Arsenalplatz Ludwigsburg: Neuer Gastro-Pavillon wird Herzstück des Stadtprojekts – Duo überzeugt mit Konzept

Ludwigsburg – Der Arsenalplatz wird derzeit in einen Park mit viel Grün und Sitzgelegenheiten umgewandelt. Mit dem neuen Gastro-Pavillon soll die Attraktivität des Platzes zusätzlich gesteigert werden. Nach einem intensiven Auswahlprozess stehen die neuen Betreiber fest: Dinko Brkic und Moritz „Mauri“ Will werden das gastronomische Herzstück des Platzes übernehmen. Beide sind in der Ludwigsburger Gastro-Szene keine Unbekannten und bringen langjährige Erfahrung mit.

Eine Entscheidung mit Herz und Verstand

Die Stadt Ludwigsburg konnte aus insgesamt zwölf Bewerbungen aus dem Kreis Ludwigsburg und Stuttgart auswählen. Schließlich wurden vier vielversprechende Konzepte im Bauausschuss vorgestellt. „Alle Bewerber haben sich sehr gut präsentiert, was die Entscheidung nicht leicht gemacht hat,“ erklärte Baubürgermeisterin Andrea Schwarz.

Am Ende überzeugte das Duo Brkic und Will durch ihre große Motivation und ihr durchdachtes Konzept. „Beide werden ihren festen Arbeitsplatz in der Gastronomie aufgeben und möchten mit dem Pavillon durchstarten,“ so Schwarz. Neben einem attraktiven Speise- und Getränkeangebot legte die Stadt besonderen Wert auf soziale Kompetenz und innovative Ideen für Veranstaltungen auf dem Arsenalplatz.

Eröffnung im Sommer 2025 geplant

Der neue Arsenalplatz soll im Juni 2025 fertiggestellt werden, pünktlich zur Eröffnung des Gastro-Pavillons. Mit viel Grün, modernen Sitzgelegenheiten und kulinarischen Angeboten möchte die Stadt einen Ort schaffen, der zum Verweilen und Genießen einlädt.

Ein Blick in die Zukunft

Das Projekt ist Teil der Bemühungen, Ludwigsburg noch lebenswerter zu gestalten. Der Arsenalplatz, einst als reine Verkehrsfläche genutzt, wird mit der Umgestaltung und dem Pavillon zu einem neuen Treffpunkt im Herzen der Stadt. „Der Pavillon wird ein zentraler Anlaufpunkt, der nicht nur kulinarisch, sondern auch kulturell Akzente setzen kann,“ so Schwarz.

red

Weltmeisterin Lara Füller verewigt sich im Goldenen Buch der Stadt Ludwigsburg

Ein Eintrag für die Ewigkeit

Ludwigsburg – Lara Füller, frischgebackene Weltmeisterin im Einer-Kunstradfahren der Frauen, erhielt am Freitag, 15. November, eine besondere Ehrung: Bei einer feierlichen Veranstaltung in der Kelter Poppenweiler trug sie sich in das Goldene Buch der Stadt Ludwigsburg ein. Der Titelgewinn, den die Athletin des RKV Poppenweiler Ende Oktober bei der Weltmeisterschaft errang, brachte ihr nicht nur sportliche Anerkennung, sondern auch die Würdigung ihrer Heimatstadt ein.

Die Kunstradfahrerin wurde von zahlreichen Gästen gefeiert, darunter Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht, Erste Bürgermeisterin Renate Schmetz, Trainer Paul Jacek, Vereinsvorsitzender Dietmar Zeiher sowie Vereinsmitglieder, Familie und Freunde.

Lara Füller erfüllte Ende Oktober vor 5.000 Zuschauern in Bremen ihren Kindheitstraum und wurde Weltmeisterin. Bereits 2021 und 2023 sicherte sie sich den Vize-Weltmeistertitel und zählt seit Jahren zu den herausragenden Sportlerinnen der Region. In Ludwigsburg wurde sie bereits drei Mal zur „Sportlerin des Jahres“ gekürt und gilt auch bei der kommenden Sportlerehrung im März 2025 als Favoritin.

„Wir sind mächtig stolz, mit Lara Füller eine Weltmeisterin in Ludwigsburg zu haben. Mit ihrem Engagement und ihrem Durchhaltevermögen ist sie ein Vorbild für junge Sportbegeisterte in unserer Region,“ betonte Erste Bürgermeisterin Schmetz in ihrer Ansprache. „Glückwunsch auch dem RKV Poppenweiler, der nun mit Lara Füller unter seinen 139 Mitgliedern eine Weltmeisterin hat.“

Lara Füller begann ihre sportliche Karriere im Alter von vier Jahren beim RKV Poppenweiler und trainiert dort bis heute. Der Verein und seine Mitglieder feiern nicht nur den persönlichen Erfolg der Athletin, sondern auch einen großen gemeinschaftlichen Triumph.

red

Unfall mit Schwerverletzter, Einbruch und Fahrerflucht: Der Polizeibericht für Ludwigsburg und die Region

Ludwigsburg – Eine schwer verletzte Fußgängerin in Bönnigheim, Einbruchsversuch in Bietigheim-Bissingen und gleich zwei Fälle von Unfallflucht: Der aktuelle Polizeibericht aus dem Landkreis Ludwigsburg zeigt eine ereignisreiche Bilanz der letzten Tage. Die Polizei sucht Zeugen für mehrere Vorfälle.

