Landratsamt Ludwigsburg öffnet 200 E-Ladestationen für alle – kostenlos und rund um die Uhr

Mit über 200 Ladepunkten und einer rund um die Uhr geöffneten Ladeinfrastruktur teilt das Landratsamt Ludwigsburg seinen grünen Fortschritt mit der Öffentlichkeit. Ob Mitarbeitende, Anwohner oder Besuchende – wer elektrisch unterwegs ist, kann künftig im Parkhaus am Kreishaus klimafreundlich und kostenfrei laden. Die Stromversorgung stammt dabei aus erneuerbaren Energien – bald ergänzt durch einen Batteriespeicher.

Ludwigsburg – Wer rund ums Kreishaus parkt, kann sein E-Auto ab sofort kostenfrei laden. Das Landratsamt Ludwigsburg hat seine Ladeinfrastruktur für die Öffentlichkeit freigegeben – rund um die Uhr, sieben Tage die Woche. Der Strom stammt laut Verwaltung überwiegend aus erneuerbaren Quellen.

Möglich macht das ein Mix aus Photovoltaikanlagen und einem neuen Batteriespeicher. Dieser speichert Solarstrom und versorgt die Ladesäulen besonders dann, wenn keine Sonne scheint. Die Maßnahme ist Teil der langfristigen Strategie des Landkreises, die Energiewende aktiv mitzugestalten.

„Alles wird elektrisch“, heißt es dazu aus dem Landratsamt. Ziel sei es, Strom, Wärme und Mobilität stärker zu verknüpfen. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur sei ein wichtiger Baustein auf dem Weg in eine klimaverträgliche Zukunft.

E-Ladeinfrastruktur auch für die Allgemeinheit

„Die Energie- und Mobilitätswende hat am meisten Aussicht auf Erfolg, wenn sie auch eine Energiewende der Bürgerinnen und Bürger ist und dabei bezahlbar bleibt. Dafür sind dezentrale Projekte geeignet, an denen die Öffentlichkeit teilhaben und profitieren kann“, sagt Landrat Dietmar Allgaier. „Die Sektorenkopplung Strom, Wärme und Mobilität direkt vor Ort ist dabei Garant für Effizienz, Wirtschaftlichkeit und Entlastung der Stromnetze. Der Landkreis teilt dafür seine moderne und leistungsfähige Energieinfrastruktur mit der Allgemeinheit.“

In Sachen Klimaschutz verfolgt das Landratsamt Ludwigsburg ein langfristiges Konzept, das in seinen Ansätzen auf dem Kyoto-Protokoll beruht und in seinen Anfängen bis ins Jahr 2002 zurück reicht. Den Beschluss fasste einstimmig ein Ausschuss des damaligen Kreistags. Das Konzept umfasste im Wesentlichen die Modernisierung der kreiseigenen Gebäude. Der Schwerpunkt lag bereits auf einem dezentralen Ansatz mit einem hohen Anteil an Eigenstromerzeugung. Neben der reinen Reduzierung der Energieverbräuche waren die Reduzierung der CO2-Emissionen, Energieeffizienz, Wirtschaftlichkeit und Integration in vorhandene Strukturen sowie Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren die wesentlichen Bestandteile. Inzwischen sind mehr als zwei Jahrzehnte vergangen und vieles wurde umgesetzt.

Mehr als 200 E-Ladepunkte installiert

Das Landratsamt Ludwigsburg hat im Zuge der Elektrifizierung des eigenen Fuhrparks in den vergangenen Jahren eine leistungsfähige Strominfrastruktur aufgebaut und mehr als 200 E- Ladepunkte installiert. Die Ladeinfrastruktur wurde im Rahmen des Förderprojekt LINOx BW des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. In der Eugenstraße stehen eine Ladesäule und ein Hypercharger (Schnellladesäule) bereit. Da der Stromverkauf nicht zu den Kernaufgaben einer Landkreisverwaltung gehört, werden diese von den Stadtwerken Ludwigsburg betrieben. Weitere öffentlich zugängliche

Hypercharger des Landratsamts befinden sich bei der Erich-Bracher-Schule in Pattonville in der John-F.-Kennedy-Allee und bei der Carl-Schaefer-Schule in der Elmar-Doch-Straße.

