Vom Stall ins Regal: Warum Eier bald teurer werden könnten

Die Zeiten billiger Frühstückseier könnten bald vorbei sein: Der Vorsitzende des Bundesverbands Ei rechnet mit steigenden Preisen – vor allem wegen höherer Produktionskosten und wachsender Anforderungen an Tierwohl und Herkunft. Ein drastischer Preissprung droht laut Hans-Peter Goldnick zwar nicht, doch ein Cent mehr pro Ei könnte schon bald Realität sein.

 Berlin (red) – Hans-Peter Goldnick, Vorsitzender des Bundesverbands Ei und Präsident des Zentralverbands der Deutschen Geflügelwirtschaft, rechnet mit steigenden Eierpreisen.

“Früher, also vor 30 Jahren, waren 30 Pfennig pro Ei die absolute Obergrenze”, sagte Goldnick dem “Tagesspiegel”. Neulich habe er in Hamburg einen Zehnerkarton Bioeier für 5,50 Euro gesehen. “Das ist schon sehr viel.” Den Preisanstieg führt der Verbandschef auf steigende Produktionskosten und ein differenzierteres Angebot zurück. “Bio, Freiland, Aufzucht von Bruderküken, das kostet mehr Geld”, so Goldnick.

Amerikanische Verhältnisse, wo aufgrund der Eierknappheit die Preise in die Höhe geschossen sind, drohten in Deutschland aber nicht. Goldnick geht davon aus, dass die Eierproduzenten bei den nächsten Preisverhandlungen mit Supermärkten und Discountern im August oder September versuchen werden, ein oder zwei Cent mehr pro Ei zu bekommen. Zehn M-Eier aus Bodenhaltung würden dann statt zwei Euro, 2,10 oder 2,20 Euro kosten. “Größere Sprünge sind für mich undenkbar, weil sich die großen Einzelhändler gegenseitig einen harten Wettbewerb liefern”, sagte Goldnick.

Süßes wird zu Ostern bitter: Schokoladenpreise steigen deutlich

Schokolade, Pralinen und selbst das klassische Osterei: Wer zum Osterfest naschen will, muss deutlich tiefer in die Tasche greifen. Neue Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen, wie stark die Preise für Süßwaren seit 2020 gestiegen sind – und wie sehr sich das auch im Alltag bemerkbar macht. Besonders auffällig: Die Schokoladentafel ist heute fast ein Drittel teurer als noch vor vier Jahren. Ein Überblick über eine stille, aber stetige Verteuerung.

Wiesbaden (red) – Die Preise für Schokolade haben sich in den letzten Jahren rapide erhöht. So mussten Verbraucher im Jahr 2024 für Schokoladen 39,9 Prozent mehr zahlen als im Jahr 2020, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.

Demnach kostete die klassische Schokoladentafel 31,8 Prozent mehr und die Preise für Schokoriegel oder andere Erzeugnisse aus Schokolade legten um 45,9 Prozent zu. Süßwaren verteuerten sich im mittelfristigen Vergleich um 29,1 Prozent. Darunter kosteten Kaugummis, Gummibärchen oder Ähnliches 39,1 Prozent mehr, Pralinen verteuerten sich im selben Zeitraum um 20,3 Prozent und Bonbons um 15,1 Prozent.

Auch das klassische Osterei ist von den Preissteigerungen betroffen: Eier waren um 38,5 Prozent teurer. Zum Vergleich: Die Preise für Nahrungsmittel insgesamt stiegen im selben Zeitraum um 33,2 Prozent, die Verbraucherpreise insgesamt um 19,3 Prozent.

Auch binnen Jahresfrist verteuerten sich einige der klassischen Leckereien rund ums Osterfest: So mussten Verbraucher im März 2025 für Schokoladen 16,7 Prozent mehr zahlen als im Vorjahresmonat. Am deutlichsten verteuerten sich darunter die Schokoladentafel (+25,1 Prozent), aber auch Schokoladenriegel oder andere Erzeugnisse aus Schokolade (+11,1 Prozent) kosteten deutlich mehr als vor einem Jahr.

