Trauerstaatsakt für Altbundespräsident Horst Köhler – OB Knecht würdigt Ehrenbürger beim Staatsakt in Berlin

Mit einem Staatsakt im Berliner Dom hat Deutschland Abschied von Altbundespräsident Horst Köhler genommen. Auch in Ludwigsburg, wo er aufwuchs und Ehrenbürger war, ist die Trauer groß. Oberbürgermeister Matthias Knecht würdigte Köhler als „wunderbaren Menschen, Ratgeber und Freund“, dessen Einsatz für Gerechtigkeit und Völkerverständigung unvergessen bleibt.

Berlin/Ludwigsburg – Das politische Berlin hat am Dienstag mit einem Trauergottesdienst und einem Staatsakt Abschied vom ehemaligen Bundespräsidenten Horst Köhler genommen. Der studierte Wirtschaftswissenschaftler war am 1. Februar im Alter von 81 Jahren verstorben.

Bei der Gedenkfeier im Berliner Dom würdigte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier seinen Amtsvorgänger als einen „unermüdlichen Diener unseres Gemeinwesens“. Köhler sei zu Beginn seiner Amtszeit 2004 noch wenig bekannt gewesen, doch habe er „schnell die Herzen der Deutschen gewonnen – durch sein einladendes Lachen, durch seinen Optimismus, durch sein beherztes und unbefangenes Zugehen auf alle, die ihm begegneten“, sagte Steinmeier.

Köhlers Einsatz für soziale Gerechtigkeit und Bildungspolitik habe ihn geprägt. Sein Ziel sei es gewesen, die Starken zu stärken, ohne die Schwachen zu vergessen. Besonders hob Steinmeier Köhlers Engagement für Afrika hervor: „Durch sein Wirken wurde Afrika vom Objekt zum Subjekt geopolitischer Diskurse.“

OB Knecht bei Trauerstaatsakt in Berlin – Ludwigsburg trauert um seinen Ehrenbürger

Auch in Ludwigsburg, wo Köhler aufwuchs und 1963 sein Abitur am Mörike-Gymnasium ablegte, wird um den Altbundespräsidenten getrauert.

Oberbürgermeister Matthias Knecht, der persönlich zum Trauerstaatsakt nach Berlin gereist war, würdigte Köhler als „wunderbaren Menschen, Ratgeber und Freund“, der Ludwigsburg stets verbunden geblieben sei. „Er hat für die Welt, Europa, Deutschland und Ludwigsburg so viel bewegt! Er wird nie vergessen werden. Sein Kampf für Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Völkerverständigung werden mir immer Ansporn sein.“

Mit seiner Teilnahme an der Gedenkfeier im Berliner Dom erwies Knecht dem verstorbenen Altbundespräsidenten die letzte Ehre. Besonders in Erinnerung bleibe ihm Köhlers feiner Humor und die inspirierenden Gespräche, „ob in Berlin, Ludwigsburg oder in seiner Wahlheimat Bayern.“

Im Jahr 2011 hatte die Stadt Ludwigsburg Horst Köhler und dessen Ehefrau Eva Luise gemeinsam das Ehrenbürgerrecht verliehen. Beide haben es stets verstanden, auf ganz besondere Weise den Verstand und die Herzen der Menschen, insbesondere derer in Ludwigsburg, zu erreichen, hieß es damals in der Begründung.

red

Politik mit Soße zum Mitnehmen – CDU-Abgeordneter Gramling serviert Döner und Debatte

Politik trifft Fast Food: In Bietigheim-Bissingen gab es Döner zum halben Preis – aber nur für diejenigen, die mit CDU-Bundestagsabgeordnetem Fabian Gramling diskutieren wollten. Die Aktion zog rund 150 Gäste an, die über Inflation, Migration und Bildungspolitik sprachen.

Bietigheim-Bissingen – Ein Döner zum halben Preis? In Zeiten steigender Lebensmittelkosten klingt das nach einem unschlagbaren Angebot. Doch wer am Dienstag bei Deniz Kebap in Bietigheim-Bissingen für vier Euro zugreifen wollte, musste eine Gegenleistung bringen: reden.

