Trockenmauerbau im Landkreis Ludwigsburg soll auf Liste von Unesco-Kulturerbe

Sie stützen nicht nur Hänge, sondern auch eine jahrhundertealte Kulturlandschaft: Der Landkreis Ludwigsburg unterstützt die Bewerbung des Trockenmauerbaus als Immaterielles UNESCO-Kulturerbe. Mit dem Rückhalt des Weinbauverbands Württemberg soll das Handwerk vor dem Verschwinden bewahrt werden – bevor noch mehr Steillagen aufgegeben werden.

Ludwigsburg (red) – Der Landkreis Ludwigsburg und der Weinbauverband Württemberg beteiligen sich an einer bundesweiten Initiative, um den Trockenmauerbau als Immaterielles Kulturerbe der UNESCO anerkennen zu lassen. Das teilte das Landratsamt Ludwigsburg mit.

Die jahrhundertealte Handwerkskunst prägt nicht nur die Weinberge in Württemberg, sondern ist auch in ganz Deutschland von Bedeutung – etwa bei Burgruinen, Friedhofsmauern oder Böschungssicherungen.

Landrat Dietmar Allgaier betonte, dass Trockenmauern das „Rückgrat der Kulturlandschaft“ seien und sowohl als Tourismusattraktion als auch für den Naturschutz wichtig sind. Die Federführung der Bewerbung liegt bei der Initiative „Faszination Mosel“.

Allgaier hofft, dass eine Anerkennung als Kulturerbe den Schutz und die Wertschätzung des Handwerks stärkt.

Allerdings steht der Trockenmauerbau unter Druck: Durch wirtschaftliche Schwierigkeiten im Weinbau wurden in den letzten Jahren bereits zehn Prozent der Steillagenflächen aufgegeben. Der Weinbauverband Württemberg warnt, dass ohne Bewirtschaftung auch die Mauern ihren Sinn verlieren.

Interessierte können sich noch an einer Online-Umfrage zur Bewerbung beteiligen.

Bootsdiebstahl erfunden: Polizei überführt 52-Jährigen aus Ludwigsburg

Ein 52-Jähriger aus Ludwigsburg steht im Verdacht, einen Bootsdiebstahl nur erfunden zu haben – um Versicherungsgeld zu kassieren. Die Polizei fand das vermeintlich gestohlene Boot in Konstanz. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft Stuttgart wegen Betrugsverdachts.

Ludwigsbsurg/Konstanz (red) – Ein 52-Jähriger hat im vergangenen Jahr einen Bootsdiebstahl in Ludwigsburg vorgetäuscht. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft Stuttgart gegen ihn, teilte das Polizeipräsidium Einsatz am Donnerstagnachmittag mit.

Der Mann hatte 2023 der Polizei gemeldet, dass sein Schlauchboot samt Trailer im Wert von rund 13.000 Euro entwendet worden sei.

Anfang April entdeckte er das Gespann nach eigenen Angaben am Straßenrand in Konstanz-Dettingen wieder.

Die Ermittlungen des Kompetenzzentrums Bootskriminalität der Wasserschutzpolizei Konstanz ergaben jedoch, dass der Eigentümer Boot und Trailer selbst dort abgestellt hatte. Die Versicherung des Mannes hatte den Schaden bereits fast vollständig reguliert.

Als der Beschuldigte sein Boot abholen wollte, wurde ihm der Tatvorwurf eröffnet. Aufgrund erheblicher Mängel wurde der Anhänger, mit dem er das Boot transportieren wollte, stillgelegt.

Das Schlauchboot verbleibt vorerst in Verwahrung der Polizei.

Gefälschte Mails im Umlauf: Landratsamt Ludwigsburg warnt vor Betrügern

Vorsicht vor gefälschten E-Mails: Der Landkreis Ludwigsburg warnt vor aktuellen Phishing-Versuchen, bei denen Kriminelle mit leicht abgewandelten Adressen auftreten. Wer eine E-Mail mit dem Absender „ludwigsburg-landkreis“ erhält, sollte besser zweimal hinsehen – und im Zweifel direkt bei der Behörde nachfragen.

Ludwigsburg (red) – Das Landratsamt Ludwigsburg warnt vor Phishing-Mails, die derzeit im Umlauf sind und fälschlicherweise den Eindruck erwecken, von der Behörde zu stammen.

