Internet-Riesen sollen zahlen

Die 20 größten Wirtschaftsmächte der Welt machen gegen Internet-Riesen mobil. So soll das internationale Steuersystem für Unternehmen modernisiert werden, um künftig auch Google oder Facebook stärker zur Kasse zu bitten.

Die G20-Länder einigten sich bei ihrem Treffen auf eine gemeinsame Erklärung zur stärkeren Besteuerung von Großkonzernen. “Wir werden unsere Anstrengungen für eine konsensbasierte Lösung mit einem finalen Bericht im Jahr 2020 verdoppeln”, hieß es bei der Zusammenkunft der G20-Finanzminister im japanischen Fukuoka.

Bis Ende 2020 soll demnach eine globale Mindeststeuer festgelegt werden, heißt es. Zudem sollen staatliche Besteuerungsrechte neu verteilt werden. Sie dürften sich künftig weniger am jeweiligen Firmensitz orientieren, sondern dort angesiedelt werden, wo Kunden beziehungsweise Nutzer von Dienstleistungen sitzen. cid/rlo

Tourismus legt kräftig zu

Im April 2019 gab es in den Beherbergungsbetrieben in Deutschland 40,4 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, ist dies ein Plus von elf Prozent gegenüber April 2018. Hierbei ist zu beachten, dass Ostern 2019 in den April, 2018 dagegen teilweise in den März fiel.

Die Übernachtungszahl von Gästen aus dem Ausland stieg um sechs Prozent auf 7,3 Millionen. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland nahm im Vergleich zum Vorjahresmonat um 12,1 Prozent auf 33,1 Millionen zu.

Im Zeitraum Januar bis April 2019 stieg die Zahl der Gästeübernachtungen im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um vier Prozent auf 127,3 Millionen. Davon entfielen 23,8 Millionen Übernachtungen auf Gäste aus dem Ausland (+3,0 Prozent) und 103,5 Millionen auf inländische Gäste (+4,2 Prozent). wid/rlo

Pfandflaschen als Kündigungs-Grund

Sammelt ein Mitarbeiter Pfandflaschen während der Arbeit, rechtfertigt das eine fristlose Kündigung. Der Arbeitnehmer verstößt damit massiv gegen seine arbeitsvertraglichen Pflichten. Kaum zu glauben: Aber auf eine entsprechende Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts (AZ: 2 AZR 235/18) weist jetzt die Arbeitsgemeinschaft Arbeitsrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) hin.

Die Reinigungskraft war für Gebäude auf dem Flughafengelände zuständig. Der Arbeitgeber kündigte ihr, weil sie verbotswidrig Pfandflaschen auf dem Gelände gesammelt hatte. In einem gerichtlichen Vergleich einigten sich Frau und Arbeitgeber dann jedoch auf den Fortbestand des Arbeitsverhältnisses. Die Mitarbeiterin sammelte aber trotzdem weiter Pfandgut. Nachdem der Arbeitgeber erfolglos mehrere Abmahnungen ausgesprochen hatte, kündigte er der Frau fristlos.

Die Kündigungsschutzklage der Frau ging bis zum Bundesarbeitsgericht – hatte jedoch in keiner Instanz Erfolg. Ein Arbeitsverhältnis kann aus wichtigem Grund ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist gekündigt werden. Die bewusste und nachhaltige Verletzung arbeitsvertraglicher Haupt- und Nebenpflichten ist einer dieser wichtigen Gründe. wid/rlo

BMW-Werk in Mexiko eröffnet

Mehr als eine Milliarde Euro bzw. US-Dollar hat BMW in sein neues Werk im mexikanischen San Luis Potosí investiert. Nun feierte man die Eröffnung. “Wir streben ein ausgewogenes Verhältnis von Produktion und Absatz in den verschiedenen Weltregionen an”, erläutert Produktions-Chef Oliver Zipse. “Und wir wollen unsere Präsenz in wichtigen und wachsenden Märkten stärken.” Das Werk San Luis Potosí werde die Produktionsflexibilität auf dem amerikanischen Kontinent deutlich erhöhen. Von dort aus liefere BMW die 3er-Limousine an Kunden weltweit.

