Schlägerei vor dem Supermarkt

Ludwigsburg-Möglingen:

Vermutlich weil ein 49 Jahre alter Mann einen Diebstahl verhindern wollte, kam es am Dienstag gegen 22.50 Uhr auf dem Parkplatz eines Einkaufsmarkts im Parkweg in Möglingen zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen vier Männern. Der 49-jährige Tatverdächtige beobachtete wohl zunächst wie ein 23- und ein 29-Jähriger sich an einem Altkleidercontainer zu schaffen machte, der auf dem Parkplatz des Supermarkts aufgestellt ist. Für den 49-Jährigen hatte es den Anschein, als dass die beiden Männer, die in Begleitung eines dritten 40 Jahre alten Mannes waren, Kleider aus dem Container stehlen würden. Hierauf sprach er sie an und wollte die Geschehnisse darüber hinaus auch mit der Kamera seines Handys festhalten. Schließlich gerieten die vier Männer aneinander und der Konflikt wurde handgreiflich. Im Zuge dessen kam dem 49-Jährigen sein 24 Jahre alter Sohn zur Hilfe. Ein Messer sei ebenfalls im Spiel gewesen, jedoch konnte nicht geklärt werden, welcher der Männer dieses in der Hand gehalten haben soll. Die verschiedenen Parteien beschuldigten sich gegenseitig. Der 23-Jährige, sein 49 Jahre alter Kontrahent und dessen 24-jähriger Sohn erlitten jeweils leichte Verletzungen. Alle beteiligten Männer kennen sich, da sie Nachbarn sind. Die weiteren Ermittlungen hat der Polizeiposten Möglingen übernommen.

Schulgebäude in Bietigheim beschädigt; Unfall in Ludwigsburg

Bietigheim-Bissingen: mehrere Scheiben eines Schulgebäudes beschädigt

Zwischen Freitag 12.00 Uhr und Dienstag 07.30 Uhr randalierten noch unbekannte Täter auf dem Gelände des Ellentalgymnasiums in Bietigheim. Insgesamt beschädigten die Täter fünf Glasscheiben zweier verschiedener Gebäude. Teilweise schlugen sie die Scheiben komplett ein. Der entstandene Sachschaden wurde auf etwa 2.000 Euro geschätzt. Das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142/405-0, bittet um Hinweise.

Ludwigsburg: Zeugen nach Unfall in der Seestraße gesucht

Nach einem Unfall, zu dem es am Dienstag gegen 10.50 Uhr in der Seestraße in Ludwigsburg kam, sucht das Polizeirevier Ludwigsburg nun Zeugen. Ein VW war in der Seestraße in Richtung Friedrichstraße unterwegs und musste verkehrsbedingt an der Kreuzung mit der Leonberger Straße halten. Im weiteren Verlauf kam es zu einem Zusammenstoß zwischen dem VW und einem Audi, der sich hinter dem VW befand. Die Angaben der beiden PKW-Lenker differieren, weshalb die Polizei unter Tel. 07141/18-5353 Hinweise zum Unfallhergang entgegen nimmt.

47-jährige Frau aus dem Rems-Murr-Kreis wird entführt – Öffentlichkeitsfahndung –

Das PP AAlen bittet um folgenden Presseaufruf: Die Öffentlichkeitsfahndung nach Entführung und die Warnmeldung fremde Personen am deutsch-französischem Grenzbereich mitzunehmen gilt weiterhin! Die Polizei bittet die Öffentlichkeit weiterhin um Mithilfe. Die Medien werden gebeten die Fahndung und Warnmeldung weiterhin und wiederholt zu veröffentlichen! Wie bereits berichtet stehen der 51 Jahre alte Maciej IWANCZYK und der 23 Jahre alte Krzystof TRZESICKI unter dem dringenden Tatverdacht die 47 Jahre alte Jolanta SZEWCZYK aus Aspach (Rems-Murr-Kreis) am Montag, 03.06.2019 mit einem Wohnmobil entführt zu haben. Das von den Tätern benutzte Wohnmobil wurde in Frankreich bei Straßburg leer aufgefunden. Es wird davon ausgegangen, dass sie sich derzeit immer noch im Grenzgebiet aufhalten. Möglicherweise suchen die Täter nun einzeln oder zusammen eine Mitfahrgelegenheit, um auf diese Weise nach Polen zu gelangen. Die Polizei warnt Lkw- und Autofahrer und bittet keinesfalls fremde Personen im Fahrzeug mitzunehmen! Ferner bittet die Polizei dringend um Zeugenhinweise und fragt:

