Weg vom Bargeld: Landkreis Ludwigsburg startet mit Bezahlkarte für Asylbewerber und Geduldete

Am 4. Februar startet der Landkreis Ludwigsburg eine wichtige Neuerung für Asylbewerber und Geduldete: Die Auszahlung von Leistungen erfolgt künftig per Bezahlkarte statt per Scheck oder Bargeld. Die Einführung soll bürokratische Prozesse verschlanken und gleichzeitig Herausforderungen wie Geldtransfers ins Ausland besser begegnen. Doch für die Umstellung bleibt die Außenstelle „Auf dem Wasen“ am 4. und 5. Februar teilweise geschlossen.

Landrat Allgaier: „Freue mich sehr, dass es nun mit der Bezahlkarte losgeht“

Ludwigsburg – Lange wurde darüber kontrovers diskutiert: Das Bargeld geht, die Bezahlkarte kommt – der Landkreis Ludwigsburg macht den nächsten Schritt.: Am 4. Februar startet im Landkreis Ludwigsburg eine wegweisende Neuerung für Asylbewerber und Geduldete. Die Auszahlung von Leistungen per Scheck oder Bargeld wird auf eine moderne Bezahlkarte umgestellt. Mit dieser Maßnahme will der Landkreis nicht nur bürokratische Prozesse verschlanken, sondern auch Herausforderungen wie Geldtransfers ins Ausland besser begegnen. Die Einführung bringt jedoch organisatorischen Aufwand mit sich: Am 4. und 5. Februar bleibt die Außenstelle „Auf dem Wasen“ deshalb teilweise geschlossen.

Ab dem 1. März 2025 sollen die ersten Leistungsberechtigten nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) ihre Regelleistungen über die Bezahlkarte erhalten. Diese Karte, die in Funktion und Design einer gängigen Visa-Debitkarte ähnelt, kann überall dort eingesetzt werden, wo Visa akzeptiert wird – von Supermärkten bis zu Online-Shops. Pro Person und Monat können dabei 50 Euro in bar abgehoben werden. Einkäufe ermöglichen zudem oft kostenlose Bargeldabhebungen, während an Geldautomaten pro Abhebung 65 Cent Gebühren anfallen.

Infoschreiben und Abholung: Vorbereitung für den Übergang

Die betroffenen Personen erhalten rechtzeitig ein Infoschreiben, das den Abholtermin der Bezahlkarte mitteilt. Dabei sollen offene Fragen direkt vor Ort im Landratsamt geklärt werden können. Ziel ist es, den Übergang so reibungslos wie möglich zu gestalten und gleichzeitig die neuen Möglichkeiten der Bezahlkarte zu erläutern.

Vorteile der Umstellung: Zeitgemäß und praktisch

Die Umstellung bringt zahlreiche Vorteile mit sich: Zum einen vereinfacht die Bezahlkarte die Auszahlung der Leistungen, zum anderen reduziert sie den Verwaltungsaufwand. Gleichzeitig soll die Karte monetären Einreiseanreizen entgegenwirken und verhindern, dass Bargeld ins Ausland transferiert wird.

Teilweise Schließung der Außenstelle „Auf dem Wasen“

Um die Umstellung auf die Bezahlkarte zu bewältigen, bleibt die Außenstelle des Landratsamts, „Auf dem Wasen 9“ in Ludwigsburg, am 4. und 5. Februar teilweise geschlossen. Währenddessen sind persönliche Vorsprachen in den Bereichen „Leistungen Asyl“ nicht möglich. Andere Geschäftsteile wie die „Unterbringung Asyl“ und der „Soziale Dienst Asyl“ bleiben jedoch regulär erreichbar. Telefonische Anfragen und E-Mails können weiterhin an den Infopunkt sowie das Krankenhilfe-Team gerichtet werden.

Ausblick: Ein neuer Standard für Asylbewerberleistungen

Mit der Einführung der Bezahlkarte setzt Ludwigsburg auf ein modernes, kontrolliertes System für die Auszahlung von Leistungen. Der Schritt, der lange kontrovers diskutiert wurde, soll nicht nur die Verwaltung entlasten, sondern auch den Betroffenen eine sichere und praktische Handhabung ihrer Gelder ermöglichen. Der Landkreis hofft, dass die Umstellung auch als Vorbild für andere Regionen dienen könnte.

red

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Urteil gegen pauschale Bargeldgrenzen: Gericht gibt Flüchtlingsfamilie Recht

Ludwigsburg verliert Einwohner: Mehr Sterbefälle als Geburten – aber junge Leute zieht es weiterhin in die Barockstadt

Wie attraktiv ist Ludwigsburg? Diese Frage wirft ein Blick auf die aktuellen Bevölkerungszahlen der Barockstadt auf: Zum Jahresende 2024 lebten 94.452 Menschen in Ludwigsburg – das sind 227 weniger als im Vorjahr. Die Bewegungen in der Bevölkerung zeigen dabei interessante Trends auf.

Ludwigsburg – Zum Jahresende 2024 lebten 94.452 Menschen in Ludwigsburg – 227 weniger als im Vorjahr. Das zeigen die aktuellen Bevölkerungszahlen der städtischen Statistikstelle. Der Rückgang ergibt sich aus einem negativen Wanderungssaldo von 167 Personen und 61 mehr Sterbefällen (969) als Geburten (908). Das zeigen die aktuellen Bevölkerungszahlen der städtischen Statistikstelle.

Wanderungen: Rückkehr zum alten Trend

Insgesamt zogen 7.160 Menschen nach Ludwigsburg, während 7.323 die Stadt verließen. Damit normalisierte sich die Wanderungsbewegung nach den beiden Ausnahmejahren 2022 und 2023 – geprägt durch viele Zuzüge aus der Ukraine – wieder auf das Niveau der Vorjahre. Besonders Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 30 Jahren zogen in die Stadt, während alle anderen Altersgruppen Verluste verzeichneten.

