Kinder-Schwimmkurse mit jahrelangen Wartezeiten – Notlage in vielen Regionen

Berlin – Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) verzeichnet teils jahrelange Wartezeiten für Kinder-Schwimmkursen.

“Die Not ist an den meisten Orten sehr groß und es gibt lange Wartelisten, wir können ehrenamtlich nicht auffangen, was in den Schulen nicht mehr geleistet wird”, sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt der “Neuen Osnabrücker Zeitung”.

Auf eine Umfrage der Zeitung meldeten die Ortsgruppen Meppen und Soltau zwei Jahre Wartezeit, in Delmenhorst sogar drei Jahre. Als eine der Hauptursachen für den Stau bei Kinderschwimmkursen nennt Vogt das sogenannte Bädersterben in Deutschland. So hätten viele Grundschulen keine Schwimmbäder in erreichbarer Nähe und müssten zum Teil in Becken in Kurkliniken und Hotels ausweichen. Aufgrund der prekären Situation forderte Vogt einen runden Tisch von Bund, Ländern und Gemeinden. “Die Länder schreiben Schwimmen in den Lehrplan, kümmern sich aber nicht um die Umsetzung und die Kommunen sind überfordert”, fasst sie zusammen. Es müsse Klarheit darüber herrschen, wo überhaupt noch Schwimmunterricht angeboten werden könne und wo mangels Schwimmbecken keine Ausbildung stattfindet. Gerade in solchen Regionen mit “gähnender Leere” müssten entsprechende Fördermittel zum Bau von kommunalen Schwimmzentren fließen, so Vogt.

Zudem kritisiert Vogt fehlende Investitionsprogramme des Bundes und deren Verteilung, denn den Zuschlag würden jene Kommunen erhalten, die am schnellsten seien. “Das darf nicht sein. Der Zuschlag muss an diejenigen gehen, bei denen der Bedarf am größten ist.” Denkbar ist laut Vogt auch die Gründung von gemeinsamen kommunualen Schwimmzentren.

red

Vier Menschen sterben bei Kollision auf der B6

Bautzen – Auf der Bundesstraße 6 im sächsischen Landkreis Bautzen sind am Samstag vier Menschen bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Das Unglück habe sich bei einem Überholmanöver ereignet, teilte die Polizei am Sonntag mit.

Demnach hatte am späten Nachmittag im Arnsdorfer Ortsteil Fischbach zunächst ein 64-jähriger Autofahrer versucht, zwei vor ihm fahrende Fahrzeuge zu überholen. Dies bemerkte ein vor ihm fahrender 52-jähriger Autofahrer offenbar zu spät und setzte ebenfalls zum Überholvorgang an – es kam zur Kollision.

Das Auto des 64-Jährigen kam daraufhin von der Fahrbahn ab, prallte zunächst am linken Fahrbahnrand gegen einen Baum, schleuderte in der Folge wieder auf die Fahrbahn und kam entgegen der Fahrtrichtung zum Stehen. Vier Insassen – der 64-jährige Fahrer sowie eine 81-Jährige, ein 86-Jähriger und eine 59-Jährige – wurden so schwer verletzt, dass sie noch am Unfallort verstarben. Die 61-jährige Beifahrerin kam mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus.

Alle Insassen der anderen Fahrzeuge blieben unverletzt. An den beteiligten Fahrzeugen entstand ein Sachschaden von circa 80.000 Euro. Die B6 musste zur Unfallaufnahme voll gesperrt werden. Der Verkehrsunfalldienst der Verkehrspolizeiinspektion übernahm die weiteren Ermittlungen.

red

Städtebund sieht Trinkwasserversorgung gut gesichert – absoluter Schutz jedoch nicht möglich

Berlin – Der Städte- und Gemeindebund sieht Deutschland beim Schutz kritischer Infrastrukturen wie der Wasserversorgung grundsätzlich gut aufgestellt, hält aber eine Sicherheitsgarantie für nicht möglich.

