Tarifeinigung im öffentlichen Dienst: Mehr Geld und flexible Arbeitszeit

Nach zähen Verhandlungen gibt es endlich eine Einigung im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes: Beschäftigte von Bund und Kommunen dürfen sich auf Lohnerhöhungen und mehr Flexibilität bei der Arbeitszeit freuen. Doch auch Arbeitgeber konnten Zugeständnisse erreichen. Mit der Einigung ist der Arbeitskampf vorerst abgewendet.

Berlin (red) – Im Rahmen des Schlichtungsverfahrens in der Tarifrunde für die mehr als 2,6 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen wurde in der Nacht von Donnerstag auf Freitag eine Einigungsempfehlung beschlossen. Die Empfehlung wurde von der Schlichtungskommission mehrheitlich verabschiedet, wie die Konfliktparteien am Freitag mitteilten.

Der Vorsitzende der Schlichtungskommission, Robert Koch (CDU), sagte: “Angesichts der sehr weit auseinandergehenden Positionen der Tarifvertragsparteien war ein Ausgleich für beide Seiten herausfordernd.” Das Ergebnis liege im Bereich der zuletzt erzielten Einigungen und gebe zugleich neue Perspektiven für flexibles Arbeiten und auch für die Möglichkeit, mehr zu arbeiten. “Die Einigungsempfehlung hat eine Laufzeit von 27 Monaten.”

Ab 1. April gebe es eine lineare Entgelterhöhung in Höhe von drei Prozent, mindestens jedoch 110 Euro, so Koch weiter. “Ab 1. Mai 2026 erfolgt eine weitere Entgelterhöhung in Höhe von 2,8 Prozent. Für die Beschäftigten des Bundes und der Kommunen wird die Jahressonderzahlung erhöht. Beschäftigte werden künftig einen Teil der Jahressonderzahlung in bis zu drei freie Tage eintauschen können.” Andererseits könnten die Beschäftigten mit dem Arbeitgeber eine freiwillige Erhöhung der Arbeitszeit bis zu 42 Wochenstunden vereinbaren.

“Sowohl die Arbeitgeber- als auch die Arbeitnehmerseite haben zur Vermeidung eines Arbeitskampfes erhebliche Zugeständnisse in Kauf nehmen müssen.” Aber jetzt müsse in den kommenden zwei Jahren niemand mehr Einschränkungen durch Arbeitskämpfe im bei Weitem größten Tarifbereich Deutschlands befürchten, so der Vorsitzende. Der frühere hessische Ministerpräsident war von der Arbeitgeberseite als Schlichter benannt worden.

Nach dem Scheitern der Verhandlungen sei es in der Schlichtung gelungen, einen Kompromiss in den Schlüsselthemen Arbeitszeit und Bezahlung zu finden, sagte der zweite Vorsitzende der Schlichtungskommission, der ehemalige Staatsrat Henning Lühr. Ihn hatte die Arbeitnehmerseite als Schlichter berufen.

“Die Weiterentwicklung der souveränen Gestaltung der individuellen Arbeitszeit macht die Arbeit im öffentlichen Dienst attraktiver”, sagte Lühr.

Das Schlichtungsverfahren war von den Arbeitgebern am 17. März auf Grundlage der gültigen Schlichtungsvereinbarung eingeleitet worden, nachdem sie das Scheitern der Verhandlungen in der dritten Runde erklärt hatten. Die Beratungen der Schlichtungskommission wurden am 24. März aufgenommen.

Sanierung des Forums am Schlosspark: Stadt fordert Millionenhilfe von Bund und Land

Von Ayhan Güneş

Ludwigsburg – Das Forum am Schlosspark, das kulturelle Herzstück Ludwigsburgs, steht vor einer umfassenden Sanierung. Die Kosten dafür werden auf rund 120 Millionen Euro geschätzt, und die Bauzeit könnte sich über mehrere Jahre erstrecken. Oberbürgermeister Matthias Knecht machte am Donnerstag in einer Pressekonferenz deutlich, dass die Stadt das Mammutprojekt nicht allein stemmen kann und massive Unterstützung von Bund und Land fordert.

