So werden Hundebesitzer zu Spar-Füchsen

Millionen von Menschen in Deutschland sind im wahrsten Sinne des Wortes auf den Hund gekommen. Und das ist durchaus positiv gemeint. Die schlechte Nachricht: Für den vierbeinigen Freund müssen Steuern bezahlt werden. Dass man daran aber sparen kann, wissen sicher die wenigsten. Wie das funktioniert, und was dabei zu beachten ist, zeigt der jetzt Lohnsteuerhilfeverein Vereinigte Lohnsteuerhilfe e. V. (VLH).

1. Hundehalterhaftpflicht ist absetzbar:

Die Hundehalterhaftpflicht ist – ebenso wie viele andere private Versicherungen – abzugsfähig. Steuerzahler können also die entsprechenden Beiträge in der Regel als Sonderausgabe in der Steuererklärung angeben.

2. Professionelle Hundebetreuung von der Steuer absetzen:

Füttern und Fell bürsten, ausführen und austoben: Wer sich für die Versorgung, Betreuung oder Pflege seines Hundes professionelle Hilfe ins Haus holt, kann in der Regel einen Teil der Ausgaben von der Steuer absetzen. Das Stichwort lautet hier: haushaltsnahe Dienstleistungen.

Generell liegt die Betonung bei den haushaltsnahen Dienstleistungen ganz klar auf dem ersten Wort. Das heißt, die Pflege und Betreuung des Tieres muss hauptsächlich im Haushalt des Hundebesitzers angesiedelt sein, also in dessen Haus oder Wohnung.

Und noch etwas ist zu beachten: Wie bei allen haushaltsnahen Dienstleistungen sind für das Finanzamt zwei Nachweise wichtig – erstens die Rechnung des jeweiligen Dienstleisters und zweitens der Überweisungsbeleg, der beweist, dass die Rechnung beglichen wurde.

3. Hundefriseur beim Finanzamt geltend machen:

Wer seinen Liebling in einen Hundesalon bringt und ihn dort scheren oder trimmen lässt, der kann die entstehenden Kosten nicht von der Steuer absetzen, da es sich um keine haushaltsnahe Dienstleistung handelt. Wenn allerdings der Hundepfleger und -verschönerer in die Wohnung des Halters kommt, kann das steuerlich berücksichtigt werden. In diesem Fall greifen alle Regeln und Vorgaben, die für haushaltsnahe Dienstleistungen gelten.

Ralf Loweg / glp

Schimmel in der Wohnung: Hässlich und gefährlich

Nicht nur in Corona-Zeiten sollte regelmäßiges Lüften ein Pflichtprogramm sein. Denn sonst kann sich in der Wohnung Schimmel bilden. Das sieht in Wohnräumen nicht nur hässlich aus, sondern ist auch mit Gesundheitsrisiken verbunden.

Besonders im Winter besteht eine erhöhte Schimmelgefahr. Auch das viele Zuhausesein durch die Corona-Pandemie trägt seinen Teil dazu bei. Die Experten der Verbraucherzentrale Brandenburg erläutert jetzt, warum Schimmel entsteht und wie man die eigene Wohnung schützen kann.

Aufgrund der großen Temperaturunterschiede steigt das Risiko der Schimmelbildung im Winter. Durch die Pandemie erhöht sich dieses Risiko zusätzlich, da sich aufgrund von Homeoffice sowie geschlossen Schulen und Kitas mehr Menschen ganztags in den eigenen vier Wänden aufhalten.

Als Faustregel gilt: Mindestens zweimal täglich für etwa fünf Minuten komplett durchlüften. Je mehr Menschen sich in der Wohnung aufhalten, desto häufiger sollte man lüften. Die Heizung sollte währenddessen ausgestellt sein, um nicht unnötig Heizenergie zu verschwenden.