Eine uneinheitliche Preisentwicklung gab es dagegen bei Süßwaren, die sich insgesamt um 3,1 Prozent verteuerten: Darunter stiegen die Preise für Pralinen (+14,3 Prozent) und Bonbons (+1,7 Prozent) im Vergleich zum März 2024, Kaugummis, Gummibärchen oder Ähnliches wurden dagegen günstiger (-2,3 Prozent).

Eier verteuerten sich binnen Jahresfrist um 2,5 Prozent. Die Preise für Nahrungsmittel insgesamt stiegen im selben Zeitraum um 3,0 Prozent, die Verbraucherpreise um 2,2 Prozent.

Enteignung russischer Vermögen: Union pocht auf härtere Gangart gegenüber Moskau

CDU-Außenpolitiker Jürgen Hardt fordert im Einklang mit dem neuen Koalitionsvertrag eine Enteignung russischer Staatsvermögen zur Unterstützung der Ukraine – und spricht von einem einmaligen Schritt mit historischer Tragweite. Während bislang nur Zinserträge genutzt wurden, will die Union nun an die Substanz. Rechtlich ist das Neuland – und auf EU-Ebene umstritten.

Berlin (red) – CDU-Außenpolitiker Jürgen Hardt, der den Koalitionsvertrag mitverhandelt hat, fordert eine Enteignung russischer Staatsvermögen zur Unterstützung der Ukraine.

“Wir wollen nicht nur die Erträge abschöpfen, sondern auch die Vermögen selbst”, sagte Hardt dem Nachrichtenportal POLITICO. “Mir ist bewusst, dass es dabei um Enteignungen geht, die juristisch abgesichert sein müssen. Wir betreten mit der Abschöpfung ausländischer Vermögen Neuland”, sagte der CDU-Politiker. Bislang hat die Bundesregierung eine Enteignung russischer Vermögenswerte aufgrund von rechtlichen und finanzpolitischen Bedenken ausgeschlossen.

“Praktisch hat das vor uns noch niemand getan”, sagte Hardt. “Wir müssen den Investoren in Europa deshalb klarmachen, dass es sich um einen einmaligen Vorgang handelt, bei dem der russische Aggressor seine selbst verantworteten Zerstörungen auf dem Gebiet der Ukraine beseitigen muss. Es handelt sich somit um etwas Ähnliches wie eine Reparation.” Die Entscheidung über eine Enteignung muss allerdings auf EU-Ebene getroffen werden.

Im Koalitionsvertrag hatten sich Union und SPD darauf geeinigt, das eingefrorene russische Staatsvermögen über 210 Milliarden Euro “zur finanziellen und militärischen Unterstützung der Ukraine zu nutzen”. Bislang werden die Zinsen der russischen Vermögenswerte für die Unterstützung genutzt. Laut dem SPD-Außenpolitiker Nils Schmid will man die “bisherige Praxis fortsetzen.” Zudem ermöglicht die Einigung im Koalitionsvertrag nun “die Möglichkeit, zusammen mit den europäischen Partnern zu prüfen, ob es rechtssichere Wege gibt, darüber hinauszugehen”, sagte Schmid gegenüber POLITICO.

Einkommensteuer und Mindestlohn „nicht fix“: Merz’ Aussagen sorgen für Unmut

Berlin (red) – Gewerkschaften und Opposition üben Kritik am Umgang des designierten Kanzlers Friedrich Merz (CDU) mit den geplanten Entlastungen und Hilfen für Geringverdiener und fordern ein Umdenken. “Ich ahne nichts Gutes, wie ein zukünftiger Kanzler schwierige Entscheidungen treffen wird, wenn er jetzt schon vor Lobbyinteressen in die Knie geht und diese lieber bedient, als die Mitte der Gesellschaft zu entlasten”, sagte Grünen-Chefin Franziska Brantner der “Süddeutschen Zeitung”.

“Noch bevor die Mitglieder und die Gremien der Parteien zum Koalitionsvertrag befragt sind, stellen führende Leute aus Union und SPD bereits öffentlich infrage, was vereinbart ist”, kritisierte auch Co-Fraktionschefin Britta Haßelmann. Zentrale Herausforderungen wie Rente, Pflege und Beiträge für Krankenversicherung würden dagegen nicht angegangen und in Kommissionen verschoben. “Das wird vor allem den künftigen Generationen nicht gerecht”, sagte Haßelmann der SZ.

