Mehrere verletzte Personen bei Verkehrsunfällen

Ludwigsburg: Auffahrunfall mit drei beteiligten Fahrzeugen und einer leichtverletzten Person

Eine 37-jährige VW-Fahrerin befuhr am Donnerstagabend gegen 18:30 Uhr die Schwieberdinger Straße in Ludwigsburg stadteinwärts. Kurz vor dem Kreuzungsbereich zur Eglosheimer Straße erkannte die 37-Jährige ein ziviles Einsatzfahrzeug, das mit eingeschaltetem Blaulicht und Martinshorn von der Eglosheimer Straße in den Kreuzungsbereich einfuhr. Trotz grünem Ampellicht hielt die VW-Fahrerin an, um dem Einsatzfahrzeug das Durchfahren zu ermöglichen. Einem 28-jährigen BMW-Lenker, der hinter der VW-Fahrerin fuhr, gelang es ebenfalls anzuhalten. Nicht aber einem 20-jährigen Opel-Fahrer, der dem BMW auffuhr und diesen wiederum auf die VW-Fahrerin schob. Die 37-jährige VW-Lenkerin wurde durch den Unfall leichtverletzt. Der Sachschaden an den drei beteiligten Fahrzeugen beläuft sich auf etwa 9.500 Euro.

Ludwigsburg: Verkehrsunfall mit zwei leichtverletzten Personen

Zwei leichtverletzte Personen und etwa 9.000 Euro Sachschaden sind das Ergebnis eines unachtsamen Wendemanövers. Am Donnerstagabend gegen 19:45 Uhr hatte ein 34-jähriger Seat-Fahrer sein Fahrzeug in der Schorndorfer Straße in Richtung stadtauswärts geparkt. Beim Losfahren lenkte der 34-Jährige scharf nach links, um ein Wendemanöver in die entgegengesetzte Fahrtrichtung einzuleiten. Hierbei übersah er eine 69-jährige Mercedes-Lenkerin, die die Schorndorfer Straße stadtauswärts, auf der linken der beiden Geradeausfahrstreifen befuhr, sodass es zu einer Kollision kam. An beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden.

Erfolgreiches Hockey am Ludwigsburger Fuchshof

Hockey zählt mit zu den erfolgreichsten Ballsportarten in Deutschland und auch hier im Landkreis Ludwigsburg braucht es sich nicht verstecken. Die meisten Menschen denken jetzt wahrscheinlich auch erst einmal an einen schwarzen Puck, der über das Eis schlittert. Falsch gedacht! Wenn wir über Hockey in Ludwigsburg sprechen, dann ist in diesem Fall kein Eis nötig. Denn am Fuchshof wird kein Eishockey gespielt, sondern Feld- und Hallenhockey!

Der Fuchshof und das neue Sportzentrum Ost sind die Heimat des Hockeyclub Ludwigsburg 1912. Am 23.März 1912 von 17 Mitgliedern gegründet, umfasst der Verein heute circa 700 Mitglieder und wächst mit jedem Jahr.

Als Gründungsmitglied sowohl der Feldhockey-Bundesliga 1969 und der Hallenhockey-Bundesliga 1972 hat sich der HC Ludwigsburg in der Vergangenheit einen Namen gemacht und glänzt bis heute mit vielen Erfolgen sowohl im aktiven Bereich als auch im Jugendbereich.

So hat beispielsweise die 1.Damen-Mannschaft des Hockeyclubs am vergangenen Freitagabend beim Derby den TSV Ludwigsburg mit 6:0 vom Feld gefegt. Diese 3 Punkte brachte die Damen ihrem Ziel in die Regionalliga aufzusteigen etwas näher. Zurzeit befinden sie sich an der Tabellenspitze der Oberliga.

Erst im Februar stiegen die 1.Herren des HCL in der Hallensaison wieder in die 1. Bundesliga auf. Was die Vorfreude der Vereinsmitglieder auf die Heimspiele in der Alleenhalle in Ludwigsburg zusätzlich anheizt. Hier finden im sogenannten „Hexenkessel“ bei sehr guter Stimmung jedes Jahr spannende Heimspiele statt und rund 600 Zuschauer feuern ihre Mannschaften zum Sieg.

