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Trauer und Zusammenhalt in Ludwigsburg: Rund 2.000 Menschen verabschieden sich von Merve und Selin

Von Ayhan Güneş

Ein bewegender Abschied voller Emotionen: Rund 2.000 Menschen nahmen auf dem Ostfriedhof Ludwigsburg Abschied von Merve und Selin, die bei einem tragischen Unfall ums Leben kamen. Oberbürgermeister Knecht würdigte den beeindruckenden Zusammenhalt der Stadt – und kritisierte Teile der Berichterstattung als unverantwortlich.

Ludwigsburg – Es war ein emotionaler und ergreifender Abschied: Rund 2.000 Menschen versammelten sich am Freitag auf dem Ostfriedhof im Ludwigsburger Stadtteil Ossweil, um den beiden jungen Frauen die letzte Ehre zu erweisen, die vor einer Woche bei einem tragischen Verkehrsunfall in Ludwigsburg ums Leben kamen. In tiefer Trauer und mit bewegenden Gesten begleiteten Familie, Freunde und Bekannte aus Ludwigsburg und ganz Deutschland Merve und Selin auf ihrem letzten Weg.

Die Anteilnahme war überwältigend – ein stilles Zeichen des Zusammenhalts, das über Kulturen und Religionen hinweg die gesamte Stadt berührte. Auch Ludwigsburgs Oberbürgermeister Matthias Knecht fand in seiner Rede emotionale Worte: „Es ist eine fürchterliche Trauer für die Familien. Aber zu sehen, wie so viele Menschen hier in Ludwigsburg zusammenkommen und gemeinsam trauern – das ist auch ein besonderer Moment. Es zeigt, wie stark der Zusammenhalt in unserer Stadt ist, über alle Religions- und Kulturgrenzen hinweg. Das gibt mir trotz allem einen kleinen Hoffnungsschimmer.“

Zugleich übte Knecht jedoch auch scharfe Kritik an der medialen Berichterstattung über den Unfall: „Was teilweise von Fernsehsendern über den Unfall berichtet wird, ist unverantwortlich.“

Sicherheit und Trost im Fokus

Um die Sicherheit während der Trauerfeier zu gewährleisten, waren rund 50 Polizistinnen und Polizisten sowie zahlreiche Rettungskräfte und Notfallseelsorger vor Ort. „Es ist alles absolut ruhig geblieben, keine Vorkommnisse“, sagte Guido Passaro, Leiter des Polizeireviers Ludwigsburg. „Wir haben mit emotional bedingten Ohnmachtsanfällen gerechnet und deshalb viele Rettungskräfte vor Ort gehabt.“

red

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Frösche und Molche hautnah erleben: Nachtwanderung in Ludwigsburg am 11. April

Abenteuer Natur in Ludwigsburg: Bei einer Taschenlampenexkursion am 11. April können Naturfans Frösche, Kröten und Molche aus nächster Nähe erleben. Naturschutzwartin Carolin Zimmermann zeigt die geheimnisvolle Welt der Amphibien – ein Erlebnis für die ganze Familie. Jetzt anmelden und dabei sein!

Ludwigsburg – Im Rahmen der Reihe „Treffpunkt Natur“ lädt die Stadt Ludwigsburg am Freitag, 11. April, von 19 bis 20.30 Uhr zu einem spannenden Bildvortrag mit Taschenlampenexkursion ein. Naturinteressierte tauchen in die faszinierende Welt von Fröschen, Kröten und Molchen ein. Unter dem Titel „Falsche Prinzen, Krötenzöpfe und Military Look“ gibt die Naturschutzwartin Carolin Zimmermann vom Naturschutzbund Ludwigsburg interessante Einblicke in das Doppelleben der Amphibien und zeigt, wie man diese Tiere schützen kann. Dank der Genehmigung des Regierungspräsidiums kann sie einige Exemplare aus der Natur entnehmen und den Teilnehmenden aus nächster Nähe präsentieren.

Die Veranstaltung richtet sich an Erwachsene und Kinder ab 8 Jahren (mit Begleitperson). Sie findet im NaturInfoZentrum Casa Mellifera am Hungerberg statt. Der Zugang erfolgt über die Marbacher Straße 193. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist bis zum 9. April erforderlich unter casa.mellifera@ludwigsburg.de.

red

Gebrauchte Bikes und sicherer Diebstahlschutz: Fahrradbörse auf dem Rathaushof am 29. März

Gebrauchte Fahrräder zum Schnäppchenpreis und ein Diebstahlschutz für dein Bike: Am 29. März findet in Ludwigsburg wieder die beliebte Fahrradbörse statt – inklusive Codieraktion und Infoständen rund ums Thema Radverkehr.