Verbraucher sollten außerdem die Luftfeuchtigkeit der eigenen Wohnung im Auge behalten. Das geht mit einem Hygrometer, das man im Baumarkt beziehungsweise online kaufen kann. Die Luftfeuchtigkeit in den einzelnen Räumen der Wohnung sollte nicht dauerhaft über 60 Prozent liegen. Je höher die Luftfeuchtigkeit, desto größer ist das Schimmelrisiko.

Ebenfalls wichtig ist ausreichendes Heizen, damit die Wände nicht zu sehr auskühlen. Die Temperatur in allen Räumen sollte mindestens 16 Grad Celsius betragen. Temperaturunterschiede von mehr als fünf Grad zwischen Räumen innerhalb der Wohnung können zusätzlich zu einem Schimmelproblem führen, zum Beispiel wenn warme, feuchte Luft aus einem Wohnraum in kühlere Räume gelangt.

Der Grund für Schimmelbildung ist der Temperaturunterschied zwischen Wohnung sowie Außenwand und die Abkühlung der warmen Raumluft. Mit sinkender Temperatur geht die Aufnahmefähigkeit der Luft für Wasserdampf deutlich zurück, sodass an der Oberfläche der Wand die Luftfeuchte stark ansteigt.

Die Bereiche mit besonders hoher Luftfeuchtigkeit bieten Schimmelpilzen ideale Wachstumsbedingungen. Der Sanierungsstandard des Wohnhauses ist dabei ein wichtiger Faktor. Je besser die Dämmung, umso geringer ist das Schimmelrisiko, da die Wände weniger stark auskühlen.

Ralf Loweg / glp

Überbrückungshilfe 3 soll schneller kommen

Das ist neu und macht vielen Firmen Hoffnung aufs Überleben: Auch große Unternehmen mit einem Jahresumsatz von bis zu 750 Millionen Euro haben jetzt Anspruch auf die neue Überbrückungshilfe 3, die eine Woche früher als geplant freigeschaltet wurde. Aber auch Soloselbstständige, Freiberufler sowie gemeinnützige Unternehmen und Organisationen, die zwischen November 2020 und Juni 2021 Umsatzeinbußen von mindestens 30 Prozent verzeichnen mussten, erhalten Fixkostenzuschüsse.

Je nach Höhe des Umsatzeinbruches werden bis zu 40, 60 oder 90 Prozent der Fixkosten erstattet. Wichtiges Datum: Die Antragsfrist endet am 31. August 2021. Laut Experten sind jetzt mehr Kosten erstattungsfähig. So können etwa auch bauliche Modernisierungs-, Renovierungs- oder Umbaumaßnahmen bis 20.000 Euro pro Monat und rückwirkend bis März 2020 erstattet werden.

Investitionen in die Digitalisierung, beispielsweise für einen Online-Shop, haben einen Anspruch auf eine einmalige Erstattung von bis zu 20.000 Euro. Der stationäre Einzelhandel kann verderbliche oder Wintersaison-Ware, die vor dem 1. Januar 2021 gekauft und aufgrund des Shutdowns nicht abgesetzt werden konnte, in vollem Umfang abschreiben und den Wertverlust geltend machen. Erstattet werden in allen Fällen jeweils bis zu 40, 60 oder 90 Prozent der Kosten abhängig von der Höhe des Umsatzeinbruchs.

Auch wenn sie deutlich einfacher geworden sein soll, raten die Experten bei der Antragstellung zu Umsicht und Akribie. Fehlerhafte oder unvollständige Anträge, bei denen es Rückfragen gibt, werden meist zurückgestellt, bis die offenen Punkte geklärt werden können. Und solange fließt kein einziger Cent. Den Antrag können nur so genannte prüfende Dritte stellen, also Steuerberater inklusive Steuerbevollmächtigte, Wirtschaftsprüfer, vereidigte Buchprüfer sowie Rechtsanwälte. Der Antrag wird online gestellt, die Kosten dafür werden ebenfalls bezuschusst.