Einwohnerzahlen und Stadtteile

Die Kernstadt bleibt mit 46.351 Einwohnerinnen und Einwohnern das bevölkerungsreichste Gebiet. Unter den Stadtteilen führt Eglosheim mit 11.671 Einwohnenden, gefolgt von Oßweil (10.732) und Neckarweihingen (7.659). Leichte Zuwächse gab es in Neckarweihingen und Pflugfelden, während Poppenweiler stabil blieb. Alle anderen Stadtteile, darunter auch die Kernstadt, verzeichneten Rückgänge.

Durchschnittsalter und Umzüge

Das Durchschnittsalter in Ludwigsburg stieg minimal von 42,4 auf 42,5 Jahre an. Hoheneck bleibt mit 44,1 Jahren der älteste Stadtteil, während Grünbühl-Sonnenberg mit 39,9 Jahren und einem hohen Anteil von Kindern und Jugendlichen (rund 25 Prozent) der jüngste bleibt.

Innerhalb des Stadtgebiets gab es 3.982 Umzüge, wobei viele aus der Kernstadt in die Außenstadtteile führten. Ein Drittel der Umzüge fand innerhalb desselben Stadtteils statt.

Einwohnerzahlen nach Stadtteilen (2024)

Kernstadt: 46.351

Eglosheim: 11.671

Oßweil: 10.732

Neckarweihingen: 7.659

Hoheneck: 5.113

Poppenweiler: 4.788

Pflugfelden: 4.508

Grünbühl-Sonnenberg: 3.630

Weitere Informationen

Detaillierte Statistiken zur Bevölkerungsentwicklung und anderen Daten rund um Ludwigsburg sind im städtischen Datenportal „Tableau Public“ unter www.ludwigsburg.de/statistik abrufbar.

red

Axel Kunkel übernimmt Präsidentschaft der IHK Ludwigsburg – Neue Impulse für rund 33.000 Unternehmen

Ludwigsburg – Wandel gestalten, Bürokratie abbauen, Zukunft sichern: Mit Axel Kunkel an der Spitze hat die Ludwigsburger Bezirksversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) ihren Kurs für die nächsten Jahre abgesteckt. Am Donnerstag, 23. Januar, wählten die Mitglieder Kunkel zum neuen Präsidenten. Birgit Werner-Walz übernimmt das Amt der Vize-Präsidentin. Die Wahl steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der IHK-Vollversammlung Stuttgart.

Kontinuität und frische Impulse

Das neugewählte Präsidium erhielt bei der Abstimmung volle Unterstützung der Versammlung. Axel Kunkel bedankte sich bei den Unternehmerinnen und Unternehmern für das Vertrauen: „In diesen herausfordernden Zeiten müssen wir den Wandel aktiv gestalten. Gemeinsam mit Birgit Werner-Walz und Jens Kenserski werden wir die Fachkräftesicherung vorantreiben, Bürokratie abbauen und die Wettbewerbsfähigkeit der Region stärken.“

Der scheidende Bezirkskammerpräsident Julian Pflugfelder zeigte sich zuversichtlich: „Das neue Team vereint frische Impulse mit wertvoller Erfahrung. Ich bin sicher, dass sie die Interessen unserer 33.000 Mitgliedsbetriebe erfolgreich vertreten werden.“

Breite Unterstützung für die Region

Die IHK-Bezirksversammlung Ludwigsburg, die 51 Vertreter aus Industrie, Handel und Dienstleistungen umfasst, vertritt rund 33.000 Unternehmen in der Region. Die Delegierten, die in geheimer Wahl für die Amtsperiode 2025–2030 bestimmt wurden, sind Ansprechpartner für die Anliegen der Wirtschaft – von Bürokratieabbau bis zu konkreten Maßnahmen zur Fachkräftesicherung.

Die Ludwigsburger Wirtschaft setzt auf einen klaren Kurs, um die Herausforderungen der kommenden Jahre aktiv anzugehen. Das neue Präsidium will dabei nicht nur auf Kontinuität setzen, sondern auch neue Impulse für eine zukunftssichere Region geben.

Verkehrsbericht Ludwigsburg: Wo Sie mit Sperrungen und Baustellen in dieser Woche rechnen sollten

Ludwigsburg – Ab Montag, den 27. Januar, tritt der neue Verkehrsbericht für Ludwigsburg in Kraft. Dieser Bericht versorgt die Bürgerinnen und Bürger mit wichtigen Informationen zu Straßensperrungen, Baustellen und eventuellen Verkehrsstörungen. Damit wird den Verkehrsteilnehmern ermöglicht, ihre Routen auf angenehmere Weise zu planen und etwaige Unannehmlichkeiten zu vermeiden.

Alter Oßweiler Weg
Auf Höhe Alter Oßweiler Weg 75 ist die Straße für den Kfz-Verkehr sowie der Fuß- und Radweg vollständig gesperrt (Erschließung Fuchshof) bis voraussichtlich Oktober.

Bärenwiese
Datum:                           Sperrzeiten:                     Parkfläche:
31.01.2025                     7 bis 17 Uhr                     Teilsperrung Ost (100 Plätze)

Brucknerstraße
Die Straße ist auf Höhe der Hausnummern 33 bis 51 vollständig für den Fahrverkehr gesperrt bis voraussichtlich Ende Januar (Autokran). Eine Umleitung ist eingerichtet wie folgt: Hans-Winter-Straße – Carl-Maria-von Weber-Straße – Auf dem Wasen.