  • Mindestens einer der Beschuldigten war bis Montag, 14:00 Uhr mit
    einem dunkelgrünen Pkw, Renault Laguna, polnisches Kennzeichen unterwegs. Das Fahrzeug wurde am Montag in Aspach zurückgelassen. Ein Bild ist beigefügt. Wem ist der Renault bis Montag aufgefallen?
  • Wer hat das Wohnmobil gesehen, mit dem die Täter die Frau verschleppten und welches inzwischen in Frankreich bei Straßburg leer aufgefunden wurde. Es handelt sich um ein Wohnmobil, Peugeot, Alkoven, Hobby.
  • Wer hat die Vermisste und/oder die beiden Beschuldigten gesehen und kann Hinweise zum Aufenthaltsort geben?
  • Wer hat sonst verdächtige Beobachtungen gemacht, die im Zusammenhang mit der Entführung stehen könnten?
  • Wer hat die Frau und/oder die Beschuldigten nach Montag, 13:30 Uhr gesehen?
  • Wer hatte seit Montag, 13:30 Uhr Kontakt (persönlich, telefonisch oder soziale Netzwerke) mit der Frau oder den Tätern?


Hinweistelefon: (0049) 7151 950 333 ++ ACHTUNG: Bei Antreffen der Gesuchten an diese nicht herantreten! Bitte verständigen Sie unverzüglich über Notruf die nächste Polizeidienststelle! ++ Das Polizeipräsidium Aalen arbeitet mit Hochdruck an dem Fall und steht in engem Austausch mit den Polizeipräsidien im deutsch-französischen Grenzbereich, sowie den polnischen und französischen Behörden. Auf den Rast- und Tankanlagen wurden am Wochenende Fahndungsplakate mit einer Warnmeldung ausgehängt. Bilder von Täter, Opfer und bislang benutzten Fahrzeugen sind eingestellt unter: https://fahndung.polizei-bw.de/tracing/pp-aalen-aspach-freiheitsberaubung-europaweite-fahndung/

Verkehrsbericht Ludwigsburg: Welche Strassen diese Woche gesperrt sind

Verkehrsbericht gültig ab Dienstag, 11. Juni 2019

Alter Oßweiler Weg
Es besteht eine Vollsperrung zwischen den Hausnummern 45 und 54.

Danziger Straße
Es besteht eine Vollsperrung zwischen dem Marderweg und der Hartwigstraße sowie eine halbseitige Sperrung mit Einbahnregelung zwischen der Aldinger Straße und dem Marderweg sowie zwischen der Stettiner Straße und der Hartwigstraße.

Gartenstraße
Es besteht eine Einbahnstraßenregelung zwischen der Asperger Straße und der Schützenstraße.

Hochdorfer Straße
Zwischen der Droste-Hülshoff-Straße und der Hochberger Straße besteht eine Sperrung für den Durchgangsverkehr. Der Anlieger- und Linienverkehr ist frei.
 
Kallenberg´sches Areal
Die Leonberger Straße ist zwischen der Solitudeallee und dem Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) gesperrt. Die Solitudestraße ist halbseitig gesperrt.

Königinallee
Es besteht für circa vier bis sechs Wochen eine Vollsperrung zwischen dem Kreisel Aldinger Straße und dem Paulusweg. Anschließend besteht eine halbseitige Sperrung mit Einbahnstraßenregelung in Fahrtrichtung „Grüne Bettlade“.

Körnerstraße
Es besteht eine Vollsperrung zwischen der Lindenstraße und der Körnerstraße 13. Die Zufahrt zum Parkhaus Oberpaur ist frei.
 
Lucian-Tharradin-Brücke
Es besteht eine Vollsperrung des Steges und eine halbseitige Sperrung der L 1100 unter der Brücke am 11. Juni und 12. Juni 2019.
 