Sobald die Anlaufphase vollständig abgeschlossen ist, verfügt das Werk über eine Kapazität von bis zu 175.000 Einheiten jährlich. Das Werk beschäftigt aktuell 2.500 Mitarbeiter. 2019 feiert die Vertriebsgesellschaft der BMW Group in Mexiko ihr 25-jähriges Bestehen. Die Vertriebsgesellschaft ist nicht nur für den mexikanischen Markt zuständig, sondern steuert auch die Unternehmensstrategie in der gesamten Region Lateinamerika, die insgesamt 28 Länder umfasst. Mit dem neuen Werk in Mexiko erweitert BMW das Produktionsnetzwerk auf weltweit 31 Standorte. mid/wal

Leitzins wird bis 2020 nicht angetastet

Börse von der Zinspolitik enttäuscht

Die von vielen erhoffte Zinswende bleibt aus: Angesichts der unsicheren konjunkturellen Lage will die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins bis mindestens Mitte 2020 nicht antasten. Die Finanzmärkte reagierten mit gemischten Gefühlen.

Am Devisenmarkt profitiert der Euro von dem Zinsentscheid. An den Börsen dagegen zeigten sich die Anleger enttäuscht. Manche hatten offenbar auf eine noch lockerere Geldpolitik der EZB und womöglich gar eine Senkung der Schlüsselzinsen spekuliert. Der Dax büßte seine Kursgewinne komplett ein.

Hintergrund: Ursprünglich hatte die EZB nur bis zum Ende des Sommers 2019 in Aussicht gestellt, an ihren Zinsen nicht zu rütteln. Der Schlüsselsatz zur Versorgung der Banken mit Geld liegt seit März 2016 auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent.

Die Geldpolitik hängt stark von der Entwicklung der Inflation ab, erklären Experten. Mittelfristig strebt die EZB eine Teuerungsrate von knapp unter 2,0 Prozent an, berichtet tagesschau.de. Von diesem Niveau ist der Euro-Raum derzeit jedoch weit entfernt. Im Mai 2019 lagen die Verbraucherpreise im Euroraum nach Angaben der Statistikbehörde Eurostat um 1,2 Prozent über dem Vorjahresniveau. wid/rlo

Geldwäsche nimmt weiter zu

Geldwäsche klingt zunächst einmal nach Mafia und dunklen Geschäften. Doch sie ist längst mitten unter uns, wie NDR und Süddeutsche Zeitung berichten. Demnach erhielt die auf Geldwäsche spezialisierte Zolleinheit Financial Intelligence Unit (FIU) 2018 deutlich mehr als 70.000 Verdachtsmeldungen. 2017 waren es noch 59.000, vor zehn Jahren lediglich 7.300.

Recherchen beider Medien zufolge werden für die Geldwäsche vermehrt Konten von Online-Banken genutzt. Diese Bankkonten werden oft von ahnungslosen Dritten eröffnet, von Kriminellen gekapert und verkauft.

Betreiber sogenannter “Fake-Shops” wickeln mit diesen Konten dann ihre illegalen Geschäfte im Internet ab und lassen eingenommenes Geld in dunklen Kanälen verschwinden. Alle Banken sind verpflichtet, einen Verdacht auf Geldwäsche sofort zu melden und bei Auffälligkeiten Konten zu schließen. wid/rlo

Getrübte Stimmung im deutschen Kfz-Gewerbe

Die Stimmung in den Autohäusern und Werkstätten in Deutschland ist momentan gedämpft – und das Geschäft wird von den Unternehmern ganz unterschiedlich bewertet. Das zeigt der aktuelle Geschäftsklima-Index des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK).

Der Index weist für das zweite Quartal 2019 in den Bereichen Neuwagen, Gebrauchte und Service 103,7 Punkte aus, 1,5 Punkte mehr als im Vergleichszeitraum 2018. 31,4 Prozent der Befragten bewerten den Neuwagen-Verkauf mit “gut”, fast ein Viertel (24,5 Prozent) jedoch mit “schlecht”.

Ähnlich fallen die Bewertungen bei den Gebrauchtwagen aus. Die Zahl der unzufriedenen Kfz-Unternehmer sei aber nach wie vor viel zu hoch, so der ZDK-Präsident Jürgen Karpinski. Rund 59 Prozent der Unternehmen sind mit ihrer Werkstattauslastung zufrieden, vor einem Jahr waren es noch zwei Drittel. Für das dritte Quartal erwartet der Verband einen “saisonüblichen Geschäftsverlauf über alle drei Bereiche”. Allerdings rechnen 17,1 Prozent, also fast jeder fünfte der Befragten, mit einem schlechteren Geschäft. mid/Mst