Elbestraße / Oderstraße / Neißestraße
Hier bestehen bis vorausschtlich 26. Februar folgende Einschränkungen (Abtrennungen Gas, Wasser, Strom wegen Gebäudeabbruch):
Die Elbestraße ist zwischen den Hausnummern 22 bis 31 vollständig für den Fahrverkehr gesperrt. Die Oderstraße und die Neißestraße sind beide halbseitig für den Fahrverkehr gesperrt.

Fuchshofstraße (östlicher und westlicher Fußweg)
Wegen der Erschließung Fuchshof (Tiefbau, Straßenbau, Kanalarbeiten) sind hier der Fuß- und Radweg gesperrt bis voraussichtlich Oktober. Die Umleitung ist vor Ort ausgeschildert, sie erfolgt über: Alter Oßweiler Weg – Neckarstraße – Beethovenstraße – Brahmsweg – Lortzingstraße – Schumannstraße – Beethovenstraße – Walter-Flex-Straße – Murrhardter Straße – Friesenstraße – Niedersachsenstraße.

Hahnenstraße
Auf Höhe der Hahnenstraße 19 besteht eine Vollsperrung für den Fahrverkehr und eine Sperrung des Gehwegs (Kran-/Gerüststellung) bis voraussichtlich 8 März.

Hirschbergstraße
Im Bereich der Hirschbergstraße 49 bis 53 ist die Straße vollständig für den Fahrverkehr gesperrt bis voraussichtlich 7. März (Tiefbauarbeiten Fernwärme / Gas / Wasser).

Hohenzollernstraße
Auf Höhe der Hohenzollernstraße 12 ist die Straße nur eingeschränkt befahrbar, der Gehweg ist gesperrt (private Maßnahme, Abbrucharbeiten) voraussichtlich bis 23. Mai.

Krämerstraße
Die Straße ist auf Höhe der Hausnummer 15 vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Rohbauarbeiten, Kranstellung) bis voraussichtlich Ende März.

Pflugfelder Straße
Auf Höhe der Pflugfelder Straße 18 besteht bis voraussichtlich Ende Mai eine halbseitige Sperrung für den Fahrverkehr (Tiefbauarbeiten Fernwärme / Gas / Wasser). Es besteht eine Umleitung wie folgt: Pflugfelder Straße – Wilhelm-Bleyle-Straße – Martin-Luther-Straße – Brenzstraße.

Steinbeisstraße
Die Straße ist voraussichtlich bis 6. April vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Belagssanierung), ebenso ist der Gehweg gesperrt.

Unter dem hohen Rain
Im Bereich der Straße Unter dem hohen Rain 17 besteht eine Vollsperrung für den Fahrverkehr bis voraussichtlich Ende Januar (Hausmontage).

Waldäcker
Auf Höhe Waldäcker 15 ist der Geh- und Radweg bis voraussichtlich Ende März gesperrt (Tiefbau für Stromkabelverlegung), für beide ist eine Umleitungsstrecke eingerichtet.

Waldäcker
Auf Höhe Waldäcker 169 ist die Straße voraussichtlich bis Ende Februar halbseitig für den Fahrverkehr gesperrt und nur eingeschränkt befahrbar (Tiefbau Stromkabelverlegung).

Wilhelm-Nagel-Straße
Auf Höhe der Wilhelm-Nagel-Straße 5 ist die Straße bis voraussichtlich Ende April vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Straßen- und Tiefbauarbeiten, Gas- und Wasserleitungen).

red

Quelle: Stadt Ludwigsburg

Ludwigsburg: Mann rennt auf die Straße und schlägt auf Audi ein – Polizei greift ein

Ludwigsburg – Ein Vorfall auf der Asperger Straße in Ludwigsburg beschäftigte in der Nacht auf Freitag (24.01.2025) die Polizei: Ein 37-jähriger Mann lief gegen 23:50 Uhr plötzlich auf die Fahrbahn, mutmaßlich weil er sich in einem psychischen Ausnahmezustand befand. Eine bislang unbekannte Fahrerin eines weißen Audi A1, die stadtauswärts unterwegs war, konnte durch eine Gefahrenbremsung einen Zusammenstoß verhindern.

Der Mann begann daraufhin, mehrfach gegen den Audi zu treten und zu schlagen. Einsatzkräfte der Polizei brachten ihn zu Boden, legten ihm Handschließen an und wiesen ihn in eine psychiatrische Einrichtung ein.

Ob an dem Audi ein Sachschaden entstand, ist unklar, da die Fahrerin anschließend ihre Fahrt fortsetzte. Zeugen, insbesondere die Audi-Fahrerin, werden gebeten, sich unter Tel. 07141 18-5353 oder per E-Mail an ludwigsburg.prev@polizei.bwl.de beim Polizeirevier Ludwigsburg zu melden.

red

Herr Lauxmann, welchen Rat würden Sie Ihrem jüngeren ‘Ich’ mit auf den Weg geben? – Das große Persönlich-Interview

Im ersten Jahr als Oberbürgermeister von Kornwestheim hat Nico Lauxmann (CDU) nicht nur die Verwaltung übernommen, sondern auch eine Vielzahl an Herausforderungen. Der Wechsel nach 16 Jahren Amtszeit von Ursula Keck war für ihn nicht nur ein beruflicher Meilenstein, sondern auch ein emotionaler Schritt. Vom ruhigen Schwieberdingen in die größere, dynamische Stadt Kornwestheim: Diese Entscheidung brachte nicht nur politische Anforderungen mit sich, sondern stellte auch die Familie vor neue, überraschende Fragen. In einem persönlichen Gespräch öffnet sich Lauxmann und gewährt Einblicke in die Höhen und Tiefen seines ersten Jahres als OB – von den Rückschlägen seiner frühen Karriere als Bürgermeisterkandidat in Metzingen bis hin zu seinen großen, visionären Projekten für Kornwestheim, die er mit Herz und Seele vorantreibt. Besonders bewegt hat ihn die Frage, was er seinem jüngeren Ich raten würde, wenn er die Chance hätte, ihm einen Rat mitzugeben. Es wird deutlich: Für Lauxmann ist Kornwestheim mehr als nur eine Stadt – es ist eine Herzensangelegenheit.