Eine Sanierung für die Zukunft der Barockstadt

Ludwigsburg – Das Forum ist mehr als nur ein Gebäude – es ist das kulturelle Herz Ludwigsburgs, ein Wahrzeichen der Barockstadt und seit Jahrzehnten ein Magnet für Kunst, Kultur und gesellschaftliche Ereignisse. Doch jetzt steht das Forum vor einer seiner monumentalsten Herausforderungen in seiner Geschichte: einer umfassenden Generalsanierung. Diese Sanierung soll das 1984 erbaute und 1988 eröffnete Veranstaltungsgebäude nicht nur für die kommenden Jahrzehnten fit machen, sondern auch die kulturelle Identität der Stadt und ihrer Region langfristig bewahren. Doch wie lässt sich dieses ambitionierte Projekt finanziell und logistisch realisieren?

Die Dringlichkeit der Sanierung – Ein Projekt von historischer Dimension

Die gute Nachricht: Die Bausubstanz des Forums ist nach wie vor in einem “einwandfreien Zustand”. Doch die technische Infrastruktur ist veraltet und stark sanierungsbedürftig. „Die Lüftungs-, Wasser- und Elektroleitungen sowie die Bühnentechnik sind über 40 Jahre alt und längst nicht mehr den modernen Anforderungen gewachsen“, erklärt Mario Kreh, Geschäftsführer von Tourismus & Events Ludwigsburg. Ersatzteile seien nicht mehr verfügbar, und regelmäßige Wartungen können den fortschreitenden Verfall nicht länger aufhalten. Auch der Brandschutz entspricht längst nicht mehr den aktuellen Vorschriften. Dennoch gibt Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht Entwarnung: „Trotz dieser Mängel ist das Gebäude absolut sicher.“

Eine teure Herausforderung – Finanzierungsproblematik für Ludwigsburg

Doch die Sanierung ist nicht nur aus technischer Sicht ein Kraftakt – auch finanziell steht Ludwigsburg vor einer enormen Herausforderung. Die geschätzten Kosten von rund 120 Millionen Euro (laut Knecht) haben in der Stadtgesellschaft für Diskussionen gesorgt. Besonders vor dem Hintergrund der angespannten Haushaltslage stellt sich die Frage, wie diese gewaltige Summe aufgebracht werden kann. „Angesichts der angespannten Haushaltslage ist diese Sanierung für Ludwigsburg eine gewaltige Aufgabe. Wir können das nicht alleine stemmen“, so Knecht.

Die Rolle von Bund und Land – Wo bleibt die Unterstützung?

Die Stadt Ludwigsburg ist auf die Unterstützung von Bund, Land und möglicherweise Stiftungen angewiesen. Knecht erwartet eine finanzielle Beteiligung von mindestens 50 Prozent der Gesamtkosten, also rund 55 bis 60 Millionen Euro. „Das Land Baden-Württemberg ist hier vordergründig in der Pflicht. Ohne diese Unterstützung können wir das nicht alleine schaffen“, betont der OB. Ein Neubau des Forums kommt nicht in Frage – sowohl aus finanziellen als auch aus denkmalpflegerischen Gründen. Knecht erklärt: „Ein Neubau würde theoretisch doppelt so teuer werden wie die Generalsanierung des historischen Gebäudes.“

Doch er warnt auch: „Wenn die Unterstützung ausbleibt oder gering ausfällt, wäre das für Ludwigsburg verheerend. Die Stadt hat große Erwartungen an die Unterstützung durch Bund und Land.“ Knecht setzt auch auf die Unterstützung politischer Entscheidungsträger sowie Landtags- und Bundestagsabgeordneter aus der Region, um dieses kulturelle Erbe zu retten.