Der wohl künftige Kanzler Friedrich Merz hatte zuvor erklärt, er sehe die im Koalitionsvertrag von Union und SPD geplante Senkung der Einkommensteuer für kleine und mittlere Einkommen noch unter Vorbehalt. “Nein, die ist nicht fix”, sagte der CDU-Chef der “Bild am Sonntag”. Auch die Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro im kommenden Jahr stehe noch nicht fest.

Die Vorsitzende der IG Metall, Christiane Benner, mahnte jedoch eine “Weiterentwicklung des Mindestlohns” an. Entsprechendes zu vereinbaren, dafür sei “die Mindestlohnkommission der richtige Ort”, sagte sie der SZ. Im Übrigen werde die IG Metall die künftige Regierung “wachsam begleiten”. Eine Entlastung für kleine und mittlere Einkommen über steuerliche Instrumente sei “geboten”.

Trump verschärft Zollkrieg mit China – EU will mit Gegenzöllle antworten

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China eskaliert weiter – und Europa droht mit eigenen Maßnahmen. Während Donald Trump erneut die Zölle auf chinesische Waren drastisch erhöht, setzt er für andere Handelspartner eine Frist. Die EU bereitet sich derweil auf einen Zollschlag gegen Washington vor – der Ton wird rauer, das Zeitfenster enger.

Washington (red) – US-Präsident Donald Trump hat die Zölle gegenüber China erneut erhöht und zugleich den Zollsatz gegenüber zahlreichen anderen Ländern vorübergehend auf den kürzlich erhöhten Mindestsatz von 10 Prozent gesenkt. Auf die Erhöhung der US-Zölle auf 104 Prozent für Produkte aus China hatte zuvor das Land damit reagiert, die Abgaben auf US-Produkte auf 84 Prozent zu erhöhen.

“Aufgrund des mangelnden Respekts, den China den Weltmärkten entgegenbringt, erhöhe ich hiermit mit sofortiger Wirkung den von den Vereinigten Staaten von Amerika gegenüber China erhobenen Zollsatz auf 125 Prozent”, schrieb Trump am Mittwochabend auf seiner persönlichen Plattform. Weil “mehr als 75 Länder” die USA angerufen hätten, um über eine Lösung für Handelsschranken und Zölle zu verhandeln, und diese Länder keine Vergeltungsmaßnahmen gegen die USA ergriffen hätten, habe er eine 90-tägige “Pause” und einen während dieses Zeitraums deutlich gesenkten Zollsatz von 10 Prozent genehmigt.

Bislang ist unklar, ob davon auch die Europäische Union betroffen ist. Die EU-Mitgliedstaaten hatten sich am Mittwochnachmittag für den Vorschlag der Europäischen Kommission ausgesprochen, ab dem 15. April Zölle auf Produkte aus den USA zu verlangen. Zunächst sollen als Reaktion auf die Entscheidung der USA vom März, Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Stahl- und Aluminiumeinfuhren aus der EU zu erheben, Zölle von zehn bis 25 Prozent auf US-Produkte eingeführt werden. Weitere Maßnahmen sind in Planung. Diese Gegenmaßnahmen könnten “jederzeit ausgesetzt werden, wenn die USA einem fairen und ausgewogenen Verhandlungsergebnis zustimmen”, erklärte die EU-Kommission.

Wissing rechnet mit FDP-Spitze ab: „Man wollte den Ampel-Bruch“

Volker Wissing spricht Klartext: In einem bemerkenswert offenen Interview wirft der Ex-FDP-Politiker seiner früheren Partei vor, den Bruch der Ampel-Koalition bewusst herbeigeführt zu haben – aus Angst, zu konstruktiv zu wirken. Der Verkehrsminister zeigt sich tief enttäuscht über den Kurs der FDP. Und er sagt: Nicht das Ende der Koalition schmerzt am meisten – sondern die verpasste Chance auf politische Verantwortung.

Berlin (red) – Verkehrsminister Volker Wissing (parteilos) hat der FDP-Führung um Parteichef Christian Lindner vorgeworfen, den Ampel-Bruch gezielt herbeigeführt zu haben. Er sei “davon überzeugt, dass diese Koalition hätte weiterbestehen können, wenn man sie gewollt hätte”, sagte Wissing im Podcast “Meine schwerste Entscheidung” der Funke-Mediengruppe.

