Kreis Ludwigsburg: Mehr Geld für 980 Maler und Lackierer gefordert

Maler sollen mehr Geld einstreichen: Angesichts der trotz Corona-Pandemie guten Auftragslage im Maler- und Lackiererhandwerk fordert die IG BAU ein Lohn-Plus für die rund 980 Beschäftigten der Branche im Landkreis Ludwigsburg. „Die Bauwirtschaft brummt selbst in der Krise. Davon profitieren auch die Malerbetriebe. Jetzt sollen die Handwerker einen fairen Anteil an den guten Geschäften erhalten“, sagt Mike Paul, Bezirksvorsitzender der IG BAU Stuttgart. Die Gewerkschaft verlangt in der laufenden Tarifrunde eine Lohnerhöhung von 5,4 Prozent.

Bislang hätten die Arbeitgeber jedoch nur ein „Minimal-Angebot“ von 0,8 Prozent vorgelegt, kritisiert IG BAU-Verhandlungsführer Carsten Burckhardt. „Das ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten, die kein Homeoffice machen können und täglich auf der Baustelle unter erschwerten Corona-Bedingungen die Knochen hinhalten.“ 2020 sei – trotz Pandemie – ein sehr erfolgreiches Jahr für die Branche. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg der Umsatz im Maler- und Lackiererhandwerk im zweiten Quartal des Jahres um 15 Prozent gegenüber dem Vorquartal.

Auch die Auftragslage für die nächsten Monate ist nach Beobachtung der IG BAU überaus robust. „Eine echte Wertschätzung der Beschäftigten sieht anders aus“, so Bezirksvorsitzender Paul mit Blick auf das Angebot der Arbeitgeber. Daran ändere auch die vorgeschlagene Corona-Prämie nichts, die bei lediglich 70 Euro liegen soll.

Die Gewerkschaft ruft die Arbeitgeber dazu auf, bei der nächsten Tarifverhandlung ein Angebot vorzulegen, das der Wirtschaftslage in der Branche entspricht. Am 1. Dezember gehen die Verhandlungen in die dritte Runde. Weitere Infos bekommen Beschäftigte bei der IG BAU-Service-Hotline unter 0391 / 4085 222

red

Corona-Fallzahlen am Freitag, 20. November im Kreis Ludwigsburg

Die Lage am Freitag im Landkreis Ludwigsburg: 

Binnen 24 Stunden meldete das Gesundheitsamt in Ludwigsburg +188 neue Corona-Infizierte. Die meisten Neuinfektionen gab es in der Stadt Ludwigsburg (44 Fälle). Im Vergleich zum Freitag vor einer Woche stieg die Zahl der Neuinfektionen um 20. Damals waren 168 neue Corona-Infektionen gemeldet worden. Gestern waren es 154 Fälle. Der bis dato höchste Wert seit Beginn der Corona-Pandemie im Kreis Ludwigsburg lag bei 305. (Stand: 20.11.)

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich laut dem Landratsamt mindestens 8.099 Menschen im Landkreis Ludwigsburg nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion stieg um zwei auf 110. Rund 6.526 (+42Menschen haben die Infektion nach Schätzungen vom Landratsamt überstanden. (Stand: 20.11)

Laut den RKH Kliniken sind 55 (+7) COVID-19 Patienten in stationärer Behandlung im Klinikum Ludwigsburg untergebracht. 40 (+5) Patienten werden auf der Normalstation behandelt. 15 (+2) Patienten befinden sich auf der Intensivstation, von denen 13 beatmet werden. (Stand: 20.11)

Die Zahl der Neuinfektionen der letzten 7 Tage je 100.000 Einwohner liegt laut dem Landratsamt bei 133,2 (Stand: 20.11.) Gestern lag der Wert bei 129,9. Damit liegt der Landkreis weiterhin sehr deutlich über der kritischen Grenze von 50 Neuinfektionen pro 100. 000 Einwohner erreicht.

Nach dem am Mittwoch (14.10.) der Grenzwert von 50 Neuinfektionen der letzten 7 Tage je 100.000 Einwohner im Landkreis Ludwigsburg überschritten wurde, gilt der Kreis zum Risikogebiet. Das Landratsamt hat aufgrund dieser Entwicklung eine Allgemeinverfügung erlassen, die seit Donnerstag (15.10.) gültig ist. In der Innenstadt der Stadt Ludwigsburg gilt zusätzlich seit dem 15. Oktober eine Maskenpflicht.