Spagat zwischen Kultur und Finanzen – Die Zukunft des Forums

Trotz der finanziellen Herausforderungen bleibt die Stadt entschlossen, das Forum zu erhalten und für die Zukunft zu wappnen. Die geplante Sanierung soll zwischen 2027 und spätestens 2032 abgeschlossen sein, mit einer Wiedereröffnung des Hauses in neuem Glanz. Während der Bauphase wird das Forum für Veranstaltungen nicht zur Verfügung stehen, weshalb alternative Veranstaltungsorte wie das Scala, der Luis-Bührer-Saal, die Friedenskirche oder die MHP-Arena genutzt werden sollen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.

Rätselhafter Giftfund im Leonberger Wald: Polizei ermittelt wegen Umweltverschmutzung

Giftige Mineralien im Wald entsorgt – Polizei ermittelt

Leonberg – Rätselhafter Fund im Wald: Bereits am 24. Februar 2025 entdeckte eine Spaziergängerin in einem Waldgebiet nördlich der Hoffmannstraße eine auffällige Mineralstufe und nahm sie mit nach Hause. Nachdem ein Mineralienhändler die Finderin auf mögliche giftige Bestandteile hingewiesen hatte, schaltete sie die Polizei ein.

Arsen- und schwefelhaltig: Gefährliche Zusammensetzung bestätigt

Das etwa zehn Kilogramm schwere Mineral, das rötliche und gelbliche Kristalle aufweist, wurde sichergestellt und vom Landeskriminalamt Baden-Württemberg untersucht. Das Gutachten bestätigte die Vermutung des Händlers: Die Mineralstufe enthält giftige Anteile von Arsen und Schwefel. Ein natürliches Vorkommen am Fundort ist nahezu ausgeschlossen.

Illegale Entsorgung vermutet

Die Polizei geht davon aus, dass die Mineralstufe von einem bislang unbekannten Täter unerlaubt im Wald entsorgt wurde. Das Landratsamt Böblingen übernimmt die fachgerechte Entsorgung des gefährlichen Fundstücks.

Zeugen gesucht

Der Arbeitsbereich Gewerbe und Umwelt des Polizeipräsidiums Ludwigsburg ermittelt wegen unerlaubten Umgangs mit Abfällen und bittet um Hinweise: Tel. 07031 13-2500 oder E-Mail: ludwigsburg.pp@polizei.bwl.de.

red

Neues Frauenhaus für Ludwigsburg: Landkreis unterstützt mit 500.000 Euro

Ludwigsburg – Angesichts des akuten Bedarfs an Schutzplätzen für Frauen und Kinder stellt der Landkreis Ludwigsburg eine halbe Million Euro für ein neues Frauenhaus zur Verfügung. Der Verein Frauen für Frauen e.V. plant, das „Alte Kurhotel“ in der Marbacher Straße in ein modernes Schutzhaus umzubauen. Mindestens 20 Frauen und Kinder sollen dort künftig einen sicheren Zufluchtsort finden. Das Konzept sieht ein offenes und gleichzeitig geschütztes Umfeld vor, das den Bewohnerinnen sowohl Sicherheit als auch Raum zur Erholung bietet.

Zusätzlich zu der Unterstützung des Landkreises hat der Verein einen Förderantrag beim Land Baden-Württemberg eingereicht, um die Finanzierung weiter abzusichern. Die Entscheidung über die Landesmittel steht noch aus.

Ein Zufluchtsort für Frauen in Not: Ludwigsburg setzt auf Sicherheit ohne Geheimhaltung

Das „Alte Kurhotel“ in der Marbacher Straße soll zu einem Zufluchtsort für Frauen und Kinder in Not werden. Ein Schutzhaus mit offenem Konzept – das ist in Deutschland bislang eine Seltenheit. Statt einer geheimen Adresse setzt der Landkreis auf ein ausgeklügeltes Sicherheitskonzept vor Ort. „Der Schutz von Frauen und Kindern ist keine Aufgabe, die warten kann“, sagt Landrat Dietmar Allgaier und betont damit die Dringlichkeit des Projekts.