“Man wollte nicht diese Konflikte nach außen, diese Streitereien beenden. Das war nicht gewollt und für mich war immer klar, dass es so enden kann und dass die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass es so enden wird. Aber es war, man redet wie an eine Wand, da war nichts zu machen, auch die Fraktion war total begeistert von diesem Wir-kritisieren-die-Grünen und was weiß ich, das war ja ein Hype geradezu.”

Wissing trat nach dem Ampel-Bruch aus der FDP aus, um in der Regierung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zu bleiben. Bis zum Regierungswechsel ist er geschäftsführend für Verkehr und Justiz zuständig.

In der außerparlamentarischen Opposition zwischen 2013 und 2017 “haben wir uns geschworen, dass wir das nie mehr machen, diese Streiterei in der Öffentlichkeit”, sagte Wissing. “Und dann hat man den Hebel umgelegt und hat gesagt, so und jetzt kräftig drauf, ja, und das war nicht zu stoppen, also man galt irgendwie als, weiß ich nicht, als Grünenversteher oder irgendwie als Freund der SPD, wenn man irgendwie gesagt hat, lass uns doch einen Kompromiss aushandeln und lass den positiv vertreten. Nein, das sollte nicht sein und das war für mich schon sehr, sehr anstrengend und ich habe auch sehr viel Kritik bekommen, weil ich immer wieder versucht habe, konsensual zu regieren.”

Wissing führte diese destruktive Haltung auf Lindner zurück: “Also, ich glaube, Lindner hatte immer die Angst, dass wenn wir zu konstruktiv sind, dass die FDP dann als nicht mehr existent oder vergrünt oder jetzt auch links oder sowas wahrgenommen wird. Ich war da etwas optimistischer und nicht so ängstlich vielleicht an dieser Stelle, so würde ich aus meiner Perspektive das sagen, und da hatten wir sicherlich unterschiedliche Positionen.” Er wünsche Lindner, dass er “mit seiner Entscheidung, die er getroffen hat, nicht hadert und glücklich bleibt oder wird”.

Mit dem Ampel-Bruch habe man “unsere Demokratie ärmer gemacht, wir haben ihr Optionen genommen”, sagte Wissing. “Sie ist ärmer geworden, weil wir jetzt nicht mehr solche Bündnisse machen können wie Ampel oder Jamaika. Und sie ist natürlich auch ärmer geworden, weil eine liberale Kraft im Deutschen Bundestag fehlt, die man in solchen Zeiten gut gebrauchen könnte.”

Das Wahlergebnis von 4,3 Prozent habe ihn “überhaupt nicht gefreut”. Er finde es bis heute eine traurige Geschichte, dass ein solcher Scherbenhaufen angerichtet worden sei, sagte er. Er sei einfach traurig, dass es nicht gelungen sei, Kompromisse zwischen Grünen und FDP oder zwischen SPD und FDP zu finden. Das Wahlergebnis der FDP “spricht ja Bände”.

Den Vorwurf des Verrats wies Wissing zurück. “Ja, wen soll ich denn damit verraten haben? Ich habe da merkwürdige Dinge gehört, manche sagten zu mir, du hast dein Ministeramt ja von der Partei bekommen. Das ist ja so nicht richtig”, sagte Wissing. Auf der Urkunde, mit der man zum Minister ernannt werde, sei “kein Parteilogo, sondern der Bundesadler und unterzeichnet ist die Urkunde nicht von dem Parteivorsitzenden, sondern vom Bundespräsidenten und das hat ja seinen Grund”.

Wissing bestritt, das sogenannte D-Day-Papier – strategische Überlegungen zum Ampel-Bruch, die Kriegsrhetorik enthielten – an die Öffentlichkeit gebracht zu haben. Dieses Papier sei “nicht dem Kreis ausgehändigt worden, dem ich angehörte.” Er habe das nie bekommen und es sei so, dass da viele Mitarbeiter offensichtlich Zugang zu hatten “und es war nicht nur meine Person, die sich schwertat mit dieser Entscheidung”. Im Übrigen finde er “diese Debatte gar nicht so überzeugend zu fragen, wie kam das Papier raus? Die grundsätzliche Frage ist, war es richtig, dass es ein solches Papier gab, nicht? Deswegen hatte ich auch nie verstanden, warum die FDP da sich empörte, dass dieses Papier rauskam, aber sich nicht darüber empörte, dass es existierte”.