Ludwigsburg – Der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC Ludwigsburg-Stadt) veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Nachhaltige Mobilität der Stadt Ludwigsburg am Samstag, 29. März, wieder eine Fahrradbörse und eine Codieraktion für Räder auf dem Rathaushof.

Bei der Radbörse können von 10.30 bis 14 Uhr gebrauchte, fahrtüchtige Fahrräder, Roller, Kinderräder und Fahrradanhänger gekauft werden. Die Annahme der Räder erfolgt am Freitag, 28. März, von 16 bis 18.30 Uhr auf dem Schulhof der Justinus-Kerner-Schule in der Mathildenstraße 25 (Zugang über den Rathaushof). Am Samstag, 29. März, werden von 9 bis 10.15 Uhr noch Fahrräder auf dem Rathaushof angenommen. Für die Annahme muss ein Personalausweis sowie bei neuwertigen Rädern/E-Bikes wenn möglich der Kaufbeleg mitgebracht werden.

Der ADFC Ludwigsburg-Stadt erhebt zehn Prozent des Verkaufserlöses als Gebühr. Damit wird die ehrenamtliche Vereinsarbeit unterstützt. Fahrräder und Anhänger, die nicht verkauft werden, können für eine soziale Einrichtung in Ludwigsburg gespendet werden.

Einen zusätzlichen Diebstahlschutz, nicht nur für hochpreisige Räder, bietet eine Codierung des Fahrrads. Dafür wird ein Code am Fahrradrahmen eingraviert. Diese Aktion bietet der ADFC ebenfalls am Samstag in Verbindung mit der Fahrradbörse an. Für die Codierung ist ein Eigentumsnachweis in Form einer Rechnung für das Fahrrad und ein Personalausweis notwendig.

Neben der Fahrradbörse und der Codieraktion erwartet die Gäste ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. Die Polizei ist mit einem Infostand zur Diebstahlsicherung und einer Helmberatung vor Ort. Der Fachbereich Nachhaltige Mobilität der Stadt Ludwigsburg steht mit dem Radverkehrsbeauftragten für Fragen zum Thema Radverkehr zur Verfügung. Zusätzlich wird auch der Landkreis Ludwigsburg mit einem Themenstand vertreten sein, der weitere spannende Einblicke und Angebote rund um die Themen Mobilität und Nachhaltigkeit bereithält.

Weitere Informationen zur Veranstaltung sind auf der Website des ADFC unter www.ludwigsburg.adfc.de zu finden.

red

Senior prallt gegen Betonmauer – Rettungseinsatz in Ludwigsburg

Ludwigsburg-Eglosheim – Ein 77-jähriger Mercedes-Fahrer kam am Donnerstag (27.03.2025) gegen 14:00 Uhr auf der Heilbronner Straße im Ludwigsburg-Eglosheim aus bislang ungeklärter Ursache von der Fahrbahn ab und prallte gegen eine Betonmauer. Der Unfall ereignete sich in Höhe der August-Bebel-Straße im Bereich der Unterführung.

Leichte Verletzungen – aufwendige Reinigung

Der Senior erlitt leichte Verletzungen und wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Bei dem Aufprall verlor der Mercedes Betriebsflüssigkeiten, was umfangreiche Reinigungsarbeiten erforderlich machte. Neben der Feuerwehr und den technischen Diensten Ludwigsburg war auch eine Spezialfirma im Einsatz.

Straßensperrung bis zum Nachmittag

Die Bergungs- und Reinigungsarbeiten dauerten bis etwa 16:30 Uhr an. Der Mercedes musste abgeschleppt werden. Der entstandene Sachschaden am Fahrzeug wird auf rund 8.000 Euro geschätzt. Wie hoch der Schaden an der Betonmauer ist, ist derzeit noch unklar.

red

Tarifeinigung im öffentlichen Dienst: Mehr Geld und flexible Arbeitszeit

Nach zähen Verhandlungen gibt es endlich eine Einigung im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes: Beschäftigte von Bund und Kommunen dürfen sich auf Lohnerhöhungen und mehr Flexibilität bei der Arbeitszeit freuen. Doch auch Arbeitgeber konnten Zugeständnisse erreichen. Mit der Einigung ist der Arbeitskampf vorerst abgewendet.