Die Entscheidung für das „Alte Kurhotel“ ist nicht zufällig gefallen. Fast ein Jahr lang haben der Landkreis und der Verein Frauen für Frauen e.V. nach einer geeigneten Immobilie gesucht. „Es ging nicht nur um Platz, sondern auch um Sicherheit und schnelle Nutzbarkeit“, erklärt Allgaier. Elf mögliche Standorte wurden geprüft, viele scheiterten an hohen Sanierungskosten oder mangelnder Eignung. Dass es nun doch geklappt hat, sei ein „Glücksfall“, meint Allgaier.

Rückschlag für den Schutz von Frauen

Die Notwendigkeit des Projekts wurde auch durch die abrupte Einstellung des Bundesförderprogramms im Jahr 2023 noch verschärft. Plötzlich standen viele Frauenhäuser vor dem Aus, und neue Projekte gerieten ins Stocken. „Der Bund hat uns in eine Zwangslage gebracht“, kritisiert Allgaier. Der Landkreis musste reagieren und beteiligt sich nun mit einem Investitionskostenzuschuss von 500.000 Euro.

Dass die Wahl ausgerechnet auf das „Alte Kurhotel“ fiel, liegt auch an der besonderen Raumaufteilung, die sich für ein Frauenhaus mit offenem Konzept eignet. „Es ist nicht die versteckte Anonymität, die hier Schutz bietet, sondern eine hohe Präsenz und ein umfassendes Sicherheitskonzept vor Ort“, sagt eine Sprecherin des Vereins Frauen für Frauen.

Ein mutiger Schritt – doch die Finanzierung bleibt eine Herausforderung

Obwohl die Grundfinanzierung mit dem Zuschuss gesichert ist, bleibt das Projekt riskant. Der Verein hat beim Land Baden-Württemberg einen weiteren Förderantrag gestellt. Der Bedarf an Schutzplätzen ist seit Jahren hoch, die Nachfrage übersteigt das Angebot deutlich.

Die Entscheidung, auf Offenheit statt auf Anonymität zu setzen, ist mutig – und birgt Risiken. Doch die Verantwortlichen sind überzeugt: Das neue Konzept könnte als Modellprojekt gelten, um Frauenhäuser aus der Unsichtbarkeit zu holen. „Wir werden die Entwicklungen auf Bundes- und Landesebene genau beobachten“, sagt Allgaier.

red

Schläge und Raubversuch in der Myliusstraße: Trio attackiert 25-Jährigen vor Schnellimbiss

Mitten in Ludwigsburg – Überfall in der Myliusstraße: Drei Männer schlagen einen 25-Jährigen zusammen und fordern Bargeld. Das Opfer kann sich mit seinem Begleiter gerade noch in Sicherheit bringen. Die Polizei sucht jetzt dringend Zeugen.

Ludwigsburg – Brutaler Überfall mitten in der Nacht: Am Mittwochabend (26.03.2025) gegen 23:00 Uhr wurde ein 25-jähriger Mann in der Myliusstraße in Ludwigsburg von drei unbekannten Männern angegriffen. Der junge Mann war mit einem 24-jährigen Begleiter auf dem Weg zum Bahnhof, als die Täter ihn vor einem Schnellimbiss ansprachen und Bargeld forderten.

Faustschläge ins Gesicht

Als der 25-Jährige die Herausgabe verweigerte, schlug einer der Angreifer ihm mehrfach ins Gesicht. Trotz der Gewalt konnte sich das Opfer aus dem Gerangel befreien und gemeinsam mit seinem Begleiter in Richtung Bahnhof flüchten.

Polizei sucht Zeugen

Die Kriminalpolizei Ludwigsburg ermittelt wegen versuchten Raubes und bittet Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben oder Hinweise zu den Tätern geben können, sich zu melden:

•Telefon: 0800 1100225

•E-Mail: hinweise.kripo.ludwigsburg@polizei.bwl.de

red

Bezahlkarten für Geflüchtete: Bundesweit bislang 50.000 im Einsatz – Bayern geht eigenen Weg

Gut ein Jahr nach der Einführung der Bezahlkarte für Geflüchtete sind bereits 50.000 Karten im Einsatz – doch das System hat seine Tücken. Während der Einsatz erfolgreich anläuft, umgehen Umtauschinitiativen vielerorts die Bargeld-Obergrenze.