In den Parkdecks rund um das Kreishaus, der Alt-Württemberg-Allee und der Eugenstraße sind 147 Parkplätze mit einer Wallbox von je 3,7 Kilowatt ausgestattet. Neben den üblichen Parkgebühren fallen hier für das Laden keine zusätzlichen Kosten an. Dieses Angebot richtet sich sowohl an Besucherinnen und Besucher als auch an Mitarbeitende des Landratsamts. Die öffentlich zugänglichen Teile der Parkanlagen wurden in diesem Zusammenhang auch außerhalb der Geschäftszeiten geöffnet und stehen nun 24 Stunden an 7 Tagen in der Woche bereit. Willkommen sind auch Anwohner der umliegenden Wohnanlagen, die meist keine eigene Wallbox haben, ihre E-Autos über Nacht oder am Wochenende zu laden. Dafür gibt es besondere Tarife. Die Stromerzeugung erfolgt überwiegend aus erneuerbaren Energien (Photovoltaikanlagen) und Kraftwärme-Kopplung (BHKW) direkt vor Ort und Reststrombezug aus dem öffentlichen Stromnetz. Um den Eigenversorgungsanteil zu erhöhen, wird derzeit ein Batteriespeicher von 800 Kilowattstunden Kapazität errichtet.

red

Politischer Seitenwind: CDU-Kreisverband Ludwigsburg strebt Umbenennung des „Grünen Heiner“ an

Der Aussichtspunkt mit Windrad bei Korntal-Münchingen steht vor einer möglichen Namensänderung: Die CDU im Kreis Ludwigsburg hält den Namen “Grüner Heiner” für politisch nicht mehr zeitgemäß. Ein neuer Name soll bis zur Inbetriebnahme des neuen Windrads 2027 gefunden werden – Vorschläge sind ausdrücklich erwünscht.

Ludwigsburg – Der CDU-Kreisverband Ludwigsburg macht sich gemeinsam mit den Ortsverbänden in Korntal-Münchingen und Schwieberdingen für eine Umbenennung des Aussichtspunkts „Grüner Heiner“ stark. Der Grund: Die Bezeichnung stamme aus einer anderen politischen Zeit und sei aus heutiger Sicht nicht mehr neutral, erklärte CDU-Kreisvorsitzender Rainer Wieland bei einer Veranstaltung. Der Name wirke parteipolitisch geprägt – und das sei „ungerecht“, so Wieland.

Neuer Name gesucht – Vorschläge per Mail

Die CDU ruft die Bevölkerung nun auf, kreative, neutrale Namensvorschläge einzureichen. Unter dem Betreff „Namensvorschläge“ können Ideen per E-Mail an info@cdu-kv-lb.de gesendet werden. Zwei Namen sind dabei ausdrücklich ausgeschlossen: „Schwarzer Peter“ und „Black Jack“ werden laut CDU nicht weiterverfolgt.

Neues Windrad als Anlass

Die Umbenennung soll im Jahr 2027 erfolgen – pünktlich zur geplanten Inbetriebnahme des neuen Windrads, das mit rund 180 Metern Höhe fast dreimal so groß sein wird wie das jetzige. Die CDU sieht darin den passenden Moment für einen Neuanfang – mit einem Namen, der „der Bedeutung des Ortes gerecht wird, ohne politisch zu wirken“, so die Intention.

red

Girls’ und Boys’ Day: Wie Ludwigsburg junge Talente klischeefrei fördert

Mädchen in die Technik, Jungen in die Kita? In Ludwigsburg kein Problem: Beim diesjährigen Girls’ und Boys’ Day erleben 65 Schülerinnen und Schüler hautnah, wie vielfältig und geschlechterunabhängig Berufe in der Stadtverwaltung sein können. Bürgermeisterin Andrea Schwarz und weitere weibliche Führungskräfte geben Einblick in ihren Berufsalltag – und machen Mut für den eigenen Weg.