Aktuell Infizierte nach Gemeinde (Quelle: Landratsamt Ludwigsburg – Stand: 20.11)

( Bestätigte Fälle | Differenz zum Vortag )

Affalterbach ( 56 | 0 )
Asperg ( 198 | 6 )
Benningen am Neckar ( 74 | 0 )
Besigheim ( 160 | 5 )
Bietigheim-Bissingen ( 902 | 22 )
Bönnigheim ( 169 | 2 )
Ditzingen ( 309 | 8 )
Eberdingen ( 122 | 0 )
Erdmannhausen ( 60 | 0 )
Erligheim ( 59 | 2 )
Freiberg am Neckar ( 187 | 2 )
Freudental ( 89 | 0 )
Gemmrigheim ( 78 | 1 )
Gerlingen ( 246 | 7 )
Großbottwar ( 88 | 2 )
Hemmingen ( 99 | 3 )
Hessigheim ( 21 | 0 )
Ingersheim ( 73 | 1 )
Kirchheim am Neckar ( 116 | 10 )
Korntal-Münchingen ( 312 | 6 )
Kornwestheim ( 574 | 16 )
Löchgau ( 69 | 0 )
Ludwigsburg ( 1.401 | 44 )
Marbach am Neckar ( 223 | 9 )
Markgröningen ( 178 | 2 )
Möglingen ( 228 | 4 )
Mundelsheim ( 49 | 0 )
Murr ( 79 | 5 )
Oberriexingen ( 41 | 0 )
Oberstenfeld ( 101 | -1 )
Pleidelsheim ( 91 | 1 )
Remseck am Neckar ( 344 | 4 )
Sachsenheim ( 312 | 5 )
Schwieberdingen ( 132 | 4 )
Sersheim ( 112 | 2 )
Steinheim an der Murr ( 134 | 5 )
Tamm ( 158 | 1 )
Vaihingen an der Enz ( 402 | 9 )
Walheim ( 48 | 1 )

red

Ministerin Hoffmeister-Kraut und Landrat Allgaier zu Besuch in Schwieberdingen

SCHWIEBERDINGEN. Die Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau, Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, hat sich bei ihrem Besuch in der Gemeinde Schwieberdingen über die Wirtschaftslage vor Ort sowie über den geplanten regionalen Gewerbeschwer-punkt informiert und gleichzeitig Gespräche mit dem Entwicklungsstandort Schwieberdingen des Technologie- und Dienstleistungsunternehmens Bosch geführt. Landrat Dietmar Allgaier und Bürgermeister Nico Lauxmann begrüßten die Ministerin bei ihrem Besuch in Schwieberdingen. Die ursprünglich geplante Kreisbereisung mit verschiedenen Unternehmensbesuchen musste pandemiebedingt abgesagt werden. Ein reduzierter Arbeitstermin fand im Großen Ratssaal der Gemeinde Schwieberdingen statt.

Dr. Thomas Pauer, Standortleiter und Mitglied im Bereichsvorstand der Bosch Antriebssparte, stellte der Ministerin den Bosch-Standort Schwieberdingen vor und informierte über die der-zeitigen Projekte des Unternehmens. Vor allem der Bereich E-Mobilität sowie die aktuellen Herausforderungen standen im Mittelpunkt der Diskussionen.

Landrat Dietmar Allgaier verdeutlichte die wirtschaftliche Stärke des Landkreises Ludwigs-burg sowie die Entwicklung der Infrastruktur. Der Landkreis Ludwigsburg nimmt regelmäßig einen der vorderen Plätze in Deutschland ein. Im dicht besiedelten Landkreis werde es laut Allgaier zunehmend schwieriger, geeignete Gewerbeflächen für die Unternehmen zu finden.
Bürgermeister Nico Lauxmann stellte die Wirtschaftsstruktur der Gemeinde Schwieberdingen in den Mittelpunkt seiner Präsentation. Zukunftsweisend soll die Realisation des geplanten regionalen Gewerbeschwerpunktes für die Gemeinde sein. Dieser wurde im Bürgerentscheid 2019 von einer Mehrheit befürwortet. Im Dezember 2020 sollen Gespräche mit den Eigentümern der betroffenen Fläche starten – der Eigentumserwerb ist grundsätzliche Voraussetzung dafür, den Gewerbeschwerpunkt zu realisieren. Gleichzeitig erläuterte der Bürgermeister die gemeinsamen Anstrengungen mit der Robert Bosch GmbH, einen “Schwieberdinger Ast” als zusätzliche ÖPNV Verbindung für das Gewerbegebiet zu erreichen. Und ebenso ist der geplante und im Bundesverkehrsplan aufgenommene Ausbau der B 10 zwingend erforderlich, um bereits jetzt für eine Entlastung in den Verkehrsflüssen zu sorgen.

Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut:
“Regionale Gewerbeschwerpunkte sind Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Baden-Württemberg. Damit können neue Arbeitsplätze und Ausbildungsstellen geschaffen und für die Zukunft gesichert werden. Das Interesse der Porsche AG und der Robert Bosch GmbH ist ein deutliches Zeichen der Standorttreue und ein Bekenntnis für Zukunftsinvestitionen in Baden-Württemberg – auch in schwierigen Zeiten. Der Landkreis Ludwigsburg und die Gemeinde Schwieberdingen setzen sich engagiert für die Entwicklung des Standorts ein und schaffen für die Unternehmen optimale Bedingungen. Eine erfolgreiche Weiterentwicklung des Regionalen Gewerbeschwerpunkts kann aber nur gelingen, wenn es, wie bisher, eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Bürgern, Kommunen, privaten Grundstückseigentümern und Unternehmen gibt.”