Berlin (red) Gut ein Jahr nach den politischen Beschlüssen zur Einführung der Bezahlkarte für Geflüchtete sind rund 50.000 Karten im täglichen Einsatz. Das erklärte Jörg Schwitalla, Geschäftsführer des Finanzdienstleisters “Publk” der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (Donnerstagausgabe). Das Unternehmen steht einem Konsortium vor, das die Ausschreibung zur Einführung der Bezahlkarte in 14 Bundesländern gewonnen hatte.

“Wir haben bislang gut 200.000 Karten an die Länder ausgegeben”, sagte Schwitalla. “Täglich werden 1.000 bis 2.000 Karten zur Nutzung ausgegeben, etwa 50.000 sind bereits im täglichen Einsatz. Die Einführung läuft erfolgreich.” Von den 14 teilnehmenden Ländern hätten bis auf Thüringen und Berlin alle mit dem Ausrollen begonnen.

Die Länder Bayern und Mecklenburg-Vorpommern hatten sich von Anfang an nicht an der Ausschreibung beteiligt. Bayern hat eine eigene Karte eingeführt. “Derzeit befinden sich rund 70.000 Karten im Umlauf”, teilte das Innenministerium in München der Zeitung mit.

In vielen Regionen Deutschlands haben sich sogenannte Umtauschinitiativen gegründet. Sie kaufen den Flüchtlingen Gutscheine gegen Bargeld ab und umgehen so die Bargeld-Obergrenze, die für Asylbewerber vielerorts gelten soll. Im Sondierungspapier von Union und SPD hatte es dazu geheißen, die Umgehung der Karte solle künftig unterbunden werden.

Unternehmer Schwitalla erklärte, dass das technisch nicht gehe, sondern nur über eine Gesetzesanpassung. Der Dienstleister wisse nicht, ob der Kartenbesitzer fünf Packungen Milch oder einen Gutschein kaufe. “Lebensmitteleinzelhändler pauschal zu sperren, ergibt daher keinen Sinn. In den Vergabegesprächen hatten wir deutlich gemacht, dass hier die Grenzen erreicht sind”, so Schwitalla. Entsprechend sei es auch nicht pauschal möglich, den Alkohol-Einkauf zu unterbinden.

 

Trainer-Hammer in Ludwigsburg: Erfolgscoach John Patrick und MHP-Riesen trennen sich mit sofortiger Wirkung

Die MHP Riesen Ludwigsburg und Trainerlegende John Patrick gehen überraschend getrennte Wege – der Vertrag wird zum 30. Juni 2025 aufgelöst. Der Verein setzt nun auf Assistant Coach Lars Masell, der bis Saisonende das Ruder übernimmt.

Ludwigsburg – Paukenschlag bei den MHP Riesen Ludwigsburg: Erfolgscoach John Patrick verlässt den Basketball-Bundesligisten. Im gegenseitigen Einvernehmen wurde die vorzeitige Vertragsauflösung zum 30. Juni 2025 beschlossen, wie der Verein am Dienstagabend bekannt gab. Beide Seiten sind sich einig, dass ein sofortiger Neuanfang das Beste für den Verein ist, heißt es in der Mitteilung weiter.

„Losgelöst von den letzten Tagen ist es mir ein persönliches Anliegen, mich bei John Patrick für viele gute und erfolgreiche Jahre der Zusammenarbeit zu bedanken“, erklärt Alexander Reil, 1. Vorsitzender des Klubs. „Er hat eine Ära des Ludwigsburger Basketballs wesentlich mitbestimmt. Auch wenn man sich im Leben irgendwann trennt, bleibt die Erinnerung an eine besondere, gemeinsame Zeit dauerhaft erhalten.“

