SPD pocht auf höhere Steuern für Reiche

In der SPD mehren sich die Stimmen für Steuererhöhungen bei Spitzenverdienern. Bundestagsabgeordneter Ralf Stegner und der bayerische SPD-Fraktionschef Holger Grießhammer fordern eine stärkere Umverteilung – und stellen sich damit klar gegen das Nein der CSU. Das Ziel: Entlastung für Millionen Normalverdiener durch höhere Reichensteuern und eine Reform des Spitzensteuersatzes.

Berlin (red) – In der SPD regt sich Widerstand gegen das strikte Nein der CSU zu Steuererhöhungen. “Ein höherer Spitzensteuersatz und eine höhere Reichensteuer treffen nur diejenigen, die weit überdurchschnittlich verdienen”, sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete Ralf Stegner dem “Tagesspiegel” (Dienstagsausgabe). “Ein, zwei Schippen obendrauf sind nötig, um im Gegenzug Millionen Normalverdiener zu entlasten.”

“Eine Abschaffung des Soli ist nicht bezahlbar”, so Stegner. So wie die CSU auf Mütterrente, geringere Gastro-Steuer und mehr Geld für Pendler bestehe, bestehe die SPD auf einem garantierten Rentenniveau von 48 Prozent. “Die Union weiß: Nur wenn die SPD-Mitglieder dem Koalitionsvertrag zustimmen, kann Friedrich Merz Kanzler werden.”

Stegner relativierte die Festlegung von CSU-Chef Söder, wonach die schwarz-rote Koalition auf Steuererhöhungen verzichten müsse. “Wenn Markus Söder nun Steuererhöhungen ausschließt, kann die SPD das gelassen sehen”, sagte Stegner. Söder sei schon bei der Schuldenbremse “flexibel” gewesen, und “unterm Strich” wolle auch die SPD die Steuern nicht erhöhen. “Um aber die 95 Prozent der arbeitenden Menschen zu entlasten, müssen wir umverteilen”, sagte Stegner.

Auch der bayerische SPD-Fraktionsvorsitzende Holger Grießhammer verlangte Steuererhöhungen für Besserverdiener. “Wir wollen, dass starke Schultern mehr zu dieser Gesellschaft beitragen – und deshalb bin ich dafür, sehr reiche Menschen über die Steuer mehr in die Pflicht zu nehmen”, sagte Grießhammer dem “Tagesspiegel”. Dabei solle die Grenze angehoben werden, ab der der Spitzensteuersatz fällig ist. Diese Marke sei “veraltet”, sagte Grießhammer: “Facharbeiter dürfen nicht unter den Spitzensteuersatz fallen.” Bisher greift der Spitzensteuersatz ab einem Jahreseinkommen von 68.481 Euro.

Inflation im März bei 2,2 Prozent

Die Inflationsrate in Deutschland ist im März 2025 leicht auf 2,2 Prozent zurückgegangen. Das teilte das Statistische Bundesamt am Montag mit. Im Januar und Februar hatte die Teuerung noch bei 2,3 Prozent gelegen.

Wiesbaden (red) – Der jährliche Anstieg der Verbraucherpreise in Deutschland hat sich im März 2025 etwas verlangsamt.

Die Inflationsrate wird voraussichtlich 2,2 Prozent betragen, teilte das Statistische Bundesamt am Montag mit. Im Januar und Februar hatte die Teuerung jeweils bei 2,3 Prozent gelegen. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im dritten Monat des Jahres voraussichtlich um 0,3 Prozent.

Die deutlich aussagekräftigere Inflationsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, oftmals auch als Kerninflation bezeichnet, ist unterdessen voraussichtlich von 2,7 Prozent im Februar auf 2,5 Prozent im März gesunken. Damit liegt sie weiterhin höher als der Gesamtindex.