Auf dem Feld spielen die 1.Herren in der 2.Bundesliga und bestreiten dieses Wochenende gleich zwei Auswärtsspiele. Am Samstag um 16 Uhr gegen den Münchner SC und am Sonntag geht es dann nach Nürnberg, um mittags gegen den HG Nürnberg anzutreten.

Severin Schmidt, Mannschaftskapitän der 1.Herren, über die Chancen am Wochenende:

„Am Samstag geht es auswärts gegen einen der Topfavoriten der Liga den Münchner SC. Dort sind wir ein klarer Außenseiter. Einen Tag später reisen wir zum HG nach Nürnberg. Dort erwartet uns ein hitziges Spiel. Da wir den Klassenerhalt schon gesichert haben, wollen wir zwei gute und intensive Spiele abliefern und so viele Punkte wie möglich mit nach Ludwigsburg bringen.“

Auch im Jugendbereich kann der HC Ludwigsburg bereits Baden-Württembergische und Süddeutsche Meister-Mannschaften vorweisen und auch einige Teilnahmen an der Deutschen Meisterschaft gelangen den Jugendlichen des Hockeyclubs in der Vergangenheit schon.

Amelie Vogelmann

Aggressiver 27-jähriger widersetzt sich Polizei

Ludwigsburg:

Widerstand gegen Polizeibeamte Am Mittwochabend gegen 19:35 Uhr sollte ein 27-Jähriger am Ludwigsburger Bahnhof einer Personenkontrolle unterzogen werden. Der stark alkoholisierte Mann verhielt sich gegenüber den kontrollierenden Polizeibeamten von Anfang an aggressiv und respektlos. Die Aushändigung seines Ausweises verweigerte er zunächst. Im Verlauf der Kontrolle wurde der Mann aggressiver und fing an, wild mit den Armen in Richtung der Polizeibeamten zu gestikulieren. Als dies durch die Beamten unterbunden werden sollte, setzte sich der Mann körperlich zur Wehr. Er musste zu Boden gebracht und dort gefesselt werden. Während des anschließenden Transports zum Polizeirevier Ludwigsburg verhielt sich der Mann weiterhin aggressiv, biss einen Beamten in die Hand, spuckte die Beamten an und beleidigte diese. Bei der Durchsuchung des Tatverdächtigen wurden Substanzen aufgefunden, bei denen es sich vermutlich um Betäubungsmittel handelt. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der 27-Jährige auf freien Fuß gesetzt. Ein Polizeibeamter wurde durch den Einsatz leichtverletzt. Der Tatverdächtige erlitt ebenfalls leichte Blessuren. Er muss nun mit einer Strafanzeige wegen Widerstandes, Körperverletzung, Beleidigung sowie wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz rechnen.

Zusätzliche Wahllokale werden eingerichtet

Neue Wahllokale beachten

Für die Europa- und Kommunalwahlen am 26. Mai 2019 sind in Ludwigsburg 59 Urnenwahlbezirke und 16 Briefwahlbezirke vorgesehen. Dies sind vier Briefwahlbezirke mehr als bei den Wahlen 2014.

Alle 59 Wahllokale sind rollstuhlgerecht und gut erreichbar. Für die Europa- und Kommunalwahlen 2019 werden in den folgenden fünf Wahlbezirken neue Wahllokale eingerichtet:

  • Wahlbezirk 16: Das Wahllokal befindet sich jetzt in der Mensa der Anton-Brucknerschule, Gartenstraße 14 (früher Mehrzweckraum in der Anton-Bruckner-Schule, Schulgasse 8)
  • Wahlbezirk 26: Neuer Standort des Wahllokals ist das Jugendhaus der evangelischen Kirchengemeinde Ludwigsburg West, Johannesstraße 22 (früher: Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde Ludwigsburg West, Osterholzallee 51)
  • Wahlbezirk 35: Das Wahllokal befindet sich jetzt im Katholischen Gemeindezentrum Eglosheim, Straßenäcker 32 (früher: TSV-Sportheim Eglosheim Ludwigsburg, Bönnigheimer Straße 16)
  • Wahlbezirk 36: Das Wahllokal ist jetzt im Evangelischen Gemeindezentrum, Rudolf-Greiner-Straße 29, zu finden. (früher: Evangelischer Kindergarten „Wolkentor“, Rudolf-Greiner-Straße 31)
  • Wahlbezirk 55: Das neue Wahllokal ist im Kinder- und Familienzentrum Neckarweihingen, Neue Straße 62. (früher: Rathaus Neckarweihingen, Neue Straße 23).