Es müsse klar sein, dass es trotz bestmöglicher Konzepte keinen absoluten Schutz geben könne, sagte Hauptgeschäftsführer André Berghegger dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Samstagausgaben). “So existieren in Deutschland allein mehr als 15.000 Trinkwassergewinnungsanlagen, darunter mehr als 80 Talsperren. Ein vollständiger Schutz vor Attacken ist unmöglich und kann im Einzelfall auch unverhältnismäßig sein”, sagte Berghegger. “Wir können nicht neben jeden Trinkwasserbrunnen einen Polizisten stellen.”

Bei Schäden durch Wetterereignisse oder Sabotage griffen aber die Kontrollkonzepte. “Das Trinkwasser in Deutschland wird engmaschig kontrolliert, im Falle von Auffälligkeiten wird die Bevölkerung schnell und effizient informiert. Für derartige Ereignisse haben die Kommunen detaillierte Notfallpläne erstellt.” Die Dezentralität des Landes sei eine Stärke. “Kommunen und kommunale Unternehmen kennen die Bedingungen vor Ort sehr genau und haben über Jahre und Jahrzehnte hinweg funktionierende Schutzkonzepte erarbeitet”, betonte Berghegger.

Der Deutsche Städtetag mahnte unterdessen einen besseren Schutz kritischer Infrastruktur in Deutschland an. “Die Städte sind dafür sensibilisiert und betreiben Vorsorge”, sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy dem RND. Dazu gehörten beispielsweise zusätzliche Sicherheitszäune, Wachschutz und das Schulen von Mitarbeitern. Die Betreiber kritischer Infrastrukturen müssten mehr Eigenverantwortung übernehmen, sagte Dedy. “Denn die Feuerwehren werden definitiv nicht für alle Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Energieversorger oder Wasserbetriebe Notstromaggregate zur Verfügung stellen können.”

Neben den Kommunen müssten auch Bund und Länder mehr Verantwortung für die Sensibilisierung und die Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung übernehmen. Eine Politik der Zeitenwende bedeute außerdem, “den Bevölkerungsschutz im Landesinnern umfassend zu stärken und den Ausbau der Strukturen auch finanziell zu unterstützen”, sagte Dedy. “Gerade bei größeren Katastrophen oder Ausfällen müssen die Abläufe und Informationsketten klar sein.”

red

Wagenknecht-Bündnis fordert 2 Monate Sommerferien

Dresden – Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) will, dass Sommerferien zwei Monate lang sind anstatt sechs Wochen.

“Mittlerweile haben wir es mit ausgedehnten heißen Sommern zu tun, die eine Beschulung von Kindern oft erschweren”, sagte Lutz Richter, stellvertretender Landesvorsitzende des BSW in Sachsen, am Samstag. Die Ferienlänge von acht Wochen sei nicht ungewöhnlich, sondern in vielen Ländern geübte Praxis.

“Und die Vorteile liegen auf der Hand: Lehrer bekommen auf diese Weise weitere Vorbereitungszeit, der Stundenplan kann besser darauf eingerichtet werden und mit den ohnehin zu wenigen Lehrkräften kann besser geplant werden.” Real führe das zu weniger Unterrichtsausfall, wenngleich das Problem des allgemeinen Lehrermangels natürlich nicht behoben sei. Die Forderung nach mehr Lehrkräften bleibe bestehen.

“Es geht bei dem Vorstoß nicht darum, die Probleme des Schulsystems an die Eltern auszulagern”, sagte Richter weiter. So solle es Sommer-Freizeit- und Bildungsangebote geben.

red

Nach Verdachtsfällen: Amtsärzte fordern klare Verhaltensregeln für Trinkwasser

Berlin – Mit Blick auf die jüngsten Verdachtsfälle von Anschlägen auf die Trinkwasserversorgung mahnt die Vorsitzende der deutschen Amtsärzte, Kristina Böhm, klare Verhaltensregeln für die Bevölkerung an.

“Die jüngsten Vorkommnisse haben gezeigt, dass hier sehr schnell Verunsicherung und Angst geschürt werden können”, sagte die Medizinerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. “Deshalb ist eine zeitnahe, transparente und umfassende Kommunikation unabdingbar, damit der Bürger weiß, wie er sich verhalten muss.”