Deutsche machen weniger Überstunden

Groß-Gerau – In fast jedem Job gehören Überstunden zur Tagesordnung. Im ersten Quartal 2019 hat die arbeitende Bevölkerung in Deutschland etwas weniger Mehrarbeit geleistet als im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres. Das berichtet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Die bezahlten und unbezahlten Überstunden je Arbeitnehmer sind demnach gegenüber dem Vorjahr um jeweils 0,4 Stunden gesunken. Damit summieren sich die bezahlten Überstunden auf 6,4 Stunden, die unbezahlten auf 6,0 Stunden – und das bei einer Arbeitszeit pro Erwerbstätigem von 347,9 Stunden. Im Durchschnitt betrug in den ersten drei Monaten 2019 die vereinbarte Wochenarbeitszeit der Vollzeitbeschäftigten 38 Stunden, die der Teilzeitbeschäftigten 17 Stunden. wid/Mst

Arbeitslosenzahlen Mai – Spitzenwerte in Ludwigsburg

Quote bei 2,7% bzw. 8.535 Menschen ohne Beschäftigung.

Grund zur Freude bei den Arbeitnehmern. Die Agentur für Arbeit hat die neuesten Zahlen für den Landkreis Ludwigsburg veröffentlicht.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat hat sich die Arbeitslosenquote um 0,3% verringert. In Zahlen sind das 652 Menschen wenigerdie jetzt Erwerbslos gemeldet sind. Im Vergleich zum Vormonat ist die Quote gleich geblieben. Saisonbedingt waren im Mai 2019 somit 2,7% bzw. 8.535 Erwerbslose gemeldet. Im Vorjahresmonat waren es noch 3,0% bzw. 9.187 Erwerbslose im Landkreis Ludwigsburg.

In Baden-Württemberg liegt die Quote bei 3,1% bzw. 191.306 Menschen ohne Job

Im Landkreis Böblingen bleibt die Quote bei konstant 2,7%, und hat nun gemeinsam mit dem Landkreis Ludwigsburg in der Gesamtregion Stuttgart die niedrigste Arbeitslosenquote. In Stuttgart beträgt die Quote 3,4%. Im Landkreis Waiblingen/Rems-Murr liegt sie bei 2,9%. In Baden-Württemberg sind es 3,1%.

Die Zahl der offenen Stellen im Landkreis Ludwigsburg liegt aktuell bei 4.418 Stellen. Das sind 444 Stellen weniger als ein Jahr zuvor.

Arbeitsmarkt im Überblick – Berichtsmonat Mai 2019 – Ludwigsburg
Ausgewählte Merkmale Aktueller Monat Veränderung zum Vorjahresmonat
Arbeitslose insgesamt 8.535 – 652
Arbeitslose SGB III 4.301 31
Arbeitslose SGB II 4.234 – 683
Arbeitslosenquote insgesamt 2,7 -0,3
Gemeldete Arbeitsstellen 4.418 – 444

Quelle Arbeitsagentur

red

Smartphone-Geschäft gerät ins Stocken

Die Smartphones haben den Rückwärtsgang eingelegt. Laut der Marktforscher von Gartner ist die Zahl der weltweit verkauften mobilen Telefongeräte im ersten Quartal 2019 um 2,7 Prozent auf 373 Millionen gesunken. Obwohl Huawei am US-Markt nicht teilnimmt, behauptete die chinesische Marke die Position als Nummer zwei der Smartphone-Anbieter weltweit hinter Branchen-Primus Samsung.

“Die Nachfrage nach Premium-Smartphones blieb geringer als die nach herkömmlichen Smartphones, wovon Marken wie Samsung und Apple betroffen waren, die einen bedeutenden Anteil an hochwertigen Smartphones haben”, sagt Anshul Gupta, Research Direktor bei Gartner.

Darüber hinaus sei die Nachfrage nach Utility-Smartphones gesunken, da sich die Upgrade-Rate von Feature-Phones zu Smartphones verlangsamte. Zudem bieten 4G-Feature-Phones den Benutzern große Vorteile bei geringeren Kosten.

Der Umsatz der Huawei-Smartphones wuchs in allen Regionen. “Huawei hat sich in zwei seiner größten Zielmärkte, Europa und dem Großraum China, gut entwickelt. Hier wuchs der Smartphone-Umsatz um 69 Prozent beziehungsweise 33 Prozent”, erläutert Gupta.

Die anhaltende Dominanz von Huawei im Großraum China, wo das Unternehmen über einen Marktanteil von 29,5 Prozent verfügt, trug dazu bei, dass Huawei sich im ersten Quartal 2019 als zweitgrößter globaler Smartphone-Hersteller im Ranking positionierte – daran konnten auch die US-Sanktionen nichts ändern. cid/rlo

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