Bahn-Tarifkonflikt: Verband begrüßt Schlichtungsresultat als ausgewogenen Kompromiss

Der Präsident des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Ingo Wortmann, hat den Schlichtungsvorschlag im Bahn-Tarifstreit als fairen Kompromiss zwischen der Forderungen nach guter Bezahlung sowie den wirtschaftlichen Möglichkeiten des Konzerns gelobt. “Aus Sicht der Kunden und der Branche insgesamt begrüßen wir sehr, dass das Schlichtungsverfahren nun in einem Kompromissvorschlag gemündet ist”, sagte Wortmann dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Freitagausgaben). “Es zeigt, dass die Balance zwischen guter Bezahlung und wirtschaftlichem Druck gelingen kann. Diese Balance ist für die Aufrechterhaltung unserer Angebote in Personen- und Schienengüterverkehr genauso notwendig wie für deren Qualität.”

red

Begrenzte Auswirkungen für Verbraucher bei möglicher Verlängerung der Energiepreisbremse

Die Ankündigung von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), die Gas- und Strompreisbremse über das Jahresende hinaus bis Ostern 2024 verlängern zu wollen, hat für einen großen Teil der Kunden wohl keine Auswirkungen. “Aktuell liegen nahezu alle Tarife alternativer Anbieter deutlich unterhalb der Energiepreisbremsen”, sagte Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie des Vergleichsportals Check24, der FAZ. Eine Verlängerung der Preisbremsen sei folglich nicht notwendig. Zu differenzieren ist allerdings zwischen Kunden in Grundversorgungstarifen und den meist günstigeren Tarifen alternativer Anbieter.

Beim Strom liegen nach Angaben des Portals 91 Prozent der Tarife alternativer Anbieter bei einem Arbeitspreis unterhalb von 40 Cent je Kilowattstunden, dem Grenzwert der Strompreisbremse. Gleichzeitig lägen noch 62 Prozent der Grundversorgungstarife über 40 Cent je Kilowattstunden. Eine Musterfamilie mit einem Verbrauch von 5.000 Kilowattstunden Strom zahle bei alternativen Anbietern aktuell im Schnitt 1.533 Euro.

Dabei greift die Strompreisbremse nicht mehr. Beim Gas liegen laut Check24 ebenfalls 91 Prozent der Tarife alternativer Anbieter bei einem Arbeitspreis unterhalb des entscheidenden Wertes von 12 Cent pro Kilowattstunde. Gleichzeitig lägen noch 75 Prozent der Grundversorgungstarife über 12 Cent pro Kilowattstunde.

Laut Bundesnetzagentur hatten im Jahr 2021 24 Prozent der Stromhaushaltskunden einen Grundversorgungstarif, beim Gas waren es 16 Prozent. Tendenziell sind diese Anteile während der Energiekrise gestiegen, da bei vielen Grundversorgern die Preise vergleichsweise lange stabil geblieben waren und Kunden diese Option wählten. Der Energieökonom Andreas Löschel sagte der FAZ, es gebe sowohl Gründe für eine Verlängerung der Preisbremsen als auch dagegen.

So sehe es derzeit gut aus, was die Versorgungssicherheit mit Energie im kommenden Winter angeht. Es bestehe aber ein Restrisiko, dass das Gas doch knapp werden könne, was für einen Erhalt der Sparanreize mit den Kostenbremsen spreche. Bei der Strom- und der Gaspreisbremse wird der Preis für des Verbrauchs der Privathaushalte gedeckelt – allerdings gilt das nur für 80 Prozent des Verbrauchs eines Referenzzeitraums, was Anreize zum Einsparen setzen soll.

red

Debatte um Wirtschaftskrise: Söder fordert Maßnahmen zur Stärkung der Industrie und des Mittelstands

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat die Erhebung des Internationalen Währungsfonds, wonach Deutschland entgegen des globalen Trends eine anhaltende Rezession droht, “alarmierend” genannt. Dieses Problem sei “hausgemacht und ein weiteres Eigentor der Ampel”, sagte Söder der “Bild” (Donnerstagausgabe). Mit Blick auf Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sagte der CSU-Chef: “Wir brauchen einen Wirtschaftsminister und nicht nur einen Klima-Minister.”