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Bönnigheim: Fußgängerin auf Zebrastreifen erfasst und schwer verletzt

Ein Verkehrsunfall mit einer schwer verletzten Person ereignete sich am Montag (18.11.2024) gegen 19:00 Uhr in der Poststraße in Bönnigheim. Eine 40-jährige Fiat-Lenkerin befuhr die Poststraße in Richtung Bismarckstraße und übersah mutmaßlich eine 62-jährige Fußgängerin, die gerade einen Fußgängerüberweg passierte. Trotz einer Gefahrenbremsung konnte die 40-Jährigen den Fiat nicht mehr rechtzeitig stoppen und erfasste die 62-Jährige mit der Fahrzeugfront. Die Fußgängerin wurde durch die Kollision schwer verletzt und vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Der an dem Fiat entstandene Sachschaden dürfte sich auf etwa 100 Euro belaufen.

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Einbruch in Gaststätte in Bietigheim-Bissingen – Polizei sucht Zeugen

Aufgrund eines Einbruchs in eine Gaststätte ermittelt derzeit das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen. Der Einbruch ereignete sich zwischen Sonntag 16:00 Uhr und Dienstag (19.11.2024) 09:50 Uhr in der Straße “Am Bürgergraten” in Bietigheim-Bissingen.

Bislang unbekannte Täter hebelten dort ein Fenster des Gebäudes auf und gelangten so in das Innere. Doer durchsuchten die Unbekannten diverse Schubladen und Schränke. Den bisherigen Erkenntnissen zufolge machten die Täter keine Beute. Zeugen werden gebeten sich telefonisch unter der 07142 405-0 oder per E-Mail an bietigheim-bissingen.prev@polizei.bwl.de mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

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Unfallflucht in Großsachsenheim: Nissan in Tiefgarage beschädigt

Das Polizeirevier Vaihingen an der Enz sucht Zeugen eine Verkehrsunfallflucht, die sich am Dienstag (19.11.2024) zwischen 16.45 Uhr und 17.40 Uhr in Großsachsenheim ereignete. Ein noch unbekannter Fahrzeuglenker touchierte mutmaßlich beim Rangieren einen in einer öffentlichen Tiefgarage in der Hauptstraße geparkten Nissan. Ohne sich um den entstandenen Sachschaden in Höhe von rund 2.000 Euro zu kümmern, machte sich der Unbekannte aus dem Staub. Für sachdienliche Zeugenhinweise stehen die Tel. 07042 941-0 sowie die E-Mail-Adresse vaihingen-enz.prev@polizei.bwl.de zur Verfügung.

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Kreisstraße 1694: Reisebus streift Ford – Polizei ermittelt wegen Fahrerflucht

Das Polizeirevier Vaihingen an der Enz, Tel. 07042 941-0 oder E-Mail: vaihingen.prev@polizei.bwl.de, sucht Zeugen, die am Dienstag (19.11.2024) gegen 17.00 Uhr auf der Kreisstraße 1694 zwischen Eberdingen-Nussdorf und Vaihingen an der Enz-Riet eine Unfallflucht beobachtet haben. Ein Reisebus, der möglicherweise als Linienbus eingesetzt war, befuhr die Kreisstraße aus Richtung Nussdorf kommend. Auf Höhe eines Reiterzentrums kam dem Bus ein 54 Jahre alter Ford-Fahrer entgegen. Dieser musste nach rechts ausweichen, da die Fahrbahn im dortigen Bereich zu schmal für beide Fahrzeuge war. Trotzdem streifte der Bus den Außenspiegel des Ford. Kurz bremste der unbekannte Lenker des Busses noch, setzte seine Fahrt dann jedoch fort. Der entstandene Sachschaden wurde auf rund 500 Euro geschätzt.

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red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Ludwigsburg

 

Wechsel an der Spitze der IHK Ludwigsburg: Julian Pflugfelder gibt Präsidentschaft ab

Abschluss einer Ära, Beginn eines Neuanfangs

Die Bezirksversammlung der IHK Ludwigsburg hat mit ihrer Sitzung am 19. November ihre aktuelle Wahlperiode abgeschlossen. Ab Januar 2025 wird ein neu gewähltes Gremium die Interessen der regionalen Wirtschaft vertreten. Dabei zeichnet sich bereits jetzt ein Wechsel an der Spitze ab: Julian Pflugfelder, der seit dem plötzlichen Tod von Thomas Wiesbauer im Jahr 2022 die Präsidentschaft interimistisch übernommen hatte, kündigte überraschend an, das Amt niederzulegen.

„Ich bin überzeugt, dass die Bezirkskammer Ludwigsburg auch in Zukunft die richtigen Impulse für die regionale Wirtschaft setzen wird,“ erklärte Pflugfelder. Er werde sich künftig verstärkt auf seine Tätigkeit im Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen Baden-Württemberg und die Entwicklung der Pflugfelder Unternehmensgruppe konzentrieren.