Die Energiepreise waren im März erneut niedriger als im Vorjahresmonat (-2,8 Prozent). Der Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln lag im Jahresvergleich bei 2,9 Prozent. Die Preise für Dienstleistungen stiegen um 3,4 Prozent.

Streit um Mieten und Neubau – Verbände sehen „DDR-Verhältnisse“ am Horizont

Union und SPD wollen mit neuen Regeln den Wohnungsmarkt reformieren – doch führende Immobilienverbände schlagen Alarm. Die Pläne könnten Investoren abschrecken, Neubauten bremsen und langfristig sogar zu einem Verfall von Mietshäusern führen. Kritiker sprechen bereits von „DDR-Verhältnissen“ – und warnen vor einer dramatischen Verschärfung der Wohnungsnot.

Berlin (red) – Angesichts der Vereinbarungen von Union und SPD zur künftigen Bau- und Wohnungspolitik warnen Immobilienverbände vor einem weiteren Einbruch der Bautätigkeit in Deutschland.

Der “Bild” (Montagsausgabe) sagte die Präsidentin des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA), Iris Schöberl: “Die aktuellen Pläne von SPD und CDU sind eine Wohnbaubremse. So werden noch weniger neue Wohnungen gebaut als jetzt schon. Wir rechnen dann mit deutlich weniger als 200.000 pro Jahr.”

Schöberl warnte, vor allem “die geplanten Verschärfungen im Miet-, Bau- und Steuerrecht werden viele private Investoren, unter anderem auch Pensionskassen, davon abschrecken, in den Wohnungsbestand und Wohnungsneubau zu investieren”.

Der Präsident des Eigentümerverbands Haus&Grund, Kai Warnecke, warnte vor staatlich festgelegten Mieten und einem Verfall von Mietshäusern wie zu Zeiten der DDR. Der “Bild” sagte Warnecke: “Setzen Union und SPD ihre Wohnpläne um, sind Mieterhöhungen künftig kaum noch möglich. Wir haben dann de facto staatlich festgelegte Mieten. Das ist der Todesstoß für den Neubau.” Für die meisten Eigentümer lohne sich eine Vermietung wirtschaftlich dann nicht mehr. “Sie werden dann entweder ihre Immobilie an einen Investor verkaufen. Oder sie lassen die Immobilie verfallen. Dann haben wir bald wieder DDR-Verhältnisse. Das wird gruselig für die Mieter”, sagte Warnecke.

Der Chef des Gesamtverbands der Wohnungswirtschaft (GdW), Axel Gedaschko, forderte Union und SPD auf, “jetzt wirklich alles zu unterlassen, was das notwendige langfristige Vertrauen in den Wohnungsbau zerstört. Dann werden es nicht 400.000 neue Wohnungen im Jahr – sondern maximal die Hälfte, wenn überhaupt”, sagte Gedaschko der “Bild”. Die Schlangen der Suchenden vor den wenigen freien Wohnungen würden immer länger werden.

350 Milliarden Euro zusätzlich: Union und SPD planen Mega-Investitionen

Union und SPD haben ehrgeizige Pläne für die nächste Legislaturperiode: Die Ausgaben sollen bis 2028 um mindestens 350 Milliarden Euro steigen. Neben Investitionen in den Gesundheitssektor und die Bahn sind auch kostenfreie Mahlzeiten für Kita- und Schulkinder geplant. Experten warnen bereits vor den finanziellen Risiken.

Berlin (red) – Die Fachpolitiker von Union und SPD planen für die nächste Bundesregierung Mehrausgaben von mehreren hundert Milliarden Euro über das Sondervermögen und Militärausgaben hinaus. Das berichtet die “Bild” (Samstagausgabe) unter Berufung auf die Ergebnisse der Arbeitsgruppen.

Demnach liegen die Kosten für die geplanten Vorhaben bis 2028 bei mindestens 350 Milliarden Euro. Den größten Posten mit 86 Milliarden Euro machen dabei zusätzliche Ausgaben aus dem Bundeshaushalt für den Gesundheitssektor aus. Die Übernahme der Rentenbeiträge für pflegende Angehörige schlägt beispielsweise mit rund 13 Milliarden Euro zu Buche.

