Anschlagsversuch nahe Trumps Golfplatz: Verdächtiger mit Sturmgewehr festgenommen

Nach den Schüssen im Umfeld des Golfklubs von Ex-US-Präsident Donald Trump in West Palm Beach ist der festgenommene Verdächtige offenbar identifiziert worden. Es handele sich um einen 58-jährigen Bauunternehmer, der zuletzt auf Hawaii gelebt habe, berichten mehrere US-Medien übereinstimmend.

Der Mann soll sich in der Vergangenheit stark für die Ukraine eingesetzt und sich auch kritisch über Trump geäußert haben. Er hat laut Medienberichten eine umfangreiche Liste von Vorstrafen. Behördenangaben zufolge soll sich der Mann am Sonntag im Gebüsch am Zaun des Golfplatzes versteckt haben, als Trump gerade eine Runde spielte. Er hatte offenbar ein Sturmgewehr vom Typ AK-47 mit Zielfernrohr sowie eine Videokamera dabei.

Ein Secret-Service-Agent hatte den Mann gegen 14 Uhr Ortszeit erspäht und das Feuer eröffnet. Der Verdächtige konnte fliehen, wurde aber später festgenommen. Trump blieb bei dem Vorfall unverletzt. Er schrieb später auf seinem Netzwerk Truth Social, dass es “sicherlich ein interessanter Tag” gewesen sei.

Trumps Gegenkandidatin bei den Präsidentschaftswahlen im November, Vizepräsidentin Kamala Harris, äußerte sich ebenfalls zu dem Vorfall: “Ich bin zutiefst beunruhigt über den möglichen Anschlagsversuch auf den ehemaligen Präsidenten Trump heute”, ließ sie sich in einer Mitteilung des Weißen Hauses zitieren. Sie sei dankbar, dass Trump in Sicherheit sei.

red

Unionspolitiker fordert höhere Rückkehrprämien für Migranten in Deutschland

Der innenpolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Alexander Throm (CDU), hat sich für stärkere finanzielle Anreize ausgesprochen, um mehr Migranten zur Ausreise in ihre Heimat zu bewegen. Throm nahm dabei Bezug zu Schweden. Dort hat die Regierung jetzt beschlossen, entsprechende Zahlungen an Einwanderer massiv zu erhöhen.

Throm sagte dem “Handelsblatt” (Montagsausgabe): “Ich kann mir deutlich höhere Rückkehrprämien zeitlich befristet für diejenigen vorstellen, die bereits heute in Deutschland sind.” Solche Prämien seien “ein probates Mittel, um die freiwillige Rückkehr zu fördern”. “Sie sind dabei sogar billiger als ein aufwändiger von der Bundespolizei begleiteter Abschiebeflug oder die weitere Zahlung von Sozialleistungen”, so Throm.

In Schweden sind von 2026 an Prämien von bis zu 350.000 Kronen (rund 30.700 Euro) geplant, wie die Regierung am vergangenen Donnerstag mitteilte. Damit zahlt das Land deutlich mehr Geld an Migranten für eine Rückkehr in ihr Heimatland als bislang. Throm sagte, in Deutschland sollten befristet höhere Ausreiseprämien nicht nur für die sowieso Ausreisepflichtigen gelten, sondern auch für die Gruppe der sogenannten “subsidiär Schutzberechtigten”, die etwa freiwillig in ihre Heimatländer Syrien und Afghanistan zurückkehren können.

red

Sozialverband fordert günstigeres Deutschlandticket für arme Haushalte

Der Sozialverband Deutschland (SoVD) fordert in der Debatte um die künftige Preisgestaltung des Deutschlandtickets ein Absenken der Kosten für einkommensschwache Haushalte.

“Es wäre eine absolute Fehlentscheidung, das Ticket derart zu verteuern, denn der positive Effekt, dass mehr Menschen vom Auto in Bus und Bahn umsteigen, würde verpuffen”, sagte die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagausgaben) mit Blick auf die Kalkulation des bayerischen Verkehrsministeriums, wonach der Preis im kommenden Jahr auf 64 Euro ansteigen müsste. “Vielmehr müsste es günstiger werden, damit alle davon profitieren und eine deutliche finanzielle Entlastung spüren. Daher fordern wir ein bundesweit gültiges Sozialticket für maximal 29 Euro speziell für einkommensschwache Haushalte”, führte Engelmeier aus.

