Neue Energiezentrale Waldäcker III geht ans Netz – Ludwigsburg rückt dem Klimaziel 2040 näher

Die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim treiben den Wandel der Energieversorgung weiter voran: Mit der offiziellen Inbetriebnahme der neuen Energiezentrale Waldäcker III setzen sie auf moderne Biomethan-Technologie und CO₂-arme Fernwärme. Zwei Blockheizkraftwerke versorgen künftig rund 3.000 Haushalte klimafreundlich mit Wärme – fast 13.000 Tonnen CO₂ werden jährlich eingespart. Die Investition von über 20 Millionen Euro ist ein klares Signal: Die kommunale Wärmewende kommt nicht nur auf dem Papier voran – sondern konkret vor Ort.

Ludwigsburg – Mit einem symbolischen Startschuss und deutlichen Worten zur Energiewende ist am Dienstag, 21. Mai 2025, die neue Energiezentrale Waldäcker III offiziell in Betrieb genommen worden. Die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) haben mit dem hochmodernen Standort einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur CO₂-neutralen Wärmeversorgung bis 2040 gesetzt.

„Mit Waldäcker III kommen wir unserem Ziel, die regionale Wärmeerzeugung bis 2040 komplett CO₂-neutral zu gestalten, einen großen Schritt näher“, erklärten die beiden SWLB-Geschäftsführer Christian Schneider und Johannes Rager bei der Eröffnung. Auch Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der SWLB und Kornwestheims OB Nico Lauxmann zugleich stellv. Aufsichtsratsvorsitzender der SWLB , waren vor Ort und betonte die strategische Bedeutung des Projekts für Stadt und Region.

Klimafreundliche Fernwärme für 3.000 Haushalte

Kernstück der neuen Zentrale sind zwei Biomethan-Blockheizkraftwerke mit einer Leistung von jeweils 4,5 Megawatt. Sie erzeugen im Regelbetrieb jährlich rund 39 Millionen Kilowattstunden Strom und 54 Millionen Kilowattstunden Wärme – genug, um 3.000 Haushalte mit Wärme zu versorgen. Im Vergleich zur herkömmlichen Wärmeerzeugung aus Erdgas spart die Anlage laut SWLB etwa 13.000 Tonnen CO₂ pro Jahr ein.

Ergänzt wird das System durch eine Abgas-Wärmepumpe, die aus den heißen Abgasen der Motoren zusätzliche Energie gewinnt. Damit stammt die erzeugte Wärme zu bis zu 80 Prozent aus erneuerbaren Quellen.

Die neue SWLB-Energiezentrale Waldäcker III ist am Netz

Fernwärmenetz wird deutlich grüner

Die erzeugte Wärme wird direkt in das bestehende Fernwärmenetz Ludwigsburg eingespeist, dessen Anteil an erneuerbarer Energie durch die Inbetriebnahme von 51 auf 74 Prozent steigt. Über 20 Millionen Euro haben die Stadtwerke in das Projekt investiert – ein klares Bekenntnis zur lokalen Wärmewende und ein Beispiel dafür, wie kommunale Unternehmen Verantwortung übernehmen.

Weitere Infos zur neuen Anlage, deren Spatenstich vom September 2023 datiert, finden sich bei der „Virtuellen SWLB“.  Im dortigen Bautagebuch lässt sich unter anderem die Entstehung der auch per Augmented Reality erfahrbaren Anlage nachvollziehen.

https://virtuelle.swlb.de/details/waldaecker

red

Pferdemarkt sorgt für Straßensperrungen und Busumleitungen in Ludwigsburg

Ludwigsburg- Wer am Pferdemarkt-Wochenende in Ludwigsburg unterwegs ist, sollte mehr Zeit einplanen – oder gleich das Fahrrad nehmen. Denn vom 23. bis 25. Mai 2025 kommt es rund um das Traditionsfest zu mehreren Sperrungen und Umleitungen, die besonders den Verkehr in der Innenstadt sowie zahlreiche Buslinien betreffen.