Kleinere Wasservorräte im Haushalt könnten zur Überbrückung von zeitweisen Sperrungen oder Engpässen helfen. Je nach Lage sei es aber wichtig, auf die Hinweise der Behörden zu achten, da nicht jede Maßnahme geeignet sei, um das Trinkwasser im Ernstfall genusstauglich zu halten. Bei einer bakteriellen Verunreinigung könne das Abkochen des Wassers ausreichend sein. Bei einer chemischen Verunreinigung dagegen würde das Abkochen aber keine Abhilfe schaffen. In einem solchen Fall dürfe das Wasser bis zur Entwarnung nicht getrunken werden.

Das Trinkwasser in Deutschland werde gut geschützt, so die Vorsitzende des Amtsärzte-Verbands BVÖGD. Dieser Schutz sei aber nie hundertprozentig. Die jüngsten Ereignisse hätten aber gezeigt, dass die Kontrollmechanismen griffen, verdächtige Eingriffe sehr schnell bemerkt würden und dann auch zügig Entscheidungen zum Schutze der Bevölkerung getroffen und umgesetzt würden.

red

Migrationsbeauftragter fordert Konsequenzen: Asylbewerber sollen bei Heimaturlaub Schutzstatus verlieren

Berlin – Der Migrationsbeauftragte der Bundesregierung, Joachim Stamp (FDP), warnt Asylbewerber davor, zu Freizeit- oder Urlaubszwecken in ihre Heimatländer zu reisen.

Zu “Bild” (Freitagausgabe) sagte Stamp: “Deutschland muss weltoffen bleiben, aber nicht blöd. Die Behörden müssen sicherstellen, dass Menschen, die bei uns Schutz beantragt haben, aber im Heimatland Urlaub machen, unmittelbar ihren Schutzstatus verlieren und nicht mehr in Deutschland bleiben können. Punkt.”

Stamp zeigte sich angesichts jüngster Berichte über Reisen von afghanischen Asylbewerbern in ihr Heimatland “stinksauer”. Die Bundesregierung arbeite “unermüdlich daran, mehr Ordnung in die Migration zu bringen”, sagte Stamp. “Die fehlende Konsequenz an dieser Stelle macht vieles kaputt.” Stamp betonte, hier müssten Bund, Länder und Kommunen gemeinsam durchgreifen.

red

Sozialpsychologe warnt: Jugendliche drohen sich durch Gaza-Krieg zu radikalisieren

Bielefeld – Der Bielefelder Sozialpsychologe Andreas Zick warnt vor einer zunehmenden Radikalisierung von Jugendlichen infolge des Gaza-Kriegs. “Im Moment ist die Gefahr einer Radikalisierung bei Jugendlichen sehr groß”, sagte Zick der “Rheinischen Post” (Freitagsausgabe).

“Seit dem 7. Oktober beobachten wir, dass sich in sozialen Medien propalästinensische und islamistische Inhalte vermischen. Auch Terrororganisationen rühren sich: Sie verfügen über die Netzwerke und das Kapital, um online Jugendliche zu rekrutieren.” Junge Menschen würden von Hamas und anderen Organisationen mit Emotionen angesprochen. “Im Internet sehen sie Opferbilder von palästinensischen Kindern und Babys, dazu Propaganda mit dem Tenor: Das sind eure Brüder und Schwestern, denen das angetan wurde.”

Zick verwies zugleich darauf, dass viele heute schon im Kindesalter Zugang zu sozialen Medien hätten. “Deshalb fängt eine Rekrutierung islamistischer Terrorgruppen sehr viel früher an, als wir glauben. Es gibt unglaubliche Identitätskampagnen im Netz, die sehr emotionsgetrieben sind.”

“Solche Propaganda verfängt vor allem bei jungen Menschen, wenn niemand im Umfeld darüber redet. Das Schweigen der Eltern und Geschwister macht es schlimmer. Es ist der zentrale Faktor für eine Radikalisierung.” Auch in den Schulen sei es schwierig, darüber zu reden. Wasser auf die Mühlen des Opferbildes seien Lehrer, die kein differenziertes Bild vom Islam und Muslimen, sondern Klischees im Kopf hätten. “Junge Menschen reagieren sehr sensibel auf Stereotype – es ist ein Nährboden für neuen Extremismus, der sich gerade bildet.”

red

TV-Duell-Eklat: Voigt nennt Höcke ‘lahme Ente’ – AfD-Chef verweigert Antwort auf Moderator-Frage

Erfurt – Ein TV-Duell mit den Spitzenkandidaten zur Landtagswahl in Thüringen ist am Donnerstagabend schon in den ersten Minuten eskaliert.