Die dauerhafte Sicherstellung des Deutschlandtickets müsse “oberste Priorität” haben. Es brauche eine verbindliche Zusage für die dauerhafte Finanzierung des Projekts, forderte Engelmeier. Zugleich forderte die Chefin des Sozialverbandes, dass der Ausbau des ÖPNV sowie mehr Barrierefreiheit nicht vernachlässigt werden dürfe.

red

“Wir können in wenigen Tagen mobilisieren”: Bauernpräsident warnt vor neuen Protesten

Berlin – Deutsche Landwirte könnten nach Aussage von Bauerverbandspräsident Joachim Rukwied innerhalb weniger Tage wieder auf den deutschen Straßen protestieren. “Wir haben keine neuen Proteste geplant – für jetzt. Ich will sie aber nicht ausschließen, wenn die Regierung wieder mit irgendeinem neuen inakzeptablen Vorschlag kommt. Wir können innerhalb von drei, vier Tagen mobilisieren”, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben).

Rukwied hob hervor, man habe zwar die kurzfristige Steuererhöhung bei den grünen Kennzeichen “wegdemonstriert” und so eine Belastung von gut einer halben Milliarden Euro pro Jahr für die bäuerlichen Betriebe vermieden, die Berliner Regierungspolitik sorge jedoch noch immer für “massive Verärgerung” bei allen Landwirten. “Düngegesetz und Tierschutzgesetz jedenfalls gehen in der bisherigen Planung der Ampelkoalition weit über EU-Anforderungen hinaus. Das ist nicht hinnehmbar und ärgert uns Landwirte massiv”, sagte der Verbandspräsident.

Wegen des Streits um von der Ampelkoalition geplante Ende von landwirtschaftlichen Subventionen waren Anfang des Jahres Tausenden Bauern zu Protesten auf die Straße gegangen und hatten sie mit ihren Traktoren blockiert. Die Kundgebungen bezeichnete Rukwied als Erfolg: “Die Unterstützung der Bauerfamilien durch die Bevölkerung spüren wir heute noch. Bei den Protesten standen die Menschen in Deutschland hinter uns.”

Rukwied zufolge könnte sich der Strukturwandel innerhalb der deutschen Landwirtschaft durch anziehende politische Vorgaben und Bürokratie weiter beschleunigen. Auf die Frage, ob die Krise der Autoindustrie gleichzusetzen sei mit der Lage der Landwirtschaft, antwortete Rukwied: “Wenn man das in Relation zur Bedeutung der Ernährungssicherheit für stabile soziale und politische Verhältnisse sieht – dann ja.”

red

Deutsche Gerichtsverfahren zu Asylanträgen dauern immer länger

Berlin In Deutschland nehmen Gerichtsverfahren im Zusammenhang mit abgelehnten Asylanträgen immer mehr Zeit in Anspruch. Wie aus einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion hervorgeht, dauerten solche Verfahren in den ersten fünf Monaten des Jahres 2024 durchschnittlich 18,7 Monate. Dies berichtet die “Welt am Sonntag”.

Im November hatte eine Befragung des Deutschen Richterbundes unter Verwaltungsgerichten und beim Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf) eine Verfahrensdauer von durchschnittlich 17 Monaten ergeben.

Ende 2023 hatte sich die Ministerpräsidentenkonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf das Ziel geeinigt, “das Asyl- und das anschließende Gerichtsverfahren jeweils in drei Monaten abzuschließen”.

Der Richterbund teilte der “Welt am Sonntag” mit, zwecks Zielerreichung “bräuchte es bundesweit etwa 500 zusätzliche” Verwaltungsrichter: “Auch eine weitere Konzentration von Asylsachen bei zentral zuständigen Gerichten könnte Verfahren beschleunigen.” Der Verband forderte eine “Personaloffensive für die Verwaltungsgerichte”: “Geschieht hier nichts, droht die Justiz bei der Migrationssteuerung und Kriminalitätsbekämpfung zum Flaschenhals zu werden.”

Aus der Antwort der Bundesregierung geht auch hervor, dass die Anzahl der Abschiebehaftplätze trotz angekündigter Abschiebeoffensive wieder gesunken ist – seit März von 800 auf 790. AfD-Innenpolitiker Gottfried Curio kritisierte den Rückgang als “völlig unverständlich”.

Eine Reihe von Bundesländern verfügt generell oder aktuell über gar keine entsprechenden Haftplätze. In Berlin gibt es theoretisch zehn Abschiebehaftplätze für Gefährder – zurzeit sind sie aber nicht nutzbar. “Die Einrichtung ist derzeit geschlossen und wird bei gleichbleibender Zahl der Plätze saniert”, erklärt die Senatsverwaltung für Inneres.