CDU-Bundestagsabgeordneter Fabian Gramling hatte zur politischen Diskussion eingeladen – und setzte dabei auf einen ungewöhnlichen Anreiz. Während andernorts Wahlkampfveranstaltungen mit belegten Brötchen locken, gab es hier das wohl populärste Fast-Food-Gericht Deutschlands. Wer sich einen Döner holte, kam automatisch ins Gespräch über Migration, Klimaschutz, Steuerpolitik und die Zukunft der Region.

Politik am Imbiss – geht das?

Dass Essen Menschen zusammenbringt, zeigte zuletzt auch Aldi: Im vergangenen August verkaufte der Discounter in zehn ausgewählten Filialen für einen Tag den „Inflations-Döner“ ab 2 Euro – allerdings ohne politische Debatte.

Gramling, der schon in der vergangenen Woche am Beruflichen Schulzentrum (BSZ) intensiv mit Schülern diskutierte, wollte mit der Aktion eine niedrigschwellige Gesprächsplattform schaffen. Das Konzept ging auf: Rund 150 Döner wurden verteilt, viele nutzten die Gelegenheit für einen Austausch.

„Die steigenden Kosten machen sich in allen Lebensbereichen bemerkbar – auch beim Mittagessen. Ein Döner für vier Euro war für viele ein gutes Angebot, und die Gespräche kamen nicht zu kurz“, sagte Gramling zufrieden.

Vom Bundestag an den Grill

Neben Inflation und Lebensmittelpreisen drehten sich die Diskussionen um Themen wie Arbeitsmarkt, Bildungspolitik und den Ukraine-Konflikt. Während die Gäste ihre Döner genossen, stellte sich Gramling nicht nur den Fragen, sondern später auch selbst hinter die Theke.

„Ich liefere schon vor der Wahl ab“, kommentierte er mit einem Augenzwinkern, während er Döner ausgab.

red

Freiheit, Unterdrückung, Widerstand – Strafvollzugsmuseum Ludwigsburg widmet Simone Weil eine Ausstellung

Simone Weil stellte unbequeme Fragen zu Macht, Unterdrückung und Gerechtigkeit – jetzt widmet ihr das Strafvollzugsmuseum Ludwigsburg eine Sonderausstellung. Mit eindringlichen Texten und Fotografien weltbekannter Künstler lädt die Schau dazu ein, über gesellschaftliche Verantwortung und Freiheit nachzudenken. Die Eröffnung findet am 20. Februar statt.

Ludwigsburg – Sie kämpfte gegen Unterdrückung, lebte freiwillig in Armut und hinterließ ein beeindruckendes philosophisches Erbe: Die französische Intellektuelle Simone Weil steht im Mittelpunkt einer neuen Sonderausstellung im Strafvollzugsmuseum Ludwigsburg. Unter dem Titel „Die gefährlichste Krankheit“ verbindet die Schau ihre eindringlichen Texte mit Fotografien weltbekannter Künstler – ein Projekt der Friedensbibliothek/Antikriegsmuseum in Berlin.

Eine Denkerin, die sich nicht einordnen ließ

Simone Weil (1909–1943) war Lehrerin, politische Aktivistin und eine radikale Denkerin. Sie nahm am Spanischen Bürgerkrieg teil, engagierte sich für Gewerkschaften und entschied sich bewusst für ein Leben in Armut und Solidarität mit den Unterdrückten. Ihre Schriften über Macht, Gewalt und Gerechtigkeit inspirierten Generationen – und stellen bis heute unbequeme Fragen.

Die Ausstellung kombiniert ihre Worte mit Fotografien von August Sander, André Kertész, Richard Avedon, Josef Sudek und Edouard Boubat. Die Bilder zeigen Gesichter und Momente, die Weils Gedankenwelt widerspiegeln: Menschen am Rand der Gesellschaft, Gesichter voller Geschichten, Augenblicke des Widerstands.

Warum im Strafvollzugsmuseum Ludwigsburg?

Das Museum ist ein Ort, der sich mit Gefangenschaft, Strafe und gesellschaftlicher Ausgrenzung beschäftigt. Häftlingskleidung, eine originale Gefängniszelle und sogar Relikte aus der RAF-Zeit in Stammheim gehören zu den Exponaten. Simone Weils Texte über Unterdrückung und Freiheit passen genau hierher.