Auch Vize-Präsident Professor Dr. Stefan Mecheels wird 2025 nicht mehr für ein Amt im Ludwigsburger Präsidium antreten. „Es ist der richtige Moment, der nächsten Generation die Chance zu geben, Verantwortung zu übernehmen und neue Perspektiven einzubringen,“ so Mecheels, der jedoch weiterhin in der Bezirksversammlung aktiv bleibt.

Einsatz für die Region gewürdigt

Langjährige Mitglieder der Bezirksversammlung wurden für ihr Engagement mit Ehrennadeln ausgezeichnet. Für ihren Einsatz in Themen wie Bürokratieabbau, Digitalisierung und Fachkräftesicherung dankte die Leitende Geschäftsführerin Sigrid Zimmerling den Geehrten: „Ihr kontinuierlicher Einsatz über mehrere Wahlperioden hinweg hat maßgeblich dazu beigetragen, zentrale Themen voranzutreiben.“

Ein optimistischer Blick nach vorn

Die Mischung aus erfahrenen und neuen Mitgliedern in der kommenden Bezirksversammlung sieht die IHK Ludwigsburg als Chance. „In einer Zeit, in der unser Standort umfassend modernisiert werden muss, können wir durch eine konstruktive, starke Interessenvertretung die Weichen in Richtung wettbewerbs- und zukunftsfähige Region stellen,“ betonte Zimmerling.

Vize-Präsidentin Birgit Werner-Walz signalisiert derweil Kontinuität: „Ich biete dem Gremium an, mich weiterhin aktiv für die Interessen unserer Betriebe einzubringen.“

red

50 Millionen Euro Defizit: Die RKH Kliniken Ludwigsburg ringen um ihre Zukunft

Die finanzielle Lage der RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim ist besorgniserregend: Mit einem Defizit von 50 Millionen Euro sieht sich die Klinikleitung zu drastischen Maßnahmen gezwungen. Gleichzeitig werden auf Bundesebene durch die Krankenhausreform massive Einschnitte angekündigt. Droht der Region ein Versorgungsnotstand?

Von Ayhan Güneş

Ein Defizit, das Alarm schlägt

Die RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim stehen vor einer massiven finanziellen Herausforderung: Statt eines geplanten Defizits von 14 Millionen Euro wird das Jahr 2024 mit einem Fehlbetrag von 50 Millionen Euro enden. Dies teilte die Klinikgruppe nach einer Aufsichtsratssitzung mit. Die Geschäftsführung spricht von „dringendem Handlungsbedarf“ und plant ein umfangreiches Sparprogramm, um die Wirtschaftlichkeit der Kliniken zu sichern.

Die Gründe für das Defizit sind laut der Klinikenholding vielfältig: Ein Rückgang stationärer Leistungen, hohe Kosten für Leiharbeitskräfte, Tariflohnsteigerungen und die Inflation haben die finanzielle Lage verschärft. Doch diese Probleme sind nicht nur hausgemacht. Sie spiegeln die strukturelle Krise des deutschen Gesundheitssystems wider, die durch die Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zusätzlich verschärft werden könnte.

Krankenhausreform und ihre Folgen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat klargemacht, dass die Krankenhauslandschaft in Deutschland vor einem drastischen Umbau steht. „Ein paar Hundert Häuser werden sterben,“ erklärte er jüngst und kündigte an, dass vor allem in westdeutschen Großstädten viele Kliniken schließen werden.

Das Ziel der Reform: Zentralisierung und Spezialisierung. Lauterbach argumentiert, dass dadurch die Qualität der Versorgung steigen könne, da komplizierte Eingriffe in spezialisierten Zentren konzentriert werden. Kritiker wie der Deutsche Landkreistag warnen jedoch, dass diese Reform die flächendeckende Gesundheitsversorgung gefährden könnte. „Wir laufen sehenden Auges in eine dramatischere Versorgungssituation hinein,“ so Achim Brötel, Präsident des Landkreistages.

Die Strategie der RKH Kliniken

Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung beauftragt, ein strategisches Konsolidierungsprogramm zu entwickeln. Dieses Programm soll nicht nur kurzfristige Einsparungen ermöglichen, sondern auch langfristig die wirtschaftliche Stabilität der Klinikgruppe sichern.

Dr. Marc Nickel, seit Oktober medizinischer Geschäftsführer, betont: „Wir müssen uns genau anschauen, was wir anders und besser machen können.“ Geplant ist eine Überprüfung aller laufenden Projekte und die Anpassung an die aktuellen Entwicklungen. Zudem sollen die hohen Kosten für Leiharbeitskräfte reduziert und Investitionen in Patientenbereiche priorisiert werden.

Neben kurzfristigen Einsparungen liegt ein weiterer Schwerpunkt des Konsolidierungsprogramms auf der Überprüfung laufender Klinikprojekte. „Wir werden die bisher angestoßenen Projekte an den Klinikstandorten überprüfen und neue, an die aktuelle Entwicklung angepasste Maßnahmen erarbeiten,“ erklärte Nickel. Ziel ist es, Investitionen gezielt in Patientenbereiche und zukunftsorientierte Projekte zu lenken, die langfristig eine nachhaltige medizinische Versorgung sicherstellen.