Von Ayhan Güneş

LB24: Seit einem Jahr sind Sie Oberbürgermeister von Kornwestheim. Was war in dieser Zeit das prägendste Erlebnis?

OB Lauxmann: Der Empfang war überwältigend – alle sind mir mit viel Neugier und Offenheit begegnet. Nach 16 Jahren unter meiner Vorgängerin war der Wechsel natürlich ein besonderer Moment für die Stadt. Das erste Jahr war voller Herausforderungen, aber auch voller Chancen. Wir haben die Vereinsförderung verdreifacht und uns intensiv mit der Weiterentwicklung der Kitagebühren und der Infrastruktur beschäftigt. Es war ein Jahr, das mich inhaltlich gefordert, aber auch unglaublich motiviert hat.

LB24: Wie würden Sie den aktuellen Zustand von Kornwestheim beschreiben

OB Lauxmann: Insgesamt ist Kornwestheim gut aufgestellt. Wir haben in den letzten Jahren viel in die Infrastruktur investiert – man sieht das in der gesamten Stadt. Natürlich gibt es immer wieder Projekte, die große Investitionen erfordern, wie etwa die Pflugfelder Brücke, die für 40 Millionen Euro neu gebaut wird. Aber das ist Teil einer langfristigen Strategie, um Kornwestheim zukunftsfähig zu halten. Ein Beispiel dafür ist der geplante Schulcampus Ost, das größte Projekt in der Geschichte der Stadt. Das wird ein echter Meilenstein.

LB24: Sie haben den Stab nach 16 Jahren von Ursula Keck übernommen. In welchem Zustand haben Sie das Rathaus vorgefunden?

OB Lauxmann: Die Stadtverwaltung Kornwestheim ist hervorragend aufgestellt. Ich war nach kurzer Zeit wirklich beeindruckt – besonders von den engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in allen Bereichen, auch in den Außenstellen und Kitas. Was mich besonders freut, ist die Offenheit und der Wunsch der Kolleginnen und Kollegen, sich aktiv einzubringen. Das ist der ideale Zustand, um gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Wir setzen in diesem Jahr einen klaren Fokus auf eine noch stärkere interne Kommunikation, damit jede Idee Gehör findet und wir als Team noch effektiver werden.

LB24: Sie waren zuvor Bürgermeister in Schwieberdingen, einer rund 11.000-Einwohner-Gemeinde. Was hat sich für Sie als Bürgermeister in der größeren Stadt geändert

OB Lauxmann: Die Themen, die uns beschäftigen, sind in beiden Kommunen ähnlich – Fachkräftemangel, Haushaltsstabilität, Investitionen. Aber der Unterschied liegt in der Größe. In einer größeren Kreisstadt wie Kornwestheim, mit 35.000 Einwohnern, ist der Verwaltungsapparat natürlich deutlich umfangreicher. Als Bürgermeister in Schwieberdingen war man noch sehr operativ tätig, während ich hier als Oberbürgermeister vermehrt strategisch arbeite.

LB24: Was hat Sie dazu bewegt, den Schritt nach Kornwestheim zu wagen?

OB Lauxmann: Es war eine sehr persönliche Entscheidung. In Schwieberdingen fühlte ich mich sehr zuhause, und die Wiederwahl mit über 90% war für mich ein klares Zeichen, dass ich gut in meiner Rolle war. Aber dann kam der überraschende Moment: Meine Vorgängerin gab bekannt, dass sie nicht mehr kandidieren würde. Da habe ich mich gefragt: Will ich in Schwieberdingen weitermachen, oder wage ich den Schritt in eine größere Stadt? Der Gedanke, Kornwestheim – eine Stadt mit viel Potenzial und vielen Herausforderungen – zu führen, hat mich dann wirklich gepackt.

LB24: Kornwestheim oder Schwieberdingen – Welches haben Sie mehr ins Herz geschlossen?

OB Lauxmann: (lacht) Das ist eine schwierige Frage. In Schwieberdingen habe ich 10 Jahre mit Herzblut gearbeitet, und vieles dort bleibt mir auch nach dem Wechsel nach Kornwestheim sehr wichtig. Aber auch hier in Kornwestheim habe ich die Stadt schnell schätzen gelernt. Sie hat eine besondere, enge Gemeinschaft, in der sich die Menschen wirklich kennen. Das ist für eine Stadt dieser Größe nicht selbstverständlich. Beide Städte sind einzigartig, aber die Arbeit in Kornwestheim erfüllt mich ebenso mit Leidenschaft.

LB24: Was ist für Sie das größte Projekt, das Sie in Kornwestheim angehen?

OB Lauxmann: Der Schulcampus Ost: Der Neubau und die Erweiterung von drei Schulen sowie eine neue Sporthalle stehen im Mittelpunkt dieses Projekts, das mit über 100 Millionen Euro die größte Investition in der Stadtgeschichte darstellt. Die finanzielle Belastung ist erheblich, aber es ist entscheidend, in die Zukunft der jungen Generation zu investieren. Trotz der Herausforderungen bin ich zuversichtlich, dass wir dieses Vorhaben erfolgreich realisieren werden.

LB24: Kornwestheim ist schuldenfrei?