In einem aktuellen Fall enthielt sowohl die Absenderadresse als auch die angegebene Webadresse eine vertauschte Schreibweise, und zwar “ludwigsburg-landkreis” anstatt “landkreis-ludwigsburg”, wie der echte Landkreis am Donnerstag mitteilte. Dies könne genutzt werden, um mit gefälschten Phishing-Mails persönliche Informationen oder Zugangsdaten zu erschleichen.

Im Zweifel sollte die Echtheit der E-Mail bei der offiziellen Stelle überprüft werden.

Der Landkreis empfiehlt, Absenderadressen und enthaltene Links genau zu prüfen. Bei Unsicherheiten sollten keine Anhänge geöffnet oder Angaben gemacht werden.

Die Behörde rät, wachsam zu sein und im Falle verdächtiger E-Mails umgehend zu handeln.

Die Bevölkerung wird aufgefordert, bei Fragen oder Unsicherheiten Kontakt mit dem Landratsamt aufzunehmen.

600.000 Euro für Bewegung und Begegnung – Asperg bekommt eine neue Sporthalle

Gute Nachrichten – Mehr Raum für Sport, Teamgeist und Miteinander: Mit 600.000 Euro vom Land Baden-Württemberg kann die Stadt Asperg den Neubau ihrer 4-Feld-Sporthalle realisieren. Die moderne Halle ersetzt die alte Rundsporthalle – und wird künftig ein zentraler Ort für Schulsport, Vereinsleben und ehrenamtliches Engagement sein. 

Ludwigsburg/Asperg – Die Stadt Asperg erhält vom Land Baden-Württemberg 600.000 Euro für den Neubau der geplanten 4-Feld-Sporthalle. Die Fördermittel stammen aus dem Landesprogramm zur Förderung kommunaler Sportstätten. Damit wird ein Projekt möglich, das nicht nur die schulische Infrastruktur stärkt, sondern auch den Vereinssport und das ehrenamtliche Engagement in Asperg nachhaltig unterstützt.

Bürgermeister Christian Eiberger und die Landtagsabgeordnete Silke Gericke (Grüne) erklären gemeinsam: „Wir freuen uns sehr über diese Förderung. Die neue Sporthalle ist kein Luxusprojekt, sondern ein notwendiger Beitrag zur Lebensqualität in Asperg. Sie bietet Raum für Schulsport, Vereinsleben und ehrenamtliches Engagement – und wird damit zu einem Ort, an dem Gemeinschaft ganz praktisch erlebbar wird.“ Die neue 4-Feld-Sporthalle soll die in die Jahre gekommene Rundsporthalle mit drei Hallenteilen ersetzen und die Bedürfnisse der Schulen und Vereine besser abdecken. Mit dem geplanten Neubau schafft Asperg die Grundlage für mehr Bewegung im Alltag von Kindern und Jugendlichen – und setzt ein klares Zeichen dafür, dass Sport, Bildung und soziales Miteinander eng zusammengehören.

Bürgermeister Christian Eiberger betont: „Für Asperg ist das ein bedeutender Schritt. Wir sind in Zeiten knapper Kassen auf Fördermittel zur Umsetzung solch wichtiger Projekte für den Schul- und Vereinssport angewiesen. Der Dank gilt dem Land Baden-Württemberg für diese klare Unterstützung – und ganz besonders unserer Landtagsabgeordneten Silke Gericke, die das Projekt von Beginn an eng begleitet hat. Diese Förderung zeigt, dass unser kommunales Engagement gesehen wird. Für die Schulen, die Kinder, unsere Vereine und das Ehrenamt ist das ein wichtiges Signal der Wertschätzung und Rückenstärkung.“

Die neue Halle soll eine Erweiterung des Schulstandortes werden, an dem nicht nur unterrichtet und trainiert, sondern an dem man sich auch nach dem Schulunterricht begegnet – generationenübergreifend und über soziale Grenzen hinweg.