Axel Hechenberger, kaufmännischer Geschäftsführer, ergänzte: „Vorbehaltlich der Zustimmung der Gremien werden wir weiterhin in unsere Kliniken investieren.“ Diese strategische Ausrichtung soll helfen, die medizinischen Leistungen nicht nur zu erhalten, sondern an die Anforderungen der kommenden Jahre anzupassen.

Was bedeutet das für die Region?

Die RKH Kliniken sind unverzichtbar für die Gesundheitsversorgung im Landkreis Ludwigsburg. Dennoch stehen sie vor der Herausforderung, ihre Strukturen effizienter zu gestalten, ohne die Qualität der Versorgung zu gefährden. Anne Matros, Regionaldirektorin der RKH Kliniken, betont: „An den Standorten der Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim gGmbH müssen wir in erster Linie die Kosten für die Leiharbeitskräfte reduzieren und die Menschen im Landkreis stärker von unseren medizinischen Angeboten überzeugen.“

Die geplanten Maßnahmen könnten dennoch Veränderungen in der Krankenhausstruktur mit sich bringen, die sich auch auf Patienten auswirken könnten. Matros betont jedoch, dass die Maßnahmen so gestaltet werden sollen, dass sie keine negativen Auswirkungen auf die Patientenversorgung haben. Unser Ziel ist es, die Qualität der medizinischen Leistungen zu sichern und weiter auszubauen,“ erklärte sie.

Ein Symptom einer größeren Krise

Die Herausforderungen der RKH Kliniken sind kein Einzelfall. Laut der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG) belaufen sich die Defizite der Kliniken im Bundesland auf insgesamt 900 Millionen Euro. Der Deutsche Landkreistag fordert daher, die Krankenhausreform im Bundesrat zu überarbeiten, um die flächendeckende Versorgung zu sichern und die Kliniken finanziell zu entlasten.

Landrat und gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender der RKH Kliniken, Dietmar Allgaier sieht ebenfalls Handlungsbedarf: „Wir dürfen nicht nur die äußeren Umstände verantwortlich machen, sondern müssen auch bei uns ansetzen, um die RKH Kliniken wieder leistungsfähig zu machen.“

Fazit und Ausblick

Die finanzielle Krise der RKH Kliniken steht stellvertretend für die systemischen Probleme im deutschen Gesundheitswesen. Während auf lokaler Ebene Einsparungen und Anpassungen vorgenommen werden, entscheidet die Krankenhausreform auf Bundesebene über die Zukunft der Kliniklandschaft. Für Ludwigsburg und die Region geht es nicht nur um wirtschaftliche Stabilität, sondern um die Sicherung der medizinischen Versorgung. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Maßnahmen der RKH Kliniken greifen – oder ob die Reform den Druck auf die Einrichtungen weiter erhöht.

Ludwigsburger Kampagne gegen sexuelle Gewalt: Kreative Schüler setzen eindrucksvolle Zeichen

Ludwigsburg. Die landkreisweite, vom Landratsamt-Gesundheitsdezernat initiierte Infokampagne für das Projekt „Medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung“ ist in die nächste Runde gegangen: Am Dienstag (19. November) wurden Schülerinnen und Schüler des Friedrich-Schiller-Gymnasiums und der Elly-Heuss-Knapp-Realschule für ein Kunstprojekt ausgezeichnet.

In Ludwigsburg gibt es seit November 2021 das Projekt „Medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung“ im RKH Klinikum, eine von vier Kliniken in Baden-Württemberg. Die Kampagne für das Projekt neigt sich im Jahr 2024 allmählich ihrem Abschluss zu. Unter der Leitung von Landratsamtsmitarbeiterin Mandy Bronner wurde eine umfassende Informationskampagne ins Leben gerufen, die ihren Anfang mit auffälligen Großflächenplakaten an verschiedenen Standorten im gesamten Landkreis nahm. Diese plakative Ansprache sollte die Aufmerksamkeit der Bevölkerung auf die Thematik lenken und das Bewusstsein für die wichtige Unterstützung von Betroffenen erhöhen. Im Anschluss folgte der spannende Schülerwettbewerb, der junge Talente dazu aufrief, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und ihre Gedanken sowie Gefühle zu diesem sensiblen Thema durch Kunst auszudrücken.

„Sexuelle Gewalt hat keinen Platz“ lautete das Thema des Kunstwettbewerbs, an dem Schülerinnen und Schüler des Friedrich-Schiller-Gymnasiums (FGS) und der Elly-Knapp-Realschule (EHK) teilgenommen haben. „Mit ihren einfühlsamen und eindrucksvollen Arbeiten haben die jungen Künstlerinnen und Künstler zur Auseinandersetzung mit diesem wichtigen Thema angeregt“, sagt Dr. Uschi Traub, Leiterin Gesundheitsförderung im Gesundheitsdezernat des Landratsamts Ludwigsburg. Den ersten Platz belegte Miriam Tuchel (EHK) und den zweiten Yolanda Kuhn (FSG). Der dritte Platz ging an Eren Akgül, Henri Haas und Leonhard Weil (FSG).
Gewinnerin Miriam Tuchel über den Kunstwettbewerb: „Ich fand die Arbeit an dem Projekt sehr wichtig, weil dadurch anderen geholfen wird und man so Leuten helfen kann, die von diesem ernsten Thema betroffen sind. Durch das Projekt erfährt man, wo man Hilfe bekommt.“

