Lotto-Millionäre: Die meisten Gewinner kommen aus Baden-Württemberg

Es ist ein seltener Titel: Die Baden-Württemberger haben 2019 die bundesweit meisten Millionengewinne im Lotto, Eurojackpot und den übrigen Spielarten erzielt, teilte die Staatlichen Toto-Lotto GmbH gestern in einer Pressemeldung mit. Den Tippern glückten 23 millionenschwere Volltreffer. Damit verwies der Südwesten Nordrhein-Westfalen (21) und Bayern (17) auf Platz zwei und drei, die diese Statistik sonst regelmäßig anführen. „Baden-Württemberg freut sich über so viele Lotto-Millionäre wie seit 2011 nicht mehr“, sagt Geschäftsführer Georg Wacker. „Fortuna hat es wirklich gut gemeint mit den Gewinnern im Land“, so der Lotto-Chef.

Erneut lagen die Spieleinsätze im Südwesten mit 977,9 Mio. Euro nur knapp unter der Milliardenmarke. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem leichten Rückgang von 9,7 Mio. Euro oder rund einem Prozent. „Wir behaupten uns auf einem Markt, dessen Rahmenbedingungen für uns staatliche Anbieter so herausfordernd wie selten sind“, hob Georg Wacker hervor. „Kommerzielle Glücksspielunternehmen zielen mit hohem Werbeaufwand auf die Kunden und halten sich dabei nicht immer an die Regeln.“

Die Gesamt-Einsätze sanken vor allem wegen des Eurojackpots. Die europäische Lotterie hatte 2018 durch außergewöhnlich viele große Jackpots geglänzt und entsprechend stark zulegen können, 2019 normalisierte sich der Verlauf. Dagegen legte sich der Klassiker Lotto 6aus49 ins Zeug. Die Einsätze für das Flaggschiff, das es im Südwesten seit 1958 gibt, wuchsen gegenüber dem Vorjahr um 3,5 Prozent. „Mit diesem Plus belegen wir im Deutschen Lotto- und Totoblock einen Spitzenplatz“, so Georg Wacker. Deutlich im grünen Bereich notierten auch die Online-Einsätze: Über die offizielle Lotto-App und lotto-bw.de wurden fast 92 Mio. Euro eingesetzt, gegenüber 2018 ein Zuwachs von 13,5 Prozent.

Blackout: Wenn uns der Strom ausgeht

 Ohne Strom geht heute nichts mehr. Fällt er einmal für längere Zeit aus, sind die meisten Deutschen darauf überhaupt nicht vorbereitet. Das zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Vergleichsportals Verivox.

66 Prozent der Befragten geben an, sich noch nie mit dem Thema Stromausfall befasst zu haben. Doch selbst wer sich damit gedanklich beschäftigt, unternimmt in der Regel wenig: Die meisten davon haben selbst keine konkreten Vorbereitungen getroffen. Dabei hält die Mehrheit aller Befragten eigene Vorbereitungen auf einen möglichen Blackout für sinnvoll, auch weil sie öffentlichen Stellen diese Aufgabe mehrheitlich nicht zutrauen.

56 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die Behörden und Verantwortlichen nicht gut oder unzureichend auf einen Blackout vorbereitet sind. Von einer sehr guten oder guten Vorbereitung gehen nur 13 Prozent der Befragten aus.

Die Mehrheit der Befragten (62 Prozent) hält die Stromversorgung in Deutschland aber für sicher. Zu Recht, denn die durchschnittliche Unterbrechungsdauer liegt hierzulande bei rund 15 Minuten pro Jahr.

Insgesamt ist die Mehrheit der Bevölkerung auf Notfälle eher schlecht vorbereitet. Etwas mehr als ein Drittel (37 Prozent) aller Befragten hat eine Dokumentenmappe mit wichtigen Unterlagen vorbereitet. Nur ein Viertel (27 Prozent) hat eine Erste-Hilfe-Ausrüstung griffbereit.

“Dass nur so wenige Menschen Vorbereitungen für die Ersthilfe getroffen haben, ist alarmierend”, sagt Valerian Vogel von Verivox. “Es muss kein Blackout sein, auch ein medizinischer Notfall im Haushalt oder in der Nachbarschaft kann jederzeit eintreten. Darauf sollten alle vorbereitet sein.”

Ralf Loweg

Ruhestand im Ausland genießen

Immer mehr Deutsche zieht es für den Ruhestand in andere Länder. Aber es gibt auch immer mehr Arbeitnehmer, die einen Teil ihres Arbeitslebens im Ausland verbringen und dort Rentenansprüche erwerben. ARAG-Experten verraten, was Rentner in beiden Fällen wissen sollten.