Bayern will die bestehenden 262 Haftplätze um “weitere 100 Haftplätze für Abschiebungsgefangene sowie 100 Haftplätze, die abhängig vom Bedarf variabel für den Vollzug von Abschiebungshaft oder von Straf- und Untersuchungshaft genutzt werden können” aufstocken, wie ein Sprecher des bayerischen Innenministeriums sagte.

In NRW ist ebenfalls die Schaffung weiterer Haftplätze in einer zweiten Abschiebehaftanstalt geplant. “Wir halten in Hessen ausreichend Abschiebehaftplätze vor und schieben konsequent ab, die Zahlen steigen”, sagte Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) zu den 80 Plätzen im Land. “Wir würden gerne noch mehr abschieben, brauchen dafür aber die Rückführungsabkommen.”

red

Wagenknecht fordert: Neu ankommenden Syrern subsidiären Schutz verweigern

Berlin – Sahra Wagenknecht verlangt ein Umdenken in der Asylpolitik. Sie setze sich dafür ein, “neu ankommenden Syrern keinen subsidiären Schutz mehr zu gewähren, aber dafür dem Land beim Wiederaufbau zu helfen”, sagte sie dem “Tagesspiegel” (Samstagausgabe).

Viele Syrer hätten sich in Deutschland integriert, aber für andere gelte das nicht: “Wer nicht Teil unserer Gesellschaft werden will, für den ist es vielleicht tatsächlich in Syrien besser”, sagte die BSW-Chefin.

Wagenknecht fordert “ein Stoppsignal für diejenigen, die nach Deutschland kommen wollen”. Syrien müsse man helfen, wieder Perspektiven zu schaffen: “Auch, weil es besser wäre, wenn diejenigen, die nie in Deutschland wirklich angekommen sind, zurückgehen.”

red

Karate Kid-Star Chad McQueen stirbt mit 63 Jahren: Filmwelt trauert um den Sohn von Steve McQueen

Hollywood trauert um Chad McQueen, den Sohn der Filmikone Steve McQueen. Der Schauspieler und Rennfahrer verstarb im Alter von 63 Jahren, wie seine Familie mitteilte. Zur Todesursache wurden keinen Angaben gemacht.

Sein großer Durchbruch gelang ihm 1984 mit der Rolle des “Dutch” im Kultfilm The Karate Kid, in dem er als Rivale des Hauptcharakters Daniel LaRusso, gespielt von Ralph Macchio, auftrat. 1986 kehrte er für die Fortsetzung des Films in derselben Rolle zurück. Doch seine Leidenschaft galt nicht nur der Schauspielerei, sondern auch dem Motorsport, eine Leidenschaft, die er von seinem Vater geerbt hatte. Steve McQueen, bekannt als “King of Cool”, war ebenfalls ein begeisterter Rennfahrer und wurde für seine Rollen in Filmen wie Bullitt und Le Mans gefeiert.

McQueen hinterlässt seine Frau Jeanie Galbraith, seinen Sohn Chase und seine Tochter Madison. Auch sein Sohn aus einer früheren Beziehung, Steven R. McQueen, der durch seine Rolle in The Vampire Diaries bekannt wurde, trauert um seinen Vater. In einem emotionalen Post auf Instagram ehrte seine Frau Jeanie Galbraith ihn als „unerschütterlichen Fels in der Brandung“ der Familie.

red

Ehemaliger FDP-Chef Wolfgang Gerhardt gestorben

Berlin – Der frühere FDP-Chef Wolfgang Gerhardt ist im Alter von 80 Jahren gestorben. Das teilten Vertreter der Partei am Freitag mit.

Gerhardt war von 1987 bis 1991 Wissenschaftsminister in Hessen, von 1995 bis 2001 FDP-Bundesvorsitzender sowie von 1998 bis 2006 Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion und damit von November 2005 bis April 2006 mit dem Antritt der Regierung Merkel auch Oppositionsführer. Bis 2013 gehörte er dem Bundestag an. Von 2006 bis 2018 war er Vorstandsvorsitzender der Friedrich-Naumann-Stiftung.

Gerhardt habe die FDP “in schwieriger Phase zusammengehalten und wieder aufgerichtet”, würdigte der Bundestagsabgeordnete Tim Wagner am Freitagmorgen den früheren Parteichef.

red

Rund 80 Prozent der deutschen Kommunen von Extremwetter betroffen – Klimaanpassung oft ohne Plan

Dessau-Roßlau – Ein Großteil der Kommunen in Deutschland war in den vergangenen zehn Jahren von Extremwetter-Ereignissen betroffen. Das geht aus einer Befragung von Landkreisen, Städten, Gemeinden und Gemeindeverbänden im Auftrag des Umweltbundesamtes hervor, über die die Zeitungen des “Redaktionsnetzwerks Deutschland” (Freitagausgaben) berichten.