Landrat Dietmar Allgaier:
“Unsere Unternehmen im Landkreis Ludwigsburg tragen maßgeblich zur wirtschaftlichen Stärke von Baden-Württemberg bei. Die gut ausgebaute Infrastruktur und unsere attraktiven Städte und Gemeinden bieten ideale Standortbedingungen für Handwerk, mittelständische Unternehmen und Global-Player. Um die Wirtschaftskraft zu erhalten, benötigt es auch Erweiterungsflächen wie beispielsweise den geplanten regionalen Gewerbeschwerpunkt in Schwieberdingen.”

Bürgermeister Nico Lauxmann:
“Ich freue mich sehr über die Unterstützung der Landesregierung und insbesondere der Ministerin bezüglich unserer Zielsetzung zur Realisation des regionalen Gewerbeschwerpunktes. Die Bürgerschaft in Schwieberdingen hat in einem vorbildlichen Prozess die Vor- und Nachteile des Gewerbeschwerpunktes abgewogen und sich mehrheitlich für die Realisation entschieden. Nun gilt es Natur, Landwirtschaft und den geplanten regionalen Gewerbeschwerpunkt zu verbinden und eine Lösung mit allen Beteiligten zu erarbeiten, um unsere Zielsetzung zur Schaffung von nachhaltigen Arbeitsplätzen in unserer Gemeinde zu erreichen.”
red

Corona-Fallzahlen am Donnerstag, 19. November im Kreis Ludwigsburg

Die Lage am Donnerstag im Landkreis Ludwigsburg: 

Binnen 24 Stunden meldete das Gesundheitsamt in Ludwigsburg +154 neue Corona-Infizierte. Die meisten Neuinfektionen gab es in der Stadt Ludwigsburg (30 Fälle). Im Vergleich zum Donnerstag vor einer Woche sank die Zahl der Neuinfektionen um 70. Damals waren 224 neue Corona-Infektionen gemeldet worden. Gestern waren es 180 Fälle. Der bis dato höchste Wert seit Beginn der Corona-Pandemie im Kreis Ludwigsburg lag bei 305. (Stand: 19.11.)

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich laut dem Landratsamt mindestens 7.911 Menschen im Landkreis Ludwigsburg nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion stieg um zwei auf 108. Rund 6.484 (+105Menschen haben die Infektion nach Schätzungen vom Landratsamt überstanden. (Stand: 19.11)

Laut den RKH Kliniken sind 48 (-4) COVID-19 Patienten in stationärer Behandlung im Klinikum Ludwigsburg untergebracht. 35 (-1) Patienten sind auf der Normalstation. 13 (+1) Patienten befinden sich auf der Intensivstation, die beatmet werden. (Stand: 19.11)

Die Zahl der Neuinfektionen der letzten 7 Tage je 100.000 Einwohner liegt laut dem Landratsamt am Montag bei 129,9 (Stand: 19.11.) Gestern lag der Wert bei 126,3. Damit liegt der Landkreis weiterhin sehr deutlich über der kritischen Grenze von 50 Neuinfektionen pro 100. 000 Einwohner erreicht.

Nach dem am Mittwoch (14.10.) der Grenzwert von 50 Neuinfektionen der letzten 7 Tage je 100.000 Einwohner im Landkreis Ludwigsburg überschritten wurde, gilt der Kreis zum Risikogebiet. Das Landratsamt hat aufgrund dieser Entwicklung eine Allgemeinverfügung erlassen, die seit Donnerstag (15.10.) gültig ist. In der Innenstadt der Stadt Ludwigsburg gilt zusätzlich seit dem 15. Oktober eine Maskenpflicht.

Aktuell Infizierte nach Gemeinde (Quelle: Landratsamt Ludwigsburg – Stand: 19.11)

( Bestätigte Fälle | Differenz zum Vortag )

Affalterbach ( 56 | 2 )
Asperg ( 192 | 3 )
Benningen am Neckar ( 74 | 0 )
Besigheim ( 155 | 6 )
Bietigheim-Bissingen ( 880 | 21 )
Bönnigheim ( 167 | 3 )
Ditzingen ( 301 | 4 )
Eberdingen ( 122 | 0 )
Erdmannhausen ( 60 | 4 )
Erligheim ( 57 | 6 )
Freiberg am Neckar ( 185 | 2 )
Freudental ( 89 | 0 )
Gemmrigheim ( 77 | 2 )
Gerlingen ( 239 | 8 )
Großbottwar ( 86 | 2 )
Hemmingen ( 96 | 3 )
Hessigheim ( 21 | 0 )
Ingersheim ( 72 | 0 )
Kirchheim am Neckar ( 106 | 0 )
Korntal-Münchingen ( 306 | 2 )
Kornwestheim ( 558 | 7 )
Löchgau ( 69 | 0 )
Ludwigsburg ( 1.357 | 30 )
Marbach am Neckar ( 214 | 5 )
Markgröningen ( 176 | 2 )
Möglingen ( 224 | 5 )
Mundelsheim ( 49 | 1 )
Murr ( 74 | 0 )
Oberriexingen ( 41 | 0 )
Oberstenfeld ( 102 | 4 )
Pleidelsheim ( 90 | 1 )
Remseck am Neckar ( 340 | 7 )
Sachsenheim ( 307 | 6 )
Schwieberdingen ( 128 | 4 )
Sersheim ( 110 | 3 )
Steinheim an der Murr ( 129 | 0 )
Tamm ( 157 | 3 )
Vaihingen an der Enz ( 393 | 7 )
Walheim ( 47 | 1 )

