Verband warnt nach Entscheidung der EZB: Weitere Immobilien-Insolvenzen befürchtet

Nach der Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), die Leitzinsen unverändert zu belassen, hat der Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA), vor den Folgen gewarnt.

Allen Beteiligten müsse klar sein, dass langanhaltend hohe Zinsen die Immobilienbranche unter enormen Druck setzten, sagte ZIA-Präsident Andreas Mattner den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben). “Die dringend benötigten Wohnungen können aufgrund des aktuellen Zinsniveaus nicht rentabel finanziert werden. Viele Projektentwickler mussten aus diesem Grund schon Insolvenz anmelden, weitere werden folgen”, warnte Mattner.

Gleichzeitig forderte er die Bundesregierung auf, mehr staatliche Hilfen aufzulegen. Beim Wohnungsbau brauche es jetzt den Turbo. “Wir haben uns sehr gefreut, dass die Koalition in diesem Jahr eine Milliarde Euro für ein Programm zur Zinsverbilligung bereitstellen will und für nächstes Jahr eine weitere Milliarde in Aussicht gestellt hat. Nur: Es braucht mehr”, sagte ZIA-Präsident Mattner.

Berechnungen des Verbands zufolge seien für 100.000 zusätzliche Wohnungen drei Milliarden Euro extra nötig. Der ZIA forderte dafür ein “starkes” KfW-Programm. Diese Investition lohne sich auch für den Staat, so Mattner: “Denn sie zahlt sich über Steuereinnahmen und nicht erforderliche Sozialleistungen mehr als aus.”

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte am Donnerstagnachmittag die Leitzinsen für den Euroraum zum dritten Mal in Folge unverändert gelassen.

red

Stillstand im Schienenverkehr: Deutsche Bahn im längsten Streik ihrer Geschichte

Der längste Streik im Personenverkehr der Deutschen Bahn hat begonnen. Seit 2 Uhr am frühen Mittwochmorgen fallen die allermeisten Zugverbindungen in Deutschland aus, und das bis Montagabend 18 Uhr.

Mit insgesamt 136 Stunden ist es der längste Streik in der Geschichte der Deutschen Bahn. Es gibt zwar wieder einen “Notfahrplan”, dieser sichere aber “nur ein sehr begrenztes Zugangebot im Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr”, wie der Staatskonzern mitteilte. Etwas besser soll es allerdings in NRW aussehen. Dort werden während des Bahnstreiks viel mehr regionale Züge und S-Bahnen unterwegs sein als vermutet, berichtet die “Rheinische Post” (Mittwoch).

“40 Prozent der Züge oder auch mehr werden wohl unterwegs sein”, sagte Kai Schulte, Leiter des Kompetenzzentrums Integraler Taktfahrplan in NRW (KC-ITF-NRW), das für die Landesregierung die Pünktlichkeit von Regionalzügen und S-Bahnen vergleicht. Seine Berechnung ist einfach: Nur 52 Prozent der S-Bahnen und Regionalzüge in NRW werden von der Deutschen Bahn betrieben. Das ergibt die jüngste Statistik des Kompetenzzentrums für 2023, die übrigen 48 Prozent von anderen Unternehmen wie National Express (17,1 Prozent), Eurobahn (13,5 Prozent) oder Transdev (7,6 Prozent). In der Summe bedeutet dies, da ja keineswegs alle von der Deutschen Bahn betriebenen Regionalbahnen und S-Bahnen gestrichen werden, dass deutlich mehr als 40 Prozent der Züge fahren.

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) bestätigen den Trend: Bei den Zügen des Regionalexpress (RE) und Regionalbahnen (RB) werde die Zahl der verkehrenden Züge “zwischen 40 und 50 Prozent” liegen, erklärt der VRR, Deutschlands größter Verkehrsverbund. Von den werktags eingesetzten 1.200 S-Bahn-Zügen im VRR-Gebiet werden nur rund 300 Stück unterwegs sein, also 25 Prozent.

Der VRS geht davon aus, dass 39 Prozent der S-Bahnen und Regionalzüge im seinem Gebiet sowieso unterwegs sind, weil sie nicht von der Bahn betrieben werden. Von den restlichen 61 Prozent fällt die Hälfte ganz aus. Die anderen Linien wechseln in einen Notfahrplan, weil nicht alle Lokführer der Bahn sich am GDL-Streik beteiligen.