Ludwigsburg – Seit langem hat sich der Girls’ Day und Boys’ Day bundesweit als wirksames Instrument etabliert, das jungen Schülerinnen und Schülern abseits von überholten Rollenmodellen einen eigenen beruflichen Eindruck ermöglicht. Ziel des Aktionstages am Donnerstag, 3. April, ist eine möglichst paritätische Besetzung von offenen Ausbildungsstellen und Studienplätzen sowie die Auflösung vom Klischee der klassischen Frauen- oder Männerberufe. In diesem Jahr beteiligt sich die Stadtverwaltung Ludwigsburg mit insgesamt 14 Angeboten und 65 Plätzen am Girls’ Day und Boys’ Day – so groß war das Angebot noch nie. Ab 9 Uhr schnuppern die jungen Menschen in zahlreiche Fachbereiche und Berufe in der Stadtverwaltung.

Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber hatten Mädchen und Jungen über eine Online-Plattform ermutigt, die Palette an möglichen Ausbildungsberufen einen Tag lang auszuprobieren, frei von überholten, geschlechtsbedingten Rollenzuschreibungen. Im Strauß der vielen Möglichkeiten kann in der Stadtverwaltung der Beruf des Erziehers ebenso hautnah erlebt werden, wie das Berufsbild der Feuerwehrfrau oder das der KFZ-Mechatronikerin.

Acht städtische Kindertagesstätten beteiligen sich

Die Stadt Ludwigsburg bietet jungen Schülern unter anderem in acht städtischen Kindertagessstätten und Schulen einen Einblick in den Alltag der Erziehenden an. Ludwigsburg befürwortet eine möglichst paritätische Verteilung der Geschlechter innerhalb der städtischen Berufsbilder. Das spiegelt sich auch in der engagierten Beteiligung der Stadtentwässerung (SEL) in der Kläranlage Hoheneck wider, der städtischen Fachbereiche Feuerwehr und Technische Dienste (Schreinerei, Kfz-Werkstatt, Straßenwärter) sowie der Stabsstelle Gleichstellung.

Unter dem diesjährigen Motto „Frauen an der Spitze der Stadtverwaltung“ berichtet die Ludwigsburger Baubürgermeisterin Andrea Schwarz jungen Mädchen vom Alltag als Chefin im Baubereich. Sie spricht über ihren Weg an die Dezernatsspitze, den Herausforderungen, aber auch von den täglichen Chancen und Gestaltungsmöglichkeiten, die sich bei der Stadtverwaltung Ludwigsburg bieten.

Weibliche Führungskräfte geben Einblick in ihr Berufsleben

Versierte Fachkräfte sind immer gefragt, so sieht es auch Bürgermeisterin Schwarz: „Um eine reale Gleichstellung von Mann und Frau zu erreichen, brauchen wir auch mehr weibliche Führungskräfte in Spitzenpositionen. Obwohl im öffentlichen Dienst und auch im Rathaus Ludwigsburg mittlerweile mehr Frauen als Männer arbeiten, ist ihr Anteil bei den Führungskräften unterdurchschnittlich. Ich möchte den weiblichen Führungskräften von morgen Mut machen, ihren Weg zu gehen.“ Das Programm zum Girls‘ Day 2025 im Rathaus der Stadt hält einen breit gefächerten Mix aus Fragerunde, Speed-Dating und „Selfie-Time“ mit der Bürgermeisterin bereit.

Auch Ulrike Schmidtgen, Fachbereichsleiterin Tiefbau und Grünflächen sowie Betriebsleiterin der Stadtentwässerung Ludwigsburg (SEL) und Ausbildungsleiterin Pia Schmid-Leißler werden als Führungskräfte der Stadtverwaltung einen Einblick in ihr Berufsleben als weibliche Vorgesetzte geben.