„Die ersten Schritte nach einer Vergewaltigung sollten voller Mitgefühl und medizinischer Fürsorge sein. Diese Hilfe schützt nicht nur den Körper, sondern stärkt die Seele“, ergänzt auch die Erste Bürgermeisterin Renate Schmetz. Ebenfalls dabei in der Aula des Friedrich-Schiller-Gymnasiums in Ludwigsburg waren die Schulleitung des Friedrich-Schiller-Gymnasiums, Ulrich von Sanden, die Schulleitung der Elly-Heuss-Knapp-Realschule, Heidrun Gross, Dr. Uschi Traub sowie engagierte Fachlehrer und Fachlehrerinnen. Die Veranstaltung fand im Vorfeld des Tags gegen Gewalt an Frauen statt. Zum Schluss des Programms haben die Schülerinnen und Schüler das Lied „Speechless“ (Deutsch: sprachlos) aus dem Film „Aladin“ gesungen.

City Cards, Videoboard und Banner: Projekt setzt ein starkes Zeichen

Dank der Unterstützung der Kreissparkassenstiftung Gesundheit im Landkreis Ludwigsburg
war es möglich, die Kampagne auszuweiten. Die Botschaft des Projekts „Medizinische
Soforthilfe nach Vergewaltigung“ wurde auch durch CityCards verbreitet, die an zahlreichen Orten im Landkreis verteilt wurden und somit eine noch breitere Öffentlichkeit erreichten. Das Projekt wurde mehrmals wöchentlich und bis zu 300-mal täglich auf dem Videoboard am Busbahnhof in Bietigheim-Bissingen ins Rampenlicht gerückt. Den krönenden Abschluss der Kampagne bildeten die Brückenbanner, die an zwei Standorten angebracht worden waren. Sie sollten erneut auf das Projekt aufmerksam machen und ein starkes Zeichen setzen – für eine Gesellschaft, in der jeder Mensch die Unterstützung und Hilfe erhält, die er verdient.

Bei Fragen zum Projekt können sich Interessierte an Dr. Uschi Traub oder Mandy Bronner, Hindenburgstr. 20/1, 71638 Ludwigsburg, wenden unter Telefon 07141 144-2520 oder per Mail an: gesundheitsfoerderung@landkreis-ludwigsburg.de

Weitere Infos gibt es auch unter www.soforthilfe-nach-vergewaltigung.de

Der Nachrichtenüberblick aus Ludwigsburg und der Region: Reizstoff-Angriff, Unfälle und Einbruch rufen Polizei auf den Plan

Was in Ludwigsburg und dem Landkreis los war: In Ludwigsburg und Umgebung kam es zu mehreren Vorfällen: Ein Junge sprühte Reizstoff auf einen Passanten, auf der A81 führte ein Auffahrunfall zu 33.000 Euro Schaden, und in Möglingen wurde bei einem Einbruch in eine Metzgerei ein vierstelliger Bargeldbetrag erbeutet. Die Polizei ermittelt und bittet Zeugen um Hinweise.

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Gefährliche Körperverletzung: Junge sprüht Reizstoff – Polizei sucht Zeugen in Ludwigsburg

Nach einer gefährlichen Körperverletzung, die sich bereits am Nachmittag des 12. November 2024 in der Corneliusstraße in Ludwigsburg ereignete, sucht das Polizeirevier Ludwigsburg noch Zeugen. Eine 46 Jahre alte Frau und ein 35-jähriger Mann waren gegen 16.00 Uhr zu Fuß in Richtung eines Lebensmittelmarktes unterwegs, als ihnen ein Mädchen mit einem Tretroller und ein Junge, der zu Fuß ging, entgegenkamen. Der Junge habe im Vorbeigehen der 46-Jährigen vor die Füße gespuckt, worauf es zu einem Streitgespräch zwischen dem 35-Jährigen und dem unbekannten Jungen gekommen sei. In dessen Verlauf habe dieser den 35-Jährigen mit einem Reizstoff besprüht. Der Mann konnte sich noch wegdrehen. Er erlitt leichte Verletzungen. Die beiden Jugendlichen machten sich davon. Der tatverdächtige Junge soll zwischen 12 und 15 Jahren alt und zwischen 150 und 160 cm groß sein. Altersentsprechend hatte er Flaum auf seiner Oberlippe. Zur Tatzeit trug er eine weiße Baseballkappe. Das Mädchen dürfte etwa gleichalt und gleichgroß gewesen sein. Sie hat langes braunes Haar und trug eine weiße Hose. Personen, die die Tat beobachtet haben oder Hinweise zu den Jugendlichen geben können, wenden sich an unter Tel. 07141 18-5353 oder per E-Mail: ludwigsburg.prev@polizei.bwl.de an die Polizei.