Wer in Deutschland gesetzlich rentenversichert war, steht vor der freien Wahl, wo er seinen Ruhestand verbringen möchte. Die Deutsche Rentenversicherung überweist bereits heute laut eigenen Angaben 1,8 Millionen Renten in über 150 Länder.

Wer als Rentner nicht länger als sechs Monate im Jahr außerhalb Deutschlands verweilt, erhält seine Rente im Ausland schon immer in voller Höhe. Mögliche Abzüge drohen, wenn die Rente auf einem ausländischen Konto landet, denn Kursverluste und Bankspesen übernimmt die Deutsche Rentenversicherung nicht.

Doch auch wer seinen Lebensmittelpunkt außerhalb Deutschlands hat, also dauerhaft im Ausland lebt, erhält seine Rente seit 2013 dort ebenfalls in voller Höhe. Voraussetzung ist nur, dass der gewählte Altersruhesitz innerhalb der EU, Islands, Liechtensteins, Norwegens oder der Schweiz liegt oder es sich um ein Land handelt, mit dem Deutschland ein Sozialversicherungsabkommen geschlossen hat.

Deutschland hat aktuell mit 20 nicht EU-Staaten zweiseitige Sozialversicherungsabkommen geschlossen. Diese Abkommen regeln den Erwerb von Rentenansprüchen und die Zahlung von Renten in das jeweilige Land.

Ralf Loweg

UNICEF-FOTO DES JAHRES 2019

Das UNICEF-Foto des Jahres 2019 erzählt vom mutigen Überlebenskampf von Kindern angesichts gleich dreier Tragödien unserer Zeit: Armut, Umweltverschmutzung und Kinderarbeit. Auf dem Siegerbild porträtiert der deutsche Fotograf Hartmut Schwarzbach die 13-jährige Wenie, die in einem Meer von Müll im Hafen von Manila (Philippinen) Plastikreste aus dem Wasser fischt. 

Auch der zweite und der dritte Preis fangen die Verletzlichkeit, aber auch die Stärke von Kindern angesichts bedrückender Lebensumstände ein. Der australische Fotograf Andrew Quilty zeigt in einem an alte Meister erinnernden Familienporträt aus Afghanistan sieben Kinder – keines hat mehr beide Beine. Folgen der Explosion eines Blindgängers in ihrem abgelegenen Dorf. Mit dem dritten Preis wurde die Reportage des spanischen Fotografen Antonio Aragón Renuncio über arbeitende Kinder in Goldminen in Burkina Faso ausgezeichnet.

„Das UNICEF-Foto des Jahres erzeugt Nähe; Nähe zu Kindern, die sonst kaum jemand sieht. Es zeigt ihre Not – aber auch ihre Stärke, selbst unter den trostlosesten Bedingungen nicht aufzugeben“, erklärte Elke Büdenbender, Schirmherrin von UNICEF Deutschland, bei der Preisverleihung in Berlin. „Unsere Botschaft lautet: Kinder sind das Wertvollste, das wir haben. Wir alle tragen Verantwortung für ihr Leben und ihre Zukunft.“

„Das UNICEF-Foto des Jahres 2019 visualisiert auch 30 Jahre nach Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention die vielen Felder, auf denen aus einem schönen Traum noch Realität werden muss. Es ist ein Appell, globale Probleme nicht wegzureden. Von Armut und Ausbeutung, von Krieg und Flucht, von Hunger und mangelnden Bildungschancen sind Millionen von Kindern besonders brutal betroffen; und das gilt auch für die bereits zu spürenden Folgen des Klimawandels“, sagte Peter-Matthias Gaede, stellvertretender Vorsitzender von UNICEF Deutschland.

„In diesem besonderen 20. Jubiläumsjahr des Fotowettbewerbs erreichten uns über 90 erstklassige Reportagen aus aller Welt. Die vielseitigen Erzählweisen der Fotografen, das Leben von Kindern und Kindheit künstlerisch, journalistisch und dokumentarisch einzufangen, waren herausragend“, erklärte der Vorsitzende der Jury, Prof. Klaus Honnef. „Die Bilder erzählen Geschichten, wie Texte es nur selten können.“

© UNICEF/pmg

1. Platz:  © Hartmut Schwarzbach, Deutschland (Argus Fotoagentur)​​

2. Platz: © Andrew Quilty, Australien (Agentur VU)​​

3. Platz: © Antonio Aragón Renuncio, Spanien (Freier Fotograf)

Historisches Datum: 30 Jahre Kinderrechte

Der 20. November 1989 ist ein historisches Datum: Die Vollversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet die UN-Kinderrechtskonvention. Sie garantiert jedem Kind den Anspruch auf Schutz, Förderung und Beteiligung, das Recht auf Meinungs- und Religionsfreiheit, auf Bildung und Gesundheit. Ziel ist es, die Lage der Kinder weltweit zu verbessern.