So gaben 77 Prozent der Kommunen an, in den vergangenen zehn Jahren von den Folgen extremer Wetterereignisse und/oder anderen negativen Klimawandelfolgen betroffen gewesen zu sein. 16 Prozent verneinten dies, und sieben Prozent machten keine Angaben beziehungsweise gaben an, es nicht zu wissen. Zu den Ereignissen gehörten etwa Starkregen, lang anhaltende Hitzeperioden und Dürren.

Trotz der unmittelbaren Erfahrungen verfügen die wenigsten Kommunen über einen Plan zur Anpassung an Klimawandelfolgen. Nur etwas mehr als zwölf Prozent der befragten Kommunen gaben an, bereits ein Klimaanpassungskonzept ausgearbeitet zu haben. Etwa 23 Prozent erstellen nach eigenen Angaben derzeit ein solches Konzept. Und 31 Prozent gaben beispielsweise an, das Thema Klimaanpassung in anderen Fachstrategien zu bearbeiten. Eine Mehrheit der befragten Kommunen ist demnach bereits aktiv.

Viele Kommunen sehen jedoch Hemmnisse bei der Klimaanpassung. 82 Prozent stimmten der Aussage zu, dass die “Verwaltungsstruktur” eine große Herausforderung darstelle. Es geht aber auch um fehlende Mittel und zu wenig Personal: Die insgesamt 678 Kommunen, die Maßnahmen planen oder umgesetzt zu haben, nennen als Barriere am häufigsten einen Mangel an personellen Ressourcen (80 Prozent) und finanziellen Ressourcen (73 Prozent).

Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) forderte eine Grundgesetzänderung, um die Verteilung der Klimaanpassungskosten zwischen Bund, Länder und Kommunen neu zu ordnen. “Die hohen Kosten der notwendigen Klimaanpassung sind nicht alleine durch die Länder und Kommunen zu stemmen”, sagte die Grünen-Politikerin dem RND. “Für eine dauerhafte Finanzierung spreche ich mich für eine neue Gemeinschaftsaufgabe Klimaanpassung aus. Das würde eine Verfassungsänderung bedeuten, damit der Bund gemeinsam mit den Ländern mehr Geld in Städte und Gemeinden investieren kann.”

Insgesamt wurden 4.691 Landkreise, Städte, Gemeinden und Gemeindeverbände zur Teilnahme an der Befragung eingeladen. 1.062 Kommunen aus allen Bundesländern haben sich an der Erhebung beteiligt.

red

Trump lehnt weiteres TV-Duell gegen Harris ab: „Es wird keine dritte Debatte geben“

Palm Beach – Donald Trump will sich kein weiteres TV-Duell mit Kamala Harris liefern. “Es wird keine dritte Debatte geben”, verkündete der republikanische Präsidentschaftskandidat am Donnerstag auf seiner Plattform “Truth Social”.

“Wenn ein Preisboxer einen Kampf verliert, sind die ersten Worte aus seinem Mund, `Ich will einen Rückkampf`”, schrieb der ehemalige US-Präsident. Umfragen zeigten “eindeutig”, dass er die Debatte gegen Kamala Harris am Dienstag gewonnen habe. Harris habe daraufhin sofort eine zweite Debatte gefordert.

Sie und Joe Biden hätten die USA “zerstört, mit Millionen von Kriminellen und Geistesgestörten, die in die USA strömen. Völlig unkontrolliert und ungeprüft, und mit einer Inflation, die unsere Mittelschicht in den Ruin treibt”, so Trump.

Harris sei bei der Fox-Debatte nicht aufgetaucht und habe sich geweigert, bei NBC und CBS aufzutreten, schreibt er.

Bei der Debatte am Dienstag hatte sich Trump 90 Minuten lang mit der demokratischen Kandidatin Kamala Harris heftige Wortgefechte geliefert. Themen waren unter anderem Trumps Corona-Management während seiner Amtszeit und sein Umgang mit China.

Harris hatte etwa für Steuerentlastungen für niedrige Einkommen und kleine Betriebe geworben und Trump unterstellt, am Ende seiner Amtszeit die höchste Arbeitslosigkeit seit Jahrzehnten und das größte Handelsdefizit hinterlassen zu haben.

red