Rudolf Huber / glp

Viel Deutsche lassen Zinsen links liegen

uf deutschen Konten liegt eine Menge Geld. Und eine Menge davon auch noch unverzinst. Das zeigt eine repräsentative YouGov-Umfrage im Auftrag von Check24. Demnach horten 39 Prozent der Befragten Vermögen bis zu 5.000 Euro auf unverzinsten Konten. 36 Prozent belassen sogar noch höhere Summen auf dem Girokonto, Tagesgeldkonto oder in Bargeld, ohne dafür eine Rendite zu erhalten. Unterm Strich sind das rund 25 Millionen Deutsche. Bei fünf Prozent der Befragten beläuft sich das unverzinste Vermögen sogar auf über 50.000 Euro.

“Millionen Deutsche horten Geld auf unrentablen Konten”, sagt Rainer Gerhard, Geschäftsführer Karten und Konten bei Check24. “Dort verliert das Vermögen durch die Inflation erheblich an Kaufkraft. Wer auf Sicherheit setzt und dennoch nicht auf Renditen verzichten möchte, sollte Tages- und Festgeldkonten als Alternative prüfen.”

So bietet das bestverzinste Festgeldkonto bei den Laufzeiten bis zu einem Jahr Verbrauchern derzeit 0,91 Prozent Zinsen. Bedeutet: Legen sie 30.000 Euro an, erhalten sie innerhalb von zwölf Monaten eine Rendite in Höhe von 274 Euro. Für längere Laufzeiten und unter Anrechnung von Neukundenvorteilen liegen die Zinsen höher.

Für Verbraucher, die jederzeit über ihr Vermögen verfügen möchten, bieten sich Tagesgeldkonten an. Beim bestverzinsten Angebot erhalten Verbraucher 0,40 Prozent Zinsen bei einer Anlagedauer von 120 Tagen und einem Anlagebetrag von 30.000 Euro. Das ergibt einen Ertrag von immerhin knapp 40 Euro.

Andreas Reiners / glp

Starker Trend zum Online-Einkauf

Die Corona-Pandemie hat das Einkaufsverhalten von Millionen Deutschen verändert. Das ergab eine repräsentative YouGov-Umfrage im Auftrag von Check24. 17 Prozent der Befragten gaben an, seit Beginn der Corona-Pandemie deutlich häufiger Einkäufe online zu erledigen. Weitere 30 Prozent kaufen im Netz etwas mehr. Lediglich sieben Prozent kaufen etwas oder deutlich weniger online ein als vor der Pandemie.

Auch bei den beliebtesten Produkten des vergangenen Jahres hat sich die Corona-Pandemie bemerkbar gemacht. So standen besonders Fahrradteile und -zubehör wie Reifen oder Sättel hoch im Kurs: Zum Vergleichszeitraum 2019 vervierfachte sich die Zahl der Bestellungen. Auch die Nachfrage nach Fitness- und Trainingsgeräten (+322 Prozent) und Monitoren fürs Homeoffice (+156 Prozent) stieg deutlich an. Gegen die Reisebeschränkungen statteten sich die Kunden mit Pools und Planschbecken aus und mit den Kontaktbeschränkungen stieg auch die Nachfrage nach Lovetoys (+151 Prozent).

“Zu Beginn der Corona-Krise haben sich Verbraucher für Freizeitaktivitäten zu Hause und fürs Homeoffice eingedeckt”, sagt Tobias Tammen, Geschäftsführer Shopping bei Check24.. “Danach bereiteten sich die Menschen darauf vor, in den Sommermonaten viel Zeit draußen zu verbringen und shoppten darum bevorzugt Outdoor-Produkte.”

Eines war 2020 sicher nicht: das Jahr des Reisens. Entsprechend war der Nachfragerückgang bei Reisegepäck auch am stärksten (-74 Prozent). Die Verbraucher waren weniger mit ihren Kindern im Auto unterwegs. Autokindersitze (-71 Prozent) und Kinderwagen (-70 Prozent) wurden im Corona-Jahr 2020 deutlich weniger verkauft als noch 2019.