Eröffnung mit Gesprächsrunde

Am 20. Februar 2025 um 19 Uhr wird die Ausstellung mit einer Diskussionsrunde eröffnet. Denis Bury, der neue Leiter des Museums, spricht mit Jochen Schmidt, einem langjährigen Aktivisten der Friedensbibliothek, über die Relevanz von Simone Weil in der heutigen Zeit.

„Ich möchte über sie schreiben, ihrer Stimme Stimme geben, aber ich weiß: ich schaffe es nicht, ich bin ihr nicht gewachsen“, schrieb der Nobelpreisträger Heinrich Böll einst über Weil. Die Ausstellung bietet nun die Gelegenheit, sich selbst ein Bild von ihrer beeindruckenden Persönlichkeit zu machen.

Ein Museum mit Geschichte

Das Strafvollzugsmuseum Ludwigsburg befindet sich im ehemaligen Tollhaus der Stadt, einem der ältesten Gebäude Ludwigsburgs. Auf zwei Etagen zeigt es über 5000 Exponate zur Geschichte von Haft und Strafe – von mittelalterlichen Folterinstrumenten bis zu modernen Justizvollzugsanstalten.

Besuchszeiten und Informationen

Ort: Strafvollzugsmuseum Ludwigsburg, Schorndorfer Straße 38, 71638 Ludwigsburg

Anlässlich des Wahlwochenendes: Freitag bis Sonntag, 11–17 Uhr

Regulär: Mittwoch und Sonntag, 13–17 Uhr (Führungen auf Anfrage)

Der Eintritt ist frei. 

Diese Ausstellung ist mehr als nur eine Hommage an eine Denkerin. Sie ist eine Einladung, über Freiheit, Unterdrückung und gesellschaftliche Verantwortung nachzudenken – an einem Ort, der diese Themen wie kaum ein anderer verkörpert.

FDP-Spitzenkandidatin Skudelny wirbt für Wirtschaftswende – Wahlkampf in Ludwigsburg

Ludwigsburg – Bei einer Wahlkampfveranstaltung des FDP-Kreisverbands Ludwigsburg hat die baden-württembergische FDP-Spitzenkandidatin Judith Skudelny die Bedeutung einer starken liberalen Stimme im Bundestag betont.

„Die Stimme für die FDP ist die vielleicht wichtigste überhaupt“, erklärte Skudelny und unterstrich, dass kleine Verschiebungen bei der Bundestagswahl große Auswirkungen haben könnten: „Ein oder zwei Prozent mehr für die CDU verändern nichts, aber ein oder zwei Prozent mehr für die FDP verändern die Republik.“

Ein zentrales Thema ihrer Rede war die Wirtschaftswende. Skudelny warnte vor zunehmender Bürokratie, die Unternehmen belaste und Innovationen bremse. „Nur, wenn die deutsche Wirtschaft wettbewerbsfähig bleibt, können Arbeitsplätze erhalten bleiben“, sagte sie. Vor allem der Bürokratieabbau sei essenziell: „Der durchschnittliche Selbstständige arbeitet mit Dokumentationspflichten und weiteren Auflagen 14 Stunden die Woche für den Staat. Das ist definitiv zu viel.“

Fachkräfte und Bürokratieabbau als zentrale Themen

Neben Skudelny traten auch die FDP-Bundestagskandidaten der Region auf. Andrey Belkin (Wahlkreis 266, Neckar-Zaber) sprach über die Abwanderung von Fachkräften: „Wer einmal geht, kommt nie wieder.“

Auch Oliver Martin (Wahlkreis 265, Ludwigsburg) forderte eine wirtschaftsfreundlichere Politik: Wir müssen die Wirtschaft wieder machen lassen und nicht nur mit Bürokratie zuschütten.“

Mit Blick auf die Bundestagswahl machte Skudelny deutlich, dass es um eine Richtungsentscheidung gehe: Eine Regierungsbeteiligung der Grünen könne nur mit einer starken FDP verhindert werden.

red

A81: Nächtliche Sperrungen zwischen Pleidelsheim und Ludwigsburg

Auf der A81 zwischen Pleidelsheim und Ludwigsburg kommt es ab dem 17. Februar zu Einschränkungen. Grund sind Bauarbeiten an den Betonschutzwänden. Vor allem nachts müssen Autofahrer mit weniger Fahrstreifen rechnen.