OB Lauxmann: Ja, wir sind eine der wenigen Kommunen, die vollständig ohne Schulden dasteht. Aber wenn es um sinnvolle Projekte geht, bei denen wir voll hinter der Idee stehen, sind wir auch bereit, Investitionen zu tätigen, selbst wenn das bedeutet, dafür Kredite aufnehmen zu müssen.

LB24: War Oberbürgermeister schon immer Ihr Traumjob?

OB Lauxmann: Ja, im Grunde schon immer. Schon als Schüler im Wirtschaftsgymnasium hatte ich diesen Gedanken, auch wenn es damals noch ein Traum war, der in einem Bildungssystem stattfand, in dem jeder eine Zukunft als „Bürgermeister“ oder „Bundeskanzler“ als nette Fantasie abtat. Aber der Wunsch, mit Menschen zu arbeiten und eine aktive Rolle in der Öffentlichkeit zu übernehmen, war schon früh in mir. Dies hat sich in meinen Ehrenämtern, wie meiner langjährigen Tätigkeit als Schatzmeister beim Deutschen Roten Kreuz, bestätigt. Als jüngstes Mitglied im Gemeinderat meiner Heimatstadt Holzgerlingen mit 20 Jahren begann ich, den Bürgermeister in meiner Stadt zu beobachten und dachte: „Das könnte meine Zukunft sein.“ Rückschläge gab es immer auf dem Weg, aber das Ziel, Bürgermeister zu werden, war schon damals klar. Heute ist es mir eine Ehre, Oberbürgermeister sein zu dürfen.

LB24: Sie sind verheiratet und haben zwei Söhne.

OB Lauxmann: Ja, meine Frau ist ebenfalls beruflich tätig. Unsere beiden Söhne besuchen die Realschule – der eine in Markgröningen, der andere in Korntal-Münchingen. Das war übrigens auch einer der Gründe, warum ich im Wahlkampf offen gesagt habe, dass ich einen Umzug nur dann in Erwägung ziehe, wenn es für die Familie passt. Ich wollte meine Söhne, damals 13 und 10, nicht aus ihren Schulen reißen, vor allem nicht, weil der Ältere gerade kurz vor seinem Abschluss steht. Ich habe das im Wahlkampf offen kommuniziert und möchte, dass sie ihre schulische Laufbahn fortsetzen können, ohne wegen meiner beruflichen Entscheidungen ihre Freunde oder gewohnten Umfelder aufgeben zu müssen. Und auch wenn mein Amt als Oberbürgermeister viel Zeit in Anspruch nimmt, ist es mir wichtig, private Zeit zu verbringen und meinen Hobbys nachzugehen.

LB24: Wie hat die Familie reagiert, als sie von der Möglichkeit hörten, nach Kornwestheim zu wechseln

OB Lauxmann: (lacht) Die Reaktion meiner beiden Söhne war sehr praktisch. Als ich ihnen sagte, dass ich überlege, nach Kornwestheim zu gehen, war ihre erste Antwort: „Papa, wenn du nicht mehr in Schwieberdingen arbeitest, kannst du ja das Schapfenfest nicht mehr eröffnen!“ Das ist das größte Fest in Schwieberdingen, und für sie war es quasi das Highlight des Jahres. Ich habe dann erklärt, dass es auch in Kornwestheim andere Feste gibt, an denen wir ebenfalls gemeinsam teilnehmen können. Das hat sie beruhigt, und am Ende waren sie ganz zufrieden mit der Vorstellung.

LB24: Sie sind ein leidenschaftlicher VfB-Fan?

OB Lauxmann: Ja, definitiv. Ich war schon immer ein VfB-Fan. Ich kann mich noch daran erinnern, wie mein Vater mich als Kind zum ersten Mal ins Stadion mitgenommen hat – das war der Moment, an dem meine Begeisterung für den Verein entfacht wurde. Ein besonders schönes Erlebnis war, als ich beim Training des VfB Stuttgart war und auf meinem Trikot die Unterschrift von Karl Allgöwer bekam. Diese Erinnerung hat die Leidenschaft für den VfB in mir geweckt, die bis heute anhält. Das Lustige daran ist, dass ich Herrn Allgöwer später beim Fußballverein in Geislingen wieder getroffen habe und ihm erzählt habe, dass ich als Kind seine Unterschrift auf meinem Trikot hatte. Er hat herzlich gelacht. Heute gebe ich meine Leidenschaft für den VfB an meinen Sohn weiter. Wir gehen zusammen zu den Heimspielen – eine wertvolle Zeit, die ich sehr schätze. Wir haben Dauerkarten und wenn es beruflich möglich ist, sind wir immer im Stadion.

LB24: Treiben Sie selber auch Sport?

OB Lauxmann: (lacht) Ja, auch wenn man es mir vielleicht nicht auf den ersten Blick ansieht. Ich treibe regelmäßig Sport, spiele Badminton, gehe gerne wandern und steige ab und zu aufs Fahrrad. Aber ich gebe zu, es könnte sicherlich noch mehr sein. Es fällt manchmal schwer, die Zeit dafür zu finden, aber es tut mir gut und gibt mir die nötige Auszeit.

LB24: Was bedeutet Glück für Sie?

OB Lauxmann: Glück ist für mich innere Gelassenheit und Zufriedenheit mit dem, was man tut. Besonders in einem öffentlichen Amt ist es wichtig, die Balance zwischen Beruf und Privatleben zu wahren. Nur wenn man selbst ausgeglichen ist, kann man die Herausforderungen erfolgreich meistern.