 

red

Unfall mit Streifenwagen: Rollerfahrer kollidiert in Ludwigsburg mit Polizeiauto

Die Kollision mit einem Streifenwagen am Mittwoch gegen 21:15 Uhr im Bereich der Bottwartalstraße in Ludwigsburg hat weitreichende Konsequenzen für einen 20-jährigen Rollerfahrer.

Der junge Mann war der Streifenbesatzung zunächst in der Schloßstraße aufgefallen, so dass die Beamten dem Rollerfahrer in die Marbacher Straße folgten und sich dort zu einer Kontrolle entschlossen. Trotz Anhaltesignale setzte der 20-Jährige seine Fahrt fort, bog erst in die Bottwartalstraße ab und begab sich dann auf einen rechtsseitig verlaufenden Fußweg. Da der Streifenwagen an dieser Stelle nicht einfahren konnte, kamen ihm die Beamten an der nächsten Einmündung entgegen. Die Polizisten versuchten eine Kollision der Fahrzeuge im Kurvenbereich durch Ausweichen zu verhindern, da der 20-Jährige sein Gefährt nicht mehr unter Kontrolle zu haben schien. Der Roller rutschte allerdings in der Folge gegen den Streifenwagen, während der junge Mann sich auf der Motorhaube abstützte und so einen Sturz vermied. Im weiteren Verlauf stellte sich dann heraus, dass der 20-Jährige nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist, am Roller falsche Kennzeichen angebracht waren, die Originale verfälscht mitgeführt wurden und der Roller technisch verändert worden war. Da auch der Verdacht bestand, dass der junge Mann Betäubungsmittel konsumiert hatte, musste er sich einer Blutentnahme unterziehen. Die Beamten beschlagnahmten den Roller. Bei der Kollision wurden der 20-Jährige und ein Polizist leicht verletzt.

Die verursachten Sachschäden belaufen sich auf etwa 2.500 Euro am Streifenwagen und etwa 200 Euro am Roller. Der 20-Jährige muss nun mit mehreren Strafanzeigen rechnen. Auch gegen den Halter des Rollers wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, weil er mutmaßlich zugelassen hatte, dass der junge Mann seinen Roller ohne Fahrerlaubnis im Straßenverkehr führte.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Mobile Blitzer der Stadt Ludwigsburg erfassen in einem halben Jahr knapp 17500 Fahrzeuge

Von Uwe Roth

Ein Unbekannter beschädigt einen mobilen Blitzer auf der Solitudeallee. Das Glas vor der Kamera ist mit roter Farbe besprüht. Die Nachricht von Ludwigsburg24 hat einige Reaktionen ausgelöst. Wie immer, wenn über Geschwindigkeitsüberwachung berichtet wird, gibt es Leserkommentare, die die Bußgelder für Tempo-Verstöße als Abzocke bewerten. Ein Leser entschuldigt auf der Facebook-Seite des Onlineportals die Sachbeschädigung an dem über 150.000 Euro teuren städtischen Eigentum mit dieser verqueren Ansicht: „Genau genommen ist das Ding nicht fremdes Eigentum, sondern gehört Jedem!“ Ein anderer Leser bedankt sich frech über Facebook bei dem Täter: „Hätte von mir sein können! Danke dem Farbenspender.“

Schneller fahren, als erlaubt – das scheint auch diesem Leser kein schlechtes Gewissen zu bereiten. Zwar stellt er einerseits fest: „Im Normalfall bin ich als Steuerzahler dieses Landes sauer, wenn ich sehe, wie Eigentum des Staates beschädigt wird.“ Aber letztlich bewertet er den Blitzer im Einsatz als das schlimmere Übel: „Doch die Häufigkeit der Blitzgeräte und sehr viele Geschwindigkeitsbegrenzungen weisen deutlich auf Abzocke des Bürgers hin! Deshalb freue ich mich über dieses Bild!“ Eine Leserin hält dagegen: „Wenn ich mich nicht an die Geschwindigkeit halte, habe ich den Fehler gemacht und nicht das Gerät, welches mich dann blitzt“, kommentiert sie. Sie sei „auch nicht begeistert von den Dingern. Aber das ist Sachbeschädigung und zeigt, wie die Menschen mit fremdem Eigentum umgehen.“ Diejenigen, die sich darüber noch freuen, sind aus ihrer Sicht „nicht besser“.