Berlin (red) – Im Rahmen des Schlichtungsverfahrens in der Tarifrunde für die mehr als 2,6 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen wurde in der Nacht von Donnerstag auf Freitag eine Einigungsempfehlung beschlossen. Die Empfehlung wurde von der Schlichtungskommission mehrheitlich verabschiedet, wie die Konfliktparteien am Freitag mitteilten.

Der Vorsitzende der Schlichtungskommission, Robert Koch (CDU), sagte: “Angesichts der sehr weit auseinandergehenden Positionen der Tarifvertragsparteien war ein Ausgleich für beide Seiten herausfordernd.” Das Ergebnis liege im Bereich der zuletzt erzielten Einigungen und gebe zugleich neue Perspektiven für flexibles Arbeiten und auch für die Möglichkeit, mehr zu arbeiten. “Die Einigungsempfehlung hat eine Laufzeit von 27 Monaten.”

Ab 1. April gebe es eine lineare Entgelterhöhung in Höhe von drei Prozent, mindestens jedoch 110 Euro, so Koch weiter. “Ab 1. Mai 2026 erfolgt eine weitere Entgelterhöhung in Höhe von 2,8 Prozent. Für die Beschäftigten des Bundes und der Kommunen wird die Jahressonderzahlung erhöht. Beschäftigte werden künftig einen Teil der Jahressonderzahlung in bis zu drei freie Tage eintauschen können.” Andererseits könnten die Beschäftigten mit dem Arbeitgeber eine freiwillige Erhöhung der Arbeitszeit bis zu 42 Wochenstunden vereinbaren.

“Sowohl die Arbeitgeber- als auch die Arbeitnehmerseite haben zur Vermeidung eines Arbeitskampfes erhebliche Zugeständnisse in Kauf nehmen müssen.” Aber jetzt müsse in den kommenden zwei Jahren niemand mehr Einschränkungen durch Arbeitskämpfe im bei Weitem größten Tarifbereich Deutschlands befürchten, so der Vorsitzende. Der frühere hessische Ministerpräsident war von der Arbeitgeberseite als Schlichter benannt worden.

Nach dem Scheitern der Verhandlungen sei es in der Schlichtung gelungen, einen Kompromiss in den Schlüsselthemen Arbeitszeit und Bezahlung zu finden, sagte der zweite Vorsitzende der Schlichtungskommission, der ehemalige Staatsrat Henning Lühr. Ihn hatte die Arbeitnehmerseite als Schlichter berufen.

“Die Weiterentwicklung der souveränen Gestaltung der individuellen Arbeitszeit macht die Arbeit im öffentlichen Dienst attraktiver”, sagte Lühr.

Das Schlichtungsverfahren war von den Arbeitgebern am 17. März auf Grundlage der gültigen Schlichtungsvereinbarung eingeleitet worden, nachdem sie das Scheitern der Verhandlungen in der dritten Runde erklärt hatten. Die Beratungen der Schlichtungskommission wurden am 24. März aufgenommen.

Sanierung des Forums am Schlosspark: Stadt fordert Millionenhilfe von Bund und Land

Von Ayhan Güneş

Ludwigsburg – Das Forum am Schlosspark, das kulturelle Herzstück Ludwigsburgs, steht vor einer umfassenden Sanierung. Die Kosten dafür werden auf rund 120 Millionen Euro geschätzt, und die Bauzeit könnte sich über mehrere Jahre erstrecken. Oberbürgermeister Matthias Knecht machte am Donnerstag in einer Pressekonferenz deutlich, dass die Stadt das Mammutprojekt nicht allein stemmen kann und massive Unterstützung von Bund und Land fordert.

Eine Sanierung für die Zukunft der Barockstadt

Ludwigsburg – Das Forum ist mehr als nur ein Gebäude – es ist das kulturelle Herz Ludwigsburgs, ein Wahrzeichen der Barockstadt und seit Jahrzehnten ein Magnet für Kunst, Kultur und gesellschaftliche Ereignisse. Doch jetzt steht das Forum vor einer seiner monumentalsten Herausforderungen in seiner Geschichte: einer umfassenden Generalsanierung. Diese Sanierung soll das 1984 erbaute und 1988 eröffnete Veranstaltungsgebäude nicht nur für die kommenden Jahrzehnten fit machen, sondern auch die kulturelle Identität der Stadt und ihrer Region langfristig bewahren. Doch wie lässt sich dieses ambitionierte Projekt finanziell und logistisch realisieren?