Söder zeigte sich überzeugt: “Ein grünes Wirtschaftswunder wird noch länger dauern und bis dahin ist unser Wohlstand weg.” Der Bayerische Ministerpräsident forderte erneut sinkende Energiesteuern als Gegenmaßnahme. Zudem sagte Söder, die Erbschaftsteuern auf das Elternhaus müssten “auf Null”.

Bereits heute entfällt in den meisten Fällen die Erbschaftssteuer für das Elternhaus, wenn die Erben für mindestens zehn Jahre weiter in dem Haus wohnen. Der CSU-Chef mahnte an, Deutschland müsse “vor allem auch an Industrie und Mittelstand” denken: “Autoindustrie, Chemie, Maschinenbau, Handwerk und Mittelstand sind unser Rückgrat für Wohlstand und Arbeitsplätze.” Söder forderte von der Ampel-Regierung die Auflegung eines Sofortplans zur Bekämpfung der Wirtschaftskrise.

Der Bund müsse so die gesamte Wirtschaft “mit einem großen Bau- und Konjunkturprogramm” stärken. Dazu gehöre der Bau von Schulen, Straßen und Brücken.

red

SPD und Grüne kritisieren weiterhin das Ehegattensplitting trotz Finanzminister Lindners Ablehnung

Trotz des klaren Neins von Finanzminister Christian Lindner (FDP) zur Abschaffung des Ehegattensplittings legen Politiker von SPD und Grünen mit Kritik an den Steuervorteilen für Verheiratete nach. “Das Ehegattensplitting ist aus der Zeit gefallen”, sagte die Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion, Katja Mast, dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Donnerstagausgabe). “Es stammt aus einer Zeit, in der die Frau sich um den Haushalt kümmerte, während der Mann die Brötchen verdiente. Die Realität ist doch längst eine andere.” Die Ampel müsse zeitgemäße Antworten finden, die Familien mit Kindern entlasten. SPD-Chef Lars Klingbeil hatte vorgeschlagen, statt beim Elterngeld zu sparen, das Ehegattensplitting für künftige Ehen abzuschaffen.

Der stellvertretende Grünen-Bundestagsfraktionsvorsitzende Andreas Audretsch sagte dem RND: “Wir Grüne sind jederzeit gesprächsbereit, wenn es darum geht, die steuerliche Familienförderung zu modernisieren und gerechter zu machen. Genau darauf würde auch die Abschaffung des Ehegattensplittings für neu geschlossene Ehen zielen.” Das Familienministerium von Lisa Paus (Grüne) erklärte auf Anfrage, die öffentliche Debatte sei gut.

“Denn das Splitting hat diskussionswürdige Auswirkungen.” Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin, Malu Dreyer (SPD), sagte dem RND: “Es ist immer richtig, darüber zu diskutieren, wie wir die Gleichstellung von Frauen und Männern weiter voranbringen können und welche Strukturveränderungen dazu nötig sind. Das Ehegattensplitting in seiner jetzigen Form ist sicherlich reformbedürftig.”

Die Präsidentin des Deutschen Juristinnenbundes, Maria Wersig, widersprach Lindners Auffassung, dass das Ehegattensplitting “ein aus dem Grundgesetz abgeleitetes Recht” sei. “Das Ehegattensplitting ist verfassungsrechtlich nicht geboten. Die Gesetzgebung hat einen Spielraum bei der Ausgestaltung der Ehe- und Familienbesteuerung.”

