Inflationsrate im September bei 4,5 Prozent

Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat die Inflationsrate für den Monat September 2023 mit +4,5 Prozent bestätigt. Ende des Monats war bereits eine entsprechende Schätzung veröffentlicht worden. Im August und Juli 2023 hatte die Inflationsrate noch über sechs Prozent gelegen (+6,1 Prozent bzw. +6,2 Prozent).

“Die Inflationsrate ist auf den niedrigsten Wert seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine gefallen, sie bleibt aber dennoch hoch”, sagte Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes. Die gestiegenen Preise für Nahrungsmittel seien für die Verbraucher weiterhin “besonders deutlich spürbar”. Die Preise für Energieprodukte lagen im September 2023 um 1,0 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, nach +8,3 Prozent im August 2023. Ausschlaggebend für den deutlich geringeren Preisauftrieb sind hier vor allem die Preiserhöhungen im Vorjahr, auch wenn die Preisentwicklungen unterschiedlich waren: Strom war im September 2023 mit +11,1 Prozent weiterhin merklich teurer als ein Jahr zuvor.

Dagegen erhöhten sich die Preise für Fernwärme mit +0,3 Prozent nur leicht. Für einige Energieprodukte lagen die Preise sogar niedriger als ein Jahr zuvor (zum Beispiel Erdgas: -5,3 Prozent; Kraftstoffe: -6,0 Prozent). Insbesondere verbilligte sich leichtes Heizöl (-26,0 Prozent).

Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich im September 2023 um 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Der Preisauftrieb für Nahrungsmittel verlangsamte sich damit zwar erneut (August 2023: +9,0 Prozent, Juli 2023: +11,0 Prozent), für viele Nahrungsmittelgruppen lag die Preiserhöhung aber dennoch weiterhin deutlich über der Gesamtteuerung. Vor allem für Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+15,3 Prozent) sowie für Brot und Getreideerzeugnisse (+12,0 Prozent) mussten die Verbraucher spürbar mehr bezahlen.

Deutlich teurer wurden auch Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (+9,6 Prozent) sowie Gemüse (+8,4 Prozent) und Obst (+7,5 Prozent). Dagegen waren Speisefette und Speiseöle um 14,2 Prozent günstiger als ein Jahr zuvor, vor allem durch die merklichen Preisrückgänge bei Butter (-29,0 Prozent) und Sonnenblumenöl, Rapsöl und Ähnlichem (-16,6 Prozent). Im September 2023 lag die Inflationsrate ohne Energie bei +5,0 Prozent.

Die Inflationsrate ohne Berücksichtigung von Nahrungsmitteln und Energie fiel jedoch unter fünf Prozent auf einen Wert von +4,6 Prozent und zeigt, dass die Nahrungsmittelpreise die Gesamtteuerung deutlich prägen. Diese häufig als Kerninflation bezeichnete Kenngröße verdeutlicht ebenso, dass die Teuerung in anderen Güterbereichen weiterhin hoch ist, so die Statistiker. Allerdings hatte der Verbraucherpreisindex ohne Nahrungsmittel und Energie im August 2023 fast einen Prozentpunkt höher bei +5,5 Prozent gelegen, da der Preisauftrieb nun im September 2023 vor allem bei Dienstleistungen schwächer war.

Die Preise für Dienstleistungen insgesamt lagen im September 2023 um 4,0 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im August 2023 der Preisauftrieb noch bei +5,1 Prozent gelegen. Hier wirkte sich insbesondere als Basiseffekt der Wegfall des von Juni bis August 2022 verfügbaren 9-Euro-Tickets aus.

Damit dämpft das seit Mai 2023 gültige Deutschlandticket im September 2023 nun ohne gegenläufige Effekte die Preisentwicklung. Binnen Jahresfrist wurden Bahntickets im Nahverkehr um 0,3 Prozent teurer (August 2023: +64,6 Prozent). Noch deutlicher zeigte sich die Auswirkung bei kombinierten Tickets für Bahn, Bus und Ähnliches: Diese verbilligten sich im September 2023 um 22,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat (August 2023: +113,0 Prozent).