Die Solitudeallee wird von vielen Radfahrern genutzt, auch von solchen, die darauf wochentags umweltfreundlich Richtung Stuttgart fahren. Bis die Straße in den schnurgraden Feldweg übergeht, gibt es nur abschnittsweise einen Radweg. Aber weil die Fahrbahn eng ist und viele Lkws unterwegs sind, ist die Fahrt für Radfahrer dort ziemlich gefährlich. Viele Auto- und Lkw-Fahrer halten den vorgeschriebenen Mindestabstand zu den Zweirädern nicht ein. Raser sind eine zusätzliche Gefahr. Daher überwachen die Städte Kornwestheim und Ludwigsburg die Einhaltung von Tempo 30 und 50 hier regelmäßig.

Der mobile Blitzer ist ein sogenannter Enforcement Trailer. Davon hat sich die Stadt Ludwigsburg zwei Stück angeschafft. Die Investition von 305.000 Euro hat sich bereits nach etwas mehr als einem halben Jahr gelohnt: Nach Mitteilung der Stadt erfassten die beiden elektronischen Messgeräte von Februar bis September 2020 insgesamt 17.436 Fahrzeuge, deren Fahrer die Höchstgeschwindigkeit missachteten. Die Summe der Einnahmen beträgt 376.985 Euro.

Seit 2017 ist in Deutschland Rasen Straftatbestand. Seitdem steigen die bundesweiten Fallzahlen. Dass mehr gerast wird, kann die Stadt jedoch nicht feststellen. „Eine solche Tendenz gibt es nicht“, teilt eine Rathaussprecherin mit. Allerdings seien die Fallzahlen aufgrund der neuen Enforcement Trailer, einer Geschwindigkeitsmessanlage und einer Kombianlage gestiegen. Seit auf der Friedrichstraße sowie der Schloss-/Stuttgarter Straße Tempo 40 gilt und in der Nacht in der Frankfurter Straße Tempo 30, sind dort die Fallzahlen ebenfalls gestiegen. Die Stadt begründet die Herabsetzung der Höchstgeschwindigkeit nicht allein mit der Luftreinhaltung. Sie dient zudem dem Lärmschutz. In der Stadt waren in der Vergangenheit neben den NOx-Werten auch die gemessenen Lärmwerte zu hoch. Während die Luft etwas sauberer geworden ist, wurde seitens der Stadt für den Lärmschutz wenig getan. Das soll sich nun ändern: Die Verwaltung plant weitere strengere Geschwindigkeitsbegrenzungen (Tempo 40 oder 30) auf besonders stark befahrenen Straßen, um Anwohner vom Fahrzeugkrach zu entlasten.

Dass muss nicht automatisch bedeuten, dass die Geschwindigkeitsverstöße dauerhaft zunehmen. Die Sprecherin sagt: „Dazu können wir feststellen, dass die Fallzahlen zunächst ansteigen, sich jedoch im Lauf der Zeit bei einem Wert einpendeln.“ Soll heißen: Nach einer gewissen Gewöhnungszeit tappen die Autofahrer seltener in die Messfalle. Die Die Zahlen sind während des Lockdowns nach städtischen Angaben im Übrigen „annähernd gleichgeblieben und nicht merklich zurück gegangen“. Zwischen dem Lockdown und dem Fahrverhalten der Verkehrsteilnehmer sei somit „kein Zusammenhang festzustellen“.

Der beschädigte mobile Blitzer ist inzwischen wieder in Betrieb. Den Schaden von knapp 200 Euro hat die Versicherung übernommen. Die Stadt hat bei der Polizei Anzeige wegen Sachbeschädigung erstattet. Der Enforcement Trailer ist mit einem Alarm-Meldesystem ausgerüstet. „Über genaue Details unserer Sicherungen möchten wir verständlicherweise keine Auskunft geben“, heißt es aus dem Rathaus.

Advents-Aktion soll lokalen Handel in der Ludwigsburger Innenstadt unterstützen

„Ludwigsburg hält zusammen – das Motto gilt besonders jetzt: Wir stärken die Innenstadt durch gemeinsame Aktionen im Advent“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht. „Freies Parken, geschenkte Gutscheine und kostenloser Lieferservice nach Hause – damit wollen wir alle zum Einkaufen in der Vorweihnachtszeit einladen.“ Knecht betont, dass es dem Gemeinderat und der Stadtverwaltung wichtig sei, auch in dieser schwierigen Zeit den Gedanken der Nachhaltigkeit zu leben. Deshalb kommen Gutscheinen für Rad- und Busfahrende sowie einem Nach-Hause-Lieferservice eine besondere Bedeutung zu.