Ludwigsburg  – Autofahrer auf der A81 in Fahrtrichtung Singen müssen sich in den kommenden Wochen auf Einschränkungen einstellen. Die Autobahn GmbH Niederlassung Südwest führt zwischen den Anschlussstellen Pleidelsheim und Ludwigsburg Arbeiten an den Betonschutzwänden auf Höhe Freiberg durch.

Verkehrsmaßnahmen im Überblick

  • 17.02. bis 22.02.25, jeweils von 20:00 bis 21:00 Uhr: 2 von 3 Fahrstreifen befahrbar, ab 21:00 bis jeweils 05:00 Uhr: nur 1 von 3 Fahrstreifen befahrbar.
  • In der Woche vom 24. bis 28.02.25, an zwei Tagen Sperrung des rechten Fahrtreifens zwischen 09:00 Uhr und 16:00 Uhr. Die anderen beiden Fahrstreifen bleiben geöffnet.

Der Verkehr in Fahrtrichtung Heilbronn ist von diesen Arbeiten nicht betroffen.

red

Verendete Quelle: Autobahn GmbH Südwest

Nachrichtenüberblick: Was in Ludwigsburg und der Region los war

Unfälle, Einbrüche und Vandalismus im Landkreis Ludwigsburg und der Region: Am Wochenende kam es in der Region zu mehreren Vorfällen. Während in Besigheim Unbekannte ein Wohnhaus durchsuchten und Wertgegenstände entwendeten, wurden in Magstadt gleich zwei Autos gestohlen. Zudem gab es mehrere Fälle von Unfallflucht und Sachbeschädigung. Die Polizei bittet in allen Fällen um Zeugenhinweise.

+++

Unfallflucht in Bietigheim-Bissingen – Geparkter Seat beschädigt

Vermutlich beim Rangieren beschädigte ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker einen geparkten Seat Ibiza am Sonntag (16.02.2025) zwischen 10.30 Uhr und 16.30 Uhr auf dem Parkplatz eines Möbelhauses in der Walheimer Straße in Bietigheim-Bissingen. Ohne sich um den Sachschaden in Höhe von etwa 3.000 Euro zu kümmern, fuhr der Unbekannte davon. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten sich mit dem Polizeirevier Bietigheim-Bissingen telefonisch unter 07142 405-0 oder per E-Mail: bietigheim-bissingen.prev@polizei.bwl.de in Verbindung zu setzen.

+++

Einbruch in Besigheim – Schmuck und Uhren im Wert von mehreren Tausend Euro gestohlen

Zwischen Freitag (14.02.2025) 14.00 Uhr und Sonntag (16.02.2025) 13.30 Uhr nutzten noch unbekannte Täter die Abwesenheit der Bewohner, um in der Marienstraße in Besigheim in ein Haus einzubrechen. Die Unbekannten hebelten ein Fenster auf und durchsuchten die Wohnräume. Sie entwendeten Uhren und Schmuckstücke im Wert von mehreren Tausend Euro. Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeiposten Besigheim unter 07143 40508-0 oder per E-Mail an bietigheim-bissingen.prev@polizei.bwl.de zu melden.

+++

Vandalismus in Freiberg – Glasscheiben an Fahrradunterstand beschädigt

Einen Sachschaden in Höhe von etwa 2.000 Euro hinterließen noch unbekannte Täter zwischen Freitag (14.02.2025), 23.30 Uhr und Samstag (15.02.2025), 2.00 Uhr in der Harteneckstraße am Bahnhof im Freiberger Ortsteil Beihingen. Die Unbekannten beschädigten zwei Glasscheiben eines Fahrradunterstandes, wobei eine der Scheiben zerbarst und eine zweite aus dem Rahmen brach. Für sachdienliche Zeugenhinweise stehen beim Polizeirevier Marbach am Neckar die Tel. 07144 900-0 sowie die E-Mail-Adresse marbach-neckar.prev@polizei.bwl.de zur Verfügung.