John Patrick, der die MHP Riesen seit Januar 2013 trainierte, verabschiedet sich mit versöhnlichen Worten: „Ich möchte mich bei diesem Verein, bei den Menschen in unserer Stadt und allen Sponsoren und Partnern, die das Team seit meinem Dienstantritt unterstützt haben, sehr herzlich bedanken. Ich werde unser Team und diesen Klub auch weiterhin anfeuern – eine Gruppe großartiger junger Sportler, die auf dem Parkett, allerorts, in allen Wettbewerben und in allen Altersklassen immer ihr Bestes geben.“

Die MHP Riesen setzen nun auf Lars Masell, der interimsweise bis zum Saisonende die Verantwortung übernimmt. Masell, bisher als Assistant Coach tätig, steht vor der Herausforderung, die Mannschaft nach dem abrupten Trainerwechsel auf Kurs zu halten.

red

Dreidimensionale Hingucker: Landkreis Ludwigsburg stellt neue Willkommensschilder vor

Der Landkreis Ludwigsburg begrüßt seine Gäste ab sofort mit modernen und kreativen Willkommensschildern an 15 Standorten. Mit innovativer dreidimensionaler Gestaltung und einem dynamischen Design möchte der Landkreis ein Zeichen für Gastfreundschaft und Vielfalt setzen.

Ludwigsburg – Wer in den Landkreis Ludwigsburg fährt, wird ab sofort an modernen und kreativen Willkommensschildern empfangen. Insgesamt 15 Standorte entlang der Haupteinfallstraßen wurden ausgewählt, um die neuen Schilder aufzustellen. Sie repräsentieren die Vielfalt des Landkreises und sollen gleichzeitig eine einladende Atmosphäre schaffen.

Landrat Dietmar Allgaier zeigte sich begeistert von der Umsetzung: „Manchmal sind es die kleinen Anregungen aus der Bürgerschaft, die große Veränderungen bewirken. Ich freue mich, dass wir mit diesen kreativen und modernen Schildern ein starkes Zeichen für unseren gastfreundlichen und vielfältigen Landkreis setzen.“

Innovativ und dynamisch: Das Besondere an den neuen Schildern ist ihre dreidimensionale Gestaltung. Der Bildausschnitt in Form des Landkreises ermöglicht eine besondere Wahrnehmung – sowohl ein Blick in den Landkreis als auch hinaus ist möglich. Die wechselnden Perspektiven erzeugen ein dynamisches und lebendiges Bild.

Auch Remsecks Oberbürgermeister Dirk Schönberger lobt die Schilder: „Die Willkommensschilder schaffen bereits an den Landkreisgrenzen eine einladende Atmosphäre. Besonders freut es mich, dass nun auch in Remseck am Neckar die Menschen im Landkreis willkommen geheißen werden. Es ist nicht nur ein ästhetisches Element, sondern auch ein Symbol für unseren lebendigen und zukunftsorientierten Landkreis.“

Entwickelt wurden die Schilder vom Landratsamt Ludwigsburg in Zusammenarbeit mit den Fachbereichen Kreisentwicklung, Klimaschutz, Mobilität und Tourismus. Die Idee entstand aus einer Bürgeranfrage, die Landrat Allgaier auf das Fehlen solcher Schilder aufmerksam machte.

Raser-Unfall mit zwei Toten in Ludwigsburg: Polizei sucht Zeugen und mögliches drittes Fahrzeug

Ludwigsburg – Eine Woche nach dem tragischen Raser-Unfall auf der Schwieberdinger Straße, bei dem zwei junge Frauen ihr Leben verloren, richtet die Staatsanwaltschaft und Polizei erneut einen dringenden Zeugenaufruf an die Bevölkerung. Die Ermittlungsgruppe „Urban“ bittet um Mithilfe – es geht um entscheidende Hinweise zu den beiden beteiligten Mercedes S-Klassen und einem möglichen dritten Fahrzeug.

Wer hat die beiden Raser gesehen?

Die Ermittler wollen herausfinden, wo sich die beiden hoch motorisierten schwarzen Limousinen vom Typ Mercedes-Benz S 500 und S 550 4 Matic in den Minuten vor dem Unfall (ab etwa 19:55 Uhr) bewegt haben. Besonders wichtig ist die mögliche Strecke durch Ludwigsburg: von der B27 / Stuttgarter Straße über die Friedrichstraße und Kepplerstraße bis zur Schwieberdinger Straße.