Weiterhin bedeutsam für die unterdurchschnittliche Preissteigerung bei Dienstleistungen waren die Nettokaltmieten, die mit +2,1 Prozent ebenfalls dämpfend wirkten. Einige andere Preise für Dienstleistungen erhöhten sich dennoch deutlich, unter anderem die Preise für die Instandhaltung und Reparatur von Wohnungen (+12,9 Prozent), für Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+11,1 Prozent) sowie für Pauschalreisen (+ 10,3 Prozent). Die Preise für Waren insgesamt erhöhten sich im September 2023 gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,0 Prozent.

Verbrauchsgüter verteuerten sich etwas stärker (+5,5 Prozent, darunter alkoholische Getränke und Tabakwaren: +8,8 Prozent; Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke: +7,7 Prozent). Die Preise von Gebrauchsgütern lagen gegenüber September 2022 um 4,1 Prozent höher. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Verbraucherpreisindex im September 2023 um 0,3 Prozent, wie das Bundesamt weiter mitteilte.

Energiepreise insgesamt stiegen von August bis September um 0,8 Prozent. Teurer waren vor allem die Mineralölprodukte (+2,5 Prozent, davon Heizöl +6,0 Prozent und Kraftstoffe +2,2 Prozent), günstiger wurde Erdgas (-1,2 Prozent). Die Preise für Nahrungsmittel insgesamt stiegen im Vergleich zum Vormonat leicht an (+0,4 Prozent, darunter Obst: +1,4 Prozent). Zudem gab es im September saisonübliche Preisschwankungen: Beispielsweise standen hier den gestiegenen Preisen für Bekleidungsartikel (+5,4 Prozent) Preisrückgänge bei Pauschalreisen (-6,5 Prozent) gegenüber.

red

Arbeitermangel in Deutschland: Einheimische Arbeitskräfte reichen nicht aus

Deutschland leidet unter einem Arbeitskräftemangel, der nicht mehr allein durch deutsche Beschäftigte gedeckt werden kann. Laut einer Statistik der Bundesagentur für Arbeit, die von der ‘Rheinischen Post’ veröffentlicht wurde, zeigt sich seit Jahresbeginn ein deutlicher Rückgang der deutschen Arbeitskräfte auf dem Arbeitsmarkt. Dieser Trend ist auf den demografischen Wandel zurückzuführen.

Der demografische Wandel führt dazu, dass mehr Deutsche altersbedingt in den Ruhestand gehen, als junge Deutsche in den Arbeitsmarkt eintreten. Somit ist Deutschland verstärkt auf Zuwanderung angewiesen, um den steigenden Bedarf an Arbeitskräften zu decken. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) betont die Dringlichkeit dieser Situation: ‘Wir brauchen dringend mehr Fach- und Arbeitskräfte. Wir alle spüren es mittlerweile in unserem Alltag.’ Unternehmen haben Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen, Handwerksbetriebe müssen Aufträge ablehnen, und Geschäfte sowie die Gastronomie sind gezwungen, ihre Öffnungszeiten zu reduzieren.

Habeck zieht den Schluss, dass Deutschland sowohl bestehende inländische Arbeitskräfte besser nutzen als auch auf Zuwanderung setzen muss, um den Arbeitskräftebedarf zu decken, Wachstum zu fördern und den Wohlstand zu erhalten. Aus diesem Grund hat die Bundesregierung das Fachkräfteeinwanderungsgesetz erlassen. Diese neuen Arbeitsmarkt-Daten kommen zu einem Zeitpunkt, an dem eine Debatte über die Arbeitserlaubnis für Geflüchtete in Deutschland im Gange ist.