Die Bahn hat unterdessen wieder allen Fahrgäste angeboten, ihre für Mittwoch bis Montag geplante Reise zu verschieben. Die Zugbindung bei den Sparpreis-Tickets ist aufgehoben, die Fahrkarten können zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt genutzt werden, auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden.

red

IW warnt vor gravierenden Folgen bei “Dexit”: Millionen Arbeitsplätze in Gefahr

Köln – Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) warnt vor erheblichen Auswirkungen auf den deutschen Arbeitsmarkt, falls es zu einem EU-Austritt Deutschlands (Dexit) kommen sollte.

Angesichts des Vorstoßes der AfD-Vorsitzenden Alice Weidel, über einen Austritt Deutschlands aus der EU abstimmen zu lassen, warnt das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) vor gravierenden Folgen für den deutschen Arbeitsmarkt und Millionen zusätzlicher Arbeitsloser. “Der Job von einem Achtel der Beschäftigten hängt direkt oder indirekt mit Exporten in die EU zusammen”, sagte IW-Arbeitsmarktforscher Matthias Diermeier der “Bild” (Mittwochausgabe). “5,75 Millionen Beschäftigte müssten sich beim Dexit um ihren Job sorgen.”

Besonders betroffen seien Arbeitsplätze in der Exportindustrie, so Diermeier. “55 Prozent der deutschen Exporte gehen ins EU-Ausland. Würde dieser Handel erschwert, wäre die Industrie schwer angeschlagen.”

Es gebe in Deutschland circa acht Millionen Menschen, die Industrie arbeiten, sagte der IW-Experte. Fünf Millionen davon arbeiteten in Unternehmen, die vor allem exportieren.

red

SPD: Mehr Kindergeld durch höhere Steuern bei Spitzenverdienern

Die SPD will Steuerentlastungen für Spitzenverdiener teilweise zurücknehmen, um mit den Mehreinnahmen parallel zur Anhebung der Kinderfreibeträge auch das Kindergeld erhöhen zu können. “Die starken Schultern können zugunsten der Mitte der Gesellschaft stärker belastet werden”, sagte der finanzpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Michael Schrodi, dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”.

Schrodi verwies auf eine Bundesratsinitiative des Landes Hamburg, in der gefordert wird, den 2022 beschlossenen Inflationsausgleich bei höheren Einkommen nachträglich wieder zu kappen. “Das ist ein stimmiger und nachvollziehbarer Vorschlag”, betonte Schrodi.

“Es ist richtig, die Überkompensation bei der Steuerentlastung für die Spitzenverdiener abzubauen und an die Realitäten anzupassen”, fügte der Finanzexperte hinzu. Die Mehreinnahmen könnten dann zur Gegenfinanzierung einer Kindergelderhöhung genutzt werden.

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will den Kinderfreibetrag rückwirkend zum 1. Januar stärker als bisher geplant anheben, damit das steuerliche Existenzminimum steuerfrei bleibt. SPD und Grüne forderten daraufhin eine weitere Anhebung des Kindergelds, was Lindner bisher auch mit Blick auf die Kosten von zusätzlich rund 1,5 Milliarden Euro ablehnt.

Hamburg hat in seiner Bundesratsinitiative vorgeschlagen, die schon im Gesetz stehende Tarifentlastung 2024 im oberen Bereich der Einkommensteuer wieder rückgängig zu machen. Konkret soll der Spitzensteuersatz nicht erst ab 66.760 Euro gelten, sondern bereits ab 62.809 Euro.

red

GDL-Streik bei der Deutschen Bahn gestartet

Die Lokführergewerkschaft GDL hat ihren Streik bei DB Cargo um 18 Uhr begonnen. Im Personenverkehr der Deutschen Bahn (DB) soll der Streik in der Nacht zum Mittwoch um 2 Uhr beginnen, ein Streikende ist für Montag um 18 Uhr geplant.

Die DB will einen Notfahrplan einsetzen. Dazu sollen im Fernverkehr längere Züge mit mehr Sitzplätzen genutzt werden, um möglichst viele Menschen an ihr Ziel bringen zu können. Im Regionalverkehr gebe es während des GDL-Streiks ein stark reduziertes Angebot an Zugfahrten, hieß es.

