Städtetag erwartet keine drastische Zunahme von Abschiebungen trotz Rückführungsgesetz

Der Deutsche Städtetag erwartet anfänglich keinen signifikanten Anstieg der Abschiebungen aufgrund des vom Bundeskabinett beschlossenen Rückführungsgesetzes. Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Städtetags, erklärte dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Donnerstagausgaben), dass die Maßnahmen zur schnelleren Rückführung von Personen ohne Bleibeperspektive in Deutschland erst dann wirksam werden, wenn die Herkunftsländer diese Personen aufnehmen. Er betonte die Notwendigkeit verlässlicher Rücknahmeabkommen mit den jeweiligen Herkunftsländern und forderte, dass solche Abkommen legale Migrationswege ermöglichen sollten. Erst mit solchen Abkommen könnten Rückführungen in größerem Umfang stattfinden.

Dedy unterstrich die Wichtigkeit eines dauerhaften Finanzierungssystems für die Unterbringung, Versorgung und Integration von Geflüchteten mit Bleibeperspektive in den Städten. In Bezug auf den Deutschlandpakt für Migration rief der Landkreistag die Bundesregierung dazu auf, konkrete Schritte zu benennen. Reinhard Sager, Präsident des Landkreistags, erklärte, dass die bisherigen Aussagen zur Begrenzung der irregulären Migration in den Eckpunkten des Deutschlandpakts, die Bundeskanzler Scholz Anfang September vorgelegt hatte, zwar in die richtige Richtung wiesen, jedoch noch zu vage seien. Sager unterstützte Maßnahmen wie die Einführung von Grenzkontrollen und die Einrichtung von Transitzonen, die von der Union vorgeschlagen wurden.

Er betonte die Notwendigkeit “wirksamer Abkommen mit den Hauptherkunftsländern der Flüchtlinge” und begrüßte die gemeinsamen Bemühungen von Regierung und Opposition, das Thema zügig anzugehen. Sager forderte außerdem, dass die Landkreise und Städte aktiv in diesen Prozess einbezogen werden.

red

Schnellere Abschiebungen und erweiterte Befugnisse – Bundesregierung gibt grünes Licht

Berlin – Die Bundesregierung hat den Gesetzesvorschlag von Innenministerin Nancy Faeser (SPD) zur Beschleunigung von Abschiebungen gebilligt. Das Kabinett stimmte am Mittwoch dem entsprechenden Gesetzentwurf zu, der unter anderem vorsieht, die maximale Dauer für Ausreisegewahrsam von zehn auf 28 Tage zu verlängern. Des Weiteren sind zusätzliche Befugnisse für Behörden geplant, einschließlich Durchsuchungen von Sammelunterkünften. Verschärfte Maßnahmen gegen Schleuser sind ebenfalls Teil des Vorhabens.

Dieses Gesetz muss noch vom Bundestag verabschiedet werden. Es hat Kritik von verschiedenen Organisationen sowie aus den Reihen der Grünen und der SPD hervorgerufen. Bemängelt wird, dass der Gesetzentwurf nur für einen kleinen Teil der ausreisepflichtigen Personen eine Lösung bietet und möglicherweise Grundrechte einschränkt.

red

Rente: Die wichtigsten Fakten zur Rentenberechnung und wie Sie Rentenlücken vermeiden

Stuttgart – Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) spielt eine entscheidende Rolle bei der Berechnung und Auszahlung von Renten in Deutschland. Der gesetzliche Rentenanspruch eines Individuums hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter das Erwerbseinkommen und verschiedene Zeiten, die in das Rentenkonto einfließen. Neben den Beitragszeiten zählen dazu auch Schul- und Studienzeiten, Zeiten der Arbeitslosigkeit, Krankheitszeiten und Kindererziehungszeiten. Damit die Rentenberechnung korrekt erfolgen kann, ist es wichtig, dass alle diese Zeiten im Versicherungskonto erfasst sind. Doch nicht alle dieser Zeiten liegen der DRV automatisch und fehlerfrei vor. Daher ist die sogenannte Kontenklärung von großer Bedeutung, um sicherzustellen, dass das Versicherungskonto vollständig und aktuell ist. Dieser Prozess dient dazu, eventuelle Lücken oder Fehler im Rentenverlauf zu korrigieren und sicherzustellen, dass die Rentenberechnung präzise erfolgt.