Die Nacht des Ampel-Bruchs habe ihm körperlich zugesetzt, so Wissing. Eigentlich sei er sehr robust, “aber in diesem Abend habe ich mich wirklich physisch sehr gequält, weil ich diese gesamte Situation, ich hielt alles für falsch. Für mich war das alles falsch”, so der Minister.

Es sei falsch gewesen, dass die FDP das sogenannte Wirtschaftswende-Papier geschrieben habe. “Es war falsch, dass sie so viel gestritten hat in dieser Koalition. Es war falsch, dass wir keine Einigung für den Haushalt gefunden haben, es war falsch Neuwahlen zu provozieren, ich fand alles falsch und ich konnte aber intern mich nicht durchsetzen, ich hatte es immer wieder betont, dass ich das anders sehe und dass ich es sowohl für die Partei für fatal halte, aber noch schlimmer für das Land.”

VW verdoppelt E-Auto-Auslieferungen – doch der Sparkurs bleibt

Volkswagen verdoppelt im ersten Quartal 2025 die Zahl seiner E-Auto-Auslieferungen in Europa – ein Erfolg, der Konzernchef Oliver Blume optimistisch stimmt. Doch trotz der starken Nachfrage bleibt das Unternehmen auf Sparkurs: Der Umbau ist nicht abgeschlossen, der Rotstift bleibt griffbereit.

Wolfsburg (red) – Nach einem Milliarden-Sparprogramm und einem Personalabbau steigen beim VW-Konzern die Auslieferungszahlen an. Die Zahl der ausgelieferten vollelektrischen Autos in Europa im ersten Quartal 2025 verdoppelte sich auf mehr als 150.000 Stück, berichtet die “Bild” (Mittwochausgabe).

Im Vorjahresquartal hatte VW noch 74.400 E-Autos abgesetzt. Bei allen Antriebsarten verzeichnete der Konzern bei Fahrzeug-Bestellungen ein Plus von 29 Prozent.

Der VW-Vorstandsvorsitzende Oliver Blume zeigte sich zufrieden. “Der Volkswagen-Konzern hat seine Hausaufgaben gemacht”, sagte er der Zeitung. “Jetzt schalten wir einen Gang hoch und gehen auf die Überholspur.”

Jedes zweite neu zugelassene E-Auto (rund 48 Prozent) des deutschen Markts sei nun ein Fahrzeug aus dem Volkswagen-Konzern. “Klarer Elektro-Marktführer in Europa, Zahl der ausgelieferten Stromer in unserer Heimatregion verdoppelt, sieben der zehn meistverkauften vollelektrischen Modelle in Deutschland aus dem Volkswagen-Konzern: Unsere einzigartige Produktoffensive ist im Markt angekommen”, so Blume.

Trotz der guten Zahlen müsse bei VW weiter gespart werden. Man arbeite weiter intensiv daran, “unsere Kosten zu reduzieren”, erklärte der VW-Vorstandsvorsitzende.

China und EU betroffen: Neue US-Sonderzölle treten in Kraft

Mit Sonderzöllen im dreistelligen Bereich verschärft die US-Regierung unter Donald Trump den globalen Handelskonflikt – nun trifft es auch Europa. In Brüssel wird bereits über Gegenmaßnahmen beraten. 

Washington (red) – Die neuen US-Sonderzölle gegen viele Handelspartner auf der Welt sind in Kraft getreten. Sie gelten seit 6 Uhr deutscher Zeit auch für Einfuhren aus der Europäischen Union.

Vor allem für den Handel mit China hat das heftige Auswirkungen. In den vergangenen Wochen hatte Trump zunächst Zölle von 20 Prozent für Importe aus der Volksrepublik angekündigt, später kamen 34 Prozent hinzu. Nachdem China mit Aufschlägen von ebenfalls 34 Prozent reagiert hatte, eskalierte der US-Präsident weiter, sodass jetzt auf chinesische Produkte ein Zollsatz von 104 Prozent gilt.