Union und SPD wollen für die Förderung von Gebäudesanierungen rund 55 Milliarden Euro bereitstellen, für die Sanierung und weiteren Leitungsausbau der Deutschen Bahn rund 40 Milliarden Euro. Der soziale Wohnungsbau soll mit rund 20 Milliarden Euro bis 2028 gefördert werden. Weitere neun Milliarden sind für Neubauten von Privathaushalten vorgesehen.

Geplante Reformen beim Elterngeld könnten bis 2028 bis zu 30 Milliarden Euro kosten. Für das von der SPD ab 2026 geforderte kostenlose Mittagessen für Kita- und Schulkinder sind Kosten von rund 33 Milliarden Euro veranschlagt.

Fachkräftemangel in IT-Berufen spitzt sich zu – 133.000 Experten fehlen bis 2028

Der Fachkräftemangel in IT-Berufen wird sich weiter zuspitzen: Bis 2028 sollen in Deutschland rund 133.000 IT-Experten fehlen, so eine aktuelle Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft. Besonders gefragt: Softwareentwickler, IT-Consultants und Netzwerktechniker. Experten fordern eine schnellere Anerkennung von Qualifikationen und eine stärkere Anwerbung aus dem Ausland.

Köln (red) – Die sogenannte Fachkräftelücke in den Digitalisierungsberufen wird in den nächsten Jahren weiter wachsen. Das geht aus einer neuen Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln) im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums hervor, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben) berichten.

Fehlten im Jahr 2022 noch 123.000 Fachkräfte, werden es demnach 2028 schon 133.000 sein. In drei Jahren dürfte es den größten Mangel bei Informatik-Experten geben (Fachkräftelücke 18.655), zu denen Data Scientists und KI-Experten gehören. Der größte relative Anstieg könnte bei Führungskräften im Bereich der IT-Netzwerktechnik, IT-Koordination, IT-Administration oder IT-Organisation zu verzeichnen sein (+146,4 Prozent). Das sind Spezialisten, die für den reibungslosen IT-Betrieb oder die Umsetzung von IT-Projekten verantwortlich sind. Den zweitgrößten Anstieg könnte es der Analyse zufolge bei Spezialisten für IT-Systemadministration geben (+109,2 Prozent), die den reibungslosen Betrieb der IT-Systeme in der Praxis sichern.

An den absehbaren Engpässen in diesen Bereichen würde auch die zuletzt schwache wirtschaftliche Entwicklung nur wenig ändern, so das IW. Zwar sei die Fachkräftelücke bei Digitalisierungs-Experten beziehungsweise IT-Berufen kurzfristig eingebrochen. “Mittelfristig haben sich die Fortschreibungsergebnisse jedoch wenig geändert”, heißt es in dem Bericht. Insgesamt sei der Trend eines weiteren Beschäftigungsaufbaus bei hohem Fachkräftemangel in den Digitalisierungsberufen ungebrochen – vor allem, weil der die Digitalisierung sich weiter fortsetzen werde und Unternehmen weiterhin viele qualifizierte Arbeitskräfte bräuchten, um den Strukturwandel zu gestalten.

In den Digitalisierungsberufen ist das durchschnittliche Beschäftigtenwachstum seit 2018 höher als das durchschnittliche Beschäftigungswachstum aller Berufe. Das werde laut IW anhalten. “Von 2023 bis 2028 könnte die Zahl der Beschäftigten in Digitalisierungsberufen um weitere 8,9 Prozent auf mehr als drei Millionen steigen”, so die Autoren der Analyse. Besonders viele zusätzliche Beschäftigte werden bei hochqualifizierten Softwareentwicklungs-Experten (+87.326) und IT-Consultants erwartet (+72.295).

