen des großen Defizits seiner Kliniken – 56 Millionen Euro einsparen“, so Allgaier. Ein umfangreicher Haushaltskonsolidierungsprozess sei gestartet, doch die Einschnitte würden Verwaltung sowie Bürgerinnen und Bürger deutlich spüren.

„Es liegt auf der Hand, dass der Landkreis das Haushaltsdefizit nicht in den Griff bekommen wird, wenn Bund und Land ihrer Verantwortung nicht nachkommen“, betont Allgaier. Die Kommunen fordern von den Verhandlungspartnern in Berlin klare finanzielle Zusagen. „Wenn jetzt nichts passiert, ist die kommunale Selbstverwaltung massiv gefährdet.“

Ludwigsburger Azubi-Team gewinnt Landkreis-Preis für Klimaschutz-Projekt

Das Azubi-Team der Stadt Ludwigsburg wurde für sein Projekt „MüllCheck – Trennen lernen, Umwelt retten“ mit dem Landkreis-Preis der „Kommunalen Klimascouts“ 2024/25 ausgezeichnet. Die Jury lobte besonders die inklusive Ausrichtung des Projekts. Der Wettbewerb qualifiziert Nachwuchskräfte für Klimaschutz in der Verwaltung.

Ludwigsburg. Der Landkreis-Preis für das Azubi-Projekt „Kommunale Klimascouts“ 2024/25 ist am Donnerstag (6. März 2025) in einer großen Abschlussveranstaltung im Kreishaus Ludwigsburg verliehen worden. Die diesjährigen Gewinner sind: die Auszubildenden aus der Stadt Ludwigsburg mit ihrem Projekt „MüllCheck – Trennen lernen, Umwelt retten“!

Die Jury, bestehend aus Annika Urhahn (Ludwigsburg Zero), Albrecht Lang (Kreishandwerksmeister), Thomas Eckstein (Klimaschutzmanager Vaihingen an der Enz) und Johanna Fuoß (Energieagentur Kreis Ludwigsburg LEA e.V.), entschied sich in diesem Jahr für das Azubi-Team aus der Stadt Ludwigsburg.

„Das Projekt verspricht eine nachhaltige Wirkung des Engagements“

„Das Siegerprojekt begeisterte uns besonders durch seine inklusive Ausgestaltung. Mit geflüchteten Menschen wurde eine Zielgruppe angesprochen, die sonst sehr schwer zu erreichen ist. Dass das Projekt bei zukünftigen Sprachcafés durch die Stadt fortgesetzt werden soll, verspricht eine nachhaltige Wirkung des Engagements der Auszubildenden“, begründete Annika Urhahn die Auswahl der Jury.

Das Gewinnerteam darf sich über eine exklusive Kinovorstellung für 40 Personen inklusive Snacks im Ludwigsburger Kino „Luna“ freuen. Zudem wurde der Wanderpokal von der letztjährigen Siegerkommune Remseck an das Gewinnerteam weitergeben.

Dezernent Andreas Eschbach, der die Veranstaltung eröffnete und den Preis übergab, lobte und motivierte alle Auszubildenden: „Die Kreativität hinter euren vielfältigen Ideen hat mich begeistert. ‚Klimaschutz ist unser Auftrag‘ – unter diesem Motto stellen wir uns im Landratsamt den Herausforderungen des Klimawandels. Ich möchte mich bei Euch bedanken, dass auch Ihr Klimaschutz zu Eurem Auftrag macht – nehmt diese Motivation mit in Euren Beruf, in Euren Alltag. Bleibt dran, macht weiter, denn jede und jeder von Euch kann etwas bewegen!“

Bereits vierte Auflage des Projekts „Kommunale Klimascouts“  

Mit dem Projekt „Kommunale Klimascouts – Azubis für mehr Klimaschutz“ wird die nächste Generation der kommunalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Klimaschutz am Arbeitsplatz qualifiziert. Das Workshop-Programm, das bereits zum vierten Mal vom Landratsamt Ludwigsburg in Zusammenarbeit mit der Energieagentur Kreis Ludwigsburg (LEA) e.V. angeboten wurde, vermittelt die Themen Klimawandel und kommunaler Klimaschutz sowie Grundlagen in Projektmanagement und Kommunikation.

Es nahmen freiwillige Azubiteams aus sieben Kreiskommunen, der AVL und dem Landratsamt Ludwigsburg teil. Die Verwaltungs-Azubis entwickelten im Rahmen der Fortbildung eigene Klimaschutz-Projekte an ihrem Arbeitsplatz. Damit wird der Klimaschutzgedanke im Berufsleben der Azubis fest verankert und ein wichtiger Beitrag auf dem Weg zur klimaneutralen Kommunalverwaltung geleistet.

Ceratizit schließt Werk in Besigheim – 380 Arbeitsplätze bedroht

Der Hartmetallhersteller Ceratizit gibt seinen Standort in Besigheim bis 2026 auf. Auch das Werk in Empfingen ist betroffen. Als Gründe nennt das Unternehmen mit Hauptsitz in Luxemburg Kostendruck und eine schwache Auftragslage. Die Produktion soll an andere Standorte verlagert werden. Für die Beschäftigten wird ein Sozialplan verhandelt.