Wen betrifft die Kontenklärung und warum ist sie so wichtig?

Ein vollständiges und aktuelles Versicherungskonto ist die Grundlage für aussagekräftige Rentenauskünfte und Renteninformationen. Das Versicherungskonto enthält alle Zeiten, die für die Rente wichtig sind. Dazu gehören neben Beitragszeiten zum Beispiel auch Schul-, Arbeitslosigkeits-, Krankheits- und Kindererziehungszeiten. Nicht alle diese Zeiten liegen der gesetzlichen Rentenversicherung automatisch und korrekt vor. Mit der Kontenklärung können Versicherte möglichst durchgängig alle rentenrelevanten Stationen nachweisen.

Muss ich die Kontenklärung beantragen oder meldet sich die Rentenversicherung?

Die Rentenversicherung meldet sich regelmäßig automatisch – das erste Mal, wenn man 43 Jahre alt ist. Ab einem Alter von 55 Jahren wird alle drei Jahre eine Rentenauskunft mit persönlichem Versicherungsverlauf zugeschickt. Jeder kann aber auch selbst aktiv werden und jederzeit einen Antrag auf Kontenklärung stellen. Am einfachsten und schnellsten geht das über die Online-Services auf der DRV-Homepage unter www.deutsche-rentenversicherung.de/online-services.

Gibt es Fristen und wie schnell muss man reagieren?

Wird man von der Rentenversicherung angeschrieben, sollte man innerhalb von sechs Monaten antworten. Keine Panik allerdings: Wenn man Dinge nachreichen will, kann man das selbstverständlich auch später noch machen.

Welche Zeiten sind bei der Durchsicht des Verlaufs besonders wichtig?

Am besten geht man chronologisch vor. Arbeitsjahre zählen ab dem ersten Beitrag, Schul- und Studienzeiten ab dem 17. Lebensjahr. Anhand des zugesandten Verlaufes sollte man Zeile für Zeile prüfen, ob alle Monate und Jahre aufgeführt wurden. Gerade von Schule und Studium liegt der DRV nichts vor. Wer keine Nachweise mehr hat, kann beim Landesschulamt oder der Ausbildungsstätte nachfragen.
Wer Kinder hat, sollte im Rentenverlauf vor allem den Passus »Kindererziehungszeit« im Blick haben und diese Zeit beantragen. Denn sie bringt Punkte. Für drei Jahre nach der Geburt des Kindes bekommt ein Elternteil rund einen Rentenpunkt pro Erziehungsjahr gutgeschrieben. Für die ersten zehn Jahre nach der Geburt können außerdem Kinderberücksichtigungszeiten angerechnet werden.
Zeiten der Berufsausbildung werden bei der Rentenberechnung besonders bewertet. Aus diesem Grund sollte man darauf achten, dass diese Zeiten auch im Versicherungsverlauf als berufliche Ausbildung gekennzeichnet sind.

Wo können Lücken entstehen?

Lücken können in Zeiten entstehen, in denen man sich eine private Auszeit genommen oder während einer selbständigen Tätigkeit keine Beiträge eingezahlt hat. Diese Zeiten werden für die Rentenberechnung nicht gewertet, da die Höhe der Rente größtenteils von den gezahlten Beiträgen abhängt. Am besten listen Versicherte aber alle Zeiten auf, um sicher zu sein, dass nichts unter den Tisch fällt.

Wo bekomme ich Hilfe?