Für die EU gelten unterdessen zusätzliche Aufschläge von 20 Prozent. In Brüssel wird derzeit noch über Gegenmaßnahmen verhandelt – eine Einigung könnte noch am Mittwoch erfolgen. Im Gespräch sind schrittweise Vergeltungszölle auf Produkte wie Motorräder, Jeans sowie Sojabohnen.

Konjunkturflaute reißt Milliardenlücke in die Kasse der Bundesagentur für Arbeit

Die Bundesagentur für Arbeit steuert in diesem Jahr auf ein Milliardenloch zu. Statt geplanter Rücklagen droht ein Defizit von bis zu vier Milliarden Euro. Was das für Beitragszahler bedeutet: Schon Anfang 2026 könnte der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung erneut steigen. Ein weiteres Signal dafür, wie eng die Spielräume des Sozialstaats geworden sind – in wirtschaftlich unsicheren Zeiten.

Nürnberg (red) – Angesichts der weiterhin schwachen Konjunktur und steigender Arbeitslosenzahlen steuert die Bundesagentur für Arbeit (BA) auf ein Milliardendefizit zu. Das berichtet die “Bild” (Mittwochsausgabe) unter Berufung auf Kreise der Sozialversicherung.

Demnach könnte das Minus in diesem Jahr bei drei bis vier Milliarden Euro liegen, sollte die schlechte Entwicklung anhalten. Ursprünglich war für Ende 2025 mit einer BA-Rücklage von 1,5 Milliarden Euro gerechnet worden.

Wie die Zeitung weiter schreibt, droht daher zum Jahreswechsel ein Beitragsanstieg. Der Satz könnte zum 1. Januar 2026 von derzeit 2,6 Prozent um 0,2 bis 0,3 Prozentpunkte angehoben werden. Zuletzt war der Beitragssatz zur Arbeitslosenversicherung 2023 gestiegen.

Einkommen 2024: So viel verdient ein Durchschnittsdeutscher wirklich

Wer verdient was – und was sagt das über unsere Gesellschaft?

Mehr als 52.000 Euro brutto im Jahr – so viel verdiente 2024 ein durchschnittlicher Vollzeitbeschäftigter in Deutschland, wenn man genau in der Mitte misst. Doch die Schere zwischen den Einkommen ist deutlich: Während die einen kaum über 30.000 Euro kommen, nehmen andere mehr als das Vierfache mit nach Hause.

Wiesbaden (red) – Der mittlere Bruttojahresverdienst, gemessen am Median, hat 2024 in Deutschland einschließlich Sonderzahlungen bei 52.159 Euro gelegen. Somit verdiente die Hälfte der Beschäftigten mehr als oder genau diesen Betrag, während die andere Hälfte weniger erhielt, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.

Das oberste Prozent der Vollzeitbeschäftigten erzielte 2024 einen Bruttojahresverdienst von 213.286 Euro oder mehr und damit rund viermal so viel wie den Medianverdienst. Die zehn Prozent am unteren Ende der Verteilung erhielten 32.526 Euro brutto oder weniger.

Der durchschnittliche Bruttojahresverdienst einschließlich Sonderzahlungen aller Vollzeitbeschäftigten gemessen am arithmetischen Mittel betrug 62.235 Euro brutto. Der Unterschied zum Median von 52.159 Euro verdeutlicht, dass besonders hohe Verdienste den Durchschnittsverdienst nach oben beeinflussen.

Werden alle Vollzeitbeschäftigten nach der Höhe ihres Bruttojahresverdienstes sortiert, gibt der Perzentilwert an, wie viel Prozent der Beschäftigten einen Verdienst kleiner oder gleich dem Wert hatten: Lag der Verdienst im Jahr 2024 beispielsweise bei 42.000 Euro, verdienten rund 30 Prozent der Vollzeitbeschäftigten gleich viel oder weniger. Mit einem Verdienst von 66.000 Euro gehörte man zu den 30 Prozent mit den höchsten Verdiensten.

Seite 13 von 399
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 295 296 297 298 299 300 301 302 303 304 305 306 307 308 309 310 311 312 313 314 315 316 317 318 319 320 321 322 323 324 325 326 327 328 329 330 331 332 333 334 335 336 337 338 339 340 341 342 343 344 345 346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366 367 368 369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391 392 393 394 395 396 397 398 399