Zu wenig Personal: Reise- und Luftfahrtverbände befürchten gravierende Probleme

Die führenden Verbände der Luftverkehrs- und Reisebranche stellen sich für die Sommerurlaubssaison auf gravierende Probleme ein. “Beim Reiseaufkommen erwarten wir zu Spitzenzeiten diesen Sommer das Vor-Corona-Niveau – mit deutlich weniger Personal”, sagte Isabelle Polders, Sprecherin des Flughafenverbands ADV, der “Bild” (Donnerstagausgabe). “Die Luftverkehrsbranche steht diesen Sommer vor ihrer großen Bewährungsprobe”, so Polders weiter.

Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft spricht von “massivem Personalbedarf” und “großen Herausforderungen”. Eine Sprecherin der Fluglinie Condor sagte, der Flugverkehr müsse “binnen Monaten auf das Vor-Corona-Niveau gebracht werden”. Das Unternehmen habe bereits Hunderte neue Mitarbeiter eingestellt und rekrutiere weiter Personal.

Ein Sprecher des Betreibers des Frankfurter Flughafens, Fraport, warnte, da noch nicht wieder ausreichend Personal zur Verfügung stehe, könne es “in Spitzenzeiten zu Wartezeiten in den Terminals” kommen. Der Deutsche Reiseverband verwies darauf, dass viel Personal während der Corona-Pandemie die Branche verlassen habe. Das betreffe sogar die Flugsicherung.

Reisenden sei zu empfehlen, den Weg zum Flughafen während der stark gebuchten Ferienzeiten möglichst frühzeitig anzutreten und sich auf lange Wartezeiten einzustellen. Eine Sprecherin des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft beteuerte, die Flughafenbetreiber bereiteten sich “intensiv auf eine Zunahme des Luftverkehrs vor”. Von den Flughäfen und Airlines würden “besondere Anstrengungen und zusätzliche Maßnahmen” ergriffen, um das Einchecken von Passagieren zu beschleunigen, darunter etwa Gepäckaufgabe bereits am Vorabend des Fluges oder eine Überprüfung von Reisedokumenten bereits beim Online-Check-in.

red / dts

Koalition streitet um Steuererhöhungen für Reiche

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat Forderungen von Wirtschaftsminister Robert Habeck und den Grünen zurückgewiesen, im Gegenzug für eine Entlastung von unteren und mittleren Einkommen die Steuern für Besserverdiener zu erhöhen. Entsprechende Vorschläge wurden im Finanzministerium durchgerechnet, schreibt das “Handelsblatt”. Wenn man niedrige und mittlere Einkommen über eine Abflachung des sogenannten “Mittelstandsbauchs” aufkommensneutral entlasten will, müsste demnach im Gegenzug der Spitzensteuersatz ab einem zu versteuernden Einkommen von 80.000 Euro im Jahr von derzeit 42 auf 57,4 Prozent steigen.

“Eine so drastische Steuererhöhung bereits für qualifizierte Fachkräfte, Handwerk und Mittelstand würde die wirtschaftlichen Entwicklungen in unserem Land strangulieren”, sagte Lindner dem “Handelsblatt”. Auch unter Gesichtspunkten der Fairness und Leistungsgerechtigkeit sei eine höhere Belastung “grandios falsch”. Es sei eine “rein ideologische Festlegung, die Entlastung kleiner und mittlerer Einkommen mit der Forderung nach Mehrbelastungen an anderer Stelle zu verbinden”, so Lindner.

Verschiedene Grünen-Politiker hatten zuletzt deutlich gemacht, dass sie Entlastungen nur mittragen würden, wenn es Steuererhöhungen an anderer Stelle gibt. “Wenn man nicht den Spitzensteuersatz erhöht, gibt es für Entlastungen darunter wenig Spielraum”, hatte etwa Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) kürzlich in einem Interview betont.

red / dts

Habeck pocht auf “Übergewinnsteuer”

Trotz der Absage von Finanzminister Lindner hält Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) an der Forderung nach einer sogenannten “Übergewinnsteuer” fest. “Ich finde es richtig, nicht jeden Gewinn zu akzeptieren”, sagte den “RTL Nachtjournal”, das am Mittwochabend ausgestrahlt wird. Es gebe Unternehmen, die extreme Gewinne durch den Ukraine-Krieg machten.