Hilfe gibt es bei der kostenlosen Hotline der Rentenversicherung unter 0800 1000 48024. Auch Beratungen vor Ort in einem Regionalzentrum oder einer Außenstelle der DRV Baden-Württemberg sind möglich. Anträge auf Kontenklärung nehmen außerdem die Ortsbehörden der Gemeinden auf und leiten diese an die DRV weiter.

Online unter: http://www.deutsche-rentenversicherung-bw.de

red

Wie geht es mit der Linken-Fraktion weiter? Bundestag sucht nach Antworten

Die bevorstehende Auflösung der Linksfraktion im Bundestag und die geplante Bildung einer neuen Gruppe durch zehn Bundestagsabgeordnete werfen im Parlament komplexe rechtliche Fragen auf. Die Abgeordneten, die dem “Bündnis Sahra Wagenknecht” (BSW) angehören, haben angekündigt, ihre eigene parlamentarische Gruppe zu bilden, was eine ungewöhnliche Situation darstellt. Stephan Thomae, Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, äußerte sich dazu gegenüber dem Tagesspiegel (Mittwochs-Ausgabe) und betonte die Notwendigkeit, die rechtliche Position und die Befugnisse einer solchen Gruppe im Bundestag zu klären.

Die AfD will “den Abgeordneten der Fraktion DIE Linke in Zukunft – wie immer sie sich organisieren – zugestehen, was ihnen nach der Geschäftsordnung des Bundestages zusteht”, sagte Fraktionsgeschäftsführer Bernd Baumann dem Tagesspiegel. Das gelte für die Redezeit im Plenum wie für infrage stehende Positionen. “Gründe für darüber hinaus gehende Sonderregelungen erschließen sich uns nicht.”

Die Fraktionen von Union, SPD und Grünen äußerten sich zu diesen Fragen nur ausweichend. Petra Pau kann nach Ansicht des Bundestages auch nach einem Wegfall des Linken-Fraktionsstatus Vizepräsidentin des Parlamentes bleiben. Entsprechend äußerte sich ein Sprecher von Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) auf Tagesspiegel-Anfrage.

Laut Geschäftsordnung des Bundestages wählt der Bundestag “den Präsidenten und seine Stellvertreter für die Dauer der Wahlperiode”, sagte der Bundestags-Sprecher dem Tagesspiegel: “Das heißt, die Vizepräsidenten behalten ihr Amt, auch wenn sich ihre Fraktion auflösen sollte.” So wird auch in den Fraktionen von SPD und FDP argumentiert. “Frau Pau ist als Vizepräsidentin des Bundestages für eine volle Wahlperiode gewählt. Ihre Funktion steht aus meiner Sicht nicht infrage, sollte die Linke ihren Status als Fraktion verlieren”, sagte FDP-Fraktionsgeschäftsführer Thomae dem Tagesspiegel. Unklar ist die Zukunft des bisherigen Linken-Abgeordneten Klaus Ernst in seiner Funktion als Vorsitzender des Energie- und Klimaausschusses im Bundestag. Die Ausschüsse bestimmten ihre Vorsitze nach den Vereinbarungen im Ältestenrat, sagte ein Bundestags-Sprecher.

Ernst habe “auf dieser Grundlage das Amt des Ausschussvorsitzes inne, solange keine Abberufung erfolgt”. Die Bundestags-Geschäftsordnung enthalte “keine Regelung, die für den Fall, dass ein Ausschussvorsitzender aus seiner Fraktion austritt bzw. seine Fraktion ihren Status verliert, einen automatischen Verlust des Amtes des Ausschussvorsitzes vorsieht”.

red

Scholz bittet Merz um Unterstützung bei der Migrationspolitik

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat Oppositionsführer Friedrich Merz (CDU) in einem Schreiben gebeten, sich an der Gestaltung der Migrationspolitik zu beteiligen. In dem Brief, über den die “Rheinische Post” in ihrer Mittwochausgabe berichtete, unterstrich der Kanzler die Bedeutung einer gemeinsamen Anstrengung von Bundesregierung, Ländern und Opposition, um die illegale Einwanderung nach Deutschland nachhaltig zu reduzieren. Scholz betonte, dass die Bürger des Landes zu Recht erwarten, dass die Zahl derjenigen, die ohne Aussicht auf einen legalen Aufenthaltsstatus ins Land kommen, rasch und erheblich abnimmt.