Bereits ab Freitag werden die Friedrich-Ebert-Straße im Abschnitt zwischen Stuttgarter Straße und Fasanenstraße, die Königsallee im Bereich zwischen Friedrich-Ebert-Straße und Hindenburgstraße sowie die Thouretallee bis zur Ecke Fasanenstraße für den Verkehr gesperrt. Eine wichtige Ausnahme: Wer von der Hindenburgstraße kommt, kann weiterhin in die Fasanenstraße einfahren, um die Friedrich-Ebert-Straße zu erreichen.

Am Sonntag, 25. Mai, wird es dann noch umfangreicher: Zwischen 12 und 18 Uhr sind die gesamte Innenstadt, die Fasanenstraße und die Schorndorfer Straße ab Jägerhofallee gesperrt. Grund ist der große Festumzug, der traditionell am Sonntagnachmittag das Zentrum der Stadt belebt – und den Verkehr lahmlegt.

Auch der öffentliche Nahverkehr ist betroffen. Mehrere Buslinien werden umgeleitet oder halten nicht an ihren gewohnten Stationen. Die Linien 421, 427 und 430 fahren in beiden Richtungen über Schlossstraße, Stuttgarter Straße und Leonberger Straße – die Haltestellen Arsenalplatz, Rathaus und Residenzschloss entfallen.

Die Linien 425, 426, 431 und 433 werden über die Leonberger Straße, Hindenburgstraße beziehungsweise Friedrichstraße und Oststraße geführt. Hier entfallen die Haltestellen Arsenalplatz, Rathaus, Blühendes Barock, Schorndorfer Tor, Neckarstraße (beziehungsweise Alter Oßweiler Weg) und Berliner Platz.

Die Linie 422 nimmt ebenfalls eine alternative Strecke: In beiden Richtungen verkehrt sie über Friedrichstraße und Oststraße – ohne Halt an Arsenalplatz, Rathaus, Blühendes Barock und Schorndorfer Tor. In Fahrtrichtung Bührerstraße geht es weiter über die Neckarstraße und Mainzer Allee. Die Haltestellen Klinikum, Neuer Friedhof und Harteneckstraße fallen in dieser Richtung zusätzlich aus. Wer vom Klinikum aus zum ZOB möchte, nimmt am besten den Umweg über die Endstation Bührerstraße. Auf dem Rückweg verläuft die Linie über Harteneckstraße, Schorndorfer Straße, Oststraße und Friedrichstraße.

Folgende Parkflächen beziehungsweise Straßen sind aufgrund des Pferdemarktes und des Festumzugs gar nicht oder nur eingeschränkt nutzbar:

  • Mai bis 26. Mai: Parkplatz Bärenwiese-West nicht nutzbar
  • Mai bis 25. Mai: Parkplatz Bärenwiese-Ost nicht nutzbar
  • Mai und 25. Mai: Parkflächen Fasanenstraße zwischen Schorndorfer Straße und Friedrich-Ebert-Straße nicht nutzbar

Am 25. Mai zwischen 11 und 18 Uhr: eingeschränkte Nutzung (d. h. Ein- und Ausfahren nicht möglich) der Parkflächen Rathausparkhaus, Parkplatz McDonald‘s und der anliegenden Straßen der Wilhelmstraße, Arsenalstraße, Myliusstraße und Alleenstraße

Am 25. Mai ab 9 Uhr: eingeschränkte Nutzung der Parkflächen und Befahren der Straße Alt-Württemberg-Allee und Jägerhofallee zwischen Schorndorfer Straße und Hindenburgstraße sowie in der Schorndorfer Straße.

In diesem Jahr werden die Bärenwiese vom 23. bis 25. Mai. und die komplette Umzugsstrecke am 25. Mai zur Sicherheit der Gäste und der Umzugsteilnehmenden mit mobilen Straßenbarrieren ausgestattet.

