Deutschland über EU-Schnitt: Jedes siebte Auto in der EU ist ein E-Auto

Wiesbaden – Gut jedes siebte neu zugelassene Auto in der EU ist ein E-Auto. Konkret betrug der Anteil der Pkw mit reinem Elektroantrieb an allen Neuzulassungen im Jahr 2023 in der Europäischen Union 14,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mitteilte.

Deutschland liegt derweil mit einem Anteil neu zugelassener E-Autos von 18,4 Prozent zwar über dem EU-Schnitt, aber deutlich hinter einigen Ländern, insbesondere im Norden Europas. Der Staat mit dem höchsten E-Auto-Anteil an den dortigen Neuzulassungen war Schweden mit 38,6 Prozent, gefolgt von Dänemark (36,1 Prozent) und Finnland (33,8 Prozent). Am geringsten war der Anteil neu zugelassener Elektroautos in Kroatien (2,6 Prozent), gefolgt von den osteuropäischen Staaten Slowakei (2,9 Prozent) und Tschechien (3,1 Prozent).

Europaweit führend sind zwei Länder außerhalb der EU: In Norwegen hatten gut vier von fünf neu zugelassenen Autos 2023 einen Elektroantrieb (81,2 Prozent), mit großem Abstand vor Island (52,8 Prozent). Zu den Gründen für die deutlichen Unterschiede zählen unter anderem die Dichte des Ladenetzes sowie die Förderpolitik in Form von steuerlichen Vergünstigungen oder ermäßigten Maut- oder Parkgebühren in den einzelnen Ländern.

Auch wenn Deutschland beim Anteil neu zugelassener E-Autos 2023 nur leicht über dem EU-Schnitt von 14,6 Prozent liegt, wird die Bedeutung des deutschen Automarkts beim Umstieg auf Elektromobilität mit einem Blick auf die absoluten Zahlen deutlich: Rund 524.200 E-Autos wurden 2023 in Deutschland neu zugelassen. Somit entfiel jedes dritte der knapp 1,55 Millionen neu zugelassenen Elektroautos in der EU auf Deutschland. Erklärtes Ziel der Bundesregierung ist, bis 2030 mindestens 15 Millionen vollelektrische Pkw auf Deutschlands Straßen zu bringen. Die staatliche Förderung in Form einer Kaufprämie für Elektroautos war zum Jahresende 2023 ausgelaufen.

Ob E-Auto oder Verbrenner, unabhängig von der Antriebsart sind in Deutschland vergleichsweise viele neue Autos auf den Straßen unterwegs: 2023 waren 14,8 Prozent des Pkw-Bestands von insgesamt 49,10 Millionen Autos hierzulande jünger als zwei Jahre. Nur in Luxemburg lag dieser Anteil im EU-Vergleich noch höher. Hier war fast jedes fünfte Auto (19,0 Prozent) jünger als zwei Jahre. In Schweden waren 14,2 Prozent aller Pkw jünger als zwei Jahre. Dagegen sind die neuesten Autos in Rumänien (3,3 Prozent), Zypern (3,7 Prozent, Daten aus 2022) und Lettland (4,4 Prozent) eine Seltenheit. In diesen EU-Staaten waren anteilig die wenigsten Autos jünger als zwei Jahre.

red

Ex-Porsche-Chef Wiedeking: VW braucht harte Einschnitte zur Sanierung

Berlin – Nach Ansicht des früheren Porsche-Chefs und VW-Aufsichtsrates Wendelin Wiedeking kommt der Volkswagen-Konzern um harte Einschnitte nicht herum.

Wiedeking sagte “Bild” (Dienstagsausgabe): “VW täte gut daran, sich in Deutschland einer Rosskur zu unterwerfen.” Er maße sich zwar nicht an, zu sagen, ob VW ohne Entlassungen und Werksschließungen sanierbar sei, so Wiedeking laut “Bild”. Aber: “Zu meiner Zeit kann ich nur sagen, es waren immer schon zu viele Leute an Bord. Die Effizienz in den Werken im Vergleich zu vielen anderen, auch eigenen VW-Standorten, ist immer schlechter gewesen bei den inländischen Werken.”