Die Schülerinnen dürfen Gespräche zur Planung des Berufswegs erwarten, gebündelte Informationen zu Entwicklungsmöglichkeiten bei der Stadt und eine spielerische Aufklärung zum Thema Gleichstellung von Mann und Frau im Jahr 2025. Die Gleichstellungbeauftragte der Stadt Ludwigsburg, Dr. Kristina Wolff, sieht den Wert der Veranstaltung vor allem darin, „Mädchen und junge Frauen auf ihrem Weg zu einem selbstbestimmten und erfüllenden Berufsziel bestmöglich zu unterstützen.“

red

Ludwigsburger Stadtgeschichte hautnah: Einblicke in die Villa Frischauer und das Deutsch-Französische Institut

Wie viel Frankreich steckt in einer Villa? Das Ludwigsburg Museum lädt am 9. April ins Deutsch-Französische Institut – zu einem Abend voller Erinnerungen, Zeitgeschichte und persönlicher Einblicke in ein Haus, das Politik und Alltag prägte.

Ludwigsburg – Im Rahmen der Stadtgeschichten lädt das Ludwigsburg Museum am Mittwoch, 9. April, um 18 Uhr zu einem Ausflug in das Deutsch-Französische Institut (dfi) ein.

Die Veranstaltung beginnt mit einem Überblick zur Geschichte der Villa Frischauer, in der das Institut seit 1955 seinen Sitz hat, und zur Arbeit des dfi als Zentrum der Frankreichforschung. Im Anschluss berichtet Hannelore Braun, die von 1960 bis 2009 für das dfi tätig war, im moderierten Gespräch über ihre Erlebnisse aus mehreren Jahrzehnten Institutsgeschichte.

Thematisiert werden unter anderem die Rolle des dfi bei der Vorbereitung der „Rede an die deutsche Jugend“ von Charles de Gaulle im Jahr 1962, die frühere Doppelnutzung des Hauses als Wohn- und Institutsgebäude sowie persönliche Erinnerungen an Gertrude Karoline Frischauer, die Tochter der früheren Besitzerfamilie.

Zum Abschluss bietet die Veranstaltung einen kurzen Rundgang durch die historischen Räume der Villa Frischauer mit Hannelore Braun.

Pay what you want, Empfehlung 5 €. Eine Anmeldung unter ludwigsburgmuseum.de/kalender ist erbeten.

Weitere Informationen unter Telefon (0 71 41) 9 10-22 90, E-Mail: museum@ludwigsburg.de, www.ludwigsburgmuseum.de

red

Zeugen gesucht: Unfall auf der A81 zwischen Zuffenhausen und Ludwigsburg-Süd

Ludwigsburg – Die Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg bittet um Hinweise zu einem Verkehrsunfall, der sich am Dienstag (01.04.2025) gegen 17:30 Uhr auf der A81 in Fahrtrichtung Heilbronn ereignet hat.

Zwischen den Anschlussstellen Stuttgart-Zuffenhausen und Ludwigsburg-Süd stießen ein VW und ein Renault zusammen. Eine 67-jährige VW-Fahrerin war auf dem zweiten Fahrstreifen unterwegs, ein 36-jähriger Renault-Lenker fuhr links daneben auf dem dritten Fahrstreifen. Beim Spurwechsel kam es zur Kollision, wodurch ein Sachschaden von rund 8.000 Euro entstand.

Da der genaue Unfallhergang bislang unklar ist, werden Zeugen gebeten, sich unter der Telefonnummer 0711 6969-0 oder per E-Mail an stuttgart-vaihingen.vpi@polizei.bwl.de zu melden.

red

Fit für den Frühling: Landkreis lädt zum kostenlosen Fahrradcheck

Zum Auftakt der Radsaison verwandelt sich das Landratsamt Ludwigsburg am 8. April in eine mobile Werkstatt. Beim RadCheck können Bürgerinnen und Bürger ihre Fahrräder von Profis kostenlos überprüfen lassen – inklusive kleiner Reparaturen und Wartungstipps. Die Aktion ist Teil der RadKULTUR-Initiative und soll Lust auf nachhaltige Mobilität machen.