Alle Fahrgäste, die ihre für den 24. bis 29. Januar geplante Reise verschieben möchten, können ihr Ticket laut Deutscher Bahn zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung sei aufgehoben, hieß es. Die Fahrkarte gelte für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort – auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können laut DB kostenfrei storniert werden.

Man habe der GDL die Hand gereicht, sagte Konzernsprecherin Anja Bröker. “Obwohl wir große Zugeständnisse gemacht haben, ist die Lokführergewerkschaft noch nicht einmal bereit, mit uns zu verhandeln. Dabei liegt jetzt alles auf dem Tisch: ein großzügiges Angebot von bis zu 13 Prozent und auch ein Angebot in der Hauptforderung, nämlich Arbeitszeitverkürzung bei gleichem Gehalt.”

Die Lokführergewerkschaft sprach von einem “Scheinangebot” und verwies darauf, dass man mit anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen bessere Abschlüsse erzielt habe. Zudem kritisiert die GDL, die Deutsche Bahn lasse mit ihrem Angebot erkennen, “dass sie die bestehende verbindliche Schichtplanung für GDL-Mitglieder einschränken möchte und Verschlechterungen des bestehenden Tarifniveaus anstrebt”.

red

Ex-Landwirtschaftsminister Borchert warnt vor Wettbewerbsnachteilen durch Agrardiesel-Kürzungen

Der frühere Landwirtschaftsminister Jochen Borchert (CDU) sieht angesichts der geplanten Kürzungen der Beihilfen beim Agrardiesel Wettbewerbsnachteile für Bauern in Deutschland. “Es gibt in der Tat einen Wettbewerbsnachteil, weil Landwirte in anderen EU-Ländern wie Frankreich ihre Traktoren mit billigerem Heizöl betanken können”, sagte Borchert dem “Tagesspiegel” (Dienstagsausgabe).

“Nicht nur beim Agrardiesel, sondern auch in anderen Punkten gehen wir in Deutschland über die EU-Vorschriften hinaus, etwa bei der Nutztierhaltung”, sagte Borchert weiter. “Das macht viele Landwirte wütend.” Borchert hatte eine Kommission geleitet, die bereits 2020 eine “Tierwohlabgabe” auf tierische Produkte im Supermarkt vorgeschlagen hatte. Angesichts der Demonstrationen der Landwirte peilt die Ampelkoalition nun einen neuen Anlauf für einen “Tierwohlcent” an, mit dem ein artgerechter Umbau der Ställe langfristig finanziert werden soll.

Die Borchert-Kommission hatte seinerzeit einen Aufschlag von 40 Cent pro Kilogramm Fleisch vorgeschlagen. “Ein Tierwohlcent ist denkbar, wenn damit zunächst einmal nur der Stallumbau bei der Schweinehaltung finanziert wird”, sagte Borchert dem “Tagesspiegel”. In diesem Fall könne der Betrag auch unter 40 Cent pro Kilo Fleisch liegen. Wenn man aber insgesamt die Ställe bei der Nutztierhaltung umstellen wolle, dann seien größere Summen nötig, so Borchert.

red

EnBW erteilt Forderungen nach neuen Atomkraftwerken eine Absage

Stuttgart/Karlsruhe – Der Chef des baden-württembergischen Energiekonzerns EnBW hält die Forderungen von CDU und CSU nach dem Bau neuer Atomkraftwerke für eine rein politische Debatte. “Das ist doch nicht die Lösung der heutigen Energieversorgung”, sagte Andreas Schell dem “Handelsblatt” (Dienstagsausgabe).

Der Bau einer solchen Anlage dauere mindestens 20 Jahre und “wie damit jemals kostendeckend Strom erzeugt werden soll, ist mir schleierhaft”. Auch einer möglichen Wiederinbetriebnahme erteilte der Manager eine Absage. EnBW sei mit all seinen Kraftwerken im Rückbau, “das ist irreversibel”, sagte Schell.

Die beiden Energiekonzerne RWE und Eon hatten auf eine Anfrage des “Handelsblatts” ebenfalls mitgeteilt, dass der Rückbau der drei letzten deutschen Atomkraftwerke in vollem Gange sei. Statt über Atomkraft zu diskutieren, solle die Politik sich lieber darauf konzentrieren, die Energiewende zu beschleunigen, kritisiert Schell.