Er glaube, “VW täte gut daran, sich in Deutschland einer Rosskur zu unterwerfen”. VW-Aufsichtsratschef Oliver Blume habe keine andere Wahl als eine harte Sanierung, so Wiedeking der Porsche von 1991 bis 2009 führte und umfangreich saniert hatte, zu “Bild”. “Herr Blume hat jetzt all das auszubaden, was seine Vorgänger seit Martin Winterkorn nicht erledigt haben. Die Ursachen für Probleme im VW-Konzern sind seit Jahren bekannt.”

VW, so Wiedeking, habe “einen guten Vorstandsvorsitzenden, der das Thema lösen wird”. Erstmals sei an der VW-Spitze ein Manager, “der offen anspricht, was getan werden muss”. Aus seiner Sicht, so der heutige Investor Wiedeking zu “Bild”, brauche VW neue Strukturen, müsse “anders arbeiten, effizienter werden”. Alle Standorte müssten sich international dem Wettbewerb stellen: “Das gilt auch für den Standort Wolfsburg, genauso wie für alle anderen Standorte. Deswegen: Die Veränderung ist notwendig. Jetzt muss man sehen, dass man sie auch in überschaubarer Zeit erledigen kann.”

Er glaube an VW, so Wiedeking: “VW hat Geschichte. VW ist auch ein Unternehmen, das zukunftsfähig sein kann.” Er habe das Gleiche erlebt, als er Anfang der 90er-Jahre bei Porsche das Ruder übernahm: “Das sah auch damals so aus, als wenn nichts mehr machbar ist. Aber: Es ist immer was machbar, wenn man nur will, wenn man gemeinsam einen Weg definiert. Und ich glaube, das ist die größte Aufgabe im VW-Konzern: Dass sowohl die Belegschaft, die Belegschaftsvertreter, aber auch das Management sich darauf einigen. So wie es bislang war, geht es nicht weiter.”

red

Wirtschaft warnt vor Folgen der Grenzkontrollen: Störungen in Logistik und Kostensteigerungen

Berlin – Die geplante Ausweitung der Grenzkontrollen auf alle deutschen Außengrenzen zur Bekämpfung der irregulären Migration hat in der Wirtschaft Besorgnis ausgelöst.

“Einschränkungen der Personenfreizügigkeit, wie derzeit von der Bundesregierung angekündigt, bedeuten für die Wirtschaft und besonders für den Groß- und Außenhandel immer Verzögerungen und damit Kostensteigerungen”, sagte der Präsident des Groß- und Außenhandelsverbands (BGA), Dirk Jandura, dem “Handelsblatt” (Dienstagsausgabe). “Sie stören die Logistik und bringen damit Lieferketten durcheinander.”

Ähnlich äußerte sich der Bundesverband Spedition und Logistik (DSLV). “Produktions-, Handels- und Logistikprozesse in Europa basieren auf dem freien zwischenstaatlichen Warenverkehr, der durch EU-Recht auch weiterhin geschützt bleiben muss”, sagte DSLV-Hauptgeschäftsführer Frank Huster dem “Handelsblatt”. “Straßenkontrollen könnten bei der Einfahrt nach Deutschland natürlich den Grenzübertritt auch vieler Lkw verzögern.” Konkrete Kosten ließen sich derzeit aber nicht beziffern.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte am Montag vorübergehende Kontrollen an allen deutschen Landgrenzen angekündigt. Außenhandelspräsident Jandura sagte, es sei nachvollziehbar, wenn migrationspolitische Erkenntnisse einschränkende Maßnahmen erforderten. “Für uns ist es wichtig, die Maßnahmen mit Augenmaß umzusetzen”, betonte er. Die Befristung der Grenzkontrollen auf zunächst sechs Monate sei zu begrüßen.

“Wir hätten uns aber gewünscht, dass diese früher kommuniziert worden wären.” Jandura sprach von “sehr weitreichenden Maßnahmen”, wofür die Betriebe insbesondere im grenznahen Raum ausreichend Zeit bräuchten, um sich logistisch, aber auch in der Kommunikation mit ihren Kunden einzustellen.

red

EU-Kommission besorgt: Industriekommissar warnt vor Krise der Autoindustrie

Brüssel – Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Autoindustrie beunruhigen die Europäische Kommission. Die Lage der Branche sei “nicht rosig”, es bringe nichts, sie zu “beschönigen”, sagte der scheidende Industriekommissar Thierry Breton dem “Handelsblatt”.