Ludwigsburg – Mit dem Frühling beginnt auch die neue Fahrradsaison. Am Dienstag, 8. April 2025, bietet das Landratsamt Ludwigsburg die Möglichkeit, Fahrräder kostenlos von erfahrenen Radprofis überprüfen zu lassen. Der RadCheck findet von 11:30 Uhr bis 17:30 Uhr auf dem Campus des Landratsamts Ludwigsburg statt. 

Kleinere Reparaturen, wie beispielsweise das Aufpumpen der Reifen, die Überprüfung der Lichtanlage oder das Ölen der Kette, werden direkt vor Ort durchgeführt. Zusätzlich gibt es wertvolle Tipps für die Wartung und Pflege sowie weitere nützliche Informationen rund um das Thema Radfahren. 

Zum RadCheck gelangt man über den Eingang in der Hindenburgstraße 20 – von dort aus ist die mobile Reparaturwerkstatt ausgeschildert. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.

Der RadCheck ist eine Aktion im Rahmen der Landesinitiative RadKULTUR, die die Freude und Selbstverständlichkeit am alltäglichen Radfahren in Baden-Württemberg fördern und so zur Veränderung des Mobilitätsverhaltens beitragen möchte.

red

Willkommen im Dienst: 111 neue Polizistinnen und Polizisten für das Polizeipräsidium Ludwigsburg

Ludwigsburg – Verstärkung für die Sicherheit in der Region: Das Polizeipräsidium Ludwigsburg hat am Dienstag (01. April) offiziell 111 neue Beamtinnen und Beamte begrüßt – darunter Absolventinnen und Absolventen der Polizeihochschule sowie Rückkehrer im Rahmen von Versetzungsverfahren. Bei einer kleinen Feierstunde hieß Ludwigsburgs Polizeipräsident Thomas Wild die neuen Kolleginnen und Kollegen willkommen – und fand dabei klare Worte.

Sie haben einen tollen und herausfordernden – manchmal auch gefährlichen – Beruf ergriffen. Achten Sie immer auf sich, achten Sie aufeinander und kommen Sie sicher von jedem Einsatz zurück“, appellierte Wild bei der Begrüßung. Die Polizeifamilie sei ein starkes Netzwerk – und gerade in Zeiten zunehmender gesellschaftlicher Spannungen ein wichtiger Anker in der öffentlichen Wahrnehmung.

Zahlen und Wechsel

Bereits zum 1. März hatten 45 junge Einsatzkräfte des mittleren Dienstes ihren Dienst in Ludwigsburg aufgenommen. Zum 1. April kamen nun weitere 55 frisch ausgebildete Beamtinnen und Beamte des gehobenen Polizeivollzugsdienstes hinzu – nach einem mehrjährigen Studium an der Hochschule für Polizei. Zudem wechselten elf erfahrene Kräfte im Rahmen des landesweiten Versetzungsverfahrens aus anderen Präsidien nach Ludwigsburg – auf eigenen Wunsch.

Verstärkt werden nun nicht nur die zehn Polizeireviere im Landkreis, sondern auch die Kriminalpolizeidirektion und die Verkehrspolizeiinspektion.

So erfreulich der Zuwachs ist: Der Personalwechsel ist keine Einbahnstraße. Zeitgleich verließen 35 Beamtinnen und Beamte das Polizeipräsidium – sei es durch Versetzung, Ruhestand oder andere dienstliche Gründe. Damit bleibt auch die personelle Lage angespannt, wenngleich das Präsidium mit den Neueinstellungen gut aufgestellt ist.

red

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Ludwigsburgs Wirtschaft mahnt zur Reform: IHK fordert Kurswechsel – rund 500 Gäste bei Jahresversammlung

Die Stimmung ist angespannt, die Wirtschaft im Landkreis steht unter Druck. Beim Jahresempfang der IHK Ludwigsburg fordern Präsident Axel Kunkel und Geschäftsführerin Sigrid Zimmerling mutige Reformen und verlässliche Rahmenbedingungen – und warnen eindringlich vor einem schleichenden Verlust an Standortattraktivität.