Die Bundesregierung habe dazu bereits wichtige Schritte unternommen, schreibt der Kanzler. So habe man sich auf europäischer Ebene intensiv dafür eingesetzt, dass es endlich zu einer Reform des sogenannten Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) komme. “Hier stehen nun die Verhandlungen zwischen dem Europäischen Parlament, der Europäischen Kommission und dem Rat an (Trilog). Es wäre gut, wenn alle demokratischen Parteien in Deutschland auf die Mitglieder ihrer jeweiligen Parteienfamilien im Europäischen Parlament einwirken könnten, dass dieser Trilog nun schnell zum Abschluss kommt”, schreibt Scholz an Merz gerichtet. Man habe darüber hinaus konkrete Maßnahmen auf nationaler Ebene ergriffen: Dazu gehörten insbesondere die verschärften Grenzkontrollen zu unmittelbaren Nachbarn, die Einstufung von Georgien und Moldau als sichere Herkunftsstaaten und Migrationsabkommen mit Herkunftsländern. Das Bundeskabinett werde zudem an diesem Mittwoch den Entwurf eines Gesetzespakets für schnellere Rückführungen beschließen, schreibt Scholz.

“Das Vorhaben ist zuvor intensiv mit den Ländern beraten worden, um möglichst viele Hinweise aus der Praxis aufzunehmen. Auch hier würde ich mich freuen, wenn der Gesetzentwurf nicht nur die Zustimmung der CDU-geführten Landesregierungen, sondern auch Ihrer Fraktion erfahren würde und wir das Gesetzgebungsverfahren noch in diesem Jahr gemeinsam zum Abschluss bringen könnten.” Der Kanzler weist den CDU-Chef darauf hin, dass viele dieser Maßnahmen auch in den Vorschlägen enthalten seien, die die Unionsfraktion in einem Papier vom 13. Oktober formuliert hatte.

“Ich bin daher zuversichtlich, dass die entsprechenden gesetzlichen Vorhaben im Deutschen Bundestag auch von Ihrer Fraktion unterstützt werden”, schreibt Scholz. Das Problem der irregulären Migration lasse sich nur im engen Schulterschluss lösen – mit den europäischen Partnern und allen föderalen Ebenen des Landes. “Daher ist es mir sehr wichtig, am 6. November in einem nächsten Schritt mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder zu konkreten Verabredungen zu kommen. Das gemeinsame Papier der 16 Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder vom 13. Oktober bietet meines Erachtens einen guten Anknüpfungspunkt dafür”, schreibt Scholz. “Viele der dort von den Ländern vereinbarten Maßnahmen finden sich ebenfalls in dem Papier Ihrer Fraktion wieder, so etwa zur Nutzung von Geldkarten statt Barzahlungen, zu vermehrten Sachleistungen für Asylantragsteller oder zu gemeinnützigen Diensten. Ich unterstütze diese Vorschläge ausdrücklich”, schreibt Scholz.