Osterholzallee
Die Fahrspuren in der Osterholzallee sind zwischen der Schlieffenstraße und der Gänsfußallee halbseitig gesperrt. Es besteht eine Einbahnregelung in Fahrtrichtung Stadtmitte.

Schwieberdinger Straße
Es besteht eine Sperrung der Fahrspuren zwischen der Schwieberdinger Straße 46 und der Martin-Luther-Straße. Je eine Fahrspur stadteinwärts und stadtauswärts bleibt erhalten. Das Abbiegen aus der Schwieberdinger Straße in die Nebenstraßen und umgekehrt ist nur eingeschränkt möglich.

Siegesstraße
Es besteht eine Vollsperrung zwischen der Saarstraße und der Oscar-Walker-Straße. Der Anliegerverkehr ist frei.

Solitudeallee
Zwischen der Hermann-Hagemeyer-Straße und der Siegesstraße sowie zwischen der Köhlstraße und dem Römerhügelweg bestehen halbseitige Sperrungen mit Einbahnregelung in Richtung Kornwestheim.

Alkoholisierter Mann widersetzt sich Festnahme in der Innenstadt

Ludwigsburg: Widerstand gegen Polizeibeamte

Am Sonntagabend gegen 19:35 Uhr sollte ein 30-Jähriger in der Holzmarktstraße in Ludwigsburg einer Personenkontrolle unterzogen werden, da er andere Passanten in aggressiver Weise belästigte. Der stark alkoholisierte Mann wollte sich zunächst nicht von den eingesetzten Polizeibeamten kontrollieren lassen und verweigerte die Herausgabe eines Ausweisdokumentes. Im Verlauf der Kontrolle konnte festgestellt werden, dass der Mann bereits gegen 18:00 Uhr einen Platzverwies für die Innenstadt Ludwigsburg erhalten hatte. Auf Grund des Verstoßes gegen den Platzverweis sowie der Uneinsichtigkeit des Mannes wurde er in Gewahrsam genommen. Bei der Durchsetzung dieser Maßnahme setzte sich der Mann körperlich zur Wehr. Er musste zu Boden gebracht und dort gefesselt werden. Der 30-Jährige muss nun mit einer Strafanzeige wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte rechnen.

Bürgerverein Oßweil setzt sich für Umweltschutz ein

Im Rahmen der Nachhaltigkeitstage in Ludwigsburg hat die Nachhaltigkeitsgruppe des Bürgerverein Oßweil eine besondere Aktion umgesetzt. In einer Nacht- und Nebel-Aktion haben die Mitglieder/innen der Gruppe Plakate mit der Aufschrift “Die Umwelt steht auf der Kippe – Oßweil ohne Kippen! Wir sind dabei!” in Oßweil aufgestellt.

Darüber hinaus wurden herumliegende Kippen mit Straßenmalkreide gekennzeichnet um darauf aufmerksam zu machen, dass diese in den Restmüll gehören.

Und hier ein paar Fakten zum Thema “Kippen”:
– Eine einzige Kippe verseucht über 40 Liter Wasser. Mikrolebewesen im Boden und im Wasser und auch Fische sterben an den Giften.
– Zigarettenfilter bestehen nicht aus Papier, sondern aus einem Kunststoff, der rund 10 Jahre braucht, um sich zu zersetzen.
– In jeder Zigarette sind etwa 4800 Chemikalien enthalten, die sich durch das Rauchen im Filter ablagern. Dazu gehören auch krebserregende Stoffe und Schwermetalle.
– Kippen sind der häufigste Plastikmüll in der Umwelt.
– Etwa 80% aller Kippen pro Jahr landen nicht im Restmüll.

Daher ist die einfachste und beste Lösung:
1. Kippen in den Restmüll werfen!
2. Umsetzung des Bußgeldkatalogs von Baden -Württemberg, der das Wegwerfen von Zigarettenkippen mit 25 Euro ahndet!