Ludwigsburg (ag) – „Lediglich 14 Prozent der hiesigen Unternehmen wollen mehr investieren – das ist doch ein deutliches Alarmzeichen.“ Mit diesen klaren Worten eröffnete Axel Kunkel, Präsident der IHK Ludwigsburg, den wirtschaftspolitischen Teil der Jahresversammlung am Montagabend im urbanharbor in Ludwigsburg. Rund 500 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Gesellschaft waren der Einladung der IHK gefolgt – und erlebten eine Veranstaltung, die die Herausforderungen der Zeit ebenso offen benannte wie die Chancen, die sich daraus ergeben.

Im Fokus des Abends standen neben der angespannten Wirtschaftslage auch die Rolle der Medien und der Stellenwert demokratischer Diskurse. IHK-Geschäftsführerin Sigrid Zimmerling betonte: „Ohne verbindliche und zuverlässige Informationen wird die Grundlage für jegliche stabile Beziehungen zwischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zerstört.“ Ein klarer Appell in einer Zeit, in der Polarisierung und Desinformation zunehmen.

Kritik an politischem Stillstand

Kunkel und Zimmerling ließen keinen Zweifel daran, dass es mehr braucht als finanzielle Hilfen. „Geld allein reicht nicht“, warnte Kunkel mit Blick auf das geplante Milliardenpaket der Bundesregierung. Es brauche mutige Reformen, weniger Bürokratie und eine Neuausrichtung der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen – am besten in Form eines umfassenden „Reformpakets“. Dass Länder wie die Schweiz mittlerweile attraktivere Investitionsbedingungen böten, sollte als Warnung verstanden werden.

Zwischen Wirtschaftsdaten und Netzwerken

Trotz aller Ernsthaftigkeit war die Jahresversammlung auch ein Ort der Begegnung: Unternehmerinnen und Unternehmer, Gründer, Führungskräfte, Vertreter der Kommunalpolitik und viele Macherinnen und Macher aus dem Landkreis nutzten die Gelegenheit zum Austausch – in entspannter Atmosphäre und modernem Industrieambiente.

Großrazzia gegen Mafia auch im Kreis Ludwigsburg – Ermittler durchsuchen Wohnobjekte in mehreren Bundesländern

Ludwigsburg – In einer konzertierten Aktion gehen Ermittler seit Dienstagmorgen (1. April) bundesweit gegen die italienische Mafia und Strukturen der organisierten Kriminalität vor. Nach Angaben des Polizeipräsidiums Aalen laufen seit den frühen Morgenstunden Durchsuchungen in mehreren Bundesländern – darunter auch in Baden-Württemberg, wo der Landkreis Ludwigsburg, der Rems-Murr-Kreis und der Großraum Stuttgart betroffen sind. Auch in Italien sind Einsatzkräfte aktiv.

Mehrere hundert Polizeibeamte – darunter Spezialeinheiten – durchsuchten Wohn- und Geschäftsräume. Wie das Polizeipräsidiums Aalen bestätigte, kam es dabei auch zu Festnahmen. Zahlen oder Details wurden zunächst nicht genannt. Nähere Informationen zu den betroffenen Objekten sollen im Laufe des Tages bekanntgegeben werden.

Mafia nutzt wirtschaftlich starke Region

Die Razzia ist das Ergebnis einer länderübergreifenden Ermittlungskooperation mit italienischen Behörden. Im Fokus stehen mehrere bekannte Mafiaorganisationen wie ’Ndrangheta, Cosa Nostra, Camorra und Sacra Corona Unita, die auch in Baden-Württemberg aktiv sind.