War ein drittes Auto beteiligt?

Laut den Behörden gibt es Hinweise darauf, dass hinter den beiden S-Klassen möglicherweise ein drittes Fahrzeug unterwegs war – womöglich um den nachfolgenden Verkehr abzuschirmen. Auch zu diesem Fahrzeug sucht die Polizei dringend Hinweise.

Hinweise nimmt die Ermittlungsgruppe „Urban“ unter der Telefonnummer 0711 6869-115, per E-Mail an stuttgart-vaihingen.vpi@polizei.bwl.de oder über das Hinweisportal unter https://bw.hinweisportal.de entgegen.

red

Zwischen Lebensfreude und Zukunftssorgen: Warum Ludwigsburg trotz hoher Lebensqualität skeptisch bleibt

Von Ayhan Güneş

Ludwigsburg – Die Menschen in Ludwigsburg genießen das Leben in ihrer Stadt – sie schätzen Parks, Sportanlagen und die kulturelle Vielfalt. Doch die Freude über die Lebensqualität wird von einer Sorge getrübt: Nur ein Fünftel der Befragten glaubt daran, dass sich die Situation in den nächsten Jahren weiter verbessert. Das zeigt eine Umfrage zur Lebenszufriedenheit, die der Verband Deutscher Städtestatistik im September 2022 durchgeführt hat. Ludwigsburg nahm zum ersten Mal an der Erhebung teil und präsentierte nun die Ergebnisse.

Zufrieden mit der Stadt – aber skeptisch für die Zukunft

Gefragt wurde nach der allgemeinen Zufriedenheit und den Angeboten in der Stadt. Das Fazit: Die Ludwigsburgerinnen und Ludwigsburger leben gern in ihrer Stadt. Besonders positiv schnitten öffentliche Flächen, Sportanlagen, kulturelle Einrichtungen und das Einzelhandelsangebot ab. Auch der öffentliche Nahverkehr wurde überwiegend gelobt – vor allem in puncto Erreichbarkeit, Bezahlbarkeit und Taktung. Einzig die Zuverlässigkeit bemängelten die Befragten.

Interessant: Die persönliche Situation der Menschen wird im Städtevergleich als besonders gut eingeschätzt – vor allem finanziell geht es den Ludwigsburgern offenbar besser als in vielen anderen Städten. Trotzdem blicken die Befragten skeptisch in die Zukunft: Nur 20 Prozent glauben, dass das Leben in Ludwigsburg in den nächsten fünf Jahren noch angenehmer wird.

Luft, Wohnungsmarkt und Sicherheit als Sorgenkinder

Die Kehrseite der Umfrage zeigt sich bei zwei zentralen Themen: Luftqualität und Wohnungsmarkt. Im Vergleich mit den anderen 15 Städten, die an der Umfrage teilgenommen haben, schneidet Ludwigsburg in beiden Bereichen deutlich schlechter ab. Angesichts steigender Mieten und Wohnungsknappheit wird das Thema Wohnungsbau als drängend empfunden.

Obwohl die Zufriedenheit mit der eigenen Lebenssituation hoch ist, sehen die Ludwigsburger*innen dennoch einige Herausforderungen. Als wichtigste Themen wurden in der Umfrage vor allem Sicherheit und der angespannte Wohnungsmarkt genannt. Diese Bereiche liegen den Menschen in der Stadt besonders am Herzen und sollen bei der nächsten Bürgerumfrage im Fokus stehen.

Ausblick: Vertiefende Umfrage geplant

Die Stadt will sich mit den Ergebnissen nicht zufriedengeben und hat bereits die nächste Befragung geplant: Mit der „Ludwigsburger Bürgerumfrage“ sollen die Ursachen für die positiven und negativen Bewertungen genauer untersucht werden. Geplant ist dabei auch eine detaillierte Betrachtung der einzelnen Stadtteile, um ortsspezifische Unterschiede zu erkennen.

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