Die Dringlichkeit der Sanierung – Ein Projekt von historischer Dimension

Die gute Nachricht: Die Bausubstanz des Forums ist nach wie vor in einem “einwandfreien Zustand”. Doch die technische Infrastruktur ist veraltet und stark sanierungsbedürftig. „Die Lüftungs-, Wasser- und Elektroleitungen sowie die Bühnentechnik sind über 40 Jahre alt und längst nicht mehr den modernen Anforderungen gewachsen“, erklärt Mario Kreh, Geschäftsführer von Tourismus & Events Ludwigsburg. Ersatzteile seien nicht mehr verfügbar, und regelmäßige Wartungen können den fortschreitenden Verfall nicht länger aufhalten. Auch der Brandschutz entspricht längst nicht mehr den aktuellen Vorschriften. Dennoch gibt Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht Entwarnung: „Trotz dieser Mängel ist das Gebäude absolut sicher.“

Eine teure Herausforderung – Finanzierungsproblematik für Ludwigsburg

Doch die Sanierung ist nicht nur aus technischer Sicht ein Kraftakt – auch finanziell steht Ludwigsburg vor einer enormen Herausforderung. Die geschätzten Kosten von rund 120 Millionen Euro (laut Knecht) haben in der Stadtgesellschaft für Diskussionen gesorgt. Besonders vor dem Hintergrund der angespannten Haushaltslage stellt sich die Frage, wie diese gewaltige Summe aufgebracht werden kann. „Angesichts der angespannten Haushaltslage ist diese Sanierung für Ludwigsburg eine gewaltige Aufgabe. Wir können das nicht alleine stemmen“, so Knecht.

Die Rolle von Bund und Land – Wo bleibt die Unterstützung?

Die Stadt Ludwigsburg ist auf die Unterstützung von Bund, Land und möglicherweise Stiftungen angewiesen. Knecht erwartet eine finanzielle Beteiligung von mindestens 50 Prozent der Gesamtkosten, also rund 55 bis 60 Millionen Euro. „Das Land Baden-Württemberg ist hier vordergründig in der Pflicht. Ohne diese Unterstützung können wir das nicht alleine schaffen“, betont der OB. Ein Neubau des Forums kommt nicht in Frage – sowohl aus finanziellen als auch aus denkmalpflegerischen Gründen. Knecht erklärt: „Ein Neubau würde theoretisch doppelt so teuer werden wie die Generalsanierung des historischen Gebäudes.“

Doch er warnt auch: „Wenn die Unterstützung ausbleibt oder gering ausfällt, wäre das für Ludwigsburg verheerend. Die Stadt hat große Erwartungen an die Unterstützung durch Bund und Land.“ Knecht setzt auch auf die Unterstützung politischer Entscheidungsträger sowie Landtags- und Bundestagsabgeordneter aus der Region, um dieses kulturelle Erbe zu retten.

Spagat zwischen Kultur und Finanzen – Die Zukunft des Forums

Trotz der finanziellen Herausforderungen bleibt die Stadt entschlossen, das Forum zu erhalten und für die Zukunft zu wappnen. Die geplante Sanierung soll zwischen 2027 und spätestens 2032 abgeschlossen sein, mit einer Wiedereröffnung des Hauses in neuem Glanz. Während der Bauphase wird das Forum für Veranstaltungen nicht zur Verfügung stehen, weshalb alternative Veranstaltungsorte wie das Scala, der Luis-Bührer-Saal, die Friedenskirche oder die MHP-Arena genutzt werden sollen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.

Rätselhafter Giftfund im Leonberger Wald: Polizei ermittelt wegen Umweltverschmutzung

Giftige Mineralien im Wald entsorgt – Polizei ermittelt

Leonberg – Rätselhafter Fund im Wald: Bereits am 24. Februar 2025 entdeckte eine Spaziergängerin in einem Waldgebiet nördlich der Hoffmannstraße eine auffällige Mineralstufe und nahm sie mit nach Hause. Nachdem ein Mineralienhändler die Finderin auf mögliche giftige Bestandteile hingewiesen hatte, schaltete sie die Polizei ein.

Arsen- und schwefelhaltig: Gefährliche Zusammensetzung bestätigt

Das etwa zehn Kilogramm schwere Mineral, das rötliche und gelbliche Kristalle aufweist, wurde sichergestellt und vom Landeskriminalamt Baden-Württemberg untersucht. Das Gutachten bestätigte die Vermutung des Händlers: Die Mineralstufe enthält giftige Anteile von Arsen und Schwefel. Ein natürliches Vorkommen am Fundort ist nahezu ausgeschlossen.