Gäste des Pferdemarkts werden grundsätzlich gebeten, möglichst mit öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Fuß oder mit dem Fahrrad anzureisen. Am Rathaushof steht wieder ein bewachter Fahrradparkplatz zur Verfügung, von dort ist die Bärenwiese ganz leicht zu Fuß zu erreichen.

red

Europa fängt vor der Haustür an: Ludwigsburg erhält Landespreis für Europaarbeit

Ludwigsburg – Mit dem Europa-Preis für Kommunen ist Ludwigsburg als „Große Kreisstadt“ vom Land Baden-Württemberg ausgezeichnet worden. Die feierliche Preisverleihung fand am Europatag in der Villa Reitzenstein in Stuttgart statt – und würdigte das jahrelange Engagement der Barockstadt für die europäische Idee auf kommunaler Ebene.

Ludwigsburg setzte sich unter 33 Bewerbungen aus ganz Baden-Württemberg durch. Die Jury überzeugte insbesondere die kreative und nachhaltige Umsetzung europäischer Themen in Verwaltung und Stadtgesellschaft. Ob Schüleraustausch, EU-Förderprojekte, Netzwerkarbeit oder Veranstaltungsformate – die Stadt baut Brücken zwischen Institutionen und Bürgerinnen und Bürgern.

Mit Formaten wie der kulinarischen Talkreihe „Europa auf der Zunge“ bringt Ludwigsburg nicht nur Wissen, sondern auch Emotion und Begegnung ins Spiel. Parallel wird die Europakompetenz innerhalb der Verwaltung kontinuierlich gestärkt – etwa durch interne Schulungen und durch die Beteiligung an landesweiten Netzwerken.

„Europa liegt mir sehr am Herzen“, erklärt Oberbürgermeister Matthias Knecht, „umso mehr freue ich mich über diesen Erfolg für unsere Stadt. Die Auszeichnung ist Anerkennung und Ansporn zugleich, das europäische Miteinander weiter zu gestalten und zu stärken.“ OB Knecht ist selbst im Europapool des Städtetags und Gutachter bei der Europäischen Kommission für Fördermittelprojekte.

red

Mit Herz und Haltung: Neue Ehrenamtliche in Ludwigsburg begleiten Menschen mit Demenz im Alltag

Ludwigsburg – 13 Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis Ludwigsburg haben ihre Ausbildung für ein besonderes Ehrenamt abgeschlossen: Sie stehen künftig Menschen mit beginnender Demenz zur Seite – einfühlsam, individuell und auf Augenhöhe.

In einer vierteiligen Schulungsreihe wurden sie auf ihre neue Aufgabe vorbereitet. Der Fokus lag auf praktischer Kommunikation, dem Umgang mit Veränderungen im Krankheitsverlauf und dem bewussten Einsatz eigener Stärken. Der feierliche Abschluss im Landratsamt markiert nun den Startschuss für den freiwilligen Einsatz – und setzt zugleich ein Zeichen gesellschaftlicher Solidarität.

Der Unterstützerkreis, der bereits seit 2014 besteht, richtet sich gezielt an Menschen, bei denen eine Demenz erst kürzlich diagnostiziert wurde. Viele von ihnen stehen noch mitten im Leben – und brauchen dennoch Unterstützung im Alltag. Genau hier setzen die Ehrenamtlichen an: mit Gesprächen, gemeinsamen Aktivitäten oder einfach nur durch ihre verlässliche Präsenz. Studien belegen, dass solche frühzeitigen Hilfsangebote das emotionale Gleichgewicht stärken und die Lebensqualität verbessern können.

Mit den neuen Unterstützerinnen und Unterstützern wächst das Netzwerk im Landkreis weiter. Ziel ist es, noch mehr Betroffene zu erreichen – direkt vor Ort, in den Gemeinden und Städten. Wer Interesse an einer Begleitung hat, kann sich unkompliziert informieren und ein erstes Gespräch vereinbaren – auf Wunsch auch zuhause. Das Angebot ist freiwillig und kostenfrei.