Silke Gericke, Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Ludwigsburg, ergänzt: „Sportstätten sind Orte, an denen Kinder nicht nur körperlich wachsen, sondern auch an sich selbst. Wer sich bewegt, entdeckt oft zum ersten Mal, wo die eigenen Stärken liegen – im Team, in der Ausdauer oder im fairen Miteinander. Solche Erfahrungen prägen und fördern Selbstvertrauen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir vor Ort Bedingungen schaffen, die Bewegung ermöglichen – in der Schule genauso wie im Verein.“

Das könnte Sie auch interessieren

Von Freiberg bis Korntal: 1,1 Millionen Euro für neue Hallen und moderne Plätze

Merz skeptisch bei AfD-Verbotsdebatte

AFD-Verbot? Bundeskanzler Friedrich Merz zeigt sich zurückhaltend. Im Interview mit der Zeitbetont er: Ein Parteiverbot dürfe kein politisches Werkzeug sein. Statt Symbolpolitik fordert der CDU-Politiker eine fundierte rechtliche Bewertung durch das Innenministerium – und Geduld.

Berlin (red) – Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) ist skeptisch gegenüber einem AfD-Verbotsverfahren. Das rieche ihm “zu sehr nach politischer Konkurrentenbeseitigung”, sagte er der “Zeit”. “Aggressiv kämpferisch gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung zu arbeiten, das muss nachgewiesen werden”, so der Kanzler. “Und die Nachweispflicht liegt ausschließlich beim Staat. Das ist eine klassische Aufgabe der Exekutive.”

Merz kritisierte den Umgang der Vorgängerregierung mit dem Bericht des Bundesverfassungsschutzes zur AfD scharf. Er sei “nicht glücklich mit dem Ablauf dieses Verfahrens”, sagt der Bundeskanzler. “Da wird von der alten Regierung ohne sachliche Prüfung ein Bericht vorgestellt, der gleichzeitig als Verschlusssache eingestuft ist.” Merz weiter: “Ich kenne den Inhalt dieses Berichtes nicht, ich will ihn ehrlich gesagt auch nicht kennenlernen, bevor nicht das Bundesinnenministerium daraus eine Bewertung abgeleitet hat.” Dies werde “einige Wochen und Monate dauern”.

Zur Frage, wie er seine eigene Rolle gestalten will, sagt Merz: “Landesvater – das klingt beruhigend, hat aber auch etwas Behäbiges. Das ist nicht mein Bild. Diese Bundesregierung arbeitet für alle 84 Millionen Menschen der Bundesrepublik Deutschland, das ist meine Botschaft.” Er sei “nicht in erster Linie CDU-Vorsitzender, der zwischendurch mal im Kanzleramt vorbeischaut”, sondern er sei der Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, der hin und wieder auch in seiner Parteizentrale vorbeischaue, sagte Merz der “Zeit”.

Aus dem Rohr ins Tierheim: Feuerwehr rettet eingeklemmten Mauersegler in Affalterbach

Ein verirrter Mauersegler hat in Affalterbach am Mittwoch die Feuerwehr auf den Plan gerufen: Das Tier steckte im Abluftrohr eines Dunstabzugs fest und konnte sich nicht selbst befreien. Die Einsatzkräfte handelten schnell – und retteten den verletzten Vogel. 

Affalterbach – Ein kleiner Vogel hat am Mittwochmittag (14. Mai 2025) für einen ungewöhnlichen Feuerwehreinsatz in der Ortsmitte gesorgt. Gegen 11:35 Uhr wurde die Feuerwehr Affalterbach alarmiert, nachdem ein Anwohner gemeldet hatte, dass ein Vogel in einem Abluftrohr feststecke.

Vor Ort stellten die Einsatzkräfte fest, dass sich ein Mauersegler offenbar von außen in das Abluftrohr eines Dunstabzugs im zweiten Obergeschoss eines Wohnhauses verirrt hatte – und nicht mehr aus eigener Kraft befreien konnte. Mit handwerklichem Geschick und passenden Werkzeugen demontierten die Feuerwehrleute das Rohr in der Küche und konnten den eingeschlossenen Vogel vorsichtig befreien.

Der Mauersegler hatte leichte Verletzungen erlitten und wurde zur weiteren Versorgung an das Tierheim in Ludwigsburg übergeben. Die Feuerwehr war rund eine Stunde mit zwei Fahrzeugen im Einsatz.