So weit so gut: Die Wahrheit ist aber auch, dass Kinderrechte in Deutschland noch nicht genug Beachtung finden, wie Hilfsorganisationen kritisieren. Die Bundespolitik stimmt dem zu. Aber wie das geändert werden soll, ist umstritten, berichtet Janina Lückoff vom ARD-Hauptstadtstudio.

Als einen “Meilenstein” bezeichnet der Vorsitzende von Unicef Deutschland, Georg Graf Waldersee, die Kinderrechtskonvention: Sie sei “das erste weltweit verbindliche Menschenrechtsabkommen, welches die besonderen Rechte von Kindern garantiert”.

Denn weltweit lebt jedes fünfte Kind beziehungsweise jeder Jugendlicher unter 18 Jahren in extremer Armut. Und laut einer Schätzung der Internationalen Arbeitsorganisation ILO aus dem Jahr 2017 muss fast jedes zehnte Kind arbeiten.

Ralf Loweg

Tag der Kinderrechte: Fakten in Deutschland

Im Jahr 2018 waren rund 2,4 Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 6,0 Prozent weniger.

Gleichzeitig haben die Jugendämter bei 50.400 Kindern und Jugendlichen eine Kindeswohlgefährdung aufgrund von Gewalt oder Vernachlässigung festgestellt, 10,0 Prozent mehr als 2017.

Anlässlich des Internationalen Tages der Kinderrechte am 20. November 2019 trägt das Statistische Bundesamt (Destatis) die Fakten zur Situation der rund 13,6 Millionen minderjährigen Kinder und Jugendlichen in Deutschland für das Jahr 2018 zusammen.

Ralf Loweg

Formel-1-Legende Niki Lauda ist tot

Die Sportwelt trauert um eine Legende: Der dreimalige Formel-1-Weltmeister Niki Lauda ist tot. Das gab die Familie in der Nacht zu Dienstag bekannt.

“In tiefer Trauer geben wir bekannt, dass unser geliebter Niki im Kreise seiner Familie friedlich entschlafen ist. Seine einzigartigen Erfolge als Sportler und Unternehmer sind und bleiben unvergesslich. Sein unermüdlicher Tatendrang, seine Geradlinigkeit und sein Mut bleiben Vorbild und Maßstab für uns alle. Er war ein liebevoller und fürsorgender Ehemann, Vater und Großvater. Er wird uns sehr fehlen”, teilte die Familie mit. Lauda wurde 70 Jahre alt.

Bei Lauda war im vergangenen August eine Lungen-Transplantation vorgenommen worden. Seitdem kämpfte er um seine Genesung und ein Comeback an der Rennstrecke als Aufsichtsrats-Chef des Mercedes-Rennstalls. Trotz einer Reha kam er aber nicht mehr richtig auf die Beine. Im Januar 2019 musste er nach einer Grippe-Erkrankung erneut im Krankenhaus behandelt werden.

Bei Mercedes ist die Trauer um den Verlust groß. Motorsportchef Toto Wolff erklärte: “Unser Mercedes-Team hat in ihm seinen Leitstern verloren. Niki, Du bist einfach unersetzbar, es wird niemals wieder jemanden wie Dich geben. Es war uns eine Ehre, Dich unseren Chairman zu nennen – und mein Privileg, Dich als Freund zu haben.”

Lauda wurde mit Ferrari und McLaren nicht nur dreimal Weltmeister (1975, 1977, 1984), sondern überlebte 1976 auf der berühmt-berüchtigten Nürburgring-Nordschleife einen Horror-Unfall. 55 Sekunden lang saß er in seinem brennenden Auto. Nur 42 Tage nach dem Crash und der letzten Ölung saß er wieder im Rennauto. Aufgrund der schweren Verbrennungen im Gesicht wurde seine rote Kappe sein Markenzeichen. Der Unfall zog aber auch Spätfolgen nach sich. Zweimal musste er sich einer Nierentransplantation unterziehen. mid/arei