Den Hinweis auf die jeweiligen Wahllokale finden die Wahlberechtigten in ihrer Wahlbenachrichtigung oder im Wahllokalfinder unter www.ludwigsburg.de/wahlen.

Heizungsausfall wird durch Gasleck ausgelöst

Freibad: Gasleck sorgt für Heizungsausfall

Bei Arbeiten am Gas-Hausanschluss am Freibad Hoheneck wurde ein Gasleck ausgemacht. Dieses wird aktuell behoben.
Die drei Freibad-Becken können aufgrund dessen   nicht beheizt werden. Das Freibad bleibt geöffnet und kann bis zur Behebung des Schadens kostenlos genutzt werden. Die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim weisen auf die Wassertemperatur hin, die – je nach Außentemperatur – 12°C bis 19 °C betragen kann.

Grund für die Arbeiten war der Anschluss einer mobilen Heizzentrale, nachdem die im Freibad verbaute Heizzentrale ausgefallen war. Die Heizzentrale hat die Aufgabe, das Wasser auf angenehme 23 Grad zu wärmen. Die SWLB versucht, die Arbeiten noch Freitag zu beenden – gegebenenfalls werden Montag, beziehungsweise Dienstag die Leitungsreparaturen abgeschlossen sein.

Die mobile Heizzentrale verbleibt in der laufenden Saison im Freibad, im Winter werden die Stadtwerke eine neue Heizzentrale montieren.

Jugendliche stehlen einer 70-jährigen den Geldbeutel und werden festgenommen

Ludwigsburg-Eglosheim:

Zwei 14 und 15 Jahre alte Jugendliche wurden am Dienstagnachmittag gegen 17:30 Uhr in der Hirschbergstraße in Ludwigsburg-Eglosheim festgenommen. Zuvor entwendeten sie einer 70-jährigen Frau auf einem Spielplatz im Rosenackerweg einen Sportbeutel, in dem sich der Geldbeutel der Dame befand. Der Diebstahl konnte durch einen aufmerksamen Anwohner beobachtet werden, der die Polizei verständigte. Die sofort eingeleitete Fahndung machte sich bezahlt, sodass die beiden Jugendlichen nur kurze Zeit später geschnappt werden konnten. Bei der Durchsuchung der beiden Täter konnte lediglich Bargeld aufgefunden werden. Dem Sport- und Geldbeutel entledigten sie sich an einem nahegelegenen Friedhof, wie einer der beiden Jugendlichen zugab. Somit konnten der 70-jährigen Geschädigten im Anschluss an den Einsatz alle entwendeten Gegenstände – bis auf einen geringen Bargeldbetrag, der nicht mehr aufgefunden werden konnte – wieder übergeben werden. Nach den polizeilichen Maßnahmen wurde einer der Tatverdächtigen nach Rücksprache mit einem Erziehungsberechtigten auf freien Fuß entlassen. Der andere Jugendliche wurde nach Rücksprache mit dem Jungendamt in einer Jugendeinrichtung untergebracht.

 

26. Mai ist Wahltag: Briefwahlunterlagen sollten daher rechtzeitig abgegeben werden

Auch Einwurf in Briefkästen des Rathauses möglich

Der Fachbereich Bürgerdienste der Stadt Ludwigsburg erinnert die Bürgerinnen und Bürger, die Briefwahl für die Europa- und Kommunalwahlen am Sonntag, 26. Mai, beantragt haben, ihre Briefwahlunterlagen rechtzeitig zu verschicken beziehungsweise abzugeben.