Besigheim – Ceratizit zieht sich aus Besigheim zurück: Das Unternehmen hat angekündigt, sein Werk bis 2026 zu schließen. Auch der zweite baden-württembergische Standort Empfingen ist betroffen. Nach Medienberichten stehen allein in Besigheim rund 380 Arbeitsplätze auf dem Spiel. Die Produktion werde auf andere Werke innerhalb der Unternehmensgruppe verlagert, teilte das Unternehmen mit.

Kostendruck und schwache Auftragslage als Hauptgründe

Ceratizit begründet die Werksschließungen mit einer notwendigen Neuausrichtung seines internationalen Produktionsnetzwerks. Die Auftragslage sei herausfordernd, insbesondere in Deutschland und Europa. Zudem habe sich die starke Abhängigkeit vom Automobilsektor durch den Wandel in der Branche weiter verschärft.

„Die Maßnahmen zielen darauf ab, Skaleneffekte, Synergien und Standortvorteile stärker zu nutzen und Redundanzen abzubauen“, erklärte das Unternehmen. Die betroffenen Produktionskapazitäten sollen künftig an anderen europäischen Standorten der Gruppe aufgebaut werden.

Sozialplan für Beschäftigte geplant

Ceratizit betont, dass die Lieferfähigkeit für Kunden weiterhin gesichert sei. Gleichzeitig kündigte das Unternehmen Gespräche mit der Arbeitnehmerseite über einen Sozialplan und einen Interessenausgleich an. Wie viele der Beschäftigten in Besigheim an anderen Standorten weiterbeschäftigt werden können, ist noch offen.

red

Ludwigsburg bleibt Fairtrade-Stadt – und will noch mehr bewegen

Ludwigsburg – Fair einkaufen, fair genießen, fair handeln: Ludwigsburg setzt weiter auf Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung. Seit 2011 trägt die Stadt den Titel Fairtrade-Stadt – und hat sich diesen nun erneut gesichert. Nach Prüfung durch Fairtrade Deutschland wurde die Zertifizierung für weitere zwei Jahre verlängert, wie die Stadtverwaltung in einer Mitteilung bekannt gab.

Damit zählt Ludwigsburg weiterhin zu den mehr als 900 deutschen Kommunen, die sich aktiv für den fairen Handel einsetzen. Die Auszeichnung ist jedoch kein Selbstläufer: Sie erfordert nachweisliches Engagement von Einzelhandel, Gastronomie, Schulen, Vereinen und der Stadtverwaltung.

„Ich bin stolz auf unsere Stadt und das großartige Engagement. Die erneute Fairtrade-Zertifizierung zeigt, dass wir Verantwortung übernehmen und mit unserem Einsatz ein Zeichen für mehr Gerechtigkeit setzen“, sagt Renate Schmetz, Erste Bürgermeisterin und Vorsitzende der Steuerungsgruppe Fairtrade-Stadt. Besonders hebt sie hervor, dass fairer Handel den Menschen in den Herkunftsländern mehr wirtschaftliche Unabhängigkeit ermöglicht und damit zu einer nachhaltigeren Zukunft beiträgt.

Doch Ludwigsburg will nicht nur den Titel verteidigen, sondern weiter vorangehen. Susanne Schreiner vom Fachbereich Gesellschaftliche Teilhabe, Soziales und Sport, die die Steuerungsgruppe Fairtrade-Stadt koordiniert, kündigt neue Projekte an: „Die erneute Auszeichnung ist ein Ansporn, unser Engagement in Ludwigsburg weiter auszubauen und neue Initiativen zu starten.“

Faire Produkte und Schokoladen-Workshop

Ende März können sich Bürgerinnen und Bürger selbst ein Bild vom fairen Handel machen:

• Am Donnerstag, 20. März, von 10 bis 12 Uhr gibt es im Weltladen Ludwigsburg auf dem Marktplatz die Möglichkeit, den Ludwigsburger Barock-Kaffee aus Peru zu probieren.

• Beim Märzklopfen am Sonntag, 23. März, von 13 bis 18 Uhr bietet Aromakost in der Eberhardstraße 10 die „Favorite Mango“ zur Verkostung an.

• Eine besondere Fairtrade-Kreation ist der „Barock-Genuss“, Ludwigsburgs faire Schokolade. Ab sofort gibt es eine neue Variante mit Mangostücken der „Favorite Mango“ in der Confiserie Luckscheiter in der Kirchstraße 4.

Ein besonderes Erlebnis wartet zudem auf Schokoladenliebhaber: Am Donnerstag, 20. März, von 9 bis 10 Uhr lädt die Confiserie Luckscheiter zum Schokoladen-Workshop ein. Hier können Teilnehmende ihre eigene Schokolade gießen und verpacken. Da die Plätze begrenzt sind, wird die Teilnahme verlost. Interessierte können sich bis zum 17. März per E-Mail an agenda@ludwigsburg.de oder telefonisch unter 07141 910 2027 anmelden.