Die Einsatzkräfte weisen darauf hin, dass auch Tierrettungen zu ihrem gesetzlichen Aufgabenbereich gehören – und im Notfall unter der Nummer 112 erreichbar sind.

red

Küchenbrand in Eglosheim: Siebenköpfige Familie muss Haus verlassen

In der Nacht zum Mittwoch hat ein Küchenbrand in Eglosheim eine Familie mit fünf Kindern aus dem Schlaf gerissen. Sie konnten sich rechtzeitig ins Freie retten, wurden aber offenbar leicht verletzt. Auch Nachbarn klagten über Rauchgasvergiftungen. Die Polizei sucht nun nach der Brandursache.

Ludwigsburg – Einen Sachschaden von etwa 10.000 Euro forderte ein Küchenbrand am frühen Mittwochmorgen (14.05.2025) in der Lüderitzstraße in Eglosheim. Aus noch unbekannter Ursache entstand im Inneren der Küche ein Feuer. Ein 42 Jahre alter Bewohner des betreffenden Reihenhauses alarmierte kurz vor 03.00 Uhr die Feuerwehr. Er sowie eine 43 Jahre alte Frau und fünf Kinder im Alter von 2 bis 15 Jahren, die sich im Haus aufgehalten hatten, konnten dieses selbstständig verlassen. Sie erlitten vermutlich leichte Rauchgasvergiftungen und wurden vom Rettungsdienst in Krankenhäuser gebracht, die sie zwischenzeitlich wieder verlassen konnten. Auch drei 12, 39 und 40 Jahre alte Personen aus der Nachbarschaft wurden mutmaßlich durch Rauchgas leicht verletzt. Zunächst mussten sie nicht ärztlich versorgt werden. Die sieben Personen, die das Haus bewohnt hatten, wurden anderweitig untergebracht. Die Polizei ermittelt nun, was zu dem Brand geführt hat.

red

Notfallcontainer für Kulturgut: Archivare treffen sich im Kreishaus Ludwigsburg

Im Ludwigsburger Kreishaus hat die Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchivare Baden-Württembergs über Zukunftsfragen des Archivwesens beraten – von Fachkräftemangel bis Digitalisierung. Besonderes Interesse galt dem Notfallcontainer für Kulturgutschutz, der im Katastrophenfall landesweit einsetzbar ist und nun erstmals der Öffentlichkeit gezeigt wurde.

Ludwigsburg (red) – Die Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchivare des Landkreistags Baden-Württemberg hat bei einer Tagung im Ludwigsburger Kreishaus den Notfallcontainer Kulturgutschutz besichtigt. Das teilte das Landratsamt Ludwigsburg mit.

Der Container dient im Katastrophenfall als Bergungs- und Erstversorgungszentrum für beschädigtes Kulturgut und kann bei Bedarf in ganz Baden-Württemberg eingesetzt werden.

Neben der Besichtigung des Notfallcontainers standen bei der Tagung auch der Fachkräftemangel und die Zukunft der Archivausbildung auf dem Programm. Zudem diskutierten die Teilnehmer über die Digitalisierung im Kommunalarchivwesen.

Die Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchivare trifft sich regelmäßig, um aktuelle Herausforderungen im Archivwesen zu besprechen.

Der Landkreis Ludwigsburg war in diesem Jahr Gastgeber der Tagung.

Lindenbrücke in Kornwestheim für Kaminarbeiten gesperrt

Kornwestheim – Wegen Arbeiten am Heizkraftwerk Stotz der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) wird die Lindenbrücke in Kornwestheim am 19. und 20. Mai 2025 für den Autoverkehr gesperrt. In dieser Zeit wird ein alter Kamin ausgebaut und ein neuer eingesetzt. Für die Arbeiten müssen Autokräne und Tieflader auf der Brücke abgestellt werden.

Die Sperrung betrifft den Bereich der Lindenstraße zwischen Eastleigh- und Bogenstraße. Eine Umleitung für den motorisierten Verkehr ist eingerichtet: Sie führt über die Stammheimer Straße, Bahnhofstraße, Holzgrundstraße und Jakobstraße bis zur Kreuzung Lindenstraße. Fußgänger und Radfahrende können die Brücke weiterhin nutzen – über die Route Am Sportplatz/Bogenstraße.

Hintergrund der Maßnahme ist der geplante Ausbau des Heizkraftwerks. Durch ein zweites Blockheizkraftwerk soll künftig mehr klimafreundliche Wärme erzeugt werden. Die ursprünglich geplante Montage neuer Pufferspeicher im Anschluss muss aufgrund von Verzögerungen in der Lieferkette verschoben werden. Die Brückensperrung bleibt dennoch auf die zwei genannten Tage beschränkt.