+++

Autodiebe in Magstadt – Zwei Fahrzeuge aus Werkstatt gestohlen

Am frühen Samstagmorgen (15.02.2025) gegen kurz nach 03:00 Uhr, schlugen noch unbekannte Täter die Fensterscheibe einer Autowerkstatt in der Steinbrechstraße in Magstadt ein und betraten anschließend die Räumlichkeiten. Im Büro der Werkstatt brachen die Täter einen Schlüsselkasten auf und nahmen einen vorgefundenen BMW-Fahrzeugschlüssel an sich. Mit diesem Schlüssel entwendetet sie den dazugehörigen BMW, welcher in der Werkstatt geparkt stand. Weiterhin entwendeten mutmaßlich dieselben Täter noch einen weiteren geparkten Mercedes, der in unmittelbarer Nähe zur Werkstatt am Fahrbahnrand der Blumenstraße geparkt stand. Die Schadenshöhe kann derzeit noch nicht beziffert werden. Zeugen werden gebeten, Hinweise an die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums unter Tel. 0800 1100225 oder per E-Mail an hinweise.kripo.boeblingen@polizei.bwl.de zu geben.

+++

Unfallflucht in Gerlingen – Unbekannter beschädigt Mercedes auf Parkplatz

Ein noch unbekannter Fahrzeuglenker beschädigte am Samstag (15.02.2025) zwischen 12.30 Uhr und 15.00 Uhr mutmaßlich beim Rangieren einen auf dem Parkplatz eines Fitnessstudios in der Dieselstraße in Gerlingen geparkten Mercedes. Ohne sich um den entstandenen Sachschaden in Höhe von etwa 2.000 Euro zu kümmern, fuhr der Unbekannte davon.

Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Tel. 07156 4352-0 oder per E-Mail an ditzingen.prev@polizei.bwl.de mit dem Polizeirevier Ditzingen in Verbindung zu setzen.

+++

red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Ludwigsburg

 

Wie sicher ist Ludwigsburgs Innenstadt wirklich? Bilger und Knecht auf nächtlicher Tour mit Bürgern

Ludwigsburg,  – Wie sicher ist die Ludwigsburger Innenstadt? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines abendlichen Rundgangs am vergangenen Wochenende, zu dem der Bundestagsabgeordnete Steffen Bilger (CDU) eingeladen hatte. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht, Stadtrat Guido Passaro und interessierten Bürgerinnen und Bürgern wurden verschiedene Plätze und Straßen der Innenstadt besichtigt, um über Sicherheit im öffentlichen Raum zu diskutieren.

Von Beleuchtung bis Jugendkriminalität – zentrale Themen des Rundgangs

Die Tour startete am Rathaus und führte durch verschiedene Bereiche der Innenstadt, bevor sie am Wahlkampfbüro in der Stuttgarter Straße endete. Dort hatten die Teilnehmenden bei einer kleinen Stärkung Gelegenheit, ihre Eindrücke auszutauschen.

Ein zentraler Punkt: die Beleuchtung im öffentlichen Raum. Stadtrat Guido Passaro machte deutlich, wie wichtig gut ausgeleuchtete Straßen und Plätze für das Sicherheitsempfinden der Bürger seien. Besonders diskutiert wurde der Arsenalplatz, der ganzjährig attraktiver gestaltet werden soll – sowohl im Sommer als auch im Winter.

Ein weiteres Thema war die Bekämpfung von Jugendkriminalität. Dabei ging es um Präventionsmaßnahmen und mögliche Schritte, um Jugendbanden frühzeitig entgegenzuwirken.

Bilger fordert strengere Maßnahmen auf Bundesebene

Auch auf Bundesebene sei die innere Sicherheit von großer Bedeutung, betonte Steffen Bilger. Sollte die CDU/CSU nach der Bundestagswahl Regierungsverantwortung übernehmen, wolle man gezielt Maßnahmen umsetzen – darunter bessere Ermittlungsinstrumente für Behörden, eine konsequente Kriminalitätsbekämpfung und eine strengere Migrationspolitik.