Der größte relative Zuwachs unter den größeren Berufen wird bei Spezialisten für technische Informatik (+71,5 Prozent) erwartet. Diese arbeiten an der Schnittstelle von Hard- und Software und sind beispielsweise für die Entwicklung softwarezentrierter und zunehmend autonomer Fahrzeuge wichtig. Nur besetzen lassen sich diese notwendigen Stellen aller Voraussicht nach zunächst nicht.

Die Studienautoren empfehlen angesichts der Fachkräftelücke in den Digitalisierungsberufen, inländische und ausländische Fachkräftepotenziale stärker zu aktivieren. Das können zum Beispiel über eine bessere Berufsorientierung an Schulen, Umschulungen, die Erhöhung des Arbeitsvolumens oder auch qualifizierte Zuwanderung gelingen. Die berufliche Anerkennung nicht-akademischer Fachkräfte sollte dafür künftig schneller, digitaler und zentralisierter sein.

In den Firmen und Behörden brauche es zudem eine größere Serviceorientierung sowie Offenheit für Englisch und andere Fremdsprachen. Außerdem halten die IW-Experten auch eine “bessere Willkommenskultur in der breiten Bevölkerung” für nötig.

Trump-Autozölle: Warum die Folgen für Deutschland überschaubar bleiben

Die von Donald Trump angekündigten Autozölle könnten Deutschland weniger hart treffen als befürchtet. Experten des Kiel Instituts für Weltwirtschaft gehen von einem geringen Einfluss auf das BIP aus – ganz im Gegensatz zu den Nachbarländern der USA. Doch die Zölle könnten auch die Preise beeinflussen.

Kiel (red) Die Auswirkungen der von US-Präsident Donald Trump angekündigten Autozölle dürften sich für Deutschland erst einmal in Grenzen halten. Kurzfristig würde das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,18 Prozent niedriger ausfallen, zeigen Berechnungen des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW), über die das “Handelsblatt” berichtet.

“Auch wenn die Autoindustrie global sehr sichtbar ist und ein Zollsatz von 25 Prozent im historischen Vergleich sehr hoch ist – außerhalb Nordamerikas bleiben die gesamtwirtschaftlichen Effekte überschaubar”, sagte IfW-Ökonom Julian Hinz, Professor für Internationale Volkswirtschaftslehre an der Universität Bielefeld.

Die geringen Auswirkungen hierzulande begründen sich laut Hinz dadurch, dass die Hersteller Autos in der Regel in der Nähe des Marktes bauen, wo sie verkauft werden. Deshalb würde “Europa insgesamt eher wenig zu spüren bekommen”. Viele deutsche Automobilhersteller haben in den vergangenen Jahren ihre Fertigungskapazitäten in den USA ausgebaut. Deutlich stärker betroffen wären die US-Nachbarländer. Das BIP von Mexiko würde kurzfristig, also innerhalb etwa eines Jahres, um 1,81 Prozent zurückgehen, das von Kanada um 0,6 Prozent. In Mexiko produzieren viele Autohersteller aufgrund günstigerer Lohnkosten für den US-Markt.

Die Zölle würden auch das gesamtwirtschaftliche Preisniveau beeinflussen. In den USA erhöhen sie die Verbraucherpreise um ein Prozent, zeigt das IfW-Modell. In Mexiko sinken die Verbraucherpreise um 1,75 Prozent. In Deutschland wäre dieser Effekt geringer, die Verbraucherpreise würden um 0,37 Prozent sinken.

Den Berechnungen ist unterstellt, dass bereits der 25-prozentige Zoll auf Auto-Exporte in die USA gilt. Trump hat angekündigt, schrittweise auf diesen Wert kommen zu wollen. Außerdem sind mögliche Gegenmaßnahmen der EU nicht eingerechnet.