Habeck spricht sich dafür aus, Flüchtlingen, die bereits im Land sind, die Arbeitserlaubnis zu gewähren. Er betont jedoch die Notwendigkeit einer besseren Steuerbarkeit der Einwanderung und eine klare Regelung für diejenigen, die nicht in Deutschland bleiben können. Habeck erklärt weiter, dass das gemeinsame Asylsystem auf EU-Ebene und Migrationsabkommen geeignete Instrumente sind, um diese Ziele zu erreichen. Seine Schlussfolgerung lautet: ‘Wenn jemand bereits seit einiger Zeit hier ist, sollte die Devise sein: Raus aus dem Sozialsystem, rein in die Beschäftigung, damit Flüchtlinge möglichst selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen und zum Gemeinwohl beitragen können.’ Er schlägt konkret vor, die Stichtagsregelung für die Beschäftigungsduldung zu ändern, um Menschen, die bereits lange in Deutschland arbeiten, den Fortbestand ihrer Tätigkeit zu ermöglichen und Unternehmen nicht erneut auf die Suche nach Arbeitskräften zu zwingen.

red

Deutsche zögern bei Inanspruchnahme des Härtefallfonds für Heizkosten

Der Härtefallfonds, der dazu bestimmt ist, Verbraucher zu unterstützen, die Heizmethoden wie Erdöl, Pellets oder Flüssiggas verwenden, wurde bislang nur begrenzt in Anspruch genommen, wie die Zeitungen der Funke-Mediengruppe in ihren Dienstagausgaben berichten. Obwohl die Bundesregierung den Ländern für das Jahr 2022 insgesamt 1,8 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt hat, wurden diese Mittel noch nicht in vollem Umfang in Anspruch genommen. Die Antragsfrist läuft jedoch noch bis zum 20. Oktober.

Bislang wurden von den 1,8 Milliarden Euro weniger als zehn Prozent bewilligt, wie das Bundeswirtschaftsministerium auf Anfrage der Funke-Zeitungen bestätigte. Bis zum Stand vom 6. Oktober wurden bundesweit insgesamt 382.610 Anträge mit einem Gesamtvolumen von etwa 160,48 Millionen Euro gestellt. Die tatsächlichen Auszahlungen betrugen bisher rund 122,78 Millionen Euro.

Es gibt verschiedene Erklärungsansätze in den Bundesländern für die geringe Nachfrage. Einige behaupten, der Bund habe die Situation falsch eingeschätzt, indem er den Preisanstieg und die Anzahl der Härtefälle überbewertet habe. Andererseits hätten die strengen Kriterien für mögliche Antragsteller viele davon abgehalten, Anträge zu stellen.

Es ist jedoch auch möglich, dass viele Bürger entweder nichts von dem Angebot gehört haben oder es aus verschiedenen Gründen nicht nutzen möchten. Um als Härtefall anerkannt zu werden, mussten private Haushalte im Jahr 2022 erhebliche Kostensteigerungen im Vergleich zu den Referenzpreisen von 2021 bewältigen und mit nicht leitungsgebundenen Energieträgern heizen.

red

Sparpläne im Bundeshaushalt: Caritas-Präsidentin befürchtet Schließung von sozialen Einrichtungen

Vor dem Hintergrund der geplanten Sparmaßnahmen im Bundeshaushalt für das kommende Jahr äußerte die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, Eva-Maria Welskop-Deffaa, ernste Bedenken bezüglich der gravierenden Auswirkungen auf soziale Einrichtungen in Deutschland. In einem Gespräch mit der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (Montagausgabe) warnte sie davor, dass zahlreiche kleinere soziale Angebote vor dem Aus stehen. “Sehr viele, gerade kleinere soziale Einrichtungen werden gezwungen sein, ihre Tätigkeit einzustellen”, betonte sie. “Das wird sich unmittelbar auf die Präsenz von Organisationen wie der Arbeiterwohlfahrt, der Diakonie oder der Caritas im öffentlichen Raum auswirken.”