Monika Beisch und Marcus Kohler

Über 25.000 Besucher beim Strassenmusikfestival im Blühenden Barock

Beim diesjährigen Internationalen Straßenmusikfestival im Blühenden Barock waren auch in diesem Jahr viele deutsche und internationale Musikbands am Start. Über 140 Künstler verwöhnten die über 25.000 Besucher über drei Tage lang mit Musikstücken aus vielen Bereichen. Das zweitgrößte Musikfestival in Europa lockte auch in diesem Jahr Besucher aus allen Teilen der Welt. Highlight war am Sonntag die Bekanntgabe der Gewinner.

Von den insgesamt 33.000 abgegeben Stimmen der Festival-Besucher hat die Band “Der Katze & Die Hund” die meisten Stimmen erhalten und gewann ein Preisgeld in Höhe von 1.500€. Als vagabundierendes Straßenmusik-Trio gestartet, haben sich der Katze und die Hund nach und nach in ein sechsköpfiges Bordsteinkantenorchester verwandelt, das sich in den bunten Lichtern von Clubs und Open-Airs genauso zuhause fühlt, wie vorm Karstadt um die Ecke. Im Gepäck haben sie jede Menge Instrumente wie Geige, Kontrabass, Gitarre, Glockenspiel, Akkordeon und ein Reiseschlagzeug.

Platz 1: Der Katze und die Hund (Preisgeld 1.500€) https://strassenmusikfestival.de/band/der-katze-die-hund-pop-deutsch/

Platz 2: Gap’s Orchestra (Preisgeld 1.000€) https://strassenmusikfestival.de/band/gaps-orchestra-2/

Platz 3: Schraubenyeti (Preisgeld 500€) https://strassenmusikfestival.de/band/schraubenyeti/

Platz 4: Blechsalat (Preisgeld 250€) https://strassenmusikfestival.de/band/blechsalat/

Platz 5: Ramm Tamm Tilda (Preisgeld 250€) https://strassenmusikfestival.de/band/ramm-tamm-tilda/

red

Unbekannter Gegenstand wird von Autobahnbrücke auf PKW herab geschmissen und trifft Windschutzscheibe

Am Samstagabend gegen 22:30 Uhr befuhr eine 39 Jährige mit ihrem PKW VW Passat die A81 in Richtung Heilbronn. In Asperg, auf Höhe der Brücke Hirschbergstraße, fiel plötzlich von oben ein unbekannter Gegenstand herab und beschädigte ihre Windschutzscheibe. Eine sofort eingeleitete Fahndung durch mehrere Streifen im Bereich der betreffenden Brücke verlief ohne Erfolg. Am Fahrzeug der 39 Jährigen entstand ein Sachschaden in Höhe von ca. 800 Euro. Die Verkehrspolizei Ludwigsburg bittet in diesem Zusammenhang um Hinweise unter der Telefonnummer: 07116869230

OB-Wahl Ludwigsburg: Erstes Aufeinandertreffen der Kandidaten

Volles Haus beim Kandidaten-Talk für die anstehende OB-Wahl am 30. Juni in Ludwigsburg. Rund 1.000 Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung der Ludwigsburger Kreiszeitung ins Forum im Schlosspark, wo neben dem seit 16 Jahren amtierenden Oberbürgermeister Werner Spec, 61, noch weitere vier Bewerber an der Podiumsdiskussion teilnahmen und um Unterstützung warben. Neben Hauptherausforderer Matthias Knecht (43, Jurist) haben für das Rennen um den OB-Posten noch Heike Baumbach (43, Erzieherin), Jakob Novotny (26, Lehramtsstudent) und Konrad Theodor Kling (29, Architekt) den Hut in den Ring geworfen. Die Moderatoren Julia Essich-Föll und Hans-Peter Jans aus der Stadtredaktion sowie LKZ-Vizechefredakteur Peter Maier-Stein konfrontierten die Bewerber neben eigenen Fragen mit denen der Leserinnen und Leser der Zeitung. Auch das Publikum im Saal durfte sich mit seinen Anliegen direkt an die Kandidaten wenden. Die Online-Zeitung Ludwigsburg24 nutzte das erste Aufeinandertreffen der Kandidaten und verfolgte die lebhafte Diskussion über Klimawandel und Umweltschutz, Wohnungsbau, Verkehr sowie Soziales vor Ort und konzentrierte sich vor allem auf Amtsinhaber Werner Spec und seinen schärfsten Konkurrenten, den Rechtsprofessor Matthias Knecht.