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Unfall auf A81: Leichtverletzte und 33.000 Euro Schaden bei Auffahrunfall

Eine leichtverletzte Person und rund 33.000 Euro Sachschaden sind das Ergebnis eines Unfalls, der sich am Montag (18.11.2024) gegen 17:00 Uhr auf der Bundesautobahn 81 in Fahrtrichtung Heilbronn zwischen den Anschlussstellen Ludwigsburg-Nord und Pleidelsheim ereignete. Ein 49-jähriger Mercedes-Lenker, eine 57 Jahre alte Renault-Lenkerin und ein 45-jähriger Mercedes-Lenker befuhren hintereinander die dreispurige BAB 81, als der 49-Jährige aufgrund stockenden Verkehrs abbremsen musste. Die hinter ihm fahrende 57-Jährige konnte nicht mehr rechtzeitig zum Stehen kommen und kollidierte mit dem vorausfahrenden Mercedes. Der 45-jährige Mercedes-Lenker, welcher an letzter Stelle fuhr, touchierte mutmaßlich aufgrund seiner nicht an die Wetterverhältnisse angepassten Geschwindigkeit den Renault der 57-Jährigen, wodurch dieser erneut gegen den Mercedes des 49-Jährigen stieß. Die 57-Jährige erlitt leichte Verletzungen und wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Der Mercedes des 45-Jährigen blieb fahrbereit, während die beiden weiteren beteiligten Fahrzeuge abgeschleppt werden mussten.

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Sachbeschädigung in Hoheneck: Glasscheibe einer Praxis mutwillig beschädigt

Noch unbekannte Täter beschädigten am Montag (18.11.2024) gegen 13.20 Uhr die Glasscheibe einer Eingangstür einer Praxis in der Hubertusstraße im Ludwigsburger Stadtteil Hoheneck. Der entstandene Sachschaden wird auf mindestens 150 Euro geschätzt. Wie genau der Schaden entstand, ist derzeit noch unklar. Möglicherweise traten die Unbekannten gegen die Glastür. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten sich telefonisch unter der 07141 18-5353 oder per E-Mail an ludwigsburg.prev@polizei.bw.de mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

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Korntal-Münchingen: 78-Jährige verwechselt Gänge – Schaden an Gartenzaun und Anhänger

Eine 78 Jahre alter BMW-Lenkerin war am Montag (18.11.2024) gegen 12.10 Uhr in der Ziegeleistraße in Korntal-Münchingen unterwegs. Um zu Wenden und wieder in Richtung Stuttgarter Straße zu fahren, lenkte sie den BMW in eine Grundstückseinfahrt. Mutmaßlich, da sie bei dem Wendemanöver Rückwärts- und Vorwärtsgang miteinander verwechselte, kollidierte die Seniorin zunächst mit einem geparkten Anhänger und anschließend mit einem Gartenzaun. Dabei wurden zudem ein Spielgerüst sowie eine Gartenhecke beschädigt. Der entstandene Sachschaden dürfte sich auf insgesamt rund 4.500 Euro belaufen.

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Einbruch in Metzgerei in Möglingen: Unbekannte erbeuten vierstelligen Bargeldbetrag

Einen vierstelligen Bargeldbetrag erbeuteten noch unbekannte Täter, als sie zwischen Samstag (16.11.2024), 13.30 Uhr und Montag (18.11.2024), 6.00 Uhr in eine Metzgerei in der Hindenburgstraße in Möglingen einbrachen. Die Unbekannten verschafften sich gewaltsam Zutritt in die Geschäftsräumlichkeiten und hebelten dort Schubladen und Schränke auf. Die Höhe des entstandenen Sachschadens kann derzeit noch nicht genau beziffert werden. Der Polizeiposten Asperg hat die Ermittlungen übernommen und nimmt unter der Tel. 07141 150017-0 oder per E-Mail an kornwestheim.prev@polizei.bwl.de sachdienliche Zeugenhinweise entgegen.

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red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Ludwigsburg

 

 

Streitpunkt Hackstraße: OB Knecht im Balanceakt – Wie Ludwigsburg Zuflucht bieten will und Anwohner überzeugen muss

Die geplante Geflüchtetenunterkunft in der Hackstraße sorgt in Ludwigsburg für kontroverse Diskussionen. Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht wendet sich in einem ausführlichen Schreiben an Bürger und politische Gremien, appelliert an Solidarität und betont, die Sorgen der Anwohner ernst zu nehmen. Die Stadt steht vor der Aufgabe, humanitäre Verpflichtungen und lokale Interessen miteinander zu vereinen.

Von Ayhan Güneş

Ein sensibler Schritt für Ludwigsburg

Ludwigsburg – Die Hackstraße in Hoheneck wird bald zu einem neuen Zufluchtsort: Wie Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht in einem Schreiben vom 18. November erklärt, plant die Stadt Ludwigsburg, die Räumlichkeiten als vorläufige Unterkunft für Geflüchtete zu nutzen. Angesichts der steigenden Zahlen Geflüchteter steht die Stadt unter Druck, ihrer gesetzlichen Verpflichtung nachzukommen, ausreichend Unterbringungsmöglichkeiten zu schaffen.