Die geplanten Kürzungen im Haushalt für das Jahr 2024 betreffen nahezu alle Ministerien und werden auch im sozialen Sektor erhebliche Einschnitte mit sich bringen. Welskop-Deffaa äußerte ihre Besorgnis darüber, dass diese sozialen Kürzungsmaßnahmen ihrer Meinung nach nicht ausreichend in der öffentlichen Diskussion behandelt werden. Sie wies darauf hin: “Es ist bemerkenswert, dass die breite Öffentlichkeit nicht ausreichend darüber informiert wurde, wie der einstimmig verabschiedete Bundeshaushalt für 2024 tiefe Einschnitte in die soziale Infrastruktur vornehmen wird. Die geplanten Kürzungen betreffen wichtige Ministerien wie das Arbeitsministerium, das Familienministerium und das Gesundheitsministerium und werden sich auf zahlreiche Menschen in unserem Land auswirken.”

Zudem prognostizierte sie, dass diese Kürzungsmaßnahmen möglicherweise der rechtspopulistischen AfD Auftrieb verleihen könnten. “Insbesondere für diejenigen, die bereits vorher mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert waren, werden diese Maßnahmen zusätzliche Unsicherheiten in ihr Leben bringen”, warnte die Präsidentin des Caritas-Verbands. “Diese zusätzliche Unsicherheit könnte die Anfälligkeit für polarisierende Rhetorik, wie sie von der AfD praktiziert wird, erhöhen.

red

Grünen-Chefin: Flüchtlinge sollen ab Tag eins arbeiten können

Die Grünen setzen ihren Druck auf eine rasche Abschaffung der Arbeitsverbote für Flüchtlinge fort. In einem Interview im ARD-Morgenmagazin betonte Grünen-Chefin Ricarda Lang die Notwendigkeit, sicherzustellen, dass neu ankommende Menschen so schnell wie möglich in den Arbeitsmarkt integriert werden. Sie äußerte Unverständnis für die bestehenden Arbeitsverbote, die Flüchtlinge noch drei Monate warten lassen.

Lang argumentierte, dass Menschen, die in Deutschland ankommen, bereits ab dem ersten Tag arbeiten sollten. Bedenken, dass dies das Land für Flüchtlinge attraktiver machen könnte, wies sie zurück. Sie betonte: “Wir haben in diesem Land einen erheblichen Fachkräfte- und Arbeitskräftemangel.” Sie verwies auf die Aussage der Wirtschaftsweisen, dass Deutschland etwa 100.000 netto Einwanderer pro Jahr benötige, um das Sozialversicherungssystem zu sichern.

red

Lebensmittelknappheit bedroht Tafeln in Deutschland – besonders auf dem Land

Die Tafeln in Deutschland stehen vor wachsenden Herausforderungen bei der Beschaffung von Lebensmitteln, insbesondere in ländlichen Gebieten, warnte Andreas Steppuhn, der Vorsitzende des Bundesverbandes der Tafeln, in einem Interview mit der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (Ausgabe vom Freitag).

“Es kommt vor, dass Tafeln tatsächlich Lebensmittel ausgehen, obwohl immer noch viele Lebensmittel verschwendet werden”, sagte Steppuhn besorgt. Eine Entwicklung, die vor allem in ländlichen Regionen spürbar sei.

Laut Steppuhn haben Supermärkte und Discounter ihre Strategien zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung verbessert, was sich jedoch nachteilig auf die Tafeln auswirkt. “In Supermärkten und Discountern bleiben weniger Lebensmittel übrig”, erklärte er. Die Märkte bestellen mittlerweile nur noch die Mengen, die sie auch verkaufen können. Dieses Problem trifft besonders die Einrichtungen auf dem Land. “Während eine Tafel in einer Stadt viele Supermärkte anfahren kann, haben Tafeln im ländlichen Raum vielleicht nur zwei oder drei Supermärkte. Wenn die insgesamt gespendeten Lebensmittelmenge zurückgeht, merken dies Tafeln auf dem Land deutlich.”