Der Macher und Netzwerker: Werner Spec

Werner Spec, der ursprünglich aus Sigmaringen stammt und jetzt seine dritte Amtszeit anstrebt, bezeichnete das Amt des Oberbürgermeisters in Ludwigsburg als einen Traumjob, der ihn so erfülle, dass er erneut kandidiere. Entspannung sucht der begeisterte Sportler früh morgens im Salonwald beim Joggen. „Licht, Luft, Sonne, Natur, das ist mein Elexier“, verrät er. Werner Spec sieht sich als positiven Amtschef, weil er ein guter Zuhörer mit großer Erfahrung sei, der gemeinsam mit seinen Mitarbeitern Lösungsansätze entwickele und dafür breite Mehrheiten im Gemeinderat finde. „Ich verstehe meine Rolle nicht als Moderator, sondern als erfahrener sowie fachkundiger Impulsgeber mit bundesweitem Netzwerk auf den unterschiedlichsten Ebenen. Mit mir gibt es keine Deals mit politischen Meinungsführern, sondern es geht mir bei jeder einzelnen Aufgabenstellung jeweils um das gemeinschaftliche Ringen der besten Lösung“, betont Spec. Politisch will der vierfache Großvater auch künftig punkten mit dem großen bürgerschaftlichen Engagement, das sich in den vergangenen sechzehn Jahren entwickelt und sich vor allem bei der Flüchtlingsunterbringung bestens bewährt habe. Spec, der bei seiner erneuten Kandidatur von den Freien Wählern unterstützt wird, verwies darauf, dass die Stadt nicht nur wirtschaftlich auf festem Fundament steht, sondern auch in den Bereichen Bildung, Umwelt und Soziales. Künftig geht es ihm um die Themen Untertunnelung der B 27, um Digitalisierung, Mobilität, Energiewende und Klimaschutz. „Ich habe mich für die BRT-Busse vorgekämpft, von denen wir die ersten leistungsfähigen Systeme bereits Ende 2020 einsetzen können. Das sind Niederflurbusse mit umweltfreundlichem Antrieb und mehr Platz für Kinderwagen oder Rollstühle, so dass mehr Menschen bereit sein werden auf das Auto zu verzichten. Parallel dazu entwickeln wir mehr neue Fahrradwege. Ludwigsburg wird schon in den nächsten zwei, drei Jahren –  ohne ein einziges Fahrverbot auszusprechen – eine deutlich bessere Luft bekommen“, versprach Spec seinen Bürgerinnen und Bürgern. Für kleinteiligere Baugebiete sind Shuttlebusse für zwölf bis fünfzehn Personen in Planung, die älteren oder kranken Menschen den Besuch beim Arzt oder das Einkaufen in der Stadt erleichtern sollen. Verbesserungen kündigte er ebenfalls für den preisvergünstigten Mietwohnraum an. Durch das eigens entworfene Fair-Wohnen-Modell mit der Wohnungsbau Ludwigsburg sei es garantiert, dass schon ab diesem Jahr bis 2024 zusätzliche 2.700 preisvergünstigte Wohnungen, im Schnitt ca. 450 pro Jahr, entstehen werden. Den seit zehn Jahren existierenden Energie- und Klima-Masterplan für mehr Nachhaltigkeit will Spec fortschreiben und einen breit angelegten „Dialog for Future“ starten. „Wir haben unsere Ziele für 2020 bereits 2016 erreicht, aber wir müssen und werden mehr tun“, kündigte der OB an. „Deshalb unterstütze ich die Bewegung Fridays for Future, weil es zugleich eine Riesenchance ist, wieder junge Menschen für die Fragen der Gegenwart und Zukunft zu gewinnen.“ Seine Leistungen während seiner zwei Amtsperioden unterstrich Spec auch mit seinem Hinweis auf die wirtschaftliche Situation Ludwigsburg: „Trotz Investitionen von rund einer halben Milliarde hat die Stadt Rücklagen in Höhe von 57 Millionen gebildet und ist mit nur noch 15 Millionen fast schuldenfrei.“