Außerdem sei das Splitting “ein vergiftetes Geschenk, denn die finanziellen Folgen im Fall von Trennung und Scheidung gehen zu Lasten von Frauen.”

red

Arbeitgeberverbände halten niedrige Löhne für angemessen

Der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Steffen Kampeter, hat in der Diskussion um das Lohnniveau in Deutschland die Verbreitung von niedrigen Löhnen verteidigt. “Wir haben niedrige und hohe Löhne – die Spreizung in Deutschland entspricht den unterschiedlichen Spreizungen im Talent”, sagte Kampeter am Mittwoch dem TV-Sender “Welt”. “Ich finde es ganz normal, dass in einem so unterschiedlichen Land mit so vielen unterschiedlichen Branchen auch unterschiedlich hohe Löhne gezahlt werden.”

Das sei auch keine deutsche Besonderheit, so Kampeter. “Kein Land ist so aufgestellt, dass es lediglich hochbezahlte Löhne hat. Der Lohn soll den wirtschaftlichen Effekt widerspiegeln, den eine bestimmte Tätigkeit hat.”

Und da gebe es eben Unterschiede, so Kampeter. “Deswegen wäre es unrealistisch, davon auszugehen, dass in Deutschland der gesamte Arbeitsmarkt nur aus hochqualifizierten Akademikern oder Professoren besteht. Sondern wir haben auch einfache Tätigkeiten, für die wir auch Talent innerhalb von Deutschland haben, und die müssen auch anständig, aber eben entsprechend ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und ihres Ertrages vergütet werden.”

Kampeter machte auch den Staat für die Situation im Niedriglohnbereich mitverantwortlich. “Was besonders schwierig ist bei den niedrigen Löhnen, sind die Sozialversicherungsabgaben. Denn da werden zwar relativ wenig Steuern bezahlt, aber der Staat kassiert mächtig bei Renten-, Kranken- und Arbeitslosenversicherung.”

Da könne der Staat durchaus gegensteuern, findet Kampeter. “Wenn man also in diesen niedrigen Einkommensbereichen mehr Netto vom Brutto haben will, muss der Staat handeln und die Ausgaben in den Sozialversicherungen endlich begrenzen.” Den Vorschlag von Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch zur Erhöhung des Mindestlohns auf 14 Euro lehnte Kampeter ab.

“Ich habe gedacht, das wäre ein verspäteter Aprilscherz.”Die Mindestlohnkommission habe gerade erst eine “akzeptable Anpassung” des Mindestlohns beschlossen, so Kampeter. Die Erhöhung um 41 Cent haben die Arbeitgebervertreter mit der Vorsitzenden der Kommission gegen die Arbeitnehmervertreter durchgesetzt. Das Statistische Bundesamt hat errechnet, dass im April 2022 mehr als jeder fünfte Erwerbstätige in Deutschland weniger als 14 Euro brutto in der Stunde verdient hat.

red

9,3 Millionen Beschäftigte verdienen kaum mehr als Mindestlohn

Jeder vierte Erwerbstätige (23,35 Prozent) in Deutschland verdient weniger als 14 Euro brutto in der Stunde. Das geht aus aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes für April 2022 auf Anfrage der Linksfraktion hervor, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben) berichten. Konkret bedeutet dies: 9,3 Millionen der insgesamt 39,8 Millionen Beschäftigten verdienen kaum mehr als den Mindestlohn.

14,8 Prozent der Erwerbstätigen erhalten den Mindestlohn von 12 Euro die Stunde. “Wenn jeder Vierte in Deutschland unter 14 Euro brutto in der Stunde verdient, haben wir ein deutlich zu niedriges Lohnniveau in Deutschland”, kritisiert der Co-Vorsitzende der Linke-Fraktion, Dietmar Bartsch, und fordert eine kräftige Erhöhung des Mindestlohns. “14 Euro Mindestlohn wären jetzt notwendig – auch als Inflationsausgleich.”

Die Mindestlohnkommission hatte vor Kurzem beschlossen, den Mindestlohn im nächsten Januar um 41 Cent auf 12,41 Euro zu erhöhen. Im Januar 2025 soll er dann auf 12,82 Euro steigen. “Die geplante Erhöhung von nur 41 Cent ist ein dramatischer Reallohnverlust”, ist Bartsch überzeugt.