Nach Angaben des Innenministeriums vom April 2024 leben im Südwesten rund 170 Personen, die das Landeskriminalamt der organisierten Kriminalität zurechnet. Besonders betroffen: der Bodenseeraum und der Großraum Stuttgart, zu dem auch der Landkreis Ludwigsburg zählt.

Die Täter nutzen laut Ministerium nicht nur die geografisch günstige Lage und die gute Infrastruktur, sondern auch die wirtschaftliche Stärke der Region – sowohl als Rückzugsort als auch für kriminelle Geschäfte. Das Spektrum reicht dabei von Lebensmittelbetrug über Rauschgifthandel und Geldwäsche bis hin zu Waffendelikten und Steuerhinterziehung.

Weitere Informationen erwartet

Polizei und Staatsanwaltschaft haben für den Nachmittag eine Pressekonferenz angekündigt, bei der weitere Einzelheiten zu den Festnahmen und Durchsuchungen bekannt gegeben werden sollen.

red

Neue Preisstruktur bei Fernwärme: SWLB passt Verträge und Grundpreise an

Die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim passen zum Jahreswechsel ihre Fernwärmeverträge an – mit Folgen für rund 600 Haushalte. Trotz sinkender Energiepreise steigen für viele Kunden die Kosten: Im Schnitt um acht Prozent.

Ludwigsburg – Für rund 600 Haushalte in Ludwigsburg ändern sich zum Jahreswechsel 2025/2026 die Fernwärmeverträge – verbunden mit Preissteigerungen. Die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) kündigen neue Verträge an, die auf gesetzliche Vorgaben und einer überarbeiteten Preisstruktur basieren.

Was sich ändert – und warum

Hintergrund sind neue gesetzliche Anforderungen – etwa aus der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), dem Verbraucherstreitbeilegungsgesetz (VSBG), dem Energiedienstleistungsgesetz (EDL-G) sowie der überarbeiteten AVBFernwärmeV. Diese machen laut SWLB auch mit Bestandskunden den Abschluss neuer Verträge erforderlich.

Zudem wird das Preismodell angepasst: „Die Energiepreise am Großhandelsmarkt für die Erzeugung der Fernwärme sind erfreulicherweise gesunken, was wir an die Kunden weitergeben können. Dem hierdurch geringeren Arbeitspreis steht jedoch leider eine notwendige Erhöhung des Grundpreises gegenüber“, erklärt Saša Janić, Abteilungsleiter Wärmevertrieb und Wärmewirtschaft.

Acht Prozent mehr – was bedeutet das?

Die Preissteigerung liegt im Durchschnitt bei acht Prozent. Für ein typisches Einfamilienhaus bedeute das eine Mehrbelastung von etwa 15 bis 20 Euro pro Monat, so die SWLB. Im bundesweiten Vergleich liege man damit weiterhin im Mittelfeld der Fernwärmeanbieter. „Auch bei unseren künftigen Entscheidungen werden wir das Thema der Endkundenpreise stets im Blick behalten“, verspricht Janić.

Tipp: Anschlussleistung prüfen

Ein möglicher Sparansatz für Kunden ist die Überprüfung der vertraglich vereinbarten Anschlussleistung – also der maximalen Heizleistung. Sie sei oft zu hoch angesetzt. „Es kann sich wirklich lohnen, die zu Vertragsbeginn beantragte Anschlussleistung noch einmal zu überprüfen, denn dieser Wert wird zunehmend zu einem relevanten Kostenbestandteil“, rät Janić. Die SWLB stellt dafür einen Leitfaden auf ihrer Website bereit (Rubrik Fernwärme).

Investitionen in die Wärmewende

Parallel arbeitet die SWLB an einer klimafreundlicheren Fernwärmeversorgung. Ein zentraler Baustein ist der Bau eines Biomethan-Kraftwerks im Industriegebiet Waldäcker. Damit wolle man die Energieversorgung in der Region langfristig dekarbonisieren und unabhängiger machen.

red

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