Landratsamt Ludwigsburg – Altenhilfe-Fachberatung
Frau Sibylle Kostron, Frau Silke Reich
Telefon: 07141 144-2463
E-Mail: unterstuetzerkreis@landkreis-ludwigsburg.de

red

Mehr Sicherheit am Lebensende: Landkreis Ludwigsburg führt neuen Notfallbogen ein

Ludwigsburg – Mit einem neuen Notfallbogen schafft der Landkreis Ludwigsburg eine praxisnahe Ergänzung zur Patientenverfügung. Entwickelt in Kooperation mit dem Runden Tisch zur Palliativversorgung, richtet sich das Dokument vor allem an ältere oder schwer erkrankte Menschen in Pflegeeinrichtungen. Ziel ist es, medizinische Entscheidungen in akuten Notfällen schneller und im Sinne der Betroffenen treffen zu können.

Der neue Bogen enthält konkrete Handlungsanweisungen für ärztliches Personal, Rettungskräfte und Pflegeeinrichtungen – abgestimmt auf Situationen, in denen keine Zeit für Rückfragen bleibt. Anders als die klassische Patientenverfügung, die eher allgemeine Wünsche für medizinische Behandlungen enthält, bietet der Notfallbogen eine klare, situationsbezogene Orientierung.

Ein entscheidender Vorteil: Die Informationen sind sofort greifbar – als Ausdruck in den Einrichtungen, abgestimmt mit Hausärzten, Kliniken und Pflegediensten. So kann in kritischen Momenten effektiv gehandelt und zugleich die Selbstbestimmung der Patientinnen und Patienten gewahrt werden.

Entstanden ist das neue Instrument in enger Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche – von der Altenhilfe bis zur Palliativmedizin. Der Notfallbogen steht seit Kurzem als PDF allen Einrichtungen im Landkreis zur Verfügung. Damit setzt der Kreis ein deutliches Zeichen für mehr Patientenorientierung – auch im letzten Lebensabschnitt.

Kontakt für Rückfragen:

Die Altenhilfe-Fachberatung des Landratsamts Ludwigsburg ist unter der Telefonnummer   07141 144-2463 oder per E-Mail unter Altenhilfe@landkreis-ludwigsburg.de erreichbar.

Zwei Frauen in Ludwigsburg und Remseck belästigt: Polizei bringt 31-Jährigen in psychiatrische Klinik

Ludwigsburg/Remseck – Ein Mann hat am Montagmittag (19.05.2025) in Ludwigsburg und Remseck offenbar zwei Frauen belästigt und eine von ihnen verletzt. Zunächst meldete gegen 11:45 Uhr eine 35-Jährige in der Hauffstraße in Ludwigsburg, dass ihr ein Unbekannter in einen Hof gefolgt sei. Der Mann habe sie an der Schulter berührt und ihr über das Haar gestrichen. Erst als sie laut um Hilfe rief, flüchtete er.

Rund eine Stunde später, gegen 12:55 Uhr, kam es in der Straße “Rainwiesen” in Remseck-Neckargröningen zu einem weiteren Vorfall: Ein 31-jähriger Mann rannte auf eine 55-jährige Passantin zu und stieß ihr mit der Hand gegen den Oberkörper. Die Frau erlitt dabei leichte Verletzungen. Eine 40-Jährige beobachtete die Situation, versuchte einzugreifen und wurde daraufhin von dem Mann bedroht. Ein Zeuge schritt ein, um Schlimmeres zu verhindern.

Kurz darauf traf eine Polizeistreife ein und konnte den 31-Jährigen überwältigen. Da er sich offenbar in einem psychischen Ausnahmezustand befand, wurde er in eine psychiatrische Einrichtung gebracht.

Die Ermittlungen ergaben Hinweise darauf, dass es sich bei dem Mann auch um den Täter des Vorfalls in Ludwigsburg handeln könnte. Die Polizei prüft derzeit einen Zusammenhang.

red

17.630 Verstöße – Jugendschutz warnt vor wachsender Gefahr im Netz

Kinder und Jugendliche geraten online immer häufiger in Kontakt mit Gewalt, Mobbing oder sexuellen Übergriffen. Laut Jahresbericht von jugendschutz.net wurden 2024 über 17.000 Verstöße registriert – ein bedrückender Rekord. Familienministerin Karin Prien fordert klare Verantwortung von Plattformbetreibern: „Wir dürfen Kinder im Netz nicht sich selbst überlassen.“

Berlin (red) – Die Gefährdungen für Kinder und Jugendliche im Netz nehmen zu. Das geht es dem Jahresbericht von “jugendschutz.net” hervor, der am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde.