Der Herausforderer: Prof. Matthias Knecht

Die Gemeindefraktionen von CDU, SPD und Grüne dagegen stehen hinter dem knapp zwanzig Jahre jüngeren und in Ludwigsburg aufgewachsenen Rechtsprofessor Matthias Knecht, der als kleiner Bub davon träumte, einmal Lokführer zu werden. Seine Mitschüler aber prophezeiten ihm schon in der Abi-Zeitung eine Karriere als Oberbürgermeister. „Ich bin ein Freund unvoreingenommener Diskussion und ausgesprochen aufgeschlossen gegenüber mehr Bürgerbeteiligung. Mein Vorbild als Stadtvater ist ein bisschen Stuttgarts langjähriger OB Manfred Rommel“, verriet Knecht selbstbewusst. Vor allem die Arbeit der Jugend im Jugendgemeinderat, in der Stadt und in Sportvereinen will Knecht unbedingt weiter stärken, weshalb auch er den Dialog sucht mit der Bewegung von Fridays for Future. „Dabei geht es nicht bloß um die inhaltlichen Fragen der Zukunft. Es geht auch darum, der Jugend das Gefühl zu vermitteln, ernstgenommen zu werden.“ Pasta-Fan und Weintrinker Knecht lebt derzeit in Kempten, wo er an der dortigen Hochschule Verwaltungs-, Sozial- und Europarecht lehrt. Mit Ludwigsburg ist er durch seine ehrenamtlichen Vorstandstätigkeiten bei Sportclub, dem MTV und dem Stadtverband für Sport dennoch eng verbunden. In seiner Heimatstadt sitzt er am liebsten gemütlich auf dem Marktplatz, um entspannt über das Leben nachzudenken und etwas Gutes zu essen. Knecht ist verheiratet, hat einen Sohn, mit dem er oft in die Wilhelma geht und ist begeisterter Tennisspieler. Als möglicher Oberbürgermeister wolle er sich vorrangig mit der Wohnraumnot, den Themen beste Bildung und bestmögliche Betreuung sowie Mobilität befassen. „Aber auch Klimaschutz, Gerechtigkeit und Fair Trade treiben mich um.“ Knecht attestierte Noch-Amtsinhaber Spec gute Arbeit, die er in den meisten Bereichen fortsetzen und weiterentwickeln will. Die Wohnungsbau Ludwigsburg sieht er als Erfolgsmodell, dennoch ist ihm der Mix aus Mietern und Eigentümern wichtig. “Einerseits müssen wir die Fair-Wohnen“ fördern, andererseits müssen wir dafür sorgen, dass auch privater Wohnungsbau vorangetrieben wird.“ Verkehrspolitisch strebe er die schnelle Umsetzung von Bustrassen und neuen Radwegen an. „Die Achse Innenstadt- Campus-Schulen zum Bildungszentrum West liegt mir am Herzen, ebenso ein weiterer Ausbau in Richtung Eglosheim.“ Fest im Blick hat Knecht den Bahnhof. „Ich habe gerade erst mit dem Seniorenrat gesprochen über die Schwachstellen des Bahnhofs, wie z.B. Fehlende Lifte oder bessere Umsteigemöglichkeiten vom Bus in die Bahn. Diese Dinge sollten zeitnah bearbeitet werden, weil der Bahnhof Aushängeschild für unsere Stadt ist“, betonte er. Das nötige Know-how für die Verwaltungsarbeit bringt der Jurist jedenfalls mit. „Als Dekan meiner Fakultät habe ich Personal- und Budgetverantwortung für rund 200 Personen. Ich pflege einen sehr wertschätzenden, auf Vertrauen bauenden Führungsstil. Für Ludwigsburg sehe ich mich durchaus als Moderator und Brückenbauer zwischen Stadt, politischen Gremien und Meinungsträgern, der für alle tragfähige Kompromisse schaffen, aber auch zum richtigen Zeitpunkt ganz klare Entscheidungen treffen kann, die ich zuvor angemessen und fair vorbereitet habe.“

Inhaltlich liegen die beiden Kandidaten durchaus nah beieinander. Was sie unterscheidet ist die kommunalpolitische Erfahrung, der persönliche Stil und knapp zwei Jahrzehnte Altersunterschied.

Patricia Leßnerkraus