“Vom Krieg zu profitieren, das gehört sich eigentlich nicht.” Das Problem sei allerdings, diese Profite von anderen abzugrenzen. “Trotzdem, finde ich, man soll daran arbeiten, wissend, dass es kompliziert ist.”

Der Grünen-Politiker dämpfte Hoffnungen auf weitere Entlastungen der Bürger angesichts hoher Energiekosten. Im kommenden Jahr gelte wieder die Schuldenbremse. “Die Spielmöglichkeiten sind da jedenfalls nicht so offensichtlich, wie wir es im Jahr 2022 machen konnten.”

Lindner hatte dem Vorhaben “Übergewinnsteuer” am Dienstag eine klare Absage erteilt. Er werde “selbstverständlich” nicht wie aus Reihen von SPD und Grünen gefordert einen entsprechenden Gesetzentwurf vorlegen. Eine solche Maßnahme könne Energie in Deutschland sogar teurer machen, da Öl und Gas aus dem Ausland eingekauft werden müssten und es dann zu einer Knappheit auf dem heimischen Markt kommen könnte.

Zudem habe das Finanzministerium auch gar keine Belege dafür, dass es überhaupt so etwas wie “Übergewinne” gebe.

red / dts

EU-Parlament einigt sich auf einheitliche Ladebuchse ab Mitte 2024

EU-Parlament und EU-Staaten haben sich am Dienstag auf einheitliche Ladebuchsen an Handys, Tablets und anderen Elektrogeräten geeinigt. Ab Mitte 2024 soll USB-C verpflichtender Standard werden, wie die Leiterin der Verhandlungen, Anna Cavazzini (Grüne), sagte. Das sei “ein Gewinn für die europäischen Verbraucher und unseren Planeten”.

Kritik kam umgehend vom Branchenverband Bitkom. “Die politische Festlegung auf einen technischen Standard wird den Elektroschrott nicht reduzieren, sondern vor allem Innovationen bremsen und läuft dem wichtigen Prinzip der Technologieoffenheit massiv zuwider”, sagte Bitkom-Chef Bernhard Rohleder. “EU-Parlament und EU-Staaten hinken der technischen Entwicklung damit Jahre hinterher.”

Weltweit gebe es bei Smartphones und Tablets ohnehin nur noch drei Standards: Micro-USB, USB-C und Lightning. “Die unzähligen echten Ladebuchsen, die von anderen Elektrokleingeräten genutzt werden, sind hingegen gar nicht berührt und dort wird es weiterhin eine unüberschaubare Vielfalt geben.” Schon jetzt setze sich induktives, kabelloses Laden auf Basis des herstellerübergreifenden Qi-Standards immer weiter durch.

red

Bundesfinanzminister Lindner erteilt “Übergewinnsteuer” Absage

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat einer sogenannten “Übergewinnsteuer” für Energiekonzerne eine Absage erteilt. Er werde “selbstverständlich” nicht wie aus Reihen von SPD und Grünen gefordert einen entsprechenden Gesetzentwurf vorlegen. Eine solche Maßnahme könne Energie in Deutschland sogar teurer machen, da Öl und Gas aus dem Ausland eingekauft werden müssten und es dann zu einer Knappheit auf dem heimischen Markt kommen könnte.

Zudem habe das Finanzministerium auch gar keine Belege dafür, dass es überhaupt so etwas wie “Übergewinne” gebe. “Es gibt Vermutungen”, sagte Lindner. Solche Vermutungen gebe es aber auch bei Wind- und Solarkraft oder im Bereich der Impfstoffproduktion.