Ausgefüllte Briefwahlunterlagen können mit der Post an das Wahlbüro zurückgeschickt werden. Allerdings sollten die Unterlagen spätestens am Freitag, 24. Mai, im Postbriefkasten sein – und zwar rechtzeitig vor der letzten Leerung an diesem Tag. Ansonsten ist die Teilnahme an der Wahl nicht gesichert.

Die Briefwahlunterlagen können auch bis spätestens Sonntag, 26. Mai, um 18 Uhr in die städtischen Briefkästen beim Rathaus, Wilhelmstraße 11, oder beim Wahlbüro in der Wilhelmstraße 9, eingeworfen werden. Bis Freitag, 24. Mai, um 18 Uhr nimmt das Wahlbüro die Unterlagen in der Wilhelmstraße 9 auch persönlich entgegen.

Beantragt werden kann die Briefwahl ebenfalls bis zu diesem Zeitpunkt – Freitag, 24. Mai, um 18 Uhr – im Wahlbüro. Für die Beantragung ist die Wahlbenachrichtigung nötig. Wer für andere die Briefwahlunterlagen abholen will, muss eine entsprechende Vollmacht vorweisen. Für die Europawahl darf der Vertreter maximal für vier Wahlberechtigte die Unterlagen abholen.

Bis jetzt (Stand: Dienstag, 21. Mai) haben 12.823 Personen Briefwahl für die Kommunalwahlen beantragt, 5.758 haben bereits gewählt.

Aggressiver Dieb wird in der Innenstadt festgenommen

Mit einem aggressiven Dieb bekam es am Montag kurz nach 19.00 Uhr ein 49 Jahre alter Ladendetektiv in der Ludwigsburger Innenstadt zu tun. Nachdem ein 20-jähriger Tatverdächtiger zwei Flaschen Parfum im Wert von etwa 100 Euro aus einer Drogerie entwendet hatte und sich davon machen wollte, wurde der 49-Jährige von einem Zeugen auf den Flüchtenden aufmerksam gemacht. Am Ausgang des Einkaufszentrums, in dem sich die Drogerie befindet, konnte der Ladendetektiv den 20-Jährigen einholen und versuchte ihn festzuhalten. Hiergegen wehrte sich der Tatverdächtige, so dass es zu einem Gerangel zwischen den beiden Männern kam. Der 49-Jährige erlitt hierbei leichte Verletzungen. Das Diebesgut verlor der 20-Jährige während der Auseinandersetzung mit dem Detektiv, der den Mann jedoch dingfest machen konnte. Beamte des Polizeireviers Ludwigsburg nahmen den Tatverdächtigen schließlich in der Körnerstraße vorläufig fest. Der Mann wird sich nun wegen räuberischen Diebstahls verantworten müssen.

Herzinfarkt im Auto führt zu Verkehrsunfall aus A81

A 81 zwischen Ludwigsburg Süd und Zuffenhausen : Herzinfarkt am Steuer

Gesundheitliche Probleme waren Auslöser für einen Verkehrsunfall, der sich gestern gegen 10:25 Uhr auf der A81 zwischen den Anschlussstellen Ludwigsburg Süd und Zuffenhausen ereignet hat. Dem 63-jährigen Fahrer eines Fiat war es aufgrund von massiven Kreislaufproblemen schlecht geworden. Hierdurch verlor er die Kontrolle über sein Fahrzeug und zog von rechts über alle drei Fahrstreifen nach links. Dort stieß er seitlich mit einem auf dem linken Fahrstreifen in gleiche Richtung fahrenden Audi zusammen und drückte diesen in die Leitplanke. Der Unfallverursacher zog seinen Wagen daraufhin wieder nach rechts, prallte in die rechte Leitplanke und konnte seinen Fiat schließlich auf dem Standstreifen zum Stillstand bringen. Er brach neben seinem Fahrzeug bewusstlos zusammen und musste von Ersthelfern bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes reanimiert werden. Er wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. An seinem Fiat entstand Sachschaden in Höhe von 4.000 Euro, am Audi beläuft sich der Schaden auf ca. 10.000 Euro. Der Audi-Fahrer blieb unverletzt. Die A81 musste für die Landung des Rettungshubschraubers kurzfristig gesperrt werden. Es bildete sich ein mehrere Kilometer langer Stau. Zur Reinigung der Fahrbahn sowie zur Absicherung der Unfallstelle waren die Feuerwehren aus Asperg und Möglingen mit sieben Fahrzeugen und 34 Helfern vor Ort. Zur Versorgung des Unfallverursachers war der Rettungsdienst mit insgesamt drei Fahrzeugen sowie dem Rettungshubschrauber an der Unfallstelle.