Im gesamten Advent von 23. November bis 23. Dezember bietet die Ludwigsburger Innenstadt einen besonderen Service für alle an, die gerne in der Barockstadt Einkaufen und Bummeln gehen – und damit den Einzelhandel der Stadt unterstützen:

Kostenfreies Parken gilt in den kommenden Wochen von Montag bis Freitag zwischen 15 und 19 Uhr in den Parkgaragen Rathaus, Akademiehof, Asperger Straße und auf dem Parkdeck Schillerviertel. Alle vier sind Anlagen der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim GmbH (SWLB): „Die Ludwigsburger Innenstadt lebt von vielen Besuchern und frequentierten Geschäften. Den Parkraum für die Einkaufenden stellen unter anderem wir zur Verfügung“, sagt SWLB-Geschäftsführer Christian Schneider. „Es ist selbstverständlich, dass wir in diesen schwierigen Zeiten die Innenstadt-Geschäfte unterstützen. Deshalb erleichtern wir allen die Entscheidung, die wegen der Gesundheitsprävention lieber mit dem Auto in die Innenstadt fahren.“

Auch wer mit dem Fahrrad oder mit dem Bus in die Stadt unterwegs ist, bekommt etwas geschenkt: An ausgewählten Tagen werden Einkaufsgutscheine im Wert von insgesamt 10.000 Euro verteilt – zufällig, ohne das vorher anzukündigen. Und in der Fußgängerzone verschenkt der Innenstadt-Verein LUIS noch einmal jede Menge dieser  Einkaufsgutscheine, sogenannte Ludwigsburg-Gutscheine, an Passanten: „Mit der Absage der Weihnachtsmeile und dem Gastro-Lockdown wurde unsere Innenstadt schwer getroffen, die Frequenz ist massiv eingebrochen. Wir sind sehr froh, dass sich Stadtverwaltung und Gemeinderat offen für unsere Vorschläge und Ideen gezeigt haben, wie man der Innenstadt kurzfristig und zielgerichtet helfen kann“, so LUIS-Citymanager Markus Fischer. „Ergänzend zu den Ideen der LUIS-Mitglieder haben wir in konstruktiver Zusammenarbeit ein rundes Maßnahmen-Paket geschnürt, mit dem wir das außerordentlich wichtige Weihnachtsgeschäft in der Ludwigsburger Innenstadt noch zusätzlich fördern.“

Zu den Adventswochenenden bieten die SWLB einen kostenlosen „Nach-Hause-Lieferservice“: Immer an den Freitagen (27.11., 4.12., 11.12., 18.12.) von 13 bis 20 Uhr und an den Adventssamstagen (28.11., 5.12., 12.12., 19.12.) von 10 bis 20 Uhr. Als Abgabestation für die Einkäufe stellen die Ludwigsburger Verkehrslinien LVL Jäger GmbH zu diesen Zeiten einen Linienbus an der Evangelischen Stadtkirche gegenüber dem Schuhhaus Böhmer bereit: „Viele Unternehmen sind von der Corona-Pandemie betroffen. Wir freuen uns, mit diesem Service die Einzelhändler der Innenstadt zu unterstützen und so die Kundenbindung zu stärken“, sagt LVL-Geschäftsführerin Carry Buchholz. „Die Zusammenarbeit der innerstädtischen Betriebe ist für uns ein Garant, diese besondere Situation zu meistern und in Zukunft wieder gemeinsam zu wachsen.“ Mitarbeitende der SWLB nehmen in dem Linienbus die Einkäufe in Empfang und liefern diese dann kostenlos im Stadtgebiet von Ludwigsburg und Kornwestheim aus.

Die glänzende Beleuchtung und die großen Engelsfiguren, weihnachtliche Hintergrundmusik und das bunte Einkaufsangebot verleihen dem Shopping-Erlebnis in der Innenstadt eine stimmungsvolle Atmosphäre. Und wenn das Wetter mal nicht mitmacht, bieten die Online-Shops und Weihnachtsaktionen der Ludwigsburger Einzelhändler auf www.luis-ludwigsburg.de eine digitale Vor-Ort-Alternative. Und auch der Barockweihnachtsmarkt ist online: Auf www.ludwigsburg.de/weihnachtsmarkt bieten über 70 Händler Kleidung, Dekoration, Kunsthandwerk, Schmuck, Leder-, Spiel- und Haushaltswaren und noch vieles mehr an – jede Menge Angebote also für den lokalen Weihnachtseinkauf.

red

Erhöhung Kita-Gebühren: Stadtverwaltung Ludwigsburg stellt neues Modell vor

Der Ausschuss des Gemeinderats für Bildung, Sport, Soziales (BSS) hat in der vergangenen Woche intensiv über die Vorlage 353/20 beraten. Diese schlägt vor, mit einem gemeinsamen Beschluss die Hebesätze für Grund- und Gewerbesteuer sowie die Elternbeiträge für die Kindergärten anzuheben. Angesichts massiver Einbußen bei den Steuereinnahmen sollen die Wirtschaft mit 1,6 Millionen Euro, die Bürgerinnen und Bürger über die Grundsteuer mit 1,7 Millionen Euro sowie die Eltern von Kindergartenkindern mit 0,5 Millionen Euro beteiligt werden. „Wir schlagen schmerzliche und harte Einsparungen in allen Bereichen der Stadtverwaltung und der Stadtgesellschaft vor“,  betont OB Dr. Matthias Knecht. „Aber nur ein gemeinsamer Kraftakt hilft, um in die Zukunft unserer Stadt zu investieren.“

Vor dem Hintergrund der sehr intensiven Diskussion beauftragte der BSS die Stadtverwaltung, neue Vorschläge für die Kindergartengebühren zu entwickeln.