Als MDR-Chefredakteurin Julia Krittian den AfD-Landesvorsitzenden Björn Höcke fragte, warum es im ersten Landkreis mit einem AfD-Landrat keine Arbeitspflicht für Asylbewerber gebe, anders als in einem CDU-geführten Landkreis, verweigerte Höcke die Antwort und beanspruchte ein “Eingangsstatement”. “Es gibt keine Eingangsstatements”, konterte Krittian. Nach mehrfacher Wiederholung der Ausgangsfrage wurde Höcke laut und bestand darauf, über Merkels Flüchtlingspolitik reden zu wollen, kam aber nicht zu Wort, sein Mikrophon wurde leiser gedreht. Jetzt mischte sich CDU-Landeschef Mario Voigt ein: “Sie sind `ne lahme Ente, Herr Höcke”, da wo die AfD die Möglichkeiten habe, tue sie nichts.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) warb indes in der Sendung dafür, dass das Land sogar noch mehr Einwanderung brauche, ansonsten könne man den Fachkräftemangel gar nicht mehr bewältigen.

BSW-Spitzenkandidatin Katja Wolf, lange Jahre Oberbürgermeisterin von Eisenach, klagte darüber, Fachkräfte aus dem Ausland würden mittlerweile bereits absagen, weil sie sich nicht mehr nach Thüringen trauen.

Laut Umfragen ist die AfD in Thüringen mit rund 30 Prozent klar stärkste Kraft, dahinter kommen mit 21 Prozent die CDU, das BSW mit 19 Prozent und die Linke mit 15 bis 16 Prozent. SPD, Grüne und FDP sind weit abgeschlagen und kämpfen in Thüringen mit der 5-Prozent-Hürde.

red

Wahlkampfhilfe: Brandenburgs Ministerpräsident Woidke verzichtet auf Scholz

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) verzichtet gut einen Monat vor der Landtagswahl auf Wahlkampfhilfe aus der Bundespolitik. “Die Brandenburger SPD hatte immer das Glück, auf starke eigene Führungspersönlichkeiten setzen zu können”, sagte Woidke dem “Handelsblatt”. Auf die Frage, ob er gemeinsame Wahlkampfauftritte mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) plane, sagte er: “Nein.”

Woidke übte in diesem Zusammenhang scharfe Kritik an der Ampel-Regierung. “Manchmal bin ich wirklich froh, wenn ich von der Bundesregierung mal ein paar Tage nichts höre”, sagte er. Das “Machtwort” des Kanzlers im Haushaltsstreit begrüßte er. “Weil der Vorgang die Menschen irre macht: Man verkündet eine Haushaltseinigung, dann fahren alle in den Urlaub und plötzlich melden sich einige zu Wort und stellen das Vereinbarte wieder infrage. Das ist alles nicht professionell.”

Die Landtagswahl am 22. September sieht Woidke auch als eine Entscheidung über seine Person. “Ich will verhindern, dass die Fahne Brandenburgs mit großen braunen Flecken besudelt wird”, sagte er mit Blick auf die AfD, die laut Umfragen derzeit stärkste Kraft in Brandenburg ist. “Dazu brauche ich das Vertrauen der Menschen im Land. Wenn das Vertrauen weg ist, bin ich auch weg.” Denn: “Ein Ministerpräsident muss eine Wahl gewinnen, um Ministerpräsident bleiben zu können.”

red

Aldi dreht den Spieß um: Döner ab zwei Euro – Dönerbranche kocht

Von der Inflation zum Sparpreis: Döner für zwei Euro – ein echter Coup oder ein Schlag ins Gesicht der Dönerbranche?