70-jährigen Ludwigsburgerin wird wegen 23 Blumentöpfe die Wohnung gekündigt

23 Blumentöpfe als Kündigungsgrund

Renate Shephard ist verzweifelt. Die 70-Jährige soll zum Jahresende aus ihrer Wohnung ausziehen. Dabei wohnt die Seniorin bereits seit rund sieben Jahren in dem Mietshaus in Eglosheim. „Ich habe meine Miete immer pünktlich bezahlt und mir auch sonst nichts zuschulden kommen lassen“, erklärt Shephard auf Anfrage von Ludwigsburg24.

Die Vermieterin, die Stuttgarter Wohnbaugenossenschaft Flüwo Bauen und Wohnen, sieht das anders. Stein des Anstoßes sind im Wesentlichen 23 Blumentöpfe, die die Mieterin im Treppenhaus sowie vor dem Gebäude platziert hat. Das bestätigt auf Nachfrage auch Dominik Ottmar, der bei Flüwo für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist: „Das Abstellen von Gegenständen oder Pflanzen aller Art im Hausflur, im Treppenhaus, auf Wegen zum Mietsgebäude oder sonstigen Allgemeinflächen ist in Deutschland aus Gründen des Brandschutzes – und weil so Fluchtwege versperrt werden – grundsätzlich untersagt.“ Dieses Verbot stehe daher auch in der Hausordnung. Des Weiteren habe Renate Shephard gleich mehrere Aufforderungen ignoriert, ebenso eine entsprechende Abmahnung.

Der Flüwo-Sprecher legt an dieser Stelle sogar nach: „Es geht nicht nur um 23 Blumentöpfe. Die Mieterin hat neben Blumentöpfen auch Schuhe, diverse Figuren und weitere Dekoartikel im Treppenhaus sowie vor dem Mietshaus abgestellt, dabei wurden auch die Außenanlagen in Mitleidenschaft gezogen.“

Eine Behauptung, über die sowohl Renate Shephard als auch ihre Rechtsanwältin Andrea Martin nur den Kopf schütteln können. Das entspreche schlicht nicht den Tatsachen. „Der Vermieter duldet in anderen Häusern und auch in diesem Haus, dass die Bewohner Schränke, Deko und Pflanzen im Treppenhaus aufstellen, ohne dass diese Nachbarn ihrerseits vom Vermieter in die Pflicht genommen werden, diese Gegenstände aus dem Treppenhaus zu entfernen. Eine weitere Nachbarin darf im Gegensatz zu meiner Mandantin eine gemeinschaftliche Außenfläche dazu benutzen, um dort diverse Wildpflanzen zu sähen beziehungsweise einzusetzen, ohne dass dies von dem Vermieter beanstandet wird“, berichtet die Ludwigsburger Mietrecht-Expertin. Hier werde schlicht mit zweierlei Maß gemessen.

Mittlerweile war der Fall vor Gericht. „Der dort geschlossene Vergleichsvorschlag sieht vor, dass meine Mandantin bis zum 31. Dezember 2019 ausziehen soll“, berichtet Martin. Laut Kündigungsfrist hätte bereits Ende April der Rausschmiss der Seniorin aus ihren vier Wänden gedroht. Das sei angesichts der Wohnungsnot allerdings immer noch ein schwieriges Unterfangen. „Wenn meine Mandantin bis dahin keine angemessene Ersatzwohnung gefunden hat, droht die Zwangsräumung durch den Gerichtsvollzieher“, erklärt die Rechtsanwältin. Aufgeben wollen daher weder Renate Shephard noch Andrea Martin: „Wir kämpfen weiter“, so die beiden wie aus einem Mund.

Carsten Nallinger