Bahn macht weiterhin schlechte Geschäfte – Pünktlichkeit weiter im Keller

Trotz Milliardenverlusten blickt die Deutsche Bahn etwas optimistischer ins neue Jahr: Der finanzielle Verlust konnte 2024 deutlich reduziert werden – auch dank staatlicher Hilfen. Doch die Infrastruktur bleibt ein Problem, und die Pünktlichkeit sinkt weiter.

Berlin (red) – Die Deutsche Bahn (DB) hat im vergangenen Jahr einen geringeren Verlust gemacht als 2023.

Der Konzern schloss das Geschäftsjahr 2024 mit einem operativen Ergebnis (EBIT, bereinigt) in Höhe von -333 Millionen Euro ab, teilte die DB am Donnerstag mit. Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Verlust auch aufgrund von Ausgleichszahlungen des Bundes für Instandhaltungsmaßnahmen in der Infrastruktur um rund 1,8 Milliarden Euro verringert werden. Das Jahresergebnis nach Zinsen und Ertragssteuern betrug -1,8 Milliarden Euro (2023: -2,7 Milliarden Euro). Der Umsatz lag mit 26,2 Milliarden Euro (+0,4 Prozent) ungefähr auf Vorjahresniveau.

Alle Zahlen zum Geschäftsjahr 2024 beziehen sich laut Bahn auf die DB ohne die vor dem Verkauf stehende Logistik-Tochter DB Schenker und die im Mai 2024 veräußerte europäische Nahverkehrstochter DB Arriva.

Für die wirtschaftliche Entwicklung macht der Konzern vor allem den schlechten Zustand der Infrastruktur verantwortlich. Die betriebliche Qualität mit einer Pünktlichkeit im Fernverkehr von nur 62,5 Prozent (2023: 64,0 Prozent) habe zu zusätzlichen Ergebnisbelastungen geführt. Negativ ausgewirkt hätten sich auch die Streiks der Lokführergewerkschaft GDL im ersten Quartal 2024 sowie insbesondere im Schienengüterverkehr die schwache Konjunktur.

Rund 1,9 Milliarden Reisende nutzten 2024 den Angaben zufolge die Züge der DB – ein Plus von 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Verkehrsleistung im Schienenpersonenverkehr stieg um 2,1 Prozent auf rund 85 Milliarden Personenkilometer, getrieben durch das Deutschlandticket im Regionalverkehr.

“Die Deutsche Bahn befindet sich in der größten Krise seit der Bahnreform. Wir sind in wesentlichen Bereichen weit weg von dem, was wir uns vorgenommen haben und was unsere Kunden von uns erwarten”, sagte der Vorstandsvorsitzende Richard Lutz. “Um diese Krise zu überwinden, haben wir mit S3 ein umfassendes Programm zur Sanierung von Infrastruktur, Betrieb und Wirtschaftlichkeit gestartet”, fügte er hinzu.

Handelskrieg mit USA: Trump kündigt 25 Prozent Strafzölle auf Autos an

US-Präsident Donald Trump macht ernst: Mit einem Dekret hat er drastische Autozölle von 25 Prozent verhängt. Die Maßnahme soll heimische Jobs zurückholen – und trifft vor allem europäische und asiatische Hersteller hart. Experten warnen vor einem verschärften Handelskonflikt und möglichen Gegenmaßnahmen.

Washington (red) – US-Präsident Donald Trump hat am Mittwoch ein Dekret unterzeichnet, mit dem neue Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Auto-Importe eingeführt werden. “Wir beginnen mit einer zweieinhalbprozentigen Basis, die wir derzeit haben, und gehen dann auf 25 Prozent”, sagte Trump am Mittwoch im Weißen Haus.

Er erwarte, dass der Schritt das Wachstum “weiter ankurbeln” werde. Man habe in den USA viele Fabriken verloren. Diese seien stattdessen in Mexiko und Kanada gebaut worden. Nun würden diese Anlagen “weitgehend stillgelegt und in unser Land verlagert”, behauptete Trump.