Von Ayhan Güneş

Vor nicht allzu langer Zeit war der Döner das Fast Food der Wahl für preisbewusste Esser. Für vier oder fünf Euro gab es eine vollwertige Mahlzeit, die sättigte und dabei das Portemonnaie schonte. Doch dann kamen die Corona-Pandemie und ihre wirtschaftlichen Folgen: Lieferketten gerieten ins Stocken, die Preise für Rohstoffe stiegen, und viele kleine Imbissbetriebe kämpften ums Überleben. In der Folge trieben Inflation, höhere Rohstoffkosten und teure Energie die Preise weiter in die Höhe – auch beim Döner. In einigen Städten hat sich der Preis mittlerweile verdoppelt und kratzt an der Zehn-Euro-Marke. Ein Aufschrei ging durch die Republik – und ausgerechnet ALDI SÜD hat ihn gehört.

Mit einer Aktion, die viele überrascht und manche sicher auch verärgert, rollt der Discounter-Gigant jetzt seinen eigenen Döner-Truck durch die Lande. „Döner für alle“ nennt sich die Roadshow, die seit dem 7. August durch vier deutsche Städte tourt und Döner zum unschlagbaren Preis anbietet: Zwei Euro für die vegetarische Version und drei Euro für die Variante mit Huhn oder Rind. Ein Angebot, das den Geschmack der Kunden trifft – aber sicher nicht den der Dönerbuden-Besitzer.

Ein Angebot, das für Gesprächsstoff sorgt

Die Aktion kommt nicht von ungefähr. ALDI SÜD reagiert damit auf die hitzige Debatte um die steigenden Dönerpreise und macht sich zum Preisführer auf einem Markt, der bisher fest in den Händen der traditionellen Dönerläden lag. Doch während die Kunden jubeln, dürften die Besitzer dieser Läden die Aktion mit gemischten Gefühlen betrachten. Schließlich stellt sich die Frage: Wie kann ein Döner für zwei oder drei Euro noch rentabel sein, wenn gleichzeitig die Preise für Fleisch, Gemüse und Energie durch die Decke gehen?

„Die Aktion ‚Döner für alle‘ ist als Reaktion auf die Debatte rund um die gestiegenen Döner-Preise entstanden. Mit dem Angebot des beliebten Fast Foods zu einem besonders günstigen Preis möchten wir den Menschen eine Freude bereiten und unterstreichen dabei unsere Rolle als Preisführer“, erklärt Christian Göbel, stellvertretender Geschäftsführer Marketing & Communication bei ALDI SÜD. Doch was für ALDI eine kreative Marketingkampagne ist, könnte für die Dönerbranche als Provokation empfunden werden.

Ein Rückblick in die gute alte Zeit – und eine Herausforderung für die Gegenwart

Die Aktion startete am 7. August in Düsseldorf und zieht dann weiter nach Mainz, München (14. August, Frankfurter Ring 19) und Nürnberg.(16. August, Grolandstraße 43) Vor ausgewählten ALDI SÜD-Filialen wird ein Döner-Truck parken, der den Kunden ein Stück Nostalgie serviert: Dönerpreise wie vor der Pandemie. Mit den Eigenmarken des Discounters wie GUT BIO und GOLDÄHREN zubereitet, scheint das Angebot fast zu gut, um wahr zu sein. Doch was für den Kunden eine Rückkehr in die Zeiten günstigen Fast Foods bedeutet, stellt die traditionelle Dönerbranche vor eine neue Herausforderung.

Während ALDI SÜD die Straßen mit günstigen Dönern belebt, könnten die Dönerbuden in den Städten das Nachsehen haben. Die Frage, ob die Qualität eines Döner-Schnäppchens mit dem traditionellen Angebot der kleinen Läden mithalten kann, bleibt offen. Klar ist aber, dass diese Aktion die Preisspirale, die sich in den letzten Jahren immer weiter nach oben gedreht hat, auf unkonventionelle Weise stoppt – zumindest für kurze Zeit und an ausgewählten Standorten.

Ein wohltätiger Coup mit bitterem Beigeschmack?

Dass ALDI SÜD die gesamten Einnahmen aus der Aktion an regionale Tafeln spendet, macht den Deal für die Kunden noch verlockender. Hier gibt es nicht nur Döner zum Sparpreis, sondern auch das gute Gefühl, etwas für den guten Zweck getan zu haben. Doch während die Kunden und Tafeln profitieren, dürfte die Dönerbranche selbst „not amused“ sein.

red