Die Nervosität sei groß, was sich an den “aktuellen Entwicklungen in der deutschen Automobilindustrie oder sogar hier in Brüssel mit Audi” zeige. Der französische Kommissar bezieht sich auf massive Sparpläne, die der Volkswagen-Konzern verkündet hat. “Die Ankündigungen von Werksschließungen besorgen mich sehr”, so Breton. Es müsse darum gehen, “unser Know-how, unsere Innovationskraft und unsere Wettbewerbsfähigkeit zu bewahren und zu erhalten”.

Breton führt die Krise darauf zurück, dass es den europäischen Herstellern nicht gelingt, ihre Kunden von der Elektromobilität zu überzeugen. “Der Markt für Elektroautos stagniert”, warnte er. Ob der Umstieg auf die Elektromobilität in Europa gelingt, hängt entscheidend vom Ausbau der Ladeinfrastruktur ab. Hier sieht Breton noch erhebliche Defizite. “Öffentliche Ladestationen sind nach wie vor stark auf Deutschland, Frankreich und die Niederlande konzentriert, auf die fast zwei Drittel der in der EU installierten öffentlichen Ladestationen entfallen”, sagte er.

red

„Zwischen 14 und 15 Euro notwendig“: Bundesarbeitsminister Heil pocht auf Erhöhung des Mindestlohns

Berlin – Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) pocht auf eine deutliche Erhöhung des Mindestlohns. “Die letzte Erhöhung war zu niedrig, das wissen alle und es ist jetzt notwendig, dass wir das auch klar ziehen an dieser Stelle”, sagte er am Montag im ARD-Morgenmagazin.

Das müsse die Mindestlohnkommission berücksichtigen. Er habe an das Gremium einen Brief geschrieben und darauf hingewiesen, dass es eine EU-Richtlinie gebe, wonach Mindestlöhne mindestens 60 Prozent des mittleren Einkommens entsprechen müssten – in Deutschland wären das zwischen 14 und 15 Euro. Diese Richtlinie sei “verbindlich” und man müsse dafür sorgen, dass das deutsche Recht dem auch entspreche.

Heil bekräftigte zwar, dass die Mindestlohnkommission “unabhängig” sei, fügte aber hinzu, dass das deutsche Recht “auch verändert werden” könnte. Das Gremium habe sich an “rechtliche Vorgaben zu halten, die im deutschen Gesetz sind und auch in der EU-Richtlinie”.

Die Forderung des Arbeitsministers könnte noch für neuen Streit in der Ampelkoalition sorgen. Denn im Gegensatz zu Heil zweifelt die FDP daran, dass die EU-Mindestlohn-Richtlinie eine starre Vorgabe ist.

red

VW-Krise: Blume warnt vor Werksschließungen – Linke fordert von Porsche-Piëch-Clan Rückzahlung von Milliarden-Dividenden

Von Ayhan Güneş

Wolfsburg/Berlin. Die wirtschaftliche Lage bei Volkswagen spitzt sich weiter zu. Konzernchef Oliver Blume beschrieb die Situation der Kernmarke VW als „alarmierend“ und kündigte an, dass der Sparkurs mit möglichen Arbeitsplatzabbauten und Werksschließungen verschärft werden müsse. Gleichzeitig fordert die Parteivorsitzende der Linken, Janine Wissler, dass die Großaktionäre, insbesondere der Porsche-Piëch-Clan, die im letzten Jahr erhaltenen Dividenden zurückzahlen, um Arbeitsplätze zu sichern.

„Der Kuchen ist kleiner geworden“

Blume erklärte in einem Interview mit der Bild am Sonntag, dass sich das wirtschaftliche Umfeld bei der Marke VW nochmals verschärft habe. „In Europa werden weniger Fahrzeuge gekauft. Gleichzeitig drängen neue Wettbewerber aus Asien mit Wucht in den Markt. Der Kuchen ist kleiner geworden und wir haben mehr Gäste am Tisch.“ Die europäische Autoindustrie befinde sich in einer äußerst schwierigen Lage, die es in dieser Form noch nie gegeben habe, betonte der VW-Chef.

Der Konzern habe bereits in allen Marken und Gesellschaften Maßnahmen zur Kostenreduzierung etabliert, aber das reiche nicht aus. „Meine Kollegen VW-Chef Thomas Schäfer und Thomas Schmall arbeiten mit ihren Teams deshalb an weiteren Maßnahmen“, sagte Blume, ohne dabei konkrete Einsparungen oder Schritte zu benennen.