“Wir werden Länder dafür belangen, dass sie in unserem Land Geschäfte machen und uns unsere Arbeitsplätze, unseren Wohlstand und vieles, was sie uns im Laufe der Jahre genommen haben, wegnehmen”, sagte der US-Präsident. “Sie haben so viel aus unserem Land genommen – ob Freund oder Feind. Und offen gesagt, Freund war oft viel schlimmer als Feind.”

Ein Jahr Bezahlkarte für Geflüchtete: Kommunen werfen Ländern Versagen vor

Ein Jahr nach der Einführung der Bezahlkarte für Geflüchtete herrscht Chaos bei der Umsetzung. Kommunen werfen den Bundesländern Symbolpolitik und fehlende Einheitlichkeit vor. Statt Klarheit gibt es einen Flickenteppich – und damit erhebliche Schwierigkeiten für die Betroffenen.

Berlin (red) – Ein Jahr nach dem grünen Licht des Bundestages zur Einführung der Bezahlkarte für Geflüchtete werfen die Kommunen den Bundesländern eine schlechte Umsetzung vor.

“Der Status quo ist ein Flickenteppich, dessen Muster sich teils aus den Farben der jeweiligen Landesregierung ergibt”, sagte André Berghegger, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB), der “Neuen Osnabrücker Zeitung”. “Die Länder handhaben es sehr unterschiedlich, in NRW wurden manche Entscheidungen den Kommunen zugeschoben. Das ist nicht zielführend.”

Die Bezahlkarte müsse mehr als Symbolpolitik werden, so Berghegger. Aber dafür müsse sie “flächendeckend eingeführt werden, und zwar mit einheitlichen, nachvollziehbaren und unbürokratischen Regeln, die den Kommunen die Handhabung ermöglichen”. Und weiter: “Ich setze noch auf die Einsicht der Länder und den Willen, das möglichst zügig hinzubekommen.”

Denn das Instrument sei “absolut sinnvoll”, sagte der DStGB-Chef der NOZ. “Die Geflüchteten kommen an die ihnen zustehenden Leistungen, können aber kein Geld ins Ausland transferieren oder Schlepperorganisationen finanzieren.”

EU will Energieabhängigkeit von Russland noch weiter reduzieren

Brüssel (drei) – EU-Kommissar Dan Jorgensen will die Energieabhängigkeit von Russland weiter reduzieren. “Es ist völlig unhaltbar, weiterhin fossile Brennstoffe aus Russland zu kaufen und damit indirekt Putins Kriegskasse zu füllen”, sagte Jorgensen dem “Handelsblatt” (Mittwochausgabe).

“Seit Kriegsbeginn haben wir so viel Geld für fossile Brennstoffe aus Russland ausgegeben, wie 2.400 F-35-Kampfjets kosten würden.” Das sei “unglaublich”, wenn man darüber nachdenke.

Die EU wolle nicht von Energie aus autoritären Regimen wie dem russischen abhängig sein. Das müsse aufhören, und zwar “sehr bald”. Der EU-Kommissar will daher einen Fahrplan vorlegen, der zeigen soll, wie die EU auch die letzte Abhängigkeit loswerden kann.

“Ich glaube nicht, dass wir zufrieden sein können”, sagte Jorgensen. “Wir befinden uns in einer Situation, in der man sich nicht mehr auf alte Freunde und Verbündete verlassen kann.” Es sei eine “existenzielle Frage” für die EU.

Die EU füllt durch die Importe von fossilen Brennstoffen die russischen Kriegskassen noch immer in erheblichem Maße. Die Summe der Importe übersteigen dabei die Ukrainehilfen bei Weitem.

Seite 15 von 399
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 295 296 297 298 299 300 301 302 303 304 305 306 307 308 309 310 311 312 313 314 315 316 317 318 319 320 321 322 323 324 325 326 327 328 329 330 331 332 333 334 335 336 337 338 339 340 341 342 343 344 345 346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366 367 368 369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391 392 393 394 395 396 397 398 399