Folgendes Modell liegt dem Gemeinderat nun zur Beratung und Entscheidung vor:

  • Die aktuelle Elternbeitragsstaffel mit der Differenzierung nach Betreuungsstunden und Anzahl der Kinder bleibt unverändert.
  • Künftig werden jedoch nicht mehr elf Beiträge pro Jahr, sondern zwölf erhoben. Der bisher beitragsfreie Monat entfällt.
  • Parallel zur neuen Beitragssatzung mit der Zahlungspflicht für zwölf Monate empfiehlt die Stadtverwaltung, einen Abschlag für jene Familien einzuführen, deren Einkommen unterhalb von 35.000 Euro pro Jahr (bei einer Familie mit einem Kind) liegt und über der Grenze, bei der das Jugendamt die Elternbeiträge übernimmt. Mit diesem Vorschlag der Verwaltung würden die Elternbeiträge linear um rund neun Prozent steigen, allerdings nicht für Familien mit einem Jahreseinkommen unter 35.000 Euro.
  • Um den Verwaltungsaufwand minimal zu halten, beabsichtigt die Stadtverwaltung die Einkommensprüfung mit der LudwigsburgCard zu koppeln und deren Einkommensgrenzen zum Maßstab zu nehmen.
  • Diese Neuregelung würde zum 1. August 2021 in Kraft treten, da dieser Monat bislang beitragsfrei ist. Die Satzung würde mit Beschluss bereits im Dezember geändert werden.

„Mit dieser Lösung könnten wir eine verträgliche Erhöhung erreichen, die unser den Eltern vertrautes Beitragssystem weitgehend beibehält, unsere Budgetziele absichert und – das wäre eine neue Komponente – gerade die Familien entlastet, die über der Grenze für Transferleistungen, gleichwohl aber im unteren Einkommensbereich liegen“, wirbt der Erste Bürgermeister Konrad Seigfried für den Vorschlag der Stadtverwaltung. „Wir würden uns sehr freuen, wenn der Gemeinderat diesen Weg mit uns gehen könnte.“

red

Corona-Fallzahlen am Mittwoch, 18. November im Kreis Ludwigsburg

Die Lage am Mittwoch im Landkreis Ludwigsburg: 

Binnen 24 Stunden meldete das Gesundheitsamt in Ludwigsburg +180 neue Corona-Infizierte. Die meisten Neuinfektionen gab es in der Stadt Ludwigsburg (47 Fälle). Im Vergleich zum Mittwoch vor einer Woche sank die Zahl der Neuinfektionen um 11. Damals waren 191 neue Corona-Infektionen gemeldet worden. Gestern waren es 172 Fälle. Der bis dato höchste Wert seit Beginn der Corona-Pandemie im Kreis Ludwigsburg lag bei 305. (Stand: 18.11.)

Seit Beginn der Corona-Krise haben sich laut dem Landratsamt mindestens 7.757 Menschen im Landkreis Ludwigsburg nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion stieg um zwei auf 106. Rund 6.379 (+153Menschen haben die Infektion nach Schätzungen vom Landratsamt überstanden. (Stand: 18.11)

Laut den RKH Kliniken sind 52 (+4) COVID-19 Patienten in stationärer Behandlung im Klinikum Ludwigsburg untergebracht. 36 (+2) Patienten sind auf der Normalstation. 16 (+2) Patienten befinden sich auf der Intensivstation, davon werden 12 beatmet. (Stand: 18.11)

Die Zahl der Neuinfektionen der letzten 7 Tage je 100.000 Einwohner liegt laut dem Landratsamt am Montag bei 129,3 (Stand: 18.11.) Gestern lag der Wert bei 121,6. Damit liegt der Landkreis weiterhin sehr deutlich über der kritischen Grenze von 50 Neuinfektionen pro 100. 000 Einwohner erreicht.

Nach dem am Mittwoch (14.10.) der Grenzwert von 50 Neuinfektionen der letzten 7 Tage je 100.000 Einwohner im Landkreis Ludwigsburg überschritten wurde, gilt der Kreis zum Risikogebiet. Das Landratsamt hat aufgrund dieser Entwicklung eine Allgemeinverfügung erlassen, die seit Donnerstag (15.10.) gültig ist. In der Innenstadt der Stadt Ludwigsburg gilt zusätzlich seit dem 15. Oktober eine Maskenpflicht.