VW steht zum Standort Deutschland

Einen kompletten „Kahlschlag“ an Arbeitsplätzen wolle Blume jedoch vermeiden. „Wir stehen fest zum Standort Deutschland, denn Volkswagen hat ganze Generationen geprägt. Wir haben Mitarbeiter, deren Großväter schon bei Volkswagen gearbeitet haben. Ich will, dass auch ihre Enkel hier noch arbeiten können“, betonte der Konzernchef.

Blume, der in Wolfsburg aufgewachsen ist und seit 30 Jahren für den Konzern arbeitet, sieht sich dem Erbe des Unternehmens und der Region verpflichtet. „Volkswagen ist meine Heimat“, so Blume. Gleichzeitig mahnte er jedoch an, dass das Unternehmen mutige Schritte wagen müsse, um wieder erfolgreich zu sein: „In Volkswagen steckt das Wort wagen. Wir müssen wieder etwas wagen: Erfolg wagen.“

Wissler fordert Rückzahlung von Milliarden-Dividenden

Parallel dazu sieht sich der Konzern mit scharfer Kritik von politischer Seite konfrontiert. Janine Wissler, die Vorsitzende der Linken, kritisierte die jüngste Dividendenpolitik des Konzerns scharf. „Es ist unfassbar schäbig, dass ein Konzern wie Volkswagen, der erst im letzten Geschäftsjahr 4,5 Milliarden Euro an seine Aktionäre ausgeschüttet hat, nun behauptet, er könne 5 Milliarden Euro nicht auftreiben, um Werksschließungen und Entlassungen zu verhindern“, sagte Wissler der Rheinischen Post. Besonders Großaktionäre wie der Porsche-Piëch-Clan müssten ihrer Ansicht nach in die Pflicht genommen werden. „Wenn VW wirklich so dringend Geld braucht, dann sollen die Großaktionäre wie der Porsche-Piëch-Clan diese 4,5 Milliarden Euro zurückzahlen.“

Wissler betonte, dass nicht die Beschäftigten die Lasten tragen dürften, die durch jahrelanges Missmanagement entstanden seien: „Es kann nicht sein, dass die Zeche für jahrelanges Missmanagement die Beschäftigten und am Ende der Steuerzahler zahlen, während sich die Aktionäre weiter bereichern.“

Darüber hinaus schlug Wissler einen Vier-Punkte-Plan vor, um die Autoindustrie umzubauen und gleichzeitig Arbeitsplätze zu sichern. Dieser Plan umfasst unter anderem eine staatliche Weiterbildungsgarantie für Beschäftigte sowie die Förderung der Produktion von E-Autos, modernen Zügen und Bussen. Sollte es nötig sein, brachte Wissler auch radikale Maßnahmen ins Spiel: „Wenn nötig, müssen wir über Enteignungen und staatliche Beteiligungen nachdenken.“

Die Forderungen der Linken treffen auf einen nervösen Konzern, der sich mit einem massiven Umbruch konfrontiert sieht. Während Blume um Restrukturierungen ringt und die Verbundenheit zum Standort Deutschland betont, wächst der Druck von außen.

red

McDonald’s baut in Deutschland aus: Drive-In-Netz wird massiv erweitert

Berlin – McDonald`s hat seine Expansionspläne für den deutschen Markt konkretisiert. “Wir glauben an den Standort Deutschland und werden hier weiter stark wachsen”, sagte Christoph Gehrig, Finanzvorstand bei McDonald`s Deutschland, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).

“In diesem Jahr eröffnen wir 25 Restaurants mit jeweils rund 50 Mitarbeitern – und schaffen damit rund 1.250 Arbeitsplätze. Das Expansions-Tempo werden wir in den nächsten 3 Jahren auf 75 neue Filialen jährlich verdreifachen. Bis 2027 entstehen somit mehr als 10.000 neue Jobs.”

Mittelfristig sollen laut Gehrig 500 neue Schnellrestaurants in Deutschland eröffnet werden, besonders interessant seien dabei hochfrequentierte Standorte, etwa an Autobahnen oder in Bahnhöfen. “Wir legen unseren Fokus auf den Ausbau der Drive-In-Standorte, denn Deutschland ist immer noch ein Autoland. Ich sehe nicht, dass sich dies kurzfristig ändert”, sagte Gehrig. Allerdings werde in den Ausbau der E-Mobilität investiert, so seien an 600 der 1.050 Drive-In-Restaurants Stromtankstellen installiert. Künftig sollen die Drive-Ins zudem mit zwei statt wie bisher mit einer Autospur ausgestattet sein.