Als Reaktion darauf wenden sich die Tafeln vermehrt direkt an Lebensmittelhersteller, die ebenfalls überschüssige Waren zur Rettung vor der Vernichtung anbieten können. Steppuhn betonte jedoch, dass es manchmal an Lager- oder Transportkapazitäten mangelt, um Großspenden anzunehmen. Deshalb fordert der Bundesverband der Tafeln finanzielle Unterstützung von der Politik, um ihre wichtige Arbeit aufrechtzuerhalten.

red

Deutlicher Anstieg: 10 Prozent mehr Rentner beziehen Grundsicherung innerhalb eines Jahres

In Deutschland nehmen immer mehr Rentner zusätzlich zur Rente Grundsicherungsleistungen in Anspruch. Die Information stammt aus einer Auswertung des Statistischen Bundesamtes, die auf Anfrage der Linksfraktion im Bundestag erfolgte und von den Zeitungen des ‘Redaktionsnetzwerks Deutschland’ in ihren Freitagausgaben veröffentlicht wurde. Im Juni 2023 bezogen bundesweit 691.820 Menschen im Rentenalter Grundsicherung.

Das bedeutet einen Anstieg um 63.250 Personen im Vergleich zum Juni 2022, was einem Zuwachs von 10 Prozent innerhalb eines Jahres entspricht. Auch in den vorherigen Jahren war eine kontinuierliche Zunahme der Grundsicherungsbezieher im Rentenalter zu verzeichnen. Diese Zunahme variiert jedoch stark je nach Bundesland.

Besonders stark war der Anstieg laut den Daten des Statistischen Bundesamtes in den fünf ostdeutschen Flächenländern. In Sachsen stieg die Zahl um 22,8 Prozent an. Den höchsten Zuwachs in Westdeutschland verzeichneten Niedersachsen und das Saarland mit 11,3 Prozent.

Dagegen war der Anstieg in Hamburg mit 4,3 Prozent am geringsten. Dietmar Bartsch, Fraktionsvorsitzender der Linken, äußerte sich besorgt und kritisierte die Bundesregierung. “Die Altersarmut in unserem Land erreicht immer neue Höchststände”, sagte Bartsch gegenüber dem RND. Er bemängelte, dass die aktuelle Bundesregierung weniger gegen Altersarmut unternimmt als ihre Vorgängerregierung.

“Die Ampelkoalition fördert faktisch steigende Lebenshaltungskosten, was dazu führt, dass viele Menschen in die Armut abrutschen. Wir benötigen eine Mindestrente von 1.200 Euro, die vor Armut schützt, sowie ein Rentenniveau, das den Lebensstandard sichert”, fügte Bartsch hinzu.

red

Warum variable Zinsen jetzt Immobilienkäufer bedrohen und zu Zwangsversteigerungen führen können

Die Zeiten, in denen Immobilienkäufer von der Politik des billigen Geldes profitierten, sind längst vorbei. Angesichts steigender Zinsen warnt die Wirtschaftsauskunftei Creditreform vor großen Belastungen für jene, die bei der Finanzierung ihres Eigenheims auf Hypothekendarlehen mit variablem Zins setzen. “Hier drohen tatsächlich in vielen Fällen die Zwangsversteigerung und im schlimmsten Fall die Privatinsolvenz”, erläutert Patrik-Ludwig Hantzsch, Leiter der Creditreform-Wirtschaftsforschung, gegenüber dem “Handelsblatt” (Freitagausgabe).

Variable Hypothekenzinsen werden regelmäßig an die Zinsentscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) angepasst. Damit spüren Betroffene Zinserhöhungen unmittelbar. Glücklicherweise machen in Deutschland feste Zinssätze den Großteil der Finanzierungen aus. Wer jedoch einen variablen Zinssatz gewählt hat, befindet sich in einer unsicheren Position.

Früher galt diese Option aufgrund der Nullzinspolitik der EZB als verlockend. Heutzutage steigen die monatlichen Zinskosten jedoch stetig. EZB-Zinsentscheidungen hängen wie ein Damoklesschwert über deutschen Bauherren und Hausbesitzern.