Bilger bedankte sich bei der Stadt Ludwigsburg für den wertvollen Austausch und betonte: Ich bin sehr dankbar, dass Verwaltung und Gemeinderat die öffentliche Sicherheit immer wieder thematisieren”.

red

Galerie

Kundgebung für Toleranz und Demokratie: Rund 400 Teilnehmer auf dem Rathausplatz in Ludwigsburg

Ludwigsburg – Tausende Menschen gingen bundesweit am vergangenen Wochenende auf die Straßen, um für Demokratie, Toleranz und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu demonstrieren. Auch in Ludwigsburg versammelten sich am Sonntag rund 400 Bürgerinnen und Bürger auf dem Rathausplatz, um ein Zeichen gegen Extremismus und für ein weltoffenes Miteinander zu setzen. Trotz winterlicher Temperaturen war die Botschaft der Veranstaltung unmissverständlich: Demokratische Werte müssen verteidigt werden – jetzt mehr denn je.

„Demokratie ist unser Zuhause“ – Klare Botschaft an die Teilnehmer

Die Ludwigsburger Landtagsabgeordnete Silke Gericke (Grüne), die die Versammlung organisierte, warnte in ihrer Rede vor den schleichenden Gefahren für die Demokratie und rief zu mehr Engagement auf:

„Unsere Demokratie ist stark, aber nicht unverwundbar. Sie wird angegriffen – schleichend, Stück für Stück. Wer meint, sie verteidige sich von selbst, irrt. Wir müssen zusammenstehen – denn Demokratie ist unser Zuhause!“

Ein geplanter Beitrag von Abdi Ahmed, Vertreter des Jugendgemeinderats, musste krankheitsbedingt entfallen. Stefan Jeuck vom Integrationsrat sprang spontan ein und stellte das „Aktionsbündnis gegen Rassismus“ vor. Er wies auf die „Ludwigsburger Wochen gegen Rassismus“ hin, die vom 17. bis 30. März mit Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Lesungen und Filmabenden stattfinden. Höhepunkt ist der „Markt der Möglichkeiten“ am 21. März mit einer weiteren Kundgebung.

Gastronomie, Soziales, Sport – Engagement aus allen Bereichen

Nicht nur Politikerinnen und Politiker kamen zu Wort – auch Vertreter aus Wirtschaft, Sozialarbeit und Sport betonten die Bedeutung von Zusammenhalt und demokratischen Werten im Alltag.

Arezoo Shoaleh, pädagogische Leiterin des Frauenhauses Ludwigsburg vom Verein Frau für Frauen e.V., machte deutlich, dass Demokratie keine Selbstverständlichkeit ist:

„Wenn sich die demokratischen Kräfte verlieren, verlieren wir die Demokratie.“

Sie sprach über die Herausforderungen, denen sich Frauen in der Gesellschaft stellen müssen, und machte deutlich, dass Gleichberechtigung und Menschenwürde aktiv verteidigt werden müssen.

Ludwigsburg setzt sichtbares Zeichen für Weltoffenheit

Zum Abschluss der Kundgebung ergriffen Bürgermeisterin Andrea Schwarz und Bürgermeister Sebastian Mannl das Wort. Sie erinnerten daran, dass Ludwigsburg schon immer von Zuwanderung geprägt war. Schon bei der Stadtgründung seien Menschen aus Italien und anderen europäischen Ländern gekommen. Auch heute sei Migration für die Entwicklung der Stadt essenziell.

Ein sichtbares Zeichen für die Haltung der Stadt wurde bereits letzte Woche gesetzt: Ein großflächiges Banner am Kulturzentrum Ludwigsburg trägt die klare Botschaft:

LUDWIGSBURG IST BUNT – LUDWIGSBURG IST WELTOFFEN – LUDWIGSBURG STEHT FÜR DEMOKRATIE

Musikalischer Ausklang und weiterführender Austausch

Musikalisch begleitet wurde die Kundgebung von Jens Heckermann, dessen Beiträge für eine besondere Atmosphäre sorgten. Beim anschließenden musikalischen Ausklang nutzten viele Teilnehmende die Gelegenheit, weiter ins Gespräch zu kommen.

red

Wichtige Fristen für Briefwahl in Ludwigsburg: 16.500 Anträge bereits eingegangen

Ludwigsburg – Wer in Ludwigsburg per Briefwahl an der Bundestagswahl teilnehmen möchte, sollte seine Unterlagen rechtzeitig abschicken oder direkt abgeben. Der Fachbereich Bürgerdienste der Stadt erinnert daran, dass der Versand mit der Post nur noch bis Mittwochmorgen, 19. Februar, empfohlen wird, damit die Unterlagen rechtzeitig ankommen.