Aktuell Infizierte nach Gemeinde (Quelle: Landratsamt Ludwigsburg – Stand: 18.11)

( Bestätigte Fälle | Differenz zum Vortag )

ffalterbach ( 54 | 3 )
Asperg ( 189 | 10 )
Benningen am Neckar ( 74 | -1 )
Besigheim ( 149 | 4 )
Bietigheim-Bissingen ( 859 | 19 )
Bönnigheim ( 164 | -1 )
Ditzingen ( 297 | 4 )
Eberdingen ( 122 | 6 )
Erdmannhausen ( 56 | 3 )
Erligheim ( 51 | 4 )
Freiberg am Neckar ( 183 | 3 )
Freudental ( 89 | -1 )
Gemmrigheim ( 75 | 0 )
Gerlingen ( 231 | 3 )
Großbottwar ( 84 | 1 )
Hemmingen ( 93 | -2 )
Hessigheim ( 21 | 0 )
Ingersheim ( 72 | 2 )
Kirchheim am Neckar ( 106 | 3 )
Korntal-Münchingen ( 304 | 7 )
Kornwestheim ( 551 | 11 )
Löchgau ( 69 | 0 )
Ludwigsburg ( 1.327 | 47 )
Marbach am Neckar ( 209 | 8 )
Markgröningen ( 174 | 4 )
Möglingen ( 219 | 8 )
Mundelsheim ( 48 | 1 )
Murr ( 74 | 1 )
Oberriexingen ( 41 | 2 )
Oberstenfeld ( 98 | 0 )
Pleidelsheim ( 89 | 1 )
Remseck am Neckar ( 333 | 9 )
Sachsenheim ( 301 | -1 )
Schwieberdingen ( 124 | 4 )
Sersheim ( 107 | -1 )
Steinheim an der Murr ( 129 | 2 )
Tamm ( 154 | 1 )
Vaihingen an der Enz ( 386 | 13 )
Walheim ( 46 | 3 )

red

Zweckverband „Stadtbahn im Landkreis Ludwigsburg“ gegründet

LUDWIGSBURG. Mit der Unterzeichnung der Satzung ist am Mittwochvormittag (18.11.) im Ludwigsburger Kreishaus der Zweckverband „Stadtbahn im Landkreis Ludwigsburg“ gegründet worden. Die Unterzeichner – Stadt und Landkreis Ludwigsburg, Remseck, Möglingen, Markgröningen und Kornwestheim als Mitglied des Zweckverbands Pattonville – zeigten sich erfreut über die Gründung des Zweckverbands zur Realisierung des gemeinsamen Ziels, ein Stadtbahnnetz in Ludwigsburg und den Nachbarkommunen zu errichten. Die Gemeinde Schwieberdingen hat die Möglichkeit, ebenfalls dem Zweckverband beizutreten. Eine Be- schlussfassung über den Beitritt von Schwieberdingen ist in der Dezember-Sitzung des Gemeinderates geplant. „Die Gründung des Zweckverbands ist ein Meilenstein für das Stadtbahn-Projekt. Mit der Unterzeichnung der Zweckverbandssatzung bekennen sich die Projektpartnerkommunen und der Landkreis im großen Maßstab zur Stärkung des ÖPNV und zur Entlastung des Straßenverkehrs“, so Landrat Dietmar Allgaier stellvertretend für die Teilnehmer des Termins.

Mit den Unterschriften unter die Satzung des Zweckverbands beweisen die Partner in schwieriger Zeit Handlungsfähigkeit und setzen einen Auftrag des Kreistags und der Gremien aller Anliegerkommunen aus dem Jahr 2019 um: Trotz angespannter Haushaltslage und veränderter Prioritäten in Pandemiezeiten halten die Partner am Projekt fest, das eine deutliche Verkehrsverlagerung auf den Schienenverkehr erwarten lässt. Vor diesem Hintergrund habe sich manche politische Schleife der letzten Jahre durchaus gelohnt, da grundsätzlich nun ein von allen Partnern akzeptierter Konsens vorliege, waren sich die Projektpartner einig.

Die nächsten Schritte des Stadtbahn-Projekts sind Verhandlungen mit der Deutschen Bahn (DB) zur Markgröninger Bahn. Über die Reaktivierungsstrecke hinaus erfolgen derzeit umfangreiche Abstimmungsgespräche mit dem Landesverkehrsministerium zur Gewährleistung der Förderfähigkeit des Stadtbahn-Gesamtsystems. Kombinationsmöglichkeiten im neuen GVFG-Bundesförderrecht und -Landesförderrecht werden geprüft, um den kommunalen Anteil der Ko-Finanzierung gering zu halten. Eine neue Standardisierte Bewertung für das Gesamtnetz wird die Grundlage für die Bewilligung des Förderantrags bilden. Als unmittelbar nächster Schritt ist die Ausschreibung von Planungsleistungen von zentraler Bedeutung für das Projekt. Für die Besetzung der Geschäftsführerstelle des Zweckverbands wurde ein Personalauswahlverfahren gestartet.

red