Im Jahr 2024 wurden demnach 17.630 Verstöße gegen den Jugendmedienschutz registriert. Bei über 9.700 Fällen wurden Anbieter und Selbstkontrollen auf Verstöße hingewiesen: In 99 Prozent reagierten die Dienste mit Löschung oder Sperrung der Inhalte. In besonders gravierenden Fällen wie zum Beispiel sexualisierter Gewalt schaltete die Organisation Strafverfolgungsbehörden ein. Aufsichtsfälle wurden an die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) und die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ) übermittelt.

“Unsere Kinder bewegen sich täglich in einer digitalen Welt, in der sie auf vieles treffen”, sagte Bundesfamilienministerin Karin Prien (CDU). “Wie auf einem riesigen Marktplatz, auf dem tausende Stimmen durcheinanderrufen – manche freundlich, viele aber auch manipulativ, verletzend oder gefährlich.”

Cybermobbing, sexualisierte Ansprache oder extremistisches Gedankengut überfordere junge Menschen. “Wir dürfen unsere Kinder mit diesen Gefahren nicht alleinlassen. Deshalb müssen wir gemeinsam handeln: Die Plattformen müssen endlich ihre Verantwortung wahrnehmen.”

Ausstellung in Ludwigsburg beleuchtet Kinderarbeit in globalen Lieferketten

Ludwigsburg – Weltweit schuften Millionen Kinder unter ausbeuterischen Bedingungen – oft ohne Schulbildung, ohne Schutz und unter Lebensgefahr. Die Fairtrade-Stadt Ludwigsburg nimmt den Welttag gegen ausbeuterische Kinderarbeit am 12. Juni zum Anlass, auf das Problem aufmerksam zu machen. Gemeinsam mit dem Eine-Welt-Forum zeigt sie vom 26. Mai bis 16. Juni im Foyer des Kulturzentrums die Ausstellung „Ausbeutung beenden“ der Kinderrechtsorganisation terre des hommes.

Die Ausstellung richtet den Fokus auf Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft, im Bergbau und in der Textilproduktion. Kinder, so der Befund, schuften auf Baumwollfeldern, in Mica-Minen oder in Nähereien – oft unter gefährlichen und gesundheitsgefährdenden Bedingungen.

Zur Ausstellungseröffnung am Montag, 26. Mai, um 17.30 Uhr im Foyer vor dem Kleinen Saal spricht Karl Herrigel (terre des hommes), gefolgt von einem Grußwort von Renate Schmetz, Erste Bürgermeisterin und Vorsitzende der Steuerungsgruppe Fairtrade-Stadt. Im Mittelpunkt steht ein Fachvortrag von Katharina Debring, Projektkoordinatorin bei terre des hommes. Unter dem Titel „Mica: Glimmer mit Schattenseiten“ beleuchtet sie die Herkunft des in Kosmetika, Farben und Elektronikprodukten verarbeiteten Minerals und diskutiert menschenrechtliche Verantwortung sowie die Bedeutung des EU-Lieferkettengesetzes.

Laut Fairtrade Deutschland ist die Nachfrage nach fair gehandelten Produkten zuletzt gestiegen: Der Umsatz kletterte 2024 um 13 Prozent auf rund 2,9 Milliarden Euro. Fairtrade-Standards schließen ausbeuterische Kinderarbeit aus und unterstützen Produzentengruppen beim Aufbau von Schutzmechanismen und Bildungsangeboten für Kinder.

Kinder-Workshop

Am Samstag, 24. Mai, von 10 bis 11.30 Uhr veranstaltet der Kinderschutzbund Ludwigsburg einen kostenlosen Workshop in der Stadtbibliothek im Kulturzentrum.