Als herausfordernd bezeichnete Gehrig die Mitarbeitergewinnung für die geplante Joboffensiv und forderte einen politischen Abbau von Einstellungshürden: “Wir beschäftigen Menschen aus mehr als 160 Ländern. Gerade bei dem Thema Einstellung von Geflüchteten sehen wir allerdings Ausbaupotenzial, was das Reduzieren von bürokratischen Hürden betrifft”, sagte Gehrig.

Auch bei der Suche nach neuen Franchise-Unternehmern steht das Unternehmen laut Gehrig vor Herausforderungen: “Wir haben sehr viele Bewerbungen, die Marke ist attraktiv – aber die Bewerber stehen nicht Schlange. Eine schöne Entwicklung ist, dass sich zunehmend mehr Frauen als Franchise-Nehmerinnen bewerben.”

Im Zuge der Expansion will McDonald`s laut des Finanzvorstandes zudem seine Kapazitäten vergrößern und das Innendesign der Restaurants ändern. Auch digitale Bestellformen über die SB-Terminals oder die App würden eine größere Rolle spielen. Zugleich versprach Gehrig: “In unseren Restaurants wird man auch in Zukunft seine Bestellung weiter am Tresen aufgeben und bar bezahlen können, solange dies unsere Gäste möchten.” Derzeit würden 80 Prozent der Gäste im Restaurant bereits über SB-Terminals bestellen, 6 Prozent per App und noch 14 Prozent am Tresen.

red

Neuer GDL-Boss kündigt weniger Krawall bei Tarifverhandlungen an

Berlin – Die Lokführer-Gewerkschaft GDL will künftig Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn mit weniger Krawall führen als bisher.

Ihr neuer Chef Mario Reiß sieht sich als nicht so aufbrausend wie sein Vorgänger Claus Weselsky, der für seine temperamentvoller Art kritisiert wurde. “Ich bin vielleicht nicht so impulsiv”, sagte er der “Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung”.

“Der Personalwechsel gibt den Verhandlungspartnern die Chance, eine andere Verhandlungsform zu finden. Von außen entstand der Eindruck, dass es am Ende um das Verbeißen zweier Menschen ging und nicht um die tarifliche Auseinandersetzung. Ich bin ein Mensch, der lieber hinter verschlossenen Türen verhandelt und nicht in der Öffentlichkeit. Es macht Sinn, sich so lange wie möglich miteinander zu unterhalten”, sagte er der FAS weiter.

Er appellierte an die Bahn-Führung. “Ich hoffe sehr auf die Chance, Tarifverträge in einer anderen Art abzuschließen und hoffe dabei auf die Mitwirkung der Deutschen Bahn.” Eine Zusammenarbeit mit der konkurrierenden Bahn-Gewerkschaft EVG schloss er aus: “Wir haben eine Zeit lang eine Zusammenarbeit probiert, das ist gescheitert. Wir werden keinen neuen Versuch unternehmen. Die EVG lässt sich von der Bahn benutzen, um uns klein zu reden.”

Versuche, das Streikrecht in der kritischen Infrastruktur wie der Eisenbahn zu begrenzen, will er energisch bekämpfen: “Wenn sich die FDP oder andere Parteien wegen ihrer aktuellen Schwäche ans Streikrecht machen wollen, kann ich nur sagen: Unsere Antwort kommt. Dann ist das ein Angriff gegen alle Gewerkschaften, und dann wird sich die Arbeitnehmerschaft entsprechend zur Wehr setzen.”

red

Hessens Ministerpräsident Rhein schließt Hilfen für VW nicht aus: „Echte Wirtschaftskrise“

Wiesbaden – Der Ministerpräsident von Hessen, Boris Rhein (CDU), schließt Hilfen für VW nicht aus. Gegenüber dem Hessischen Rundfunk stellte Rhein eine “echte Wirtschaftskrise” fest.

Die Wirtschaft sei “wund”: “Deshalb müssen wir wie sonst noch nie zuvor darüber reden, ob wir an der einen oder anderen Stelle unterstützen müssen.” Auf die Frage, ob das auch die Zahlung von Subventionen für den Milliarden-Konzern einschließe, sagte er: “Das ist genau die Frage. Man muss sich das genau anschauen. Für was sind die Gelder? Welche Unterstützung ist jetzt notwendig?”