„In aller Offenheit und Ehrlichkeit möchte ich darlegen, was die Verhandlungen im Nachgang ergeben haben – ohne Schönfärberei und falsche Erwartungen zu wecken“, so Knecht in seinem Schreiben. Diese Transparenz ist ein zentraler Punkt seiner Strategie, um Akzeptanz für eine Maßnahme zu schaffen, die nicht unumstritten ist.

Warum die Hackstraße?

Die Entscheidung für die Hackstraße ist das Ergebnis einer intensiven Prüfung verschiedener Optionen. Laut Knecht erfüllt die Immobilie die notwendigen Voraussetzungen, um kurzfristig als Unterkunft zu dienen. Zudem bietet die zentrale Lage den Geflüchteten wichtige Vorteile, wie den Zugang zu Beratungs- und Versorgungsangeboten in der Stadt.

Doch warum scheiden andere Standorte aus? Ein Beispiel ist der Krauthof, dessen Nutzung mehrfach diskutiert wurde. Die Regio-Bau Herrmann GmbH als Eigentümer strebt jedoch eine langfristige Projektentwicklung an, die mit einer mehrjährigen Anmietung durch den Landkreis kollidiert. Knecht macht deutlich, dass diese Option deshalb nicht weiter verfolgt wird.

„Das Projekt darf die Belastungsgrenzen des Standorts nicht überschreiten“, betont Knecht und verweist auf die Verantwortung der Stadt, sowohl den Geflüchteten als auch den Bürgern gerecht zu werden.

Diskussionen und Alternativen

Die Informationsveranstaltung vom 21. Oktober in der Hackstraße zeigte, wie emotional das Thema aufgenommen wird. Eine vorgeschlagene Alternative war die sogenannte „60-60-Variante“: Zwei kleinere Unterkünfte mit jeweils 60 Personen sollten auf zwei Standorte verteilt werden. Diese Lösung wurde jedoch vom Landkreis als unwirtschaftlich und organisatorisch schwer umsetzbar abgelehnt.

Auch die Frage nach der Kapazität der Unterkunft war ein zentrales Thema. Die ursprünglich angedachten 114 Plätze sorgten bei vielen Anwohnern für Unbehagen. Knecht reagiert darauf, indem er ankündigt, die maximale Belegung auf 90 Personen zu reduzieren. „Es ist wichtig, realistische Erwartungen zu schaffen“, schreibt der Oberbürgermeister und weist darauf hin, dass durch die temporäre Natur der Unterkunft Fluktuationen unvermeidbar seien.

Der Appell an die Solidarität

Neben den organisatorischen und rechtlichen Aspekten richtet Knecht einen emotionalen Appell an die Bürgerinnen und Bürger. Er betont die moralische Verpflichtung der Stadt, Menschen in Not zu helfen. „Gemeinsam Lösungen zu finden, die Solidarität und Verantwortungsbewusstsein widerspiegeln, ist entscheidend“, erklärt er und ruft zur Unterstützung der Maßnahme auf.

Besonderen Dank spricht er dem Stadtteil Hoheneck aus, der sich in vielen Bereichen engagiert zeigt – sei es durch Vereine, Kirchen oder den Stadtteilausschuss. „Das Engagement zeigt, dass wir als Stadtgesellschaft in schwierigen Zeiten zusammenstehen können.“

Herausforderungen und Perspektiven

Trotz des von OB Knecht betonten Appells zur Solidarität bleibt die geplante Unterkunft in der Hackstraße ein emotional aufgeladenes Thema. Viele Bewohner äußern Bedenken – insbesondere in Bezug auf mögliche Lärmbelastungen, Sicherheitsfragen und die zusätzliche Beanspruchung der Infrastruktur. Knecht zeigt Verständnis für diese Sorgen und signalisiert Dialogbereitschaft. Er verspricht, die Anwohner weiterhin transparent zu informieren und ihre Anliegen in den Entscheidungsprozess einzubeziehen, um eine tragfähige Lösung zu finden.

Gleichzeitig weist der Oberbürgermeister darauf hin, dass die Maßnahme nur eine Übergangslösung sei. Die Stadt arbeite weiterhin an langfristigen Konzepten, um der steigenden Zahl an Geflüchteten gerecht zu werden, ohne die Anwohner dauerhaft zu belasten. „Wir haben eine Verantwortung, die über das Hier und Jetzt hinausgeht“, so Knecht.

Fazit:

Die geplante Unterbringung von Geflüchteten in der Hackstraße zeigt die Gratwanderung, der Städte wie Ludwigsburg derzeit ausgesetzt sind: Zwischen humanitären Verpflichtungen, gesetzlichen Vorgaben und den berechtigten Sorgen der Anwohner. Oberbürgermeister Knecht setzt auf Transparenz und Dialog, um eine Balance zwischen diesen Ansprüchen zu finden. Ob dies gelingt, wird von der weiteren Kommunikation und der konkreten Umsetzung abhängen.

Angriff mit Gartenwerkzeug endet mit Schlag ins Gesicht: 70-Jähriger wird bei Parkplatz-Streit in Ludwigsburg schwer verletzt

In Ludwigsburg eskalierte am Montagmorgen ein Streit um eine Parksituation auf dem Gelände der Pädagogischen Hochschule. Ein 70-Jähriger wurde nach einem handfesten Konflikt mit einem 24-Jährigen schwer verletzt und verlor das Bewusstsein. Die Polizei sucht Zeugen des Vorfalls.