Mir “Übergewinnen” werden in der jüngsten politischen Debatte Gewinne bezeichnet, die bestimmte Unternehmen aufgrund der Ukraine-Krise und womöglich anderer Krisen gemacht haben.

red / dts

9-Euro-Ticket: FDP-Abgeordneter Jung will Rücktritt von Bahnchef Lutz

Stuttgart: Nach dem ersten Wochenende mit dem 9-Euro-Ticket fordert der verkehrspolitische Sprecher der FDP im Landtag von Baden-Württemberg, Christian Jung, den Rücktritt von Bahnchef Lutz. Jung sagte dem Radiosender “HR-Info”, das 9-Euro-Ticket habe die Probleme der Bahn noch einmal deutlich aufgezeigt. “Das zeigt schon jetzt, dass die Deutsche Bahn nur bedingt auf zusätzliche Kapazitäten im Nahverkehr und auch zu touristischen Zielen vorbereitet ist, weil einfach das Deutsche Bahn-Netz in einem katastrophalen Zustand ist”, sagte Jung.

So sei auch am Wochenende der Schienen-Güterverkehr zusammengebrochen. Das Management der Tochter DB Netz sei überfordert und dafür sei auch Bahn-Vorstandschef Richard Lutz mit verantwortlich. Jung: “Es wäre sicherlich sinnvoll, wenn Herr Lutz die Konsequenzen selbst ziehen würde.”

Angesichts der nötigen Investitionen kann sich der FDP-Politiker nach eigenen Worten eine Fortsetzung des 9-Euro-Tickets nur vorstellen, wenn geklärt wird, wer die fehlenden Gelder ausgleicht. Am Pfingst-Wochenende waren sehr viele Nahverkehrszüge so überfüllt, dass Reisende nicht mitgenommen wurden. Mehrfach mussten auch Regionalzüge geräumt werden.

red / dts

Immer mehr Insolvenzen – Industrie besonders betroffen

Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland legt zu. Im Mai zählten die Forscher des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung in Halle (IWH) 778 Pleiten von Personen- und Kapitalgesellschaften in Deutschland, das waren 14 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, aber etwa gleich viele Fälle wie in den Vormonaten. Der Anteil der Industriejobs an allen betroffenen Jobs ist dabei deutlich angestiegen.

Kamen in den ersten fünf Monaten des Jahres 2021 nur etwa ein Viertel der betroffenen Jobs aus der Industrie, waren es seit Beginn dieses Jahres 41 Prozent. Die Zahl der betroffenen Industriejobs erhöhte sich im gleichen Zeitraum um fast 50 Prozent. “Das Insolvenzgeschehen wird seit mehreren Monaten deutlich stärker von der Industrie geprägt”, sagte Steffen Müller, Leiter der IWH-Abteilung Strukturwandel und Produktivität am Dienstag.

“Die relativ hohe Zahl der betroffenen Industriejobs spiegelt noch nicht die Auswirkungen des Ukrainekriegs wider, sondern geht vor allem auf Unternehmen zurück, die bereits längere Zeit Probleme haben”, sagte er. Im Vergleich zu anderen Sektoren führen Jobverluste in der Industrie oft zu langanhaltenden Lohn- und Einkommenseinbußen der Beschäftigten. Die Analyse des IWH zeigt, dass in den größten 10 Prozent der Unternehmen, deren Insolvenz im Mai gemeldet wurde, 8 400 Jobs betroffen waren.

Die Zahl der betroffenen Jobs ist damit doppelt so hoch wie im Mai 2021 und liegt 50 Prozent über dem Niveau des Gesamtjahres 2021.

red / dts

“Tankrabatt” – Kartellamt dämpft Erwartungen

Das Bundeskartellamt dämpft Erwartungen der Politik an die Preiskontrolle bei Tankstellen. “Als Wettbewerbsbehörde können wir hohe, auch sehr hohe Preise nicht einfach verbieten”, sagte Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes, der “Rheinischen Post” (Dienstag). “Kartellrechtswidriges Verhalten können wir abstellen und mit hohen Bußgeldern ahnden. Dafür gibt es aber bislang keine Hinweise.” Mundt verwies aber darauf, dass im Spritmarkt nicht alles rund laufe: “Im Kraftstoffmarkt funktioniert der Wettbewerb nur eingeschränkt. Deshalb beobachten wir die Branche auch so genau.”