Illegale Entsorgung vermutet

Die Polizei geht davon aus, dass die Mineralstufe von einem bislang unbekannten Täter unerlaubt im Wald entsorgt wurde. Das Landratsamt Böblingen übernimmt die fachgerechte Entsorgung des gefährlichen Fundstücks.

Zeugen gesucht

Der Arbeitsbereich Gewerbe und Umwelt des Polizeipräsidiums Ludwigsburg ermittelt wegen unerlaubten Umgangs mit Abfällen und bittet um Hinweise: Tel. 07031 13-2500 oder E-Mail: ludwigsburg.pp@polizei.bwl.de.

red

Neues Frauenhaus für Ludwigsburg: Landkreis unterstützt mit 500.000 Euro

Ludwigsburg – Angesichts des akuten Bedarfs an Schutzplätzen für Frauen und Kinder stellt der Landkreis Ludwigsburg eine halbe Million Euro für ein neues Frauenhaus zur Verfügung. Der Verein Frauen für Frauen e.V. plant, das „Alte Kurhotel“ in der Marbacher Straße in ein modernes Schutzhaus umzubauen. Mindestens 20 Frauen und Kinder sollen dort künftig einen sicheren Zufluchtsort finden. Das Konzept sieht ein offenes und gleichzeitig geschütztes Umfeld vor, das den Bewohnerinnen sowohl Sicherheit als auch Raum zur Erholung bietet.

Zusätzlich zu der Unterstützung des Landkreises hat der Verein einen Förderantrag beim Land Baden-Württemberg eingereicht, um die Finanzierung weiter abzusichern. Die Entscheidung über die Landesmittel steht noch aus.

Ein Zufluchtsort für Frauen in Not: Ludwigsburg setzt auf Sicherheit ohne Geheimhaltung

Das „Alte Kurhotel“ in der Marbacher Straße soll zu einem Zufluchtsort für Frauen und Kinder in Not werden. Ein Schutzhaus mit offenem Konzept – das ist in Deutschland bislang eine Seltenheit. Statt einer geheimen Adresse setzt der Landkreis auf ein ausgeklügeltes Sicherheitskonzept vor Ort. „Der Schutz von Frauen und Kindern ist keine Aufgabe, die warten kann“, sagt Landrat Dietmar Allgaier und betont damit die Dringlichkeit des Projekts.

Die Entscheidung für das „Alte Kurhotel“ ist nicht zufällig gefallen. Fast ein Jahr lang haben der Landkreis und der Verein Frauen für Frauen e.V. nach einer geeigneten Immobilie gesucht. „Es ging nicht nur um Platz, sondern auch um Sicherheit und schnelle Nutzbarkeit“, erklärt Allgaier. Elf mögliche Standorte wurden geprüft, viele scheiterten an hohen Sanierungskosten oder mangelnder Eignung. Dass es nun doch geklappt hat, sei ein „Glücksfall“, meint Allgaier.

Rückschlag für den Schutz von Frauen

Die Notwendigkeit des Projekts wurde auch durch die abrupte Einstellung des Bundesförderprogramms im Jahr 2023 noch verschärft. Plötzlich standen viele Frauenhäuser vor dem Aus, und neue Projekte gerieten ins Stocken. „Der Bund hat uns in eine Zwangslage gebracht“, kritisiert Allgaier. Der Landkreis musste reagieren und beteiligt sich nun mit einem Investitionskostenzuschuss von 500.000 Euro.

Dass die Wahl ausgerechnet auf das „Alte Kurhotel“ fiel, liegt auch an der besonderen Raumaufteilung, die sich für ein Frauenhaus mit offenem Konzept eignet. „Es ist nicht die versteckte Anonymität, die hier Schutz bietet, sondern eine hohe Präsenz und ein umfassendes Sicherheitskonzept vor Ort“, sagt eine Sprecherin des Vereins Frauen für Frauen.

Ein mutiger Schritt – doch die Finanzierung bleibt eine Herausforderung

Obwohl die Grundfinanzierung mit dem Zuschuss gesichert ist, bleibt das Projekt riskant. Der Verein hat beim Land Baden-Württemberg einen weiteren Förderantrag gestellt. Der Bedarf an Schutzplätzen ist seit Jahren hoch, die Nachfrage übersteigt das Angebot deutlich.