Selbst vorübergehende Wertsteigerungen von Immobilien können die Kosten der Zinsrallye nicht kompensieren. Dorothea Mohn, Leiterin des Teams Finanzmarkt beim Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV), schlägt ebenfalls Alarm. Sie betont, dass Probleme auftreten können, wenn Anschlussfinanzierungen für Immobilien anstehen und die neuen Raten die finanziellen Mittel übersteigen, sagte Mohn dem “Handelsblatt” (Freitagausgabe).

Verbrauchern in Not sollte Unterstützung angeboten werden, um Kredite und Immobilien halten zu können. In dieser Hinsicht könnte die KfW-Bank Förderkredite für Betroffene anbieten.

red

Deutsche Pkw-Neuzulassungen im September nahezu stabil

Flensburg – Im September verzeichnete Deutschland eine minimale Abnahme bei den Pkw-Neuzulassungen. Laut Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) wurden insgesamt 224.502 neue Pkw zugelassen, was einem Rückgang von nur 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht.

Das KBA gab bekannt, dass die Anzahl der gewerblichen Neuzulassungen um 5,7 Prozent zugenommen hat, wobei ihr Anteil 66,9 Prozent betrug. Im Gegensatz dazu gingen private Neuzulassungen im Berichtsmonat um 10,3 Prozent zurück.

Obwohl das Segment der SUVs im September einen Rückgang von 3,9 Prozent verzeichnete, bleibt es mit einem Anteil von 30,3 Prozent das stärkste Segment auf dem Markt. Die Neuwagen der Kompaktklasse erreichten einen Anteil von 16,1 Prozent, was einem Anstieg von 1,0 Prozent entspricht. Sie wurden von den Kleinwagen mit einem Anteil von 13,4 Prozent gefolgt, die um 7,0 Prozent zunahmen.

Die Geländewagen erreichten einen Marktanteil von 12,5 Prozent, was einem Anstieg von 9,8 Prozent entspricht. Die Wohnmobile machten 1,9 Prozent der Neuzulassungen aus und verzeichneten einen Anstieg von 8,1 Prozent. Die Oberklasse-Fahrzeuge erreichten einen Anteil von 1,0 Prozent, was einem Anstieg von 16,4 Prozent entspricht. Mini-Vans, die einen Anteil von 0,8 Prozent ausmachen, verzeichneten mit einem Anstieg von 27,5 Prozent den größten Zuwachs.

Die Segmente Großraum-Vans mit einem Anteil von 1,8 Prozent und Sportwagen mit einem Anteil von 0,9 Prozent verzeichneten hingegen die stärksten Rückgänge.

In Bezug auf die Antriebsarten wurden 31.714 Elektro-Neuwagen zur Zulassung gebracht, was einem Rückgang von 28,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht. Ihr Anteil betrug 14,1 Prozent. Es wurden 73.178 Pkw mit hybriden Antrieben zugelassen, was einem Anstieg von 6,9 Prozent entspricht. Darunter befanden sich 15.383 Plug-in-Hybride, deren Anzahl um 45,7 Prozent zurückging und deren Anteil bei 6,9 Prozent lag.

78.979 Pkw waren mit einem Benzinantrieb ausgestattet, was einem Anstieg von 9,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht, und ihr Anteil betrug 35,2 Prozent. 39.900 neu zugelassene Diesel-Neuwagen führten zu einem Anstieg von 4,6 Prozent und einem Anteil von 17,8 Prozent.

Außerdem wurden 666 flüssiggasbetriebene Pkw zur Neuzulassung gebracht, was einem Rückgang von 47,7 Prozent entspricht, sowie 59 Pkw mit Erdgasantrieb, was einem Rückgang von 62,9 Prozent entspricht.

Der durchschnittliche CO2-Ausstoß stieg um 12,4 Prozent auf 119,8 g/km.