Zwar habe sich im vergangenen Jahr vieles getan, aber “im Schnitt dauert es immer noch 60 bis 70 Monate vom Start bis zur Inbetriebnahme eines Windrads an Land”. Bei der Umsetzung der lange erwarteten Kraftwerksstrategie zum Bau wasserstofffähiger Gaskraftwerke fordert Schell deswegen Pragmatismus. “Das Thema hat Top-Priorität. Ohne diese Kraftwerke kann die Energiewende nicht gelingen und der Kohleausstieg nicht vollzogen werden.”

Innerhalb der nächsten Wochen müsse es deswegen eine Entscheidung geben, sagte Schell in Richtung des Wirtschaftsministers Robert Habeck (Grüne), der für die Strategie zuständig ist.

red

Kraftstoffkosten im Vergleich: Elektroautos laden günstiger als Benziner

Bei der Anschaffung erweisen sich Elektroautos als relativ teuer, aber das Stromladen erweist sich kostengünstiger im Vergleich zum Tanken von Benzin oder Diesel. Laut einer aktuellen Auswertung des Vergleichsportals Verivox waren die durchschnittlichen Kraftstoffkosten für Elektroautos beim Laden zu Hause um 46 Prozent niedriger als bei Benzinern und um 38 Prozent niedriger als bei Dieselfahrzeugen.

Der durchschnittliche Stromverbrauch der zehn Elektroauto-Modelle, die im letzten Jahr am häufigsten zugelassen wurden, liegt bei rund 18 Kilowattstunden (kWh) pro 100 Kilometern (km). Bei einem durchschnittlichen Haushalts-Strompreis von 41,44 Cent/kWh im Jahr 2023 sind das Kosten von 7,46 Euro. Auf eine jährliche Fahrleistung von 12.000 km hochgerechnet ergibt sich ein Betrag von 895 Euro.

Wer das E-Auto an einer öffentlichen Ladesäule auftankt, muss mehr bezahlen. Hier lag der durchschnittliche Kilowattstundenpreis bei 52,1 Cent/kWh (normale Aufladung mit Wechselstrom) bzw. 62,55 Cent/kWh (Schnellladung mit Gleichstrom). Die Kosten für 100 km liegen dann bei 9,38 Euro bzw. 11,26 Euro. Benziner verbrauchen auf 100 km im Schnitt 7,7 Liter. Bei einem durchschnittlichen Benzinpreis von 1,791 Euro/Liter im Jahr 2023 sind das Kosten von 13,79 Euro. Das entspricht 1.655 Euro für 12.000 km.

Der durchschnittliche Verbrauch von Diesel-Pkw liegt bei 7,0 Litern pro 100 km. Der durchschnittliche Dieselpreis 2023 lag bei 1,722 Euro/Liter und die Kosten für 100 km damit bei 12,05 Euro. Bei einer jährlichen Fahrleistung von 12.000 km summieren sich die Kosten auf 1.446 Euro.

mid/wal/red

Internationale Automobilmärkte verzeichnen 2023 deutlichen Anstieg der Neuzulassungen

Im Jahr 2023 verzeichneten die großen internationalen Automobilmärkte einen deutlichen Anstieg der Neuzulassungen. Die verbesserte Fahrzeugverfügbarkeit im Vergleich zum Vorjahr wirkte sich positiv auf den Pkw-Absatz aus. Dennoch liegt das Niveau immer noch unter dem von 2019, was auf weiterhin bestehende Kriseneinflüsse hindeutet.

Insbesondere in Europa, aber auch in anderen Weltregionen, kam es infolge von geopolitischen und gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten zuletzt zu einer gedämpften gesamtwirtschaftlichen Nachfrage und damit zu einem verhaltenen Wirtschaftswachstum, heißt es in der Marktanalyse des Verbands der Automobilindustrie (VDA). Auch die nach wie vor hohen Energie- und Verbraucherpreise wirkten sich negativ auf die gesamtwirtschaftliche Nachfrage aus.

Auf dem europäischen Pkw-Markt (EU, EFTA & UK) wurden im Jahr 2023 gut 12,8 Mio. Fahrzeuge neu zugelassen und damit 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Erholung verläuft jedoch weiterhin schleppend: Der europäische Pkw-Markt liegt aktuell noch immer knapp ein Fünftel (-19 Prozent) unter den Neuzulassungen des Vorkrisenniveaus von 2019.