“Das niedrige Lohnniveau wird uns auch bei der Rente auf die Füße fallen. Es droht millionenfache Altersarmut.” Die Rentenkasse verliere bereits heute viele Milliarden aufgrund zu geringer Löhne, so Bartsch: “Wir brauchen höhere Löhne und auskömmliche Renten in Deutschland.”

red

Enthüllung: 24 reiche Erben profitierten von umstrittenem Steuererlass

Von einer umstrittenen Steuer-Ausnahme haben im Vorjahr 24 Firmen-Erben profitiert. Das geht aus Angaben des Statistischen Bundesamts hervor, die das Netzwerk Steuergerechtigkeit angefragt hat und über die die “Süddeutschen Zeitung” berichtet. Die 24 Firmen-Erben besaßen zu wenig privates Vermögen, um die Erbschaftsteuer zu zahlen.

Daher hat der Staat ihnen die Steuer größtenteils erlassen. Eigentlich wären fast 1,7 Milliarden Euro fällig geworden, gezahlt werden mussten nur rund 250 Millionen Euro. Demnach wurde die Ausnahme 2022 so stark angewendet wie bisher noch nie.

Sie soll die Nachfolge in Familienunternehmen sicherstellen. Kritiker finden die Ausnahme ungerecht, weil besonders große Vermögen steuerfrei übertragen werden können. Möglich ist die Ausnahme nur, wenn ein Betriebsvermögen von mehr als 26 Millionen Euro übertragen wird.

Außerdem gilt sie als anfällig für Steuertrickser. Für die Ausnahme gelten beispielsweise die privaten Ersparnisse zu einem Stichtag, der bei einem Vor-Erbe per Schenkung selbst gewählt werden kann. “Das kann man super gestalten, dass ich am Stichtag `arm` bin”, kritisierte Julia Jirmann vom Netzwerk Steuergerechtigkeit.

red

Flixbus-Gründer Schwämmlein fordert mehr Wettbewerb und kritisiert Deutsche Bahn

André Schwämmlein, Gründer und Chef von Flixbus und Flixtrain, kritisiert die Deutsche Bahn und fordert mehr Wettbewerb. “Die Deutsche Bahn will nicht den bestmöglichen Fernverkehr auf der Schiene in Deutschland, sondern sie will ihren maximalen Marktanteil halten und dafür die optimalen Rahmenbedingungen schaffen”, sagte Schwämmlein der “Süddeutschen Zeitung” (Mittwochausgabe). Das sei nicht gut für die Reisenden.

“Wir wollen mehr Wettbewerb”, sagte Schwämmlein und fordert auch eine Öffnung der Bahn-Homepage für Wettbewerber. Flix betreibt nicht nur das größte Fernbus-Netzwerk in Europa, sondern macht mit derzeit 15 Zügen auch der Deutschen Bahn Konkurrenz. “Wir wollen ein großes Bahngeschäft in Deutschland und Europa aufbauen”, kündigte Schwämmlein nun an.

“Wir haben Zeit und denken in Dekaden.” Zudem plädiert Schwämmlein für eine Entflechtung des Bahn-Konzerns. Dies war zuletzt auch von der Monopolkommission gefordert worden.

“Es ist kristallklar, dass eine Aufteilung der Bahn zu einem besseren Schienenverkehrssystem in Deutschland führen wird”, sagte er. “Wir brauchen einen Netzbetreiber, der Interesse an einem guten Schienensystem insgesamt hat und nicht nur an den weißen Zügen.” Flix erwartet, dass 2023 ein neues Rekordjahr wird.

“Auch 2023 rechnen wir mit Wachstum”, sagte Schwämmlein. Dieser Sommer laufe bislang gut. “Die Leute wollen wieder reisen, gleichzeitig gibt es hohe Inflation, die Menschen haben weniger Geld – und entscheiden sich auch deshalb für uns als günstigere Alternative.” 2022 lag der Umsatz bei 1,5 Milliarden Euro mit weltweit 60 Millionen Passagieren.

red

Studie belegt: Diversifizierte Unternehmen wirtschaftlich erfolgreicher trotz erhöhter Kosten

Mannheim – Trotz erhöhter Kosten durch die Umstellung ihrer Lieferketten sind diversifizierte Unternehmen offenbar betriebswirtschaftlich erfolgreicher. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) aus Mannheim und des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) aus Berlin, über die das “Handelsblatt” (Dienstagausgabe) berichtet. ZEW und DIW haben rund 3.900 deutsche Unternehmen analysiert.