Unter dem Titel „Unsere Rechte vom Planet Utopia“ lernen Kinder spielerisch ihre Rechte kennen und setzen sich kreativ mit ihnen auseinander. Das Angebot richtet sich an Kinder im Grundschulalter. Eine Anmeldung ist erforderlich unter mail@kinderschutzbund-lb.de.

Die Ausstellung und das Rahmenprogramm sind kostenfrei und werden organisiert von der Volkshochschule, dem Kinderschutzbund, terre des hommes, dem Weltladen, dem Haus der Katholischen Kirche, der Fairtrade-Stadt-Steuerungsgruppe und dem Eine-Welt-Forum Ludwigsburg. Gefördert wird die Ausstellung von der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg. Bei der Ausstellungseröffnung präsentieren alle beteiligten Organisationen ihre Arbeit. Der Weltladen informiert über faire Handelsalternativen, klärt über Kinderarbeit im Kakaoanbau auf und bietet eine Verkostung von FairAfric-Schokolade an. Wer sich in Ludwigsburg für den fairen Handel engagieren möchte, kann sich an Susanne Schreiner wenden unter fairtradestadt@ludwigsburg.de oder 07141 910 2027. Informationen zur Arbeit des Eine-Welt-Forums erteilt Florian Tögel unter 07141 910 4132.

Wenn der Neckar zur Gefahr wird – Ludwigsburg probt den Hochwasser-Ernstfall

Was passiert, wenn der Neckar über die Ufer tritt und ganze Stadtteile unter Wasser stehen? In einer groß angelegten Krisenübung trainierten Ludwigsburg und Nachbarlandkreise den Ernstfall – mit Evakuierungen, Einsatzplänen und digitalen Warnsystemen. Die Stadt zieht ein positives Fazit. Doch klar ist auch: Ohne private Vorsorge geht es nicht. Wer vorbereitet sein will, sollte wissen, was bei Hochwasser, Stromausfall oder Starkregen zu tun ist.

Ludwigsburg – Was tun, wenn binnen Stunden der Neckar über die Ufer tritt? Diese Frage stand im Mittelpunkt einer groß angelegten Krisenmanagementübung, an der 22 Krisenstäbe aus mehreren Landkreisen beteiligt waren. Neben dem Regierungspräsidium Stuttgart nahmen auch die Stadt und der Landkreis Ludwigsburg teil.

Die Übung simulierte ein starkes Hochwasserereignis im Neckarraum. Für die Stadtteile Neckarweihingen und Hoheneck wurden Starkregenmengen zwischen 70 und 90 Litern pro Quadratmeter angenommen. In den Abendstunden sollte ein sogenanntes Jahrhundert-Hochwasser den Pegel sprengen – mit möglichen Evakuierungen in Teilen von Neckarweihingen und Poppenweiler.

In Ludwigsburg trat der Stab Außergewöhnliche Ereignisse (SAE) unter der Leitung von Erster Bürgermeisterin Renate Schmetz und Feuerwehrkommandant Jochen Reuschle zusammen. Geprobt wurden Kommunikationswege, Einsatzabläufe sowie die Nutzung von Hochwassergefahrenkarten, Warnsystemen und der elektronischen Lagedarstellung.

Ziel war es, die Abstimmung zwischen Feuerwehr, Stadtverwaltung und übergeordneten Behörden zu überprüfen – und für den Fall der Fälle besser vorbereitet zu sein.

Die Stadt Ludwigsburg zieht eine positive Bilanz der Übung: „Unsere Notfallpläne haben sich bewährt, die Kommunikationswege funktionierten, und auch die Zusammenarbeit mit anderen Behörden lief reibungslos“, erklärt SAE-Leiterin Renate Schmetz. Ein Vertreter des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe beobachtete die Arbeit des Ludwigsburger SAE-Stabs. Er bestätigte den Beteiligten der Stadt Ludwigsburg, sehr gut auf eine solche Krisenzeit vorbereitet zu sein. Für Feuerwehrkommandant Jochen Reuschle gilt trotzdem: „Die beste Vorsorge beginnt zu Hause. Alle Menschen können und sollten einen Beitrag leisten – sei es bei Hochwasser, Starkregen, Stromausfall oder anderen Krisenlagen.“

Warum sollte ich vorsorgen?