Ludwigsburg – Am Montagmorgen (18.11.2024) eskalierte auf einem Parkplatz der Pädagogischen Hochschule in der Fröbelstraße in Ludwigsburg ein Streit zwischen einem 24-Jährigen und einem 70-Jährigen. Auslöser des Konflikts war nach ersten Erkenntnissen der Polizei Ludwigsburg eine Auseinandersetzung wegen einer Parksituation gegen 08:00 Uhr.

Was zunächst mit Schubsen begann, mündete schnell in körperliche Gewalt: Der 70-Jährige soll versucht haben, den 24-Jährigen mit einem Gartenwerkzeug zu schlagen. Der jüngere Mann wehrte die Angriffe ab und schlug dem Senior ins Gesicht, woraufhin dieser das Bewusstsein verlor und schwer verletzt zu Boden stürzte.

Der 24-Jährige leistete sofort Erste Hilfe, während Passanten den Rettungsdienst alarmierten. Der 70-Jährige wurde vor Ort notärztlich versorgt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der 24-Jährige vorerst wieder auf freien Fuß gesetzt.

Die Polizei bittet Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben, sich unter Tel. 07141 22150-0 oder per E-Mail an ludwigsburg.prev@polizei.bwl.de zu melden.

red

Widerstand gegen Bebauung des Schanzackers in Ludwigsburg wächst – IGI kämpft für Erhalt des Naturraums

Die Interkommunale Gemeinderatsinitiative (IGI) setzt sich mit Vertretern aus Asperg, Tamm und Ludwigsburg gegen die geplante Bebauung des Schanzackers ein. Eine LEA-Bebauung würde laut IGI das Natur- und Kulturerbe des Gebiets gefährden und die umliegenden Gemeinden belasten. Am 21. November informiert die IGI bei einer öffentlichen Veranstaltung über die historische Bedeutung des Schanzackers und ihre Pläne zum Schutz des Geländes.

Asperg – Der Widerstand gegen die geplante Bebauung des Schanzackers wächst: Die Interkommunale Gemeinderatsinitiative (IGI) setzt sich dafür ein, das Gebiet als wertvollen Natur- und Kulturraum zu erhalten und eine Bebauung mit einer Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) zu verhindern. In einer Sitzung am 17. Oktober in Asperg haben Vertreter aus Tamm, Asperg und Ludwigsburg ihre ablehnende Haltung einstimmig bekräftigt. Die Initiative kritisiert laut einer Mitteilung die Eingriffe in den regionalen Grünzug, die infrastrukturellen Belastungen für die umliegenden Gemeinden sowie die hohen Baukosten, die mit der Erschließung des Geländes verbunden wären.

Einheitlicher Widerstand und historische Verbundenheit

Vertreter aus Tamm, Asperg und Ludwigsburg haben sich klar gegen eine LEA auf dem Schanzacker ausgesprochen. In Ludwigsburg votierten die Fraktionen von CDU, Freien Wählern, FDP und SPD geschlossen gegen das Projekt, ebenso die Grünen, die jedoch auf die Notwendigkeit zusätzlicher LEA-Plätze an alternativen Standorten hinwiesen. Die IGI erklärt, dass sie sich intensiv auf alle Szenarien vorbereite, falls die Prüfung des Landes Baden-Württemberg eine Bebauung befürworten sollte. Ein Umweltgutachten, das derzeit im Auftrag des Landes erstellt wird, soll im Frühjahr 2025 weitere Erkenntnisse liefern.

Informationsabend zur Geschichte und Bedeutung des Schanzackers

Um die Öffentlichkeit umfassend über die historische und kulturelle Bedeutung des Schanzackers zu informieren, lädt die IGI alle Interessierten zu einer Vortragsveranstaltung am 21. November in der Kelter in Tamm ein. Unter dem Titel „Schanzacker, seine Geschichte und seine Bedeutung“ geben Historiker und Kenner des Gebiets Einblicke in die Entwicklung des Schanzackers und seinen Bezug zur Region.

Herbert Paul aus Asperg, Autor des Asperger Heimatbuches, wird im ersten Teil der Veranstaltung die wechselvolle Geschichte des Schanzackers beleuchten. Der Vorsitzende des Fördervereins Hohenasperg, Friedrich Müller, spricht im zweiten Teil über die Bedeutung des Schanzackers im Kontext der regionalen Geschichte. Zum Abschluss wird Dr. Peter-Michael Valet, langjähriger Asperger und Umweltfachmann, die Bedeutung des Schanzackers unter dem Motto „Schanzacker – ein Gelände der Begierde“ aus einer natur- und umweltpolitischen Perspektive einordnen.

IGI will aufmerksam bleiben

Die Veranstaltung, die um 19:00 Uhr in der Kelter Tamm beginnt, soll die kulturelle und ökologische Bedeutung des Schanzackers in den öffentlichen Fokus rücken. Der Eintritt ist frei. Die IGI erklärt, dass sie die Entwicklungen zur möglichen Bebauung weiterhin aufmerksam verfolgen und sich geschlossen für den Erhalt des Gebiets einsetzen werde.

red

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