Konkret haben sich die Forscher angeschaut, in welchen Ländern die Firmen IT-Güter wie Chips, Server und Software einkaufen. Das haben die Autoren verglichen mit der Wertschöpfung und den Gewinnen. Ein Kernergebnis ergibt sich aus dem Vergleich eines Unternehmens, dass höchstens 43 Prozent seiner IT-Güter aus einem Lieferland bezieht, mit einem Unternehmen, dass 100 Prozent in einem einzigen Land einkauft.

Das diversifizierte Unternehmen weist einen 13,7 Prozent höheren Gewinn und eine 6,2 Prozent höhere Produktion auf. “Anhand unserer Daten lässt sich bereits vor der aktuellen geopolitischen Situation ein positiver Zusammenhang zwischen Diversifizierung und Unternehmenserfolg nachweisen”, sagte ZEW-Ökonom Thomas Niebel. Die Ergebnisse dürften bei der Umsetzung der kürzlich durch das Bundeskabinett verabschiedeten China-Strategie eine Rolle spielen.

Die Strategie lässt bei der Frage, wie sehr der Staat die Diversifizierung fördern oder erzwingen sollte, Interpretationsspielraum. Wirtschaftsstaatssekretärin Franziska Brantner (Grüne) sagte dem “Handelsblatt”: “Risiken in der Lieferketten bergen Kosten und eine Diversifizierung kann nicht nur diese Kosten reduzieren, sondern auch neue Märkte erschließen.”

red

E-Auto Offensive: Mercedes-Benz investiert Milliardenbetrag in Entwicklung neuer Fahrzeuge

Stuttgart – Der Autobauer Mercedes-Benz will mehr Geld in die Entwicklung und Produktion von Elektroautos investieren. “Wir erhöhen den Einsatz”, sagte Vorstandschef Ola Källenius dem “Handelsblatt” (Dienstagsausgabe). Der Manager reagiert damit auf den lahmenden Absatz batterieelektrischer Modelle des Dax-Konzerns.

Im weltgrößten Markt China haben die Stuttgarter von Januar bis Mai nur 6.900 Stromer verkauft. In Deutschland sinken die Bestellungen. Weltweit sind neun von zehn Neuwagen bei Mercedes nach wie vor Verbrenner.

Bis 2030 wollen die Schwaben möglichst nur noch reine Elektroautos verkaufen. Das Geschäft läuft jedoch zäher als erwartet, zuletzt musste Mercedes ein Zwischenziel seiner “Electric Only”-Strategie kassieren. Dennoch hält Källenius an dem Plan fest: “Irgendwann im Laufe dieses Jahrzehnts dreht der Markt. Dann werden wir ein exponentielles Wachstum bei Elektroautos sehen.” Und für alle, die dann keine konkurrenzfähigen Fahrzeuge im Angebot hätten, könne es “gefährlich” werden. Källenius will daher das bisherige Budget für die Antriebswende von 40 Milliarden Euro im Zweifel aufstocken und ohnehin geplante Ausgaben vorziehen.

Details nannte er nicht. Große Rabatte, mit denen etwa Tesla oder Volkswagen die Kunden zum Umstieg auf Elektroautos bewegen wollen, lehnt Källenius dagegen kategorisch ab: “Wir bleiben standhaft.”

red

Seite 143 von 399
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 295 296 297 298 299 300 301 302 303 304 305 306 307 308 309 310 311 312 313 314 315 316 317 318 319 320 321 322 323 324 325 326 327 328 329 330 331 332 333 334 335 336 337 338 339 340 341 342 343 344 345 346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366 367 368 369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391 392 393 394 395 396 397 398 399