Im Notfall muss schnell gehandelt werden – dann ist es meist zu spät für Vorbereitung. Wer evakuiert wird, kann nicht erst anfangen zu packen. Eine frühzeitige persönliche Planung kann im Ernstfall entscheidend sein. Zur Vorsorge gehört, das eigene Risiko einzuschätzen: Liegt der Wohnort beispielsweise in einem hochwassergefährdeten Gebiet? Wetter- und Warnmeldungen helfen, rechtzeitig auf Unwetter oder Stromausfälle zu reagieren. Warn-Apps wie NINA, der Rundfunk und offizielle Webseiten liefern verlässliche Informationen zur aktuellen Lage. Auch Unternehmen und Betriebe müssen vorbereitet sein, ihre Mitarbeitenden informieren und interne Notfallpläne bereithalten.

Verhaltensregeln bei Hochwasser:

Was ist zu tun, wenn Hochwasser angekündigt wird?
Bei drohendem Hochwasser ist schnelles Handeln gefragt. Pflegebedürftige, Kranke und Haustiere frühzeitig in Sicherheit bringen. Fenster und Türen mit Schalbrettern oder Sandsäcken abdichten. Gefährliche Stoffe und Elektrogeräte in höhere Etagen verlagern. Heizöltanks lassen sich beschweren oder verankern, um ein Aufschwimmen zu verhindern. Keller mit möglichem Grundwassereintritt sollten leergeräumt werden. Unter www.hochwasserbw.de sind Gefahrenkarten verlinkt und es gibt weitere Hinweise zur Eigenvorsorge unter „Aktiv werden“.

Wie verhält man sich richtig während eines Hochwassers?

Rückstauklappen sollten frühzeitig überprüft, Fenster, Türen und Abflüsse abgedichtet werden. Elektrische Geräte in gefährdeten Räumen sind auszuschalten. Bei Unsicherheit empfiehlt es sich, den Strom im gesamten Gebäude abzuschalten. Der Aufenthalt im Keller ist lebensgefährlich und unbedingt zu vermeiden. Der Schutz von Menschenleben hat oberste Priorität. Kinder und hilfsbedürftige Personen müssen rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Spazierfahrten mit Booten oder Fahrzeugen im Überschwemmungsgebiet sind lebensgefährlich. Uferbereiche sollten gemieden werden. Absperrungen und Anweisungen der Einsatzkräfte sind unbedingt zu beachten. Weitere Tipps und Ratschläge gibt es auch unter www.ludwigsburg.de/starkregen und auf der Webseite des Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe www.bbk.bund.de.

Was gehört zur Notfallausstattung bei Stromausfall?

Ziel der Ludwigsburger Bevölkerung muss es sein, zehn Tage ohne Strom, Wasser, Internet, Heizung und Zugang zu Lebensmittelgeschäften und Apotheken auszukommen. Zur Grundausstattung zählen haltbare Lebensmittel, Medikamente, Trinkwasser, Taschenlampen, ein batteriebetriebenes oder kurbelbetriebenes Radio, Campingkocher, warme Kleidung und wichtige Dokumente. Weitere Tipps gibt es unter www.ludwigsburg.de/notfallplan.

Warum ist Brandschutz auch bei Stromausfall wichtig?

Stromausfälle erhöhen das Brandrisiko – besonders durch Kerzen, Gaskocher oder andere offene Flammen. Rauchmelder sind lebenswichtig und in Schlafräumen, Kinderzimmern und Fluren gesetzlich vorgeschrieben. Kerzen und Gaskocher verbrauchen Sauerstoff, daher ist regelmäßiges Lüften wichtig. Elektrische Geräte wie Herd oder Wasserkocher sollten vom Netz getrennt werden, um Überhitzung beim Wiedereinschalten zu vermeiden. Löschdecken und Feuerlöscher sollten jederzeit griffbereit sein. Gasbetriebene Heizgeräte dürfen nur mit geprüften Sicherheitsvorkehrungen verwendet werden.