Alternativ können die Briefwahlunterlagen bis spätestens Sonntag, 23. Februar, um 18 Uhr in die Briefkästen der Stadtverwaltung beim Rathaus (Wilhelmstraße 11) oder beim Bürgerbüro (Wilhelmstraße 9) eingeworfen werden. In den Briefkästen der Bürgerbüros in Neckarweihingen (Neue Straße 23) und Poppenweiler (Kelterplatz 10) ist dies bis Samstag, 22. Februar, möglich.

Ersatzwahlschein und Briefwahl-Beantragung

Wer Briefwahl beantragt hat, aber keine Unterlagen erhalten hat, kann noch bis Samstag, 22. Februar, um 12 Uhr einen Ersatzwahlschein im Wahlbüro (Wilhelmstraße 1, Raum 0.28) beantragen. Das Wahlbüro hat dafür am Samstag von 9 bis 12 Uhr geöffnet.

Eine Online-Beantragung der Briefwahl ist unter www.ludwigsburg.de/wahlen noch bis Montag, 17. Februar, um 23 Uhr möglich. Persönlich kann die Briefwahlbeantragung noch bis Freitag, 22. Februar, um 15 Uhr im Wahlbüro erfolgen.

Weniger Briefwahlanträge als bei der letzten Wahl

Bislang haben fast 16.500 Ludwigsburger*innen Briefwahlunterlagen beantragt – etwa 5.000 weniger als zum gleichen Zeitpunkt bei der letzten Wahl. Rund 2.800 Unterlagen wurden bereits an die Stadtverwaltung zurückgesandt oder direkt abgegeben.

„Wir gehen nicht davon aus, dass die geringere Anzahl an Briefwahlanträgen auf die Wahlbeteiligung schließen lässt. Wir nehmen vielmehr an, dass viele Menschen unserem Appell gefolgt sind, im Wahllokal zu wählen, falls sie am Wahlsonntag vor Ort sind“, so Jürgen Schindler, Leiter des Fachbereichs Bürgerdienste.

Kontakt und Öffnungszeiten des Wahlbüros

Für Fragen zur Wahl steht das Wahlbüro in der Wilhelmstraße 1 zur Verfügung.

•Montag bis Donnerstag: 8:00–12:30 Uhr und 14:00–18:00 Uhr

•Freitag: 8:00–12:30 Uhr und 14:00–16:00 Uhr (am 21. Februar durchgehend bis 15:00 Uhr)

•Samstag, 22. Februar: 9:00–12:00 Uhr

•Wahltag, Sonntag, 23. Februar: 8:00–18:00 Uhr

Kontakt: 07141 910-2409 oder per E-Mail an wahlen@ludwigsburg.de.

Bürgermedaille 2025: Ludwigsburg ehrt Marie-Noëlle Biguinet und Frank Baasner

Ludwigsburg – Die Stadt Ludwigsburg verleiht in diesem Jahr die Bürgermedaille an zwei Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise für die deutsch-französische Freundschaft und den internationalen Austausch engagiert haben: Marie-Noëlle Biguinet, Bürgermeisterin der Partnerstadt Montbéliard, und Prof. Dr. Frank Baasner, den ehemaligen Direktor des Deutsch-Französischen Instituts (dfi) in Ludwigsburg. Die feierliche Übergabe der Auszeichnung findet am 9. Mai 2025 im Rahmen der Stadtgründungsfeier im Residenzschloss Ludwigsburg statt.

Die Entscheidung des Gemeinderats fiel einstimmig (bei zwei Enthaltungen) und steht ganz im Zeichen des 75-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft zwischen Ludwigsburg und Montbéliard – der ersten deutsch-französischen Partnerschaft dieser Art.