Auf dem chinesischen Pkw-Markt wurden nach VDA-Angaben 2023 knapp 25,8 Mio. Pkw neu zugelassen. Nie wurden in China in einem Jahr mehr Pkw verkauft. Im Vergleich zum Vorjahr 2022 stiegen die Pkw-Verkäufe im abgelaufenen Jahr um elf Prozent und gegenüber 2017, dem bisherigen Rekordjahr, betrug das Plus knapp sieben Prozent. Der chinesische Pkw-Markt widersetzte sich damit dem Trend einer an Dynamik verlierenden chinesischen Gesamtwirtschaft und war eine wichtige Stütze der ansonsten zuletzt schwächelnden Konjunktur.

Der US-Light-Vehicle-Markt (Pkw und Light Duty) entwickelte sich im Jahr 2023 dynamisch. In den Vereinigten Staaten sind die Light-Vehicle-Verkäufe im vergangenen Jahr zweistellig um zwölf Prozent gestiegen. Insgesamt wurden knapp 15,5 Mio. Fahrzeuge abgesetzt. Damit liegt der Markt allerdings noch knapp neun Prozent unter dem Vorkrisenniveau von 2019.

Der Absatz auf dem mexikanischen Light-Vehicle-Markt (Pkw und Light Duty) ist im Jahr 2023 deutlich gestiegen. Mit knapp 1,4 Mio. neu registrierten Einheiten wurden rund ein Viertel (+25 Prozent) mehr Neufahrzeuge registriert als noch im Vorjahr 2022. Bemerkenswert ist, dass sich der Markt damit bereits wieder drei Prozent oberhalb des Vorkrisenniveaus von 2019 befindet.

In Japan zeigte sich der Pkw-Markt im Jahr 2023 dynamisch. Insgesamt konnte im Jahresverlauf ein Volumenwachstum in Höhe von 16 Prozent realisiert werden. Es wurden 4,0 Mio. Pkw neu zugelassen. Der japanische Markt ist damit der viertgrößte Pkw-Einzelmarkt weltweit. Die Absatzlücke zum Vorkrisenniveau von 2019 beträgt allerdings noch rund sieben Prozent.

Auf dem indischen Pkw-Markt schwächte sich das Wachstum zuletzt etwas ab, verblieb aber weiterhin positiv. Im Gesamtjahr 2023 legten die Pkw-Verkäufe um acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. Es wurden 4,1 Mio. Neufahrzeuge registriert. Damit kann der indische Pkw-Markt den dritten Platz der weltweit größten Pkw-Einzelmärkte behaupten, den er im vergangenen Jahr erstmals von Japan übernommen hatte.

Der brasilianische Light-Vehicle-Markt (Pkw und Light Duty) entwickelte sich im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls deutlich positiv. Insgesamt wurden im Jahresverlauf knapp 2,2 Mio. Einheiten abgesetzt, elf Prozent mehr als noch im Jahr 2022. In Relation zum Vorkrisenniveau liegt der Markt allerdings noch um gut 18 Prozent im Minus.

mid/wal

GDL kündigt 136-stündigen Streik an

Die Lokführergewerkschaft GDL kündigt einen umfassenden Streik im anhaltenden Tarifkonflikt mit der Bahn an. Ab Mittwochmorgen plant die Gewerkschaft einen 136-stündigen Komplettstreik. Bereits ab Dienstagabend um 18 Uhr soll der Güterverkehr zum Erliegen gebracht werden, gefolgt von sämtlichen Unternehmen der Deutschen Bahn, einschließlich der Infrastruktur, ab Mittwoch um 2 Uhr. Der Streik ist bis Montag, dem 29. Januar, um 18 Uhr geplant.

Die Gewerkschaft begründet diesen Schritt damit, dass es seitens der Deutschen Bahn AG lediglich ein “Scheinangebot” gegeben habe. Trotz eines dritten und angeblich verbesserten Angebots zeige die Bahn weiterhin ihren bisherigen Verweigerungs- und Konfrontationskurs, so die GDL. Ein Einigungswille seitens der Bahn sei nicht erkennbar.

red

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