Die Deutsche Bahn schaltet für die Arbeiten ein Hochspannungskabel im Bereich der Brücke zeitweise ab.

red

Landkreis Ludwigsburg will 300 neue Jobs für Geflüchtete schaffen

Geflüchtete im Landkreis Ludwigsburg sollen künftig deutlich häufiger in gemeinnützige Arbeiten eingebunden werden. Der Kreis will das bestehende Angebot verdreifachen – von Reinigungsdiensten bis Dolmetschertätigkeiten. Auch für Bürgergeldempfänger sind weitere Einsatzfelder geplant. Was bislang freiwillig läuft, könnte bei Bedarf verpflichtend werden.

Ludwigsburg – Der Landkreis Ludwigsburg will die Zahl der Arbeitsgelegenheiten für Geflüchtete deutlich erhöhen. Das Ziel: Rund 300 neue Einsatzmöglichkeiten in Zusammenarbeit mit den Kommunen schaffen. Das wurde am Montag im Sozialausschuss des Kreistags beraten.

Der Vorstoß geht auf Anträge aus dem Kreistag zurück. Bereits heute sind rund 100 Geflüchtete in Unterkünften des Landkreises in einfache Tätigkeiten eingebunden – etwa bei Reinigungsdiensten, Müllentsorgung oder als Dolmetscher. Landrat Dietmar Allgaier betonte den integrativen Effekt: „Arbeitsgelegenheiten ermöglichen Geflüchteten eine sinnstiftende und tagesstrukturierte Tätigkeit. Sie fördern den Spracherwerb der Geflüchteten durch Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung und dienen damit der Integration“

Noch ist alles freiwillig

Die Ausweitung soll nun gemeinsam mit den Kommunen realisiert werden. Ob die Mitarbeit in bestimmten Fällen auch verpflichtend sein soll, ist laut Landratsamt derzeit offen. Landrat Allgaier betonte, dass der Landkreis bislang genügend freiwillige Teilnehmende gefunden habe: „Wir werden das tun, wenn es nötig ist.“

Voraussetzung für die Umsetzung ist die Bereitschaft der Städte und Gemeinden im Kreis, passende Tätigkeiten zu ermöglichen – etwa bei Bauhöfen, in Schulen oder gemeinnützigen Einrichtungen. Auch freie Träger könnten eingebunden werden. In der kommenden Bürgermeisterversammlung will der Landkreis erneut für das Projekt werben.

Auch Perspektiven für Bürgergeldempfänger

Unabhängig von den Geflüchteten bietet das Jobcenter im Landkreis derzeit 164 sogenannte Arbeitsgelegenheiten für Bürgergeldempfänger an – also für Menschen mit uneingeschränktem Zugang zum Arbeitsmarkt. Sie sollen dabei helfen, Tagesstruktur aufzubauen, Arbeitsverhalten zu stabilisieren und die Beschäftigungsfähigkeit zu verbessern. Typische Einsatzfelder sind die Grünpflege, Küchenhilfen an Schulen oder gemeinnützige Projekte.

Wo jedoch andere Maßnahmen ausgeschöpft sind, kann die Arbeitsgelegenheit auch hier eine sinnvolle Unterstützung zur Arbeitsmarktintegration bieten. Diese Möglichkeit wird vom Jobcenter auch genutzt.“, sagte Jürgen Vogt, Dezernent für Recht, Ordnung und Verkehr.

Seite 15 von 497
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 295 296 297 298 299 300 301 302 303 304 305 306 307 308 309 310 311 312 313 314 315 316 317 318 319 320 321 322 323 324 325 326 327 328 329 330 331 332 333 334 335 336 337 338 339 340 341 342 343 344 345 346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366 367 368 369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391 392 393 394 395 396 397 398 399 400 401 402 403 404 405 406 407 408 409 410 411 412 413 414 415 416 417 418 419 420 421 422 423 424 425 426 427 428 429 430 431 432 433 434 435 436 437 438 439 440 441 442 443 444 445 446 447 448 449 450 451 452 453 454 455 456 457 458 459 460 461 462 463 464 465 466 467 468 469 470 471 472 473 474 475 476 477 478 479 480 481 482 483 484 485 486 487 488 489 490 491 492 493 494 495 496 497