Der Krieg in der Ukraine und seine Folgen führten zu zahlreichen Verwerfungen im Kraftstoffmarkt, sagte Mundt weiter: “Wir verfolgen diese Entwicklungen mit hoher Aufmerksamkeit. Rohölpreise, die Abgabepreise der Raffinerien und die Preise an der Tankstelle sind deutlich auseinandergelaufen. Daher haben wir im April eine Sektoruntersuchung mit klarem Fokus auf die Raffinerie- und Großhandelsebene eingeleitet.”

Politiker von Ampel und Union hatten die Kartellbehörde zu einer genauen Prüfung der Spritpreise aufgefordert.

red / dts

Forschungsministerium will Kooperationen mit China kritisch prüfen

Das Bundesforschungsministerium will deutsch-chinesische Forschungskooperationen angesichts der massiven Menschenrechtsverletzungen in der Volksrepublik kritisch prüfen. “Die Menschenrechtsverletzungen in China sind schockierend. Ihre Veröffentlichung war ein deutlicher Weckruf, jegliche Naivität gegenüber China abzulegen”, sagte ein Ministeriumssprecher der “Welt”.

“Das gilt auch für die deutsche und europäische Wissenschaftslandschaft. Wir müssen sehr kritisch prüfen, wo Zusammenarbeit noch sinnvoll und möglich ist. Menschenrechtsverletzungen und der Missbrauch der Forschungskooperation müssen Konsequenzen haben”, so der Sprecher.

“Gleichzeitig gilt jedoch auch: Freiheit von Wissenschaft und Lehre hat in Deutschland Verfassungsrang.” Effrosyni Chelioti, Bereichsleiterin Außenbeziehungen der Helmholtz-Gemeinschaft, teilte mit: “Die deutsche Wissenschaft muss sich darüber verständigen, wann Kipppunkte erreicht sind, jenseits derer die freie wissenschaftliche Zusammenarbeit mit einem Partnerland auf institutioneller Ebene nicht mehr möglich ist.” Die Situation sei neu und habe vor dem Hintergrund der völkerrechtswidrigen Angriffs Russlands auf die Ukraine an Bedeutung gewonnen.

Den richtigen Umgang mit China zu finden sei eine Herausforderung, die den gesamten deutschen und europäischen Forschungsraum beschäftige, heißt es. “Klar muss aber auch sein, dass es falsch wäre, China als Forschungsnation komplett zu vernachlässigen. Es gibt große Herausforderungen, wie etwa der Klimawandel, die sich nur im globalen Zusammenschluss bewältigen lassen”, so Chelioti.

“Eine Neuausrichtung der deutschen und europäischen Zusammenarbeit mit China muss auch die Wissenschaftskooperationen umfassen”, fordert der forschungspolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Kai Gehring. Die Politik müsse für die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit Staaten, die Menschenrechte verletzten und bürgerliche Freiheiten missachten, gemeinsam mit der Wissenschaft klare Leitlinien erarbeiten oder bestehende nachschärfen. “Für den Fall China bedeutet das, Kooperationsvereinbarungen von vornherein ganz genau zu prüfen und die Zusammenarbeit zu evaluieren.” “Aktuell sollten im Rahmen der Wissenschaftskooperation Menschenrechtsverletzungen offen und deutlich angesprochen werden”, sagte der forschungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Oliver Kaczmarek.

“Die Wissenschaft kann sich dieser Verantwortung nicht entziehen.” Solange die Kooperation jedoch noch eine Plattform für den kritischen Dialog biete, sollte sie dafür auch genutzt werden.

red / dts

Ökonomen und Politik streiten über “Übergewinnsteuer”

In der politischen Debatte über eine sogenannte “Übergewinnsteuer” streiten Ökonomen über den Nutzen einer solchen Abgabe. “Wir müssen damit rechnen, dass wir gegen Ende des Jahres ein neues Entlastungspaket brauchen werden, weil die Preise weiter steigen”, sagte Jens Südekum, Wirtschaftsprofessor an der Universität Düsseldorf, dem “Spiegel”. “Wer da eine Übergewinnsteuer kategorisch ablehnt, muss wenigstens einen anderen Vorschlag machen, wie er das finanzieren will.”