Die Entscheidung, auf Offenheit statt auf Anonymität zu setzen, ist mutig – und birgt Risiken. Doch die Verantwortlichen sind überzeugt: Das neue Konzept könnte als Modellprojekt gelten, um Frauenhäuser aus der Unsichtbarkeit zu holen. „Wir werden die Entwicklungen auf Bundes- und Landesebene genau beobachten“, sagt Allgaier.

red

Schläge und Raubversuch in der Myliusstraße: Trio attackiert 25-Jährigen vor Schnellimbiss

Mitten in Ludwigsburg – Überfall in der Myliusstraße: Drei Männer schlagen einen 25-Jährigen zusammen und fordern Bargeld. Das Opfer kann sich mit seinem Begleiter gerade noch in Sicherheit bringen. Die Polizei sucht jetzt dringend Zeugen.

Ludwigsburg – Brutaler Überfall mitten in der Nacht: Am Mittwochabend (26.03.2025) gegen 23:00 Uhr wurde ein 25-jähriger Mann in der Myliusstraße in Ludwigsburg von drei unbekannten Männern angegriffen. Der junge Mann war mit einem 24-jährigen Begleiter auf dem Weg zum Bahnhof, als die Täter ihn vor einem Schnellimbiss ansprachen und Bargeld forderten.

Faustschläge ins Gesicht

Als der 25-Jährige die Herausgabe verweigerte, schlug einer der Angreifer ihm mehrfach ins Gesicht. Trotz der Gewalt konnte sich das Opfer aus dem Gerangel befreien und gemeinsam mit seinem Begleiter in Richtung Bahnhof flüchten.

Polizei sucht Zeugen

Die Kriminalpolizei Ludwigsburg ermittelt wegen versuchten Raubes und bittet Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben oder Hinweise zu den Tätern geben können, sich zu melden:

•Telefon: 0800 1100225

•E-Mail: hinweise.kripo.ludwigsburg@polizei.bwl.de

red

Bezahlkarten für Geflüchtete: Bundesweit bislang 50.000 im Einsatz – Bayern geht eigenen Weg

Gut ein Jahr nach der Einführung der Bezahlkarte für Geflüchtete sind bereits 50.000 Karten im Einsatz – doch das System hat seine Tücken. Während der Einsatz erfolgreich anläuft, umgehen Umtauschinitiativen vielerorts die Bargeld-Obergrenze.

Berlin (red) Gut ein Jahr nach den politischen Beschlüssen zur Einführung der Bezahlkarte für Geflüchtete sind rund 50.000 Karten im täglichen Einsatz. Das erklärte Jörg Schwitalla, Geschäftsführer des Finanzdienstleisters “Publk” der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (Donnerstagausgabe). Das Unternehmen steht einem Konsortium vor, das die Ausschreibung zur Einführung der Bezahlkarte in 14 Bundesländern gewonnen hatte.

“Wir haben bislang gut 200.000 Karten an die Länder ausgegeben”, sagte Schwitalla. “Täglich werden 1.000 bis 2.000 Karten zur Nutzung ausgegeben, etwa 50.000 sind bereits im täglichen Einsatz. Die Einführung läuft erfolgreich.” Von den 14 teilnehmenden Ländern hätten bis auf Thüringen und Berlin alle mit dem Ausrollen begonnen.

Die Länder Bayern und Mecklenburg-Vorpommern hatten sich von Anfang an nicht an der Ausschreibung beteiligt. Bayern hat eine eigene Karte eingeführt. “Derzeit befinden sich rund 70.000 Karten im Umlauf”, teilte das Innenministerium in München der Zeitung mit.

In vielen Regionen Deutschlands haben sich sogenannte Umtauschinitiativen gegründet. Sie kaufen den Flüchtlingen Gutscheine gegen Bargeld ab und umgehen so die Bargeld-Obergrenze, die für Asylbewerber vielerorts gelten soll. Im Sondierungspapier von Union und SPD hatte es dazu geheißen, die Umgehung der Karte solle künftig unterbunden werden.

Unternehmer Schwitalla erklärte, dass das technisch nicht gehe, sondern nur über eine Gesetzesanpassung. Der Dienstleister wisse nicht, ob der Kartenbesitzer fünf Packungen Milch oder einen Gutschein kaufe. “Lebensmitteleinzelhändler pauschal zu sperren, ergibt daher keinen Sinn. In den Vergabegesprächen hatten wir deutlich gemacht, dass hier die Grenzen erreicht sind”, so Schwitalla. Entsprechend sei es auch nicht pauschal möglich, den Alkohol-Einkauf zu unterbinden.

 

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