Nach den Wahlen im Osten müsse die Migrationspolitik nun schnell geändert werden, forderte Rhein, die CDU habe der Bundesregierung die Hand gereicht. Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz hatte der Ampel ein Ultimatum bis Dienstag gestellt, den “unkontrollierten Zuzug an den Grenzen” zu stoppen.

Rhein unterstützt das Ultimatum: “Es liegt alles auf dem Tisch, es hätte längst geprüft sein können. Wir brauchen jetzt nicht irgendwelche Therapiesitzungen zu Rettung der Ehe der Ampel, sondern die Ampel muss jetzt handeln. Sie muss jetzt einen Gesetzentwurf auf den Tisch legen, am besten in der Tat am Dienstag, wie Friedrich Merz das gefordert hat. Und dann hat sie sofort die Mehrheit im Deutschen Bundestag, um das umzusetzen.”

Dass die Bezahlkarte für Flüchtlinge vom Land Hessen noch nicht eingeführt wurde, obwohl Rhein das für den Sommer versprochen hatte, erklärte er mit Verzögerungen im Vergabeverfahren. “Politisch, organisatorisch und insbesondere verwaltungsmäßig haben wir alles auf Start geschaltet. Das ist so. Und jetzt gibt es das rechtsstaatliche Verfahren. Aus meiner Sicht – aber ich will das nicht beurteilen, ich darf das auch nicht beurteilen – wäre das nicht nötig gewesen. Aber so ist Rechtsstaat. Und die kleine Geduld muss man jetzt einfach haben.” Aber die Bezahlkarte komme. “Das ist auschlaggebend”, so der Ministerpräsident.

red

Krisenstimmung bei VW: Ministerpräsident Weil fordert Rückkehr der E-Auto-Prämie

Hannover – Angesichts des schleppenden Verkaufs von Elektrofahrzeugen in Deutschland fordert Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) die Wiederauflage einer staatlichen Prämie für E-Autos. “Aus meiner Sicht wäre das sehr hilfreich”, sagte der SPD-Politiker, in dessen Bundesland der kriselnde Volkswagenkonzern seinen Hauptsitz hat, der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (Freitagausgaben).

Dabei müsse man vor allen Dingen an die privaten Verbraucher mit kleinerem Geldbeutel denken. “Ich habe den abrupten Stopp der Verkaufsförderung durch die Bundesregierung immer für falsch gehalten”, so Weil.

Nachdem der Bund seine Budgetplanung korrigieren musste, fiel der Bonus Ende vergangenen Jahres weg. Die Kaufprämie für Neuwagen hatte bis zu 4.500 Euro betragen. Hinzugekommen war eine hälftige Zulage der Hersteller, also bis zu 2.250 Euro.

“Wir sehen übrigens, dass in den europäischen Ländern, in denen die Förderung konsequent durchgehalten worden ist, der Absatz der Elektroautos nach wie vor zunimmt”, erklärte Weil. “Länder, in denen das – wie in Deutschland – nicht geschehen ist, verzeichnen leider eine andere Entwicklung.” Wie die Neuauflage der Prämie ausgestaltet sein könnte, ließ der Regierungschef zunächst offen. “Wir arbeiten gerade an der Frage, wie ein solches System aussehen könnte.”

Er halte es aber für denkbar, den Kauf von Fahrzeugen deutscher Hersteller mit einer höheren Prämie zu belohnen. “Es kann ja nicht sein, auf der einen Seite die staatliche Unterstützung für chinesische Fahrzeuge zu kritisieren und auf der anderen Seite die chinesischen Fahrzeuge hier in Deutschland zusätzlich durch staatliche Kaufanreize zu fördern”, so Weil. “Das würde sicherlich in China eine gewisse Heiterkeit auslösen. Das muss nicht sein.”

In Deutschland entwickelten sich die E-Auto-Verkäufe zuletzt gegenläufig zum internationalen Trend. Global wurden laut Internationaler Energieagentur (IEA) im ersten Quartal 25 Prozent mehr Elektro-Autos verkauft als im Vorjahreszeitraum und damit mehr als im gesamten Jahr 2020. Die IEA rechnet damit, dass bis 2030 mindestens 60 Prozent der weltweit verkauften Autos elektrisch angetrieben sein müssen, um die 1,5-Grad-Schwelle des Pariser Klimaabkommens nicht zu überschreiten.

red

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