Südekum schlägt vor, eine neue Steuer mit dem zu erwartenden Entlastungspaket zu verbinden. Um herauszufinden, wer vom Krieg in der Ukraine und der Energiepreiskrise übermäßig profitiert habe, ließe sich ähnlich vorgehen wie beim Hilfspaket für Unternehmen, mit dem die Bundesregierung besonders betroffenen Firmen mit Zuschüssen und Krediten zur Seite springen will. “Wenn es möglich ist, differenzierte Subventionen zu verteilen, sollte es doch auch möglich sein, differenziert zu besteuern”, sagt Südekum.

“In anderen Ländern geht das doch auch.” Stefan Bach, Ökonom und Steuerexperte vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), bremst allerdings die Erwartungen. “An die großen Umsätze und Gewinne der Erdölförderer kommt man nicht heran, weil diese im Ausland anfallen”, sagte Bach dem “Spiegel”.

Zudem warnt er vor Kollateralschäden. Höhere Steuern könnten dazu führen, dass Unternehmen weniger produzieren. Bach hält es auch juristisch für zweifelhaft, einer einzelnen Branche eine Sondersteuer aufzubrummen.

“Im Rahmen des bestehenden Steuerrechts ist eine Sondersteuer nur für Energieunternehmen ziemlich heikel – dazu müsste wohl das Grundgesetz geändert werden”, so der Steuerexperte. Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) hat sich ebenfalls in die Debatte eingeschaltet. “Die Mineralölkonzerne verdienen sich derzeit schlicht und ergreifend eine goldene Nase”, sagt Bovenschulte der “Welt”.

“Die in den letzten Wochen massiv gestiegenen Preise an den Zapfsäulen lassen sich ganz sicher nicht mit der Entwicklung der Rohöl-Preise erklären.” Bovenschulte will deshalb bereits am kommenden Freitag im Bundesrat im Rahmen einer entsprechenden Gesetzesinitiative über die Einführung einer “Übergewinnsteuer” abstimmen lassen. Es gebe derzeit “einige wenige Unternehmen, die sich aufgrund der aktuellen Lage massiv bereichern.”

Es sei “eine Frage der ökonomischen Vernunft und der Fairness, sich zumindest einen Teil dieser Sonderprofite zurückzuholen, um sie für die Finanzierung der notwendigen Entlastungspakete zu nutzen”. Bovenschulte sagte weiter: “Mit Sozialismus hat das nichts zu tun. Die Übergewinnsteuer ist im Kern ein ordoliberales Instrument, mit dem bestimmte negative Auswüchse der Marktwirtschaft eingehegt werden können, nicht mehr und nicht weniger.”

Welche Unternehmen genau die geplante Zusatzsteuer bezahlen sollen, soll laut Bovenschulte erst am Ende des Jahres 2022 festgelegt werden. Denn erst dann sei klar, “welche Unternehmen in der genannten Art und Weise profitiert haben, und dann wird abgerechnet”. Er schließe dabei nicht aus, “dass auch noch andere Branchen den Krieg gegen die Ukraine nutzen, um Preiserhöhungen durchzusetzen und die eigenen Profite zu maximieren”.

Auch diese Betriebe sollten gegebenenfalls zur Zahlung der Übergewinnsteuer herangezogen werden.

red / dts

Seite 251 von 399
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 295 296 297 298 299 300 301 302 303 304 305 306 307 308 309 310 311 312 313 314 315 316 317 318 319 320 321 322 323 324 325 326 327 328 329 330 331 332 333 334 335 336 337 338 339 340 341 342 343 344 345 346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366 367 368 369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391 392 393 394 395 396 397 398 399