LB24: Woher holen Sie sich die Energie für Ihre vielen Aufgaben

OB Lauxmann: Die Energie ziehe ich aus meiner Motivation, jeden Tag etwas zu verbessern und Probleme zu lösen – zum Wohle der 34.000 Menschen in Kornwestheim. Der Vertrauensvorschuss, den mir die Bürgerinnen und Bürger entgegengebracht haben, spornt mich an, durch Leistung und Ergebnisse zu überzeugen. Privat finde ich meine Balance in einem unterstützenden Umfeld, das die Auswirkungen meines Berufs auf das Privatleben versteht. Ohne diese Rückendeckung wäre es schwierig, den Herausforderungen gerecht zu werden.

LB24: Können Sie ein konkretes Beispiel nennen?

OB Lauxmann: Ein Beispiel ist die Weiterentwicklung der Vereinsförderung in Kornwestheim. Als wir mit den Vereinen und dem Gemeinderat eine einstimmige Entscheidung trafen, das Projekt umzusetzen, gab mir das viel Motivation. Diese Erfolge bestärken mich. Aber auch der Ausgleich ist wichtig. Wenn ich mit meinem Sohn im Stadion bin, Zeit mit der Familie verbringe, dann tanke ich auf. Das gibt mir die Energie, um motiviert ins Büro zurückzukehren.

LB24: Was für ein Chef sind Sie? Wie würden Ihre Mitarbeiter Sie beschreiben?

OB Lauxmann: Ich sehe mich als einen Chef, der wirklich für seine Kolleginnen und Kollegen da ist. Für mich ist es wichtig, ansprechbar zu sein und zuzuhören, egal auf welcher Ebene. Ich gehe aktiv auf die Menschen zu, um das Gespräch zu suchen – manchmal klopfe ich einfach an die Bürotür und frage nach. Das hilft mir nicht nur, meine Kollegen besser kennenzulernen, sondern auch zu zeigen, dass ich ein offenes Ohr für sie habe. In meiner Rolle versuche ich, gerecht zu sein – auch wenn das bedeutet, manchmal schwierige Entscheidungen zu treffen. Wenn ich Nein sagen muss, mache ich das nicht einfach so, sondern erkläre es, damit nachvollziehbar wird, warum. Ich möchte, dass meine Kollegen wissen, dass sie zu mir kommen können, wenn etwas nicht passt. Es geht mir darum, eine Atmosphäre zu schaffen, in der jede und jeder gehört wird – das ist für mich das Wichtigste.

LB24: Wie reagieren Sie, wenn mal etwas schief läuft? – Werden Sie laut?

OB Lauxmann: In den aktuell schwierigen Zeiten, in denen wir mit sinkenden Einnahmen und steigenden Kosten zu kämpfen haben, ist es wichtig, klare Ziele zu setzen. Wenn etwas schiefgeht, spreche ich das offen an – auch wenn es deutliche Worte braucht. Doch vor allem ist es mir wichtig, dass wir als Verwaltung nach außen geschlossen auftreten. Unterschiedliche Meinungen sind natürlich erlaubt, aber wir müssen uns auf eine gemeinsame Richtung einigen und diese dann auch zusammen verfolgen. Laut werde ich dabei nicht. Respekt und Vertrauen in mein Team sind für mich entscheidend. Nur wenn wir offen miteinander umgehen, können wir Fehler schnell erkennen und gemeinsam Lösungen finden. So kommen wir als Team auch durch Krisen.

LB24: Abschließend: Welchen Rat würden Sie Ihrem jüngeren „Ich“ mit auf den Weg geben, wenn Sie könnten?

OB Lauxmann: (hält inne) Rückblickend gibt es natürlich Punkte, die ich mit dem Wissen von heute anders machen würde. Aber auf der anderen Seite habe ich auch gelernt, dass jeder Rückschlag im Leben seinen Wert hatte. Ein Beispiel: 2008 trat ich als Kandidat für das Oberbürgermeisteramt in Metzingen an. Ich wurde gefragt, ob ich mich zur Verfügung stelle, und ich sagte ja. Doch ich verlor – mit 25 Prozent der Stimmen – und zog meine Kandidatur zurück. Ich war enttäuscht und niedergeschlagen, weil ich dachte, mein Weg als Bürgermeister sei vorbei. Aber dieser Rückschlag hat mir auch gezeigt, dass ich damals noch nicht die nötige Erfahrung und das nötige Selbstbewusstsein hatte. Heute weiß ich, dass es gut war, dass ich damals verloren habe. Ich war noch nicht inhaltlich so weit. Vier Jahre später, als ich in Schwieberdingen gewählt wurde, war ich viel besser vorbereitet. Wenn ich heute zurückblicke, sehe ich, dass mein Lebensweg viele Höhen und Tiefen hatte, aber er hat mich genau dorthin geführt, wo ich jetzt bin – und dafür bin ich dankbar.

Herr Lauxmann, wir danken Ihnen für das Gespräch!

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Ein Hauch von Hollywood in Ludwigsburg – Rund 500 Gäste beim Neujahrsempfang im Reithaus

Von Ayhan Güneş

Ludwigsburg – Mit einem Hauch von Hollywood und einem Blick auf globale und lokale Herausforderungen startete Ludwigsburg am Freitagabend (25. Januar) in das neue Jahr. Rund 500 Gäste aus Politik, Kultur, Gesellschaft und Wirtschaft versammelten sich im Reithaus zum Neujahrsempfang des Landkreises Ludwigsburg. Prominente Namen wie Nico Hofmann, einer der einflussreichsten Produzenten Deutschlands und Mitbegründer der Filmakademie Baden-Württemberg, prägten den Abend. Landrat Dietmar Allgaier schlug in seiner Rede eine unerwartete Brücke zwischen Kino und Realität, als er aktuelle Herausforderungen des Landkreises mit den dramatischen Szenarien eines Roland-Emmerich-Films verglich. Doch anders als in dem Hollywood-Blockbuster “Independence Day” steht keine Invasion der Erde durch Aliens bevor, sondern ganz reale Probleme: die angespannte Finanzlage der Kommunen, Sicherheitsfragen und der soziale Zusammenhalt.