Rudolf Huber / glp

Sparen mit neuer Krankenkasse

Der Frust über den wieder mal gestiegenen Krankenkassen-Tarif ist noch akut – doch das Sonderkündigungsrecht zieht seit dem 1. Februar nicht mehr. Kein Problem, heißt es beim Geldratgeber Finanztip. Denn wer bereits zwölf Monate bei seiner Kasse versichert ist, kann jederzeit regulär kündigen. Die neue Kasse kümmert sich um alle Formalitäten – und übernimmt auch die Kündigung.

Der allgemeine Beitragssatz ist bei allen gesetzlichen Krankenkassen gleich. Hinzu kommt je nach Krankenkasse ein Zusatzbeitrag. Der liegt 2021 im Durchschnitt bei 1,3 Prozent. Wem die Krankenversicherung zu teuer ist oder wer bestimmte Leistungen bei seiner Kasse vermisst, der kann seit diesem Jahr noch einfacher wechseln. “Bislang war die Mindestvertragslaufzeit 18 Monate; seit dem 1. Januar 2021 kann man bereits nach zwölf Monaten wechseln”, so Finanztip-Versicherungsexpertin Julia Rieder.

Die zweimonatige Kündigungsfrist beginnt erst, wenn die neue Kasse die bisherige über den Wechsel informiert hat. In bestimmten Fällen haben Versicherungsnehmer jedoch ein sofortiges Krankenkassenwahlrecht. “Wer den Arbeitgeber wechselt, sich selbstständig macht oder arbeitslos wird, kann von einem Tag auf den anderen die Krankenkasse wechseln”, weiß Rieder. Auch wer bisher familienversichert war und sich jetzt selbst versichern muss, kann binnen 14 Tagen zu einem neuen Anbieter gehen.

Grundsätzlich lohnt es sich, vor dem Wechsel das Angebot verschiedener Kassen zu vergleichen. Denn bei Zusatzleistungen gibt es aber deutliche Unterschiede. Mit der Wahl der passenden Krankenkasse lässt sich pro Jahr schnell ein dreistelliger Betrag sparen.

Rudolf Huber / glp

Das ist positiv für Steuerzahler

Die meisten Arbeitnehmer haben mit der ersten Gehaltsabrechnung in 2021 netto mehr netto auf dem Konto als noch im Vorjahr. Das hat drei Gründe: Der Solidaritätszuschlag von 5,5 Prozent auf die Einkommenssteuer ist für rund 90 Prozent der Steuerzahler entfallen, der steuerliche Grundfreibetrag gestiegen und die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung werden steuerlich höher berücksichtigt.

Zudem hätten sich die staatlichen Anreize für Altersvorsorge erneut verbessert,so die uniVersa Versicherung. Bedeutet konkret: Die Beiträge zu einer privaten Rürup-Rente können in diesem Jahr zu 92 Prozent (Vorjahr 90) bis 25.787 Euro (Vorjahr 25.046) als Sonderausgaben bei der Steuer angesetzt werden. Für Verheiratete verdoppelt sich der Betrag. Wichtig zu wissen: Die höhere Förderung gilt auch für bereits bestehende Verträge.

Verbesserungen gab es auch bei der betrieblichen Altersvorsorge. Dort können in diesem Jahr Beiträge für eine Direktversicherung, Pensionskasse und einen Pensionsfonds bis 6.816 Euro (Vorjahr 6.624) steuerfrei investiert werden. Bis 3.408 Euro (Vorjahr 3.312 Euro) fallen zudem keine Sozialabgaben an.