Pionierrolle im fairen Handel

Ludwigsburg war eine der ersten Fairtrade-Städte in Deutschland und erhielt den Titel als 36. Kommune bundesweit. Heute gibt es mehr als 2.000 Fairtrade-Städte weltweit. Ziel des fairen Handels ist es nicht nur, die Arbeitsbedingungen in Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas zu verbessern, sondern auch das Bewusstsein in Deutschland für nachhaltigen Konsum zu stärken.

Wer sich für das Thema Fairtrade engagieren möchte, kann sich ebenfalls an Susanne Schreiner wenden. Die Stadt Ludwigsburg freut sich über neue Mitstreiter, die den fairen Handel weiter voranbringen wollen.

Gefährlicher Stoff in Ludwigsburg ausgetreten – 50 Personen betroffen

In einem Labor in Ludwigsburg ist eine hochentzündliche Flüssigkeit ausgetreten. Mindestens eine Person könnte kontaminiert sein, rund 50 Menschen werden betreut. Feuerwehren aus der Region sind im Großeinsatz.

Ludwigsburg – Ein Gefahrgutaustritt in einem Labor in der Mörikestraße in Ludwigsburg hat am Donnerstag (06.03.2025) einen Großeinsatz von Feuerwehr und Rettungsdienst ausgelöst. Nach ersten Informationen handelt es sich bei dem freigesetzten Stoff um UN 1125 – eine hochentzündliche Flüssigkeit.

Mindestens eine Person könnte kontaminiert worden sein, zudem werden rund 50 Personen betreut. Spezialkräfte sind im Einsatz, um die Lage zu beurteilen und weitere Maßnahmen einzuleiten.

Vor Ort befinden sich die Feuerwehren aus Asperg, Freiberg, Ludwigsburg und Marbach, unterstützt durch zahlreiche Kräfte des Rettungsdienstes. Die Einsatzkräfte arbeiten mit Hochdruck daran, die Gefahrenlage unter Kontrolle zu bringen.

red

BKA zählt über 7.000 Sachbeschädigungen zur Bundestagswahl

Sachbeschädigung, Propagandadelikte, Gewalt: Der Bundestagswahlkampf 2025 war von fast 10.000 politisch motivierten Straftaten geprägt. Besonders betroffen waren Wahlplakate, doch auch Gewalttaten nahmen zu. Die Polizei sieht eine besorgniserregende Entwicklung – und fordert mehr Unterstützung aus der Politik.

Berlin (red) – Das Bundeskriminalamt (BKA) hat fast 10.000 politisch motivierte Straftaten im Zusammenhang mit der Bundestagswahl registriert. Das geht aus einem Auszug aus einem unveröffentlichten Lagebild des BKA hervor, über den die Zeitungen des “Redaktionsnetzwerks Deutschland” (Donnerstagausgaben) berichten.

Den überwiegenden Großteil der Straftaten machen mehr als 7.000 Sachbeschädigungen aus, gefolgt von rund 400 Propagandadelikten. Bei vielen der Sachbeschädigungen dürfte es sich um zerstörte Wahlplakate handeln.

Insgesamt haben die Bundesländer seit dem 1. Januar dieses Jahres 9.631 Straftaten aus dem Bereich “Politisch motivierte Kriminalität mit Bezug zur Bundestagswahl” gemeldet. 6.318 Taten ordnet die Polizei in den Phänomenbereich “PMK – sonstige Zuordnung” ein. In dieser Kategorie werden politisch motivierte Straftaten zusammengefasst, die sich nicht eindeutig in ein Links-Rechts-Schema einsortieren lassen. 2.172 Delikte stuft die Polizei als links- und 1.130 als rechtsmotiviert ein. Dazu kommen ein paar wenige in den Bereichen “ausländische” und “religiöse Ideologie”.

Unter den fast 10.000 Straftaten sind 192 Gewaltdelikte, davon 118 links-, 19 rechtsmotiviert und 54 im Bereich der “sonstigen Zuordnung”.

“Das war eine neue Dimension für uns Polizisten”, kommentierte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Jochen Kopelke, die Zahlen des BKA. “Sachbeschädigung, verbotene Zeichen, Körperverletzung und Bedrohung beschäftigten die Polizei im Bundestagswahlkampf. Nur durch verstärkten Polizeischutz und hohe Einsatzbereitschaft konnten wir diese Bundestagswahl schützen”, sagte Kopelke.

Er vermisst Wertschätzung dafür aus der Politik. “Bis heute habe ich von den Parteispitzen kein Danke für die gute und professionelle Polizeiarbeit im Wahlkampf gehört.”

Der Wahlkampf sei für Personenschützer, Ermittler und alle Beteiligten in den Polizeibehörden ein Kraftakt gewesen. “Die Zahlen bestätigen die Befürchtung. Im Wahlkampf ging es hart zur Sache. Politik muss also zum Eigenschutz mehr in Polizei und Verfassungsschutz investieren”, forderte Kopelke.

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