Von Hollywood bis Katastrophenschutz: Die Botschaften des Abends

Das cineastische Flair war kein Zufall. Monitore mit Produktionen der Filmakademie Baden-Württemberg und musikalische Beiträge des Holzbläser-Ensembles der Musikschule Besigheim schufen eine besondere Atmosphäre. Im Mittelpunkt stand Nico Hofmann, dessen Werk weltweit Maßstäbe setzt. Im Gespräch mit Moderatorin Janine Steeger hob Hofmann hervor, wie die Filmakademie junge Talente fördert und damit nicht nur die Medienlandschaft, sondern auch die Kreativität des Landes bereichert.

Katastrophenschutz: Lektionen aus dem Alltag

Landrat Allgaier nutzte die Bühne, um auf die Bedeutung eines modernen Katastrophenschutzzentrums hinzuweisen. Jüngste Ereignisse, wie der Blitzeis-Tag, der den Landkreis in ein Verkehrschaos stürzte, zeigten, wie wichtig eine vorausschauende Infrastruktur ist. “Wir dürfen nicht erst handeln, wenn es zu spät ist,” betonte Allgaier. Mit dem geplanten Zentrum sollen die Leitstellen besser vernetzt und der Landkreis für außergewöhnliche Situationen gerüstet werden.

Finanzielle Schieflagen und globale Verantwortung

Ein weiterer Schwerpunkt der Rede war die angespannte finanzielle Lage der Kommunen. Steigende Sozialausgaben, Tarifabschlüsse und Defizite im Krankenhausbereich belasten die Haushalte schwer. Allgaier warnte vor den Folgen und forderte eine bessere Unterstützung durch Bund und Land. Gleichzeitig richtete er den Blick über die Landesgrenzen hinaus. Mit Blick auf die Partnerregion Oberes Galiläa äußerte er die Hoffnung auf einen dauerhaften Frieden in Israel. Auch die Auswirkungen des Ukraine-Krieges und die Aufnahme von rund 1,2 Millionen Geflüchteten – allein 10.000 im Landkreis Ludwigsburg – spiegelten die globale Verantwortung der Region wider.

Vom Landratsamt ins Stadion: Allgaier will VfB-Präsident werden

Neben seinen politischen Aufgaben als Landrat hat Allgaier eine weitere Ambition: die Präsidentschaft des VfB Stuttgart. Derzeit als Interimspräsident im Amt, kandidiert er bei der Mitgliederversammlung am 22. März für den Posten. Für Allgaier ist klar: Verantwortung endet nicht an den Grenzen des Landkreises – weder in der Politik noch im Sport.

Ein Neujahrsempfang mit Ausblick

Der Abend war mehr als ein festlicher Jahresauftakt. Er zeigte die Vielschichtigkeit der Themen, die Ludwigsburg bewegen: von Kultur und Kreativität bis hin zu drängenden politischen und sozialen Fragen. 2025 wird für den Landkreis nicht nur ein Jahr der Herausforderungen, sondern auch der Chancen – ein Jahr, in dem Ludwigsburg aktiv gestaltet, statt nur zu reagieren.

Spatenstich für Oststadthalle in Ludwigsburg: Modern, barrierefrei und klimafreundlich – aber ohne Parkdeck

Der Spatenstich für die neue Oststadthalle in Ludwigsburg ist gesetzt. Das moderne und klimafreundliche Projekt soll den Sportunterricht und das Vereinsleben bereichern, obwohl es aufgrund finanzieller Einschränkungen Anpassungen gibt.

Ludwigsburg – Eine neue Sporthalle für die Oststadt nimmt Gestalt an. Mit dem offiziellen Spatenstich beginnt der Bau eines Projekts, das nicht nur den Sportunterricht erleichtern, sondern auch das Vereinsleben bereichern soll. Die Oststadthalle wird modern, barrierefrei und klimafreundlich geplant – ein Vorhaben, das auf die Herausforderungen der heutigen Zeit reagieren soll. Doch die Umsetzung erfolgt nicht ohne Kompromisse: Ursprüngliche Pläne für ein Parkdeck mussten aus Kostengründen gestrichen werden.

Schulen und Vereine profitieren

Die Dreifeld-Sporthalle entsteht in unmittelbarer Nähe zur Kunsteisbahn, dem Stadionbad und dem Ludwig-Jahn-Stadion. Auch für die umliegenden Schulen wie die Fuchshofschule und die Justinus-Kerner-Schule bietet die neue Halle klare Vorteile: Statt auf andere Hallen im Stadtgebiet auszuweichen oder eine zu kleine Turnhalle zu nutzen, können die Schüler künftig direkt vor Ort trainieren. Abends und am Wochenende sollen die Vereine die Halle nutzen können. Die Inbetriebnahme ist für September 2026 geplant.

Ein durchdachtes Konzept

Der kompakte Holzhybridbau der Oststadthalle wird aus zwei Ebenen bestehen. Der Zugang erfolgt über die obere Ebene, auf der Umkleideräume, eine Tribüne für bis zu 199 Zuschauer:innen sowie eine Bistroausgabe geplant sind. Die untere Ebene umfasst die drei Sportfelder, Geräteräume, Lehrerumkleiden und Besucher-WCs. Die Ebenen werden durch einen barrierefreien Aufzug miteinander verbunden.

Auch optisch soll die Halle ansprechend wirken: Die Fassaden mit lasierter Holzschalung sollen sich harmonisch in die Umgebung der historischen Allee einfügen. Auf dem begrünten Dach wird eine Photovoltaikanlage installiert, und die Halle wird an das Fernwärmenetz der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim angeschlossen.