Die Kombination kann sich lohnen, wie ein Beispiel der uniVersa zeigt: Ein Single bei einem monatlichen Bruttoeinkommen von 2.500 Euro pro Monat spart bei einer Bruttogehaltsumwandlung von 100 Euro monatlich rund 24 Euro Steuern und durchschnittlich 19 Euro Sozialabgaben. Der Nettoaufwand verringert sich damit auf 57 Euro pro Monat. Da der Arbeitgeber verpflichtet ist, seine Sozialabgaben-Ersparnis bis 15 Prozent weiterzugeben, bekommt der Arbeitnehmer von seinem Chef noch einmal 15 Euro pro Monat oben drauf.

Andreas Reiners / glp

Corona-Reaktion: Erspartes für Wohnung und Auto

Der deutsche Automarkt musste ordentlich Federn lassen, startete mit einem Minus von 31 Prozent ins Jahr 2021. Doch es gibt auch Anzeichen für eine rasche Erholung, denn die Sparquote der Deutschen ist rekordverdächtig, sie klettert wohl auf stattliche 17 Prozent. Eine Umfrage der Nürnberger Marktforschung puls ergab jetzt, dass immerhin 44 Prozent der Autokäufer “coronabedingte” Ersparnisse anlegen konnten.

Im Durchschnitt legen Deutschlands Autokäufer immerhin stattliche 8.139 Euro auf die hohe Kante, wobei Männer und Personen mittleren Alters noch deutlich mehr Vorsorge treffen. Vor die Wahl gestellt, nutzt dann jeder vierte Autokäufer diese Ersparnisse für Mehrausgaben fürs Auto (26 Prozent), für Wohnung und Einrichtung (24 Prozent), Lebensmittel (14 Prozent) und Reisen oder Urlaub (drei Prozent).

Vor diesem Hintergrund darf und sollte sich die Automobilbranche durchaus mit vorsichtigem Optimismus auf einem Aufschwung vorbereiten, so die Schlussfolgerung aus diesen Zahlen. Die nahezu identische Neigung, sich Auto und Wohnung etwas mehr kosten zu lassen, deutet zusätzlich wohl auf eine Abschottung von der bedrohlichen bzw. infektiösen Umwelt in das eigene Auto und die eigene Wohnung hin. “Das dahinterstehende Cocooning könnte die Automobilbranche nutzen, um insbesondere hochwertige Innenausstattungen aktiv anzubieten”, empfiehlt puls-Geschäftsführer Dr. Konrad Weßner.

Andreas Reiners / glp

Datingportale: Widerrufsrechner schützt vor Abzocke

Alle Jahre wieder – trotz Corona: Die Flirt- und Partnersuche per Internet hat am Valentinstag Hochkonjunktur. “Um schnell und zuverlässig ans richtige Ziel zu kommen, steuern viele Liebeshungrige jedoch nicht nur am 14. Februar ein Datingportal im Internet an”, so die Verbraucherzentrale NRW. Und das kann teuer werden – und jede Menge Ärger verursachen.

Der Grund: In den komplizierten und oft kaum verständlichen Verträgen sind einige Tücken verborgen. So hatte etwa ein bekanntes Partnervermittlungs-Unternehmen in der Vergangenheit von seinen Kunden vielfach mehrere Hundert Euro für anteiliges Single-Surfen verlangt, wenn die einen Vermittlungsvertrag fristgerecht innerhalb von 14 Tagen widerrufen hatten.

“Wer ein teures Abo schon nach wenigen Tagen wieder loswerden will, kommt zwar nicht unbedingt kostenlos aus der Sache raus. Derart hohe Zahlungen sind jedoch bei einem rechtzeitigen Adieu nicht zulässig”, stellt die Verbraucherzentrale NRW klar.

Wer die Dienste einer Online-Singlebörse oder Partnervermittlung in Anspruch nimmt, sollte zuvor unbedingt einen Blick aufs Kleingedruckte werfen. Denn in den Geschäftsbedingungen verbergen sich oft versteckte Kosten. Besonders kritisch kann es bei der Laufzeit und den Kosten des Vertrages werden. Einige Anbieter werben mit günstigen Probeabos, die sich aber nach Ablauf automatisch um sechs oder sogar zwölf Monate mit einem weit höheren Preis verlängern.