Im Nutzfahrzeugmarkt stiegen die Neuzulassungen von Lastkraftwagen um 10,8 Prozent. Sattelzugmaschinen verzeichneten einen Anstieg von 8,7 Prozent, während Zugmaschinen insgesamt einen Rückgang von 4,6 Prozent verzeichneten.

Die Neuzulassungen von Kraftomnibussen gingen um 26,5 Prozent zurück, während die Neuzulassungen von Sonstigen Kraftfahrzeugen (Kfz) um 24,4 Prozent abnahmen. Die Kraftrad-Neuzulassungen verzeichneten ebenfalls einen Rückgang von 12,5 Prozent.

Insgesamt wurden 272.322 Kraftfahrzeuge (Kfz) (-0,5 Prozent) und 22.015 Kfz-Anhänger (-11,7 Prozent) neu zugelassen.

Auf dem Gebrauchtfahrzeugmarkt verzeichneten Krafträder (+8,7 Prozent), Pkw (+4,8 Prozent) und Lastkraftwagen (+4,3 Prozent) ein positives Wachstum. Zugmaschinen insgesamt (-6,2 Prozent), darunter Sattelzugmaschinen (-8,5 Prozent), wurden weniger nachgefragt.

Insgesamt stieg die Zahl der Besitzumschreibungen von Kfz um 4,8 Prozent auf 584.470 Fahrzeuge. 34.696 Kfz-Anhänger wechselten den Halter, was einem Rückgang von 4,6 Prozent im Vergleich zum September 2022 entspricht.

red

Erstmals seit 8 Monaten: Diesel teurer als Super E10

Der Preis für Diesel-Kraftstoff hat den Preis für Super E10 wieder überholt. So war Diesel zuletzt Mitte Februar teurer als Super E10. Das ergibt die aktuelle ADAC Auswertung der Kraftstoffpreise in Deutschland. Danach kostet ein Liter Super E10 im bundesweiten Mittel 1,854 Euro und damit 2,1 Cent weniger als vor einer Woche. Diesel hat sich dagegen um 1,3 Cent verteuert und kostet aktuell im Schnitt 1,860 Euro. Der Preis für Rohöl (Brent) ist zuletzt etwas gesunken und rangiert bei etwa 91 US-Dollar.

Obwohl der Benzinpreis immer noch als etwas zu hoch angesehen werden kann, befindet er sich laut ADAC seit einigen Wochen auf einem Weg der Normalisierung. Anders der Dieselpreis, der aufgrund verschiedener Faktoren derzeit steigt: Zum einen exportiert Russland deutlich weniger fertigen Diesel-Kraftstoff in den Weltmarkt, weil es zunächst den heimischen Markt bedienen und damit die nationale Wirtschaft stabilisieren will.

Zum anderen ist die Diesel-Nachfrage aus Asien und insbesondere aus China zuletzt offenbar stark gestiegen. Auch wollen Russland und Saudi-Arabien die Ölfördermengen weiter knapp und damit den Ölpreis hochhalten. Deutschland ist bei Diesel in höherem Maße auf Importe angewiesen. Nicht zuletzt führte die starke Nachfrage dazu, dass die Raffineriemargen Ende August laut Internationaler Energieagentur (IEA) ein Achtmonatshoch erreichten.

In Summe führen diese Effekte zu der derzeit gegenläufigen Preisentwicklung der beiden Kraftstoffsorten. Autofahrer können beim Tanken dennoch viel Geld sparen, wenn sie abends zur Tankstelle fahren. Die günstigste Zeit ist laut ADAC zwischen 20 und 22 Uhr. Aber auch zwischen 18 und 19 Uhr sind die Preise besonders niedrig. In den Morgenstunden ist Sprit in aller Regel um einiges teurer. Auch Vergleichen lohnt sich, denn die Spritpreise an den Tankstellen unterscheiden sich bisweilen erheblich.

Schnelle und praktische Hilfe bekommen Autofahrer mit der “ADAC Drive App”, die die Preise nahezu aller über 14.000 Tankstellen in Deutschland zur Verfügung stellt.

mid/asg

 

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