Er beendet seinen Brief mit den Worten: “Gerne sollten wir unser gemeinsames Gespräch fortsetzen und daran arbeiten, im Interesse unseres Landes zu weiteren Vereinbarungen zu kommen. Für die von Ihnen übermittelte Bereitschaft, konstruktiv mit der Bundesregierung beim Thema irreguläre Migration zusammenzuarbeiten, danke ich Ihnen ausdrücklich.”

red

Kinderrechtsorganisation warnt vor Angstzustand für Kinder durch neue Abschiebungspläne

Vor der bevorstehenden Kabinettsentscheidung über eine verschärfte Abschiebungspraxis für abgelehnte Asylbewerber erhebt die Kinderrechtsorganisation “Terre des hommes” (TDH) deutliche Kritik gegen das Vorhaben der Ampel-Regierung. TDH-Migrationsexpertin Sophia Eckert äußerte die Hoffnung, dass die Minister dieses Gesetz in letzter Minute noch verhindern können, wie sie der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (NOZ) erklärte. Sie betonte zudem, dass die geplante Gesetzesverschärfung Kindern und Jugendlichen die ständige Angst vor Abschiebung und möglichen Übergriffen seitens der Behörden bereitet.

Den Druck in den Kommunen löse man “nicht durch skrupellose Abschiebungen und die Kriminalisierung Schutzsuchender auf dem Rücken Geflüchteter”. An diesem Mittwoch berät das Bundeskabinett über das Rückführungsverbesserungsgesetz. Laut dem Entwurf werden für die Polizei weitreichende Befugnisse bei Rückführungen geschaffen.

“Familien mit Kindern können in Zukunft ohne Vorwarnung von der Polizei nachts aus dem Bett gerissen und abgeschoben werden”, warnt die Kinderschutzorganisation. Es stehe zu befürchten, “dass die Verschärfungen bei Abschiebungshaft und Ausreisegewahrsam zu einem Anstieg menschen- und kinderrechtswidriger Familientrennungen führen”. Erst im vergangenen Jahr hatte der Kinderrechtsausschuss der Vereinten Nationen die Bundesregierung aufgefordert, Familientrennungen geflüchteter und migrierter Kinder von ihren Eltern zu unterbinden.

“Anstatt dieser Aufforderung nachzukommen oder den Familiennachzug, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, endlich zu erleichtern, entwirft die Bundesregierung ein Gesetz, das in Zukunft noch mehr Kinder als bisher von ihren Eltern durch Abschiebungshaft trennen wird”, so die TDH-Kritik. Der Nutzen solcher Verfahren sei “in höchstem Maße fragwürdig”. Nötig seien indes Langzeitkonzepte, mit denen Deutschland auf schwankende Flüchtlingszahlen reagieren könne.

red

Suche nach vermissten Seeleuten nach Frachtschiff-Kollision eingestellt

Die Suche nach vier vermissten Seeleuten nach der Kollision von zwei Frachtschiffen zwischen den Inseln Helgoland und Langeoog am Dienstagmorgen wurde am Mittwochmorgen eingestellt. Das Havariekommando in Cuxhaven gab bekannt, dass die Chancen, Überlebende zu finden, nach über 20 Stunden Suche in den etwa zwölf Grad Celsius kalten Gewässern als gering angesehen werden. Trotz einer erneuten, nächtlichen Durchsuchung des betroffenen Seegebiets wurden keine weiteren Überlebenden gefunden.

Der Vorfall ereignete sich, als die Frachtschiffe Polesie und Verity am Dienstagmorgen kollidierten. Die Verity sank nach der Kollision, wobei zwei Besatzungsmitglieder gerettet werden konnten, während vier weitere Seeleute vermisst blieben. Die Polesie schaffte es am Mittwochmorgen aus eigener Kraft nach Cuxhaven. An Bord des Schiffes blieben alle 22 Personen unverletzt.

red

Bündnis Sahra Wagenknecht schließt AfD-Mitglieder in neuer Partei aus, aber hält Tür für AfD-Wähler offen

Laut Amira Mohamed Ali, Mitbegründerin des “Bündnis Sahra Wagenknecht” (BSW), ist es ausgeschlossen, dass Mitglieder der AfD in die künftige Partei aufgenommen werden. In einem Gespräch mit dem Nachrichtensender “Welt” erklärte sie: “Ein Wechsel von der AfD in unsere Partei wird es nicht geben, das werden wir nicht erlauben.” Allerdings betonte sie, dass es einen Unterschied mache, wenn jemand bisher AfD-Wähler sei. In solchen Fällen solle man nicht voreilig urteilen und sagen: “Die sind jetzt für die Demokratie verloren.”