Wo finde ich Hilfe in Ludwigsburg?

Die Feuerwehrhäuser in Ludwigsburg dienen als Treffpunkte für absolute Notfälle. Das sind die Hauptfeuerwache in der Innenstadt und die Feuerwehrhäuser in Eglosheim, Hoheneck, Neckarweihingen, Oßweil, Pflugfelden und Poppenweiler. Sie werden im Falle eines längeren Stromausfalls dauerhaft besetzt sein. Wenn wegen des Stromausfalls die Notrufnummern 110 oder 112 länger nicht erreichbar sind, können Menschen zu diesen Anlaufstellen kommen. Zusätzlich zu diesen Treffpunkten für Notfällen gibt es Infotreffpunkte. Es sind alle 14 Grundschulen im Stadtgebiet. Darüber hinaus sollen dort, sofern leistbar, Hilfsangebote und Hilfsgesuche vermittelt sowie Spontanhilfe koordiniert werden. Weitere Tipps und Ratschläge unter www.ludwigsburg.de/notfallplan

SGV Freiberg feiert Saisonabschluss mit Sieg, Vereinsrekord – und emotionalen Abschieden

Der SGV Freiberg beendet die Regionalliga-Saison mit einem Sieg gegen Astoria Walldorf, Platz drei – und einem neuen Punkterekord. Trotz verpasstem Vizetitel und Pokalfinale überwiegt die Bilanz. Emotionaler Höhepunkt: Der Abschied von gleich neun Spielern.

Freiberg (ag) – Die Regionalliga-Saison 2024/25 ist Geschichte – und sie endet für den SGV Freiberg mit einem Erfolg, einem Vereinsrekord und neun Abschieden. Am letzten Spieltag gewann die Mannschaft von Trainer Kushtrim Lushtaki im heimischen Wasenstadion mit 2:1 gegen den FC-Astoria Walldorf. Zwar blieb der Vizetitel außer Reichweite, doch das Ergebnis rundet eine starke Saison ab.

Rückstand, Reaktion, Rekord

Walldorf kam mit viel Tempo, setzte Freiberg früh unter Druck und belohnte sich mit der Führung. Doch der SGV reagierte sofort: Erst fiel der Ausgleich, kurz darauf drehte ein kurioses Eigentor der Gäste die Partie. Freiberg verwaltete die knappe Führung bis zum Schlusspfiff und schloss die Saison mit einem Sieg ab.

Mit nun 63 Punkten auf dem Konto belegt Freiberg Platz drei in der Abschlusstabelle – nur einen Zähler hinter Kickers Offenbach, die Vizemeister wurden. Die 63 Punkte bedeuten zugleich Vereinsrekord in der Regionalliga Südwest.

Starke Saison, verpasste Krönung

Trotz des verpassten Finaleinzugs im WFV-Pokal und der knapp verfehlten Vizemeisterschaft blickt man beim SGV auf eine erfolgreiche Spielzeit zurück: stabil, engagiert, spielerisch gewachsen. Der Verein hat sich im oberen Tabellendrittel etabliert – und darf in der kommenden Saison mit Ambitionen nachlegen.

Neun Spieler verabschiedet

Emotional wurde es am Spielfeldrand: Gleich neun Spieler wurden offiziell verabschiedet. Görkem Koca, Armend Qenaj, Michael Gelt, Luca Battista, Mike Manegold, Luca Stellwagen, Linus Weik, Nico Moos und Dion Berisha verlassen den Verein. Damit endet für viele eine prägende Etappe – und für den SGV beginnt ein personeller Umbruch.

Die sportliche Richtung bleibt jedoch klar: Nach dem besten Ergebnis der Vereinsgeschichte soll der nächste Schritt nicht lange auf sich warten lassen.

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