Wer das nach kurzer Zeit merkt oder nicht auf teilweise geschönte Profile und falsche Versprechen hereinfallen möchte, der kann sich in der Regel bereits kurz nach Vertragsabschluss wieder von dem Vermittlungsinstitut lösen. Grundsätzlich gilt hier eine Frist von 14 Tagen nach Abschluss des Abos.

In diesem Fall dürfen Kunden aber nicht mit horrenden Summen zur Kasse gebeten werden. Das hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) klargestellt (Az.: C- 641/19): Widerrufen Flirtwillige ihren Vertrag, kann eine Partnerbörse zwar zeitanteilig einen sogenannten “Wertersatz” verlangen – aber nur für die abgelaufenen Tage bis zum Widerruf. Kostet also beispielsweise ein Single-Jahresabo 400 Euro, sind pro Tag 1,10 Euro fällig. “Wird der Vertrag hierzu nach zehn Tagen widerrufen, darf ein Datingportal nur einen Wertersatz von zirka elf Euro für die anteilige Nutzung berechnen”, so die Verbraucherschützer.

Ihr dazu passender Service: Unter www.verbraucherzentrale.nrw/partnerboersen-rechner können Betroffene den Betrag ermitteln, den eine Partnerbörse im Falle eines widerrufenen Vertrages von ihnen verlangen kann.

Rudolf Huber / glp

Corona-Krise: Deutsche Exporte brechen um 9,3 Prozent ein

Im Jahr 2020 wurden von Deutschland Waren im Gesamtwert von 1 204,7 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 1 025,6 Milliarden Euro importiert. Die Rückgänge bei den Exporten um 9,3 % und bei den Importen um 7,1 % gegenüber 2019 waren export- und importseitig die höchsten Rückgänge eines Jahres im Vorjahresvergleich seit der Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2009. Damals waren die Exporte um 18,4 % und die Importe um 17,5 % gegenüber 2008 zurückgegangen. Das meldete das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag.

Die Außenhandelsbilanz schloss im Jahr 2020 mit einem Überschuss von 179,1 Milliarden Euro ab. Damit sank der deutsche Exportüberschuss im vierten Jahr in Folge. Ein niedrigerer Exportüberschuss als im Jahr 2020 wurde letztmalig im Jahr 2011 mit einem Saldo von +158,7 Milliarden Euro nachgewiesen. Im Jahr 2019 hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz +224,0 Milliarden Euro betragen.

Wichtigste Handelspartner im Jahr 2020

Im Jahr 2020 gingen die meisten deutschen Waren in die Vereinigten Staaten. Obwohl die Exporte dorthin gegenüber 2019 um 12,5 % auf 103,8 Milliarden Euro zurückgingen, belegten die Vereinigten Staaten damit erneut Rang 1 der wichtigsten Abnehmerstaaten für deutsche Exporte. Auf den Rängen 2 und 3 lagen die Volksrepublik China mit 95,9 Milliarden Euro (-0,1 % zum Vorjahr) und Frankreich mit 91,0 Milliarden Euro (-14,6 %).

Die meisten Importe kamen im Jahr 2020 aus der Volksrepublik China. Von dort wurden Waren im Wert von 116,2 Milliarden Euro importiert (+5,6 % gegenüber Vorjahr). Auf Rang 2 der wichtigsten Importstaaten lagen die Niederlande mit Importen in Höhe von 88,4 Milliarden Euro (-9,6 %). Rang 3 belegten die Vereinigten Staaten mit einem Wert von 67,8 Milliarden Euro (-5,0 %).

red

Seite 325 von 399
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 295 296 297 298 299 300 301 302 303 304 305 306 307 308 309 310 311 312 313 314 315 316 317 318 319 320 321 322 323 324 325 326 327 328 329 330 331 332 333 334 335 336 337 338 339 340 341 342 343 344 345 346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366 367 368 369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391 392 393 394 395 396 397 398 399