Marie-Noëlle Biguinet: Eine Brückenbauerin zwischen Ludwigsburg und Montbéliard

Mit der Ehrung von Marie-Noëlle Biguinet würdigt die Stadt Ludwigsburg ihr herausragendes Engagement für die deutsch-französische Freundschaft. Seit ihrer Wahl zur Bürgermeisterin von Montbéliard im Jahr 2014 setzt sie sich intensiv für die Weiterentwicklung der Städtepartnerschaft ein. Besonders am Herzen liegt ihr der direkte Austausch zwischen den Menschen beider Städte.

2018 rief sie gemeinsam mit dem damaligen Ludwigsburger Oberbürgermeister Werner Spec den Lucien-Tharradin-Preis ins Leben, der Jugendliche für besonderes ehrenamtliches Engagement auszeichnet. Darüber hinaus engagiert sie sich für die Dreieckspartnerschaft zwischen Ludwigsburg, Montbéliard und Kongoussi-Zimtanga in Burkina Faso, die 2006 ins Leben gerufen wurde und nachhaltige Projekte in Afrika fördert.

Biguinets Engagement für die Städtepartnerschaft bleibt auch in ihrer zweiten Amtszeit als Bürgermeisterin von Montbéliard (2020–2026) ungebrochen. Ihre Bemühungen tragen dazu bei, dass die Verbindung zwischen Ludwigsburg und Montbéliard als eine der lebendigsten Städtepartnerschaften Europas gilt.

Frank Baasner: Ein Leben für die deutsch-französischen Beziehungen

Neben Biguinet wird auch Prof. Dr. Frank Baasner für seine Verdienste um die deutsch-französische Verständigung ausgezeichnet. Von 2002 bis 2023 leitete er das Deutsch-Französische Institut (dfi) in Ludwigsburg, das als unabhängiges Forschungs- und Beratungszentrum die Zusammenarbeit beider Länder in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft begleitet.

Unter seiner Leitung erweiterte das dfi seine Handlungsfelder erheblich, etwa in den Bereichen Umwelt, Bildung und Gesellschaft. Zudem trug Baasner maßgeblich zur Anbahnung neuer Städtepartnerschaften bei, darunter die Verbindung zwischen Ludwigsburg und Bergamo, die 2022 offiziell besiegelt wurde.

Ein besonderes Anliegen war ihm stets die Förderung junger Menschen. So initiierte er den Jugendbürgerrat Ludwigsburg – Bergamo, der sich mit den gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie auseinandersetzte. Darüber hinaus hielt Baasner bedeutende Festreden zum 60-jährigen Bestehen der Rede von Charles de Gaulle in Ludwigsburg (2022) und zum 60. Jahrestag des Elysée-Vertrags in Montbéliard (2023).

Seine Verdienste wurden bereits 2004 mit der Aufnahme in die französische Ehrenlegion gewürdigt. Mit der Bürgermedaille ehrt Ludwigsburg nun seinen jahrzehntelangen Einsatz für den deutsch-französischen Dialog und die europäische Zusammenarbeit.

Feierliche Verleihung im Residenzschloss

Die Bürgermedaille wird am 9. Mai 2025 im Residenzschloss Ludwigsburg verliehen. Die Ehrung ist Teil der Stadtgründungsfeier und würdigt Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise um Ludwigsburg verdient gemacht haben.

red

Seite 43 von 497
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 295 296 297 298 299 300 301 302 303 304 305 306 307 308 309 310 311 312 313 314 315 316 317 318 319 320 321 322 323 324 325 326 327 328 329 330 331 332 333 334 335 336 337 338 339 340 341 342 343 344 345 346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363 364 365 366 367 368 369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391 392 393 394 395 396 397 398 399 400 401 402 403 404 405 406 407 408 409 410 411 412 413 414 415 416 417 418 419 420 421 422 423 424 425 426 427 428 429 430 431 432 433 434 435 436 437 438 439 440 441 442 443 444 445 446 447 448 449 450 451 452 453 454 455 456 457 458 459 460 461 462 463 464 465 466 467 468 469 470 471 472 473 474 475 476 477 478 479 480 481 482 483 484 485 486 487 488 489 490 491 492 493 494 495 496 497