Finanzrahmen und Fördermittel

Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 16,98 Millionen Euro. Neben den städtischen Mitteln fließen auch Fördergelder in Höhe von 857.000 Euro ein, die aus der Sportstättenförderung des Landes Baden-Württemberg sowie aus dem Bundesprogramm „Klimafreundlicher Neubau – Nichtwohngebäude“ stammen.

Ein Projekt mit Herausforderungen

„Nach mehreren Einsparrunden in den städtischen Gremien haben wir eine gute und wirtschaftliche Lösung gefunden“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht beim Spatenstich. Gleichzeitig wird deutlich, dass das Projekt nicht ohne Kompromisse auskommt: Ursprüngliche Pläne für ein Parkdeck wurden aus finanziellen Gründen gestrichen.

red

 

Arsenalplatz: Zweite Umbauphase beginnt – Stadt Ludwigsburg setzt auf Barrierefreiheit

Ludwigsburg – Im Juni 2025 soll der Arsenalplatz als grüner Treffpunkt für Ludwigsburgs Bürgerinnen und Bürger eröffnet werden. Bis dahin bleibt die Baustelle jedoch in Bewegung: Mit dem Start der zweiten Umbauphase am 3. Februar konzentrieren sich die Arbeiten auf die angrenzenden Gehwege entlang der Arsenal- und Wilhelmstraße. Neben neuen Belägen sind auch umfassende Maßnahmen für Barrierefreiheit geplant.

Geplante Maßnahmen zur Barrierefreiheit

Nach Angaben der Stadtverwaltung wird ein Bodenleitsystem für Menschen mit Sehbehinderungen eingebaut. An den Fußgängerampeln sollen Bordsteine an einer Seite auf 6 Zentimeter angehoben werden, um ertastbar zu bleiben. Daneben ist ein ebener Übergang vorgesehen, der Rollstuhlfahrern und Personen mit Rollatoren den Zugang erleichtern soll.

Sperrungen und Änderungen angekündigt

Arsenalstraße (3. Februar bis 21. März): Die Gehwegseite des Arsenalplatzes wird gesperrt, ebenso die Bushaltestelle „Arsenalplatz“ Richtung Rathaus. Als Alternative steht die Haltestelle „Rathaus“ zur Verfügung. Der Gehweg auf der gegenüberliegenden Straßenseite und die Haltestelle Richtung Bahnhof bleiben in Betrieb.

Wilhelmstraße (24. März bis 2. Mai): Im Anschluss wird der Gehweg entlang der Wilhelmstraße gesperrt und umgebaut.

Fußgänger*innen sollen die Baustelle über die Gehwegbereiche entlang des Staatsarchivs umgehen können. Der Gebäudedurchgang bleibt laut Stadtverwaltung aufgrund laufender Fassadenarbeiten geschlossen.

Platzfläche bleibt eingeschränkt zugänglich

Die neu gestaltete Platzfläche mit den gepflanzten Bäumen bleibt zunächst abgesperrt. Laut Stadtverwaltung stehen dort noch Arbeiten an: Die Rasenflächen müssen angesät, ein Gastro-Pavillon errichtet und Material gelagert werden.

Eröffnung im Sommer angepeilt

Die Stadtverwaltung blickt zuversichtlich auf den weiteren Verlauf der Arbeiten. „Wir freuen uns sehr, dass die Arbeiten bisher so gut gelaufen sind und danken allen Beteiligten!“ erklärte Bürgermeister Sebastian Mannl. „Dank der tollen Leistungen können wir uns schon jetzt auf eine Eröffnung des Platzes im Juni freuen.“

red

Raubüberfall in Möglingen: Zwei Jugendliche schlagen 14-Jährigen und stehlen 20 Euro

Ein 14-Jähriger wurde am Mittwochnachmittag in Möglingen Opfer eines Raubüberfalls. Zwei Jugendliche nahmen ihm 20 Euro ab und schlugen ihn. Die Polizei sucht nun Zeugen des Vorfalls.

Möglingen – Ein 14-Jähriger ist am Mittwochnachmittag (22.01.2025) auf einem Trampelpfad zwischen einem Drogeriemarkt und einer Sporthalle in der Ludwigsburger Straße Opfer eines Raubüberfalls geworden. Die Kriminalpolizei Ludwigsburg hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht Zeugen.

Der Jugendliche war gegen 14:00 Uhr unterwegs, als er von einer Gruppe von fünf bis sechs männlichen Jugendlichen angesprochen wurde. Einer der Täter forderte ihn auf, Bargeld herauszugeben. Als der 14-Jährige zögerlich seinen Geldbeutel zeigte, griff der Täter zu und nahm die 20 Euro an sich. Als der Geschädigte das Geld zurückforderte, schlug der Täter mit Fäusten auf ihn ein. Ein zweiter Jugendlicher aus der Gruppe beteiligte sich an den Schlägen. Erst als ein Zeuge einschritt, flüchteten die Täter. Der 14-Jährige erlitt leichte Verletzungen.

Die beiden Haupttäter werden wie folgt beschrieben:

Täter 1: 14 bis 15 Jahre alt, 175 bis 180 cm groß, südländisches Erscheinungsbild, komplett in Schwarz gekleidet, schwarze Mütze, Sneakers mit blauem Haken, leichter Oberlippenbart.

Täter 2: 14 bis 15 Jahre alt, lockige Haare, leichter Oberlippenbart, Muttermal auf der Wange, schwarze Teddyjacke mit Reißverschluss, schwarze Jogginghose.

Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben oder Hinweise zu den Tätern geben können, werden gebeten, sich unter der Tel. 0800 1100225 oder per E-Mail an hinweise.kripo.ludwigsburg@polizei.bwl.de zu melden.

red

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