Mohamed Ali, die zuvor Co-Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag war, hegt die Hoffnung, dass weitere Abgeordnete der Linken zur neuen Partei überlaufen könnten. Sie äußerte: “Ich halte das für möglich. Ich würde mich auch darüber freuen.” Allerdings müsse man abwarten, ob dies tatsächlich geschehe, so Mohamed Ali.

red

Weitere Geiselfreilassung: Zwei israelische Frauen aus Gaza zurückgebracht

Jerusalem/Genf – Die Hamas hat offenbar zwei weitere Geiseln freigelassen. Das teilte das Internationale Rote Kreuz am Montag mit. Sie seien am Abend aus dem Gazastreifen gebracht worden. Das Rote Kreuz unterstrich, dass seine Rolle als “neutraler Vermittler” diese Arbeit möglich mache und man noch weitere Freilassungen ermöglichen wolle.

Laut Medienberichten handelt es sich bei den Freigelassenen im zwei ältere Damen im Alter von 79 und 85 Jahren, beide israelische Staatsbürger. Erst am Freitag waren eine Mutter und ihre 17-jährige Tochter, Jüdinnen mit US-Pass, freigelassen worden, dem Vernehmen nach im Zuge von Verhandlungen durch Katar. Nach Schätzungen befinden sich seit dem Überfall vom 7. Oktober noch rund 220 Geiseln in der Hand der Hamas – sofern sie noch am Leben sind.

red

Wagenknecht verteidigt Gründung eigener Partei: “Deutschland braucht politischen Neuanfang”

Die Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht hat ihre Entscheidung, das “Bündnis Sahra Wagenknecht” zu gründen und anschließend eine eigene Partei ins Leben zu rufen, verteidigt. In einem Interview mit den ARD-Tagesthemen erklärte sie, dass viele Menschen sie ermutigt hätten, eine neue politische Partei zu gründen. Diese Entscheidung sei für sie jedoch keine leichte gewesen.

Wagenknecht betonte die Notwendigkeit eines politischen Neuanfangs in Deutschland, da viele Menschen sich eine Veränderung in der politischen Landschaft wünschten. Sie wies den Vorwurf zurück, mit der Gründung ihres Vereins die Fraktion der Linken im Bundestag zu schwächen. Sie betonte, dass sie bestrebt sei, die Fraktion im Interesse der Mitarbeiter so lange wie möglich aufrechtzuerhalten, aber gleichzeitig sei es wichtig, die politische Ausrichtung des Landes zu berücksichtigen.

Wagenknecht unterstrich, dass es in Deutschland eine Repräsentationslücke gebe, da viele Bürger nicht mehr wüssten, welche Partei sie wählen sollten. In diesem Zusammenhang kritisierte sie die Bundesregierung als “die schlechteste Regierung der bundesdeutschen Geschichte”. Sie bedauerte, dass die Gründung von “BSW” die Stimme der Linken im Bundestag leiser machen könnte, betonte jedoch, dass sie gehofft habe, dass sich “Die Linke” in einer anderen Position befände.

Wagenknecht hob hervor, dass sie aus den Erfahrungen des Vereins “Aufstehen” gelernt habe. “Aufstehen” war nie als eine neue Partei konzipiert, sondern als eine Bewegung, die politische Parteien unter Druck setzen sollte. Sie räumte ein, dass sie damals Fehler gemacht habe und dass die organisatorischen Herausforderungen bei einer Bewegung unterschätzt worden seien. Bei “BSW” habe sie jedoch erfahrene Organisatoren an ihrer Seite.

Am Montagmorgen trat Sahra Wagenknecht aus der Partei “Die Linke” aus.

red